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Dragon - Drachen lieben gefährlich

von

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Kapitel 10

Kapitel 10
 

Der erste Tag unserer Ferien war schon mal vorbei. Wir hatten nur im Flugzeug gesessen uns ein Auto ausgeliehen, waren in einem Hotel eingecheckt und hatten ausgepackt. Abends sind wir noch essen gegangen, aber das war es auch gewesen. Wir waren alle geschafft und brauchten erst mal etwas Ruhe, also verzogen wir uns alle auf unsere Zimmer. Ich hatte noch ein paar Mal mit Alec hin und her geschrieben, aber dann hatten wir auch aufhören müssen, weil er ein Meeting gehabt hatte. Leider. Aber ich wollte ja eh ins Bett gehen und schlafen, also hatte es gepasst.

Am nächsten Morgen war ich wieder schreiend aufgewacht. Es war immer das gleiche. Ich schwitze und mir war warm. Mein Atem ging keuchend und nach ein paar Atemzügen, hatte ich mich wieder zurück gelegt. Mir ging es gar nicht gut. Nachdem mein Fieber wieder runter gegangen war, hatte ich wirklich gehofft, es wäre gut gewesen, aber jetzt?

Bastian kam ins Zimmer und holte aus meiner Kulturtasche das Fieberthermometer.

„Ihre Temperatur beträgt 39,8“, sagte die elektronische Frauenstimme.

„Du bleibst im Bett“, sagte Basti streng. Ich erwiderte nichts, ich hatte echt keine Lust zu streiten und aufstehen, war wirklich das letzte was ich wollte. Ich wollte eigentlich schlafen, aber ich hatte Angst, wieder einen Albtraum zu haben. „Wir werden heute abwarten und wenn es morgen nicht besser ist, werde ich dich ins Krankenhaus schaffen, Dejna.“ Ich nickte bloß. Ich hatte nicht die Kraft ihm zu widersprechen. Langsam schloss ich die Augen und versuchte zu schlafen, auch wenn ich Angst hatte.

Basti legte mir einen feuchten und kalten Lappen auf die Stirn und setzte sich auf die Bettkante.

„Was mache ich nur mit dir?“, flüsterte er. Ich antwortete nicht, er redete bestimmt mit sich selber. Er brabbelte noch lange etwas vor sich her, aber ich bekam nichts mehr mit, weil ich einschlief.

Als ich das nächste Mal aufwachte, saß Bastian auf einem Stuhl neben meinem Bett. Er sah auf und reichte mir eine Flasche Wasser. Ich nahm sie mit leicht zitternden Händen an und trank einen Schluck. Ich wollte sie Basti wieder geben, aber er wollte das ich noch einen Schluck trank. Ich tat ihm den Gefallen und als er die Flasche wieder hatte legte ich mich wieder hin. Es dauerte nicht lange, da war ich wieder eingeschlafen.

Das ging den ganzen Tag so. Ich wachte auf, bekam was zutrinken oder eine Suppe und schlief dann wieder ein.

Irgendwann wurde ich wieder wach. Draußen war es schon dunkel und nur eine kleine Nachttischlampe war angeknipst, aber Basti war nicht mehr in meinem Zimmer. Leicht und langsam setzte ich mich auf und lehnte mich an die Wand zurück. Draußen ertönten Stimmen.

„Sie ist am schlafen, ich glaube nicht, dass sie jetzt Besuch möchte“, hörte ich Bastis Stimme. Mit wem redete er da? Ich schwang langsam meine Beine vom Bett, als ich die andere Stimme hörte.

„Ich möchte nur sehen, wie es ihr geht.“ Das war Alecs raue Stimme.

„Ich möchte aber nicht, dass Sie jetzt zu ihr gehen.“ Och Basti. Ich wollte aufstehen, aber ich war zu schwach.

„Alec?“, rief ich und hoffte, dass er mich hörte.

„Verdammt“, zischte Basti und im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Alec füllte den Türrahmen aus.

„Hey“, lächelte ich und legte mich wieder zurück ins Bett. Alec war mit ein paar Schritten bei mir am Bett. Er trug wieder einen Anzug, wieder so ein Designerteil, aber das war mir gerade sehr egal. Ich war nur froh, dass ich sein Gesicht sehen konnte. Er setzte sich auf die Bettkante und legte eine seiner Hände auf meine Stirn.

„Wie viel Grad hat sie?“, fragte Alec Basti.

„39,8, schon den ganzen Tag“, seufzte der angesprochene.

„Warum bringen Sie sie nicht ins Krankenhaus?“

„Nicht ins Krankenhaus, bitte“, sagte ich sofort panisch. Alec sah mich wieder an.

„Dejna, du brauchst medizinische Hilfe.“

„Nein, ich will nicht wieder ins Krankenhaus. Ich will nicht wieder dahin.“

„Ich hab Ihnen gesagt, dass Sie besser nicht kommen sollten“, meinte Bastian jetzt ein bisschen gereizt, aber Alec ignorierte ihn. Er strich mir über die Wange und tupfte mir mit dem kalten Lappen den Schweiß von der Stirn.

„Was ist denn so schlimm am Krankenhaus?“, fragte er mich sanft. Ich schloss die Augen und lauschte seiner Stimme. Sie war beruhigend.

„Ich will nicht wieder gegen den Krebs kämpfen“, murmelte ich und schmiegte meine Wange in seine Hand.

„Dejna, aber wenn er wiederkommt, musst du ihn bekämpfen.“

„Ich will aber nicht mehr“, quengelte ich.

„Ich schätze dich aber nicht so ein, dass du schnell aufgibst. Du willst doch noch weiter Musik machen, oder?“ Jetzt machte ich die Augen auf und sah in das Meer aus blau.

„Schon, aber ich werde den Krebs nicht los, Alec.“

„Klar wirst du ihn los. Du hast doch genug Freunde, die hinter dir stehen, die dich unterstützen. Du musst es nur auch wollen.“ Er hatte ja Recht, aber ich hatte Angst vor den Schmerzen, Angst vor dem ganzen. Ich wollte das nicht noch ein mal durch machen müssen. „Versprochen, wir schaffen das.“ Ich nickte und machte wieder die Augen zu.

Wir, das hörte sich gut an.
 

Als ich das nächste Mal aufwachte, ging es mir schon etwas besser. Es war zwar Mitten in der Nacht, aber das war mir egal. Alec war nicht mehr hier, aber Bastian saß wieder auf dem Stuhl und war eingeschlafen. War Alec wirklich hier gewesen, oder hatte ich das wieder nur geträumt?

Wir schaffen das.

Bitte, lass das kein Traum gewesen sein.

Leise stand ich auf, schnappte mir was zum anziehen und machte mich schnell fertig. Ich wollte was essen, aber ich wollte Basti nicht wecken. Er war bestimmt die ganze Zeit aufgeblieben. Also schlich ich mich aus meinem Zimmer und schlurfte zum Aufzug. Eine Hand legte ich mir auf die Stirn. Zum Glück war ich nicht mehr so heiß und wenn es mir auch besser ging, dann hieß das ja auch, dass das Fieber ein bisschen abgeklungen ist.

Als ich unten ankam ging ich in den Speisesaal und wen entdeckte ich da?

Alec und Jamie. Sie saßen an einem Tisch und tranken Kaffee.

„Dejna!“ Jamie hatte mich entdeckt und war sofort aufgesprungen. Ich hob die Hand und ging zu den beiden. Alec machte mir auf der Bank platz und ich ließ mich darauf nieder.

„Was machst du hier unten? Du solltest im Bett liegen bleiben“, meckerte Alec mich an. Ich lächelte nur und lehnte mich leicht an seine Schulter.

„Ich hatte Hunger“, murmelte ich.

„Was willst du denn haben, Süße?“, fragte Jamie mich sanft.

„Ein Sandwich?“

„Ich besorg dir was leckeres.“ Damit war er auch schon verschwunden.

„Du hättest Bastian wecken sollen“, meinte Alec jetzt ein bisschen sanfter und legte einen Arm um mich, damit ich mich besser an ihn lehnen konnte.

„Ich musste mich etwas bewegen“, meinte ich nur und holte tief Luft. Sein außergewöhnlicher Duft stieg mir in die Nase. Ein wunderschöner Sommertag. Er roch einfach wunderbar. „Trägst du ein Parfüm?“ Ich spürte, wie er den Kopf schüttelte.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Du riechst gut.“ Er lachte auf.

„Nein, ich trage kein Parfüm.“ Ich nickte.

„Ich auch nicht“, murmelte ich und schloss die Augen.

„Ja, ich weiß“, hörte ich ihn flüstern.

Keine Minute später kam Jamie mit meinem Sandwich wieder. Ich biss einmal rein und legte es dann zurück auf den Teller.

„Du isst aber noch weiter, oder?“, fragte mich Alec ein bisschen besorgt. Ich sah das Sandwich und dann ihn an. „Dejna, du musst wirklich mehr essen, du bist richtig abgemagert seid Madrid.“

„Was?“, fragte ich und sah an mir herunter. Mir war das gar nicht aufgefallen, aber jetzt wo er es sagte. Irgendwie … hatte ich eben schon gemerkt, das sich die Jogginghose fester ziehen musste, als sonst. Aber eben war mir das nicht so aufgefallen. Ich seufzte und lehnte mich zurück. „Er kommt wieder, oder?“, fragte ich leise, sodass nur Alec es hören konnte. Auch Alec seufzte.

„Ich glaube schon.“ Wieder seufzte ich, sah von meinen Händen zu meinem Sandwich und tat Alec den Gefallen. Ich nahm das Sandwich wieder in die Hand und aß es auf. „Und jetzt bring ich dich wieder hoch, du solltest dich noch etwas ausruhen.“ Ich nickte zustimmend und verabschiedete mich von Jamie. Er lächelte mich an und dann ging ich mit Alec zurück zum Aufzug.

Zurück in meinem Zimmer, war Basti immer noch am schlafen. Alec blieb im Türrahmen stehen. Ich drehte mich zu ihm um.

„Was ist?“, fragte ich.

„Ich komme lieber nicht mit rein.“ Er nickte zu Basti. Ich seufzte und drehte mich wieder um. „Dejna?“ Alec umfasste mein Handgelenk und ich drehte mich wieder zu ihm um. Er beugte sich zu mir und küsste sanft meine Lippen. „Bitte schlaf noch etwas und ruh dich aus“, flüsterte er, als er von mir abließ. Wieder nickte ich und ging zurück zum Bett. Als ich dann wieder eingekuschelt war, ging Alec wieder runter. Es war einfacher für ihn, wegen Bastian. Das konnte ich verstehen, Basti machte echt ein Drama daraus. Ich machte die Augen wieder zu und versuchte wieder ein zu schlafen. Und das konnte ich auch.

Irgendwann weckte Bastian mich, damit ich etwas aß. Aber eigentlich hatte ich keinen Hunger. Allerdings tat ich ihm den Gefallen und löffelte brav meine Suppe. Danach holte Basti noch mal das Thermometer und miss noch mal meine Temperatur.

„Ihre Temperatur beträgt 37“, sagte die elektronische Stimme.

„Fühlst du dich besser?“, fragte Basti mich.

„Ja, etwas.“ Er nickte und seufzte dann. „Mach dir keine Sorgen, bitte.“

„Klar, der Krebs kommt wieder und ich soll mir keine Sorgen machen? Du spinnst doch.“

„Bitte, ich will nicht, dass irgendwas anders wird. Ich will den Krebs wieder besiegen und dann weiter machen, als wäre nichts gewesen, aber das kann ich nicht alleine machen, Basti.“

„Du kannst aber nicht so tun, als wäre nichts passiert.“

„Ich bitte dich nur, mich zu unterstützen und mich nicht wie ein kleines Kind zu behandeln.“

„Ja, okay.“ Ich nickte und bedankte mich. „Wenn du versprichst, nicht mehr so viel auf Jacobs zu geben.“ Ich sah Basti ungläubig an.

„Bitte was? Das ist doch jetzt nicht dein Ernst.“

„Doch ist es, der Typ gefällt mir nicht, D. Und ich weiß nicht was er damit bezwecken will, dass er jetzt für dich da ist.“ Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und lehnte mich zurück.

„Basti, ich mag ihn, okay? Ich mag ihn wirklich und ich bitte dich das zu akzeptieren. Ich möchte nicht gegen dich ankämpfen, tu mir das nicht auch noch an.“ Er machte den Mund wieder auf und wollte etwas sagen, aber ich wollte es echt nicht hören. Klar wollte ich ihm nicht weh tun, aber er konnte mich doch nicht so erpressen. „Bitte, bitte versuch es. Für mich.“ Er seufzte und nickte.

„Okay, ich versuche es.“
 

Den ganzen nächsten Tag hatte Basti mich auch noch ins Bett verband. Mir ging es zwar etwas besser, aber das Fieber war noch nicht weg. Basti wollte es aber nicht drauf ankommen lassen. Ich wollte, wie gesagt, nicht mehr mit ihm streiten, also hatte ich alles getan, was er wollte. Ich trank, aß und schlief. Und zum Glück hatte ich keine Albträume. Alec war auch hoch gekommen, um nach mir zu sehen, allerdings musste er wieder los, zu einem Meeting. Er hatte mich nicht alleine lassen wollen, aber ich hatte ihn los geschickt. Ich wollte nicht, dass er wegen mir einen Termin verpasste. Mit Widerwillen war er gegangen, hatte mir aber versprochen, dass er sich beeilte und so schnell es ging wiederkam. Ich hatte gelächelt und dann hatte er mich wieder geküsst. Ganz sanft, aber es hatte gut getan. Danach hatte ich sofort zu Basti gesehen und er wäre beinahe explodiert.

Jetzt lag ich im Bett und laß eine Zeitschrift nach der anderen. Ich hatte hier keinen Fernseher und auch sonst hatte ich nichts, was ich machen könnte. Klar, kamen die anderen auch vorbei und redeten mit mir, aber ich wollte sie auch nicht verpflichten hier zu sitzen, obwohl sie draußen an den Strand gehen konnten. Also hatte ich sie alle, bevor sie überhaupt herein kamen, wieder weg geschickt. Sie streckten mir dann immer die Zunge raus und gingen wieder.

Als ich alle Zeitungen durch hatte, nahm ich mir einen Block und einen Stift und fing an, Songs zu schreiben. Ich hatte letztens schon eine gute Idee gehabt, als die Jungs und ich bei den Proben so rum gealbert hatten.

Ich wollte einen Partysong schreiben, über eine Frau, die die richtigen Fragen gestellt hatte. Und jetzt hatte ich eine ganz gute Idee. Sie sollte von einer Party wieder kommen und ihren Freunden erzählen, dass man manchmal einfach nur die richtigen Fragen stellen musste.

Als ich wieder an die Melodie dachte, sprudelte der Text einfach so aus mir raus. Der Stift flog über das Papier und ich konnte nicht mehr aufhören, zu schreiben. Ich brauchte nur eine Stunde für den ganzen Text. Ich schrieb das letzte Wort und die Tür ging auf. Basti brachte mir was zu essen und zu trinken.

„Ich hab einen neuen Song“, grinste ich ihn an und hielt den Block wie eine Trophäe in die Luft.

„Zeig her.“ Wir tauschten die Sachen, ich bekam das Sandwich und die Cola und er den Block. Basti setzte sich auf den Stuhl und ich zwängte mir das Sandwich rein. „Das ist gut. Habt ihr auch schon eine Melodie oder müssen wir noch daran arbeiten?“

„Nein, die Jungs und ich haben letztens rumgespinnt und haben eine super Melodie dafür kreiert. Davin müsste sie haben“, schmatzte ich. Er nickte und gab mir den Block wieder. Ich nahm einen Schluck Cola und spülte das Sandwich damit herunter. Basti nahm sich noch mal das Fieberthermometer und miss meine Temperatur.

„36,8. Es wird besser“, meinte Basti.

„Vielleicht hatte ich auch nur eine leichte Grippe, kann ja sein.“ Er nickte.

„Vielleicht.“

Plötzlich vibrierte mein Handy neben mir. Ich schnappte es mir sofort und lächelte. Alec.
 

Hey,

na wie geht es dir? Ich bin jetzt mit dem Meeting fertig und muss noch etwas erledigen, soll ich danach zu dir kommen?

Alec
 

Wenn du die Blicke von Basti aushältst, sehr gerne.

D
 

Ich beeile mich.

Alec
 

Ich laufe nicht weg.

D
 

Ich lächelte, als ich auf „senden“ drückte.

„Er schon wieder?“, fragte Basti.

„Er kommt gleich.“

„Dann gehe ich lieber.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und verdrehte die Augen.

„Du machst es schlimmer als es ist.“ Dazu sagte er nichts.

Keine Stunde später, klopfe es an der Tür und Alec füllte den Türrahmen aus. Ich lächelte ihn an und legte Block und Stift zur Seite. Ich hatte versucht noch ein paar Texte zu schreiben. Ich hatte erst die Hälfte von einem neuen Lied geschafft.

„Hey, wie geht’s dem Fieber?“, fragte er und ich genoss den Klang seiner Stimme.

„Dem Fieber geht’s gut. Ist gesunken“, grinste ich.

„Das hört man doch gerne. Und wie fühlst du dich?“

„Besser, aber Basti hat mich ans Bett gefesselt.“

„Du musst mal raus, das tut dir nicht gut, die ganze Zeit hier im Zimmer zu sitzen.“

„Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“

„Lass uns was spazieren gehen.“ Ich nickte lächelnd und stand auf. Schnell zog ich mir eine Hotpan, ein Top und einen Bolero an. Ich musste nur noch in meine Ballerinas steigen und dann konnten wir schon los.

Als wir aus dem Hotel raus waren und die Paparazzi los waren, führte Alec mich zum Strand, da unser Hotel recht nah am Meer lag. Wir gingen bis runter ans Meer. Dort zog ich meine Schuhe aus und lief ins Wasser, sodass nur meine Füße nass wurden. Es war ein befreiendes Gefühl. Ich drehte mich um und lächelte Alec an. Und da bemerkte ich, dass er gar nicht seinen Anzug an hatte. Er trug lässige Shorts und ein Poloshirt. Allerdings bemerkte ich wieder das Armband mit den beiden Drachen. Alec lächelte mich auch an und wir spazierten los, meine Füße ließ ich im Wasser.

„Hattest du überhaupt hier zu tun?“, fragte ich ihn nach einer Weile.

„Nein, nicht wirklich“, antwortete er ehrlich. „Ich hatte dich angerufen, gestern, aber Basti ist nur dran gegangen und hatte mir erzählt, dass es dir nicht gut ging. Ich hatte echt erwartet, dass er mich zur Sau machte und mir kein bisschen erzählen würde, warum du nicht ans Handy gehen würdest.“ Ich lachte.

„Ja, so ist er. Ich weiß auch nicht, aber er denkt du bist irgend ein Monster, was mich fressen will“, lachte ich und sah Alec an. Dieser stockte kurz, ging aber dann weiter.

„Monster?“

„Das hab ich jetzt nur gesagt“, lachte ich. „Aber er denkt, dass du nur mit mir spielst“, meinte ich jetzt ernst. Alec steckte seine Hände in seine Hosentaschen und trat einen kleinen Stein vor sich her. „Tust du es?“

„Nein, das würde ich nie.“ Jetzt sah er wieder auf und mir in die Augen. Seine strahlend blauen Augen verrieten ihn nicht. Er war aufrichtig, aber irgendwie war da ein aber.

„Aber?“

„Ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn wir etwas miteinander anfangen würden.“ Wow, das war ehrlich.

„Dann bleiben wir Freunde. Ich hatte wirklich viel Spaß mit dir.“ Alec lachte auf.

„Nein, Freunde können wir auf keinen Fall sein.“ Ich blieb wie angewurzelt stehen.

„Was? Ich dachte, du würdest nicht mit mir spielen.“ Er schüttelte den Kopf und kam auf mich zu. Als er vor mir stand, hob er die Hand und legte sie mir auf die Wange.

„Tue ich auch nicht. Ich kann nur nicht mit dir befreundet sein, Dejna, weil ich immer mehr wollen würde“, hauchte er und küsste mich. Diesmal leidenschaftlicher. Ich packte in seine Haare und erwiderte den Kuss. Alecs andere Hand legte sich auf meine Hüfte und zogen mich näher an seinen Körper. Wir küssten uns immer wilder, aber dann lösten wir uns auch schon wieder. Ich keuchte heftig und starrte in seine blauen Augen. Er widersprach sich, warum tat er so etwas, wenn er doch … egal, ich wollte darüber nicht nachdenken. Ich wollte ihn wieder küssen. „Das hätte ich nicht tun sollen“, murmelte er und ließ mich los. Allerdings fing der Blitzhagel schon an.

Um uns herum mehrten sich die Paparazzi und riefen uns zu, dass sie noch ein Foto schießen wollten. Alec ging einen Schritt zurück und ging. Ich stand total perplex da, hatte meine Schuhe in der einen Hand und die andere auf meinem Mund.

„Miss Collins, Sie und Alec Jacobs, ist das was ernstes?“, fragten mich die Reporter, aber ich hörte sie nicht wirklich. Ich ging einfach durch sie durch, zurück zum Hotel. Wollte er, dass ich aus seinem Verhalten etwas heraus lese? Oder spielte er doch mit mir? Dieser Mann wurde immer mystischer. 



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