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House of illusions

Wenn deine Augen Streiche spielen
von

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So kalt...

So dunkel...

So leblos.

Ja, das war der erste Eindruck des Gebäudes von innen, als die drei Freunde es betreten hatten. Mit einem Windstoß knallte die schwere und alte Eingangstüre zu. Ein unwohles Gefühl breitete sich über Gilbert aus. Er wusste nicht was es ist, aber es machte ihm komischer Weise angst das die Tür zugegangen war und sie nun im halbdunklen standen. Und das wo er doch sonst immer so standhaft ist.

"Keine Sorge, ich habe eine Taschenlampe dabei! Ich schalte sie an wenn es hier zu dunkel wird." redete Francis in die Totenstille hinein. Auch wenn Fenster kaputt waren konnte man weder das leise rascheln des Windes in den Bäumen noch die Vögel und ihr Gezwitscher von draußen hören. Es war wirklich bedrückend, den es zog auch keine Luft durch die Gänge. Als wären alle drei in einer unsichtbaren Blase, die sie von jeglichen Geräuschen und Empfindungen abschirmt.

Gilbert sah sich um. Seine Vorstellung stimmte eigentlich, die Wände waren am Verfall, die Tapete löste sich schon von selbst und an vielen Stellen konnte man schon das Mauerwerk sehen. Der Rest war mit unzähligen Rissen versehen. Komischer weise war sonst alles komplett leer. Auf dem durch nässe aufgequellten Dielenboden des Eingangsbereiches konnte man noch die Ränder sehen, wo früher Teppiche oder Möbelstücke gewesen sein mussten. Aber alles war komplett leer. Man konnte nicht mehr ausmachen was für ein Flair das alles haben musste, ob es für die Patienten hier wohnlich ausgesehen haben musste oder nicht. Es war so...nichtssagend.

Es war wie ein alter, verlassener Rohbau. Etwas enttäuschend, wie es sich in den Gedanken der drei breitmachte, immerhin wollten sie etwas Abenteuer! Aber wenn hier keine Gegenstände rumstehen, ist das irgendwie nicht so spannend. Auch wenn es etwas bedrückendes hatte...

"Sehen wir uns doch mal um, wir bleiben doch nicht angewurzelt hier stehen, oder?" Antonio starrte die anderen Beiden durchs halbdunkle an und grinste schief. Aber eine Anstalt vorzulaufen machte er nicht. Es sah mehr so aus als wartete er darauf das sich entweder Gilbert oder Francis dazu entschließt vorzugehen. Letzten Endes war es der Franzose, immerhin hatte er sie auch hier her geschleppt. Da durfte ja man auch einen kleinen Rundgang von ihm erwarten.

Langsam wackelten sie zusammen durch das Erdgeschoss. Es waren unglaublich lange, schmale Gänge. Und obwohl diese recht offen wirkten mit den Türschwellen zu den einzelnen Räumen alle paar Meter, bedrängte es.

Plötzlich blieb Francis am Ende des Ganges stehen. Da Antonio seine Augen auf die offenen Türen an der Seite gerichtet hatte, prallte er auf Francis rücken. Gilbert blieb noch rechtzeitig stehen.

"Was glaubt ihr, ist hinter dieser Tür?" mit großen Augen starrte Francis die metallene Türe an. Sie erinnerte an diese Zwischengänge im Krankenhaus, mit diesen Türen die Fenster mittenin hatten, aber leider war es dahinter dunkel.

"Schauen wir doch einfach mal nach, deswegen sind wir doch hier, oder?" brummte der Preuße von hinten vor. Und wieder gefiel es ihm nicht, hinten zu sein. Es war einfach dieses unbehagliche Gefühl, als letzter hinten zu sein und ständig mit dem Gedanken zu spielen, wenn ihn jetzt jemand an den Schultern packen würde. Er muss es einfach ignorieren, immerhin steht es schon seit Jahren leer! Und da man hier nirgends Graffiti sehen kann, musste das auch bedeuten das keine dummen Jugendliche hier rumschleichen. Dann muss die Gegend wirklich sehr verlassen sein...

Aber wenn man so darüber nachdenkt...Was wenn wirklich was passieren sollte, auch nur, wenn durch den Verfall ein Stockwerk einbrechen würde? Die nächste Stadt war doch Stunden entfernt!

"Gil?"

...

"Gilbert?"

"W-...Ja?"

Antonio und Francis sahen den Albino schief an. War er eben so in seinen Gedanken versunken?

"Ist alles okay? Können wir weiter gehen?" Francis musterte ihn kurz fragend und holte dann seine Taschenlampe aus der Hosentasche. Gilbert nickte nur kurz und sah auf die verrostete Tür.

"Wie machen wir sie auf? Die wird doch total zugerostet sein..." warf Antonio ein. Er hatte recht. Also wie würde man sie am besten-...

"FRANCIS!" stießen die beiden Anderen entsetzt aus. Der Franzose hatte so eben die Tür mit seinem Körpergewicht aufgebrochen, gigantische Staubwolken quollen auf, so das sie husten mussten.

"Sie ist offen..." weinerlich hörte man die Stimme des blonden von Boden her.

"Oh man." seufzend half ihn einer auf.

Als sich der Staub langsam legte und sie die Taschenlampe geradeaus richteten, bemerkten sie eine Treppe vor ihnen unter führte. Recht breit und aus Beton, so wie alles andere auch. Und so wie man die drei zusammen kennt, ließen sie es sich auch nicht nehmen dort runter zu gehen. Gilbert hatte die Taschenlampe, was hieß das er der Erste war. Vorsichtig lief er Schritt für Schritt die versiffte Treppe hinunter. Spanier und Franzose im Schlepptau.

Man konnte förmlich spüren wie die Dunkelheit sie immer mehr umschloss je mehr Stufen sie hinter sich ließen. Das einzige was ihnen an Licht blieb war der gelbliche, kleine Lichtkegelschein der Taschenlampe. Unten angekommen sah es kaum anders aus als oben.

Leer, alt, düster.

Doch hier hatte es einen ganz anderen Eindruck. Viel angsteinflösender wenn man es so sagen konnte. Und es roch unglaublich stark nach Schimmel und...irgendwie auch nach Verwesung?!

"Sag mal....riecht ihr das auch?" Gilbert verzog das Gesicht, es roch wirklich widerlich. Und als die Beiden hinter ihm zustimmten, kam er sich wenigstens nicht mehr verrückt vor das zu denken. Wer weiß, vielleicht lagen hier viele töte Mäuse oder Ratten rum. Aber wenn es so wäre, dann sollte man das doch sehen, oder? Hinterlassenschaften, oder gleich den Kadaver selbst?

"Hey Leute, schaut mal hier!"

Gilbert richtete den Lichtkegel in die Richtung von Francis Stimme. Er stand an der Türschwelle zu einem großen Raum. Überraschenderweise lagen hier viele Werkzeuge rum, besser gesagt OP-Werkzeuge. Warum war alles leer, aber hier noch voll ausgestattet? Vor allem: Wofür haben sie diese Sachen gebraucht?

"Woah...Was glaubt ihr, wofür haben die damals das Beil hier benutzt?" Antonio hielt den besagten Gegenstand hoch. Bei genauerer Betrachtung im Lichtschein, schien es fast so als würde man alte, abgewaschene Blutränder an der Schneide sehen.

"Ehrlich gesagt will ich das gar nicht wissen, mon ami." Der Ausdruck in dem Gesicht des Franzosen sprach Wände. Wenn das wirklich Blut am Beil war, dann wollten es die Anderen besser auch nicht wissen.

Plötzlich ein poltern. Erschrocken fuhren alle drei zusammen.

"Was war das denn?" Warf einer in die Runde, doch bekam keine Antwort. Plötzlich war es Still. Jetzt war es nicht nur noch totenstill, jetzt kam etwas bedrohliches dazu. Denn das Poltern, kam nicht aus diesem Raum, es war über ihnen.

"E-es ist wohl besser wenn wir wieder gehen, oder?" Antonio lies während des Satzes das Beil auf den metallenen Tisch fallen und quetschte sich mit seinen beiden Freunden aus der Tür hinaus. Der Lichtstrahl wackelte auf und ab, als sie zurück zur Treppe hasteten. Erschrocken blieben sie angewurzelt stehen als sie sich den Gang ansahen, von dem sie hierher gekommen waren. Das konnte nicht war sein. Niemals!

Die Wände, sie waren wie frisch tapeziert, der verflieste Boden, wie neu und überall waren hölzerne Zimmertüren mit Nummern versehen. Sogar Möbelstücke standen herum. was war hier nur passiert in der Zeit als sie im Keller waren?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: Futuhiro
2013-08-24T10:53:22+00:00 24.08.2013 12:53
Spooky.
Ein fieser Cliffhanger, hey. Gerade an der spannendsten Stelle. Q__Q
Ich finde die Story bisher toll und die Umgebung ist super beschrieben. Man hat die Gänge quasi vor Augen. Hoffentlich geht es schnell weiter.
Antwort von:  BB-Cute
24.08.2013 21:46
Danke, ist schön zu hören das man was toll macht. xD
Ich hab mir nämlich mühe gegeben das man es sich möglichst gut vorstellen kann. :3
Aber scheu dich auch nicht mir zu sagen was ich nicht gut mache >< immerhin will ich mich verbessern!^^ trotzdem danke ;)
LG
Antwort von: Futuhiro
25.08.2013 10:38
Was du verbessern kannst? XD
Naja, vielleicht wäre hinsichtlich der Rechtschreibung ein Beta-Leser nicht verkehrt. Aber ich lasse mich für gewöhnlich nicht über die Rechtschreibung anderer Autoren aus, weil es erstens nicht das ist was sie hören wollen - die wollen wissen wie die Charas und die Story als solche rüberkommen und ob es den beabsichtigten Effekt erzielt hat - und zweitens bin ich in Sachen Rechtschreibung selber nicht fehlerfrei. ^^
Antwort von:  BB-Cute
25.08.2013 13:16
Oh Gott, danke. xD
Das ist genau das was ich hören wollte!♥
Aber das sich Schreibfehler in den Texten befindet ist deshalb so weil ich meistens zu faul bin das alles nochmal durchzulesen wenn ich es fertig hab .__.
Vielleicht sollte ich das bei den folgenden machen... -v- hehe.
LG


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