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Das Spiel des Wahnsinns

SoulxOC
von

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Epilog

„Yuki?! Ari?!! Wo seid ihr?“

Langsam ging Riitsko den langen Flur ihres Hauses entlang und schaute in jedes einzelne Zimmer hinein. Seit geschlagenen zwanzig Minuten waren Yuki und Ari nun schon spurlos verschwunden, und Riitsko war ein wenig gereizt, mochte sie es doch gar nicht, wenn sie nach ihren eigenen Kindern suchen musste. Soul war nicht zu Hause, er traf sich mit BlackStar und Kid in einem Café, um mal wieder einen „Männertag“ zu machen.

„Yuki! Ari! Kommt sofort her, das ist nicht mehr lustig!!“

Fahrig fuhr Riitsko sich durch die Haare, dann ging sie die Treppe nach oben, und nahm die Kinderzimmer der Zwillinge unter die Lupe.

Während sie in Yukis Zimmer nach den Beiden suchte, saßen zwei kichernde Gestalten in der Abstellkammer und beobachteten die Weißhaarige durch Schlitze in der Tür.

Riitsko wurde es nun zu blöd. Sie ging zurück in die Küche, öffnete den Schrank und rief nach oben:

„Yuki! Ari! Kommt her, ich mache Sushi!!“

Kaum hatte sie das letzte Wort gerufen, erklang aus der Abstellkammer freudiges Kindergeschrei und wenige Sekunden später war ein Trampeln auf der Treppe zu vernehmen, ehe Yuki und Ari wie zwei Soldaten vor ihrer Mutter standen und sie mit großen Augen anschauten.

„Tut uns leid, Mama, dass wir uns versteckt haben, es wird auch nicht wieder vorkommen.“

Riitsko lachte, denn diesen Satz hatten ihre Kinder ihr schon sooft gesagt, dass sie ihn mittlerweile nicht mehr ernst nahm. Aber sauer konnte sie den beiden Zwillingen trotzdem nicht sein.

„Na wie ihr meint, jetzt kommt her, ihr helft mir selbstverständlich, immerhin habt ihr euch auch versteckt, und ihr wisst, dass ich das gar nicht mag, hm?“

Riitsko zwinkerte, was Yuki und Ari zum Lachen brachte. Sie fanden, dass sie die coolste Mutter der Welt hatten.
 

„Nein, Yuki, so musst du das machen.“

„Stimmt doch gar nicht.“

„Stimmt wohl.“

„Stimmt nicht!“

„Stimmt wohl!!“

„Stimmt nicht!!!“

„Yuki! Ari! Es reicht!“

„Warum sagst du meinen Namen eigentlich immer zuerst, Mama?“

Mit Schmollmund schaute Yuki ihre Mutter an. Diese grinste.

„Weil du die Ältere bist.“

„Zehn Minuten.“

„Na also. Denkt dran, übermorgen wird es Zeit für den Test, den ihr absolvieren müsst, um an der Shibusen aufgenommen zu werden. Da könnt ihr auch nicht die ganze Zeit streiten“

Unruhig schauten Yuki und Ari sich an, dann wandten sie sich aufgeregt an ihre Mutter.

„Wird der Test denn schwer, Mama?“

Nachdenklich schaute Riitsko aus dem Küchenfenster.

„Das weiß ich gar nicht. Immerhin musste ich diesen Test nie machen.“

„Warum?“, fragte Ari, und musterte ihre Mutter mit zusammengepressten Lippen.

„Weil ich damals an die Shibusen bestellt worden bin um Experimente durchzuführen.“

„Das heißt, du warst so eine durchgeknallte Wissenschaftlerin wie Dr. Stein??!“

Fassungslos schaute Riitsko Yuki an, ehe sie den Kopf schüttelte.

„Ach du meine Güte, nein, nein, so wie Dr. Stein war ich nie. Auch als Wissenschaftlerin würde ich mich nicht so bezeichnen. Eher als … durchschnittlich begabte Expertin des Wesens des Wahnsinns.“

„Was ist das denn für ein Ding?“

„Tse!!“

Entrüstet schüttelte Riitsko erneut ihren Kopf.

„Also wirklich, die Jugend heutzutage ist es so gewohnt, in einer friedlichen Welt zu leben, dass ihr noch nicht mal den Schrecken des Wahnsinns kennt. Das ist traurig, sehr traurig.“

Mit weinerlicher Miene tat Riitsko so, als würde sie sich eine unsichtbare Träne aus den Augenwinkeln wischen, was ihre beiden Zwillinge wieder zum Lachen brachte. Durch das schallende Lachen der beiden Kinder hörte keiner das Klicken der Haustür, die sich öffnete und dann wieder schloss.

Auch Riitsko musste lachen und hielt sich den Bauch. Nun hatte sie wirklich Tränen in den Augen, allerdings vor Lachen.

Sie schrie erschrocken auf, als plötzlich ein Schlüsselbund neben sie auf den Tisch geworfen wurde. Sie hob den Kopf und entdeckte Soul, der grinsend im Türrahmen stand und die Mädels beobachtete.

„Was ist denn hier los. Total uncool, Spaß ohne mich zu haben.“

„Tja, Schatz, dann hättest du hierbleiben müssen, und nicht einfach abhauen sollen.“

Soul verdrehte die Augen und lächelte.

„Du weißt genau, dass diese Männertage sehr wichtig sind für uns.“

Riitsko blies ihre Wangen auf und begann, die Küche aufzuräumen, während Yuki und Ari weiter an ihrem Sushi arbeiteten.
 

Am Abend lag Riitsko entspannt neben Soul im Bett und schaute aus dem Fenster, durch welches der Mond schien. 10 Jahre war es mittlerweile her, seit die letzten Nachwirkungen des Wahnsinns das Land verlassen hatten und die Geschehnisse von damals anfingen, in Vergessenheit zu geraten. Sie würde das alles wohl nie vergessen, denn noch heute dachte sie an diese vergangene Zeit.

„Denkst du schon wieder an damals, Riitsko?“

Die Weißhaarige hob den Kopf und lächelte entschuldigend.

„Tut mir leid, aber abends werde ich immer so nachdenklich.“

„Oh ja, allerdings.“

Riitsko lachte und schlug leicht mit ihrer Faust auf Souls Brust, was diesen wiederum zum Lachen brachte. Sanft nahm er seine Frau in den Arm und strich ihr über den Kopf, was Riitsko schweigend hinnahm.

„Riitsko, ich weiß, ihr sag dir das nicht oft, aber … ich liebe dich.“

„Ich weiß.“

„Du sollst nur nicht denken, dass ich dich nicht mehr lieben könnte, weil ich es dir nicht sooft sage, du weißt ja, das ist ...“

„Nicht einfach für dich und dass es etwas sehr einzigartiges sein sollte, die drei Worte zu sagen und du sie deswegen nicht jeden Tag aussprichst. Und weil du es uncool findest, einem Mädchen zu sagen, dass du es liebst. In diesem Fall deiner eigenen Frau.“

„Aber Riitsko, das hab ich doch nie gesagt.“

Riitsko kicherte.

„Soul, wenn ich eins in zehn Jahren Ehe gelernt habe, dann, dass du bloß nicht wie ein Softie dastehen willst. Und außerdem kenne ich dich doch. Und ich weiß, wie es in dir drin tickt. Du bist einfach dieser typische Typ, der keine Schwäche zeigen will. Aber das ist in Ordnung, ich weiß ja, dass du mich liebst, und weißt du was? Ich liebe dich auch, ist das nicht toll?“

„Das ist wunderbar.“

Zufrieden grinste Riitok und suchte eine bequeme Schlafposition, was nicht einfach da, da Soul sie immer noch im Arm hielt.

„Ach übrigens, Soul, du wolltest doch unbedingt wissen, welche unserer beiden Mädels eine Waffe ist, oder?“

„Ja, warum?“

Verschwörerisch schmunzelte Riitsko und schaute Soul mit blitzenden Augen schelmisch an.

„Ich habe sehr vertrauliche Informationen, die mir sagen, dass eine unserer Töchter eine Waffe ist und diese Fähigkeiten sogar schon fast perfekt nutzen kann.“

„Wirklich? Welche der Beiden ist es, sag es mir, Riitko!“

Riitsko presste die Lippen zusammen, um sich ein Grinsen zu verkneifen und wackelte leicht mit dem Kopf.

„Warum sollte ich? Das ist mein ganz persönliches kleines Geheimnis.“

Soul stöhnte genervt. Er mochte es nicht, wenn Riitsko sich auf stur stellte, andererseits machte es auch tierisch Spaß, mit ihr zu streiten.

„Dann teile dein ganz persönliches kleines Geheimnis doch einfach mit mir.“

„Warum sollte ich?“

Soul tat so, als müsste er ernsthaft überlegen.

„Nun ja, vielleicht … weil ich dein Mann bin?“

„Hmmm, das ist allerdings wirklich ein durchschlagendes Argument.“

„Finde ich auch.“

Riitsko kicherte mädchenhaft, dann robbte sie ein bisschen nach oben und flüsterte in Souls Ohr:

„Es ist Yuki.“

Sofort wurde Soul neben ihr unruhig.

„Und was für eine Waffe?“

„Eine Sense, wie du, nur sie hat zwei Klingen.“

„Das ist ja der absolute Wahnsinn!!! Oh mein Gott, Yuki ist wirklich eine Waffe! Und was ist mit Ari? Ist sie auch eine Waffe?“

Riitsko schüttelte gedanklich den Kopf, denn nur selten erlebte man solche Gefühlsausbrüche bei Soul.

„Ari ist eine Meisterin. Eine Lanzenmeisterin. Tut mir leid, aber die Kleine kommt nach mir.“

Die Weißhaarige lachte leise, während Soul leicht enttäuscht grinste.

„Ich bin echt glücklich, Riitsko.“, sagte er plötzlich unvermittelt und Angesprochene wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, deswegen schwieg sie.

„Manchmal frage ich mich, wie mein Leben heute aussehen würde, wenn ich dich damals nicht kennengelernt hätte.“

„Du würdest wahrscheinlich mit BlackStar arme, unschuldige Mädchen bespannen und dein Leben in deiner alten Wohnung zusammen mit Maka fristen.“

„Ja, wahrscheinlich.“

Die Beiden verstummten und hingen ihren eigenen Gedanken nach.

„Ich bin wirklich froh, dass ich euch habe.“

„Was ist heute denn nur los mit dir, Soul? So sentimental bist du doch sonst auch nicht.“

Riitsko schaute ihren Mann verwundert an, welcher lachte.

„Ich weiß auch nicht, was heute mit mir los ist, aber trotzdem schön, dass wir drüber reden konnten. Lass uns jetzt schlafen.“

„Du bist echt so ein Idiot, Soul!“

Riitsko wandte sich lachend von dem Weißhaarigen ab und schloss die Augen.

In den zehn Jahren hatte sich viel verändert, und doch war alles gleich. Aber sie war glücklich. Und das sollte noch lange so bleiben.



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