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Deep Blue

Which Colour has the water?
von

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Ryan
 

Endlich Feierabend! Natürlich hat der Chef wieder ordentlich Stress gemacht. Der soll sich nicht so aufspielen, dieser blöde Säufer. Wenigstens sind meine Kunden immer zufrieden mit meiner Arbeit. Egal, jetzt erstmal ne Pille schlucken und dann ab in die Bar.

Als ich die Tür öffnete sah ich schon Corey, Sarah und May. Ich setzte mich zu ihnen und gab May einen Kuss. Sie wirkte leicht perplex. "Tut mir echt leid, dass ich heute morgen einfach abgehauen bin, aber ich musste zur Arbeit.", entschuldigte ich mich. Sie lächelte scheinbar erleichtert: "Na dann ist ja gut, ich hab mir schon Gedanken gemacht." Das Grinsen, konnte ich mir in diesem Moment nicht verkneifen. Dann fiel mein Blick auf Corey, der nachdenklich Löcher in die Luft starrte. "Was ist denn mit dir los?", wollte ich wissen. Er senkte den Blick: "Logan musste vorhin ganz schnell weg. Es gab schon wieder Stress mit seinem Dealer. Er hat mal wieder nicht pünktlich bezahlt." Ich seufzte: "Na super. Irgendwann wird das böse enden." Corey nickte wortlos.
 

Logan
 

Einfach laufen, nicht stehen bleiben. Ich weiß, dass sie immer noch hinter mir sind. Wenn mein Vorsprung weit genug ist biege ich einfach um die Ecke und versteckte mich. Das einzige Problem ist, dass die wissen wo ich wohne. Keuchend rannte ich um eine Ecke und presste mich flach an die Wand. Ich hörte, wie sie fluchend an mir vorbei liefen. Geschafft! Erschöpft sackte ich an der Wand zusammen. Sie werden mir auflauern, dort wo ich wohne. Ob sie mich verprügeln werden? Vielleicht brechen sie mir ein Bein oder einen Arm? Ich kann nur hoffen, dass es so sein wird. Keine Ahnung, wo ich das ganze Geld hernehmen soll. Meine spießer Eltern frage ich garantiert nicht. Nie wieder gehe ich zu denen!
 

May
 

Wir gingen nach ungefähr einer Stunde nach Hause. Es war irgendwie langweilig. Diesmal ging ich mit zu Ryan. Wir hielten den ganzen Weg lang Händchen und redeten über alles mögliche, wie Eltern, Schule, Arbeit, Hobbys. Wir hatten wirklich eine Menge gemeinsam und seine Ansichten gefielen mir. Als Ryan und ich bei ihm angekommen waren, gingen wir in die Küche. Seine Wohnung war klein, aber nicht hässlich. Sehr gemütlich. Überall hingen Familiefotos, von seinen verstorbenen Eltern. Er wollte für mich kochen, da wir beide Hunger hatten. Na mal sehen was dabei raus kommt.

Ich hatte keine Ahnung was er da gekocht hatte, aber es war sau lecker! "Ich bin begeistert! Ich kenne keinen Mann der so gut kochen kann! Wirklich.", sagte ich, als wir aufgegessen hatten. Er zuckte mit den Schultern und lächelte verlegen: "Na ja, ich hab angefangen selbst zu kochen, als es meiner Mutter imer schlechter ging und ich wollte ihr ja nicht irgendeinen Frass servieren. Immerhin hat sie immer gut für mich gesorgt." Ich nickte. Irgendwie fand ich das richtig süß, dass er so fürsorglich war. "Sag mal... Wie ist das eigentlich mit uns Beiden?", wollte ich wissen, während ich mich umsah. "Ähm. Ich weiß nicht. Also ich fand dich irgendwie auf Anhieb toll und... Na ja ich könnte mir gut vorstellen, mit dir zusammen zu sein. Vielleicht hört sich das bekloppt an, weil wir uns erst seit gestern kennen, aber ich fühle mich wohl in deiner Nähe.", meinte Ryan lächelnd. Ich stand auf und ging zu ihm, um ihn zu küssen. "Ich fände es wirklich schön mit dir zusammen zu sein und dich besser kennen zu lernen.", ssagte ich als wir uns voneinander lösten. Dann gingen wir ins Wohnzimmer, wo ich auf dem Tisch eine kleine Plastiktüte sah. Bestimmt Gras. "Sag mal... Wollen wir vielleicht noch einen rauchen?", fragte ich und zog grinsend eine Augenbraue hoch. Er verzog den Mund und schaute auf den Boden. Hab ich jetzt was falsches gesagt? Ich meine er kifft doch auch, oder? "Mhm... Wenn du unbedingt willst.", sagte er nach mehrern Sekunden. Ich nickte nur schmunzelnd.
 

Ryan
 

Warum will sie denn jetzt kiffen? Ich meine sie hat gestern gekotzt. Eigentlich schade. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass sie sie ausrastet und mir verbietet Drogen zu nehmen, oder sowas. Aber na gut, dann dreh ich jetzt halt einen... Nach ca. 8 Minuten, war der Joint weg und wir lagen neben einander auf der Couch. Sie spielten mit den Finger in meinen Haaren herum und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich hatte einen Arm um sie gelegt und starrte an die Decke, während meine Hand ihren Rücken streichelte. "Sag mal, was meinst du wie es ist, wenn man tot ist?", flüsterte ich. May hob den Kopf von meiner Brust und sah mich an. Unsere Blicke trafen sich. "Ich weiß nicht... Ich kann mir da gar nichts vorstellen. Und du?", antwortete sie leise. Ich lächelte und sah wieder an die Decke: "Ich glaube es ist, als würde man schlafen. Ein tiefer, fester, erholsamer Schlaf und jeder hat seinen eigenen Traum. Ich glaube das ist es, was die meisten Menschen als Paradies bezeichnen, denn jeder stellt es sich anders vor. Es sind einfach Träume, verstehst du?"
 

May
 

Ich nickte. Wow, irgendwie echt toll, was er da so sagte. Ich hatte noch nie so richtig darüber nachgedacht. Ok, meine Eltern leben ja auch noch, vielleicht denkt man durch so ein Erlebnis mehr über diese Dinge nach. Er legte seine Hand auf meine Taille. Ich spürte ein leichtes Kribbeln, das sich durch meinen Körper zog. Plötzlich vibrierte etwas. "Oh mein Handy, warte mal kurz, ist Corey... Ja, was gibts?", sagte Ryan und nahm den Anruf entgegen. Ich konnte beobachten, wie seine Augen sich weiteten und sein Mund sie immer weiter öffnete. Ich setzte mich auf und legte den Kopf schief. Er sah mich nur kurz an: "Ok, bleib ruhig, wir sind in 15 Minuten beim Krankenhaus." Dann war das Telefonat beendet: "Was ist passiert?", fragte ich hecktisch. Er sprang auf: "Corey hat Logan gerade gefunden, wir müssen zum Krankenhaus!" Mein Atem stockte kurz, dann sprang auch ich auf, rannte ihm nach in den Flur und zog mir blitzschnell die Schuhe an.

Ich weiß gar nicht mehr, wie wir ins Krankenhaus gekommen sind, so schnell ging alles.



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