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The Vision of Escaflowne-Liebe und Schicksal

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist ein neues Kapitel, dieses wird für dieses Jahr das letzte sein. Nächstes Jahr geht es dann weiter. Komplett anzeigen

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Gefühle zulassen

Beide standen sie nun vor dieser Tür, hinter der Chigo schon auf sie wartete. Hitomi straffte ihre Schultern und ging mit erhobenem Haupt durch die mittlerweile schon geöffnete Tür. Liras war genau hinter ihr. Eine Lange Tafel stand mitten im Raum, auch wenn überall Kerzenleuchter standen wirkte der Raum trotzdem düster. Hitomi sah direkt zu Chigo, der sich nun von seinem Platz an der Tafel mit einem Grinsen erhob und zu ihr kam. Sie blieb stehen und sah ihn mit kühlem Blick an. Chigo blieb zwei Schritte vor ihr stehen, nahm ihre Hand und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken. Hitomi musste sich zusammen reißen um nicht angewidert ihr Gesicht zu verziehen.

"My Lady, ihr seht hinreißend aus in diesem Kleid."

"Erzählt ihr mir nun, was ihr von mir wollt?," fragte Hitomi

"Setzen wir uns doch erst mal. Ihr seid doch bestimmt hungrig."

Chigo grinste sie an und führte sie zu der Tafel. Sie nahm platz und verfolgte Chigo mit den Augen. Er nahm ihr gegenüber platz. Das Essen vor ihr auf dem Teller sah wirklich köstlich aus und sie hatte wirklich Hunger. Nur war sie sich nicht Sicher ob sie es essen konnte. Hatte er vielleicht etwas ins Essen gemacht, um sie ihm gefügig zu machen?

"Was ist? Wollt ihr nichts essen?," fragte er sie und sah sie prüfend an. Sie gab ihm keine Antwort, sie sah skeptisch auf das Essen.

"Ach so ist das." Chigo hatte nun verstanden warum sie das Essen nicht anrührte.

"Es ist nichts im Essen wenn ihr das denkt." Hitomi sah ihn unglaubwürdig an.

"Ihr glaubt mir nicht? Dann will ich euch mal überzeugen. Liras, komm doch bitte her."

Hitomi sah fragend zu Chigo. ~ Was hat er denn vor? ~ Liras trat zur Tafel neben Hitomi und wartete darauf was der Kaiser von ihm wollte.

"Liras, Lady Hitomi glaubt das ich ihr etwas ins Essen gemischt hätte. Probieren sie das Essen damit sie überzeugt ist, das nichts im Essen ist." Liras tat das was ihm gesagt wurde und probierte das Essen. Sie hatten eine Weile gewartet, doch es passierte nichts Ungewöhnliches. Liras beugte sich etwas zu Hitomi und sagte: "Sie können es gefahrlos essen."

Hitomi nahm die Gabel zur Hand und probierte ein Bissen. Chigo grinste zufrieden und fing auch an zu essen.

"Schmeckt es ihnen?," fragte der Kaiser.

"Ja," antworte sie. Aber um ehrlich zu sein, schmeckte es ihr nicht so gut. ~ Die Köchin in Fanelia, kocht wesentlich besser. ~
 

Zurück auf dem Grossador stand Van, Allen, Drakan und Kaia um einen Tisch auf dem eine Landkarte ausgebreitet lag. Kaia zeigte auf einen Punkt auf der Karte.

"Hier können wir landen. Von dort aus durch eine kurze Schlucht führt ein Weg bis zur Stadt," sprach Kaia.

"Passen durch die Schlucht auch Guymelefs?," fragte Van.

"Ja, gerade so."

"Wenn wir dann dort sind, wie kommen wir dann zu dem Tunneleingang, den du uns gezeigt hast?," fragte nun Allen.

"Der Tunneleingang liegt nur zwei Minuten entfernt."

"Gut. Denn Rest besprechen wir, wenn wir gelandet sind. Bereitet euch schon mal langsam vor," sagte Van. Die anderen nickten und verließen den Raum.

Kaia war die erste, fluchtartig verließ sie den Raum. Drakan hatte sie die ganze Zeit immer wieder angesehen. Und sie wusste das er mit ihr reden wollte, über das was im Zimmer vorhin passiert war. Doch Kaia wollte nicht mit ihm darüber reden, sie wollte nicht an den Kuss erinnert werden. Sie war immer noch der Meinung, dass es ein Fehler gewesen war. Sie wollte diesen Kuss schnell vergessen, obwohl es sich auf einer Seite so richtig angefühlt hatte. Als Drakan gehen wollte, hielt ihn Van auf.

"Drakan, könnte ich kurz mit dir reden?"

"Sicher."

Beide waren nun allein im Raum, Van stand wieder mal am Fenster und Drakan stand einige Schritte hinter ihm.

"Ich wollte mit dir über Kaia reden."

"Wie so?"

"Sie war vorhin ziemlich durch einander. Ich bitte dich mit ihr zu reden. Sie soll sich, wenn wir gelandet sind und losgehen, darauf konzentrieren uns den Weg durch den Tunnel zu zeigen."

"Ich werde mit ihr reden," sagte Drakan und drehte sich zur Tür um zu gehen, doch Van hielt ihn erneut auf.

"Ach und noch was. Gib ihr Zeit um nach zu denken."

Van wusste aus eigner Erfahrung wie es einem geht wenn man über seine Gefühle nachdachte, sich eingestand dass man dabei war sich in jemanden zu verlieben.
 

Liras wurde von Chigo aus dem Raum geschickt. Nun stand er vor der geschlossenen Tür. Er hatte nur ungern Hitomi mit Chigo allein gelassen. Aber hatte er sich ihm wiedersetzt, hätte Chigo noch Verdacht geschöpft und das wollte er nicht.

"Bruder was machst du hier?," fragte Lira die gerade vorbei ging und ihn bemerkt hatte.

"Der Kaiser wollte dass ich hier draußen warte."

"Solltest du nicht bei Lady Hitomi sein?"

"Sie ist beim Kaiser."

"Du hast sie allein mit ihm gelassen?"

"Mir blieb nichts anderes übrig. Wäre ich nicht gegangen, hatte Chigo noch Verdacht geschöpft."
 

Drinnen im Raum lehnte sich Chigo in seinem Stuhl zurück und beobachtete genüsslich Hitomi dabei wie sie aß. Als sie fertig war sah sie vom Teller auf und sah direkt in Chigos Gesicht.

"Sagen sie mir nun endlich was sie von mir wollen."

Chigo grinste und sah sie wieder mit diesem begehrenden Blick an. Er stand vom Stuhl auf und ging langsam auf sie zu, er stellte sich hinter ihren Stuhl. Sofort stellten sich ihre Nackenhaare auf.

"Was ich von euch will…" Chigo beugte sich etwas über die Rückenlehne des Stuhles, bis er mit dem Mund nahe an Hitomis Ohr war. "Das seid ihr. Aber nicht nur das, ihr sollt mir auch bei etwas helfen," flüsterte er ihr ins Ohr und strich mit der Hand über die Seite ihres Halses. Angewidert stand Hitomi schnell vom Stuhl auf und brachte Abstand zwischen sich und Chigo.

"Das können sie vergessen. Van wird mich hieraus holen."

Chigo kam ein paar Schritte auf sie zu.

"Kommt ganz darauf an, was ihm mehr am Herzen liegt, Ihr oder Fanelia."

"Was habt…"

Wieder ging er auf sie zu, stellte sich wieder hinter sie, nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen die Finger und hielt sie sich vor die Nase, roch an ihrer Haarsträhnen.

"Ihr müsst wissen, ich habe König Van vor die Wahl gestellt. Er sollte sich zwischen euch und Fanelia endscheiden. Sollte er sich aber für euch endschieden haben, werde ich Fanelia angreifen."

Mit einem Ruck drehte sich Hitomi zu ihm um und sah ihn verachtend in die Augen.

"Aber auch wenn sich der König für Fanelia endscheidet, werde ich trotzdem angreifen."

"Wieso? Was hat euch Van getan?," fragte Hitomi.

"Fanelia wird aber nicht das einzige Land sein das ich angreifen werde. Wenn ich alle Länder in Besitz habe, gibt es nur noch einen Herrscher und das werde ich sein."

"Ihr seid noch schlimmer als Kaiser Dornkirk es war. Ihr werdet es niemals schaffen," sagte Hitomi und rannte mit schnellen Schritten zur Tür, und öffnete sie schnell. Sie musste unbedingt aus diesem Raum raus. Liras sah sie verwirrt an, als sie stürmisch aus dem Raum kam. Hitomi lief einfach den Flur entlang ohne auf das rufen von Liras zu achten, sie lief einfach drauf los ohne zu wissen wo sie überhaupt hin ging. Doch Liras war ihr schnell hinter her gerannt und hatte sie auch nach ein paar Minuten eingeholt. Er griff nach ihrem Arm und brachte sie somit zu stehen.

"Lady Hitomi, was ist mit ihnen los?"

Doch Hitomi gab ihm keine Antwort, sie hatte sich nicht mal umgedreht. Sie stand einfach nur still da und starrte auf den Boden.

"My Lady, was ist passiert? Hat er euch was angetan?," fragte Liras sie.

Hitomi schüttelte langsam den Kopf und sah ihn dann an.

"Bringt mich bitte zurück nach Fanelia."

"Das kann ich leider nicht tun My Lady, so gern ich das auch machen würde. Es geht nicht, überall sind Wachen im Palast und in der Stadt. Allein könnte ich es nicht schaffen euch gefahrlos hieraus zu bringen. Das würde für uns beide nicht gut enden. Und ich will nicht dass euch etwas passiert. Wenn der König kommt soll er euch unbeschadete in die Arme nehmen," sagte er leise, so dass es nur Hitomi verstand. Er hätte sie wirklich liebend gern zurück nach Fanelia gebracht, aber er konnte nicht riskieren das ihr etwas schlimmes passierte.
 

Drakan stand vor der Tür zu Kaias Raum, er klopfte kurz an und ging hinein ohne eine Aufforderung ab zu warten. Kaia saß auf ihrem Bett, auf ihren Beinen lag ein Bogen und neben ihr Pfeile. Immer noch kreisten ihre Gedanken um den Kuss. Ihre Gefühle waren so durch einander. Er hatte ihre Gefühlswelt durch einander gebracht. Klar sie war noch jung und es wäre auch nur verständlich wenn sie sich neue verlieben würde. Aber würde sie nicht dann Folken für immer aus ihrem verbannen? Er war doch ihre große Liebe und der Vater ihres Kindes. Aber hatte sie nicht auch das Recht darauf, nicht mehr allein zu sein? Hatte sie nicht ein Recht darauf sich wieder beschützt und geborgen zu fühlen? Kaia tauchte aus ihren Gedanken auf und bemerkte Drakan.

"Was willst du?," fragte sie etwas unfreundlich. Drakan schritt auf sie zu und überhörte die Unfreundlichkeit.

"Von wem hast du diesen Bogen?"

"Allen hat in mir gegeben, nach dem er mich gefragte hat ob ich mit einem Schwert oder ähnlichem umgehen kann," antwortete sie ihm.

"Du kannst mit einem Bogen umgehen?," fragte er erstaunt. Er hatte gar nicht gewusst dass sie mit so was umgehen kann.

"Ja das kann ich, sogar sehr gut. Mein Vater hat es mir bei gebracht. Nun aber wieder zu meiner Frage, was willst du?"

"Ich will mit dir reden."

"Ich wüsste nicht über was."

Drakan setzte sich auf die Bettkante und sah sie an. Ihm war klar dass er mit ihr reden muss, auch ohne dass Van ihm das sagen musste.

"Van meinte du warst vor hin etwas durcheinander."

Kaia sah ihn nicht an. Sie wollte nicht mit ihm reden. Könnte er nicht einfach wieder gehen? Kaum war er herein gekommen, kreisten ihre Gedanken wieder um den Kuss und ihr Herz fing an schneller zu schlagen.

"War es wegen dem Kuss?," fragte er.

"Lass mich einfach in Ruhe und geh." Kaia stand vom Bett auf und ging mit dem Bogen und den Pfeilen in der Hand zum Tisch rüber und legte alles darauf. Auch Drakan stand auf und ging zu ihr, so schnell würde er nicht gehen. Erst musste sie mit ihm reden.

"Kaia lass uns doch darüber reden." Sie drehte sich zu ihm um und sprach:

"Du willst reden, gut. Dieser Kuss war nur ein Ausrutscher mehr nicht." Sie versuchte so kühl wie möglich zu klingen, er sollte nicht merken dass das gesagte gerade nicht der Wahrheit entsprach. Drakan sah sie durchdringlich an. Dann trat er näher zu ihr, er stand ihr jetzt so nah, dass sie den Tisch hinter sich spürte. Er legte seine Hände auf die Tischplatte, rechts und links neben ihr. Er hielt sie somit gefangen, sie sollte ihm nicht schon wieder ausweichen. Kaia sah ihm in die Augen, sie wirkten dunkler. Sie krallte sich mit den Händen am Tisch fest.

"Das ist nicht die Wahrheit Kaia. Du hast diesen Kuss genauso genossen wie ich, da waren Gefühle mit dabei," sagte er und seine Stimme klang so dunkel und gefährlich.

"Das ist nicht wahr," murmelte sie leise.

"Und ob es wahr ist. Kaia ich bin ein Drache, meine Art kann Gefühle von anderen viel deutlicher spüren und wahrnehme als andere. Und ich habe bei unserem Kuss so viel von deinen Gefühlen gespürt," flüsterte er und sein Gesicht kam ihrem naher. Sie sah ihm nur in die Augen, sie sprach ohne vorher nach zu denken was sie sagen will.

"Es ist nicht richtig."

"Doch Kaia, du bist schon zu lange allein. Du sehnst dich im inneren nach Liebe und Geborgenheit. Du kannst nicht ewig allein bleiben und er würde auch nicht wollen das es so bleibt."

"Aber ich lieb ihn noch. Ich kann…"

"Doch du kannst dich neu verlieben. Du musst nur solche Gefühle zulassen. Auch wenn du dich neu verliebst, so wird er trotzdem immer bei dir sein. Er wird immer in deinem Herzen sein. Ich weiß dass du ihn über alles geliebt hast und ich bin mir sicher dass er nicht gewollt hätte, dass du für immer einsam bleibst. Lass deine Gefühle zu," sprach er und war ihr so nah, das sich ihrer beiden Lippen fast berührten. Kurz sah er ihr noch mal in die Augen, um sie um Erlaubnis zu bitten, sie küssen zu dürfen. Sie sah nur seine blauen Augen, und schon setzte ihr denken aus. Als sie leicht nickte legte er seine Lippen auf ihre. Sie schloss die Augen und ließ die Gefühle zu. Drakan legte seine Arme um sie, zog sie näher an seinen Köper ran. Legte eine Hand auf ihren Rücken, die andere lag in ihrem Nacken. Er vertiefte den Kuss, strich sacht mit der Zunge über ihre Lippen. Sie öffnete ihre Lippen, sofort entbrannte ein leidenschaftlicher Zungenkuss.

Drakan löste sich von ihr, beide atmeten schwer. Er sah sie wieder an, ihre Wangen hatten einen leichten rot Schimmer. Er strich mit der Hand zärtlich über ihre Wange.

"Drakan ich…" Wieder hatten sie sich geküsst, und diese Gefühle von Wärme, Geborgenheit, Liebe und… und Leidenschaft waren über sie hinein gebrochen. Wie lange war es schon her, dass sie solche Gefühle das letzte Mal gefühlt hatte?

"Schon gut. Denk über dein Gefühle nach, ich kann warten."

Drakan beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte: "Ich liebe dich."

Kaias Augen weiteten sich bei seinen Worten. Er drehte sich um und ging aus dem Raum.

~ Er liebt mich. ~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chitchi11
2015-12-21T05:54:20+00:00 21.12.2015 06:54
Wow tolles kapitel wie immer, gut das van Vorkehrungen getroffen hatte wegen eines Krieges


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