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Paradise Lost

Die Vergangenheit von Eustass 'Captain' Kid
von

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Das Zehn-Schritte Piratenprogramm für Anfänger

So, das nächste Kapitel.

Es hat etwas auf sich warten lassen, da ich vor kurzem noch voll im Klausurstress war und erst jetzt wirklich Zeit dafür gefunden habe, also verzeiht mir bitte die kleine Verspätungn ^^'

Hier gibt es dafür nun eine fette Ladung Kiddo :)

Viel Spaß

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Es war dunkel und feucht in dem Frachtraum, indem sich Kid versteckte um nicht von den Piraten bemerkt zu werden, bei denen er sich als blinder Passagier versteckte.

Der vierzehnjährige Teenager hatte vor knapp 6 Jahren die Insel verlassen, auf der er aufgewachsen war. Ihn hatte dort nichts mehr gehalten. Ein Jahr nach dem Tod des alten Mannes hatte sich der Rothaarige auf den Weg gemacht, um seinen Traum wahr werden zu lassen. Eine Crew zusammen zustellen war aber als Kind nicht ganz so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte.

Man hatte ihn ausgelacht, ihn aus Bars herausgeworfen und ihn für seine Träumereien verspottet. Seit Jahren war er nun schon umhergetingelt, blieb mal länger und mal weniger lang auf einer Insel und versuchte da seinem Traum einen Schritt näher zu kommen.

Aus Kid war inzwischen ein Teenager geworden, der es faustdick hinter den Ohren hatte. In manchen Städten, die der Rothaarige besuchte, hingen bereits Steckbriefe aus wegen kleineren Straftaten. Diebstahl, Gewalt gegenüber Zivilisten und Wandalismus gehörten zu den häufigsten Straftaten, die Kid bereits begangen hatte, aber noch immer war er nicht als gefürchteter Pirat bekannt, ein Umstand den er schleunigst zu ändern gedachte.

Inzwischen war Kid damit vertraut, sich auf Schiffe der Marine oder von Piraten zu schleichen, um dort zur nächsten Insel zu kommen.

Dieses Mal hatte er ein eher ruhigeres Piratenschiff erwischt. Das Schiff hatte es nur knapp durch einen Sturm geschafft und die Mannschaft war erschöpft und geschafft. Es war leicht sich auf diesem Schiff zu verstecken, vor allem, da die Crew gerade andere Probleme am Hut hatten, als einen blinden Passagier.

Auf der nächsten Insel würde es wohl um einiges spannender werden, denn soviel er mitbekommen hatte, wurde auf der angesteuerten Insel ein Schwarzmarkt betrieben, ein Tummelplatz für Piraten und Händler, die dringend Geld brauchten. Vielleicht würde Kid ja dort mal zu etwas kommen, was ihm weiterhelfen konnte. Ein Schiff oder sein erstes Crewmitglied käme ihm da schon genau recht, aber das würde sich schon herausstellen.

Die Stunden strichen nur zäh dahin, in denen sich Kid langweilte. Irgendwann war er eingenickt während die Bilder seiner Vergangenheit ihn erneut heimsuchten.
 

Der Schuss war gefallen und überall war Blut.

Kid hatte alles mitangesehen, hatte es nicht verhindern können, als dieser feige Mistkerl der Weltregierung den Abzug betätigt hatte und Taishen eine Kugel in den Kopf gejagt hatte. Der Rothaarige hatte nicht einmal einen Ton herausbringen können. Der Laut des Entsetzens war ihm im Halse stecken geblieben, als sein eigenes Bewusstsein langsam davon glitt…

Das nächste was Kid bemerkt hatte, waren die Hände eines Arztes. Er lag in einem Bett, alles tat ihm weh und er konnte sich kaum bewegen.

„Ganz ruhig, Junge. Es ist alles okay“, sagte eine Stimme, die Kid nicht kannte.

„Wo ist der alte Mann? Wo ist Taishen?“, fragte er, in der Hoffnung, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen war.

Eine Weile herrschte Stille. „Der Waffenspezialist ist tot und darüber können wir alle froh sein“, hatte der Arzt geantwortet.
 

Kid erwachte aus seinem kurzen Schlaf, als an Deck die Geräusche ertönten, die ihm verrieten, dass es Zeit zum Anlegen war. Es schien wohl Zeit zu sein, sich darauf vorzubereiten von Bord zu schlüpfen, sobald die Piraten damit beschäftigt waren das Schiff zu vertauen.

Der rothaarige Teenager erhob sich von den Kisten, auf denen er es sich bequem gemacht hatte und wartete darauf, dass das Fußgetrappel abnahm. Irgendwann, es hatte nicht allzu lange gedauert, hatte sich Kid aus dem Frachtraum herausgeschlichen.

An Deck war es wie ausgestorben. Eine unaufmerksame Wache latschte zwar das ein oder andere Mal hin und her, achtete aber nicht wirklich auf ihn.

Also schlich sich der Rothaarige von Bord und sah sich einige Augenblicke um ehe er ins Landesinnere trat.

Wie erwartet war diese Insel hauptsächlich von Piraten, zwielichtigen Händlern, Söldnern und anderem Pack besiedelt. Doch der Rothaarige hatte nicht unbedingt mit dem Umstand gerechnet, dass man ihn so anstarren würde. Und Kid hasste es angestarrt zu werden. Doch zum anderen hätte er damit rechnen müssen. Ein Teenager in dieser Umgebung erregte nun mal Aufmerksamkeit. Da konnte sich der Rotschopf noch so unauffällig verhalten. Am besten war es wohl, wenn er sich so bedeckt wie nur möglich hielt. Also gab sich Eustass Mühe nicht aufzufallen, auch wenn ihm das eigentlich kaum gelang. Hier und da wurde er angerempelt und er konnte sich einfach einen genervten Laut nicht verkneifen, was den ein oder anderen weiteren Rempler oder einen unhöflichen Stoß zur Folge hatte. Doch Kid war nicht auf Streit aus, wobei er das eigentlich immer war, doch er war müde, ausgehungert und erschöpft. Da gab es wichtigeres als sich mit irgendwelchen Idioten zu prügeln.

Zu aller erst musste er sich einen Platz zum Schlafen suchen und sich etwas zu Essen organisieren. Wo oder was das sein würde, war ihm eigentlich ziemlich egal, solange er sich morgen überlegen konnte, wie es weitergehen würde.

Kid marschierte durch die Gassen, die Hände in den Hosentaschen vergraben und auf nichts weiter achtend, als auf den Weg, den er gerade beschritt.

In einem alten modrigen Gasthaus fand Kid schließlich ein Zimmer. Das Geld dafür hatte er sich auf den verschiedenen Inseln zusammen geklaut, oder sich in Glücksspielen erspielt. Wirklich viel war es nicht, doch für einen Schlafplatz würde es schon reichen und falls doch nicht, würde er einfach am frühen Morgen eben über das Fenster verschwinden, also würde es ein Aufenthalt wie auf jeder anderen Insel auch werden, vorausgesetzt man würde ihm nicht in die Quere kommen.

Das Zimmer war muffig und das Bett stank nach dem Schweiß des vorigen Benutzers. Kid rümpfte die Nase, kümmerte sich jedoch nicht weiter um den Geruch. Erschöpft und ausgelaugt ließ er sich auf die durchgelegene Matratze fallen, lehnte sich in das klobige Kissen und schloss die Augen, um sich wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu holen.
 

Eustass saß in dem Laden des Spielzeugmachers und besah sich die dunkle Umgebung, die leer und verlassen wirkte. Es waren gerade mal zwei Wochen her, dass der alte Knacker das zeitliche gesegnet und Kid alleine gelassen hatte. Nie hatte der Rotschopf es für möglich gehalten, dass ihn der Tod von Taishen derartig mitnehmen würde, doch er tat es.

Kid war es nicht gewöhnt gewesen, dass sich überhaupt jemand um ihn geschert hatte und dieser alte Sack hatte ihm das Gefühl gegeben, jemand zu sein, nicht unbedeutend und nutzlos zu sein, so wie ihn alle anderen behandelt hatten. Er hatte Kid das Gefühl gegeben ein Mensch und kein Monster zu sein.

Die Fliegerbrille in der Hand haltend, mahlte Eustass die Kiefer aufeinander. Dieser verfluchte alte Sack hatte ihm nichts als Schwierigkeiten eingebrockt. Dieses Gefühl, dass er Taishen etwas schuldig war, behagte ihm nicht. Um genau zu sein, er hasste es!

Die letzten Worte des Alten gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf.

‚Bleib niemandem was schuldig, dann wirst du auch nie etwas bedauern…‘

„Dämlicher alter Sack“, knurrte Kid und hob die Fliegerbrille an, um sie gegen die nächste Wand zu schmettern, doch bevor er sie hatte wegwerfen wollen, hielt Eustass inne. Einen Augenblick verharrte er in dieser Position, als er die Hand auch schon sinken ließ und die Fliegerbrille erneut musterte. Mit einem leisen Seufzen, schloss Kid die Brille fest in die Hand und legte sie sich anschließend um den Hals.

Er würde Taishen nichts schuldig bleiben und er würde es auch in Zukunft nicht tun, niemandem würde er etwas schuldig bleiben.

Kid fasste einen Entschluss. Er würde sie finden, die Typen, die ihn dazu gezwungen hatten eine Schuld zu begleichen.
 

Eustass erwachte aus seinem unruhigen Schlaf und schnellte aus dem muffigen Bett hoch. Die Morgendämmerung war bereits angebrochen und es wurde Zeit dieses Gasthaus zu verlassen. Kid wusch sich das Gesicht über der Wasserschüssel, die auf der Kommode stand und verließ anschließend das Zimmer. Auf dem Tresen ließ er ein paar Berry für den Wirt liegen und verschwand dann aus dem Gasthaus.

Der Schwarzmarkt war bereits im vollen Gange. Die düsteren Geschäfte mussten schließlich schnell über die Bühne gehen, auch wenn diese Insel nicht so wirkte, als würde das Gesetz der Marine hier besonders viel Wirkung haben.

Wieder einmal versuchte er sich durch die Menge zu drängen und etwas Interessantes zu finden, als Eustass ein paar Wortfetzen aufschnappte, die sein Interesse weckten.

„…dieser Preis ist viel zu hoch! Das kann ich nicht bezahlen!“

„Dann lässt du es eben! Für dieses Ding findet sich immer ein Käufer. Hast du eine Ahnung wie selten diese Dinger sind?“

Hoher Preis, selten, garantierter Verkauf. Das hörte sich nach einer ziemlichen Stange Geld an. Genau das was Kid benötigte, um sich ein Schiff zu besorgen, dass später sein Piratenschiff werden würde, sobald er für eine Crew gesorgt hatte. Aber dafür musste er erst einmal herausfinden, um was es sich bei dem ominösen Gegenstand handelte.

Sofort ging Kid geduckt durch die Menge und verschwand unter einem Warentisch als keiner hinsah. Nun hatte er freie Sicht auf die beiden Verhandelnden, doch den Gegenstand von dem sie sprachen, konnte er noch nicht erkennen. Nur eine schwarze Kiste, die alleine schon ziemlich edel aussah, stand auf dem Tisch und Kid dachte, dass dieser Gegenstand sich in dieser Kiste befinden musste. Sofort kroch er auf allen Vieren näher an den Tisch des Händlers heran und wartete ab, bis sich ein günstiger Moment bot um die Kiste mitsamt ihrem Inhalt zu klauen.

„Das kannst du vergessen! Wenn ich diesen Preis bezahle, kann ich mich gleich auf die Straße setzen und anfangen zu betteln!“, rief der interessierte Käufer, der jedoch sein Interesse auch wieder zu verlieren schien, denn der Preis schien ihm einfachviel zu hoch zu sein.

Umso besser, dann musste Kid eben den Händler und nicht diesen armen Trottel bestehlen.

„Dann mach, dass du weg kommst! Ich kann keinen hier gebrauchen, der mir die Kundschaft vergrault! Wenn du nicht genug Geld hast, dann kann ich dich an meinem Stand nicht gebrauchen!“, meckerte der Händler und versuchte den Mann mit einer Handbewegung weg zu scheuchen, so als hätte er es mit einer lästigen Fliege zu tun.

Der Mann machte noch eine wüste Geste in Richtung des Händlers, aber er verzog sich und verschwand in der Menge.

Kid beobachtete alles mit geübtem Blick. Händler zu beklauen war nicht immer so einfach, da diese Mistkerle natürlich stets auf ihre Ware aufpassten und vor allem wenn es sich um einen Gegenstand von diesem Wert handelte. Doch es würde sich schon eine Gelegenheit bieten. Kid musste sie nur abpassen und geduldig sein, auch wenn das nicht unbedingt zu seinen Stärken zählte, doch wenn er mit seinem Vorhaben vorankommen wollte, musste Kid sich eben am Riemen reißen.

Der Mann zog die Kiste an sich heran und kontrollierte erneut ihren Inhalt, den Kid von seiner Position aus jedoch nicht erkennen konnte. Allerdings schloss er hastig die Kiste, als ein paar ungemütlich aussehende Typen auf ihn zu kamen und vor seinem Stand stehen blieben.

Eustass beobachtete alles gespannt und ahnte bereits, dass seine Gelegenheit bald kommen würde, denn der Händler schien seine Aufmerksamkeit nun voll und ganz auf die Typen zu richten, sodass die Kiste unbewacht war.

„Du schuldest uns noch eine Menge Geld, Jerko! Wann hattest du vor uns auszuzahlen?“

„B…bald, versprochen! Sobald mein Verkauf über die Bühne gegangen ist…“

„Und was ist, wenn wir nicht mehr so viel Geduld haben?“

Der Typ, der mit dem Händler gesprochen hatte, packte diesen nun am Kragen und zog ihn über seinen Verkaufstisch hinweg um ihn sich vorzunehmen.

Für Kid war klar, wenn nicht jetzt, dann vermutlich nie. So schnell wie er konnte und so leise wie er konnte, schlich er aus seinem Versteck, richtete sich gerade genug auf, um die Kiste im Blick zu haben und griff nach ihr.

Kaum hatte er sie in der Hand, nahm er auch schon die Beine in die Hand und rannte davon, nicht ohne dass ihm nicht das Gebrüll des wütenden und verzweifelten Händlers an die Ohren drang.

Kid rannte und rannte, als ginge es um sein Leben. Na wenn man genau war, war das ja auch eigentlich der Fall, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass der Händler es einfach so akzeptieren würde, wenn Kid ihm um einen Gegenstand mit diesem Wert erleichterte.

Aus diesem Grund tat er wohl gut daran nicht in der Nähe des Schwarzmarktes zu bleiben.

Nachdem Kid schon den Stadtrand erreicht hatte, beschloss er anzuhalten.

In einem verfallenen Haus fand er Zuflucht. Dort stellte er die Kiste auf den Boden und hielt sich die stechende Seite.

Ein Grinsen spielte um sein Gesicht, als ihm klar wurde, dass er nun endlich mit seinem Traum vorankommen würde. Dieser Gegenstand würde sein Piratenschiff finanzieren, sodass er endlich auf eigene Faust in See stechen konnte.

Nachdem er endlich wieder zu Atem gekommen war, setzte sich Kid auf den Boden und legte gespannt die Hände auf den Deckel der Kiste.

In seinen Augen glänzte die Aufregung über das, was er gleich erblicken würde. Eustass hob den Deckel an und erblickte…

„Was zum…!“, stieß Kid aus, als er auf die merkwürdig gefärbte Frucht hinab blickte, die die Größe einer Ananas hatte. Sie hatte eine grau violette Färbung und merkwürdige verschnörkelte Muster auf der äußeren Haut. Alles in allem, sah sie eigentlich ziemlich vergammelt aus.

In Kid stieg die Wut auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Dieses vergammelte alte Ding sollte so viel Wert sein? Ob man den Händler übers Ohr gehauen hatte? Musste wohl so sein, denn schließlich hatte er vorhin kaum die Zeit gehabt um zu kontrollieren, ob der Inhalt der Kiste wirklich auch noch der gewesen war, für den er ihn hielt, als die Typen aufgetaucht waren um die Schulden einzutreiben.

Kid fluchte laut auf und wollte die Frucht schon packen und sie wegwerfen, als ein lautes Knurren seines ausgehungerten Magens ertönte. Er hatte seit annähernd zwei Tagen nichts mehr in den Magen bekommen und inzwischen war es allerhöchste Zeit, dass sich das mal änderte. Kid hob die Frucht an, die ungewöhnlich schwer war, und biss hinein. Es schmeckte widerwertig, alt und vergammelt, doch wenn er nicht bald was zwischen die Zähne bekam, würde er so oder so vor die Hunde gehen, also sollte man da lieber nicht allzu wählerisch sein.

Vor lauter Frust und unterdrückter Wut, verputzte Eustass die ganze Frucht und ließ nur den merkwürdig gekringelten Stängel zu Boden fallen.

Gott, er brauchte etwas womit er sich diesen widerwertigen metallischen Geschmack der Frucht runter spülen konnte, sonst würde er sie womöglich noch auskotzen.

Kid trat aus der Hausruine heraus und besah sich seine Umgebung. Bis jetzt schien alles in bester Ordnung zu sein, als sich ein Schatten über ihm aufbäumte und ihn jemand am Kragen packte und hoch hob. Kid keuchte auf, als ihm die Luft zum Atmen genommen wurde, denn seine Füße hingen inzwischen knapp über dem Boden.

„Sag schon du kleiner Bastard! Was hast du mit meiner Kiste gemacht?!“, brüllte der Händler ihm entgegen und verteilte einen großen Haufen Spucke auf Kids Gesicht.

„Kann dir doch egal sein! Man hat dich eh übers Ohr gehauen!“, fauchte Kid dem Kerl entgegen, der gleich noch fester zupackte und Kid nun gegen die Häuserwand drückte.

„Sag schon, du rothaarige Ratte! Was hast du mit der Teufelsfrucht angestellt und keine Ausflüchte mehr!“

Kid würgte inzwischen. Er trat um sich und versuchte frei zu kommen, doch es brachte nichts.

Was dann passierte, war für Eustass schon fast nicht mehr zu erklären. Metallgegenstände flogen durch die Luft und auf ihn zu, so als würden sie magnetisch angezogen werden. Sie nahmen an Geschwindigkeit zu und Kid erkannte, dass es sich um Messer, Nägel, Werkzeugen und allerlei anderem handelte, die nun auf ihm zurasten und sich schließlich in den Rücken des Händlers bohrten. Der Mann schrie auf, als sich die Metallgegenstände in seinen Rücken gruben und Blut aufspritzte. Augenblicklich ließ er Kid los.

Sofort nutzte der Rothaarige die Möglichkeit zur Flucht. Was auf dem Händler wurde, interessierte Kid reichlich wenig, doch die Metallgegenstände, die ihm nun ebenfalls nachflogen, jagten ihm doch Unbehagen ein und so rannte Kid, nicht bemerkend, dass er noch mehr Gegenstände aus Metall wie magisch anzog!

Was war nur passiert? Warum wurde er nun von fliegenden Messern, Nägeln und Werkzeugen verfolgt, so als hätte er Magnete auf dem Rücken geklebt.

Kid rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Die Leute, an denen er vorbei rannte, duckten sich unter den auf sie zurasenden Gegenständen hindurch oder brachten sich schreiend in Sicherheit.

Eustass schlug Haken, nahm scharfe Kurven, doch immer noch wurde er von fliegenden Metallteilen verfolgt.

Hinter ihm ertönte plötzlich ein laut knallendes, metallisches Geräusch und als er sich umdrehte, erkannte Kid zu seinem Schrecken, dass nun auch noch ein Anker hinter ihm her zischte, so als würde er rein gar nichts wiegen. Er folgte ihm genau wie die anderen Gegenstände und ließ sich auch nicht abschütteln.

Irgendwann musste er erkennen, dass er in der Falle saß. Kid rannte genau auf die Rückseite eines Gebäudes zu, jedoch war zu beiden Seiten kein Weg mehr.

Kurz vor der Wand ließ Kid sich zu Boden fallen und der Anker und die gesamtem Metallteile zischten über ihn hinweg und schlugen explosionsartig in der Wand ein, die nun komplett weggerissen wurde. Steine, Schutt und Geröll flogen über den rothaarigen Teenager hinweg, als er bemerkte, dass die Wand eingerissen worden war.

Kid erhob sich, von Staub bedeckt wirkte er ziemlich verdreckt und irgendwie unheimlich.

In dem Raum befanden an die zweihundert Menschen, die ihn erschüttert und teilweise verängstigt anstarrten. Manche waren zur Seite gehechtet, als sich die Explosion ereignet hatte.

Erst jetzt bemerkte Kid, wo er sich eigentlich befand. Er stand auf einer Bühne. Ein Auktionator stand neben einem angekettetem Mädchen, die er bis zu diesem Zeitpunkt nicht wahrgenommen hatte.

Tja, eins war klar, das würde definitiv Ärger geben, soviel konnte sich aus dem bereits geschehendem zusammenreimen.



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