Zum Inhalt der Seite

Mein Leben ...

... Du und ich
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Kapitel 1
 

Ich saß wieder neben seinem Bett und starrte einfach nur vor mich her. Ich sollte eigentlich gar nicht hier sein … eigentlich sollte ich das schon, ich war seine Freundin, ich durfte hier sein und ich wollte ja auch, aber es wäre besser, wenn ich es nicht wäre. Ich war zwar mit Neji zusammen, aber nur wenige Leute wussten davon … oder sagen wir eher herausgefunden. Neji und ich hatten schon viele Diskussionen über dieses Thema, aber immer hatte er gewonnen.
 

„Ich kann das nicht mehr, Neji“, regte ich mich auf und lief in meinem Zimmer auf und ab.

„Und du weißt, dass ich es nicht sagen kann. Hiashi versucht mich in den Clan einzufügen.“

„Und das hoffe ich auch, denn ich weiß, wie wichtig dir das ist, aber ich kann nicht immer einstecken.“ Neji saß auf meinem Bett und sah mich einfach nur an. „Ich unterstütze dich in allem, aber ich kann mich nicht mehr verstecken, Neji. Ich liebe dich und ich möchte das auch zeigen. Ich möchte mit dir raus gehen, ich will mich schick machen und mit dir Essen gehen.“ Ich war total am Ende. Ich liebte ihn, wirklich und ich wollte, dass er endlich als ein Teil des Clans akzeptiert wird, aber ich wollte ihn auch für mich. Ich wollte mich mit ihm als ein richtiges Paar fühlen, wollte nicht nur die gemeinsamen Stunden in meinem Bett oder unten im Wohnzimmer. Ich wollte mein Glück mit anderen teilen, zeigen wie glücklich ich mit ihm war.

Neji stand von meinem Bett auf, packte mich sanft am Handgelenk und brachte mich so dazu stehen zu bleiben. Ich sah auf und in seine lavendelfarbenen Augen, die mir so viel gaben, in denen ich alles lesen konnte.

„Ich liebe dich“, flüsterte er und küsste mich dann sanft, seine Hand legte er auf meine Wange. Ich erwiderte seinen Kuss und ließ mich fallen.
 

Und damit hatte er mich wieder gehabt. Nach seinem Kuss war die Diskussion beendet gewesen und der Krieg war gekommen. Ich hatte kaum Zeit gehabt ihn vorher noch mal zu sehen oder ihn mitten im Kampf zu sehen … bis auf dieses eine Mal, wo er blutend in meinen Armen gelegen hatte. Ich hatte gar nicht reagieren können, ich hatte ihn da liegen sehen und hatte ihn einfach in meinen Arm gezogen. Ich hatte seine Wunden nicht versorgt, was ich als Medizin-Nin tun sollte. Der Schock hatte einfach zu tief gesessen.

Und jetzt saß ich hier und konnte immer noch nichts tun. Man hatte ihn geheilt und ich konnte mich nur am Rande daran erinnern, dass es irgendeine Medizin-Nin gewesen war. Bei der OP, nachdem wir Neji in ein Lager gebracht hatten, war ich nicht dabei. Sie hatten mich bewusst ausgeschlossen, weil ich einfach nicht in der Lage gewesen war ihn irgendwie zu behandeln. Jetzt hatte ich zwar immer noch Angst, aber ich hatte den Antrieb ihn wieder auf die Beine zu stellen. Denn es gab da eine Sache, die mich anspornte es zu tun … und der war an meinem linken Ringfinger. Bei jeder Gelegenheit spielte ich mit ihm, genauso wie jetzt. Ich drehte ihn immer an meinem Finger, zog ihn leicht aus, zog ihn wieder an, drehte ihn, zog ihn wieder leicht aus …

„Oh, Ten, du bist es“, ertönte Hinatas leise Stimme. Ich drehte mich auf meinem Stuhl um und sah sie an.

„Ich hab gehofft, er würde aufwachen“, meinte ich und stand auf. „Kommt dein Vater?“ Hinata nickte und sah entschuldigend zu Boden.

„Ich wollte dich nicht von hier verscheuchen.“

„Du konntest doch nicht wissen, dass ich hier bin“, lächelte ich nur, drehte mich zu Neji und nahm seine Hand in meine. Er lag friedlich auf dem Feldbett und sah einfach nur aus, als würde er einen schönen Traum genießen. Seine Hand hob ich an meine Lippen und küsste sanft seinen Handrücken.

„Du solltest Dad vielleicht von euch erzählen“, fing Hinata an, aber ich schüttelte nur den Kopf.

„Wenn es so sein sollte, dann werde ich es deinem Vater schon sagen, aber nur mit Neji zusammen.“

„Aber Tenten-chan ...“

„Ich hab dir doch gesagt, du sollst das -chan weglassen.“ Ich lächelte sie an und ging dann an ihr vorbei, zurück in den Regen.

„Ich mag es aber, Ten-chan.“ Hinata kicherte und ich konnte nur den Kopf schütteln.

Gerade als ich mir die Kapuze über den Kopf zog, kam mir auch schon Hiashi und seine Gefolgsleute entgegen. Ich blieb an der Seite stehen und verbeugte mich leicht. Hiashi blieb vor mir stehen und sah mich von oben bis unten an.

„Hiashi-sama“, begrüßte ich ihn; er nickte bloß.

„Wie geht es Neji?“

„Den Umständen entsprechend, er reagiert auf die Medikamente und so sind auch alle Wunden verheilt, jetzt bleibt nur noch die Frage, ob er aufwacht.“

Kein Danke oder sonst irgendetwas, er drehte sich einfach um und verschwand im Zelt. Ich sah ihm hinterher. Diese Hyugas … undankbar und denken sie wären was besseres.

Plötzlich zog etwas an meinem Mantel und ich sah herunter zu Hanabi. Sie lächelte mich an und ich lächelte zurück.

„Hallo Tenten-chan.“

„Hallo Hanabi-chan, wie geht’s dir?“

„Gut, aber nehm Papa nicht zu ernst. Er macht sich nur Sorgen um Neji und wenn Neji wieder wach ist, dann können wir eine große Familie sein“, grinste sie und nahm sich meine linke Hand. Sie verschränkte unsere Finger und bekam das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

„Woher …?“ Jetzt war ich wirklich baff, wie konnte sie von dem Ring wissen, wie konnte sie von Nejis Frage …

„Ich hab den Ring ausgesucht“, kicherte sie und ließ meine Hand los. „Er hat zwei Tage nichts gefunden, weil er fand, dass nichts zu dir passte.“ Sie hüpfte zum Zelt und verschwand, nachdem sie mir noch mal zulächelte, in diesem. Hanabi … dieses kleine Mädchen, wirklich. Ich muss das von eben zurück nehmen. Nicht alle Hyugas waren schlimm.

Ich sah auf meine linke Hand hinunter und lächelte. Es war kein besonderer Ring, mit einem Diamanten oder so. Er war schlicht, etwas dicker, aus Silber und mit einem kleinen, blaufunkelnden Steinchen in der Mitte. Ich liebte diesen Ring.
 

„Dad, bist du da?“, rief ich durchs Zelt und zog mir meinen Mantel aus. „Dad?“

Hinter einer Abgrenzung rumpelte es und mein Vater stolperte hervor. Er hatte ein Muskelshirt an und seine graue Anbuweste in der rechten Hand.

„Ich suche meine ...“, fing er an, aber ich griff auf einen Tisch neben dem Eingang des Zelts und hob Dads Katzenmaske hoch.

„Die hier?“, fragte ich. Er streckte mir die Zunge raus und zog seine Weste an. „Musst du weg?“

„Wir gehen die Grenzen ab, falls es doch noch ärger gibt.“ Ich seufzte und stellte meine Einkäufe neben den Tisch, von dem ich auch die Maske aufgehoben hab. „Achso, ich soll dir sagen, dass Tsunade dich gleich sehen möchte. Sie will wissen, wie es mit dem Papierkram läuft“, lächelte Dad und sah zu einem Schreibtisch, auf dem etliche Akten und Unterlagen lagen.

„Was will sie denn hören? Seit ich gestern damit angefangen habe, hab ich nicht viel erreicht.“

„Das wird sie sich schon denken, aber geh trotzdem hin.“ Ich stöhnte.

„Ich würde lieber mit dir durch den Wald laufen.“

„Du weißt, dass Tsunade dich nicht raus schickt.“

„Es ist doch nicht so, dass ich nicht zurechnungsfähig bin.“

„Schatz, nehm es so wie es ist und helf den Verletzten.“

„Wie immer eben.“ Er kam auf mich zu und küsste meine Wange.

„Was hätte es denn zu Abend gegeben?“

„Ramen, aber jetzt kannst du davon träumen“, grinste ich, nahm die Tasche wieder in die Hand und ging in den hinteren Teil den Zeltes.

„Ich werde wirklich von deinen tollen Ramen träumen“, verabschiedete er sich.

„Pass auf dich auf.“

„Jaja.“ Und damit war er weg.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aibera
2013-11-01T22:15:04+00:00 01.11.2013 23:15
Dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht ♥ Ich baue darauf, dass Neji aufwacht, wenn nicht bin ich sehr traurig ;)
Viel Spaß beim Weiterschreiben

lg
Aibera


Zurück