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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Die Unruhe des Heimatlosen

Itachi trainierte mit seinem Partner auf dem Trainingsplatz nahe dem Abschnitt der Burgmauer, der zum Meer gerichtet war. Die Schwertübungen mit Kisame halfen ihm, sein inneres Gleichgewicht zu finden, welches er seit dem Brand zunehmend vermisste. Nach außen hin war seine Ungehaltenheit kaum zu erkennen. Kisame war aber wie üblich aufgefallen, dass er seine Bewegungen weniger geschmeidig vollführte. Auch ließ er sich von Hektik oder Lärm beeinflussen, was er sonst gut ignorieren konnte. Hin und wieder hatte ein warnender Blick Hidan oder Deidara oder auch einen von Gaaras Wachmännern getroffen. Weder Deidara noch Hidan ließen sich davon beeindrucken. Käme der Blonde jetzt mit einer Herausforderung zu ihm, er würde sie wohl annehmen. Zudem schlief er nachts nicht mehr durch. Irgendwann zerrte ihn seine Ruhelosigkeit in den Wachzustand und dann fiel es ihm schwer wieder einzuschlafen. Der Verlust des Onsen, ihres Heims, machte ihm zu schaffen. Wo würden sie hingehen, wenn ihr Auftrag bei Gaara beendet war? Und was nun wohl aus seinem Raben wurde? Itachi hatte den Vogel am Morgen nach dem Brand nicht gesehen. Im Frühjahr und Sommer war es nicht ungewöhnlich, dass er das Tier tagelang nicht zu Gesicht bekam. Im Winter hielt sich der schwarze Vogel dafür gern in der Nähe auf, um ins Haus zu schlüpfen. Doch das war nicht mehr möglich. Verkohlte Trümmer ragten nun wie ein Mahnmal aus dem Boden. Nur noch die heiße Quelle konnte im Winter die Kälte aus den Knochen vertreiben. Sicher würde der Vogel auch ohne diese kleinen ‚Einbrüche‘ über den Winter kommen, dennoch vermisste Itachi ihn.

Diese Gedanken führten ihn weiter zu seinem kleinen Bruder, den er auf Kyûshû zurückgelassen hatte. Dorthin konnte er leider nie zurückkehren. Itachi wusste, dass er sich auf Sarutobi verlassen konnte. Sein ehemaliger Daimyô war immer ein gerechter Mann gewesen. Das Gefühl der Leere füllte ihn dennoch oft genug, wenn er an Sasuke dachte. Er würde vermutlich nie begreifen, wieso sein älterer Bruder ihren Clan ausgelöscht hatte und er als einziger noch lebte. Der Kleine hasste ihn bestimmt für seine Tat. Aber dieser Hass würde ihn davor bewahren, ihm zu folgen. Denn sollte Sasuke sich ihm anschließen, würde er auf der Insel ebenfalls nicht mehr willkommen sein.

Sein Katana wurde ihm aus den Händen geschlagen und er selbst zurückgestoßen. Mit einem dumpfen Aufprall fand Itachi sich auf den Boden wieder. Kisames Stimme drang an seine Ohren. „Du bist nicht bei der Sache.“ Stoisch richtete er sich wieder auf und hob seine Klinge auf. Der Blauhaarige hatte Recht. Wäre er mit den Gedanken bei dem Trainingskampf gewesen, wäre ihm das nicht passiert. Kisame war zwar stärker als er, deutlich stärker, aber wenn er ihn genau beobachtete, konnte er seine Bewegungen vorherahnen und ausweichen, um seinerseits anzugreifen.

Mit der freien Hand strich er sich ein paar störende Strähnen aus dem Gesicht. Für den Augenblick zeichnete sich ein schmales Lächeln auf seinen Lippen ab. Die unsanfte Landung war genau richtig gewesen, um ihn wieder in die Gegenwart zu befördern. Diese Grübeleien taten ihm nicht gut.

Seine Aufmerksamkeit wurde auf eines der Fenster des Hauptgebäudes gelenkt. Jemand stand an dem Fenster. Itachi kniff seine Augen zusammen. Wenn er sich nicht irrte, war das Gaara. Das kurze Haar wirkte selbst umhüllt von Schatten rötlich. Zwar konnte er dessen Augen bei dieser Entfernung nicht erkennen, aber seiner Haltung nach zu schließen sah der Daimyô zur Burgmauer. Der Schwarzhaarige folgte einer gedachten Linie durch die Luft und erblickte schließlich Deidara, der auf der Mauer saß. Dass der Blonde in der Nähe war, hatte er am Rande wahrgenommen. Schon eine ganze Weile saß Sasoris Schüler dort und beobachtete wohl das Meer. Etwas anderes konnte man von dessen Position aus nicht machen.

Itachi richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Kisame, der seinen Beobachtungen augenscheinlich gefolgt war und nun einen bedeutungsvollen Blick zu ihm warf. Itachi war längst aufgefallen, wie intensiv Gaara den kleinen Blonden musterte. Nachdem er Kisame von diesem Phänomen erzählt hatte, achtete sein Partner ebenfalls darauf. Wenn man nur ein bisschen aufmerksam war, war nicht zu übersehen, dass der Daimyô irgendein Interesse an Deidara hegte. Welcher Art selbiges war, konnte man allerdings nicht erkennen. Der Rothaarige zeigte sich äußerst beherrscht. Vermutlich würde sich noch zeigen, welchen Grund der junge Daimyô hatte.

Itachis zweite Hand umfasste nun wieder den Griff des Katana und er ging in seine Kampfhaltung über, um Kisame zu signalisieren, dass die kleine Pause beendet war.



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