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Der gnadenlose Richter

NaruHina
von

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Eine verzweifelte Nacht

Die Kabine, zu der uns die Dienerin brachte, war eher spartanisch eingerichtet. Ein Tisch, drei Stühle und drei Betten waren das einzige Mobiliar im Raum. Nach einer kurzen Verbeugung verschwand die Dienerin und wir waren allein. Ich hob warnend meine Hand und aktivierte mein Byakugan. Ich scannte den ganzen Raum und nickte schließlich zufrieden.

„Keine Abhöranlagen, wir können also unbesorgt reden. Sayo fühlt sich wohl ziemlich sicher.“

Rin gab ein kurzes Schnauben von sich, warf ihr Gepäck auf ein Bett und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Naruto und ich taten es ihr gleich.

„Und was machen wir nun?“, fragte ich.

„Das ist doch klar“, zischte Rin sofort. „ Wir gehen jetzt zu diesem Miststück Sayo und prügeln das Gegenmittel aus ihr heraus.“

„Das hat doch keinen Zweck.“, wandte Naruto ein. „Du hast doch gehört, was Sayo sagte. Das Gegenmittel ist nicht an Bord und ich glaube ihr das. Sie ist nicht dumm, so ein Risiko würde sie niemals eingehen. Mit einen Angriff auf Sayo würden wir uns nur schaden.“

„Naruto hat recht.“, stimmte ich ihm zu. „Außerdem gibt es da auch noch Solo und seine Mannschaft. Die werden nicht tatenlos dabei zusehen, wie wir die Yacht übernehmen und ihre Chefin festnehmen und diese Sayo scheint mir auch eine ausgebildete Kämpferin zu sein. Sie wird sich wehren und wer weiß, wie der Kampf ausgeht.“

„Mit denen werden wir schon fertig.“, behauptete Rin.

„Und was ist mit unserer Mission?“, wollte Naruto wissen. „Die wäre dann ja wohl gescheitert und diese Sayo ist nach meiner Meinung ziemlich eiskalt. Die wird das Versteck ihres Vaters nicht verraten, selbst wenn ihr Leben davon abhängen würde. Das Gegenmittel würden wir auch nicht von ihr bekommen und nach 96 Stunden….“

Naruto zog den Daumen über seine Kehle, um zu zeigen, was dann mit uns passieren würde.

Rin Fuma blickte uns spöttisch an.

„Dann wollt ihr beide also diesen Uko Kano umbringen? Ich bin echt gespannt, wir ihr das eurer Hokage erklären werdet. Ich versichere euch, bei einen ermordeten Polizeipräfekten hört auch beim Kaiser das Verständnis auf.“

„Natürlich werden wir den Präfekten nicht töten.“, knurrte Naruto.

„Und was willst du nun machen?“

Naruto setzte zu einer Antwort an, schluckte dann aber nur und warf einen hilfesuchenden Blick in meine Richtung.

Seufzend breitete ich den Grundrissplan von Kanos Haus auf den Tisch aus. Der Plan war sehr umfangreich und zeigte jedes Detail, auch die Wachposten, ihre Dienstzeiten und ihre Patroullienwege waren aufgezeichnet. Ohne Zweifel besaß Sayo einen Spion in Ukos Reihen.

„Ich denke, wir werden Uko Kano töten müssen.“, sagte ich ruhig.

Fassungslos schauten Rin und Naruto mich an. Nach einen kurzen Augenblick fing Naruto an, unsicher zu grinsen.

„Das ist doch nicht dein Ernst, oder?“

„Sehe ich so aus, als würde ich Scherze machen?“

Naruto machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Rin stand schnell auf, huschte zu Naruto und hielt ihm den Mund zu, wobei sie mich erwartungsvoll anschaute.

„Sei mal still-ich glaube, Hinata hat einen Plan. Lass sie reden.“

„Keinen Plan, nur eine vage Idee und die ist auch noch nicht ganz ausgegoren. Was haltet ihr davon, wenn wir wieder eine Show veranstalten wie in Konoha?“

„Du meinst ein gefaktes Attentat?“, vergewisserte sich Rin. „Wie willst du das denn machen? Wir haben hier doch keinerlei Unterstützung.“

„Wir haben schon Unterstützung, aber dazu komme ich später. Wir werden nur so tun, als würden wir Kano umbringen. Die Show muss natürlich sehr glaubwürdig sein und das dürfte sehr schwierig werden, denn wir haben kaum Zeit, die ganze Sache vernünftig vor zu bereiten. Das Meiste hängt von unseren beiden Verbündeten ab und ob sie eine Möglichkeit finden uns zu unterstützen.“

„Und wer sind diese beiden Verbündeten?“, erkundigte sich Naruto.

„Natürlich Shino und Kiba. Die zwei halten sich in Nyohhira auf und haben vom Kaiser das Oberkommando über alle Militär- und Polizeitruppen bekommen. Sie können also auch Uko Kano Befehle erteilen und dieser wird daher unseren Plan unterstützen.“

„Indem er sich von uns töten lässt?“, spöttelte Naruto. „Ich fürchte, soweit wird sein Gehorsam nicht gehen.“

„Er wird ja auch nicht wirklich sterben, er muss nur bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen. Er, Shino und Kiba müssen mit Hilfe dieses Grundrissplanes einen geeigneten Ort finden, an dem wir unsere Show abziehen können und sie müssen ein Attentat Szenario erarbeiten. Unsere Aufgabe wird es dann sein, die ganze Sache glaubwürdig ablaufen zu lassen. Das dürfte schwierig genug sein, denn mit Sicherheit wird Sayo uns einen Aufpasser mitgeben und der dürfte Solo heißen. Ihn müssen wir vor allem täuschen.“

„Das hört sich ja ganz gut an, aber wie willst du euren Kameraden Bescheid geben?“, fragte Rin.

„Da kommen Narutos amphibische Freunde ins Spiel. Sie werden unsere Nachricht an Shino und Kiba übergeben.“

Rin runzelte verblüfft die Stirn.

„Narutos amphibische Freunde?“, wiederholte sie. „Was meinst du denn damit?“

„Naruto beherrscht das Jutsu des vertrauten Geistes.“, sagte ich. „Er hat einen Vertrag mit einer mächtigen Krötensippe abgeschlossen, die ihm nun hilft. Wir werden ein Mitglied dieser Sippe als Boten nutzen. Er wird Shino und Kiba von unserem Problem unterrichten.“

Naruto stieß einen leisen Pfiff aus.

„Das ist natürlich eine Möglichkeit. Verdammt, dass mir das nicht eingefallen ist. Gut, das wir dich haben.“

„Wir werden einen kleinen Bericht schreiben, was seit unserer Flucht aus Konoha geschehen ist und was für ein Problem wir nun haben. Den Plan schicken wir natürlich auch mit. Auf ihn sollen dann Kiba und Shino den Ort kennzeichnen, an dem wir am besten Kano angreifen können. Wichtig ist, dass wir Solo davon überzeugen, das wir Kano getötet haben, sonst ist das Spiel aus.“, erklärte ich bestimmt. „Die Beiden solle sich was einfallen lassen.“

„Ich werde dann mal Papier und Schreibzeug besorgen.“, meinte Rin und verließ die Kabine. Nach kurzer Zeit kehrte sie mit den benötigten Sachen wieder zurück. Ich schrieb einen kurzen Bericht nieder und erklärte die Situation. Rin und Naruto schauten mir dabei über die Schulter. Als ich fertig war, blickte ich sie an.

„Und was meint ihr dazu?“, wollte ich wissen.

Naruto seufzte: „ Ich meine, dein Plan hat mehr Löcher als meine Socken, aber wir haben keine andere Möglichkeit. Wir werden sehr viel improvisieren müssen und wir werden sehr viel Glück benötigen, um da mit heiler Haut wieder raus zu kommen.“

„Dann ruf mal unseren Boten, Naruto.“, sagte ich.

Naruto nickte. Neugierig sah Rin zu, wie er in die Knie ging und seine Hand auf den Kabinenboden drückte. Nur einen Moment später gab es ein leises Ploff und in einer kleinen Rauchwolke tauchte eine ockerfarbene Kröte mit orangen Zeichen auf. Als einziges Kleidungsstück trug sie eine kurze blaue Jacke. Verblüfft riss Rin die Augen auf.

„Das gibt es doch nicht!“, entfuhr es ihr.

Naruto lächelte freundlich und verneigte sich vor der Kröte.

„Hallo, Gamatatsu, mein Freund.“, begrüßte er unseren Besucher. „Schön dich zu sehen. Ich hoffe doch, es geht euch allen gut in der Krötenwelt.“

„Seit du nicht mehr in unserer Welt bist, ist dort wieder Ruhe eingekehrt.“, antwortete Gamatatsu mit einen schelmischen Funkeln in seinen Augen.

„Dann sollte ich euch mal wieder besuchen kommen und für gute Stimmung bei euch sorgen.“, lachte Naruto und Gamatatsu stimmte in dieses Lachen mit ein. Dann fiel sein Blick auf Rin Fuma, die immer noch verblüfft auf Gamatatsu blickte.

„Du solltest deinen Mund zu machen, sonst wird noch dein Herz kalt.“, sagte Gamatatsu.

Rin merkte erst jetzt, dass sie die Kröte immer noch mit offenen Mund anstarrte und machte endlich ihren Mund zu. Dann warf sie Naruto einen seltsamen Blick zu und setzte sich schweigend.

„Wir haben eine dringende Bitte an dich.“, erklärte Naruto und ich erzählte der Kröte, was wir von ihr erwarteten. Gamatatsu hörte ruhig zu und nickte schließlich.

„Das ist kein Problem für mich.“, sagte er. „Ich werde Shino und Kiba finden und ihnen eure Botschaft überbringen. Ich komme dann noch heute Nacht zurück und bringe euch die Antwort.“

Ich atmete erleichtert auf und steckte die ganzen Schriftstücke in das Kuvert, das ich dann der Kröte übergab. Mit leichtem Ekel sah ich zu, wie er das Schriftstück in seinem Maul verschwinden ließ.

„Wir danken dir für deine Hilfe, Gamatatsu.“, lächelte ich freundlich. „Du rettest uns damit das Leben. Und vermutlich nicht nur das Unsere.“

Gamatatsu nickte mir nochmal zu und verschwand in einer weiteren Rauchwolke. Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Zur Ruhe kam ich jedoch nicht, denn ein Krachen ließ mich wieder hochfahren.

Rin war aufgesprungen und hatte dabei ihren Stuhl umgekippt. Mit einen Sprung war sie bei Naruto, stieß ihn gegen die Kabinenwand und hielt ihm ihren Kunai an die Kehle.

„Rin!“, rief ich entsetzt. „Was soll der Unsinn! Bist du von Sinnen?“

Ich blieb stehen, aus Angst, dass eine Bewegung von mir, Rin dazu bringen würde, eine Dummheit zu begehen. Rin beachtete mich aber gar nicht, ihre ganze Aufmerksamkeit galt nur Naruto.

„Du kannst also einen vertrauten Geist beschwören.“, zischte Rin gefährlich leise. „Weißt du, Naruto, was ich nicht ausstehen kann? Wenn jemand mich nicht ernst nimmt und versucht mich zu verarschen. Also war unser Duell nur eine verdammte Täuschung von dir, du hast nur mit einen geringen Teil deiner Fähigkeiten gegen mich gekämpft und mich siegen lassen. Der ganze verdammte Kampf war nur ein Fake!“

Den letzten Satz schrie Rin förmlich heraus, ihr ganzer Körper spannte sich vor Wut.

„Für diese Beleidigung würde ich dich eigentlich sofort töten, du kannst nur froh sein, das wir uns gerade auf einer Mission befinden, aber sobald sie zu Ende ist, werden wir wieder gegeneinander kämpfen und diesmal ohne faule Tricks. Und das wird kein verdammter Übungskampf sondern ein Kampf auf Leben und Tod, der Verlierer stirbt. Bist du dazu bereit, Naruto Uzumaki, oder willst du dich lieber verstecken?“

Langsam und vorsichtig befreite sich Naruto aus Rins Griff und blickte sie ruhig an.

„Nein, ich verstecke mich nicht und wenn du auf diesen Kampf bestehst, dann bin ich bereit, dir diese Genugtuung zu geben. Das verspreche ich dir-auf Leben und Tod! Ich habe dich beim Duell aber nicht getäuscht, weil ich dich beleidigen wollte, sondern weil ich nur alles über deine Fähigkeiten und deinen Kampfstil erfahren wollte. Es handelte sich also um eine taktische Entscheidung von mir und nicht auf einen Angriff auf deine Ehre. Ich halte dich für eine sehr gute Kämpferin.“

Rin gab ein Schnauben von sich und steckte die Waffe weg.

„Dann ist es beschlossen, einen Rücktritt von diesem Versprechen werde ich nicht dulden.“, sagte sie.

„Das werde ich aber nicht erlauben!“, ging ich nun dazwischen. „Ihr werdet euch nicht gegenseitig die Schädel einschlagen, nur weil ihr glaubt, dass eure dumme Ehre das von euch verlangt. Ihr seid Verbündete und Freunde.“

Rin und Naruto starrten mich mit einer Kälte an, die mich einen Schritt zurück weichen ließ.

„Das geht dich nichts an, Hinata. Das ist eine Sache zwischen Rin und mir.“, erklärte Naruto.

Naruto und Rin setzten sich und schwiegen von da an die ganze Nacht. Ich war versucht, Rin und Naruto das Duell auszureden, aber dann ließ ich es bleiben. Ich erkannte, dass sie beide zurzeit zu aufgebracht waren, um vernünftig mit ihnen zu reden.

„Wir werden jetzt warten, bis Gamatatsu zurück ist.“, verkündete ich. „Aber die Sache mit euren Kampf ist für mich noch nicht beendet, damit euch das klar ist.“

Meine Gefährten schwiegen und ich verdrehte seufzend die Augen. In dieser angenehmen Stimmung verging die Zeit quälend langsam bis Gamatatsu wieder erschien.

„Es hat alles geklappt.“, meldete die Kröte. „Shino, Kiba und auch Uko Kano sind einverstanden. Sie haben einen Plan auserarbeitet, der funktionieren sollte. Er ist aber ein Wagnis, ihr müsst auf jedes Detail achten, sonst endet alles in einer Katastrophe.“

Nach diesen Worten holte er die Pläne aus seinem Maul und verteilte sie auf dem Tisch. Mit den Fingerspitzen faltete ich die Papiere auseinander, während sich Gamatatsu in Luft auflöste. Zu dritt lasen wir den Plan durch und wurden dabei blass.

„Das wird wirklich eine haarige Sache.“, meinte Naruto schließlich. „ Da darf es nicht den kleinsten Fehler geben, sonst ist es aus.“

Ich nickte nur und räumte dann die Papiere zusammen.

„In knapp zwei Stunden wird es hell.“, sagte ich. „Wir sollten jetzt noch etwas schlafen, denn morgen werden wir unsere ganze Kraft brauchen, um das zu überstehen.“

Als ich dann im Bett meine Augen schloss, fragte ich mich verzweifelt, wie wir den ganzen Irrsinn überleben sollten. Tsunade hatte recht gehabt, die Mission war tatsächlich ein Himmelsfahrtkommando.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry, das die Fortsetzung so lange auf sich hat warten lassen. Ich werde versuchen, von nun alle zwei Wochen ein Kapitel zu schreiben. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  redwolf1981
2015-12-08T04:57:05+00:00 08.12.2015 05:57
Hi.
super Kapitel und Story bis jetzt!!ich hoffe du schreibst gleich weiter !^^

MFG
Von:  fahnm
2015-08-05T00:09:04+00:00 05.08.2015 02:09
Hammer Kapitel


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