Zum Inhalt der Seite

Seikatsu no henka

Der Wandel im Leben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Anfang

Wieder lag er hier. Wieder hatte er sich nicht gewehrt. Warum nur? Alle hassten ihn. Keiner half ihm. In letzter Zeit wurde alles nur noch schlimmer. Selbst seine so genannten Freunde gingen ihm aus dem Weg.
 

Die Dorfbewohner sahen ihn immer noch mit diesen Blicken an. Sie tuschelten immer noch hinter seinem Rücken. Nannten ihn immer noch Monster.
 

Immer öfter kamen einige besoffene Männer zu ihm, um ihn für etwas zu bestrafen. Jedoch hatte er doch nichts getan. Was konnte er denn dafür, dass der Yondaime den Kyuubi ausgerechnet in ihm versiegelt hatte? Gar nichts! Doch warum verstanden die Menschen das denn nicht?
 

Er wollte nur seine Ruhe haben. Endlich akzeptiert werden und nicht immer in Angst leben.
 

Doch das war wohl zu viel verlangt.
 

Naruto dachte, dass dieser Tag endlich mal anders wird. Doch was dachte er sich überhaupt?
 

Heute war sein Geburtstag. Sein dreizehnter Geburtstag. Allerdings war dies auch der Tag, an dem Kyuubi das Dorf angriff und viele Menschen tötete.
 

Trotzdem hatte Naruto beim Aufstehen nicht daran gedacht, dass es so früh passieren würde.
 

Naruto ging nämlich gerade nach draußen, als er auch schon aufgehalten wurde.

Einige Männer standen an seiner Tür und schienen nur darauf gewartet zu haben, dass er die Wohnung verlassen würde.
 

Zwei Männer hielten Naruto fest, während die anderen immer wieder auf ihn einschlugen. Betteln tat Naruto schon lange nicht mehr. Das brachte nichts, das hatte er früher immer versucht. Weinen half auch nichts, im Gegenteil. Es stachelte die Leute nur an, weiter zu machen.
 

Das einzigste, worauf Naruto hoffen konnte, war, dass sie irgendwann die Lust verlieren würden. Vor allem, wenn Naruto alles über sich ergehen ließ. Allerdings dauerte es lange. Sie schienen heute gar nicht die Lust zu verlieren.
 

Und nun lag er hier und konnte sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Die Ohnmacht wollte sich heute auch nicht zeigen. Wie lange es wohl dieses Mal dauern würde, bis er sich wieder einiger Maßen wieder bewegen konnte? Letztes Mal lag er einige Stunden im Dreck. Und niemand half ihm, keiner suchte ihn. Er war anscheinend allen egal.
 

Nach etwa einer Stunde konnte er aufstehen, ohne allzu große Schmerzen zu haben. Er ging wieder in seine Wohnung und legte sich direkt ins Bett. Im Liegen sah er auf seinen Wecker, der auch schon mal besser ausgesehen hatte.
 

Naruto war ein Morgenmuffel und haute öfters viel fester als nötig auf seinen Wecker, sodass er nun einige sichtbare Dellen hatte. Bald würde sein Training anfangen. Der Wecker zeigte ihm, dass es kurz vor neun war, in einer viertel Stunde hätte er am Trainingsplatz sein müssen.
 

Aber heute wollte er nicht mehr nach draußen. Sicher lauerten da draußen schon die nächsten, die es kaum erwarten konnten, ihn zu verprügeln. Ob wohl einer aus seinem Team vorbeikommen würde, um ihn abzuholen?
 

Langsam schlief Naruto traumlos ein.
 

Zwei Stunden später wurde Naruto wieder wach. Kurz sah er sich desorientiert um, bis er erkannte, dass er in seinem Bett lag. Die Wunden waren Dank dem Kyuubi verheilt. Nichts sah man mehr.
 

Anscheinend war auch keiner bei ihm vorbei gekommen. Das hätte er doch mit Sicherheit gehört. Aber es überraschte ihn auch nicht wirklich. Seine Freunde distanzierten sich ja auch immer mehr von ihm. Vor allem Sakura war meistens genervt, wenn er sie ansprach.
 

Auch wurde er nicht mehr so oft von den anderen eingeladen. Sonst trafen sie sich öfters, meist um einfach nur rumzuhängen. Aber diese Zeiten waren auch vorbei.
 

Das Naruto immer mehr litt, schien keiner zu bemerken. Nicht einmal Iruka, Kakashi, Tsunade oder Jiraya bemerkten seinen Kummer. Iruka musste sich viel um die Akademieschüler kümmern, Kakashi war zu sehr in seinem Buch vertieft, Jiraya machte seine Nachforschungen, bei denen er nicht dabei sein sollte und Tsunade? Tsunade war mit ihrem Job als Hokage beschäftigt. Meist schlief sie oder sie trank Sake.
 

Sonst hatte Naruto keinen, an den er sich wenden konnte.
 

Der einzigste, der sein Verhalten ihm gegenüber nicht verändert hatte, war Sasuke.
 

Zwar sahen sie sich selten und wenn sie sich dann doch mal trafen, endete das meistens in einem Kampf. Trotzdem merkte Naruto immer, dass Sasuke immer noch seine Überheblichkeit und Arroganz besaß. Immer noch bezeichnete Sasuke ihn als Usurantonkachi oder als Teme und Dobe. Immer sagte er, dass Naruto einfach zu schwach sei. Aber das war nie anders.
 

Schon damals, als Sasuke noch in Konoha war, waren sie Rivalen und Brüder. Beste Freunde, auch wenn es keiner von beiden zugeben würde.
 

Er vermisste Sasuke. Anfangs fühlte er sich nur alleine. Doch nun fühlte er sich vollkommen verlassen. Keiner war da, der sich um ihn sorgte. Keiner der ihn in den Arm nahm. Niemand, der ihm sagte, dass er ihn gern hatte.
 

Naruto stand niedergeschlagen auf. Irgendwann hätte er aufstehen müssen, spätestens dann, wenn sein Magen sich gemeldet hätte. Die Mittagszeit war nicht mehr weit entfernt.
 

Naruto ging in die Küche, um sich seine geliebten Ramen zu machen. Als er aber den Küchenschrank öffnete, wo er seine Nudelsuppen aufbewahrte, fand er nur Leere vor.

Gestern muss er, ohne darauf geachtet zu haben, seine letzte Nudelsuppe aufgegessen haben.
 

Langsam gewann die Verzweiflung die Überhand über Narutos Gefühlen. Er konnte doch jetzt nicht rausgehen, eigentlich den ganzen Tag nicht. Die Menschen würden ihn jagen. Das heute morgen, war bestimmt nicht das Ende gewesen. Da musste noch mehr kommen, da war sich der Blondschopf sicher. Also Hungern?
 

Narutos Magen gab bei diesem Gedanken seinen Protest ab. Er knurrte laut. Naruto hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Noch etwas, was keiner merkte. Naruto wurde immer dünner. Er aß nicht mehr soviel und regelmäßig wie vorher. Einerseits lag es an seinem mangelnden Appetit, aber es lag auch an den Dorfbewohnern. Niemand wollte ihm freiwillig etwas verkaufen. Einzig und allein bei Teuchi konnte er eine Nudelsuppe essen.
 

Das konnte er sich aber auch nicht immer leisten. Soviel Geld verdiente er als Genin nicht. Und viele Missionen hatte er in letzter Zeit auch nicht mehr gehabt. Richtiges Training bekam er auch nicht mehr. Sensei Kakashi konzentrierte sich mehr auf Sakura und Sai.
 

Vollkommen deprimiert setzte sich Naruto auf seine Couch. Das war für ihn einfach nur ein beschissener Tag. Und der Tag war noch nicht zu Ende. Was wohl noch auf ihn zukam?
 

Narutos Magen knurrte immer lauter. Er war verzweifelt und hatte Angst. Er wollte einfach nicht nach draußen gehen. Er wollte den Dorfbewohnern nicht in den Händen fallen und auch wollte er keinen von seinen so genannten Freunden treffen. Es war alles zum Haare raufen.
 

Nach einiger Zeit hielt es Naruto nicht mehr aus. Er hatte Hunger und einfach nur rum sitzen war auch nichts für ihn. Er stand auf, zog sich seine Sandalen an und schnappte sich sein Krötenportemonnaie.
 

Vorsichtig lugte er aus seiner Haustür heraus. Niemand war zu sehen. Noch einmal würde er nicht den Fehler machen und einfach ohne Absicherung nach draußen gehen. Als Naruto sich sicher war, dass niemand kam, stieg die Treppen herunter.
 

Auf dem Weg vor seinem Haus war nichts los. Das wunderte ihn allerdings auch nicht großartig. Warum sollten sich ausgerechnet hier viele Leute herumtummeln? Der einzigste Grund für eine Menschenmasse auf diesem Weg, war er. Wenn sie Lust hatten ihn zu verprügeln, dass war der einzigste Grund, warum jemand herkam.
 

Naruto hatte keine Nachbarn. Eigentlich sollte dieser Teil von Konoha komplett abgerissen und wieder neu aufgebaut werden. Allerdings verweigerte sich Narutos Vermieter, den Umbau geschehen zu lassen. Schließlich müsste er dann Naruto in einer dieser neuen Wohnungen leben lassen. So aber konnte er ihm immer das Wasser und den Strom abstellen, wie es ihm passte. Außer Naruto gab es niemanden, der sich beschweren konnte.
 

Die früheren Nachbarn von Naruto waren alle weggezogen. Er war in der Straße komplett alleine.
 

Naruto hatte es ohne Probleme zu Ichirakus geschafft, dem Ramenladen von Teuchi. Schnell setzte er sich auf einen der freien Hocker und wartete.
 

Nach einigen Minuten kam der Besitzer Teuchi nach vorne und begrüßte Naruto freundlich.
 

“Hallo Naruto. Schön dich wieder zu sehen. Was kann ich dir bringen?”
 

“Hallo Teuchi. Ich hätte einmal gerne eine große Portion Miso-Ramen.” Naruto freute sich. Endlich mal jemand, der nett zu ihm war.
 

“Kommt sofort.”
 

Teuchi ging wieder zurück in die Küche und bereitete Narutos Essen vor.
 

Währenddessen sah sich der Blondschopf um. Alles sah so aus, wie er es kannte. Es hatte sich nichts verändert. In all den Jahren, in denen er hier herkam, war alles gleich geblieben.
 

Vor ihm war eine kleine Theke mit Hockern. Ein Tuch verhüllte einen anderen Raum, der, wie Naruto wusste, die Küche war. Außerdem verdeckten Tücher den halben Eingang des Restaurants.
 

Im Hintergrund hörte Naruto viel Gelächter. Die meisten Geschäfte schlossen jetzt. Nur die Imbissbuden und Restaurants waren heute Nachmittag geöffnet. Alle anderen wollten auf das Fest gehen.
 

Naruto war noch nie auf einem Fest, welches in Konoha stattfand. Die Menschen scheuchten ihn immer weg, sobald sie ihn sahen. Auch heute würde er nicht teilnehmen.
 

Naruto wurde aus seinen Gedanken gerissen, als vor ihm seine Schüssel Ramen hingestellt wurde.
 

“Guten Appetit Naruto.”
 

“Danke Teuchi.” Naruto begann zu essen.
 

Es war ruhig, während er aß. Heute war niemand da, mit dem er sich unterhalten konnte. Teuchi war auch wieder in seiner Küche beschäftigt.
 

Nachdem Naruto aufgegessen hatte, bezahlte er und machte sich wieder auf den Weg in seine Wohnung.
 

Naruto setzte sich auf sein Bett, winkelte seine Beine an und umarmte seine Beine. Seinen Kopf legte er dann auf die Arme.
 

Langsam und leise liefen Tränen über seine Wangen. Womit hatte er das alles verdient? Er war doch kein schlechter Mensch. Er hatte nie jemanden etwas getan. Er kannte ja noch nichtmal seine Eltern. Hier in Konoha hielt ihn auch nichts mehr. Ihn würde auch keiner vermissen, wenn er einfach verschwinden würde.
 

Sie würden ihn wahrscheinlich nur wegen Kyuubi suchen. Vielleicht sollte er weggehen und woanders ein neues Leben beginnen? Vielleicht konnte er woanders glücklich werden. Irgendwo, wo ihn keiner kannte. Wo keiner wusste, dass der Kyuubi in ihm eingesperrt war.
 

Langsam entstand in Narutos Kopf ein Plan. Er würde aus Konoha verschwinden. Eine Nachricht brauchte er nicht hinterlassen, dass würde eh keinem interessieren. Nur wann sollte er weg und vor allem wohin sollte er gehen? Seine Sachen könnte er schnell packen. Viel besaß er eh nicht. Einige Klamotten und seine Waffen. Mehr gab es einfach nicht.
 

Vorerst konnte er auch durch die Gegend reisen. Zumindest solange, bis er einen geeigneten Platz gefunden hatte. Sein Training konnte er auch selbst übernehmen, irgendwas würde ihm da bestimmt einfallen.
 

Er würde abhauen. So sicher war er sich. Hier hielt er es nicht mehr länger aus.
 

Naruto stand auf und fing an, seine wenigen Sachen in eine Tasche zu packen. Nach einer halben Stunde war er fertig. Jetzt würde er sich noch etwas hinlegen und schlafen.
 

Sobald die Straßen in den frühen Morgenstunden leer waren, würde er sich auf den Weg machen. Naruto legte sich hin und schlief auch schnell ein.
 

Nach einigen Stunden wurde er durch ein Hämmern an seiner Tür aus dem Schlaf gerissen.

Irgendjemand klopfte hartnäckig immer fester an der Tür. Lange würde diese bestimmt nicht mehr halten. Naruto konnte sich schon vorstellen, wer vor dieser Tür stand.
 

Die Dorfbewohner schienen wieder Lust auf ihn zu haben. Wäre es ein Shinobi, würde die Tür schon lange nicht mehr stehen.
 

Naruto schnappte sich seine Tasche und verschwand durchs Fenster. Musste er eben früher als geplant verschwinden.
 

Naruto lief zum Trainingsplatz seines Teams. Von dort konnte er leichter in den Wald verschwinden und Konoha schnell hinter sich lassen.
 

Naruto lief immer weiter Richtung Osten. Eine Pause gönnte er sich nicht.
 

Nach einigen Stunden erreichte er die Grenze des Feuerreiches. Inzwischen war es tiefste Nacht. Der Himmel war klar. Man konnte sehr gut den Mond und die Sterne betrachten. Naruto hielt kurz an und sah in den Himmel.
 

Nun konnte sein neues Leben beginnen. Ohne Verachtung, ohne Hass und ohne Angst. Er würde sich ein schönes Zuhause suchen. Einen Gedanken an Konoha wollte er auch nicht mehr verschwenden. Einfach in die Zukunft blicken. Und hoffen, dass alles besser werden würde.
 

Naruto ging nun langsam weiter. Bis die bemerken würden, dass er nicht mehr im Dorf ist, würden einige Stunden, wenn nicht sogar Tage vergehen. Bis dahin war er weit weg.
 

Er folgte einem Trampelpfad, der anscheinend oft benutzt wurde. Mal sehen, wohin ihn der Weg führen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück