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Der Ring der neun Welten

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bemerke, dass die Kapitel immer länger werden, wie ich versprochen hatte
ich hoffe euch nicht zu lang?
LG
ich^^ Komplett anzeigen

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Shades of Loki

Sanft lächelnd setzte ich mich auf. Unbeschreiblich gute Laune erfüllte mich und ließ mich nur so durchs Haus schweben. Ich drehte Sommermusik laut auf und tanzte mich von Zimmer zu Zimmer. Ich kannte das Gefühl, das es verursachte, aber ich redete mir ein, dass dem nicht so war, dass es nicht passierte, dass das hier alles normal sei... so normal es eben sein konnte. Am frühen Nachmittag legte ich mich auf die Couch, um mein Buch weiter zu lesen, als mir ja einfiel, dass dieses ja in der Tasche steckte.

Mist, naja egal, er wirds schon nicht lesen, spätestens, wenn er die Samtblume auf dem Cover sieht, weiß er, dass das nichts für Männer ist. Also schaute ich fern, während ich mir die Haare flocht. Irgendwie hatte ich Lust bekommen, mich heute hübsch zu machen, schließlich begegneten wir uns meistens in... ok, meistens hab nur ich die Gammelklamotten an, obwohl ich nicht im Knast festsitze... unschickliche Situation... Ich schüttelte den Kopf. Ich schmiss mich in ein figurbetontes graues Shirt und einen relativ kurzen wallenden Rock, dazu noch bequeme gestrickte Keilabsatzschuhe und voila, ich war bereit. Man konnte leider nicht sagen, dass ich aufs Stichwort dann rüber geschickt wurde, aber eine Stunde später war es dann soweit und ich stand wieder einmal vor seinem Bett... in dem er lag...-mit sexy verwuschelten Haaren-...was nichts zur Sache tat... und dem Buch. Mein Mund klappte auf und KEIN Ton kam heraus.
 

Loki war zunächst etwas gelangweilt. Dies war ein typisches Frauenbuch über eine unmögliche Liebe. Er ist reich, sie nicht. Er ist gut aussehend, sie mittelmäßig. Doch Loki hatte nicht wirklich etwas Besseres zu tun und so las er weiter… bis er auf die interessanten Sachen stieß. Ein Spielezimmer? Loki schluckte. Er merkte es nicht, aber nach und nach zog ihn das Buch in seinen Bann. Ein einigen Stellen wurde er rot, an anderen musste er kurz aufhören zu lesen und seine Gedanken sammeln…

DAS liest Robin? Stand sie etwa auf so etwas? Ein angenehmes Schaudern überlief seinen Körper. OK… besser an etwas anderes denken, als an Robin, die gefesselt unter ihm liegt… STOP! Tief atmete er durch. Und las dann weiter. Einige Zeit verging, bis er das vertraute Ziehen im Magen fast nicht bemerkte… er überlegte kurz, ob er das Buch vielleicht wieder in die Tasche stecken sollte, bevor sie auftaucht, aber er war einfach zu gebannt, von dem, was Christian gerade mit Anne anstellte. Also beachtete Loki Robin gar nicht, als sie plötzlich in seiner Zelle auftauchte. Nachdem er den Satz zu Ende gelesen hatte, sah er kurz zu ihr rüber und betrachtete ihren entsetzten Gesichtausdruck.

Dann bemerkte er ihre Frisur… und lachte dreckig. Er konnte sich seinen Kommentar nicht verkneifen. Mit verführerischer Stimme sagte er „Na, Mrs. Alpgadden, wollen sie mir mit dieser Frisur etwas sagen?“
 

Ich blickte von ihm und zum Buch, dann wieder zurück zu ihm, immer hin und her. Das war doch wirklich unfassbar! Er war an meinen Sachen gewesen und nun las er das Buch... und so, wie ich das sehen konnte, hatte er das erste fast schon komplett durch!!!

"Spinnst du? Ich dachte du wärst ein Prinz! Hat man dir nie beigebracht, dass man nicht an die Sachen anderer Leute geht? Und... und wieso liest du DIESES Buch? Das ...OMG..."

Ich machte große Augen und drehte auf dem Absatz um. Ich ertrug es nicht, ihn so anzusehen, zu sehr spielte die Geschichte sich in meinem Kopf viel zu bildlich ab... wie ich gefesselt... und er über mir.... hör auf Robin! Stell dir das nicht vor! Kirschrot war meine Gesichtsfarbe nun. Was er nun nur von mir dachte und... whaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.... wenn er es ausprobieren will und oh... ahhh.... verdammt! Etwas sehr verzögert zischte ich noch.

"Diese Haare haben gar nichts zu bedeuten..." Hinter mir hörte ich ihn kichern und ich konnte nicht anders, als ihn über die Schulter hinweg finster anzublicken.
 

Es war zu süß, wie wuschig Robin war. Ihr Gesicht war vollkommen rot und Loki konnte nicht anders, als sie aufzuziehen.

"Sie haben Ihre Sachen hier gelassen, Mrs. Alpgadden. Ich bin im Gefängnis für weitaus Schlimmeres, als Taschen zu durchwühlen und habe nicht wirklich viel zu tun." Langsam stand er auf. Er wusste sowieso, auf welcher Seite er stehen geblieben war und ging nun auf sie zu. Sie sah ihn nicht kommen, da sie immer noch ihren Rücken zu ihm hatte und er konnte es sich nicht verkneifen, sie zu necken. Fest packte er ihren Zopf und wickelte ihn sich um seine Hand, während er selber sich ganz fest an ihren Rücken drückte. Sie versteifte sich. Heiß atmete er in ihren Nacken und hauchte in ihr Ohr:

"Ich hätte nicht Gedacht, dass sie auf so etwas stehen, Mrs.Alpgadden. Aber ich muss sagen, ich bin positiv überrascht." Er hörte, wie sie zitternd Luft holte und schlang einen Arm fest um ihre Taille, als er ihren Nacken mit seinen Lippen hauchzart nachfuhr und raunte.

"Ich hoffe, Sie wissen, was jetzt kommt…oder Mrs.Alpgadden?"…
 

Der Zug am Haar war straff, aber nicht schmerzhaft, trotzdem begann ich zu zittern. Ich war mir nicht sicher, wieso genau, denn die Gefühle fuhren Achterbahn und ich konnte sie kein Stück weit mehr auseinander halten. Versuchen zu lügen, war vielleicht meine einzige Chance, aber ich bezweifelte ja, dass er das mit sich machen ließ.

Was sollte ich nur sagen? Wie kam ich aus dieser Situation wieder raus? Wollte ich überhaupt raus kommen? Ja wollte ich... denke ich. Seine feine Berührungen ließen meine Beine unfreiwillig langsam aber stetig schwächer werden und verwandelten sie in Wackelpudding. Scharf nachdenkend biss ich mir auf die Lippe, um nicht irgendetwas Dummes zu sagen... aber wann hatte das das je verhindert?

"Es spricht ja sehr, zumindestens teilweise, für Ihre Intelligenz, dass Sie so wissbegierig sind und gerne alles lesen, was Ihnen zwischen die Finger kommt, aber ich muss Sie leider enttäuschen, wenn Sie meinen, nun der Hauptcharakter ihrer eigenen kleinen Erotikserie zu sein, ich bezweifle ja stark, dass Sie die in diesem Buch beschriebenen Technicken ebenso zur Vollendung gebracht haben und nein, bitte sparen Sie sich die Mühe, es mir beweisen zu wollen, es würde nicht gerade zu dieser... geschäftlichen Beziehung beitragen, wenn Sie sich nun an mir vergreifen. Natürlich hatten Sie bis auf Ihre Mutter und mich keinen Frauenbesuch, aber Mönche leben ihr ganzes Leben lang abstinent... nehmen Sie sich doch ein Beispiel und indentifizieren Sie sich mal nicht zu sehr mit Grey. Ich ähm tue das ja auch nicht, Sie müssen schon wissen, wo die Grenze zwischen Buch und Realität ist, Loki!"
 

Loki musste sich auf die Zunge beißen, um nicht laut loszulachen. Das war zu gut.

"Glauben Sie mir Robin, diese Techniken sind nicht all zu schwer. Ich habe einige davon sogar schon praktiziert." Er lachte kehlig, als er spürte, wie Robins Körper erzitterte. Um sie noch weiter aus der Reserve zu locken, biss er ihr sanft in den Nacken.

"Und ich bin wahrlich kein Mönch und habe auch kein Bedürfnis, diese Lebensweise auszuprobieren. Dafür liebe ich Frauenkörper viel zu sehr." Sanft ließ er seine Finger über ihren Bauch wandern, um seine Worte zu unterstreichen.

"Wie er unter meinen kundigen Fingern nachgibt." Er presste seine Hand in ihren Bauch, drängte sie somit noch näher an ihn.

"Wie er unter mit erschaudert." Leicht zog er an ihrem Zopf um ihren Hals weiter zu entblößen. Sachte legte er seine Lippen über ihren rasenden Puls und ließ seine Zunge vorschnellen. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln bei ihrem plötzlichen Keuchen und Erschauern.

"Wie sich die Lust in den Augen sammelt und der Körper sich mir entgegen biegt." Mit einem Ruck drehte er sie in seinen Armen um, seine Hand immer noch um ihren Zopf geschlungen. Ihr Kopf war durch den Griff in den Nacken gelegt. Sie lag eng an seiner Brust, sah ihm tief in die dunklen grünen Augen. Er näherte sich ihren Lippen und hauchte.

"Wie sich der Körper unter mir aufbäumt, nachdem er über die Klippe gefallen ist." Robin atmete schwer.
 

So eng an ihn gepresst fiel mir das Atmen regelrecht schwer, das Denken leider auch. Viel zu sehr lenkten mich seine Taten und Worte ab. So verführerisch... Wenn ich nachgeben würde... was er nur alles mit mir anstellen würde... Ich schluckte schwer, meine Kehle fühlte sich an wie eine Wüste, so trocken war sie. Fast hätte ich mich in seinen vor Leidenschaft dunkel gewordenen Augen verloren, doch ein zynischer und aufsässiger Teil in mir gab nicht so schnell auf und darüber war ich doch sehr froh, sonst wär ich ja nicht besser als irgendein dahergelaufenes Flittchen.

"Ich bin mir sicher, all diese Frauen hatten gewiss viel Spass... am geschauspielere oder dem Geld, dass sie dann mit Freuden ausgeben konnten. Aber warum wundert es mich nicht, dass Sie auf solche Spielchen stehen? Gewöhnlich ist Ihnen wohl zu langweilig geworden? Trotzdem wie gesagt, ist dies nicht die Richtung, die mir vorschwebt, weswegen ich es nur zu freundlich finden würde, wenn Sie meinen Zopf loslassen und mit diesem ähm... unwirksamen Verführungsspielchen aufhören würden?"
 

Er konnte ihre Lüge spüren. "Unwirksam? Aber ich bitte dich." Schluss mit Förmlichkeiten

"Ich bin die Gottheit von Lug und Trug. Ich WEISS, dass dich das nicht kalt lässt. Aber wenn du darauf bestehst, zeige ich dir, wie sehr es doch die Richtung ist, die dir vorschwebt." Mit schnellen Bewegungen löste er seine Hand aus ihrem Haar und schlang sich ihre Beine um die Hüfte. Vor Schreck schrie Robin auf und krallte sich in seine Schultern. Er schritt zum Tisch, um ihr gehörig den Kopf zu verdrehen. Kaum hatte er sie dort abgesetzt, schlug sie ihm auf die Brust.

"Was soll das!" Doch sie war schnell still, als Loki sich eng an sie drängte. Er zog sie an die Kante und ließ seine Finger neckend über ihre gespreizten Beine fahren, während er ihren Nacken neckend biss und leckte. Die Hände, die Robin vorher benutzt hatte, um auf ihn einzuschlagen, verkrallten sich nun in sein Shirt. Seine Finger wanderten langsam nach oben und umfassten ihre Taille. Eine Hand rieb kleine Kreise über ihren Bauch, während die andere weiter nach oben ging und den Zopf wieder um sich schlang. Er zog ihren Kopf nach hinten und entblößte sie in dieser Position völlig. Mit feuchten Küssen wanderte er weiter nach unten und knabberte an ihrem Schlüsselbein. Ihr Atem kam stoßweise. Nachdem er eine Markierung hinterlassen hatte, wanderte er zu ihrem Ohr und raunte ihr heiser ins Ohr.

"Verschließt du die Augen immer noch vor der Wahrheit? Es gefällt dir. Wie ich dich streichle." Seine Hand schob sich unter ihr Oberteil und umkreiste leicht ihren Bauchnabel.

"Wie ich dich erzittern lasse." Er ließ seine Zunge vorschnellen und saugte an ihrem Ohrläppchen, die gewünschte Reaktion ereignete sich sofort. Lokis Stimme wurde dunkler.

"Wie ich dich aufkeuchen lasse." Er biss ihr fest in den Nacken und ein leises Keuchen entwich Robins Kehle. Loki verlor sich langsam in dem Spiel, mit vor Lust rauer Stimme flüsterte er

"Wie ich dich aufstöhnen lasse." Er rieb sich leicht an ihr, ließ sie spüren, wie sehr IHM das gefiel. Ein leises Stöhnen war Lokis Preis. Er wanderte mit seinem Mund zu ihrem Mundwinkel.

"Wie dein Atem stoßweise kommt" Er spürte ihn auf seinem Gesicht, unregelmäßig und heftig. Seine Lippen waren nun direkt über ihren, berührten sich leicht. Ihr Atem vermischte sich. Robin zitterte vor Anspannung. Sanft massierte Loki ihre Kopfhaut und Taille, platzierte ihren Kopf ideal für einen Kuss.

"Wie ich deinen Körper vor Lust brennen lasse." Er nahm ihre Lippen zwischen seine Zähne und zog neckend daran. Robins Atem beschleunigte sich, wie nach einem Marathon.

"Wie du meinen Namen schreien wirst." Er hauchte ihr die Worte auf die Lippen und überbrückte die Distanz zu ihnen als sie plötzlich ausstieß.

"Du bist zu alt!"
 

Das war einfach das Erstbeste, was mir einfiel. Ich musste ihn doch irgendwie stoppen... sonst würden wir Sex haben, in dieser Zelle und egal, wie sehr ich mir einrede, dass ich ihn nicht leiden kann, mein Körper hat meinen Gedanken leider Lügen gestraft. Er reagierte auf jedes seiner Worte mit Lust. Mir war nur allzu sehr bewusst, dass er diese Reaktionen provozierte und genoss, trotzdem hoffte ich, dass dieser mühsam ausgestoßene Satz genügend sein Ego verletzte, damit er stoppte. Ich war noch nicht bereit.

Zögerlich blickte ich ihm in die Augen und hatte das Gefühl, ihn tatsächlich schockiert und verletzt zu haben. War das nun meine Chance? Hat es wirklich geklappt? Wahrscheinlich habe ich mich geirrt, denn ein hinterlistiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er zog langsam seine Augenbraue hoch.

"Soso, ich bin meiner Lady also zu alt? Das ist wirklich Schade... nunja, aber wenn das so ist, tue ich natürlich alles, um die Gelüste dieser reizenden Dame hier zu befriedigen. So passe ich Euch also nicht, hmmmmm welches Alter wäre denn angenehmer?" Ein spitzbübisches Funkeln durchdrang seine Augen. Was hatte er nur vor? Wirklich wie eine Aufgabe klang es nicht....

"Naja, so eher mein Alter, vielleicht ein kleines bisschen älter?", antwortete ich wahrheitsgetreu.

"Wie Ihr wünscht...." Ich blinzelte und er schnippte mit dem Finger und als ich ihn wieder betrachtete, war er immernoch er... aber er sah eher aus wie 23 vielleicht. Mir stockte der Atem.

"Gefalle ich Euch nun besser? Könnt Ihr Euch mir nun vollends hingeben? Oder soll ich mir vielleicht noch die Nase verkleinern?" Inzwischen grinste er ziemlich selbstgefällig und mir fehlten die Worte. Ich konnte meinen Kopf ja noch nicht einmal wegdrehen, weil er ihn immer noch fest hielt.
 

Loki sah ihren perplexen Gesichtsausdruck und musste laut lachen. Sie sah bestimmt nicht jeden Tag, wie jemand sein Aussehen änderte. Er wechselte zurück in sein eigentliches Alter und betrachtete sie genau. Ihre Wangen waren gerötet und die Röte zog sich über ihren Hals bis zum Ansatz ihrer Brüste, ihr Atem war unregelmäßig und kam in Stößen, einige Haare hatten sich aus dem Zopf gelöst und hingen ihr ins Gesicht, ihre Pupillen waren erweitert. Sie sah hinreißend aus. Er legte seinen Arm um ihre Taille und ließ ihre Haare los, zärtlich massierte er ihr den Nacken. Sanft lächelte er sie an und legte seine Stirn auf ihre, spürte ihren Atem auf seinem Gesicht. Er schloss die Augen und wartete darauf, dass sich ihr Atem und Herzschlag beruhigte. Ihr Zittern ließ langsam nach und leise meinte Loki

"Tut mir Leid." Sie versteifte sich und lehnte sich zurück „Was?“ Er öffnete die Augen und sah sie traurig an.

"Ich sagte, es tut mir Leid. Aber ich habe nicht wirklich Gesellschaft. Nicht einmal meine Mutter kommt immer hierher." Robin schob sich von Tisch und stand vor ihm, doch bevor sie sich lösen konnte, drückte er sie fest an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken. "Warte!", seine Stimme klang heiser. Robin versuchte, ihn abzuschütteln, aber hielt inne als er sagte. "Bitte! Warte…" – "Wieso?" Zitternd holte er Luft, überlegte seine Antwort gut, bevor er niedergeschlagen meinte.

"Es kommt nicht oft vor, dass ich jemanden umarmen kann. Normalerweise laufen die Menschen davon, wenn ich mich ihnen nähere." Er drückte sie an sich.

„Lass mich das bitte kurz genießen.“
 

Was sollte ich nun dagegen sagen? Klar, ich konnte vieles sagen, aber er würde das alles schon wissen. Ich hielt still und ließ ihn gewähren. Es war eigentlich nur so unglaublich traurig, dass ich die einzige Person im Moment bin, die er umarmen kann, dass er tatsächlich so einsam ist, dass die einzigste Person die hier ist, noch nicht einmal wirklich freiwillig hier ist. Gerade noch versuchte er mich zu verführen und war zu Scherzen aufgelegt gewesen und dann war er so unglaublich sanft und nun so mitleiderregend, dass er mich damit komplett verwirrt und entwaffnet hatte. Wahrscheinlich war ich doch ein zu guter Mensch und er hatte einfach einen zu guten Schachzug gemacht.

Bravo Loki. Ich seufzte und nach einigen Momenten legte ich federleicht meine Arme um ihn. Wahrscheinlich war das ein Fehler und ich sollte es nicht tun, aber ich konnte nicht anders. Mein Herz schlug inzwischen nicht mehr wie wild gegen meinen Brustkorb. Wir standen... ich weiß nicht wie lange da, bis er sich von mir löste, mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Ich wüsste zu gerne, was er dachte. Etwas verloren standen wir nun hier und wussten nichts mit uns anzufangen. Ich schaute mich kurz um.

Achja die "Bruchstücke? Wie machen wir weiter? Du warst gestern nach nur zweien so fertig...."
 

Loki sah sie an, lauter Gedanken schwirrten durch seinen Kopf. Wieso hatte sie ihn gewähren lassen? Weshalb hatte sie die Umarmung erwidert, wenn auch nur leicht? Ein kleines dankbares Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln. Dann kam sie auf die Stücke zu sprechen. Darüber hatte er sich schon Gedanken gemacht gehabt, gestern, als seine Mutter sie entführt hatte.

"Ich hatte das erste Mal nicht berücksichtigt, wie viel Magie und Energie der Spruch fordern würde. Nun weiß ich es und ich kann dem entgegenwirken. Ich sammle vorher Energie und lasse den Spruch davon zehren. Wenn du möchtest, können wir es gleich ausprobieren."

Nun hatte Loki wieder etwas zu tun und stand nicht wie abgeliefert und nicht abgeholt in der Gegend herum. Er kramte die Stücke aus seinem Bücherregal hervor und legte sie auf den Tisch. Er nahm das schon zusammengefügte Stück und legte das nächste Teilstück daneben. Sicherheitshalber setzte er sich dennoch auf den Stuhl. Mit einem Seitenblick und einem schiefen Lächeln meinte er.

"Bitte lass mich nicht vom Stuhl fallen, falls ich wieder ohnmächtig werde." Dann schloss er die Augen und konzentrierte sich. Er sammelte seine Energie, fokussierte sich, ließ sie sich in seinem Inneren aufstauen. Er merkte, wie er anfing mit Energie zu pulsieren. Ein leichtes Strahlen ging von ihm aus. Als seine Haut anfing zu prickeln und er sich fühlte, als würde er jeden Moment zerbersten sprach er die Worte.
 

"Magic, geal álainn.

Is féidir a bheith chomh cumhachtach.

Casadh ar ais an clog.

Tabhair dom cad a bhí uair amháin mianach."
 

Er spürte, wie die angesammelte Energie sich schnell verflüchtigte und die Wärme in seiner Hand ließ ihn erahnen, dass die Teilstücke sich zusammenfügten. Bald schon war sie aufgebraucht und die Magie zerrte wieder an ihm. Doch diesmal hörte es schon nach kurzer Zeit auf und ließ ihn atemlos im Stuhl sitzen. Er fühlte sich wie nach einem Kampf. Keuchend stützte er sich am Tisch ab, Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gesammelt.
 

Ich nickte, viel zu sagen hatte ich nicht mehr. Also setzte ich mich schweigend ihm gegenüber und beobachtete ihn. Diesmal eher darauf gefasst. Dachte ich, doch dem war nicht so. Ich schaute nicht mehr die Teilstücke an, sonder nur ihn. Ich war fasziniert von seinem leuchtenden Anblick. Ich wollte gerade aufspringen, als es mir zu bedrohlich wurde, als er es geschafft hatte.

So erschöpft wie er aussah, würde er kein weiteres Stück heute schaffen, wenn er nicht zusammen klappen wollte. Das bedeutete, dass das noch dauern konnte... einige Tage. Wortlos stand ich auf und schenkte ihm ein Glas Wasser ein, welches ich ihm reichte.

"Kann ich dir nicht irgendwie helfen...?" fragte ich.
 

Verwundert aber unheimlich dankbar nahm Loki das Glas Wasser an und trank es in einen Schluck aus.

"Ich brauche nur etwas Zeit." Er sah sich um und entdeckte die Obstschale auf seiner Kommode.

2Kannst du mir vielleicht die Schale bringen? Ich bin mir nicht sicher, ob meine Beine mich tragen werden." Robin nickte und brachte sie ihm. Er nahm einen Apfel und verschlang ihn in einigen Bissen. Er beförderte den Stumpf mit einem gezielten Wurf in den Abfalleimer. Während er nach einem weiteren Apfel griff, besah er die verbleibenden Teile. Drei waren jetzt zusammengefügt und sieben blieben übrig. Nach einem weiteren Glas Wasser, das Robin ihm reichte, einer Banane und einigen Trauben, ging es ihm wieder gut und er fühlte sich nicht mehr, als würde er jeden Moment vom Stuhl kippen. Er nahm ein weiteres Stück in die Hand und schloss die Augen, die er sofort wieder aufmachte, als er Finger an seinem Handgelenk spürte.

"Was machst du da?" Verständnislos sah er sie an.

"Ich füge ein weiteres Stück hinzu?" Es kam mehr heraus, wie eine Frage.

„Aber bist du nicht völlig fertig?“ Langsam schüttelte Loki den Kopf.

"Nein, ein weiteres Stück schaffe ich noch. Aber du wirst mir dann zum Bett helfen müssen." Er zupfte ihre Finger von seinem Handgelenk und konzentrierte sich wieder. Das ganze Spiel begann von vorne. Doch als das Glühen der Teile dieses Mal erlosch, fühlte Loki sich, als wäre er eine Woche in der Folterkammer gewesen. Schmerzvoll aufstöhnend krallte er sich an den Tisch. Etwas lief aus seiner Nase und als seine Finger es auffingen, sah er sie rot schimmern…Blut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Iremhoran
2014-01-07T17:21:40+00:00 07.01.2014 18:21
Omg *~* ! *quiiitsch*

Wupwup du hast ein fan *_* (muhaah nähmlich mich :DD) wusch::...~~~ (/*3*)/~
Antwort von:  Vampire-fairy-chan
07.01.2014 18:42
Juhuuuuuu^^
*freu* yay einen Fan wohooooooo
*knuddel*


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