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Weihnachtswünsche

von

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Winter Wonderland

So hier ist nun mit etwas Verzögerung das Kapitel zum

2 Advent!^^´

Ich wünsche viel Spaß beim lesen!^^

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

2.Advent
 

Die Woche ist wirklich schnell vergangen. Während Loki noch den Dozenten an der Universität spielt, bin ich voll und ganz auf Weihnachten aus. Ich habe wirklich die ganze Wohnung geschmückt. Dazu musste ich zwar erst alles kaufen, aber wie ich finde hat es sich gelohnt. An der Fensterfront habe ich eine lange Lichterkette angebracht, die das Fenster umrahmt. Kleine Weihnachtsfiguren stehen auf den Schränken. Eben so wie Kugeln, die größer sind als Weihnachtsbaumkugeln, aber dafür mit Bilden bemalt sind. Eine mit einem eingeschneites Dorf oder aber einem Weihnachtsmarkt. Kleine Windlichter mit weihnachtlichen Figuren stehen neben Tannenzweigen. Es sieht wirklich hübsch aus. Wobei Loki mich zugegebener weise davon abgehalten hat noch mehr zu kaufen. Sonst hätte ich wohl die ganze Wohnung zu gehangen. Wer hätte gedacht, dass mir Weihnachten so einen Spaß machen würde? Loki scheint sich auch mittlerweile mit den Gedanken angefreundet zu haben Weihnachten zu feiern.
 

Als ich den einen Tag nach Hause kam, saß er auf dem Sofa und hat gelesen. An sich ja nichts ungewöhnliches. Aber er hatte Musik an und das waren eindeutig Weihnachtslieder. Den Weihnachtskalender hat Loki auch noch ganz gut aufgenommen.

Jeden Tag wechseln wir uns ab. Als ich ihm das erste mal die Schokolade hingehalten habe, hat er mich ungläubig angesehen als wollte er fragen, du erwartest doch nicht ernsthaft das ich es esse oder? Doch ich bin hartnäckig dabei geblieben und habe ihm das schmelzende Stück Schokolade an die Lippen gehalten. Nach einer ganzen Weile sturen angestarrte hat er dann doch den Mund aufgemacht und es gegessen. Meine Finger sind mit Schokolade voll gewesen. Ich will gerade meine Hand zurück ziehen und es ablecken, da hält Loki auch schon meine Hand fest. Er hat mir direkt in die Augen geschaut und dann provozierend langsam über meinen Daumen geleckt. Ich kann nicht anders als mit offenen Mund das Schauspiel mit ansehen. Als er mit dem Daumen Fertig ist, leckt er quälend langsam meinen Zeigefinger hinab bis zum Ende. Dann schließt er die Lippen um meinen Finger. Und genau so langsam wie zuvor lässt er meinen Finger aus seinem Mund gleiten. Als mein Finger seine feuchte Mundhöhle verlässt, grinst mich Loki frech an und geht dann einfach. Vollkommen verdattert stehe ich da.
 

Selbst jetzt habe ich es nicht ganz verarbeitet. Aber ich habe schon eine Kleinigkeit vorbereitet um mich zu revanchieren.

Dann geht auch schon die Haustür auf und Loki kommt herein. Möglichst unauffällig setzte ich mich auf das Sofa und tu so, als würde ich einen Film schauen. Vollkommen erschöpft lässt er sich neben mir aus dass Sofa nieder und lehnt sich an mich. Das tut er mittlerweile so, als wäre es selbstverständlich. Und ich finde es auch gut so.

„Wie war dein Tag?“ frage ich möglichst neutral.

„Anstrengend. Manchmal glaube ich, dass meine Studenten absichtlich meine Zeit verschwenden. Dabei müssten doch auch sie etwas besseres an einem Sonntag zu tun haben.“ beschwert sich Loki leicht. Da fällt mir wieder der Mann ein.

„War Jona auch wieder da?“ frage ich und bemühe mich dabei um einen neutralen Ton. Loki sieht mich misstrauisch an.

„Ja, war er. Hast du ein Problem damit?“ hackt er gleich nach. Ich schüttle den Kopf.
 

„Nein, er ist ja nur dein Student und nicht dein Liebhaber. Also habe ich nichts gegen den Jungen. Grüß ihn von mir wenn du ihn das nächste mal siehst.“ meine ich nur und stehe auf. Ich laufe in die Küche und mache für Loki eine heiße Schokolade mit einem Schuss Rum und etwas Zimt. Das trinkt er in letzter Zeit sehr gerne. So ganz Stimmt es nicht. Ich kann Jona noch immer nicht leiden, Aber ich werde es Loki sicher nicht auf die Nase binden. Dann würde er sich nur wieder aufregen und das wäre kontraproduktiv für das was ich vorhabe.

Als ich also fertig bin reiche ich Loki den Becher. Zufrieden lächelnd nimmt er ihn entgegen und nippt daran. Er liegt mittlerweile auf dem Rücken auf der Stelle wo ich vorher gesessen habe. Erst setzte ich mich nur neben ihn und warte. Dann endlich stellt er die Tasse weg. Ich lasse mich neben ihn nieder. Jetzt liegen wir nebeneinander. Etwas verwundert sieht mich Loki an. Noch verwunderter ist er aber als ich mich mit meinem Arm abstütze und mich über ihn lehne. Er muss nun wissen was kommt, denn er bleibt ruhig liegen und lächelt leicht. Dann küsse ich ihn. Das vertraute Gefühl des Kribbelns breitet sich auf meinen Lippen aus. Doch es reicht mir nicht. Ich bewege meine Lippen erst sanft und dann immer härter auf seinen. Er runzelt verwirrt die Stirn aber ich lasse nicht locker. Dann muss ich aber leider auch mal Atmen und muss mich deshalb von ihm lösen.
 

Auch Loki atmet schwer.

„Was soll das?“ fragt er, doch ich will ihm keine Zeit mehr geben weiter nach zu fragen. Ich will es ausnutzen. Sein Gesicht ist leicht gerötet und er sieht mich mit leicht glasigen Augen an. Das ist eindeutig eine Reaktion seines Körpers auf mich und nicht die von Loki selbst. Ich kann wirklich nur hoffen, dass er es einfach geschehen lässt.

Ich beuge mich wieder runter und küsse ihn nun leidenschaftlich. Loki beginnt sich zu wehren. Er drückt gegen meine Brust. Also muss ich etwas energischer werden. Dabei nutze ich meine eine Hand, mit der ich mich nicht über ihm abstützen muss. Ich streiche leicht über seinen Hals und dann fahre ich sanft über seine Brust. Ich spüre richtig wie er erschaudert. Dann ändert sich auch schlagartig sein verhalten. Seine grünen Augen sind halb geschlossen und sind glasig. Seine Hände streichen sanft über meine Brust. Seine Finger gleiten meinen Hals entlang bis hoch zu meinem Nacken. Dort verschränkt er seine Finger ineinander und zieht mich fester an sich heran.
 

Es ist seine Zunge die fordernd über meine Lippen leckt. Natürlich lasse ich ihn gewähren und öffne meinen Mund für ihn. Seine Zunge streicht spielerisch über meine und ich muss es einfach erwidern. Es fühlt sich so gut an. Während wir uns küssen fahre ich mit meiner Hand über Lokis Brust und schiebe seinen dünnen Pullover hoch. Quälend langsam streiche ich über die warme und weiche Haut am Bauch. Loki unterbricht den Kuss und atmet schwer. Er legt den Kopf in den Nacken und keucht. Ich küsse mich langsam an seinem Hals herunter, wobei meine Hand immer höher vom Bauch zu seiner Brust wandert. Lokis Körper biegt sich meiner Hand entgegen. Grinsend schau ich zu ihm auf, doch Loki scheint mehr als nur abwesend zu sein. Er scheint mich gar nicht wahr zu nehmen. Und das bereitet mir etwas Sorge. Sein Körper reagiert, aber er selbst scheint nicht da zu sein. Ich lasse von ihm ab und schaue ihm tief in die Augen. Loki reagiert gar nicht auf mich.

„Geht es dir gut?“ frage ich vorsichtig und lege meine Hand auf seine Wange. Er atmet noch immer schwerfällig scheint sich aber zum Glück wieder zu beruhigen.
 

Ich gehe von Loki runter, damit er sich hinsetzte kann. Benommen setzt er sich auf und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. Ich gehe ihm einen Schluck Wasser holen, dass er dann auch rasch ausgetrunken hat.

„Was ist eben passiert?“ frag ich vorsichtig. Ich weiß nicht was Loki fehlt, aber normal war das nicht. Er scheint noch immer etwas neben sich zu stehen, aber in seinen Augen ist endlich wieder Leben.

„Ich weiß nicht. Du hast mich berührt und es hat sich ja auch gut angefühlt. Aber ich wollte es nicht. Dann hat aber mein Körper die Kontrolle übernommen. Einfach so. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll.“ berichtet er verwirrt. Es ist mehr als selten, dass Loki etwas nicht erklären kann. Und das ist sicher nicht gut.

Seufzend klettere ich auf die Sofalehne und nehme den kleinen Straß von der Decke. Dann setzte ich mich wieder gegenüber von Loki hin. Er sieht mich fragend an und dann den Strauß. Der kleine Straß besteht aus grünen Zweigen mit länglichen ovalen Blättern und kleinen milchigen Beeren.

„Ich dachte es wäre eine nette Idee. Ich wusste ja nicht, das es so ausartet.“ meine ich entschuldigend und drehe den kleinen Strauß zwischen meinen Fingern.

„Mit einem Mistelzweig wolltest du dir also einen Kuss stehlen?“ hackt Loki nach und zieht eine feine Augenbraue nach oben. Resigniert nicke ich.
 

„Warum klaust du dir etwas, was du auch so haben kannst?“ fragt Loki weiter nach. Bei diesen Satz sehe ich mit großen Augen zu ihm auf.

„Schau mich nicht so verwundert an. Tu mir nur einen gefallen. Wenn ich sage nein, dann lass mir meinen Freiraum.“ stutzt er mich zurecht. Ich hatte eigentlich mit einem richtigen Wutanfall seitens Loki erwartet. Das er mich beschimpfen würde und mit Sachen nach mir schmeißen würde, doch nichts. Das macht mich aber nur misstrauischer. Er will mich nur in Sicherheit wiegen und es mir dann heimzahlen. Loki verdreht aber nur die Augen.

„Ich werde dir nichts Antun.“ meint er nur, als hätte er meine Gedanken gelesen.

„Wenn du das sagst.“ kommentiere ich es noch immer misstrauisch. Loki schaut mich kurz ungläubig an und steht dann auf.

„Was machst du?“ frage ich etwas besorgt. Eben ging es ihm nicht so gut. Dann sollte er wohl noch etwas sitzen bleiben uns sich erholen.

„Ich brauche frische Luft. Ich werde etwas spazieren gehen.“ antwortet Loki richtet seine Kleidung und geht dann zur Garderobe.

„Dann komme ich mit.“ sage ich rasch und springe auf.

„Musst du nicht, ich werde schon nicht umfallen.“ stellt Loki mit einem genervten Unterton fest.

„Das ist zwar auch ein guter Grund um mit dir raus zu gehen, aber ich habe eine schöne Idee wo wir hingehen könnten. Wenn du nichts dagegen hast.“ lenke ich dann schnell ein, während ich dabei bin mir die Schuhe an zuziehen.
 

„Solange es nicht so eine 'gute Idee' ist wie mit dem Mistelzweig, habe ich nichts dagegen.“ meint Loki nur und wartet bis ich fertig bin.

Es dauert auch gar nicht all zu lange, dann sind wir auch schon an dem gewünschten Ort angekommen.

Der Weihnachtsmarkt ist wirklich gut Besucht. Er ist wie ein kleines Dorf in der Stadt. Aus kleinen Holzhäuschen, die mit Schnee bedeckt sind und mit Lichterketten geschmückt. Es riecht nach vielen verschiedene Dingen. Nach Glühwein, Lebkuchen, gebrannte Mandeln und Tanne. Es ist wirklich schön weihnachtlich. Es ist aber auch nicht nur ein Weihnachtsmarkt. Vereinzelt sind hier und da ein paar Karussells aufgebaut und ein Riesenrad. Zum Glück überwiegt der Teil, der wie ein Jahrmarkt wirkt nicht. Das hätte der schönen Weihnachtlichen Stimmung wohl einen Abbruch getan.
 

Aber so ist es noch erträglich. Ich besorge Loki und mir einen Glühwein und dann laufen wir gemütlich über den Weihnachtsmarkt um uns die Stände anzusehen. An manchen werden Laternen verkauft die aussehen wie bunte Sterne. An anderen werden kleine Holzfiguren verkauft. Man kann auch wunderschöne Kerzen kaufen. Es gibt so schöne Sachen. Räuchermännchen gibt es auch, auch wenn ich nicht ganz ihren Zweck verstehe, so sehen sie doch putzig aus. An einem Stand holten wir uns dann eine Bratwurst mit Brötchen. Das roch einfach zu verlockend und Hunger hatten wird schließlich auch.

An einem Stand gab es so schöne Weihnachtskugeln in rot grün, das ich sie einfach kaufen musste. Immerhin haben wir ja noch keine für den Weihnachtsbaum.

Dann fällt mir etwas ins Auge. Ein Stand für Glasgravuren. Abgesehen davon haben sie auch wirklich sehr schöne Kunstwerke.

Irgendwann habe ich aber dann auch mal Lust mit dem Riesenrad zu fahren. Einfach nur um zu wissen wie es ist. Loki sieht mich aber an, als wäre ich ein zu groß geratenes Kleinkind.
 

Thor schleppt mich allen ernstes in dieses sich drehende Rad. Ich frage wohl besser nicht, warum wir das tun müssen. Er würde dann bestimmt irgendwas sagen wie: Es ist Weihnachtszeit und so eine Erfahrung müssen wir auch einmal gemacht haben. Auch wenn ich nicht von Erfahrung reden wollen würde, aber Thor will es unbedingt. Es ist schon erstaunlich wie nachsichtig ich mit ihm bin. Ob es wirklich gerade die Weihnachtszeit ist? Ist es so weil alles eine Ruhe ausstrahlt oder weil ich einfach weicher werde? Ohne Zweifel ist es nicht hilfreich, dass Thor so zuvorkommend und trotzdem hartnäckig ist. Dabei will ich mich doch gar nicht in ihn verlieben. Ich müsste aber lügen wenn ich behaupten würde, dass ich nicht auf dem besten Weg dazu bin.

Jetzt sitzen wir in einer Gondel und sie setzt sich ruckelnd in Bewegung. Ich lege mir die Decke über die Beine, die in der Gondel auf den Sitzen gelegen hat. Thor rückt gleich näher und deckt sich auch zu. Ich muss zugeben, die Aussicht ist schön. Man kann die kleinen zugeschneiten Buden von oben sehen und die Menschen, die durch die Gassen strömen.
 

„Es ist wirklich schön, oder?“ fragt mich Thor und lehnt sich zu mir rüber um zu sehen was man von meinem Platz aus sehen kann. Seine plötzliche nähe macht mich schon etwas nervös. Ich könnte jetzt meine Lippen auf seinen Hals platzieren und dort leicht an der Haut knabbern. Zum Glück reißt mich aber das schwanken der Gondel aus den Gedanken.

„Bleib lieber auf deiner Seite sitze, sonst stürzen wir noch ab.“ warne ich Thor. Dieser sieht mich erstaunt an und verdreht dann theatralisch die Augen.

„Als würde ich zulassen das wir abstürzen.“ sagt er nur und lehnt sich wieder zurück auf seine Seite. Würde er wohl wirklich nicht. Damit er nicht mehr so finster drein schaut, lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

„Sei nicht gleich so mürrisch.“ murmle ich an seiner Schulter. Diese Art von nähe zu ihm ist für mich leicht zu verkraften. Immer wenn er mich küsst, ist es für mich schwer mich zu beherrschen. Aber so kann ich bei ihm sein und seine Nähe genießen ohne Gefahr zu laufen etwas zu tun, was ich bereuen würde.

„Ich bin nicht mürrisch. Ich frag mich nur, wann du mir verzeihst.“ deutet er an. Stirnrunzelnd schaue ich ihn an. Was sollte ich ihm den verzeihen? Das von vorhin? Das hat er ja nicht mit Absicht gemacht und gewollt, dass ich derart die Kontrolle verliere. Ich weiß wirklich nicht was da passiert ist. Es hat mir aber unheimliche Angst eingejagt. Die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren und nicht mehr recht mitzubekommen, was da gerade mit mir geschieht. Es war, also würde ich es wie durch einen dicken Nebel wahrnehmen.
 

Aber ich rechne es Thor wirklich hoch an, dass er von mir abgelassen und nicht weiter gemacht hat. Er hätte es machen können. Er hat es nicht getan und dafür bin ich ihm dankbar und bin ihm alleine dafür nicht böse.

„Ich muss dir nicht verzeihen, weil es da nichts zu verzeihen gibt. Du bist nicht über mich her gefallen, obwohl du es gekonnt hättest.“ erkläre ich ihm und schaue ihm in die Augen. So ganz scheint er mir aber noch immer nicht zu glauben.

„Ich wollte wirklich nichts tun, was du nicht gewollt hättest.“ rechtfertigt sich Thor vollkommen grundlos. Genervt seufzte ich und nehme dann sein Gesicht zwischen meine Hände und sehe ihn direkt an.

Er aber sieht mich verwirrt an.

„Du hast nichts getan, was ich nicht wollte. Du hast dich nicht wie Ymiron einfach über mich her gemacht. Also, muss ich dir nichts verzeihen, weil du nichts falsches getan hast.“ rede ich auf ihn ein. Damit er merkt, dass ich nicht sauer bin, komme ich langsam näher und lege meine Lippen auf seine. Animierend bewege ich meinen Lippen auf seinen. Mit der einen Hand ziehe ich ihn am Schal näher und meine andere Hand vergrabe ich in seinen blonden Haaren. Thor taut langsam auf und zieht mich näher an sich heran. Auf einmal empfinde ich die Kleidung extremst störend die wir anhaben.
 

Erschrocken von diesem plötzlichen Gefühl, löse ich mich von Thor.

„Ist etwas?“ fragt er mich, während er versucht wider zu Atem zu kommen.

„Nein...es ist nichts.“ lüge ich einfach.

Er muss ja nicht unbedingt wissen, dass ich ihn gerade am liebsten ausgezogen hätte. Das würde ihn nur dazu verleiten mehr mit mir anzustellen.

Als wir wieder auf dem Boden stehen, laufen wir weiter über den Markt. Ich kann Thor leider nicht davon abhalten sich ein kleines Holzhäuschen zu kaufen in das man eine Kerze stellen kann. Eben so wie eine Lichterpyramide. Von den Weihnachtskugeln will ich gar nicht erst anfangen. Wir haben schließlich keine für den Weihnachtsbaum den wir uns noch kaufen müssen war Thors Erklärung. Wenn es nach ihm gehen würde. Dann würde er den ganzen Weihnachtsmarkt leer kaufen. Dagegen habe aber ich zum Glück etwas.

Ich bin aber auch nicht ganz frei von Lastern. An einem Stand mit Süßigkeiten, kaufe ich mir gebrannte Mandeln, Lebkuchen, Zimtsterne und andere weihnachtliche Pralinen für zu Hause. Den kandierten roten Apfel mit weißem Puderzucker drauf esse ich aber gleich. Es ist unglaublich süß. Ich mag dass eigentlich nicht, aber es schmeckt wirklich gut. Wir sind gerade auf dem nach Hause weg. Thor mit seinen Tüten und ich mit meinen Süßigkeiten.
 

„Ich wusste gar nicht, dass du Süßes so gerne hast.“ deutet Thor an. Misstrauisch schaue ich ihn an. Er wirft mir eindeutig zu viele Blicke auf meinen kandierten Apfel.

„Tu ich normalerweise auch nicht. Aber das hier schmeckt nicht schlecht. Es schmeckt nicht nur süß, sondern auch würzig.“ erkläre ich ihm und dreh mich etwas mehr von ihm weg, um meinen halben Apfel vor weiteren fragwürdigen Blicken zu schützen. Thor schiebt sich aber gekonnt vor mich und drängt mich somit gegen eine Häuserwand.

„Glaubst wirklich, dass du mir entkommen kannst?“ flüstert Thor bedrohlich und stellt seine Tüten ab. Er stützt sich mit seinen Händen rechts und links von mir ab und rückt immer näher.

„Du hättest einen eigenen haben können. Geh weg!“ zische ich drohend und halte den Apfel etwas höher. Nur leider nutzt es mir nichts.

Thor schnappt sich Blitzschnell meine Hand und entwendet mir den halben Apfel. Ehe ich ihn schlagen kann, ist er schon zurück gewichen und frisst regelrecht meinen kandierten Apfel.

„Du...“ knurre ich und balle die Fäuste.
 

„Ich was?“ witzelt Thor und knabbert provozierend den letzten Rest des Zuckers von dem Holzstab.

„Das wirst du büßen!“ zische ich wütend. Er hat mir meinen Apfel weg gefressen.

„Aber sicher doch.“ meint Thor nimmt seine Tüten wieder in die Hand und kommt auf mich zu.

„Sag mir Bescheid wenn es soweit ist.“ säuselt er und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen, bevor er lachend weiter läuft.

Jetzt platzt mit wirklich der Kragen. Hastig schaue ich mich um, um irgendetwas zu finden, womit ich Thor bewerfen kann. Doch ich finde nichts...überall ist nur dieser verdammte weiße und flauschige Schnee.

Am liebsten würde ich mir mit der Hand vor den Kopf schlagen. Ich tu es aber nicht sondern nehme mir reichlich Schnee und klumpe ihn zusammen. Dann hole ich aus, ziele und werfe ihn. Punktgenau klatscht der Schneeball in Thors Genick. Er zuckt zusammen und jault dann fürchterlich. Er setzt die Tüten ab und versucht sich den Matsch aus dem Kragen zu wischen.
 

Ich kann aber nur lauthals lachen. Es geschieht ihm ja so recht. Was frisst er auch meinen Apfel?

Dann aber trifft mich ein Schneeball an der Schulter und bringt mich zum straucheln. Thor steht da und zielt mit einen weiteren Schneeball auf mich.

„Glaub nicht das ich mich kampflos ergebe!“ brüllt er rüber und wirft den nächsten. Ich ducke mich noch rechtzeitig und sammle auch schnell Schnee auf. Es artet in einem richtigen Krieg aus. Am Ende habe ich dann aber gewonnen. In einer kleinen Seitengasse wo niemand war hab ich seit lange meine Magie wieder benutzt um eine Kanonade an Schneebällen auf Thor los zu lassen. Danach war er einfach nur fertig und ich hatte meine Rache. Trotzdem muss er mir bei Gelegenheit meinen kandierten Apfel ersetzten.

Als wir dann zu Hause angekommen sind, sind wir beide klitschnass.
 

„Das hast du echt ganz toll hingekriegt.“ äußere ich mich überaus pikiert.

„Warum ich? Du hast doch die Schneeballschlacht angezettelt!“ wehrt sich Thor und zieht seine Schuhe aus.

„Weil du meinen Apfel auffressen musstest!“ argumentiere ich.

„Du hättest mir ja was abgeben können.“ kontert er. Ich schaue ihn ungläubig an.

„Warum? Du hättest dir selbst einen holen können.“ stelle ich trocken fest und gehe ins Badezimmer wo ich beginne meine nasse Kleidung auszuziehen.

„Da wollte ich aber noch keinen.“ gibt er zurück und folgt mir, damit er seine Kleidung auch gleich in die Waschmaschine tun kann.

„Aber da wollte ich noch keinen.“ äffe ich ihn fies nach. Meine Jeans ist auch nass und ich müsste sie auch ausziehen, doch Thor schaut mich schon so an, dass ich sie doch lieber noch etwas anbehalte.

Ich gehe zur Badewanne rüber und drehe das warm Wasser auf.
 

„Ich will baden.“ sage ich dann nur als ich mich zu Thor umgedreht habe.

„Ich auch.“ antwortet er monoton. Anscheinend malt er sich gerade etwas aus. Ich hole mir mehrere Handtücher und lege sie neben die Badewanne.

„Dann warte bis ich fertig bin.“ meine ich nur.

„Dann lass und doch Wasser sparen. Wir baden zusammen.“ deutet Thor an und wandert schon mit den Augen über meine Brust. Ich komme auf ihn zu und öffne dabei den Knopf meiner Jens.

„Das ist ein gutes Argument. Die Badewanne ist aber furchtbar eng. Da müssten wir ganz dicht zusammen rücken.“ deute ich an. Thor zieht sich rasch seinen Pullover über den Kopf und wirft ihn achtlos in die Ecke.

„Kein Problem ich kann mich klein machen.“ beteuert er gleich.

„Und dann willst du mir sicher helfen mich sauber zu machen, oder?“ frage ich unschuldig und lege den Kopf etwas schief.

„Wenn du willst?“ erklärt sich Thor bereit.
 

„Tust du mir vorher noch einen gefallen? Könntest du aus der Bar uns vielleicht einen Whiskey bringen? Damit wird doch alles viel entspannter.“ deute ich an.

„Klar.“ sagt Thor nur und verschwindet dann auch schon. Kichernd gehe ich zur Tür und schließe sie ab. Das war leicht. Jetzt ist er draußen und kann nicht mehr rein. Er wird ja wohl kaum die Tür eintreten. Dazu ist ihm die Wohnung doch viel zu viel Wert.

Ich ziehe mich also genüsslich aus und lasse mich in das warme Wasser gleiten. Das tut nach dem kalten Wetter und den nassen Klamotten ungemein gut.

„Mach dir Tür auf!“ flucht Thor vor der Tür.

„Geht nicht, bin in der Badewanne.“ flöte ich gut gelaunt. Ich schließe gerade genüsslich die Augen als es laut kracht. Thor steht im Badezimmer und die Tür hängt nur noch schräg in den Angeln.

„Bist du denn wahnsinnig? Dir Tür!“ rege ich mich augenblicklich auf. Thor aber ignoriert das.

„Hättest du nicht abgeschlossen, dann wäre es nicht soweit gekommen.“ wehrt er ab und zieht sich die Hose runter.

„Was treibst du da?“ frage ich geschockt. Das wird er doch nicht wirklich machen wollen oder?
 

„Ich will baden.“ antwortet er nur und zieht sich nun auch die Boxershorts runter. Es ist nicht so als wäre es mir neu, aber ich muss auch nicht direkt hinsehen. Es ist eine Sache gewesen mit Thor in Asgart zu baden, als wir uns nicht mochten aber es ist eine ganz andere Sache wenn wir hier in einer viel zu kleinen Badewanne zusammen hocken.

Thor steigt wirklich in die Badewanne und Wasser schwappt dabei über den Rand. Aber es kümmert ihn nicht. Seine Beine schieben sich unter meine bis hin zu meinem Rücken. Dieser Mann macht mich noch wahnsinnig. In vielerlei Hinsicht.

„Entspann dich, ich werde hier schon nicht über dich herfallen.“ meldet sich Thor zu Wort und grinst süffisant.

Satt zu antworten, bespritze ich ihn mit Wasser.

„Ich tue was ich will.“ antworte ich und schaue demonstrativ in eine andere Richtung.

Eine volle Ladung Wasser trifft mich im Gesicht.

„Mach ich auch!“ sagt Thor lachend.
 

Es artet natürlich in einer Schlacht aus. Bis das Wasser kalt ist. Am Ende duschen wir uns noch schnell ab und steigen dann aus der Badewanne. Thor lässt mir diskret meinen Freiraum. Noch etwas, wofür ich mich wohl bedanken muss. Ich bin aber froh, als ich mich endlich in das weiche Bett legen kann. Es tut echt gut. Die Matratze senkt sich ab, als Thor auch ins Bett kommt. Ich drehe mich auf die Seite und warte. Aber er tut nichts, dabei weiß ich was er jetzt am liebsten machen will.

„Komm schon her du Idiot.“ murmle ich müde. Er lässt sich nicht zweimal bitten und schon schmiegt sich Thor an meinen Rücken und schlingt seine Arme um mich.

„Gute Nacht.“ sagt er nur, gähnt herzhaft und gibt mir einen Kuss auf die Schulter.

„Gute Nacht.“ antwort ich jetzt im Halbschlaf. Eigentlich war es doch ein recht gelungener 2. Advent gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-12-09T21:44:08+00:00 09.12.2013 22:44
Harrrrrr
Ich steh auf ihre Reibereien.
Die zwei sind zu süß.
Ich freu mich riesig auf das dritte kapi.
Antwort von:  TwistedTrickster
10.12.2013 18:11
naja nen bissel stress muss sein!xD
joa kommenden sonntag is es ja wieder soweit!^^


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