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Highway to Hell

von

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Der Treffpunkt

Itachi versteckte die Hände in den Jackentaschen. Es hatte urplötzlich begonnen zu regnen weshalb er sich eine schwarze Daunenjacke angezogen hatte, um sich nicht wieder etwas einzufangen, dass tat er nämlich oft genug. Er wollte Obito nicht schon wieder etwas schuldig sein.

Der Regen durchnässte seine schwarze Mähne und die vereinzelten Strähnen klebten dem Jungen im Gesicht. Es dauerte nicht lange, da kam er schliesslich am gewünschtem Treffpunkt an, um sich dort unter eines der Kirschbäume zu stellen und wenigstens ein wenig Schutz vor dem Regen zu finden.

Sein Lehrer würde sich sicherlich darüber wundern wo er abgeblieben war und es wäre wohl auch besser, wenn Obito nicht noch länger auf sich warten liess. Er wollte nicht mal wissen, weshalb er sich hier überhaupt noch mit ihm treffen musste, schliesslich wurde doch schon alles gesagt.

Erneut durchging Itachi den Auftrag gedanklich, dass würde eindeutig Arbeit mit sich ziehen, viel Arbeit. Einen Mafiaboss zu töten durfte kein leichtes sein, vor allem nicht wenn er ein einflussreicher Mann war, und dass war ein Mafiösi im Alter von siebzig Jahren nun einmal.

Während des Studiums hatte er keine Zeit gefunden um sich damit auseinander zu setzen. Zu erst musste er sich auf seine Arbeiten konzentrieren und beim Essen wurde er schliesslich von ein paar Mitschülern festgehalten und zugetextet, die sich mit aller Selbstverständlichkeit an seinen Tisch gesetzt hatten.

Innerlich seufzte Itachi und schüttelte die Erinnerungen an gerade eben wieder aus seinem Kopf. Nein, dafür hatte er jetzt keine Zeit. Seine Gedanken drifteten wieder zu seinem Auftrag ab, er bemerkte so gar nicht, wie vereinzelte Regentropfen sich einen Weg durch die dicken Kirschblumen errungen und trotzdem auf ihm vielen.

"Itachi-kun."

Riss ihn nach unzähligen Minuten die bekannte dunke Stimme seines Onkels aus den Gedanken. Itachi blickte auf und sah in die ausdruckslosen Augen des Älteren. Hinter ihm befand sich ein hochgewachsener Mann den Itachi anfang dreissig schätzte. Er war sehr kräftig gebaut, überragte die beiden Uchihas locker und machte einen sehr unprofessionellen Eindruck. Er trug eine dünne Sportjacke und der Regen schien dem Fremden noch nicht mal etwas auszumachen.

Was Itachi vor allem an diesem Mann bemerkte, war sein dämliches Grinsen und diese raubtierhaften Augen.

Seit wann brauchte Obito einen Bodyguard?

"Das wird dein neuer Partner."

Erwiderte dieser ohne eine Antwort seitens Itachi zu erwarten. Dieser sah nur relativ perplex drein. Moment! Partner? Er brauchte keinen Partner! Er hatte noch nie einen Partner gehabt und er wollte auch keinen. Er konnte am besten mit sich alleine Arbeiten und er konnte es nicht ab, seine Gedanken anderen Menschen zu öffnen.

"He der kleine Wichser fühlt sich bestimmt wie der Obermacker."

Die Stimme des wuchtigen Mannes war dunkler als Itachi erwartet hatte. Primitiv war das einzige was Itachi sich in diesem Moment über den anderen dachte. Ohne etwas darauf zu erwidern fixierten seine dunklen Irden erneut die seines Onkels. Zweifelte er etwa so an seinen Fähigkeiten?

"Sie sollten meinen Neffen nicht unterschätzen Hoshigaki-san. Er ist vollkommen integriert in die Szene. Sie werden schon verstehen, weshalb ich ihn für diesen Auftrag ausgewählt habe."

Es klang so bitterkalt und ernst, dass es dem Grösseren offensichtlich einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte.

"Also meine Herren, ich wünsche euch noch viel Spass zusammen. Erledigt euren Auftrag gefälligst sorgfältig oder es wird das letzte Mal das ihr etwas getan habt. Und denkt ja nicht daran euch gegenseitig zu erschiessen."

Bei letzterem fixierten Obitos Augen eindeutig den hochgewachsenen Mann, welcher dafür nur ein dummes Grinsen übrig hatte.

"Geht klar Boss."

Es war schon beinahe ein Klischee, doch Obito war es mittlerweile gewohnt. Er warf noch einen letzten warnenden Blick zu Itachi, ehe er auch schon lässig das Weite suchte.
 

Itachi sah ihm einen Augenblick hinterher. Das konnte ja noch heiter werden, also musste er wohl oder übel mit diesem Deppen zusammenarbeiten. Die raubtierartigen Augen fixierten Itachi und sein Gegenüber grinste ihm frech entgegen. "Musst gleich wieder büffeln, hm?" Innerlich verdrehte Itachi die Augen, ehe er seinem Gegenüber einen kalten Blick zuwarf.

"Ich bin Hoshigaki Kisame." Stellte dieser sich auch schon vor, ehe er es sich nicht nehmen liess, Itachi ausführlicher zu mustern. Der Junge war eindeutig kleiner als er, er war sogar noch ein ganzes Stück kleiner als sein Onkel. Itachi hatte langes Haar, dass durch den Regen an seiner blassen Haut klebte. Seine Augen waren genauso ausdruckslos wie die seines Onkels und finster wie die Nacht. Er hatte wirklich ein attraktives Gesicht. Der Kleinere schien nicht sonderlich kräftig zu sein. Er konnte noch nicht lange in dieser Brunce sein, er würde sich Kisame also anpassen müssen und von ihm lernen wollen.

Sein Grinsen wurde breiter, als er zu der Kenntnis kam, dass Itachi ein leichtes Opfer war. Noch würde er dem Jungen nichts tun und ausharren, doch er würde sich nicht für seine gesundheitliche Verfassung verantwortlich machen.

Auch wenn der Obermacker ihn ihm gerade als Partner zugeteilt hatte, der Kleine musste sich zuerst beweisen, sonst würde er ihn nicht als Partner ansehen. Sicher nicht.
 

Hoshigaki Kisame also... Er hatte noch nie von diesem Typen gehört.

Das breite Grinsen des Hunen machte Itachi sorgen und zugleich begann es ihm auch schon zu nerven. Er spürte wie Hoshigaki ihn deutlich musterte, und bestimmt glaubte er, er sei ihm nun klar überlegen. Nur wenige Sekunden vergangen und sein Gegenüber erhob erneut die Stimme.

"Du kannst noch viel von mir lernen, ich bin schon lange in dieser Szene tätig. Wir sind nun Partner, also müssen wir wohl miteinander klar kommen, denn ich darf dich nicht erschiessen. Dennoch würde ich dir raten mir nicht im Weg zu stehen."

Die Stimme seines Gegenübers wurde dunkler und sollte damit wohl bedrohlicher wirken. Innerlich seufzte Itachi. Nicht wieder einer von dieser Sorte. Wieso glaubten alle eigentlich immer, das ein schlanker junger Mann, der eben keine zwei Meter misste, keiner Fliege etwas anhaben könnte und jemanden wie Hoshigaki klar unterlegen war? Dieses Missverständniss würde Itachi noch früh genug aufklären. Hoshigaki würde schon noch lernen wie er arbeitet. Denn das tat er alleine, ohne einen Partner, ohne Hoshigaki.

"Gleichfalls."

Itachis Stimme war eiskalt und abweisend. Keine Spur von Unsicherheit schwebte in seiner Stimme und Hoshigaki würde sehr schnell bemerken, dass er es hier nicht mit einem Anfänger zu tun hatte, der noch nicht einmal, eine Pistole richtig halten konnte.

"Wir treffen uns hier morgen wieder um die selbe Uhrzeit und besprechen dann die weiteren Schritte."

Ohne auf eine Antwort des anderen zu warten, schritt Itachi auch schon arrogant an diesem vorbei. Seine Hände waren immer noch in seinen Hosentaschen vergraben und er hatte wirklich keine Lust auf ein längeres Gespräch in dem Hoshigaki versuchen würde, die Rangordnung festzulegen.

Denn es missfiel Itachi eindeutig, was Hoshigaki da gerade offensichtlich versuchte.
 

Verdutzt blickte Kisame sein Gegenüber hinterher. Doch als diesen seine Bedrohung anscheinend kalt liess, wurde sein Grinsen breiter. Mit Weicheiern oder Schleimern konnte er nichts anfangen, da war Uchiha wohl genau der Richtige für ihn.

"Eh Uchiha!"

Knurrte dieser ihm auch schon hinterher, wodurch der Angesprochene inne hielt, ohne sich allerdings zu Kisame zu drehen. Zwar gefiel es Kisame das der Junge nicht gleich auf die Knie fiel, allerdings war er äusserst abgeneigt von dieser arroganten Art. Er hasste es wenn Leute ihm den Rücken kehrten und vor allem, wenn jemand anderes als sein Boss ihm Befehle erteilte.

"Nimm dich in Acht und pass auf was du sagst!"

Seine Stimme war leiser geworden und glich viel mehr dem Knurren eines reudigen Köters. Eine Drohung die der Jüngere wohl kapiert haben sollte. Ohne irgendein weiteres Wort, schritt dieser weiter. Kisame blinzelte irritiert und sah seinem Partner hinterher.

Vielleicht musste er ja nun tatsächlich wieder studieren gehen, wobei er das von einem pseudo Killer ja nicht vermutete.
 

Doch genau das war der Fall.

Kaum hatte Itachi Hoshigaki auch schon den Rücken gekehrt und ihn auf morgen verschoben, lief er auch schon wieder zu dem grossen Gebäude. Es dauerte nur zehn Minuten, da war er auch schon wieder da. Vielleicht hatte sein Onkel ja gerade deshalb den Park ausgesucht.

Innerlich überlegte Itachi wer dieser Hoshigaki eigentlich war und versuchte ihn in irgendeine Schublade zu stecken. Vorerst würde er den Älteren in die Abteilung der aufgepumpten Machomattschhirntypen stecken, denn so einer schien er zu sein.

Es wäre leicht Hoshigaki zu zämen und ihm klar zu machen, mit wem er es hier eigentlich zu tun hatte. Das würde er noch vor ihrem Auftrag machen müssen und Itachi hoffte innerlich, dass es möglichst Kugelfrei und ohne Gewalt verlaufen würde.

Er war sich sicher das ersteres nicht der Fall sein würde, denn Obito hatte seinem Anhängsel verboten ihn zu erschienen. Natürlich hatte er es auch Itachi veboten, aber das kam Itachi auch gar nicht erst in den Sinn. Er hasste es Menschen zu töten und er erinnerte sich noch heute an die vielen angstverzerrten Gesichter zurück, denen er das Licht ausknipste.

"Uchiha-san wo sind sie gewesen?"

Der strenge Blick des Weisshaarigen lag auf Itachi und jener seufzte innerlich.

"Entschuldigung ich hatte etwas vergessen und noch schnell abgeholt."

Itachi spürte den prüfenden Blick auf sich lasten.

"Wir haben heute allen Studenten ausdrücklich veboten das Gebäude während der Öffnungszeiten zu verlassen. Dafür wirst du die nächste Stunde im Flur verbringen."

Innerlich seufzte Itachi, wobei er schuldbewusst zu Boden sah und nur resigniert nickte. Er zog ordnungsgemäss seine dicke Jacke und die Schuhe aus, ehe er sich eines der Eimer holte und diesen voll mit kalten Wasser fühlte. Innerlich seufzend stand er seitlich neben der Klassentür und hielt den Eimer zwischen seinen Fingern. Er hasste solche Bestrafungen und seitdem Obito immer mehr kompliziertere Aufträge für ihn hatte, die nicht nur darum gingen jemanden Waren zu überliefern, sondern viel mehr Konflikte zu lösen, wurde er immer öfter von Hatake bestraft.

Während innerhalb der Klasse der Unterricht fortgesetzt wurde, starrte Itachi auf die Tür gegenüber. Lehrerzimmer stand breit auf jener, doch es war nicht nötig, denn Itachi wusste genaustens was das für ein Zimmer war.

Er schloss einen Moment seine Augen während er sich das ganze erneut durch den Kopf gehen liess.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Reeney
2013-11-05T19:59:46+00:00 05.11.2013 20:59
Hallo,

interessante FF soweit.
Das erste Kapitel hat mir sehr gut gefallen, auch das Zweite, wobei mir bei diesem der Wechsel zwischen den Orten ein wenig zu schnell ging.
Generell finde ich deinen Schreibstil sehr schön. Die FF liest sich sehr flüssig und gut, auch wenn manche Rechtschreib- und Grammatikfehler zu finden sind, aber ein paar schleichen sich ja immer mit rein.^^

Was mich gerade an diesem Kapitel allerdings etwas wundert: Itachi ist schon ein Student auf einer Uni oder anderen Hochschule, oder? Werden da solch seltsame Bestrafungen wirklich durchgeführt?
Wobei ich mich auch generell frage, wie genau diese Bestrafung nun aussieht, das war für mich etwas schwer, mir vorzustellen. Ebenso hätte ich mich gefreut, einen Grund zu hören, wieso den Studenten verboten wurde, das Gebäude während den Öffnungszeiten zu verlassen.

Ansonsten freue ich mich wirklich schon auf das nächste Kapitel!

Grüße
Reeney
Antwort von: abgemeldet
03.12.2013 19:15
Danke für dein Kommi, was die Bestrafung wegen Verlassen des Schulgebäudes anbelangt: Darüber habe ich nun nicht so nachgedacht, es ist halt unerwünscht wenn man den Unterricht schwänzt und Japan hat allgemein ein sehr strenges Schulsystem, vor allem wenn es sich um eine teure Einrichtung handelt ;) LG


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