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Die richtige Dosis

Eine "Sasori x Sakura" Geschichte
von

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Gefunden

Sakura ging die Straße entlang. Diese war bedeckt mit tausenden bunten Blättern. Sie lächelte.

Es war endlich wieder Herbst. Der Sommer war schlimm gewesen, denn Krieg war ausgebrochen. Nun war er beendet. Doch, wer gewonnen hatte vermochte sie nicht zu sagen. Auf beiden Seiten waren viele Verluste zu beklagen. Viele ihrer Freunde waren gestorben, und viele ihrer bereits toten Freunde hatte sie auf dem Schlachtfeld wieder getroffen. Die Toten die gegen ihre Familien und Freunde kämpfen mussten, wussten erst nicht wie ihnen geschah konnten aber nichts dagegen tun. Sie töteten ihre Kinder, Frauen und Freunde. Auf beiden Seiten herrschte unheimlich viel Schmerz und Wut.

Im Stillen verfluchte sie Kabuto, das er es gewagt hatte ein solches Jutsu zu benutzen.

Sie hatte sich in den Lazaretten am Rande der Schlachtfelder um die geschockten Shinobi kümmern müssen und wusste was jeder einzelne von ihnen durchgemacht hatte.

Doch nun war das Vergangenheit. Kabuto und Tobi waren tot und konnten kein Unheil mehr anrichten.

Jetzt schlich sich doch wieder ein Lächeln auf Sakuras Gesicht.

"Ja, wir haben überlebt, Sasori. Was hältst du davon?", fragte sie in die Stille hinein, die die friedliche Waldstraße einhüllte.

Natürlich bekam sie keine Antwort. Von wem denn auch, sie war ja schließlich ganz alleine.

Doch seit sie vor knapp einem Jahr Sasori getroffen und besiegt hatte, trug sie sein Herz mit sich herum. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob der Nukenin seine Worte ernst gemeint hatte.

Doch in seinem letzten Wort, in diesem kleinen Wörtchen, hatte so viel Trauer, so viel Verzweiflung gelegen. Und mit seinen Augen hatte er sie angesehen, nein angefleht, ihm zu helfen. Sie wusste das er wahrscheinlich ein schlechter Mensch gewesen war, doch, auch nach dem 4. Ninjakrieg war ihr Vertrauen in die Menschen noch unerschütterlich. Sie glaubte einfach nicht, das jeder Mensch von Grund auf böse war.

Und deshalb wollte sie wenigstens den Versuch unternehmen ihm zu helfen, egal ob seine Worte ehrlich oder nur scheinheilig gemeint gewesen waren.

Seit sie sein Herz bei sich trug, sprach sie ständig mit ihm, obwohl sie wusste das er sie nicht hören konnte. Doch Sakura fühlte sich dadurch weniger allein und einsam, denn Naruto und Sasuke waren fort. Sie würden nie mehr wiederkommen. Letztendlich hatte Naruto Recht behalten und er und Sasuke mussten beide bei ihrem finalen Kampf ihr Leben lassen.

"Schluss damit!", sagte sie laut zu sich selbst. "Ich höre jetzt auf Trübsal zu blasen, nicht wahr Sasori? Wir gehen jetzt gemeinsam zu deinem Körper und helfen dir ein besserer Mensch zu werden."

Mit diesen Worten machte sie sich auf durch den Wald der voller bunter Blätter hing.
 

Tage um Tage ging sie, und kam somit ihrem Ziel immer näher.

Nach gut einer Woche erreichte sie den Eingang einer Höhle. Als sie nun in diese hinein sah, wurde ihr schon Angst und bang.

Der Krieg hatte doch eine kleine Nebenwirkung hinterlassen, sie hatte Angst vor der Dunkelheit, die ihr so viele ihrer Freunde geraubt hatte.

"Sasori, musste es denn unbedingt eine Höhle sein?", fragte sie vorwurfsvoll den Zylinder den sie an ihren Rucksack gebunden hatte. Doch wie immer erhielt sie keine Antwort.

"Na gut...!"

Sie nahm noch einmal tief Luft, schloss kurz die Augen und betrat die Höhle.

Es war unheimlich dunkel und sie hörte wie Wasser von der Decke herabfiel. Auf dem Boden waren überall kleine Pfützen in die sie hineintrat. Ihre Füße waren schon ganz nass, und kalt. In der Dunkelheit dieser Höhle war es so kalt, das sie dachte, das Wasser müsse zu Eis gefrieren. Doch tapfer stapfte sie weiter, immer weiter in die Dunkelheit.

Die Stille die in dieser Höhle herrschte wurde nur von dem Tropfen des Wassers, ihren platschenden Schritten und ihrem immer lauter werdenden Atem unterbrochen. Es war unheimlich. Und Sakura zitterte, nicht vor Kälte, sondern vor Angst.

Doch da! Da, ganz klein, in der Ferne sah sie Licht. Und je näher sie kam, desto größer wurde der Lichtfleck. Einen Freudenschrei ausstoßend ging sie immer schneller auf das Licht zu und begann letztendlich zu rennen. Immer schneller wurde sie, wollte einfach nur aus dieser Höhle heraus.

Und dann, dann endlich ließ sie die Dunkelheit hinter sich und gelangte ins Freie. Die Sonne schien ihr warm auf die geröteten Wangen. Sie lachte.

"Gottseidank wieder Sonne, was Sasori?"

Doch lange hielt sie sich nicht am Eingang der Höhle auf, sie musste Sasoris Körper finden. Sakura sah sich um und zog erstaunt die Luft ein.

Sie befand sich in einem Tal, das völlig unberührt zu sein schien. Es wuchsen überall Bäume und Büsche. Die Luft roch nach reifen Äpfeln und alle Blätter waren in ein sattes Rot verfärbt. Es sah wunderschön aus. Und genau in der Mitte des Tals stand ein Haus.

Sakura zog laut hörbar die Luft ein. Dann begann sie abermals zu laufen.

"Siehst du, Sasori? Wir sind da, wir sind endlich da! Bald wirst du wieder ein Mensch sein!", schrie sie laut und lachte. Sakura war glücklich. Sie hatte es geschafft, sie würde Sasori wieder zum Leben erwecken.
 

Als sie das Haus erreichte, hielt sie an und öffnete langsam und leise die Tür. Als sie eintrat, roch es alt und muffig, als wäre Jahre lang keiner mehr hier gewesen. Dies bewies auch die dicke Staubschicht auf dem Boden. Sakura sah sich um. Sie stand in einem Flur, von dem drei Türen abgingen, zu ihrer Rechten war eine Treppe die in die oberen Etagen führte.

Doch diese ließ sie links liegen, sie musste in die andere Richtung. Nach unten, in den Keller. Die erste Tür die sie öffnete, brachte sie in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer mit Kamin und jeder Menge Bücherregale. Entschlossen drehte sie sich um und ging raschen Schrittes auf die zweite Tür zu.

Als sie diese öffnete, sah sie eine schmale Steintreppe die nach unten führte. Sie band Sasoris Herz von dem Rucksack los und nahm es in die Hände.

"Nicht mehr lange Sasori. Bald haben wir es geschafft."

Und mit diesen Worten ging sie langsam und bedächtig die Treppen hinunter.

Immer enger wurde es, doch Sakura ging unbeirrt weiter. Nach einer gefühlten Ewigkeit, gelangte sie an das Treppenende und blickte sich um. Der Raum war in den rohen Fels geschlagen und wurde von grünlichem Dämmerlicht erhellt. Die Mitte des Raumes bildete ein Becken. In diesem schwappte, ebenfalls grünlich schimmernde, Flüssigkeit umher und in dieser Flüssigkeit...

Sakura zog scharf die Luft ein.

"Sasori! Wir haben es geschafft! Da liegt er, dein Körper!"

Und voller Glücksgefühle drückte sie den Zylinder in dem Sasoris Herz und seine Seele ruhten an ihre Brust.

Langsam näherte sich Sakura dem Becken. Er lag nur in schwarzen Shorts bekleidet in dem Becken und sah aus als würde er schlafen. Nur das runde Loch das in seiner Brust prangte, dort wo einmal sein Herz gewesen war, zerstörte diesen Eindruck. Langsam zog sich Sakura den Rucksack aus und legte auch ihre Oberkleider ab, so dass sie nur noch in Unterwäsche bekleidet vor dem Becken stand. Sie nahm den Zylinder, den sie, damit sie sich ausziehen konnte, abgestellt hatte, wieder in die Hände und ließ sich langsam in das Becken gleiten.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Die grüne Flüssigkeit war zähflüssig und zog schwer an ihren Beinen als sie sich zur Mitte des Beckens kämpfte. Dabei hielt sie den Zylinder immer weit über ihren Kopf, damit er nicht in Berührung mit der unbekannten Flüssigkeit kam. Dann, nach einer schieren Ewigkeit, erreichte sie die Mitte und damit Sasori. Sie starrte ihn mit einem Lächeln im Gesicht an. Lange hatte sie sein Gesicht nicht mehr gesehen.

Doch gleich darauf schalt sie sich selbst. Sie war hier um Sasori zu retten, nicht um ihn anzustarren. Langsam öffnete sie den Zylinder und erblickte ein Herz, das immer noch das nicht vorhandene Blut pumpte. Stattdessen floss eine blaue Flüssigkeit in Bahnen durch das Zylinderinnere. Das war das Seelenchakra von dem Sasori ihr erzählt hatte. Es war sein reines Selbst. All seine Erinnerungen, Gefühle und Erlebnisse lagen verborgen und verschlüsselt in diesem ganz besonderen Chakra. Nur Sasori aus dem roten Sand hatte das Wissen wie man sein Selbst in dieses Chakra umwandelte. Es sah wunderschön aus.

Langsam glitt Sakura mit ihrer Hand in den Zylinder und umfasste vorsichtig das immer noch pumpende Herz. Langsam, um nicht einen Seelenchakra-Faden zu beschädigen entnahm sie das Herz aus dem Zylinder. Immer näher brachte sie es an das Loch in Sasoris Brust. Immer langsamer werdend ließ sie das Herz in das Loch gleiten. Sogleich lösten sich die Chakra-Bahnen auf und strömten in die Adern die vom Herzen wegführten.

Behutsam legte Sakura ihre Hände auf das Loch und ließ ihr grünes Medizinchakra in die Wunde strömen. Immer neue Zellen bildeten sich und verbanden das Herz wieder mit dem Körper. Immer mehr Chakra ließ Sakura in Sasoris Körper strömen und immer mehr regenerierte sich seine Haut und nach einiger Zeit war nichts mehr von dem tiefen Loch in der Brust zu erkennen. Erschöpft ließ Sakura ihre Hände sinken.

Sasori, allerdings spürte wie wieder Leben in seine Glieder kam. Er hatte Sakuras Hände überdeutlich an seiner Brust gespürt. Schon als sie sie von dort wegnahm sehnte er sich nach einer erneuten Berührung von ihr.

Sakura sah Sasori skeptisch an.

'Nach seiner Beschreibung müsste er jetzt aufwachen.', dachte sie sich.

"Sasori."

Ganz leise flüsterte sie seinen Namen und wollte ihn damit dazu bewegen aufzuwachen.

Plötzlich schlug Sasori seine Augen auf und grüne Augen trafen auf braune.

"Sakura...", flüsterte Sasori leise und versuchte seine Hand an ihr Gesicht zu heben. Doch dann umfing in schwarz.
 

Als er wieder seine Umgebung wahrnahm, merkte er, dass er auf einem weichen Untergrund lag. Er öffnete vorsichtig die Augen und sah eine holzvertäfelte Decke über sich. Er lag in einem Bett.

Verwirrt schlug er die Decke zurück und bemerkte, das er immer noch nur seine Shorts trug, mit der er vor Jahren in die Lebenserhaltenden Flüssigkeit im Keller gestiegen war.

Seufzend richtete er sich auf und ging vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzend in Richtung Kleiderschrank.

Er wusste wo er sich befand. In seinem Zimmer im ersten Stock des Hauses, das er und Großmutter Chiyo vor fast 25 Jahren entdeckt und wieder renoviert hatten. Es hatte lange gedauert, bis sie wieder alles so in Schuss hatten, das es bewohnbar war. Doch damals hatte er sich von nichts abbringen lassen und seiner Großmutter war gar nichts anderes übrig geblieben als ihm zu helfen. Als sie das Haus fertig gestellt hatten, hatten sie gemeinsam für einen Sommer hier gelebt. Es war eine der glücklichsten Zeiten seines Lebens gewesen.

Wenn er daran zurückdachte musste er lächeln.

Er hatte den Schrank erreicht und öffnete langsam die Schranktür, als er ein leises quietschen hinter sich vernahm. Abrupt drehte er sich um. Da stand sie. Sakura.

"Oh, du bist wach." Erstaunt blickte Sakura ihn an. Sie hatte 3 Tage gezittert, ob er aus seiner Ohnmacht wieder aufwachen würde. Freundlich lächelte sie ihn an.

"Sakura.", brachte Sasori nur leise über seine Lippen.

"Du solltest noch im Bett bleiben!", sagte Sakura und sah ihn streng an. "Aber wenn du jetzt schon wach bist, kannst du direkt ein Bad nehmen. Diese komische grüne Substanz lässt dich aussehen wie ein Monster."

Überrascht sah Sasori an sich herunter. Sie hatte Recht. Er sah wirklich zum Fürchten aus. Dabei wollte er sie am allerwenigsten verscheuchen.

Er nickte. Kramte sich ein Handtuch und Klamotten aus dem Schrank und ging langsamen Schrittes in Richtung Badezimmer. Sakura folgte ihm. Sie würde doch wohl nicht...

"Ich werde hier draußen warten. Wenn irgendwas ist, ruf einfach, ja?", sagte sie und sah ihn dabei eindringlich an. Wieder nickte er nur und schloss die Tür des Badezimmers hinter sich.

Erleichtert atmete er auf.

Sie hatte ihm wirklich seinen allergrößten Traum erfüllt, ihm einem völlig Fremden. Er war wieder ein Mensch. Laut hörte er sein Blut in seinen Ohren rauschen und spürte wie sein Herz stark in seiner Brust schlug. Er fühlte Wärme die von den Fliesen emporstieg und konnte den Duft von Äpfeln riechen. Er spürte Freude wenn er daran dachte, dass er nun wieder Leben konnte. Richtig Leben.

Langsam ging er auf die Dusche zu, zog sich aus und stellte sich unter das warme Wasser das wohlige Schauer über seinen Körper jagte.

All diese Gefühle und Eindrücke. Er lächelte stumm in sich hinein. Wie hatte er das vermisst. Wie kam er nur jemals auf den Gedanken, das Kunst ewig bestehen muss.

Die Kunst ist die Veränderung.

Ohne Veränderung kein Fortschritt, kein Leben. Da wäre nur Trostlosigkeit und Stillstand. Er musste an Deidara denken der einmal gesagt hatte: "Kunst ist eine Blume die in einem Moment aufblüht und noch im selben Augenblick wieder verwelkt, das ist wahre Kunst!“

Leise kichernd gestand er sich ein, das Deidara in gewisser Weise damit Recht hatte. Kunst war nichts, was ewig währt. Wirkliche Kunst veränderte sich stetig, genauso wie ein Mensch sich ständig veränderte und weiterentwickelte.

Er musste lächeln, das hieß, das in diesem Haus ein perfektes Kunstwerk herumlief. Denn sie hatte sich immer weiter entwickelt und war somit immer im Wandel gewesen und bildete dadurch die perfekte Kunst. Das bestätigte ihn nur in seinem Empfinden, das er schon die ganze Zeit gegenüber Sakura hegte.
 

Sakura schlich draußen vor dem Badezimmer herum und lauschte. Nicht das Sasori wieder zusammenklappen würde.

"Oh Gott, wenn das passiert, dann lass ihn bitte etwas anhaben!", sandte sie still ein Stoßgebet zum Himmel.

Doch ihre Sorge blieb unbegründet, nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und Sasori trat heraus. Er hatte sich Jeans und ein Hemd angezogen. Seine Haare waren nun wieder rot und nicht mehr von der Flüssigkeit merkwürdig grün.

Er lächelte sie an. Schüchtern lächelte sie zurück.

"Hast du Hunger? Soll ich was kochen?", fragte sie ihn und legte den Kopf schief.

Er sah ihr in die Augen und nickte.

Sakura lächelte ihn freundlich an und begab sich nach unten in die Küche, dort begann sie Pfannkuchen mit Äpfeln zuzubereiten. Die Äpfel hatte sie im Tal gefunden, sie schmeckten wunderbar süß.

Nach wenigen Minuten lugte ein roter Haarschopf um die Ecke in die Küche. Sakura lächelte still in sich hinein. Bei ihrer letzten Begegnung war er nicht schüchtern gewesen. Er hatte normal mit ihr gesprochen, das einzige was er bis jetzt gesagt hatte waren zwei Worte, und das bevor er in seine schier nicht enden wollende Ohnmacht gefallen war und als sie ihn eben in seinem Zimmer stehend entdeckt hatte.

'Sakura.'

Das hatte er gesagt, es war das einzige was er bisher gesagt hatte. Irgendwie schmeichelte es ihr, dass es ausgerechnet ihr Name war, der ihm als erstes über die Lippen kam. Sie lief leicht rot an, schalt sich dann selbst.

'Er hat mich einfach nur wieder erkannt. Etwas anderes war da nicht.'

Traurig blickte sie auf den Teig der in der Pfanne goldbraun wurde. Sie hatte sich so an jemanden gewöhnt, der ihr zuhörte. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, das Sasori und sie Freunde waren. Auch wenn sie nur mit dem Zylinder gesprochen hatte, so hatte sie doch immer das Gefühl gehabt, das sie nicht alleine war. Doch nun musste sie feststellen, dass sie ihren vermeintlichen Freund gar nicht kannte.

Geschäftig nahm Sakura zwei Teller aus dem Schrank, nahm die Pfannkuchen aus der Pfanne und legte sie auf die Teller. Als sie sich um wandte, lugte Sasori immer noch schüchtern in die Küche. Aufmunternd lächelte Sakura ihm zu und stellte die Teller auf den Esstisch. Sie drehte sich wieder um und kramte in einer Schublade nach Besteck.

Als sie es gefunden hatte, drehte sie sich um und erblickte einen neugierig aussehenden Sasori auf einem Stuhl am Küchentisch. Sakura setzte sich auf den Platz Sasori gegenüber und hielt ihm sein Besteck hin. Lächelnd nahm Sasori es entgegen.

Schweigend aßen sie die Apfelpfannkuchen. Keiner traute sich etwas zu sagen, aus Angst den Moment zu zerstören.

Nach einiger Zeit nahm Sakura sich ein Herz und blickte Sasori eindringlich an.

"Warum? Warum hast du gerade mir vertraut? Ich hätte dich nicht ins Leben zurückholen müssen, ich hätte dich auch einfach hier vergammeln lassen können. Ich hatte damals vor dich zu töten, besiegt hatte ich dich bereits. Wieso vertraust du einfach einem Feind ein Geheimnis an, das sonst nur du kennst? Ich habe dich so lange mit mir herum getragen, so lange auf dein Herz Acht gegeben... Und du, du sitzt nur stumm hier herum und redest kein Wort mit mir! Ich dachte uns würde etwas verbinden und jetzt -"

Sakura war immer lauter geworden und hatte letztendlich angefangen zu schreien. Doch dann hatte sie gemerkt, dass sie kurz davor war über die 'Freundschaft', die nicht vorhanden war, zu sprechen. Da hatte sie sich schnell auf die Lippen gebissen und war urplötzlich verstummt. Verbittert sah sie in ihren Teller hinein.

Sie merkte wie ihr Tränen die Wange herunter liefen. Schon tropfte die erste auf ihren leeren Teller. Warum zum Teufel heulte sie denn jetzt? Doch die Tränen wollten nicht versiegen.
 

Sasori hatte seinen Pfannkuchen komplett aufgegessen gehabt, als Sakura zu ihrer Schimpftirade ansetzte. Er hatte sich gefreut, das sie sauer auf ihn war, denn das waren Gefühle. Und er hatte beschlossen, dass jedes Gefühl kostbar und wertvoll war. Egal von welcher Natur dieses auch war.

Als plötzlich Tränen über Sakuras Gesicht liefen und leise in den Teller tropften wusste er erst nicht was er tun sollte. Unbeholfen saß er auf dem Stuhl. Er wollte nicht, das dieses wundervolle, perfekte Kunstwerk vor ihm weinte.

Allerdings wollte er ihr auch nichts von seiner Zeit erzählen in der er versiegelt in dem Zylinder steckte. Denn wenn sie wusste, was er dort alles erlebt hatte, würde sie wahrscheinlich nicht mehr so nett zu ihm sein. Aber er wollte nicht das sie so traurig war. Er fühlte einen dicken Kloß in seinem Hals. Er war selbst traurig darüber.

Langsam schob er den Stuhl zurück und erhob sich. Gemächlichen Schrittes ging er zu Sakura hinüber und legte seine Arme um sie. Hielt sie einfach nur fest und strich ihr sanft über den Rücken. Großmutter Chiyo hatte das immer gemacht, wenn er als kleiner Junge geweint hatte. Und im Moment wollte er nichts sehnlicher, als das Sakura nicht mehr traurig war. Dafür ließ sich sogar ein Sasori dazu hinab ein Mädchen in seinen Armen zu trösten.
 

Sakura stockte der Atem als sie plötzlich zwei Arme um sich spürte und eine Hand ihr über den Rücken strich. Sasori versuchte doch tatsächlich sie zu trösten.

"Sasori...", flüsterte sie leise.

Dieser sah sie mit großen Augen fragend an.

"Ich habe nur diese Frage. Warum? Warum hast du dich mir ausgeliefert?"

Sie sah das er schwer schluckte. Dann sah er sie mit seinen großen braunen Augen an.

"Sakura..."

Sie hielt den Atem an. Was würde die Antwort sein? Warum... Diese Fragte geisterte ihr nun schon so lange im Kopf herum.
 

Sasori holte tief Luft. Na gut er würde ihr die Wahrheit erzählen, sie hatte es verdient. Auch wenn sie danach verschwinden und er sie nie wieder sehen würde.

Er öffnete den Mund und...
 

Sakura sah ihn erwartungsvoll an. Er öffnete den Mund und heraus kam nur ein heiseres Krächzen. Sie sah Sasori verwirrt an.
 

Er bekam keinen Ton heraus. Er konnte nichts sagen. Überrascht griff er sich an die Kehle. Er konnte nicht mehr sprechen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Hidan_1975
2015-05-02T00:02:52+00:00 02.05.2015 02:02
So da bin ich wieder.Dacht ich finde diese schöne FF nie wieder,da mir ja dein Prolog so gut gefallen hat;hab ich grad mit Kap. 1 angefangen und muß feststellen,das dieses Pairing auch zusammen paßt,tolles Kapi. ♡♡♡♡

Werd mir später die anderen durchlesen und bitte laß Sasori no Akasuna die richtigen Worte finden,auch wenn er wieder von vorne anfangen muß.

Goodbye for a while und weiterles

Lg ♥♡|♡♥♡♥♡|♥♡


Von: abgemeldet
2014-05-27T13:01:29+00:00 27.05.2014 15:01
oh nein^^ dann muss er ja wieder ganz von vorne anfangen und sprechen lernen hihi^^ klasse kapi xD
Antwort von:  Schrabbel
27.05.2014 19:16
Jep XD
Das war der Witz an der Sache :D
Von:  Smexy
2013-06-22T22:57:08+00:00 23.06.2013 00:57
Huhu^^
Also,ich bin gerade auf deine FF gestoßen und muss sagen, dass es mir bisher wirklich sehr gut gefällt. Dein Schreibstil ist gut und die Story ist wirklich der Hammer ^o^
Bin schon total gespannt wie es weiter geht. Ich bin einfach ein totaler SasoSaku Fan und der Sasori hier in deiner Geschichte ist einfach zum knuddeln ^^
Freu mich schon total auf das nächste Kapitel!
LG :)
Antwort von:  Schrabbel
24.06.2013 16:51
Es freut mich das es dir gefällt :)
Das nächste Kapitel ist fast fertig :)
Von:  Sunnyfun
2013-05-23T07:08:01+00:00 23.05.2013 09:08
Oh süß :)))
Bitte mach schnell weiter :)*
Antwort von:  Schrabbel
25.05.2013 11:37
Bin schon am weiterschreiben :)
Freut mich, das es dir gefällt
Von:  kleine-cherry
2013-05-19T13:38:57+00:00 19.05.2013 15:38
coll bitte mach schnell weiter :)
Antwort von:  Schrabbel
20.05.2013 14:30
Danke SChöööön....
ich bin schon dabei, das nächste Kapitel zu schreiben :)
Von:  DarkBloodyKiss
2013-05-19T07:05:56+00:00 19.05.2013 09:05
Super tolles Kappi ^^
bin sehr gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg & schöne Feiertage DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Schrabbel
20.05.2013 14:30
Danke :)
Ich beeile mich mit dem nächsten Kapitel
Von:  Nioria
2013-05-19T00:00:54+00:00 19.05.2013 02:00
Wow!!
Klingt echt alles nach einer viel versprechenden Fanfiction :)
Bin schon gedpannt wie es weitergeht *-*
Antwort von:  Schrabbel
20.05.2013 14:29
Danke schön :)


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