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Mein Leben ...

... Du und ich
von

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Kapitel 39

Kapitel 39

 

 

Am nächsten morgen war Hiashi schon lange wach. Was gut war. Dieses hin und her mit ihm ertrug ich nicht mehr. Jedes mal versuchte er mich zu berühren, obwohl ich das nicht wollte. Nur interessierte ihn das kein bisschen.

Aber jetzt konnte ich in Ruhe duschen gehen und wurde gerade fertig, als Miyu wach wurde. Ich holte sie aus ihrem Bettchen heraus und knuddelte sie erst einmal. Das war unser morgentliches Ritual. Ich knuddelte sie und dann wurde sich fertig gemacht. Manchmal durfte sie auch selber entscheiden, was sie anziehen würde. Na ja, ich zeigte ihr Sachen und sie sagte Ja oder Nein. Wie heute. Ich zeigte ihr ein rosa Shirt und ein blau,rot kariertes Kleid. Sie zeigte auf das Kleid. Als ich sie dann angezogen hatte und auf den Boden gestellt hatte, lief die junge Dame auch schon los. So schnell ich konnte, lief ich ihr hinterher und bekam sie gerade gepackt, als sie auf den Trainingsplatz laufen wollte. Sie kicherte und streckte ihre Arme aus ... Erst da sah ich, dass jemand am trainieren war und nicht nur irgendwer, es war Neji. Er bemerkte uns und drehte sich zu uns. Miyu zappelte sofort rum. Ich setzte sie wieder auf den Boden und sofort lief sie zu ihrem Vater. Neji breitete die Arme aus und wirbelte Miyu dann herum. Sie lachte und war total glücklich. Neji war schon länger am trainieren, das sah ich an dem Shirt, was er ausgezogen und auf den Boden geschmissen hatte, denn es war an manchen Stellen nass von seinem Schweiß.

Zusammen mit Miyu auf seinem Arm kam er zu mir. Ich lächelte ihn an.

„Morgen“, sagte er und lächelte mich auch an. Ich musste sofort an unseren Kuss letzte Nacht denken, wie ein Teenager der sich zum ersten Mal verliebt hatte. Es war einfach zu einfach, sich vorzustellen, dass er und ich hier wohnten, als verheiratetes Ehepaar.

„Wir wollen frühstücken, magst du mit essen?“, fragte ich ihn und musste mich ermahnen ihn anzustarren … naja eher seinen Oberkörper. Er war noch muskulöser geworden in den zwei Jahren, aber ich sah an seiner Seite auch Narben, von Wunden, die ihm zugefügt worden waren.

„Was hältst du davon, wenn wir irgendwo Frühstücken gehen? Ich bin erst einen Tag hier und diese Wände erdrücken mich schon“, schlug er vor. Ich nahm ihm Miyu ab und seufzte.

„Leider bin ich eine Gefangene, dieser Wände.“

„Er lässt dich nicht raus?“ Ich schüttelte den Kopf und wartete auf Neji, der sich sein Shirt holen ging. „Aber du warst doch gestern ...“ Ich blinzelte und sah ihn überrascht an.

„Du hast uns auf dem Spielplatz gesehen?“

„Ja, nicht das ich gewusst habe, dass ihr da sein würdet, aber Hisu war bei dir.“ Ich nickte.

„Ja, mein Wachhund“, seufzte ich und setzte Miyu in ihren Hochstuhl. Zum Glück waren wir noch alleine in der Küche. „Wenn Hiashi mich mal raus lässt, muss Hisu mich begleiten. Das heißt, ich kann nicht raus gehen, um mal einen Tag mit den Mädels zu verbringen oder so.“

„Wovor hat er Angst?“ Ich lächelte und bereitete Miyus Brei vor.

„Das ich mit Miyu verschwinde.“ Dazu sagte Neji nichts, fing stattdessen an uns Omlets zu machen.

Nach dem Frühstück gingen wir ins Wohnzimmer, wo Miyu sich wie jeden Morgen zu ihren Spielsachen setzte und sofort anfing zu spielen. Ich setzte mich zu ihr und auch Neji setzte sich zu uns. Miyu sah von mir zu ihm und wieder zurück. Dann nahm sie sich ein paar Spielsachen und gab sie uns, damit wir mit ihr spielten. Wir hatten natürlich keine Wahl, wir mussten mit ihr spielen.

Neji trank den imaginären Tee, den Miyu für ihn zubereitet hatte und sah sich danach kurz um.

„Was macht ihr denn hier schönes?“, fragte plötzlich jemand und setzte sich neben mich.

„Wir trinken Miyus selbstgemachten Tee“, meinte Neji und gab Hiashi auch eine Tasse. Dieser nahm sie dankend an und tat dann auch so, als würde er den Tee trinken. „Wow, Miyu, der Tee ist sooo lecker“, spielte er mit. Miyu klatschte in die Hände und machte noch mehr von ihrem Tee, dazu backte sie einen Kuchen. „Was hältst du davon, wenn wir auf den Spielplatz gehen?“, fragte Hiashi mich.

„Da war ich mit Miyu gestern schon“, antwortete ich und sah ihn an. „Hast du kein Meeting oder etwas wichtiges zutun?“

„Ich dachte, ich nehme mir heute frei für euch.“

„Auf einmal?“

„Sinneswandel?“

„Steck dir deinen Sinneswandel sonst wohin.“ Ich stand auf und ging in die Küche.

„Ten!“ Ich setzte mir Wasser auf. Hiashi war mir nachgekommen und stand jetzt hinter mir. „Das geht so nicht weiter.“ Ich lachte auf und drehte mich zu ihm.

„Ach wirklich?“ Ich sah ihm in die Augen. „Was geht nicht weiter, Hiashi? Deine Erpresserei? Na endlich.“

„Nein, du solltest aufhören dich so zu benehmen, wir sind verheiratet ...“

„Wir sind verheiratet? Ist das dein Ernst? Es ist ja nicht so, als hätten wir geheiratet, weil wir uns lieben! Du hast mich erpresst, Hiashi. Ich liebe dich nicht ...“

„Aber ich liebe dich.“ Ich erstarrte bei seinen Worten und konnte ihn nur ansehen. Das meinte er doch nicht ernst, oder? Er war mehr wie dreißig Jahre älter wie ich. Es war doch jetzt schon komisch. Seine Haare wurden langsam grau, er war anfälliger geworden, musste manchmal an einem Stock gehen, weil seine Beine ihn nicht mehr trugen. Und ich? Ich war gerade mal 21 und hatte mein Leben noch vor mir … eigentlich. Ich sollte mein Leben noch vor mir haben, aber an Hiashis Seite und eingesperrt in diesem Haus … konnte ich das einfach nicht.

Hiashi streckte seine Hand nach mir aus und strich mir sanft über die Wange.

„Ich weiß selber, das das bescheuert ist, aber du ähnelst ihr zu sehr, das ich nicht anders konnte. Ich wollte dich vergraulen, wollte nicht, das du in meiner Nähe bist, deswegen der ganze Mist mit den Mädels und deine Schickanierung. Aber dann habe ich einfach gemerkt, dass du hier her gehörst ...“ Ich drehte mein Gesicht weg.

„Du und ich, wir gehören doch nicht zusammen“, hauchte ich und sah ihn wieder an. „Ich bin nicht Yuna, Hiashi. Und vor allem liebe ich dich nicht, so wie du es wohl tust. Du sperrst mich hier ein, ich kann nichts tun, nichts was ich gerne tun würde. Ich sehe meine Freunde nicht mehr. Das hier ist kein Leben für mich.“

„Du bekommst alles von mir, was du willst.“

„Darum geht es doch nicht.“ Ich fuhr mir durchs Gesicht. „Ich bin hier nicht glücklich, verstehst du das nicht? Auch wenn ich alles um mich herum haben, was ich mir erträume oder so, ich werde nicht glücklich sein.“ Hiashi ließ seine Hand sinken und ballte sie zu einer Faust. „Was hast du erwartet? Das wir eine Familie sein könnten? Das funktioniert nicht, kannst du das nicht einsehen? Ich liebe Neji, mehr als ich es je für möglich gehalten hätte und du … was ist bloß mit dir passiert? Du siehst doch, das der Hyuga Klan nicht mehr das ist, was er mal war, das die ganze Welt nicht mehr das ist, was sie einmal war. Wir sind keine fünf Dörfer mehr, die sich bekriegen. Wir haben zusammen gefunden und warum … warum zum Teufel kann nicht auch der Hyuga Klan endlich begreifen, dass es nicht darum geht jemanden zu unterdrücken? Hält man in einer Familie nicht zusammen? Du warst fast soweit und dann hast du alles einfach fallen gelassen. Mit Neji an deiner Seite, wenn du ihm doch nur einmal zugehört hättest, dann wärt ihr jetzt an einem ganz anderen Punkt. Die Leute hier würden sich endlich wieder wohl fühlen und der Klan könnte noch mächtiger werden, als er jetzt schon ist, aber der Ältesten Rat und auch du, ihr … ihr unterdrückt alles gute, was hier passiert. Interessiert es dich denn nicht, was deine Familie von dir denkt? Oder siehst du sie nur als Untertanen?“ Hiashi blinzelte und sah zu Boden. In dem Moment kochte mein Wasser fast über. Schnell drehte ich den Herd aus und stellte den Topf auf eine andere Platte. Mit dem Rücken zu Hiashi blieb ich stehen und krallte mich leicht in den Griff des Topfes. Ich wusste einfach nicht, was ich hier machen sollte. Ich wusste nicht, wie ich mich hier je wohlfühlen sollte. Neji war zwar wieder hier, aber was änderte das? Im Moment würde das gar nichts ändern.

„Wenn sie mich nicht fürchten, dann respektieren sie mich auch nicht.“ Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Er hielt an seiner Vergangenheit fest, sein Vater war mit dieser Einstellung weit gekommen, also würde er damit auch weit kommen.

Ich schüttete das heiße Wasser in meine Tasse mit den Kräutern und nahm mir einen Löffel.

„Okay“, sagte ich nur und ging an ihm vorbei, zurück ins Wohnzimmer, wo Neji mit Miyu spielte. Er sah mich an, sagte aber nichts.

 

Am nächsten Tag lag Hiashi noch neben mir im Bett. Ich stand allerdings sofort auf und versuchte erst gar nicht mit ihm zu reden, was ich eigentlich auch sonst nie tat. Er fing immer an und wollte mich im Bett behalten. Diesmal allerdings ließ er mich in Ruhe duschen.

Als ich dann fertig war, ging er duschen und ließ mich auch in Ruhe Miyu anziehen. Wir kamen gerade in der Küche an, als jemand aufschrie und etwas fallen ließ. Ich sah Hiashi an, der sofort los lief. Mit Miyu auf meinem Arm folgte ich ihm und blieb angewurzelt im Flur stehen. Der lange Korridor, der die meisten Saale und Aufenthaltsräume des Haupthauses verband, war mit allen möglichen Bildern der Oberhäupter geschmückt. Die ersten Oberhäupter waren noch alleine auf den Bildern, aber irgendwann gab es dann ein Bild zusammen mit der Ehefrau … genauso wie es ein neues Bild von Hiashi und mir gab. Ich hatte versucht mich zu wehren, aber Hiashi hatte darauf bestanden … und jetzt hing es da und war verschmiert. Es wurde ein großes Kreuz darauf geschmiert und an der Seite stand: Verschwindet!

Auch auf dem Bild davor, wo Hiashi noch mit seiner Frau drauf war, war etwas hingeschrieben worden. Am Besten wäre es, wenn du stirbst!

„Ich … ich mache es sofort weg“, murmelte Tanaka und sammelte das Tablett auf, was sie fallen gelassen hatte. Hiahsi regte sich nicht, er starrte einfach auf die beiden Bilder. Ich schluckte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Nimm dir das nicht so zu Herzen“, meinte ich. „Komm, lass uns frühstücken.“ Er nickte bloß und ging mit mir in die Küche.

Den ganzen Vormittag war er sehr ruhig und nach dem Frühstück hatte er sich sofort in seinem Büro eingeschlossen.

„Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden“, meinte Neji, als wir mit Miyu auf dem Wohnzimmerboden saßen.

„Er wird dir nicht zuhören“, meinte ich.

„Du hast ihm gestern einige Sachen an den Kopf geworfen, vielleicht versteht er jetzt endlich, was hier passiert?“ Ich zuckte die Schultern.

„Wenn er es nicht versteht, dann wird hier noch mehr passieren, als das.“ Miyu nahm sich ihren Hasen und fing an im Zimmer herum zulaufen. Neji rutschte etwas weiter zu mir.

„Und was ist mit uns?“ Ich sah ihn an und hätte ihn am liebsten den ganzen Tag angesehen. „Hauen wir ab?“ Ja! Sofort!

„Wie hast du dir das vorgestellt?“

„Wir gehen einfach.“ Ich lächelte und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.

„Wir brauchen eine Wohnung und Möbel. Das geht nicht von jetzt auf gleich.“

„Tsunade wird schon was finden.“

„Und ich muss mich von Hiashi scheiden lassen“, seufzte ich.

„Das hatte ich jetzt eigentlich überspringen wollen.“ Ich streckte ihm die Zunge raus. „Aber wenn wir mit Tsunade reden, dann wird uns sicher auch dazu etwas einfallen.“ Ich lächelte und nickte.

„Okay, wenn du das sagst.“ Wir beugten uns zueinander und ich spürte schon fast Nejis Lippen auf meinen, als Miyu sich zwischen uns stürzte und ihre Arme um uns schlang. Neji und ich sahen uns an und lächelten dann. Wir würden das durchziehen und diesmal würde uns nichts aufhalten. Ich wollte einfach nicht, das uns irgendwas aufhielt, ich wollte endlich ungezwungen mit ihm zusammen sein. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  szymzickeonee-sama
2016-02-28T06:32:41+00:00 28.02.2016 07:32
Nach wie vor finde ich die Story klasse =)
Allerdings muss ich leider sagen, dass die Art und Weise von Hiashi tatsächlich etwas übertrieben kindisch ist. Ich weiß nicht, ob du das so geplant hast, aber auf mich wirkt er tatsächlich ziemlich unreif, oder zumindest so, als hätte er ernsthafte psychische Probleme.
Es ist super, dass Tenten endlich mal die Hutschnur geplatzt ist und sie mal Klartext spricht. Neji ist schon ziemlich verständlich, was? Ich hätte erwartet, dass er ein bisschen mehr ausflippt und eifersüchtig/wütend etc ist. Immerhin hat sein Onkel ihm die Familie 'ausgespannt'. Mag aber daran liegen, dass Neji bei mir immer ein bisschen unberechenbarer ist =P
Wirklich 'abhauen' tun sie ja nicht, oder? Wenn sie in Konoha bleiben wollen? Ich hoffe einfach, es geht alles gut =)
Ganz liebe Grüße und schreib schnell weiter, Szyo~ ;)
Antwort von:  Ten-nii-san
28.02.2016 09:26
Ja, du hast Recht. Hiashi ist ein bisschen kindisch, aber irgendwie hat sich das so entwickelt...
Zu Neji muss ich sagen, das ich das so nicht geplant habe, das er so ruhig ist und sowas, aber irgendwie bekomm ich es in meinem Kopf nicht hin eine Szene zu schreiben, wo er wirklich ausflippt, deswegen versuche ich ihn irgendwie im Hintergrund zu lassen, dass er da agiert, weist du was ich meine?
Na ja, mal gucken wie sich alles entwickelt hehe =) achso =P danke für deinen Kommi hehe
Von:  Majaaaa
2016-02-27T23:22:09+00:00 28.02.2016 00:22
Dieses Kapitel War einfach traumhaft 😄 ich bin schon so gespannt wie es weiter geht. ich finde es super, dass Tenten Hiashi endlich mal ihre Meinung gesagt hat. Das wurde langsam aber auch mal Zeit. Ich hoffe es wird alles gut. Mach weiter so
Antwort von:  Ten-nii-san
28.02.2016 09:27
hehe danke für dein Kommi, freut mich immer =)
Ja, ich musste gucken, was ich Hiashi alles an den Kopf werfe =)


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