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A sharpened tear

Wenn dir etwas wichtiges fehlt, leidest du an seinen Folgen? In der Geschichte handelt es um zwei Charaktere, denen etwas fehlt. Bei der einen ist Rache die Folge ... Bei der anderen sind es Trauer und Krankheiten. Würdest du es überstehen?
von

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I. - Bekenntnisse

Tsurenai saß auf einem Sessel in ihrem Hotelzimmer. Sie hatte vorgehabt von Goldhain demnächst woanders hin zu wandern. Sie wollte mit ihrer Windnatter Tensai Richtung Norden. Durch die Sengende Schlucht sollte es hindurch gehen und wohin dann? Sie wusste es noch nicht. Sie ging mit einer Hand durch ihre braunen Haare. Was sie suchte würde sie schon sehen, wenn es da war. Tensai flog zu ihr und schmiegte sich an ihre weißen Beine. Es sah skuril aus. Eine weiße Draenei mit braunen Haaren mit ihrer weiß-schwarzen Windnatter. Gleichzeitig passte es gut. Sie griff sich den Lappen in der Nähe und fuhr mit diesem über ihre Schusswaffen. Eine Schusswaffe, extra für sie gefertigt. Sie war perfekt zum morden - zum Rache verüben.

"Manchmal wünschte ich mir, ich hätte diese Bastarde töten können ... Bevor sie Yami ... Es ist geschehen, ich kann es nicht ändern. Sie haben den Vertrag gebrochen, nun breche ich ihn ebenfalls. Bereit, Tensai?", flüsterte sie vor sich hin. Als das bestätigende zischen ihrer Windnatter ertönte, richtete sie sich vom Sessel auf. Tensai flog auf und wurde direkt von Tsurenai kurz gestreichelt. Sie verließ das Zimmer und ließ einige Goldmünzen dort - die Gebühr, die sie zu zahlen hatte. Sie lief die Stufen hinab und aus der Gaststätte hinaus. Von dort lief sie Richtung Rotkammgebirge, von dort aus wollte sie zur Sengenden Schlucht und weiter.
 

Blut. Überall Blut. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Todesritterin aus, welche in Rage mehr und immer mehr tötete. Sie war überfallen worden, als sie sich gerade etwas kochen wollte. Ihre .. "Feinde" .. hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass die dunkelhäutige Todesritterin schneller agieren könnte als sie gedacht zu haben schienen. Immer mehr und mehr Orcs wurden Opfer ihrer Klingen. Sie konnte sich an all dem Blut nicht satt sehen. Sie brauchte mehr, mehr..!
 

Yuino lief durch die heiligen Fluren der Kirche, in welcher sie ein wenig inneren Frieden zu finden hoffte. Sie hatte in den letzten Stunden nur halbtote geheilt oder mit der Hilfe eines Kriegers die Toten verbrannt. Sie erinnerte sich wieder an die Schlacht. Die Schlacht, die in der Theorie nicht hätte sein müssen. Wenn doch nur einer verstanden hätte, worum es wirklich ging. Aber wieso wollte niemand hören? Hören was wirklich war? Sie blieb stehen und betrachtete den Flurboden. Sie spürte wieder die Wut in ihr aufsteigen und sah wieder das Lachen des Ex-Bischofen's vor ihrem Augen. Wie konnte er das heilige Licht nur so verraten? Nur für ein wenig Macht, die ihm nicht half? Sie fletschte ihre Fangzähne und ihre Tentakel bewegten sich wild - Es passierte wieder. Die Wut würde wieder über sie hinab fallen.

Sie lehnte sich an die Wand und versuchte sich mit anderen Gedanken abzulenken. Ihr fiel Jenovaroth ein. Sie hatte ihn während der Schlacht beobachten können. Er hatte präzise und geschickt gekämpft, wie in jeder anderen Schlacht zuvor auch. Die Soldaten sahen wie kleine Kinder aus, wenn sie neben ihm gestanden hatten. Lag es daran, dass er ein Worge war, dass er so geschickt war? Das er nahezu unverwundet blieb? Sie schloss die Augen und vor ihrem inneren Auge formte sich der in Rüstung verblichene Körper des Kriegers. Sie analysierte ihn. "Magie haftet keine an ihm, wie macht er das nur..?", murmelte sie vor sich hin ... und erschrack, als eine riesige Pfote sich auf ihre Schulter legte. Sie öffnete die Augen und starrte direkt in die Jenovaroth's. "Manche können es halt.", lachte er.

Leicht genervt stand Yuino auf, gefolgt von Jenovaroth, und knurrte leise. "Du weißt ja nichtmals was ich meine.", flüsterte sie leise und musterte ihn, "Was tust du hier überhaupt?" "Ich möchte meine Schülerin besuchen.", antwortete er strickt und Yuino führte ihn seufzend zum Zimmer einer Draenei Kriegerin. "Es geht ihr noch immer nicht besser.", sagte sie knapp, bevor sie einmal kurz tief ein- und ausatmete und dann mit einem Lächeln in das Zimmer schritt.
 

"Schwester?", die Kriegerin sah auf, jedoch verlor sich ihr Lächeln als sie erkannte, wer hineintrat. "Entschuldigt, ich dachte.." "Es ist in Ordnung. Niemand nimmt es dir übel.", lächelte Yuino und setzte sich an das Bett der Kriegerin. Sie strich ihr durch die Haare und hielt die Hand gegen die Stirn. "Dein Fieber ist scheinbar verschwunden, super.", sagte sie, noch immer lächelnd. Die Kriegerin beobachtete sie durchgehend. Ihr Lächeln schien sie irgendwann sogar anzustecken. "Ja, es geht mir schon ein wenig besser..", murmelte sie. "Yami, du hast Besuch.", erwähnte Yuino und ging wieder aus dem Zimmer. Yami sah ihr hinterher und beobachtete wie der Worgen Krieger das Zimmer betrat. "Seid gegrüßt, Senpai.~", murmelte sie, noch immer ein wenig lächelnd. "Wie geht es dir, Yami?", fragte Jenovaroth mit einer leichten Ungeduld in der Stimme. Ihr Lächeln starb wieder. "Ich hatte schon bessere Tage. Doch ich hoffe bald wieder in Ordnung zu sein. Madame Sery hilft mir sehr gut. Sie sagte, sie hätte selbiges selber schon erlebt und würde es manchmal selber noch erleben.", antwortete sie mit einer monotonen Stimme und starrte die Wand vor ihr traurig an. Die Ungeduld in der Stimme ihres Lehrmeisters erinnerte sie nur wieder in welcher Situation sie war. Sie wollte nicht daran erinnert werden.

"Ich wusste, dass ich dich in fähige Hände geben würde. Sie scheint aber fähiger zu sein, als ich erwartet hatte.", erwiderte Jenovaroth und brachte sie somit zum lächeln. "Sie ist eine Priesterin, natürlich sollte sie fähig zu so etwas sein." "Eine Priesterin, ja..."
 

Yuino lief weiter durch die Flure der Kirche, bevor sie vor einem Fenster stehen blieb und hinaus sah. Der Schnee wirbelte im Wind umher und verfing sich an einigen Statuen. Mit Bewunderung beobachtete sie den herunterfallenden Schnee und wie er im Wind umhertanzte. Jedoch wurde sie kurzzeitig von dem Gerräuscht herannahender Schritte gestört.

"Wie lange willst du noch hier bleiben?", fragte er und stellte sich direkt zu ihr ans Fenster. "Was meinst du?", entgegnete sie als Frage und sah mit den Augenwinkeln den Krieger an. "Wie lange willst du noch an einem Ort bleiben, der dich nicht willkommen heißt?", stellte er die Frage deutlicher, jedoch wurde seine Stimme leiser. Sie sah von ihm wieder hinaus aus dem Fenster. "Bis Yami wieder gesund ist. Sie kann geheilt werden. Ich weiß noch nicht wie, aber es wird schon irgendwie funktionieren. Zumal ich nicht immer hier bin. Wir waren beide vor einigen Stunden noch in der Schlacht, oder hast du das vergessen?", antwortete sie kalt. Sie beobachtete weiterhin den Schnee. Er schien im Wind zu tanzen und je mehr Schneeflocken hinunterfielen, desto mehr Tänzer waren dort - Es sah schon fast nach einer Vorstellung aus.

"Nein habe ich nicht.", entgegnete Jenovaroth kühl und riss sie aus ihren Gedanken. "Jedoch ... Du wirst hier nicht das finden, was du dir erhoffst. Yami wird auch nicht gesund, auf jeden Fall nicht durch die Dinge die du versuchst. Wir brauchen etwas anderes." "Meinst du, ich habe noch nicht daran gedacht?!", knurrte Yuino ihn an und wandte sich mit dem Kopf zu ihm. "Ich weiß, dass das Licht Yami nicht helfen wird. Yami's Probleme sind auf der Ebene ihrer Gefühle. Weder das Licht, noch meine Heilungen und Bemühungen können ersetzten, was ihre Gefühle seit Jahren brauchen. Aber ich kann auch nicht einfach herbeizaubern, was sie braucht!", keifte sie ihn an und drehte sich weg. Ihre Tentakel fingen wieder an sich leicht zu bewegen und sie versuchte mit tiefem ein- und ausatmen wieder Ruhe zu finden. Nein, weder sie noch das Licht konnte helfen. Niemand konnte helfen.



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