Zum Inhalt der Seite

Mit Akatsuki an meiner Seite ... läuft alles schief

DeidaraxOC; ItachixOC
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Kette

[Sylver]
 

Langsam lichtete sich die Dunkelheit um mich herum und ich erwachte langsam aus meinem Traum, in welchem ich von großen Jashin-Zeichen verfolgt worden war. Gerade, als mich die sengende Hitze, die von ihnen ausging, fast vollständig umschloss, öffneten sich langsam meine Augen. Ich murrte. Erinnerungen durchzuckten meinen noch schlafenden Geist und atmete tief ein und aus. Ich spürte, wie mein Kopf auf etwas lag, was sich langsam hob und senkte. Eine Brust. Eine männliche Brust. Ich schreckte auf und hob ruckartig meinen Kopf, sah direkt in Deidaras Augen und öffnete meinen Mund, nur um gleich darauf wieder zu schließen. Diesen Vorgang wiederholte ich ein paar Mal.

„Genug geblubbert, du kleiner Fisch. Wie geht es dir?“, fragte er, während ich verärgert die Augenbrauen zusammen zog.

„Hey, ich bin ein süßer, kleiner Fisch, klar? Und mir geht es … dreckig.“

Deidara sagte nichts, schwieg nur und es war angenehm. Ich entspannte mich, schloss meine Augen und genoss einfach nur diese Situation. Mit Deidara im Bett zu liegen war ziemlich … kuschelig.
 

[Mizuki]
 

Ich saß still und leise auf dem knarzenden Küchenstuhl, hatte die Beine angezogen und meine Arme um sie geschlossen, meinen Kopf auf meinen Armen abgelegt und schaute wie durch einen Schleier auf den Boden. Seit Hidan gegangen war, herrschte im Haus von Sylvers Großeltern eine bedrückte Stimmung. Kakuzu streunte ruhelos die ganze Zeit durch das Haus, als würde er etwas suchen. Ich hatte den leisen Verdacht, dass er Hidan ein bisschen vermisste. Denn, auch wenn sie sich vielleicht nicht über alles liebten und oft stritten, sie waren immer noch Partner. Und das ja auch nicht erst seit gestern. Pain war schon die ganze Zeit wie eine tickende Bombe gewesen. Er war nicht gerade glücklich darüber, dass Sylver eines seiner Mitglieder verjagt hatte, aber er schien es für das Beste zu halten, nichts zu sagen. Und es war auch das Beste. Konan beobachtete Pain nur stumm und aufmerksam. Zetsu hatte sich in irgendeiner Wand verkrochen, und selbst Tobi war still. Er saß vor mir auf dem Küchenboden und sortierte bunte Lollies nach Farben. Es war zum Heulen. Kisame und Itachi saßen auf der Küchenbank und starrten vor sich hin. Sasori bastelte an einer seiner Puppen herum. Niemand sagte ein Wort, wir alle warteten darauf, dass Sylver zu uns kam und uns zeigte, was wir nun tun sollten. Wenn sie das Thema Hidan nicht mehr ansprach, und dessen Anwesenheit stillschweigend hinnahm, dann war es eindeutig das Signal, nichts zu tun, und einfach weiterzuleben, als wäre Hidan niemals bei uns gewesen. Und ich wusste nicht, ob das so gut war. Sylver hatte ihn offensichtlich gemocht, sie hatte ihn so akzeptiert, wie er war, wie er sich gab, sie hatte ihn als einen Freund angesehen. Dass er sie angegriffen hatte, kurz davor gewesen war, sie zu töten, musste unweigerlich seinen Spuren bei ihr hinterlassen. Es war Sylvers Art, unangenehmen Dingen so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen, und ich war mir sicher, dass sie das Thema Hidan, wenn es nach ihr ging, nie wieder ansprechen würde, aber sie konnte auch nicht so tun, als hätte es ihn nie gegeben, als wäre dieser Situation an diesem Abend nie geschehen, nur... ihr das beizubringen und sie das verstehen zu lassen würde nicht einfach werden, immerhin war sie unglaublich stur und hatte das Talent, unausweichliche Tatsachen zu ignorieren. Sie war schon immer so gewesen. Das würde sich nie ändern.

Konan trat zu mir und sah mich lange stumm an, ehe sie mich fragte:

„Was machen wir jetzt?“

Ich zuckte ratlos mit den Schultern.

„Warten.“

Konan seufzte unterdrückt und wandte sich wieder ab, ging zu Pain zurück und ließ sich neben ihm auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder. Weiter herrschte diese bedrückende Stille. Zum sechsten oder siebten Mal kam Kakuzu langsam in die Küche, schaute sich aufmerksam jede Person, die hier saß, und jeden Gegenstand, an, ehe er kurz aus dem Fenster schaute, sich dann stillschweigend umdrehte und die Küche wieder verließ. Die gleiche Prozedur wiederholte er auch im Wohnzimmer und im Flur, dann verschwand er aus meinem Sichtfeld. Ich konnte spüren, wie mich jemand anschaute und als ich zu Kisame und Itachi hinüber schaute, begegnete ich dem Blick Itachis, der mich ausdruckslos musterte. Ich versuchte den Blickkontakt nicht zu unterbrechen, allerdings scheiterte ich kläglich und wandte schon nach wenigen Minuten den Blick ab.

Plötzlich hörte ich leise Stimmen, es knarrte auf der Treppe und langsam stand ich auf, ging langsam in den Flur, um zu sehen, wie Sylver gemeinsam mit Deidara die Treppe herunterkam. Sie sah müde aus, ihre Bewegungen wirkten fahrig, wie die einer alten Frau. Ständig zuckten ihre Arme, als wollte sie sie bewegen, was sie aber dann doch nicht tat, immer wieder zuckten ihre Hände von ihrem Körper weg, ihre Finger zappelten unkontrolliert, ihre Augen huschten unruhig hin und her und ihr Kopf war leicht zur Seite geneigt. Gespannt beobachtete ich sie, wartete auf eine Reaktion von ihr. Die jedoch nicht kam. Sylver bedachte mich bloß mit einem kurzen Blick, dann ging sie langsam ins Wohnzimmer. Konan fragte sie, wie es ihr gehe, doch Sylver zuckte nur mit den Schultern. Dann brachte sie lediglich hervor, dass ihr Bauch noch ziemlich schmerze, ehe sie anfing, den Raum mit ihren Augen abzusuchen. Auch die Küche inspizierte sie mit ihren Blicken und wurde plötzlich deutlich nervös.

„Was suchst du, Sylver?“, fragte ich sie, und nach einem kurzen Zögern kam sie zu mir und flüsterte mir ins Ohr:

„Ich suche... die Kette.“

„Warte, ich bring sie dir“, flüsterte ich zurück. Ich hatte sofort gewusst, was für eine Kette Sylver meinte. Ihr Zögern hatte es allein verraten. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Sie hatte Hidans Namen nicht genannt. Anscheinend wollte sie wirklich so tun, als würde es ihn gar nicht geben. Unweigerlich durchzuckte mich der Gedanke, dass das ein wenig feige war. Allerdings verscheuchte ich ihn sofort wieder. Hidan hatte Sylver umbringen können. Wenn Deidara nicht so schnell reagiert hätte, hätte er es wahrscheinlich auch getan. Es war nicht verwunderlich und auch nicht verwerflich, dass Sylver das vergessen wollte. Aber warum wollte sie dann Hidans Kette?

Im Flur auf der Kommode stand eine kleine Dose. Ich hatte den Anhänger mit dem noch vorhandenen Faden und einigen Perlen, die an diesem noch befestigt waren, hinein getan. Auch die anderen Perlen hatte ich eingesammelt und hinein getan. Irgendwie hatte ich es im Gefühl gehabt, dass Sylver danach verlangen würde. Diese nahm mir auch, kaum dass ich die Küche betreten hatte, die Dose ab, schaute kurz hinein und seufzte dann... erleichtert? Ja, ich war mir sicher, dass sie schon fast erleichtert seufzte.

„Sylver...“

Ich musste sie einfach fragen.

„Was passiert nun, nachdem...“

Ich stoppte, als Sylver schnell die Hand hob und mir so zeigte, dass ich nicht weiter reden sollte. Kurz huschte Wut durch meinen Körper. Schön und gut, dass Sylver nichts von Hidan wissen wollte, aber sie konnte nicht einfach so tun, als würde es ihn nicht geben. Er war immerhin immer noch ein Mitglied von Akatsuki und vor allem, er war Kakuzus Partner, der ohne ebendiesen nicht ruhig sitzen zu können schien.

„Tut mir leid“, sagte sie und wandte sich von mir ab. Ohne noch irgendjemandem Beachtung zu schenken, ging sie wieder die Treppe hoch. Kurz, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwand, drehte sie sich nochmal zu mir um und schaute mich lange an, ehe sie den Mund öffnete, um zu sagen:

„Ruf bitte Sanyo an und sag, dass unser Auftritt heute ausfällt. Und informiere bitte die anderen Mädels auch.“

„Warum machst du das nicht?“, fragte ich gereizt.

„Mein Akku ist leer.“

Mit diesen wenigen Worten verschwand sie endgültig nach oben. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Sollte ich wütend auf sie sein, mitfühlend, weil sie fast umgebracht wurde, oder einfach alles so hinnehmen?
 


 

[Sylver]
 

Stumm betrachtete ich die silbernen Perlen die auf meinem Schreibtisch lagen. Der Anhänger und der Faden, auf dem noch ein paar Perlen gefädelt waren, lagen daneben. Vorsichtig nahm ich das eine Fadenende zwischen meinen Zeigefinger und meinen Daumen und steckte langsam eine Perle nach der anderen auf den Faden, solange, bis von diesem nur noch ein kleines Stück übrig war. Dasselbe wiederholte ich auch mit dem anderen Fadenende, sodass bald alle Perlen wieder aufgefädelt waren. Ich bedachte die fast vollständige Kette mit einem langen nachdenklichen Blick. Ich wollte sie reparieren. Irgendwie musste ich es einfach tun. Ich nahm die beiden Fadenenden und knotete sie zusammen. Das war es. Hidans Kette war wieder heile und ich hatte einen kleinen Teil meines schlechten Gewissens beruhigt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aibera
2014-02-12T01:40:13+00:00 12.02.2014 02:40
HA! Diesmal bin ich pünktlich! :D

Ohja - auf Deidara's Brust schläft es sich bestimmt sehr kuschlig ^^ ♥ Schönes Kapitel und mich interessiert natürlich brennend, was sich Slyver davon erhofft, die Kette zu reparieren, wobei Hidan doch - whrscheinlich - über alle Berge ist...
Gut zu wissen, dass ich keinen Charatod erwarten muss - sehr beruhigend ;) Sonst wäre es doch sehr deprimierend geworden =D

Wie meinst du es, dass die Geschichte aus dem Ruder läuft? Ist doch bis jetzt alles gut ^^ Hattest du etwa mal einen anderen Verlauf geplant, der nicht mehr machbar ist?

Freue mich auf die Fortsetzung
lg
Aibera
Antwort von:  Tsukori
12.02.2014 18:36
Jeah!!^^

Aber ganz sicher ;) Hätte gerne mit Sylver getauscht xD
Ja, ja, mal schauen, was noch so kommt :D Ich weiß selbst nicht, wie es weitergeht, ich schreibe immer nur spontan drauf los xD
CharaTod ist doch das Letzte! Na ja, nicht immer, aber meistens :)

Ja, genau das hatte ich. Einen komplett anderen Verlauf, der nun dahin ist -.- Aber das ist bei allen meinen Geschichten so. Da ändert sich der Verlauf immer so sehr, dass ich mir im Nachhinein dafür in den Hintern beiße^^

Ich freu mich, dass es dir wieder gefallen hat.
Das nächste Kapitel ist auch schon wieder in Bearbeitung.
LG Tsukori


Zurück