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Schlechter Tag

von

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Originaltext von: ThanksIllPass
 

Als Wade das Apartment betrat, war Peter gerade dabei die zweite Packung Eiscreme fertig zu essen und zur Katzenszene in "Frühstück bei Tiffany" zurückzuspulen. Er schaute sich diese Szene besonders gerne an weil es ihn daran erinnerte, dass Regisseure manchmal die besseren Entscheidungen für die Charaktere trafen als die Autoren selbst. Er sah darüber hinweg, dass Wade seine Tasche inmitten des Raumes warf und dabei Krach machte.

Wade wanderte noch eine Weile herum, mit sich selbst sprechend, hauptsächlich fluchend. Als er dann endlich zu dem Entschluss kam, sich mit einem Krummeln auf die Couch fallen zu lassen. Er legte seinen Kopf auf Peter's Schultern.
 

"Schon wieder die Katzenszene?", fragte er.
 

Peter nickte und bot Wade einen Löffel voll Eiscreme an. "Schlechten Tag gehabt?"
 

"Was hat es dir verraten?", murmelte Wade, seine Zähne auf den Löffel in seinen Mund schlagend.
 

"Die Kompressen im Abfalleimer."
 

Wade schnaufte und leckte um den Löffel herum. Seufzend lehnte er sich auf der Couch zurück, Peter drehte seinen Kopf um ihn anzusehen. Seine Augen waren geschlossen und er atmete tief durch die Nase. Er sah erschöpft und ausgelaugt aus.
 

"Bist du okay?"
 

"Nein.", gab Wade mit einem bitteren Lächeln zu.
 

"Möchtest du darüber reden?"
 

"Nein."
 

"Möchtest du kuscheln?"
 

Wade kicherte müde und nickte, sich auf Peter's Seite sinken lassend. Dieser stellte die leere Packung Eiscreme fort, schaltete den Fernseher aus und legte sich hin, seine Arme ausgebreitet. Wade stellte sich ungeschickt an als er schlussendlich zwischen Peter's Beinen wie ein Embryo lag, seinen Kopf auf Peter's Brust liegend. Peter legte seine Hände auf Wade's Nacken, den unteren Teil seines Schädels mit seinen Daumen streichelnd. Wade seufzte zufrieden und schloss seine Augen.
 

Wade hatte zwei grundsätzliche Ausgangsstimmungen für schlechte Tage. Die Dampf-rauslassen-Stimmung und die Schmollstimmung. Und selbst wenn es heute eine ganz klare Schmollstimmung war, teilten sie sich beide die selbe fundamentale Charakteristik - Wade stoppte jede Form der verbalen Kommunikation.
 

Am Anfang ihrer Beziehung versuchte Peter Wade dazu zu bringen mit ihm zu sprechen, aber er fand schnell heraus wie zwecklos das war. Er lernte, dass vor Peter die meisten seiner Tage, schlechte Tage waren. Und wie er pausenlos immerzu zu jedem sprach der den Fehler begang ihn nicht aufzuhalten bevor es zu spät war, bedeutete nur das Wade's primäre Lösung zu seinen Problemen die Verleumdung war - sich verstecken und nicht über sie sprechen, während man über alles andere sprach. Das er sich Peter gegenüber verschloß zeigte nur, dass er aufhörte ihm etwas vorzuspielen.
 

Deshalb hörte Peter auf ihn zu drängen. Er hörte niemals auf es Wade anzubieten, aber er drängte nicht. Babyschritte. Wenn Wade sich bei Peter sicher genug fühlte, wenigstens diese eine Schutzmaßnahme fallen zu lassen, würde er vielleicht auch zu gegenebener Zeit sich Peter ganz öffnen. Er war eine gebrochene Person und es bestand keine Chance das Peter dies jemals ignorieren konnte, aber wenn Peter ihm Trost anbieten konnte, auf irgendeine Weise, wollte er das tun. Ja, sehr sogar.
 

Es dauerte nicht lange, dass er verstand was genau es für ein Trost war, den Wade brauchte und sein Leben lang am meisten verwehrt bekommen hatte - Berührungen. Kein physischer Kontakt, darüber konnte sich Wade kaum beschweren, bei seiner Arbeit, sondern sanfter, liebevoller, menschlicher Kontakt. Von einem einfachen Akt wie das Hände halten, bis zu allen möglichen Formen der Umarmungen und Küsse, bis zum Akt der Liebe, welche Wade nur in geringen Mengen erlebt hatte. Peter lernte meistens durch Wade's Witze und seine frechen Kommentare über seine Vergangenheit, und das war alles was er wissen musste. Er wusste genug um zu verstehen, wie sehr Wade solche Berührungen brauchte. Er wollte ihn damit am liebsten erdrücken.
 

Er streichelte über Wade's Wange mit der einen und mit der anderen Hand über seine Stirn. Wade hob seinen Kopf und sah Peter mit müden Augen an. Peter lächelte und beugte sich vor, um einen Kuss auf Wade's Stirn zu platzieren. Wade verstärkte seinen Druck um Peter's Körpermitte, sein Gesicht an dessen Brust reibend. Peter konnte durch den Stoff seines Shirts spüren, wie Wade's Lippen sich zu einem kleinen Lächeln formten. Er reibte Wade's Arm und ließ sich entspannt auf die Couch sinken.
 

"Schläfst du ein?", murmelte Wade in Peter's Brust.
 

"Fresskoma," lallte Peter. "Die Eiscreme im Gefrierschrank wäre morgen abelaufen und so musste ich sie ja wohl alle essen. Du weißt, wie sehr ich es hasse, Essen zu verschwenden."
 

"Du bist so geizig, web-head.", lachte Wade in sich hinein.
 

"Hat wahrscheinlich was damit zu tun, dass ich so arm bin."
 

Wade summte und sagte nichts weiter. Peter ließ seine Hand über Wade's Rücken gleiten und schlug ihm leicht auf den Hintern. "Komm schon, lass uns ins Bett gehen."
 

Wade winselte zum Protest bevor er seinen Kopf hob um ihm seinen besten Schmollmund zu präsentieren.
 

"Dein Gesicht bleibt so, wenn du damit nicht aufhörst. Nun komm schon, du darfst auch das kleine Löffelchen sein."
 

Wade schnappte nach Luft bevor er von Peter herunterkraxelte und dabei ein verletztes Gesicht zog. "Ich hasse es das kleine Löffelchen zu sein," fauchte er. Er half Peter von der Couch.
 

Peter drückte Wade's Hand und küsste ihn leicht. Wissentlich lächelnd sagte er, "Natürlich tust du das. Und ich LIEBE Tante May's Fleischbällchen."
 

Wade quiekte empört auf und schnappte sich Peter's Hüften, hob ihn hoch und warf ihn sich über die Schultern. Peter lachte und fluchte. Als Wade ihn auf das Bett fallen ließ und sich neben ihn legte, mit dem Rücken zu Peter, schloß dieser wortlos seine Arme um Wade.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  black-bat
2017-06-09T01:27:46+00:00 09.06.2017 03:27
Cute😻
Von:  Momo26
2017-05-17T19:13:05+00:00 17.05.2017 21:13
Aww... wie süß!
Hast du super geschrieben ^^
Lg momo


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