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Sensei´s competition

Eine ganz neue Herausforderung
von

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Der Waisenjunge

Die Sonne ging bereits unter in Konoha-Gakure. Der Himmel hatte eine orange-rötliche Färbung angenommen und einige zarte Wolken, wie aus Watte, bedeckten ihn. Es war Abend und die Straßen leerten sich mehr und mehr. Viele waren bereits von ihrer Arbeit heimgekehrt und auch die Kinder kehrten nach Hause zurück, nachdem sie den Unterricht in der Ninja-Akademie besucht, trainiert, oder einfach nur mit ihren Freunden gespielt hatten. Sie gingen alle zu ihren Familien, um gemeinsam zu Abend zu essen.
 

San seufzte und sah auf die Uhr. Es war bereits halb acht. Sie war noch immer in der Akademie, saß im Lehrerzimmer an einem der Schreibtische und bereitete den morgigen Unterricht vor. Sie war die Einzige, die noch dort war. Alle anderen hatten bereits Feierabend. Ein leichtes Gähnen entfuhr ihr und sie reckte ihre müden Glieder erst einmal durch. Dann nahm sie den Kugelschreiber wieder in die rechte Hand und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Mit ihrer linken Hand, an welcher sie einen silbernen Ehering trug, strich sie sich einige ihrer schwarzen Haarsträhnen hinter ihr Ohr.

Seit ungefähr einem Dreivierteljahr gab sie nun Unterricht und brachte den Kindern von Konoha bei, wie sie zu Ninjas wurden. Sie hatte vor etwa drei Monaten ihre erste, eigene Klasse bekommen und seitdem hatte sie mehr Arbeit als sonst. San war nicht böse darum, ganz im Gegenteil, sie war froh darüber, eine eigene Klasse zu haben, auch wenn sie nun mehr zu tun hatte. Sie mochte die Arbeit mit den Kleinen und brachte ihnen gerne etwas bei, doch an manchen Tagen war es ihr auch mal zu viel und sehr stressig. Es war nicht immer einfach, einer Gruppe von etwa zwanzig Kindern etwas über das harte Ninjaleben beizubringen. Es erforderte viel Vorbereitung und manchmal eben auch einige Überstunden, so wie heute.
 

Nach einer weiteren Viertelstunde war sie endlich fertig. Erleichtert darüber, dass sie nun endlich nach Hause gehen konnte, nahm sie sofort ihre Unterlagen und warf sie locker ins das Fach im Lehrerzimmer, an welchem auf einem schmalen Schild ihr Name stand. Schnellen Schrittes ging sie zur Tür, schaltete das Licht aus und verließ den Raum.

„Na endlich Feierabend.“, dachte sie voller Vorfreude, endlich nach Hause zu können, während sie den langen Gang in Richtung Ausgang überquerte.

Sie erreichte die Tür nach Draußen und ging hin durch.

„Manchmal können die Kleinen einen echt auf Trab halten“.

San stand auf dem Hof vor der Akademie und reckte sich erneut, die Augen hatte sie in dem Moment fest geschlossen. Dabei genoss sie die letzten warmen Strahlen der untergehenden Abendsonne. Als sie ihre Augen wieder öffnete und ihre Arme herunter nahm, sah sie direkt zu dem Baum, an welchem eine Schaukel aus Holz hing. Auf ihr saß ein Junge. Er hatte braunes, gewuscheltes Haar. Seine Augen waren tiefschwarz und sein Blick wirkte traurig. Er hatte blasse Haut und war sehr dürr. Das dunkelgrüne T-Shirt, welches er anhatte, war von Schmutz und Flecken übersät. Seine braune Hose hatte mehrere Löcher und war am rechten Hosenbein leicht eingerissen. Er starrte auf den Boden vor sich und schwankte mit der Schaukel sachte hin und her. Seine kleinen Hände hielten die beiden Seile rechts und links fest.
 

San ging auf den Jungen zu und sprach ihn mit ruhiger, sanfter Stimme an.

„Hey was machst du denn noch hier? Der Unterricht ist doch schon lange zu ende. Wieso gehst du nicht heim zu deiner Familie?“

„Ich hab keine Familie mehr …“, sagte der Junge mit leiser, trauriger Stimme.

Ihr tat der Junge leid und sie kniete sich zu ihm runter, um ihn besser ansehen zu können. Er hob seinen Kopf etwas und sah sie an, so dass sie sein Gesicht sah.

„Sag mal, ich kenne dich doch.“, sagte sie, „Du bist doch der, der letztens von der Akademie geflogen ist.“

Daraufhin sprang der Junge auf. San stellte sich wieder hin und sah ihn an.

„Na und? Ich werde trotzdem ein Ninja!“, sagte er entschlossen.

„Ach ja? Und wie?“, fragte San ihn ungläubig.

„Unterrichten sie mich doch!“, sagte er frech und meinte es offenbar auch noch ernst.

Ein kurzes Gelächter brach aus San hervor.

„Nein, tut mir Leid. Ich hab eine Klasse voller Schüler wie dich. Wenn du ein Ninja werden willst, dann hättest du dich mehr anstrengen müssen, als du noch auf der Akademie warst.“

Daraufhin wurde er wütend und brüllte los:

„Sie werden schon sehen, eines Tages werde ich ein Ninja sein! Dann werde ich es euch Allen zeigen!“

Dann rannte er davon.

„So ein ungezogener Bengel“, dachte San und setzte ihren Heimweg fort.
 

Kurze Zeit später kam sie zu Hause an. Sie betrat die Wohnung, in welcher sie zusammen mit ihrem Ehemann lebte. Sie zog die grüne Chu-Nin Weste aus, hängt diese an den Haken der Garderobe im Flur, direkt neben die andere Weste, und warf ihren Schlüsselbund locker auf die Kommode neben den anderen Schlüsselbund. So wie jeden Tag. Dann ging sie weiter ins Wohnzimmer.

„Du kommst heute aber ganz schön spät“, hörte sie die Stimme ihres Mannes aus der Küche.

„Ja, ich weiß. Tut mir leid, aber heute war eben viel zu tun“, sagte sie, während sie in die Küche ging.

San begrüßte ihren Mann Sasuke mit einem zärtlichen Kuss auf die Lippen. Inzwischen waren sie nun gut ein halbes Jahr verheiratet. Und er arbeitete wie sie an der Ninja-Akademie als Lehrer, nur hatte er noch keine eigene Klasse zugeteilt bekommen. Sie löste sich von ihm und nahm einen Geruch von warmen Essen war. Sie sah rüber zum Esstisch, dort war bereits für zwei Personen eingedeckt.

„Du hast gekocht?“, fragte sie ungläubig.

„Ja, Nudeln mit Tomatensoße“, antwortete Sasuke.

„Aber die Soße hast du nicht selber gemacht, oder?“, fragte San nach.

„Nein, die ist aufgewärmt“, erwiderte er, gerade er, der Tomatenfan!

San setzte sich an den Tisch und fing an, etwas halbherzig mit der Gabel im Essen herum zu stochern.

„Also es ist schon mal nicht angebrannt“, stellte sie schließlich fest und fing an zu essen.

„Ja ja, mach dich nur über mich lustig!“, motzte Sasuke etwas beleidigt und schob sich ebenfalls den ersten Löffel Nudeln in den Mund.

„Oh tut mir leid, Liebling“, sagte San mit einem leicht ironischen Tonfall.

„Sei froh, dass ich schon was zu essen gemacht habe und du jetzt nicht noch kochen musst!“

Sasuke klang schon ein wenig gereizt.

„Ja doch“, sagte San, lächelte und gab ihm einen tomatensoßigen Kuss auf die Wange.

„Ich überleg mir lieber nochmal, ob du einen Nachtisch bekommst!“

„Es gibt Nachtisch?“, fragte San, plötzlich ganz interessiert, nach, „was für einen?“.

„Das verrate ich nicht!“, sagte Sasuke gespielt streng.

„Och bitte“, sagte sie mit einem Ganz-lieb-Tonfall zu ihm.

„Nein, vergiss es. Ich verrate es dir nicht“, Sasuke blieb dabei, denn es sollte eine Überraschung werden.

„Bitte, bitte“, flehte sie ihn unerbittlich an.

Sie sah ihn gespielt unschuldig an und klimperte bestechend mit den Wimpern. Sasuke fiel es sehr schwer, ihr zu widerstehen, doch mit der Mühe, die man im Leben mit dieser Naschkatze brauchte, hielt er ihr stand.
 

San seufzte und aß weiter. Erst einmal herrschte Schweigen am Tisch. Doch dann unterbrach sie die Stille.

„Ich hab vorhin diesen Jungen getroffen“, begann sie.

„Welchen Jungen?“, fragte Sasuke und sah sie an.

„Na der, der letztens von der Akademie geflogen ist. Er saß alleine auf der Schaukel und sah ganz schön runter gekommen aus“.

„Ach so, der...“, sagte Sasuke, „der macht in letzter Zeit häufiger Ärger“.

„Ach ehrlich?“, fragte San nach.

„Ja, wusstest du das denn nicht?“

„Nein, hab ich nicht mitbekommen“.

„Das kommt von deiner vielen Arbeit!“, beschwerte Sasuke sich und ließ einen Seitenhieb darauf mitschwingen, dass seine Frau kaum noch Zeit für ihn hatte.

„Ja, ich weiß“, sagte San und seufzte.

„Er benimmt sich ganz ähnlich wie Naruto früher war, scheint aber ein hoffnungsloser Fall zu sein“, sagte Sasuke.

„Oh je …“, sagte San vorahnend.

Als sie beide aufgegessen hatten, stand Sasuke auf und räumte die Teller weg. San blieb sitzen und sah ihm zu. Sie war total gespannt auf den Nachtisch. Sasuke ging zum Tiefkühlfach und holte eine Packung Eis heraus. San grinste sofort erwartungsvoll, als sie sah, was für ein Eis es war.

„Schokoladeneis!“, rief sie voll Freude.

San liebte Schokolade, hatte eine richtige Schwäche dafür. Sasuke wusste natürlich davon und manchmal nutze er das aus. Er stellte ihr eine Schale voll Eis hin und sie fing sofort an zu essen. Der Saiyajin in ihren Genen war in solchen Momenten unübersehbar.

„Du bist einfach der Beste!“, strahlte sie und grinste ihn breit an.

„Ich weiß“, sagte Sasuke und grinste zurück.

„Du weißt wirklich, wie du mich rum kriegst“, sagte San und zog ihn näher zu sich. Ihre Lippen waren schokoladeneisverschmiert.

„Ja, immerhin sind wir doch verheiratet“, erwiderte er und ging auch gleich auf ihre Nähe ein.

Sie küssten sich zärtlich auf die Lippen, wobei die Schokolade natürlich auf Sasukes Gesicht landete und ihn noch süßer aussehen ließ, als er sowieso schon war. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und ließen den Abend ausklingen, bevor sie sich schlafen legten.
 

Am nächsten Morgen, es war sechs Uhr früh, lag San, eine passionierte Langschläferin, immer noch im Bett.

„Hey, Süße, wach auf!“

Sie nahm im Halbschlaf eine sanfte Stimme wahr.

Widerwillig öffnete sie ihre Augen ein wenig und murmelte: „Sasu …“.

„Guten Morgen“, sagte Sasuke und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Von San war nur ein leichtes Quengeln zu hören. Sie hasst es, früh aufzustehen, und schloss ihre Augen sofort wieder.

„Wie spät ist es denn?“, fragte sie schlaftrunken.

„Kurz nach sechs“, antwortete er.

„Viel zu früh …“, murmelte sie.

Sasuke seufzte ironisch. Immer dasselbe mit seiner San!

„Komm jetzt! Wir müssen bald los!“, sagte er, schon etwas genervt.

„Ja, ist ja schon gut“, maulte sie und öffnete die Augen zum zweiten Mal.

Langsam setzte sie sich auf und reckte sich erst einmal in aller Ruhe. Ihr Haar war total zerzaust. Langsam stand sie auf und schlurfte seelenruhig und lautstark gähnend ins Bad.

„Beeil dich mal ein bisschen, sonst kommen wir zu spät zur Arbeit!“, rief Sasuke ihr hinterher.

Sie gingen jeden Tag gemeinsam aus dem Haus, was auch logisch war, denn sie unterrichteten ja beide an der Akademie.

„Kannst ja ohne mich gehen!“, rief sie zurück.

„Ja klar, damit du auch auf jeden Fall zu spät kommst?“, erwiderte er laut und mit leicht ironischem, gereiztem Ton zurück, „sicherlich nicht!“.

Er kannte das schon zu genüge und wusste, sie würde wieder einmal vor sich hin trödeln.

„Jeden Morgen das Gleiche!“, dachte er genervt und seufzte schwer. Als Frühaufsteher verstand er kaum, warum San jeden Morgen derartig langsam aus den Federn kroch.

Sasuke wartete in der Küche auf sie. Er saß am Tisch und langsam machte seine Ungeduld sich bemerkbar. Sein Blick wanderte immer wieder zur Küchenuhr, an der Wand. Inzwischen war es bereits kurz vor sieben und es wurde wirklich höchste Zeit, dass sie sich auf den Weg zur Arbeit machten. Nervös tippte er mit dem Zeigefinger auf der Tischplatte herum.

Und dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam San endlich in der Küche an.

„Das wurde aber auch Zeit!“, beschwerte sich ihr gutaussehender, aber im Augenblick recht genervter Ehemann.

„Ja, ja …“, sagte sie nur und winkte ab.

Nach einem kleinen Snack und einer schnell hinterhergespülten Tasse Tee machten sie sich dann auf den Weg zur Ninja-Akademie. Sie kamen gerade noch pünktlich zum Unterricht an. Wie immer.
 

Einige Stunden später, klopfte mitten im Unterricht jemand an die Klassenzimmertür.

„Ja?“, rief San und die Tür öffnete sich.

Shizune trat herein.

San ging auf sie zu und fragte: „Shizune, was gibt es denn?“.

„Tsunade möchte dich sprechen. Ich kümmere mich so lange um die Kinder“, antwortete Shizune.

„Ja, ist gut“, sagte San und machte sich sofort auf den Weg zur Hokage-Villa.

Dort angekommen und nach einem ermüdenden Gang durch die kreisförmigen Flure, klopfte sie an die Tür von Tsunades Büro.

„Ja, komm rein“, rief diese ihr zu.

San betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich.

„Was möchtest du denn von mir?“, fragte sie.

„Ich habe einen Auftrag für dich“, antwortete Tsunade.

„Aha und welchen?“

„Du kennst sicher diesen Waisenjungen, der in letzter Zeit viel Ärger im Dorf macht. Die Leute sind ziemlich genervt von ihm und er sagt immer wieder, er will ein Ninja werden. Er ist aber von der Akademie geflogen, weil er sich ja so schlecht benommen hat“, begann Tsunade.

„Ja, ich habe ihn gestern Abend sogar noch gesehen“, unterbrach San sie, zugegebenermaßen recht respektlos.

„Sein Name ist Takeru und ich möchte, dass du ihn privat unterrichtest!“

„Was?! Das meinst du doch jetzt nicht ernst?“, fragte San ungläubig. Sie sollte sich ganz allein um diesen Chaoten kümmern?

„Doch, das ist mein voller Ernst. Du wirst diesen Jungen unterrichten und einen halbwegs vernünftigen Ninja aus ihm machen. Er braucht die Grundkenntnisse, um überhaupt ein Ge-Nin zu werden, und genau diese wirst du ihm vermitteln!“, sagte Tsunade in ihrem gewohnt befehlenden Ton.

„Aber ich habe doch gerade erst eine Klasse bekommen und mich dort hinein gearbeitet!“, protestierte San laut, „Sasuke kann das doch übernehmen! Er hat noch keine eigene Klasse!“.

„Nein! Er wird dafür deine Klasse übernehmen“, sagte Tsunade.

„Wie bitte? Das ist doch wohl jetzt ein schlechter Scherz?“, San war entsetzt!

„Nein, ist es nicht!“, langsam wurde Tsunade wütend, „Takeru hat vor drei Jahren seine Eltern im Vierten Ninjaweltkrieg verloren. Ihm mangelt es vor allem an Disziplin und Respekt.“

„Und wieso übernimmt Sasuke dann den Jungen nicht?“, fragte San, ebenso gereizt.

Es musste offensichtlich sein, sie wollte diesen Jungen nicht unterrichten!

„Das müsstest du als seine Ehefrau doch besser wissen! Sasuke hat sich bis jetzt als Sensei für die Kinder ganz gut gemacht, aber bei dieser Aufgabe ist viel Feingefühl und Geduld gefragt und das hat er nun einmal nicht. Dafür bist du besser geeignet.“

„Ja aber …“, begann San und wollte noch etwas dagegen sagen, doch Tsunade unterbrach sie:

„Schluss jetzt! Du übernimmst den Jungen und damit basta!“

„Ja, okay …“, willigte San schließlich ein. Tsunade war launisch und stark, man widersprach ihr besser nicht zu lange.

„Du wirst gleich Morgen früh beginnen und setzt bitte auch deinen Mann davon in Kenntnis. Ich nehme mal an, du siehst ihn heute noch“, fügte die Sannin noch hinzu.

„Ja“, antwortete San nur. Mehr fiel ihr dazu nicht mehr ein.

„Gut, dann kannst du jetzt wieder gehen“, sagte Tsunade.

Noch immer recht geladen, ging San zurück zur Akademie und setzte ihren Unterricht mit der ihr höchstmöglichen Konzentration fort.
 

Mittags traf sie sich mit Sasuke und Naruto zum Essen. Sofort machte sie ihrem Ärger Luft und erzählte ihnen lang und breit, wie sehr sie doch keine Lust hatte, diesen widerspenstigen Jungen zu unterrichten.

San hatte ihren Kopf auf den Tisch gelegt, flach mit dem Gesicht auf der Tischplatte. Sie war wirklich verzweifelt. Weil sie keine Ahnung hatte, wie sie es anstellen sollte, diesem Jungen irgendetwas beizubringen. Im ersten Moment machten Sasuke und Naruto sich ein wenig lustig über sie und lachten über ihren Widerwillen. San erhob ihren Kopf ein wenig und sah beide mit finsterem Blick an.

„Ihr seid so mies!“, maulte sie.

„Ach komm, nimm es nicht so schwer“, sagte Sasuke und streichelte ihr spielerisch durchs Haar.

„Ja, du kriegst das schon hin!“, ermutigte Naruto sie.

Doch trotzdem konnten beide ein Grinsen nicht unterdrücken. Die Vorstellung, dass San nun diesen hoffnungslosen Fall unterrichten sollte und dieser sie zur Verzweiflung trieb, war einfach zu amüsant für die beiden. San grummelte die beiden böse an.

„Wieso übernimmst du ihn eigentlich nicht?“, fragte sie Naruto.

„Na, weil ich doch mitten in meinem Training zum Hokage stecke. Tsunade lässt mir keine freie Minute, wenn es darum geht“, antwortete er.

„Ach so …“, sagte San nur, leicht enttäuscht darüber, die lästige Aufgabe nicht abwälzen zu können.

Es half wohl alles nichts, sie musste sich um diesen Jungen kümmern, ob sie nun wollte oder nicht. San seufzte tief.

„Aber ein Gutes hat es doch …“, begann Sasuke und sah seine Frau an.

„Und was?“, unterbrach sie ihn forsch.

„Na, du hast ab jetzt viel flexiblere Zeiten und somit haben wir beide mehr Zeit füreinander“, sagte er freute sich schon innerlich darauf.

San seufzte erneut, was ihrem Mann sofort misstrauisch machte. Dementsprechend sah er sie an, weil er nicht verstand, was sie jetzt wieder hatte.

„Ja, mag sein. Aber dafür hast du jetzt weniger Zeit“, sagte sie.

„Wie meinst du das?“, fragte er nach.

„Tsunade sagte, du sollst ab morgen dafür meine Klasse übernehmen. Das sollte ich dir noch ausrichten“, erklärte sie ihrem Mann.

„Wie bitte?! Nicht im Ernst oder?“, fragte Sasuke entsetzt nach.

„Doch. Ich hab genauso geguckt wie du jetzt.“, sagte San.

„Na ganz toll!“, sagte er mit einem ironisch-genervten Tonfall.

Naruto musste wieder lachen, er fand die Situation einfach zu komisch. Das war einer der Gründe, warum er jeden Mittag mit den beiden zum Essen ging.

„Was gibt es da zu lachen?“, brüllten Sasuke und San ihn gleichzeitig an.

„Ehm … nichts …“, brachte Naruto nur heraus und duckte sich unter den Tisch.

Schließlich aßen sie gemeinsam auf und gingen wieder an ihre Arbeit.
 

Auf dem Nachhauseweg redeten Sasuke und San erneut darüber. Sie gingen Hand in Hand.

„Sieh es doch als eine Art Übung“, sagte er.

„Was denn für eine Übung?“, fragte sie nach, verstand nicht, was er damit meinte.

Sasuke wurde ein wenig rot im Gesicht und sah verlegen weg.

„Naja … Ich meine, für später …“, brachte er heraus.

„Wie, für später?“, fragte sie und verstand immer noch nicht.

„Also … wenn wir mal Kinder haben …“, sprach er seinen Gedanken aus.

San sah ihn verdutzt an. Dann realisierte sie, was ihr Ehemann da gerade zu ihr gesagt hatte. Schlagartig wurde sie rot. Ihr fehlten die Worte.

Sasuke sah sie an.

„Was ist?“, fragte er.

„Eh … schon gut. Vielleicht hast du recht …“, sagte sie nur.

„Klar hab ich das!“, erwiderte er selbstsicher.

San dagegen war sich da nicht so sicher. Beide hatten zwar schon einmal das Thema angesprochen, aber es war definitiv noch zu früh für eigene Kinder. Sie fühlte sich noch nicht bereit dafür, und jetzt hatte sie auch erst einmal eine ganz andere Herausforderung zu bewältigen. Und drauf würde sie sich fürs Erste konzentrieren.

Die beiden setzten ihren Heimweg fort, San lehnte sich an ihren geliebten Sasuke und genoss die Zeit, die sie mit ihm alleine verbringen konnte.



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