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Das Spiel des Wahnsinns

SoulxOC
von

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Die Feier

Riitsko seufzte. Wenn sie zu dieser Feier gehen sollte, dann brauchten sie ein Kleid.

"Oh, wie ich Kleider verabschaue."

murmelte sie und betrat widerwillig ein Kleidergeschäft. Riitsko musste sich sehr zusammenreissen, um nicht gleich wieder aus dem Laden raus zu rennen. Überall Kleider, Kleider in verschiedenen Farben, Kleider mit Strassperlen, Kleider mit Tüll, Kleider mit Stickerein,mit Pailletten. Riitsko unterdrückte einen Würgereiz. Ihr war unwillkürlich schlecht, und nur sehr langsam arbeitete sie sich durch die verschiedenen Kleiderarten. Nach gut drei Stunden voller Qualen ohne Ende und einem verhassten Kleid nach dem Anderen, bezahlte Riitsko und schlenderte nach Hause.Mit ihrer Tüte in der Hand, ließ sie sich auf die Couch fallen und schloss die Augen. Maka kam ins Wohnzimmer und schaute sie mit großen Augen an.

"Riitsko, bist du wieder da? Wo warst du solange?"

Überrascht öffmete Riitsko ihre Augen und meinte:

"Ich war...shoppen!"

Es beruhigte Riitsko, dass sich Makas Stimme wieder freundlich anhörte. Am Morgen war sie noch ziemlich gereizt gewesen, warum auch immer.

"Gehst du heute auch zu dieser Einschulungsfeier?"

fragte Riitsko.

"Ja, mit Soul. Gehst du etwa auch hin?"

Riitsko nickte und bejahte. Sie stand auf, als Maka sie nochmal ansprach.

"Hast du denn ein Kleid?"

Riitsko hob die Tüte hoch.

"Darf ich mal sehen?"

"Nein!"

Riitskos Stimme hörte sich wieder barsch an, und ohne ein weiters Wort ging Riitsko in ihr Zimmer. Sie verstaute die Tüte sicher unter der Matraze ihres Gästebettes und suchte dann Jazz. Sie fand ihn natürlich in Souls Zimmer, wo er mit diesem vor der Spielkonsole saß.

"Hey,Jazz, ich wollte dich was fragen."

Jazz machte das Spiel auf Pause und schaute Riitsko interessiert an.

"Was ist denn?"

"Ich wollte fragen, ob du heute mit mir zu der Feier in der Shibusen gehen würdest."

Jazz` Augen weiteten sich kurz, ehe er lächelte.

"Gern! Wird bestimmt spaßig!"

Auch Riitsko lächelte zögerlich. Soul starrte sie an. Er hatte Riitsko noch nie lächeln sehen. Und wenn, hatte das Lächeln nie ihre Augen erreicht. Er grinste. Das Lächeln stand Riitsko. Der grimmige Gesichtsausdruck ließ sie immer so ernst wirken, doch wenn sie so lächelte wie jetzt, dann wirkten ihre Gesichtszüge um einiges freundlicher. Der Gedanke, Riitsko in einem Kleid zu sehen, war genauso abwegig, wie simple. innerlich freute sich Soul schon auf den Anblick. Warum wusste er selbst nicht, doch das war auch egal. Der Rest des Tages verlief schnell. Zu schnell, wie Riitsko meinte. Es graute ihr schon, sich in das Kleid zu zwängen, welches sie sich gekauft hatte. Doch sie musste zugeben, dass ihr das Kleid schon ziemlich gefiel. Was die Anderen wohl tragen würden? Nach dem Abendessen, welches kläglich ausfiel, begann man, sich für die Feier fertig zu machen. Auf Riitskos Frage, warum denn nur so wenig gegessen wurde, meinte Soul, dass es auf der Feier auch noch genügend zu Essen gäbe. Alle machten sich fertig, bis auf Riitsko. Ihr war sprichwörtlich, speiübel, und sie meinte, dass sie später nachkommen würde. Ihre Freunde sollten auf dem Vorplatz der Shibusen warten.
 

Hibbelig stand BlackStar auf dem Vorplatz und starrte auf die Treppe. Ganz still stand er da, ohne sich zu rühren. Tsubaki beobachtete ihn nur kopfschüttelnd. Seit BlackStar mit Riitsko trainierte, war er noch aufgedrehter als sonst und behauptete immer öfter, er wäre ihr Gott, der große BlackStar. Tsubaki fragte sich manchmal wirklich, was Riitsko und BlackStar so trieben, wenn sie trainierten, denn so durchgeknallt wie zur Zeit war BlackStar noch nie gewesen. Doch dann kam es auch manchmal vor, dass er, wie jetzt, einfach so da stand und auf etwas starrte, was Tsubaki nicht sehen konnte. Ein sehr merkwürdiges Verhalten, was BlackStar da an den Tag legte. Dann kamen ihre ersten Freunde. Soul,Maka und Jazz kamen auf sie zugelaufen. Enttäuscht seufzte BlackStar. Er hatte so gehofft, dass Riitsko auch kommen würde. Jetzt war der ganze Abend versaut.

"Hallo Leute!"

Tsubaki setzte ihr strahlendes Lächeln auf und verfiel sofort in ein Gespräch mit Maka. Soul entging der enttäuschte Blick seines besten Freundes nicht, also musste er ihn doch unbedingt fragen, was los ist.

"Hey,Alter, was ist los. Du siehst ja aus, als wärst du nun davon überzeugt, kein Gott zu sein."

"Kommt Riitsko denn gar nicht?"

war nur die Gegenfrage. Soul grinste. Daher wehte also der Wind.

"Sie kommt noch. Wir sollten nur schon mal vorgehen."

"Ha, klar kommt sie! Dem großen BlackStar kann niemand wiederstehen!"

Abend gerettet. Er begann zu lachen, und die Anderen schauten ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Es war schon dunkel. Die Lichter der hell erleuchteten Shibusen sorgten für genügend Licht auf dem Vorplatz und die Freude auf die Feier stieg immer weiter an. Inzwischen waren auch Kid,Liz und Petty angekommen. Fehlte nur noch Riitsko. Es dauerte noch eine Viertelstunde, wo die Freunde mit vielen anderen Schülern der Shibusen auf dem Vorplatz standen und zur Treppe starrten. Und dann tauchte sie auf. Erst der weiße Schopf, dann folgte das leicht gebräunte Gesicht mit den eisblauen Augen. Und dann der Rest des Körpers. Den Freunden blieb die Spucke weg. Riitsko entdeckte ihre Freunde und kam langsam auf sie zu gelaufen. Sie blieb vor ihnen stehen und lächelte unsicher.

"Findet ihr, dass mir das steht? Ich trage sowas zum ersten Mal."

"Das sieht super aus!!"

riefen die Jungs sofort und im nächsten Augenblick war Riitsko von Jazz,BlackStar und Kid umzingelt. Soul hatte die Hände in den Hosentaschen seines schwarzen Anzuges vertieft und grinste. Riitsko war mit der Situation, so umzingelt zu sein, sichtlich überfordert. Doch zum ersten Mal verfiel sie nicht in ihr aggressives Verhaltensschema, sondern überzeugte mit einem strahlenden Lächeln. Sie begegnete Souls Blick und lächelte noch eine Spur breiter, als sie sein Grinsen entdeckte. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und Soul betrachtete ihr Kleid. Es war mitternachts blau, träger frei und hauteng. Es bestand überall aus Pailletten, die ebenso wie der hauchdünne Stoff mitternachts blau waren und im Licht der Shibusen glänzten. Das Kleid endete kurz unterhalb ihrer Oberschenkel und sie trug passend dazu mitternachts blaue Stöckelschuhe, an die sie sich erst hatte gewöhnen müssen. Doch dank ihrer Ausbildung zur Meisterin, wo sie oft mit Verkleidungen konfrontiert worden war, hatte sie sich schnell an das wacklige Gefühl gewöhnt. Ihre weißen Haare trug sie wie immer offen. Sie konnte sich keine super Frisuren zaubern und hatte es bei ihren glatten, offene Haaren belassen. Ebenso trug sie kein Make-up. Sie hatte von sowas doch auch überhaupt keine Ahnug. Sie war eine Kämpferin, kein Modepüppchen, doch so etwas wie Make-up hatte sie auch gar nicht nötig. Jazz hielt ihr seinen Arm hin und grinsend hackte sie sich bei ihm ein.

"Gut, jetzt wo wir komplett sind, können wir ja reingehen."

sagte Kid und gemeinsam betraten sie eine große Halle. Die hohen Wände waren strahlend weiß, vereinzelte Porträits mit komischen Gestalten drauf zierten hier und da eine große Fläche einer Wand. Lange Holztische standen an den Wänden und waren mit Essen befüllt. Ein großer Flügel stand in der einen Ecke, daneben ein goldener Plattenspieler. Stühle standen um runde Tische herum, auf denen fröhlich schwatzende Schüler saßen und sich unterhielten. Rote Vorhänge bestückten die Ausgänge zu den einzelnen Balkonen. Auf der Tanzfläche waren schon etliche Schüler, die im Moment zu einem schnellen Walzer tanzten. Riitsko war überwältigt.

"Mist, wir haben die Rede meines Vaters verpasst!"

rief Kid und raufte sich die Haare. Neugierig lief Riitsko mit Jazz durch die große Halle. Sie trafen BlackStar an den Essenstischen, Kid und seine Partnerinnen schwangen das Tanzbein auf eine sehr komische ,aber dennoch symmetrische Weise, sodass Riitsko sich zusammenreißen musste, nicht lauthals loszulachen. Maka und Soul standen auf einem der Balkone. So wie es aussah, versuchte Maka, Soul zum Essen zu bewegen.

"Hey,Riitsko, wollen wir tanzen?"

fragte Jazz und grinste breit. Mit Stolz konnte Riitsko behaupten, eine sehr gute Tänzerin zu sein. Die Ausbildung zum Meister bestand nämlich weiß Gott nicht nur aus Kämpfen.

"Es wäre mir eine Ehre, mit dir tanzen zu dürfen."

sagte sie und zwinkerte. Jazz ergriff ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Wie selbstverständlich legte er seine Hände an ihre Hüfte, während Riitsko ihre auf seine breiten Schultern legte. Still bewegten sie sich wie die Anderen um sie herum auf der Stelle. Nach drei Liedern lösten sie sich voneinander. Jazz machte sich auf den Weg zu BlackStar. Riitsko lief eine Zeit lang allein durch die Schülermassen, doch dann entdeckte sie Soul allein auf einem Balkon. Zögernd ging sie zu ihm und blieb hinter ihm stehen. Sie räusperte sich und beobachtete, wie Soul zusammenzuckte und sich zu ihr umdrehte.

"Ich,ähm, hab dich hier so allein stehen sehen, da dachte ich mir, dir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Wäre das in Ordnug?"

"Klar."

sagte Soul, wieder einmal breit grinsend. Riitsko trat an das Balkongeländer und legte ihre Arme darauf. Eine Weile betrachtete sie den Sternenhimmel, ehe sie sich an Soul wandte.

"Wo ist denn Maka? Ihr wart doch Beide zusammen."

"Sie wurde von so ´nem komischen Typen zum tanzen aufgefordert. Übrigens. Ich habe dich beobachtet. Als du mit Jazz getanzt hast. Du kannst wirklich gut tanzen."

"Danke. Und du? Kannst du tanzen?"

"Ja, aber ich tanze nicht gerne. Ich spiele lieber Klavier."

"Klavier."

Riitsko wiederholte das Wort immer wieder stumm.
 

Klavier...tanzen...Klavier...tanzen...tanzen?...Klavier!
 

Beide schwiegen weiter und hingen ihren eigene Gedanken nach, wobei sich diese doch ähnelten. Beide dachten über den jeweils Anderen nach. "Warum bist du eigentlich allein?"

fragte Soul.

"Ach, Jazz ist zu BlackStar gegangen. Die Beiden machen bestimmt Wettessen...Arme Tsubaki."

Wieder schwiegen sie.

"Du,Soul?"

"Hm?"

"Könntest du dir vorstellen, dass ich...singe?"

"Was? Du? Im Ernst?"

Riitsko schaute zu Boden.

"Ich singe schon, seit ich klein bin. Ich liebe es."

Soul betrachtete sie erstaunt.

"Das wusste ich nicht. Wenn ich das gewusst hätte, dann..."

Soul verstummte und sah hinunter zum Vorplatz, auf dem vereinzelt noch ein paar Schüler standen.

"Soul. Spielst du heute Abend Klavier?"

"Nein!"

kam auch sofort prompt die Antwort. Überrascht legte Riitsko den Kopf schief.

"Warum nicht? Bist du denn nicht gut?"

"Doch, aber, ich hasse es, vor Publikum zu spielen."

"Aber das ist doch nicht so wild!"

"Was?"

"Wir können doch zusammen spielen!"

Soul musterte sie. "Aber du kannst doch kein Klavier..."

"Ich kann vielleicht nicht spielen, aber ich kann singen."

Weiterhin betrachtete er sie und überlegte. Dann grinste er.

"Na gut."

"Und wir tanzen danach!"

"Nimm dir nicht zuviel heraus!"

Nach kurzer Absprache mit dem Shinigami wurde der Plattenspieler ausgeschaltet und neben den Flügel wurde ein Mikrofon aufgebaut. Gebannt beobachtete man, wie Soul sich an den Flügel setzte und dessen Tasten musterte. Riitsko stellte sich hinter das Mikrofon. Dann lehnte sie sich an den Flügel und lächelte Soul an. Ihr Herz pochte wie wild, doch das lag dieses mal an der Aufregung.

"Muss ich irgendwas bestimmtes spielen?"

fragte er, doch Riitsko schüttelte den Kopf.

"Nein, ich singe das, was mir zu deiner Musik einfällt. Aber vielleicht könntest du was langsames spielen, was trauriges." Soul nickte und Riitsko nahm das Mikrofon aus seinem Halter. Mit diesem in der Hand setzte sie sich auf den Flügel drauf. Sie nickte Soul zu und dieser begann zu spielen. Er wählte die Musikrichtung, die ihm Riitsko vorgegeben hatte und grinste.Diese hob das Mikrofon an ihren Mund uns sagte:"Ich und mein Partner haben vor langer Zeit einen sehr wichtigen Menschen verloren. Deswegen möchte ich ihm ein Lied widmen. Für dich, Akito.
 

Suddenly you were gone,

You were not there more.

You laughed,

Plans made​​.

You were seriously

You were always there for us.

And now you're gone.
 

We were in danger

did you save us.

You risked your life

in order to save ours.

Did our mistakes punished,

but for our own good.

We miss you.
 

We can not see you but,

but you are in our hearts.

We thank you,

that you gave your life,

to our rescue.

We never forget you

Thank you, Akito.
 


 

Riitsko verstummte und schluckte schwer. Sie konnte nichts mehr sagen, spürte nur noch, wie Tränen über ihre Wangen liefen. Sie sah, dass auch Jazz Tränen in den Augen hatte.Sie schaute zu Soul, der sie anlächelte. Nicht grinste, sondern wirklich lächelte. Auch Riitsko lächelte und wandte sich wieder zu der Schülermasse. Einige Mädchen weinten, Jungs starrten andächtig vor sich hin. Riitsko dachte zurück. An die Zeit, wo sie noch in Totori ihre Ausbildung mit Jazz gemacht hatte. Akito war ihr Ausbilder gewesen, ein gut aussehender junger Mann, mit langen schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen. Er war sehr sanftmütig gewesen, ein guter Sansai, doch er bestrafte Riitsko und Jazz auch hart, wenn sie etwas falsch machten. Das tat er jedoch nur, damit sie alles richtig lernten. Er wollte sie damit nicht ärgern, und das wussten die Beiden auch. Doch dann, eines Tages, bei der Verfolgung einer Hexe, machten sie einen Fehler. Sie griffen die Hexe an, ohne das Einverständnis von Akito. Um das Leben der Beiden jungen Kinder zu retten, bekämpfte er die Hexe, während Riitsko und Jazz flüchteten. Doch die Hexe besiegte den Meister und dieser starb in Riitskos Armen. Er hatte ihnen noch gesagt, dass er sehr stolz auf sie wäre und sie sich keine Schuld an seinem Tod geben durften, doch besonders Riitsko war vor Schuldgefühlen zerflossen. Hatte tagelang geweint, wollte nie wieder kämpfen. Doch bald hatte sie den Tod von Akito verkraftet und nochmal komplett von vorn begonnen. In den vielen Missionen, die sie danach bestritt, hatte sie die Möglichkeit gehabt, Hexen zu töten und sich an diesen zu rächen. Riitsko wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging weg vom Flügel. Soul hörte auch auf zu spielen und lief ihr hinterher auf den Balkon, von dem sie gekommen waren. Schon bald herrschte wieder reges Treiben unter den Schülern. Schweigend standen Riitsko und Soul nebeneinander und lauschten den nächtlichen Geräuschen.



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