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Manchmal ist es einfach Schicksal

von

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Kapitel 09 - Zweifel

Ich hab das Folgende zwar eben schon mal beim achten Kapitel von 'My sweet privat dancer' geschrieben, aber doppelt hält besser. ^^
 

Ich wollte mich nochmal für die ganzen Reviews bedanken. Auch wenn ich nicht immer antworte, lese ich sie alle und freu mich riesig drüber. <3 Das gibt mir zusätzlich Schwung für meine Storys, die ich derzeitig schreibe, und das, obwohl ich gerade ziemlich in den Seilen hänge. Erkältungen sind doof!
 

So. Genug gebrabbelt! Jetzt dürft ihr weiterlesen!

Eure dankbare Fara

☆(^_-)v☆
 


 

Kapitel 09 - Zweifel
 

~Leon~

Ich kann es kaum glauben, aber jetzt sind schon zwei Wochen rum! Zwei Wochen lebe ich jetzt schon bei Aaron und seit gut zwei Wochen arbeite ich schon in der Druckerei und es macht mir richtig Spaß. Es ist unglaublich zu sehen, wie der Wunsch eines Kunden auf dem Computer Gestalt annimmt und dann Metergroß als Plakat oder Werbebanner seine Vollendung findet.
 

Mit Aaron verstehe ich mich auch immer besser und auch mit seinen Freunden, die hin und wieder hier auftauchen, den Kühlschrank plündern und nach getaner Arbeit wieder verschwinden. Eigentlich könnte ich ganz zufrieden sein, währen da nicht all diese kleinen Dinge, die mich, na ja, fast schon stören und verwirren.

Letzten Dienstag zum Beispiel, als ich von der Arbeit kam und Aaron und ich uns gemütlich einen Film ansehen wollten, klingelte es plötzlich und Sean stand vor der Tür. Heulend. Aaron zog ihn ohne Kommentar mit sich. Ins Schlafzimmer!

Ich muss nicht sagen, wie sehr mir das missfallen hat. Klar habe ich gesehen, dass es Sean nicht gut ging und ich machte mir Sorgen und ihn. Ich habe ihn wirklich lieb gewonnen mit seiner immer fröhlichen Art. Aber wieso sind die beiden ins Schlafzimmer gegangen?

Das wurmt mich immer noch, denn Aaron wollte mir keine Antwort geben, als ich ihn auf diesen Vorfall hin angesprochen habe. "Alte Geschichte", sagte er nur, nachdem Sean wieder, ohne mich anzusehen, verschwunden war.

Im allgemeinen erzählt Aaron sehr wenig über sich. Muss er ja nicht, aber das mit Andy ... Ich habe das Gefühl, dass da noch viel mehr war, als Jack mir erzählt hat. Es geht mich ja auch nicht wirklich was an. Nur steckt mir die Angst, er könnte mich wieder herausschmeißen, immer noch in den Knochen. Ich weiß auch nicht wieso. Aber ich weiß leider nur zu gut, wie es sich anfühlt, allein gelassen zu werden.
 

Die Sache im Club haben wir nicht mehr angesprochen. Ich war betrunken und somit schien die Sache klar zu sein. Aaron stellte mir morgens ein Glas Wasser und eine Schmerztablette hin, streichelte mir über den Kopf und das war's.

Apropos … Das ist noch so eine komische Sache. Immer wieder krault er über meinen Kopf, drückt mir sogar hin und wieder einen Kuss drauf. Ich traue mich nur nicht ihn zu fragen, was das soll. Er kann manchmal ganz schön merkwürdig sein.

Genau wie jetzt. Es ist Freitag Abend und wir sitzen wie immer zusammen beim Essen. Ich schaue ihn nicht an, dennoch spüre ich seine Blicke auf mir. Das macht er auch andauernd. Mich beobachten. Am liebsten würde ich ihn foppen, und sowas sagen wie: "Ich weiß, dass ich gut aussehe." Oder "Mach ein Foto, da hast du länger was davon."

Aber erstens traue ich mich das nicht und zweitens kann ich nicht sagen das es mich stört. Es schmeichelt mir, irgendwie. Und trotzdem macht er keine Anstalten sich mir wieder zu nähern. Keine nächtlichen Attacken mehr, in denen er mich auf diese gewisse Art berührt oder gar küsst. Nichts. Langsam kommt es mir so vor, als will er mich gar nicht mehr. Obwohl er mir ständig diese komischen Signale sendet. Wie gesagt: Er verwirrt mich total!
 

"Willst du Phil und Flo nicht fragen, ob sie nachher mitgehen wollen? Wir haben die beiden schon lange nicht mehr gesehen", fragt mich Aaron und steht auf.

"Ja. Vielleicht. Ich vermisse die beiden ja schon richtig. Und das nur wegen meinem Vater."

"Stellt er deinen Freunden immer noch nach?"

"Anscheinend. Anfang der Woche hat er vor Phils Haus gestanden", seufze ich und helfe Aaron beim Abräumen.

"Das ist ja unheimlich."

"Ja." Unheimlich ist gar kein Ausdruck! Inzwischen habe ich eine neue Handynummer, da ständig Anrufe von meinem Vater auf der Mailbox waren. Mal mit wüsten Beschimpfungen, mal wurde einfach aufgelegt. Ich hielt das nicht mehr aus.

Dieses Thema bereitet mir am meisten Sorgen. Meine Eltern. Nicht nur darum, ob mich mein Vater findet mache ich mir Gedanken, sondern auch um meine Mutter, meine Freunde. Was, wenn er Phil oder Flo etwas antut? Immer wieder schleicht er um Phils Zuhause. Es ist furchtbar!

"Dann entscheide du. Ich dachte nur, vielleicht tut dir das ganz gut, mal wieder mit deinen alten Freunden abzuhängen."

"Eigentlich ist das keine schlechte Idee", lächle ich und ernte damit wieder einen Kopftätschler. Habe ich schon erwähnt, dass mich das total verwirrt?
 

~Aaron~

Leon macht mir langsam Sorgen. Er redet immer weniger mit mir, scheint nachdenklich und manchmal auch richtig abwesend zu sein. Er braucht definitiv etwas Ablenkung.

Ich beobachte ihn, wie er die Teller in die Spülmaschine räumt und mich dann ansieht. "Ähm. Kommen die anderen auch? Sascha und so?"

"Ja. Die kommen nach. Chase hat noch einen Kundentermin."

Leon lächelt kurz und bekommt wieder diesen abwesenden Gesichtsausdruck. Ich stelle die Pfanne ab und gehe auf ihn zu. Streichle über seine Locken und nehme ihn anschließend in den Arm. "Das wird alles wieder. Mach dir keine Sorgen, okay?" Ich mag es nicht, wenn er so ist.
 

***
 

~Leon~

"Oh man! Leon! Wie geht es dir?" Phil fällt mir um den Hals und drückt mich so fest, dass ich kaum noch Luft bekomme.

"Besser", antworte ich. Gut wäre gelogen. Auch wenn es mir schon lange nicht mehr so gut ging, wie jetzt. Bis auf diese eine Sache eben.

"Dein Vater hat 'ne Macke! Lass dich auch mal drücken." Flo.

Ich lächle nur und stelle mich wieder neben Aaron, der mir einen Arm um die Taille legt.

"Macht er euch irgendwie Schwierigkeiten?", fragt er meine beiden Freunde, doch Flo verneint.

"Er kommt nur hin und wieder auf Kontrollbesuch, wie es scheint. Das nächste Mal rufe ich die Polizei. Das kann ja so nicht weitergehen."

"Das tut mir so leid!", entschuldige ich mich und mir wird richtig schlecht. Wegen mir haben sie so einen Ärger.

"Muss es nicht. Ich bin so froh, dass du da raus bist." Aufmunternd greift Phil meine Hand und drückt sie. "Jetzt ist aber mal Schluss mit Trübsal blasen! Stoßen wir auf deine Freiheit an!", ruft er und zieht mich in seine Arme.
 

~Aaron~

Leon grinst. Alles Gespielt. Ich muss dringend mit ihm darüber reden. Sonst frisst es sich immer mehr in ihn hinein.

"Wollen wir tanzen?" Leon nickt Phil zu, zieht ihn endgültig aus meinen Armen und mir bleibt nichts anderes übrig, als den beiden hinterherzuschauen.

"Schwer, was?" Flo gesellt sich zu mir.

"Ja."

"Phil nimmt das alles auch ganz schön mit. Es regt ihn unheimlich auf. Und das er nicht zu euch konnte hat ihn ebenfalls arg mitgenommen."

Ich atme tief ein. Ringe mit mir, entscheide mich dann doch dafür, es wenigstens Flo zu sagen. "Leon macht das mehr zu schaffen, als er zugibt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe."

"Was meinst du? Du schaffst das nicht?"

"Für ihn da zu sein, wenn die ganze Scheiße über ihn zusammenbricht." Flo sieht mich lange und intensiv an. "Du weißt es. Habe ich recht?"

"Was meinst du?" Unschuldiger Blick.

Ich atme abermals tief ein und laut wieder aus. "Das mit Andy damals. Jack hat es euch erzählt."

"Na ja. Er hat nur erzählt, dass du dir die Schuld an seinem Tod gibst", gibt Flo leise zu. "Aber wenn ihr Hilfe braucht. Wir sind da."

"Es gibt kein wir", flüstere ich und schaue Leon beim tanzen zu. Er lacht. Seit Tagen lacht er mal wieder richtig. Wäre ich nicht so ein Gefühlskrüppel, würde ich es sicher auch hinbekommen, Leon so zum lachen zu bringen. Dass er die ganze Scheiße vergessen kann. Aber das kann ich nicht, wie ich gerade schmerzlich feststelle. Das können nur Menschen, die glücklich sind. "Ich will keine Beziehung. Und erst recht nicht mit ihm", flüstere ich, was Flo jedoch hören kann.

Bevor er etwas dazu sagen kann, stoße ich mich von der Bar ab und gehe zum Ausgang.

"Aaron? Hey warte doch mal!" Sorry Flo. Kümmere dich lieber um Leon. Bei ihm ist noch nicht alles verloren.
 

~Leon~

Phil und ich tanzen ausgelassen und seit langer Zeit fühle ich mich mal wieder richtig gut. Das sollten wir wirklich öfter machen!

"Phil?" Flo kommt auf uns zu.

"Ja, mein Schatz?"

"Aaron ist ... Mal kurz raus."

Bestimmt kommen Sascha und die anderen! "Ich komme gleich wieder!", sage ich zu den beiden und laufe auch nach draußen. Ich will Phil und Flo unbedingt Aarons Freunde vorstellen!
 

~Phil~

"Nein! Leon!" Was soll das denn werden?

Ich halte Flo fest, denn er will hinter Leon her. "Warte doch mal. Was ist denn?"

"Aaron ist ... Also ..."

"Du stotterst!", ziehe ich meinen Schatz auf.

"Mensch Phil! Aaron will nichts von Leon!"

Ich runzle meine Stirn. "Ich dachte, die beiden sind ..."

"Nein! Aaron hat gesagt, er packt das nicht."

"Und was bedeutet das?"

"Wenn ich das wüsste."

Jedenfalls nichts Gutes. "Also ihnen nach?" Flo nickt.
 

~Aaron~

Nervös ziehe ich an meiner Zigarette. 'Es ist besser so', rede ich mir ein. 'Wie will ich ihm helfen? Ich kann weder mir helfen, noch konnte ich damals Andy helfen.' Das hat Sean mir letztens wieder schmerzlich bewusst gemacht.

Der kleine Sean. Er ist zwar glücklich mit Chase zusammen, aber trotzdem bekommt er immer mal wieder diese Schübe, wo all die Erinnerungen von damals über ihn einbrechen. Und dann kommt er zu mir, heult sich aus und geht wieder. Wir wissen was der andere durchmacht. Trotzdem kann ich ihm diese schlimmen Erinnerungen nicht nehmen. Weil ich in meinen noch zu sehr gefangen bin.

Das kann ich Leon nicht antun. Er braucht jemanden, der ihm helfen kann. Der ihn wieder zum lachen bringen kann, damit er die ganze Scheiße hinter sich lassen kann. So jemanden braucht er. Nicht so einen Versager wie mich.

Ich ziehe nochmal kräftig an meiner Zigarette und behalte den Rauch kurz in meiner Lunge, bevor er in die kalte Winterluft entweicht. Ich hasse es, wenn meine Nerven wieder kurz davor sind zu zerreißen. Wenn mein Gewissen mich quält und ich nur noch wegrennen will, obwohl ich weiß, dass ich vor meinen Gedanken nicht davonlaufen kann. Es sei denn ...

"Aaron?" Erschrocken drehe ich mich um.

"Leon?"

"Was ist den passiert?"

"Was meinst du?", frage ich nervös. Er soll davon nichts wissen.

"Du bist weiß wie eine Wand. Ist was mit Sean?"

"Wie kommst du denn darauf?"

"Na weil er letztens so fertig war."

"Nein. Es ist nichts. Geh wieder rein. Ich komme nach." Musste er gerade jetzt auftauchen und mich so sehen?
 

Ich schnicke meinen Zigarettenstummel auf den Boden und trete ihn aus, da sehe ich, wie Leon auf mich zu geht.

Wortlos nimmt er mich in den Arm und ich kann nicht anders, als seine Umarmung zu erwidern. "Ich habe dich noch nie rauchen sehen", flüstert er mir zu.

"Tue ich auch nur selten." Immer wenn ich an Andy denke.

"Du willst nicht drüber reden, oder?"

Ich drücke ihn fester an mich. Meine Stimme ist dünn, als ich antworte. "Nein."

"Das Gefühl kenne ich", flüstert er und ein Zittern rinnt durch seinen Körper.
 

~Leon~

Aarons Gesicht presst sich in meine Halsbeuge. Ich weiß nicht was er gerade hat, kann es mir aber denken. Ich wünschte nur, ich könnte ihm ebenso sehr helfen, wie er mir immer hilft.

"Da seid ihr ja!" Phils Stimme ertönt hinter mir, doch ich bleibe an Aaron gelehnt.

"Aaron! Hier wird nicht auf offener Straße rumgemacht." Jetzt muss ich mich doch umdrehen.

"Halts Maul, Sean!", sagt Aaron, bevor ich auch was sagen kann. Aaron lässt mich los und geht auf ihn zu. Sie grinsen sich an. Allerdings scheint da noch mehr vor sich zu gehen. Heftig zieht Aaron Sean in seine Arme. Ich beobachte die zwei ganz genau, sehe, wie Sean Aaron über den Rücken streichelt und leise mit ihm spricht. Aaron nickt daraufhin. Hm ...

"Versuch es erst gar nicht zu verstehen", raunt mir Chase zu, der sich neben mich stellt.

"Ja", antworte ich. "Aber ich glaube, ich habe es gerade verstanden."

Chase lacht. "Dann bist du schlauer als ich."

Zu sechst stehen wir vor dem Eingang des Velvet, sehen die zwei eng umschlungen Gestalten vor uns an, und ich weiß endlich Bescheid.
 

***
 

~Aaron~

"Das war echt lustig! Wir sollten öfter zu acht weggehen."

"Ja. Nur war es ein vollkommenes Durcheinander!", lache ich und lasse mich neben Leon auf die Couch fallen. "Morgen müssen wir einkaufen. Der Kühlschrank ist leer."

Leon gähnt herzhaft. "Okay. Solange ich ausschlafen kann, ist mir alles recht."

"Das ist Luxus für dich, oder? Samstags lange schlafen."

"Ja. Aber selbst unter der Woche erst um halb sieben aufzustehen ist Luxus."

Ob ich es ansprechen soll? "Dann hole ich morgen früh Brötchen." Leon nickt langsam. "Welche schmecken bei deinen Eltern am besten?"

Ich kann förmlich sehen, wie ihm das Herz stehen bleibt. "Du willst zu meinen Eltern?"

"Ich will deiner Mutter nur sagen, dass es dir gut geht und ihr das geben." Ich reiche Leon einen Zettel mit einer Adresse von einem Frauenhaus. "Eine Kollegin von mir war da mal. Frag lieber nicht wieso."

"Das macht sie nie im Leben", flüstert Leon und starrt den kleinen Zettel an.

"Geben wir ihr wenigstens die Möglichkeit dazu. Vielleicht hat deine Flucht ihr die Augen geöffnet."

Leon gibt mir den Zettel zurück und wischt sich übers Gesicht. "Dazu hat sie zu große Angst. Als mich mein Vater ... Das letzte Mal, da hat er mir gesagt, dass sie die Lektion auch schon lernen musste. Das Verräter, die abhauen wollen, bestraft werden. Deswegen hatte sie kein zweites Mal den Mut dazu."

"Trotzdem", sage ich. Und wenn es nur dazu dient, um Leon etwas zu beruhigen. Na ja, eigentlich mache ich das ja nur für Leon. Das er endlich aufhören kann, sich um sie Sorgen zu machen. Wenigstens das kann ich für ihn noch tun.
 

Ich nehme den Kleinen in den Arm und hauche ihm einen Kuss auf den Hinterkopf. Fest legen sich seine Arme um mich und so sitzen wir da, liegen eigentlich fast schon auf der Couch, und hängen unseren eigenen Gedanken nach.

Bis ich merke, wie mich Leon anstarrt. Er richtet sich auf und legt mir eine Hand in den Nacken, haucht mir einen Kuss auf die Lippen und schaut mich wieder scheu an. Ein leichter roter Schwimmer überzieht seine Wangen.

"Du willst nicht?", fragt er leise.

"Doch. Und wie. Aber ich will nicht, dass du denkst, dass ich deine Situation ausnutzen würde."

Er atmet schneller und ich merke seinen Puls an meinem Hals. Zudem wird Leons Gesicht noch eine Spur dunkler. "Nutz mich aus", wispert er so leise, dass ich es gerade so verstehen konnte. Mein Herz macht einen gefährlichen Sprung. Eigentlich sollte ich das hier wirklich nicht weiter voran treiben, doch es ist wie mit dem Rauchen und trinken. Ich weiß, dass es schlecht für mich ist, oder besser gesagt, dass es schlecht für Leon ist, trotzdem kann ich nicht aufhören.

"Sicher?", frage ich ihn und streichle über seine linke Wange. So weich ...

"Sehr sicher", haucht er mir zu, wobei seine blauen Augen einen dunklen Schimmer bekommen.

Wie soll ich da nur widerstehen können?
 

~Leon~

Und wie sicher ich mir bin!

Vorhin, bei all den glücklichen Pärchen um uns herum, konnte ich nur an eins denken: Endlich mit Aaron allein zu sein und ihm zu zeigen, dass ich ihn will. Das er mir mehr bedeutet, als ein sicheres Dach über den Kopf, neue Kleidung und ein neuer Laptop.
 

Mein Herz klopft schmerzhaft schnell, als ich aufstehe, seine Hand ergreife und ihn dann mit mir ins Schlafzimmer ziehe. So nervös war ich in meinem ganzen Leben noch nicht!

Wir bleiben vor dem Bett stehen und sehen uns an. Aaron lächelt.

"Aaron? Du kannst auf mich zählen. Ich bleibe bei dir, falls du mich bei dir haben willst."

Sein Lächeln verschwindet. "Darum geht es doch gar nicht. Ich weiß nur nicht, ob du auch auf mich zählen kannst, wenn du mich brauchst." Liebevoll krault seine Hand meinen Nacken.

"Ich weiß, dass ich das kann. Du hast mir in der kurzen Zeit schon mehr geholfen, als sonst jemand in meinem ganzen Leben." So gern ich noch mehr sagen würde, ich tue es nicht. Weiß auch gar nicht genau, wie ich mich ausdrücken soll.
 

Mit zittrigen Fingern greife ich an den unteren Rand meines Oberteils und ziehe es mir über den Kopf. Danach folgt meine Hose. Als ich meine Finger an den Bund meiner Unterhose lege, hält mich Aaron auf.

"Leg dich zuerst hin." Irritiert folge ich seiner Bitte.

Aaron bleibt wo er ist und beginnt nun ebenfalls sich auszuziehen. Auch wenn ich ihn schon fast nackt gesehen habe, ist es jetzt doch vollkommen anders. Aufgeregt schaue ich ihm zu, wie er auch die letzten Hüllen fallen lässt. Habe ich jemals einen schöneren Mann gesehen?

Er kommt auf mich zu, fixiert mich mit seinen grünen Augen und krabbelt zu mir aufs Bett. Ich versuche seinem Blick standzuhalten, meine Augen nicht tiefer gleiten zu lassen. Der kurze Blick, als er vor dem Bett stand, hat mir gereicht.

Ich bin so nervös!
 

~Aaron~

Wie gerne würde ich ihm glauben. Das er immer auf mich zählen kann. Aber wie hatte Sean mir vorhin gesagt? "Chase hilft mir allein dadurch, dass er bei mir ist. Leon wird es nicht anders gehen. Und du brauchst auch dringend jemanden, an dem du dich anlehnen, und dem du vertrauen kannst. Geh das Risiko ein, du riesiges Weichei." Damit hatte er es wieder geschafft! Meine Bedenken waren fast beiseite geschoben und er hatte mich sogar zum lachen gebracht.

"Warum lachst du?" Leon wirkt unsicher.

"Ich bin froh, dass du bei mir bist", sage ich und versiegle seinen Mund mit meinem. Ja, ich bin wirklich froh, dass er bei mir ist.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Teddybaer255
2013-12-11T12:06:18+00:00 11.12.2013 13:06
Ach man... warum muss Aaron in diesem Kapi wieder in selbstmitleid versinken??
Merkt er denn nicht, wie Leon ihm gut tut >.< (Blinse... Sry :x)
Ansonsten, mal wieder ein sehr gutes kapi ;)
(sry, wenn mein Kommentar diesmal etwas kürzer ausfällt -.-)
Dann will mal schnell weiterlesen ;)
LG Teddybaer
Von:  Kyara_Richards
2013-11-11T22:01:47+00:00 11.11.2013 23:01
Auch dieses Kapi ist dir wieder sehr gelungen.
Warte gespannt auf das nächste!
Von:  tenshi_90
2013-11-11T16:56:42+00:00 11.11.2013 17:56
Die beiden sind einfach süß :) und sie passen so gut zusammen ^^
Von:  emina
2013-11-11T13:23:48+00:00 11.11.2013 14:23
ah so rührend ich schmelze
die Geschichte ist so toll ahhhh
mach schnell weiter ok, ganz ganz schnell ^__^
Von:  Lionesse1803
2013-11-11T09:57:07+00:00 11.11.2013 10:57
Seufz, die Geschichte ist einfach toll. Und Aaron und Leon sind echt knuffig zusammen. Du hast echt einen tollen Schreibstil, ich liebe es echt deine Storys zu lesen. Freu mich schon total aufs nächste Kapitel :-)
LG
Lio


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