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The Story of Yuri Fin-Muura 1

Die Geschichte einer Lilie
von

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Sunagakure

"Nun lern endlich!!", brüllte die tiefe Stimme des Lehrers Baki und das Mädchen, welches vor ihm auf einem Stuhl saß, bekam einen nicht gerade sanften Stoß auf den Hinterkopf.

Die blonden, langen Haare fielen nach vorne über ihre Schultern und verteilten sich auf dem matten Holztisch. Sie stieß etwas nach vorne.

"Ja doch..." murmelte sie leise und schrieb schneller, als sie dachte, dass sie es überhaupt schaffen könne. Ein wenig ruhiger, da er sich jetzt etwas abreagiert hatte, schaute Baki zu Seite und dann genervt auf drei weitere Personen.

Davon ein Mädchen mit blonden Haaren zu vier Zöpfen gebunden und blauen Augen.

Die beiden anderen Jungen schauten nur entnervt zurück.

Davon der Ältere mit braunen kurzen Haaren und einer merkwürdigen Gesichtsbemalung.

Der Jüngere mit roten Haaren und eisblauen, hasserfüllten Augen.

Und besonders viel auf: Das rote japanische Zeichen für Liebe auf seiner Stirn über dem linken Auge.

Das Mädchen ließ ihren Blick zu ihm schweifen. Gaara, hieß er.

Er war es, der Yachamaru tötete. Auch seine Mutter, Karura war gestorben und der Kage ließ sichtlich seinen Hass gegen Gaara zu spühren kommen. Doch dieser schien alles kalt abprallen zu lassen. Seine älteren Geschwister, Temari und Kankuro, hatten Angst vor ihm. Und das IN ihm.

Sie konnte sich noch ein wenig daran erinnern, als der Kazekage Shukaku, den Einschwänzigen, in Gaara bannte um die ultimative Waffe zu erschaffen. Sowohl im Angriff, als auch in der Verteidigung.

Das alles hatte ihn unbarmherzig, kalt und gefürchtet gemacht.

Gaara wurde als Monster bezeichnet. Und auch so behandelt.

Doch sie wusste, dass er gar nicht so böse war wie alle taten.

In ihren Augen wurde er ungerecht behandelt.
 

In diesem Augenblick schlug die harte Hand Bakis sie wieder aus ihren Gedanken.

"YURI!!!!"" herrschte er sie an.

"Du sollst lernen habe ich gesagt! Die Chuunin-Auswahlprüfung ist bald. Also beweg dich endlich!" Die Spucke verteilte sich auf ihrem Bogen.

Genervt sah Yuri zu, wie ihr Blatt beinahe überflutet wurde.

Als ob sie das nicht wissen würde und genau aus diesem Grund übte und trainierte sie schon eine sehr lange Zeit. Nachdem Baki bei dem Gemotze "..DU BIST UNNÜTZ"-blablabla ankam, stand das blonde Mädchen auf und der vernarbte Sensei wich unweigerlich ein wenig zurück.

Sie hielt das vor Spucke triefende Blatt Papier ein wenig nach oben.

Die erste Überflutung Sunas, nein, der ganzen Welt könnte das werden, würde sie dem kein Einhalt gebieten.

"So viel Nässe in Suna hatten wir schon lange nicht mehr... Tut mir leid Sensei, aber so kann ich nicht arbeiten." Dann setzte sie sich mit der elegantesten Gangart die ihr einfiel in Bewegung richtung Tür, zog diese auf und verschwand aus dem Raum.

Baki war so wild und wütend, dass er sich gleich dabei machte die unschuldigen Geschwister

Temari und Kankuro anzubrüllen, dass sie schneller machen sollten.

Yuri, mittlerweile aus dem Raum raus, ließ sich auf eine Bank ganz in der Nähe fallen und seufste tief.

Sie lehnte sich zurück und ließ es einmal entlang ihrer Wirbelsäule knacken.

Das bewies nur wie lange sie schon am sitzen war. Immerhin löste sich dadurch ihre Verspannung.

Seit Wochen war sie nur noch am lernen, dabei konnte sie doch schon alles.

Wiederholung. Wiederholung. Und das, wo sie doch so viel wichtigeres zu tun hatte....
 

»*Flashback*

Die junge Yuri stand vor dem Kazekage.

Wieder einmal schmutzig und überall übersäht mit Verletzungen, Schrammen und blauen Flecken.

Trotzig wischte sie sich das frische Blut von der Nase und schaute zu ihrem Onkel hoch.

"Schon wieder geprügelt...", er schüttelte den Kopf.

Keiner wusste woran es lag aber das sonst so schüchterne Kind wurde mit der Zeit wild und brach eine Regel nach der Anderen. Sie hatte keine Freunde und niemand mit dem sie reden konnte.

Erst vor kurzem waren ihre einzigsten Gesprächspartner Karura und ihr Bruder verstorben. Jetzt schien sie auf gar niemanden mehr zu hören und begann ihr eigenes Ding durch zu ziehen.

Der Kage strich sich mit der Hand beiläufig durchs Haar, nachdem er den Hut neben sich

auf den hoch gelegenen Sitz gelegt hatte.

"Aber dieses mal ruf ich dich nicht deswegen."

Und so erzählte er der kleinen Yuri, sechs Jahre alt, von dem Tod ihrer Mutter.

Der Zerstörung des halben Dorfes. Ihrem Heimatdorf. Konohagakure.

Yuri brach zusammen und weinte. Sie wusste jetzt, woher die blaue Kette kam.

Die, die das sanfte Licht des Mondes so leicht einfing.

Die, die immer bei ihr war, seit sie denken konnte.

Die Kette ihrer Mutter.

"Und mein Vater?", schluchste Yuri, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte.

"Weg und keiner weiß wohin. Er ist ein Verräter"

Ein Verräter. Das blieb in ihren Gedanken. Für immer.

*Flashback ende*«
 

Ein Verräter, dachte Yuri.

Sie fragte sich immer wieder warum er das alles getan hatte.

Warum er ihrer Mutter nicht geholfen hatte. Vielleicht wär sie noch am Leben und Yuri könnte jetzt in Frieden mit einer glücklichen Familie in ihrem Heimatdorf leben. Irgendwie hatte sie schöne Momente und Gefühle im Bezug auf ihre Familie. Seit diesem Tag an stöberte sie so oft sie konnte in der Bücherei Sunas. Als sie dort nichts fand in der verbotenen Abteilung.

Sie fragte Leute, die ihn vielleicht kannten, Shinobi, Touristen, Reisende und ließ sich keine Information entgehen.

Doch eine lange Zeit erfuhr sie nichts. Bis sie plötzlich von einem jungen Mann namens Sasori hörte. Die alte Chiyo-basama hatte es ihr erzählt. Von dem schweren Schicksal des Jungen und

wo er sich jetzt wohlmöglich aufhalten würde.

"Akatsuki..."

Yuri ließ sich den Namen dieser merkwürdigen Organisation über die Zunge gleiten und dachte nach. Sie hatte nicht viel herausfinden können. Nur, dass Akatsuki nichts gutes im Schilde führte. Ob ihr Vater dort ist? Bei Akatsuki?

Das war eine Sache die sie auf irgendeinem Weg unbedingt herausfinden musste.
 

Auf einmal ging die Tür auf und Yuri zuckte erschrocken zusammen. Baki? Doch vor ihr stand Gaara. Die große Sandflasche, die er immer bei sich trug, auf seinem Rücken und die kalten, eisblauen Augen welche auf ihr ruhten.

"Was ist ?", fragte Yuri und schaute ihn an, ohne Furcht, was den Jungen schon lange nicht mehr wunderte. Anderen aber schon.

Yuri war die einzige, die ihn zu verstehen schien, ihm zuhörte, half und bei ihm war ohne ein Monster in ihm zu sehen.

Er vertraute ihr. Und das fand er auf irgendeine Art und Weise absurd und komisch.

"Baki ist außer sich, Yuri. Er wird gleich alles in Stücke reißen, wenn du nicht zurückkommst", erwähnte er ruhig und monoton. "Na und..." Yuri zuckte gleichgültig mit den Schultern.

"Vater wird dich gar nicht mehr hinauslassen, wenn du nicht auf Baki hörst. Und deine Freundin

siehst du dann auch nicht mehr." Erst jetzt verzog Yuri das Gesicht.

Naisho. Ihre verrückte kleine Freundin, die sie hier in Suna kennen gelernt hatte und wohl die einzigste Person im ganzen Dorf war, welche es schaffte Yuri mal zum lachen zu bringen.

Wenn sie sich nicht mehr sehen könnten, war es ganz aus mit ihr.

"Okay, Okay...", maulte sie geschlagen und ging zusammen mit ihrem Cousin zurück in den Raum.

Wobei man das Wort "Raum" neu definieren müsste.

Baki hatte mittlerweile seine Beherrschung ganz verloren.

Drei Tische, drei von vier, lagen umgekippt auf den Boden.

Der Sensei, mit geschlossenen Augen, saß auf dem vierten.

Saß da und murmelte ein ganzes Wörterbuch für Beleidigungen, fekalen Ausdrücken und abstrakten Wörtern, die wahrscheinlich nicht mal er selbst verstand. Oh man, dachte das Mädchen nur.

Sie sah ihr Blatt an. Vielleicht hatte sie etwas übertrieben.

Das war keine Weltüberflutung.

Naja vielleicht doch, aber das würde sie lieber für sich behalten.

Sie setzte sich hin. Schrieb nichts. Sagte nichts. War aber immerhin da.

Nach zwei weiteren vergangenen Stunden des Quälens befanden sich die vier außerhalb des "Folterraumes".

"Oh mein Gott." seufzte Kankuro, den vor anstrengenden Schweiß die Gesichtsbemalung verwischt war.Dann setzte er sich auf die Bank, auf der Yuri noch vorhin Platz genommen hatte und lehnte sich weit zurück. Temari stellte ihren großen Fächer an die Wand. Gaara allerdings ging einfach ohne etwas weiteres zu sagen.

Yuri schaute ihm nach, dann in den Himmel. Wolkenlos. Wie fast immer eigendlich.

In Suna war es tagsüber immer heiß und obwohl sie sich daran gewöhnt hatte, setzte ihr die Hitze noch etwas zu. Mit ihrem Zeigefinger lüftete sie etwas den Kragen um ihren Hals.

Dann schnallte sie sich ihren Gürtel fester, hing ihren Stab rein und ging los.

"Ich geh dann mal." Sie hob kurz die Hand und machte sich dann auf den Weg die momentan

leere Straße entlang zu gehen.
 

Es war schon spät am Mittag und trotz allem kaum eine Menschenseele in der Stadt.

Ein kleiner Lichtblitz aus dem Augenwinkel ließ Yuri ihren Kopf heben.

Dort kam ihr eine kleinere Gestalt entgegen gelaufen.

Die Haare waren schon verwunderlich. Überall dort wo das Licht auf die Haare traf, war dieses Schneeweiß.

Wo aber Schatten war, war das Haar beinahe schwarz.

Yuri lächelte. Nur eine Person, die sie kannte hatte solch eine Haarpracht. Naisho, ihre Freundin. Keiner wusste woher sie dieses Wunderwerk auf ihrem Kopf hatte, denn Naisho war eine Vollwaise. Einige behaupten sie sei verflucht, andere sagen es sei eine Berührung der Geister ihrer verstorbenen Familie. Beides schwachsinn, dachte Yuri. Naisho ist wie sie eben ist, ihr ist das egal und Naisho gab eh nichts auf das schwachsinnige Reden anderer Leute des Dorfes.

Kaum war Naisho auch nur noch 5 Meter von Yuri entfernt, setzte sie zum Sprung an und überrannte die Konoichi.

"HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM ERREICHEN DER ZWEITEN STUFE!", brüllte sie so laut,

dass Yuri glaubte ihr würde gleich zerlaufendes Hirn aus den Ohren laufen.

"Ja. JA Doch!" Yuri lachte.

Tatsächlich hatte sie es geschafft ihre besondere Fähigkeit, das Raigan auf Stufe 2 zu bekommen.

Sie hatte erst durch ihren Onkel erfahren woher sie den komischen roten Punkt auf ihrer Stirn hatte und dass dieser mit ihrem Kekkei Genkai in Verbindung stand.

Sie wusste zwar nicht alles über das Blutclanerbe ihrer Familie aber sie konnten es kontrollieren. Nach hartem Training und sehr viel Gemotze Bakis.

Umso mehr sie es kontrollieren konnte, desto mehr schienen die Bewohner des Dorfes auf Abstand zu gehen. Ihre Freundin riss sie aus den Gedanken. Sie packte Yuri an den Schultern und schüttelte sie einmal kräftig durch.

"Halloo, ist da jemand abwesend ??"

Bevor Yuri schlecht wurde von dem hin und her geschüttel, drückte sie sich schnell an Naisho um sie zu umarmen. "Ja alles ok. Nun lass uns was unternehmen. Ich brauche dringend Auszeit."

Grinsend packte die weiß-schwarzhaarige Freundin sie an der Hand und zog sie richtung Innenleben des Dorfes.
 

Spät am Abend, nachdem sie sich von ihrer Freundin verabschiedet hatte, saß Yuri noch lange vor ihrer Haustür und stocherte seit einer knappen halben Stunde mit einem kleinen Ast im Sand herum. Eigendlich wollte sie noch etwas trainieren aber aus ihr einem unempfindlichem Grund war ihr darauf die Lust vergangen. Sie wusste, dass es wirklich nicht mehr lange hin war bis zu der Auswahlprüfung. Erst dann würde sie zu einem Chuunin im Rang aufsteigen.

Aber ihre Gedanken schweiften immer wieder zu ihrem Vater ab. Energisch schüttelte sie ihren Kopf und stand ruckartig auf.

"Nun gut." Sie streckte sich noch einmal und ging dann ins Haus.

Ehe sie sich weiter Gedanken machte und dadurch nicht schlafen konnte, sollte sie besser aufhören und sich schlafen legen. Sie nickte.

Mit einer Hand strich sie an der rechten Seite über die kühle Wand um den Lichtschalter zu betätigen. Kurz davor hält sie in ihrer Bewegung inne und ihr Blick fiel auf ihren Nachttisch mit einigen Papieren darauf.

Die Hälfte davon waren noch Dokumente die sie zum lernen benötigte. Neben dem Tisch stand ihr 1.80 langer Stab aus Leichtem Metall mit dem sie im Nahkampf trainierte.

Vorsichtig tastete sie sich zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen.

Nur noch 3 Tage bis sie nach Konoha aufbrechen musste, wo die Chuunin-Auswahlprüfung stattfinden sollte.

Sie war schon ganz gespannt auf ihr Heimatdorf.

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