Zerstörung der Heimat
Es war heute kein besonders schöner Tag auf dem Planten Vegeta, der Heimat der Saiyajins. San saß alleine in ihrem Zimmer und schaute traurig aus dem Fenster. Ihr Vater Bardock war irgendwo in den Weiten des Weltalls unterwegs und musste wieder einmal Freezers Befehle ausführen. Seine Aufgabe war es einen weiteren Planeten einzunehmen, um ihn anschließend an den Meistbietendem verkaufen zu können. Ihr Vater war Bardock, ein Low-Level-Kämpfer der Saiyajins. Und ihre Brüder waren Radditz und Kakarott, letzterer war gerade erst geboren worden. Ihr Vater war sehr streng mit ihr und ihrem Bruder. Bardock trainierte die Beiden jede freie Minute und das immer sehr hart. Aber trotzdem liebte San ihren Vater sehr und er liebte sie genauso, nur zeigte er es ihr nur selten bzw. auf eine andere Art.
Ihr ein Jahr jüngerer Bruder Radditz war ebenfalls unterwegs im Weltall, worüber San sehr froh war. Sie konnte ihren ein Bruder Radditz überhaupt nicht ausstehen. Sie stritten immer sofort, wenn sie sich sahen und dann kämpften sie gegeneinander. Er war oft eifersüchtig auf sie, weil ihr Vater Bardock seine Tochter bevorzugte und ihr mehr zutraute. Sie war immerhin auch älter und das verstand Radditz nicht. Bardock sagte oft, dass seine Tochter sein größter Stolz wäre, doch dessen war San sich nicht so sicher. Ihr Vater wollte, dass sie eines Tages ein starker Saiyajin Elitekämpfer würde und dafür trainierte er sie sehr hart.
Sie hatte auch nicht viele Freunde, eigentlich gar keine, aber mit einem musste sie sich regelmäßig zum Training treffen. Gewissermaßen wurde er ihr als Freund auf gedrungen. Ihr Vater und König Vegeta wollten es so. Ihr sogenannter Freund oder auch Trainingspartner, war der Sohn des Königs, Prinz Vegeta der Saiyajins. Er war etwas älter als San und er war ziemlich arrogant. Vegeta hielt sich für etwas Besseres.
Außer Vegeta gab es da noch Jemanden. Ihr Name war Jule und sie verstand sich sehr gut mit Bardock. Zudem sollte sie ab und zu den Babysitter für San und ihren Bruder, Radditz, spielen. An sich mochte San sie ja, aber sie redete manchmal einfach zu viel und zog gerne über andere her und machte sich über sie lustig.
Die Saiyajins wurden von einem miesen Tyrannen namens Freezer kontrolliert. Niemand wehrte sich gegen ihn, alle waren friedlich und führten seine Befehle aus, sogar der König beugte sich ihm. San mochte ihn nicht, aber zum Glück hatte sie erst ein einziges Mal persönlich mit ihm zu tun. Er griff San an und wollte ihre Fähigkeiten testen, aber sie war natürlich zu schwach um gegen ihn an zu kommen. Er verwundete sie an der linken Schulter und San glaubte Freezer wollte sie sogar töten, doch ihr Vater kam rechtzeitig und beschützte sie vor ihm. Daraufhin zog Freezer wieder ab. Inzwischen war dieser Vorfall ein Jahr her und auf ihrer linken Schulter ist eine Narbe davon zurückgeblieben, die sie immer wieder daran erinnerte.
Doch plötzlich entdeckte San eine Raumkapsel am Horizont, welche Kurs zur Landung annahm. Sie erkannte sofort, dass es sich um die von ihrem Vater handelte. Nur wieso war er alleine? Wo waren die Anderen, die mit ihm unterwegs waren? San stellte sich selbst diese Fragen und fing an sich Sorgen zu machen. Sie spürte ein ungutes Gefühl in sich, sprang sofort auf und lief los in Richtung der Landestation für die Raumkapseln.
San kam gerade an der Landestation an, als die Kapsel von ihrem Vater landete. Sie wartete hinter einer Mauer und schaute vorsichtig und zögerlich um die Ecke. Die Tür von der Raumkapsel öffnete sich und Bardock stieg heraus. Sofort erblickte seine Tochter ihn und sah geschockt zu ihm. Er blutete überall und hielt sich nur schwer auf den Beinen. Was war mit ihm und den Anderen passiert? Das kleine Mädchen bekam langsam Angst und schaute weiter auf ihren Vater. Bardock ging ein Stück an der Mauer entlang und stützte sich etwas daran. San lief zu ihrem Vater.
„Vater! Was ist passiert?“, fragte sie ihn panisch.
„San! Du musst schnell mit kommen!“, sagte er zu ihr und packte sie grob an ihrer Hand.
Er zog sie hinter sich her.
„Aber warum?“, fragte das kleine Mädchen, „Vater, was ist denn los? Wieso bist du so verletzt?“.
„Freezer hat den Befehl gegeben uns Saiyajins anzugreifen! Er hat vor uns alle zu töten!“, sagte er dann zu seiner Tochter und zog sie weiter hinter sich her.
San konnte es nicht fassen. Sie war vollkommen verwirrt. Unzählige Fragen schwirrten ihr durch den Kopf. Sie begriff einfach nicht, was los war.
„Was? Ja aber… Wieso? Wir waren doch immer loyal ihm gegenüber. Und woher bist du dir so sicher, dass er das vorhat?“.
„Weil seine Leute uns angegriffen haben! Die anderen drei, die mit mir unterwegs waren sind bereits tot! Und ich hatte wieder so eine komische Vision und zwar wie unser Planet zerstört wird! Reicht dir das als Erklärung?“, ruft er ihr mit wütender Stimme entgegen.
San zuckte zusammen. Nun stand ihr der Schock in den Gliedern. In ihr drehte sich alles. Das konnte doch Alles nicht wahr sein. San konnte es nicht glauben, es fiel ihr schwer damit klar zu kommen. Ihr Vater zog sie weiter mit sich und sie fragte sich nun, wohin er sie schleifte.
Kurze Zeit später kamen sie auf der Säuglingsstation an. Vater und Tochter standen direkt vor dem Kinderbett von Kakarott, Sans jüngstem Bruder. Der Kleine schrie die ganze Zeit sehr laut, als ob er ahnte, dass etwas Schlimmes passieren würde. Bardock nahm seinen Sohn auf seine Arme.
„Was hast du vor?“, fragte San ihn.
„Ich werde unser Schicksal verändern! Das unsere Heimat, meines, deines und das von deinem Bruder Kakarott!“, sagte er entschlossen zu ihr.
„Los komm mit!“, befahl er ihr und sie folgte ihm.
Sie liefen den Weg zurück, welchen sie kurz zu vor gegangen waren. Das Baby, welches Bardock auf dem Arm hatte, schrie immer noch die ganze Zeit. Der kleine Kakarott beruhigte sich überhaupt nicht. Er spürte ganz deutlich, dass etwas nicht stimmte.
Gemeinsam liefen sie zu den Raumkapseln und Bardock öffnete eine von ihnen. Er legte seinen jüngsten Sohn hinein. Dann packte er San an den Schultern und zerrte sie in die Kapsel. Sie wehre sich dagegen.
„Vater, was soll das werden?“, fragte sie ihn und hatte Angst.
„Steig in die Kapsel!“, sagte er befehlend zu ihr.
„Ja, aber was wird dann aus dir?“, fragte sie ihn besorgt.
„Ich werde versuchen Freezer aufzuhalten! Und du verschwindest mit deinem Bruder von diesem Planten, dann seit ihr in Sicherheit!“, sagte er.
„Aber ich kann dir doch dabei helfen, dann wären wir schon mal zu zweit!“, sagte sie daraufhin.
„Nein, auf keinen Fall!“, rief er gereizt.
Langsam stiegen Tränen in Sans blaue Augen und füllten sich damit. Sie hatte Angst, schreckliche Angst. Ihr Vater meinte es ernst. Er wollte alleine gegen Freezer antreten. Und was war mit ihr? Sie sollte nun auf sich gestellt durch das Weltall reisen mit ihrem kleinen Bruder, der gerade einmal ein Baby war. Jetzt sah auch Bardock die Tränen seiner Tochter. Er kniete sich zu ihr runter und streichelte sanft über ihre Wange.
„Du bist doch mein tapferes Mädchen.“, sagte er beruhigend zu ihr.
San nickte ihm nur zu.
„Du musst für den Fall, dass ich es nicht schaffe Freezer zu töten, irgendwo in der Galaxis einen Ort finden an dem du und dein Bruder in Sicherheit seid. Dort trainierst du hart und dann tötest du Freezer an meiner Stelle.“, sagte er nun zu ihr.
„Ja Vater… Ich verspreche es dir…“, sagte sie und fing an zu weinen.
Dann knotete er sein rotes Tuch ab und nahm es von seiner Stirn.
„Hier nimm das. Es wird dich immer an mich und unser Versprechen erinnern.“, sagte ihr Vater und gab ihr sein rotes Stirnband. Sie nahm es an sich und sah ihn weinend an. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. Das war einer von den sehr seltenen Momenten, in denen er ihr zeigte, dass er seine Tochter genauso liebt wie ich ihn liebte.
Dann schubste Bardock seine Tochter ganz in die Raumkapsel und drückte den Knopf, damit die Tür sich schloss. Die Tür schloss sich und sie sah ihren Vater durch die Scheibe an. Sie lege ihre Hände gegen die Scheibe und weinte weiter. Sie wollte ihren Vater nicht verlassen und ihn nicht hier zurücklassen. Doch jetzt drückte er den Startknopf und die Kapsel erhob sich in Richtung Weltall.
Im selben Moment sah San, wie ihr Vater los flog und tausende von Freezers Untergebenen aus dessen Raumschiff kamen und direkt auf Bardock zuflogen. Sie sah zu, wie er einen nach dem anderen besiegte und sich weiter durch kämpfte. Als Bardock dann endlich vor dem Raumschiff ankam, ging plötzlich die obere Lucke auf und dann kam Freezer hervor. Sofort spürte San einen kalten Schauer in ihrem Körper, als sie Freezer von der Raumkapsel aus sah. Sie erkannte seine hässliche Visage schon von Weitem. Bardock stand ihm direkt gegen über und er erzeugte eine Energiekugel in seiner rechten Hand. Er schleuderte sie direkt auf Freezer. Doch dieser schien völlig unbeeindruckt davon zu sein, er verzog nicht einmal eine Miene. Freezer hob seine Hand nur leicht und erzeugte mit einem Finger eine riesige Energiekugel. Die kleine Kugel von Bardock verschwand einfach darin und wurde von der riesigen Energiekugel aufgesaugt. Freezer warf seine Energiekugel ab und sie steuerte direkt auf Bardock und dem Planeten hinter ihm zu.
San sah, wie diese Energiekugel ihren Vater erfasste. Sie war zu tiefst geschockt. Erneut flossen Tränen über ihre Wangen. Ihr Vater hatte es nicht geschafft Freezer zu töten, stattdessen tötete dieser Bardock. Nun erreichte die Energiekugel den Planeten, nachdem sie Bardock erwischte. Ein lauter Knall ertönte und der gesamte Planet explodierte vor Sans Augen. Alle Bewohner, welche sich noch dort befanden wurden davon überrascht und starben. Es war Sans Heimatplanet, der gerade in Milliarden Stücke zerfetzt wurde.
Sie sah Alles mit an, durch die kleine Scheibe in der Raumkapsel. Der Schock saß tief. Auf einen Schlag hatte San Alles verloren. Nun war sie völlig auf sich allein gestellt. Sie weinte und zitterte stark.
„VATER!“, schrie sie immer wieder laut ins Weltall hinaus, in der Hoffnung er hätte überlebt. Doch dem war nicht so. Ihr Vater war tot, diese Tatsache musste sie akzeptieren. Freezer hatte ihn umgebracht und ihre Heimat vernichtet und mit ihr alle Bewohner. San hockte in der kleinen Raumkapsel und weinte. Der Schmerz in ihrer Brust war unerträglich. Tränen tropften auf das rote Tuch, welches sie fest in ihrer Hand hielt. Es gehörte ihrem Vater, er gab es ihr zum Abschied. Sie blickte herab auf das Tuch und erinnerte sich an das Versprechen, welches sie ihm gab. Und ihr Entschluss stand fest! Sie wird Rache nehmen für das, was Freezer getan hatte! Sie wird ihn töten, eines Tages, wenn sie stark genug dafür wäre.
Die Raumkapsel flog weiter quer durchs All, nun war sie inzwischen so weit weg, dass San nicht einmal mehr irgendetwas von ihrer Heimat sah. Wohl eher gesagt, was davon noch übrig war. Sie hatte keine Ahnung wohin die Raumkapsel flog und wo sie landen würde. Sie sah nur um sich rum das schwarze Weltall. Sie kam sich jetzt Schrecklich einsam vor. So alleine…
Aber momentmal! San schreckte hoch und drehte sich um. Sie war gar nicht so alleine, ihr kleiner Bruder Kakarott war bei ihr. Er lag hinter ihr und schlief friedlich. Sie hatte ihn die ganze Zeit über nicht bemerkt, weil sie so geschockt war. Er hatte von Alledem nichts mitbekommen, vielleicht war es auch gut so. Aber ihr war klar, dass sie ihn beschützen und auf ihn aufpassen würde, denn sie wollte auf keinen Fall noch jemanden verlieren, den sie liebte. Nie wieder wollte sie mit ansehen, wie jemand starb, den sie gern hatte. Sie würde hart trainieren und stark werden, damit sie in Zukunft solche Katastrophen verhindern konnte.
Ihr Bruder sollte davon niemals etwas erfahren. Es reichte, wenn sie mit dieser Last leben müsste und er die Chance auf ein glückliches und friedliches Leben hatte. Woraus gesetzt der Planet, auf dem sie landen würden, lies dieses zu. Doch sie würde ihren Traum, von einem glücklichen Leben, wohl niemals erfüllen können.
Vom vielen Weinen war sie nun ganz müde geworden. Sie spürte, dass ihre Augen immer schwerer wurden und dann fielen sie ihr zu. Dann schlief sie ein. Sie konnte nicht sagen wie viel Zeit verging, während sie schlief.
Als sie wieder aufwachte, sah sie vor sich einen großen blauen Planeten. Er leuchtete hell und sah wunderschön aus. Die Raumkapsel nahm direkt Kurs auf diesen blauen Planeten. Also würden die Beiden Saiyajinkinder dort landen.
„Wird das wirklich unser neues zu Hause werden?“, fragte sie sich.
San hoffte so sehr, dass es ein friedlicher Planet war. Dann trat die Kapsel in die Atmosphäre dieses Planeten ein und begann mit der Landung. Nun waren sie da, ihr kleiner Bruder und San, auf einem neuen und fremden Planeten. Somit begann jetzt ihr neues Leben.