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NOISE

von

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Chapter Seven Point Two ~ Kyuubi ~

Chapter Seven Point Two ~ Kyuubi ~
 

Betrübt schaue ich zu Menma, meinem Bruder…Es klingt immer noch komisch. Wird es wohl auch noch eine ganze Weile. Falls wir denn überhaupt Zeit miteinander verbringen können. So wie unsere Eltern drauf sind, bezweifle ich das eher. Auch wenn ich leicht die Hoffnung hege, dass vielleicht durch den Einsatz von Sasuke und Itachi sich etwas an ihrer Ansicht geändert haben könnte. Schön wäre es zumindest.

„Sie werden bei ihrer Meinung bleiben.“ Die Worte meines Bruders lassen meine kleine Blase sofort wieder zerplatzen. „Ansonsten hätten sie mich auch nicht so einfach abgeschoben.“

„Sie haben es nicht böse gemeint und das weißt du auch!“, wirft Itachi nun ein.

„Stimmt“, faucht Menma ihn nun an. „Es war ihnen lediglich wichtig ihren kleinen Sonnenschein zu beschützen. Was aus dem Unruhestifter wird ist da ja nun vollkommen egal!“

„Du weißt dass das nicht stimmt.“ Sasuke stellt sich in mein Blickfeld, sorgt dafür dass ich nun eher seinen Rücken wie die Erscheinung meines Bruders wahrnehme.
 

„Es tut mir Leid…“, murmel ich leise. Ich weiß nicht was ich getan habe… Ich weiß auch nicht für was ich eigentlich genau verantwortlich gemacht werde, aber egal was passiert ist… Niemals hätte ich gewollt, dass mein Bruder dafür bestraft wird. Allein von Sasukes Erzählung her weiß ich dass wir uns sehr viel bedeutet haben. Was fehlt, dass dafür gesorgt hat dass die Situation nun so aussieht?

„Es gibt nichts was dir Leid tun sollte.“ Sasukes Stimme reißt mich erneut aus meinen Gedanken. Als ob er immer genau weiß wann er eingreifen muss, damit ich nicht in eine Depressive Stimmung verfalle… Oder jedenfalls nicht gänzlich hinein rutsche. „Wenn es hier jemanden im Raum gibt, der für kein einziges Detail zur Verantwortung gezogen werden kann, dann bist du es. Immerhin hast du auch den größten Preis bezahlt…“ Fragend bohrt sich mein Blick in seinen Rücken. Er scheint es zu wissen, doch klärt mich nicht auf. Dabei dachte ich, er hätte alles gesagt.

„Er meint die Erinnerungen, Idiot“, ergänzt Menma und erweckt in mir das Bedürfnis mir die Hand gegen die Stirn zu schlagen.
 

Natürlich… Meine Erinnerungen… Aber…

„Wieso kann nur ich mich nicht erinnern…?“, frage ich nun in die Runde. „Ihr wisst doch auch noch alles. Oder jedenfalls das meiste.“ Dieses mal dreht sich Sasuke wieder zu mir. Seinen Blick kann ich nicht genau deuten.
 

„Wie viel weißt du über den Hintergrund unserer Familie?“ Über unsere Familie…

„Nicht viel…“, antworte ich Menma. „Ich weiß das Mums Stammbaum sich sehr weit zurück führen lässt. Wir haben das mal in der Schule aufführen müssen, für ein Projekt. Aber über Dads Seite ist kaum etwas bekannt.“

Kurz tauschen die drei ihre Blicke untereinander auf, bevor sich Sasuke zu mir setzt.
 

„Dann muss ich etwas weiter ausholen…“, seufzt mein Bruder und überbrückt etwas den Abstand zwischen uns. Trotz allem ist die Distanz, jedenfalls für mich, immer noch zu groß. Ich will nicht das er sich vorkommt wie ein außenstehender, weswegen ich meine Hand nach ihm ausstrecke. Er mustert sie, aber nimmt sie nicht an. „Nimm es mir nicht übel. Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.“ Ich verstehe nicht was er meint, ziehe jedoch mein Angebot trotz allem nicht zurück. In der Hinsicht bin ich einfach stur.
 

„Das alles hat mit einem Thema zu tun, welches schon vor unserer Geburt ein großes Problem dargestellt hat“, beginnt er seine Erklärung. „Du weißt es nicht mehr, aber unsere Mutter hat uns als Kinder immer wieder Geschichten über Monster und Dämonen erzählt. Meistens waren es Geschichten über Füchse, die Wünsche erfüllen.“

„Die neunundzwanzigste Stufe…“, murmel ich.

„Genau.“ Zustimmend nickt Menma. „Diese ist nur ein Beispiel von vielen. Aber darauf will ich auch eigentlich gar nicht so wirklich hinaus… Sie hatte einen Grund uns Geschichten über solche Wesen zu erzählen. Wie du schon sagtest… Unsere Familie ist sehr alt, beziehungsweise die von Kushina ist es.“ Er pausiert. Anscheinend überlegt er, wie er am besten mit seiner Erklärung fortfährt. „Der Uzumaki Clan lässt sich bis in die Edo Zeit zurück verfolgen… Alte Aufzeichnungen berichten darüber, dass unser Wohnsitz damals mit dem Shinto Schrein verbunden war. Dies lag daran, dass fast alle Familienmitglieder sich mit der Spirituellen Reinigung und der Kunst der Austreibung befasst haben. Nicht selten wurde nach einem Uzumaki gerufen, wenn der Verdacht auf den Befall eines Dämonen zurück geführt werden konnte.“
 

Wow… Ich hatte keine Ahnung, dass unsere Familie einmal einen solchen Einfluss hatte.

„Unser Großvater, wir haben ihn leider nicht mehr kennen lernen können, war der letzte Schreinpriester aus unserer Familie. Eigentlich sollte unsere Mutter diesen Job fortführen, doch es geschah etwas, wodurch ihr dies nicht mehr möglich war.“

„Sie lernte Dad kennen?“, rate ich. Doch Menma schütteln nur verneinend den Kopf.

„Schön wäre es, dass es daran gelegen hätte. Aber nein…“ Ein Seufzen entkommt ihm. „Die Sache sieht leider etwas anders aus… Kushina war noch sehr jung als das passiert ist. Sie war bei einer Zeremonie anwesend, bei der ein starker Geist ausgetrieben werden sollte. Ein Fuchsgeist, um es genau zu sagen. Er versprach der Familie Reichtum und Wohlstand, Erfolg und Fruchtbarkeit. Also alles was sich eine junge Familie wünscht, die ein gemeinsames Leben beginnt. Und ja… Die Familie wurde reich an Geld und Gütern, doch es dauerte nicht lange ehe der erste dafür sein Leben gab. Zuerst dachte man es läge einfach nur daran, dass der Mann sehr alt war. Doch falsch… Wie die Frau erfuhr, dass sie ein Kind erwarte, nahm ihr der Fuchs ihren Mann. Als Preis für das neue Leben.“
 

Ich schlucke… Ein Leben für ein anderes.

In vielen Religionen wird von solch einem Austausch berichtet. Derjenige, der dort allerdings meistens dargestellt wird, ist der Teufel oder aber ein Messias. Und nicht selten geschieht es, dass Leuten, die so etwas zulassen oder auch noch befürworten, schlimme Dinge wiederfahren. Allerdings…
 

„Das war noch nicht alles, oder?“, frage ich. Auch wenn ich irgendwo die Hoffnung hege, dass die Frau den Dämon darauf nur noch los werden wollte und deswegen den Priester angeheuert hat, glaube ich nicht dass es so einfach ist.

„Erfasst.“ Mist… „Der Fuchs hatte es auf das ungeborene Baby abgesehen. Wenn es das Kind befallen kann, bevor es geboren wird, wird der Dämon in dieser Welt eine feste Form bekommen, die unglaublich starke Kräfte hat. Somit wäre es ihm möglich noch viel schlimmere Dinge anzustellen. Also beschloss unser Großvater diesem Fuchs den Weg zu versperren. Dafür jedoch… zahlten er und die Anwesenden einen hohen Preis.“

„Was ist passiert?“, frage ich vorsichtig.

„Der Fuchs war zu stark. Eine alte Kreatur die viel Macht inne hatte. Schon allein deswegen weil er sich von den Energien der ehemaligen Familienmitglieder genährt hatte. Es wird überliefert, dass dieses Geschöpf neun Schwänze besitze. Deswegen wird in den Aufzeichnungen dazu auch immer von Kyuubi gesprochen.“
 

„Kyuubi“, wiederhole ich den Namen und kann nicht verhindern dass mir ein Schauer über den Rücken läuft.

„Der alte Mann hatte keine andere Wahl, wenn er dem Biest einhalt gebieten wollte. Er gab sein eigenes Leben dafür, den Dämon versiegeln zu können. Allerdings hat er dabei einen Fehler gemacht, weshalb es geschah, dass der Fuchs in einen Lebendigen Wirt fuhr und nicht wie geplant einfach verschwinden würde.“

„Mum…“, schlussfolgere ich. Sein nicken bestätigt meine Theorie.

„Von dem Moment an, stand Kushina unter ständiger Beobachtung. Es wurde immer befürchtet, der Fuchs könnte aus ihr heraus brechen, sobald ihre Gefühle verrückt spielen. Und da sie sehr impulsiv ist, bestand die Gefahr also ständig. Jedenfalls bis sie Minato kennen gelernt hat.“
 

Dad…

„Er sorgte dafür dass sie ruhiger wurde. Bodenständiger… Und schließlich auch schwanger…“ Unwillkürlich muss ich schlucken. „Ab hier kommen wir ins spiel. Natürlich wollte man nicht dass unsere Mutter uns bekommt. Man wusste nicht wie weit der Fuchs gehen würde, in wen er einfährt und wie man ihn im Notfall aufhalten könnte. Doch Kushina entschied sich dagegen uns aufzugeben und brachte uns zur Welt. Soweit war auch alles Problemlos verlaufen… Wir waren normal… Bis auf eine Tatsache.“ Seine Augen heften sich auf einen Fleck an meinem Körper. Etwas was ich bis dato versucht habe zu ignorieren. „Es müsste sich bereits auf dir abzeichnen. Genau dort.“
 

Langsam wende ich den Blick ab und beiße mir auf die Lippe.

„Also ist es wahr…“, meint Sasuke und ich spüre die Blicke dreier Personen auf mir haften. Wie sie mich durchbohren. „Das Siegel ist also wieder da.“

Vorsichtig nicke ich. „Es… Es ist einfach aufgetaucht, wie ich unter der Dusche stand. Es hat gebrannt und geschmerzt… So als ob etwas mich von innen heraus zu verbrennen versucht.“ Offenbar scheint sich keiner über meine Erklärung zu wundern. Geschweige denn überhaupt richtig darauf einzugehen.

„Der Kyuubi befindet sich in deinem Körper… Schon seit deiner Geburt. Doch er hat nie Anstalten gemacht deinen Körper zu verlassen. Wahrscheinlich hast du ihn die ganze Zeit über auch nicht einmal wahr genommen, oder?“ Ich nicke, einfach nur um seine Vermutung zu bestätigen. „Das lag daran, weil ich mich nicht in deiner Nähe befunden habe.“
 

Ich verstehe nicht genau worauf er hinaus will… Warum ist es so schlimm, dass er in meiner Nähe ist? Bin ich tödlich für ihn…? Deswegen?

„Ich bin derjenige der den Fuchs in dir wecken kann…“, sagt er. Überrascht weiten sich meine Augen. Das ist etwas, was komplett gegen meine Vermutung spricht. „Nur wenn ich in deiner Nähe bin, ist es gefährlich. Wenn der Fuchs erwacht, kann er dich übernehmen und alles vernichten, was ihm im Weg steht. Ein falsches Wort kann dafür schon genügen.“

„Das ist nicht wahr und das weißt du.“ Sasukes Worte sind Harsch, aber nicht böse gemeint. Eher will er damit Menma von einem Gedanken abbringen, der wohl von Grund auf falsch zu sein scheint. „Ihr wart Jahrelang zusammen und es ist nie etwas vorgefallen.“

„Bis zum Tag des Feuers.“

„Aber das war eine vollkommen andere Situation“, mischt sich nun auch Itachi ein.
 

„Was meint ihr?“, frage ich und schaue zu Sasuke. Doch der sieht genauso verwirrt aus. Anscheinend handelt es sich dabei um etwas, an was auch er sich einfach nicht mehr erinnern kann.
 


 


 

Meine Brust schmerzt. Itachis Blut klebt an meinen Fingern und Sasuke sackt neben mir zusammen. Fester versuche ich Naruto an mich zu drücken. Ich bin der Ältere. Ich muss auf ihn aufpassen! Das habe ich Mum und Dad versprochen. Doch auch wenn ich weiter versuche tapfer zu sein, kann ich die Tränen nicht zurück halten.
 

Ich habe Angst!

So furchtbare Angst…
 

„Nii-chan..:“, höre ich Narutos Stimme. Ich weiß das auch er weint. Das auch er Angst hat. Vermutlich sogar noch viel größere wie ich. Deswegen muss ich auf ihn aufpassen!
 

„Zerstöre!“, dröhnt es aus der Ferne. Ängstlich schaue ich hinauf. Doch ich kann niemanden durch den dicken Rauch, außer uns, entdecken.

„Was war das?“, frage ich leise. Meine eigene Stimme kann ich kaum noch wahr nehmen, so schwach und rau wie sie klingt.
 

Ich schließe die Augen. Versuche ruhig zu Atmen. Doch es ist kaum möglich. Und die Müdigkeit dringt auch immer mehr in meine Glieder ein.

Dad sagte mal… In solchen Situationen soll man unbedingt wach bleiben.

Aber das ist so schwer… Ich will nicht wach bleiben. Ich will schlafen… Und dann aufwachen. Zuhause… Bei Mum und Naruto.
 

„Ich kann dir helfen.“ Wieder diese Stimme. Vorsichtig öffne ich die Augen.

Ich blinzel einmal… Und dann ein zweites Mal. Plötzlich ist die ganze Umgebung glas klar zu erkennen. Und es ist nicht das Haus der Uchihas, welches ich erblicke.

Vor meinen Augen befindet sich ein riesen großer Käfig, dessen Schloss aus einer Spirale besteht, welches sehr dem Wappen unserer Familie gleicht. Vorsichtig beginne ich einen Schritt nach dem anderen darauf zuzugehen. Das Naruto und Itachi nicht hier sind, nehme ich eigentlich nur am Rande wahr. Irgendwas ist dort… Und es zieht mich an.

„Naruto?“, frage ich leise, da ich natürlich zuerst an meinen kleinen Bruder denke. Doch die Antwort, welche ich erhalte, ist eine gänzlich andere, wie ich sie mir erhofft habe.
 

Ein kalter Luftzug weht durch die Gitterstäbe hindurch und sorgt dafür das mir die Beine anfangen zu zittern. Egal was dahinter ist… Es jagt mir Angst ein. Und es ist definitiv nicht mein Bruder.

„Er wird sterben, wenn du dich nicht beeilst.“ Die Stimme hallt durch diesen Ort. Lässt die Wände erbeben.

„Wer?“, frage ich. Auch wenn ich befürchte die Antwort zu kennen.

„Dein Bruder.“ Panisch reiße ich die Augen auf und, ohne es selber so genau wahrzunehmen, renne die letzten paar Meter auf die Stäbe des Gefängnisses zu.

„Ich muss ihm helfen! Wo ist er?!“

„Das kannst du nicht“, zerstört die Stimme sofort meine Hoffnung, etwas unternehmen zu können. „Aber ich kann es.“
 

Unsicher blicke ich nach oben.

Rot…

Augen, die so aussehen als würden sie brennen, betrachten mich von weit oben.

Wie groß ist derjenige, der in diesen Käfig gesperrt wurde?
 

„Was muss ich tun?“ Verzweiflung schwingt in meiner Stimme mit.

„Berühre das Siegel und äußere deinen Wunsch. Ich werde ihn erfüllen.“
 

„Nii-chan! Ich hab Angst!“ Hände, die genauso aussehen wie meine, greifen nach mir. Es sind Narutos. Wo auch immer er gewesen ist, oder wo auch immer ich gewesen bin. Er zittert. Sein ganzer Körper bebt und steckt mich an. Es wird Zeit etwas zu unternehmen…

„Ich pass auf dich auf“, sage ich schwach. Meine Stimme ist kaum mehr wie ein wispern, so angegriffen ist sie bereits vom Rauch. Vorsichtig löse ich einen Arm, lege die Hand auf Narutos Bauch. Dort ist das Siegel, von dem dieser Typ sprach…
 

Dad meinte mal, ich dürfe es niemals direkt berühren…

Aber ich will nicht das meinem Bruder, Sasuke oder Itachi etwas schlimmes passiert…

Ich habe Angst…
 

„Rette uns… Lass uns nicht Sterben…“
 


 


 

„Du hast einen Wunsch geäußert…“ Schockiert schaue ich ihn an.

„Ich wollte uns retten…“, versucht sich Menma zu rechtfertigen. „Und ich wusste nicht was es war… Ich war ein Kind, genauso wie du, und hatte Angst.“ Ich nicke… Lasse mich etwas zurückfallen, kralle mich jedoch mit den Fingern in die Polsterung.

„Also war der Preis, den der Fuchs sich geholt hat-“

„Deine Erinnerungen…“ Ich seufze.
 

Wieso nur… Wieso kann nie etwas normal sein, in meinem Leben?
 

„Ihr habt uns gerettet“, meint Itachi. „Aber der Preis dafür war hoch…“

„Er war gerechtfertigt… Wenn nicht gar noch zu gering…“, meine ich leise. Doch der Schwarzhaarige schüttelt schnell den Kopf.

„Ich hab den Fehler begangen. Du bist derjenige der nun dafür büßen muss.“ Wehrt Menma sofort meinen Einwand ab.

„Trotzdem war es nicht gerechtfertigt, dich einfach wegzuschicken.“
 

Egal wie die Situation ausgesehen hat. Wie gefährlich die Situation für uns beide gewesen ist. Für mich rechtfertigt es in keinster Weise die Tatsache, dass unsere Eltern einfach meinen Bruder abgeschoben haben. Ich bin das Monster… Nicht er. Auch wenn Menma das anders sieht und sich selbst für den Störfaktor hält. Meiner Meinung nach ist das nun die Konsequenz ihres Handelns und nicht seine Verschuldung.

Doch wie mache ich ihm das am besten klar, so dass er es mir auch glaubt? Irgendwie kommt es mir auch ein bisschen so vor, als wolle er das gar nicht hören. Was aber womöglich auch daran liegt, dass es ihm jahrelang eingeredet worden ist.
 

„Wieso seit ihr eigentlich wieder zurück gekommen?“, fragt mein Bruder die beiden Uchihas. Sasuke allerdings scheint diese Antwort eher Itachi zu überlassen, jedenfalls sagt seine momentane Haltung genau das aus. „Ich dachte ihr wolltet nicht zu euren verrückten Onkel?“

„Wollten wir auch nicht“, antwortet Itachi ruhig, spannt sich jedoch merklich an. Offenbar ein Thema über das auch er nicht gern spricht. „Wir waren in Otogakure unter gekommen. Sodass wir nicht zu Obito mussten.“

„Bei Shisui also…“, murmelt Menma.

„Irgendwie musste man dem alten Knacker doch einen Strich durch seine Rechnung ziehen.“ Ich versuche mir das Lachen zu verkneifen. Es ist wirklich selten das Sasuke so spricht. Anscheinend kann er diesen Mann wirklich nicht leiden. Leider ernte ich auch einen nicht grade freundlichen Blick für meinen eher missglückten Versuch meine Emotionen zu kontrollieren. Kann eben nicht jeder so emotionslos wirken wie ein Gefrierschrank.
 

„Weiß er es?“, fragt Menma nun noch einmal ernster nach. Doch erhält er von Itachi auch nur noch ein verneinendes Kopfschütteln, worauf ich fragend zwischen den beiden hin und her schaue. Sie haben nicht vor mir zu sagen worum es geht.

„Es geht um den Brand“, unterbricht Sasuke die Stille und erhält sofort warnende Blicke von den anderen beiden. „Schaut nicht so. Wir haben gesagt, dass wir keine Geheimnisse voreinander mehr wollen!“ Wohl wahr.

„Was ist mit dem Brand?“, frage ich daher an Sasuke gerichtet noch einmal genauer nach. Das unsere Geschwister damit nicht einverstanden sind ignoriere ich.

„Wir haben die Vermutung das Obito der Brandstifter war. Aber wir haben nichts gegen ihn in der Hand. Und außerdem…“

„Außerdem könnte deine Familie in echte Schwierigkeiten geraten, wenn heraus kommt das du und Menma in diesem Fall involviert seit. Der Name Uchiha hat immer noch einiges an Gewicht und einige Leute könnten falsche Schlüsse ziehen.“ Itachis eher ruhiger Ausdruck ändert sich bei diesen Worten. Verständlich… Immerhin sind es seine und Sasukes Eltern gewesen… Und wir standen uns alle ziemlich nahe. Vielleicht sieht er uns teilweise auch, trotz der langen Zeit, in der wir keinen Kontakt hatten und an die ich mich nicht mehr erinnern kann, irgendwo als Familie an.
 

„Wirst du hier bleiben?“, fragt Sasuke nun noch einmal eindringlich meinen Bruder. Dieser nickt, jedoch nimmt sein Gesicht einen komischen Ausdruck an. Ich kann ihn nicht genau beschreiben. Dabei hat er das gleiche Gesicht wie ich… „Du kannst auch mit zu uns kommen.“ Das Angebot von Sasuke kann ich durchaus nachvollziehen. Immerhin sind unsere Eltern bisher kein Stück kooperativ gewesen. Und bei Menschen, die das eigene Kind nicht als das akzeptieren was es ist, ja es deswegen sogar noch fort schicken, wüsste ich auch nicht so genau ob ich bleiben wollen würde. Wenn ich ehrlich bin… Mich schockiert ihr Verhalten immer noch und ich kann mir in keinster Weise vorstellen wie sich Menma dabei fühlen muss. Unwillkommen zu sein… Und das bei den eigenen Eltern.

„Nein“, sage ich daher. „Bleib bitte hier. Es ist doch alles in Ordnung gegangen. Es ist nichts passiert. Sie können dich nicht einfach fort schicken!“

Wissend sieht mich der schwarzhaarige an. Nickt auf meine Aussage hin. Jedoch weiß ich, dass er mit sich selbst hadert und wahrscheinlich auch einfach nur noch weg möchte. Verständlich… Aber in der Hinsicht bin ich jetzt einfach mal egoistisch und sage mir ‚Scheiß drauf‘!
 

„Naruto…“, die Stimme meiner Mutter reißt mich aus dem Konzept. Ich drehe mich zu ihr, wie sie sich schon fast versucht im Türrahmen zu verstecken. Offensichtlich hat sie geweint. Doch im Moment kann ich für sie kein Mitleid empfinden. Ich weiß zwar, dass sie uns beide irgendwo schützen wollten. Aber die Tatsache, dass sie meinen Bruder für alles Geschehene verantwortlich machen und ihn daher sogar soweit aus der Familie ausgestoßen haben… Das kann und will ich einfach nicht so hinnehmen.

„Lass es bitte, Mum“, wehre ich sie dadurch ab. Ihre Augen beginnen zu glänzen und sie ringt sichtlich um ihre Fassung.
 

„Es ist okay“, meint Menma auf einmal, woraufhin ich ihn fragend anschaue. „Weißt du… Mir ging es dadurch, dass sie mich weggeschickt haben, nicht schlechter. Ich hab zwar am Anfang nicht verstanden warum. Aber ich hatte dadurch kein schlechtes Leben. Jiraiya hat sich gut um mich gekümmert und ich hab in Suna mittlerweile echt gute Freunde gefunden.“ Was blieb ihm denn auch anderes übrig, wie sich mit der Situation abzufinden? „Ich bin durchaus in der Lage gewesen zu akzeptieren dass ich dich beinahe umgebracht habe und sie dich schützen wollten. Nur hätte ich mir gewünscht nicht gleich ganz verstoßen zu werden…“ Traurig nicke ich, über seine Aussage. Ja… Ich hätte mir auch gewünscht wenigstens von ihm zu wissen. Das ich nicht alles so erfahren hätte. Wenn ich daran denke, in was für einer Welt ich eigentlich noch bis vor kurzem gelebt habe, erschreckt es mich. Ich komm mir vor, als ob meine ganze Welt die Zeit über Kopf gestanden hätte und nun erst einmal wieder richtig gerichtet ist.
 

„Bitte glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ich euch das niemals habe antun wollen…“, meint Mum leise. „Ihr seit meine Kinder… Ich war so glücklich, dass es euch beiden gut ging. Trotz des Fuchses.“

„Und trotzdem habt ihr ihn einfach weggeschickt…“, meine ich trotzig. „Und ihr habt mich die ganze Zeit über belogen und etwas vorgespielt… Dabei kanntet ihr die Wahrheit!“

„Naruto!“ Sasukes Stimme klingt mahnend. „Es ist gut. Ihnen fiel das auch schwer. Und du hast jetzt die Möglichkeit neu anzufangen. Verbau dir das nicht indem du dich komplett von deiner Familie abkapselst…“ Sein Blick wird traurig. Ich kann mir denken warum… Er kann das nicht mehr… Er hat keine Eltern mehr. Sie sind umgekommen…

Reuevoll senke ich den Kopf und murmel eine leise Entschuldigung vor mir hin.
 

„Es ist schön zu sehen, dass sich trotz all der Zeit, nichts zwischen euch geändert hat“, meint mein Vater auf einmal. Ich habe nicht mitbekommen, dass er ebenfalls nun wieder zu uns gestoßen ist. Sasuke allerdings, schüttelt den Kopf auf seine Aussage hin. „Du irrst dich… Alles hat sich geändert.“
 

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Hello Fellas~ :D Woche ist rum und das Kapitel da! Im übrigen möchte ich mich noch einmal bei allen für die Verspätung von letzte Woche entschuldigen ._. Es gab Probleme mit der Freischaltung des Kapitels. An dieser Stelle möchte ich auch der Administration und den Freischaltern für ihre schnelle Reaktion danken. Nachdem die Story zurück gestellt wurde bin ich dezent an die Decke gegangen und war bestimmt nicht ganz gerecht zu einigen. Dafür entschuldige ich mich auch. Ich bin froh das es sich im Endeffekt geklärt hatte und das eigentlich auch ziemlich flott. Daher Danke :) Außerdem hoffe ich, dass euch der zweite Teil des siebten Kapitels gefallen hat. Menma und Kyuu... Ich mag sie <3

Nun hoffe ich einfach, dass wir uns nächste Woche wieder sehen :D Ein paar schöne Tage und bis danni~

Yuki~
 



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