Rettung in letzter Sekunde!
Gaara rannte immer weiter durch den Wald. Saseku lag immer noch ohnmächtig in seinen Armen. Seine Wunde hatte wieder angefangen zu bluten, was Gaara’s Ärmel dunkler färbte. Der Schwarzhaarige wurde im Kampf gegen die Akatsuki’s stark verwundet. Dann war da noch sein gebrochener Arm gewesen, weshalb er nicht richtig kämpfen konnte. Pera rannte dicht hinter dem Rothaarigen her. Es wurde schon dunkel um sie herum, sie kamen einfach nicht voran. Anscheinend war Konoha doch weiter weg gewesen, als sie vermutet hatten. Der Kazekage beschloss, an einem kleinen See zu übernachten. Sie hatten zwar nicht genügend Zeit, doch es war besser, sich jetzt ein bisschen auszuruhen und dann weiter zu gehen, als geschwächt den ganzen Weg weiter zu rennen, welcher dann wahrscheinlich doppelt so lang werden würde. Die Medicnin beugte sich über ihren Freund und stoppte die Blutung mit einem Jutsu. Sie konnte nur Erste Hilfe leisten, zu mehr war sich nicht im Stande. In dem kleinen See spiegelte sich die Sonne wieder, was die Umgebung in ein sanftes Rot tauchen ließ. Als sie Saseku eine Art Bett gebaut hatten, machte Gaara was für sie zu Essen. Er hatte ein paar Beeren finden können, Feuerholz und auch ein paar Fische hatte er fangen können. Nach dem Sonnenuntergang wurde es immer kälter und sie siedelten in eine Höhle, die Gaara bei seiner Suche nach Essbaren gefunden hatte. Als Pera schon schlief, sah Gaara sie wie gebannt an. Sie war so wunderschön und es erleicherte ihn, dass sie sie retten konnten, doch jetzt war Saseku schwer verletzt und sie mussten ihn schnell nach Konoha bringen. Gegen Mitternacht wachte Pera stark zittern auf. Sie hatte nur eine dünne Decke um sich gelegt und die Temperatur um sie herum sank stetig. Gaara hatte es bemerkt und kam zu ihr herüber, um sich zu ihr zu legen. Sie kuschelte sich eng an ihren Liebsten und schloss wieder die Augen. Nun war es schön kuschlig warm, auch wenn sie auf dem harten Steinboden lagen. Gaara betrachtete sie mit einem leichten Lächeln im Gesicht und streichelte sie über den Rücken. Ihre Atmung wurde flacher und bald darauf war sie wieder eingeschlafen. Der Rothaarige bemerkte nun auch, dass er sehr müde war und schloss die Augen. Er hatte keine Angst, dass sein Bijuu die Kontrolle über ihn übernehmen würde, da es das letzte Mal auch nicht passiert war. Innerlich sagte er sich immer wieder: Was ist, wenn du dieses Mal doch die Kontrolle verlierst?, doch verlor seinen inneren Konflikt und driftete langsam in das Land der Träume. Und so schlief er ruhig, bis er unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Er blinzelte und sah, dass sich die Rothaarige über ihn gebeugt hatte und an seinen Schultern rüttelte. Sie sah ihm kurz in die schönen türkisen Augen und hörte auf mit ihrer Rütteläktion. Stattdessen sagte sie besorgt: „Wir müssen los. Saseku benötigt dringend professionelle Hilfe!“ Sofort sprang Gaara auf und eilte zu Saseku. Er sah blass aus und dunkle Ringe zeichneten sich schon unter seinen Augen ab. Während er seinen besten Freund hoch nahm, hatte Pera alles zusammen gepackt und sie setzten ihren Weg fort. Saseku ging es immer schlechter und sie beschleunigten ihr Tempo immer wieder. Der Schwarzhaarige wurde immer blasser, als er ohnehin schon war. Das kleine Grüppchen machte eine kleine Pause, damit Pera Saseku untersuchen konnte. „Das Gift hat schon bald seinen Höhepunkt erreicht. Wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagte sie mit drängender Stimme. Der Rothaarige dachte kurz darüber nach, wie sie ihr Tempo noch mehr beschleunigen konnten und da kam ihm die Idee. Er befohl seinem Sand sich zu einer Fläche zu bilden, auf die er Saseku legte. Nun musste er ihn nicht mehr tragen, der Sand tat es für ihn. Er musste ihn jedoch nach einer knappen Stunde wieder selbst tragen, da sein Chakra erschöpft war. Sie kamen Konoha immer näher, was die beiden Reisenden sehr erleichterte. Der Zustand ihres Verwundeten verschlechterte sich durchgehend. Er verlor immer mehr an Farbe. Als Gaara Konoha in der Ferne erkennen konnte, begann er noch schneller zu rennen. Durch das Gerüttel wurde Saseku endlich wach. Seine Augen waren trüb, das Lila strahlte nicht mehr. Sie hatten ihren Schimmer verloren. Der Kazekage und Pera kamen nur eine halbe Stunde später in Konoha an und bahnten sich einen Weg zum Krankenhaus. Die Nachricht, von der Ankunft des Kazekages und dem Verwundeten verbreitete sich wie ein Lauffeuer, weswegen auch schon alles fertig vorbereitet war, als sie das Krankenhaus erreichten. Saseku hatte währenddessen seine Augen wieder geschlossen. Gaara legte seinen Freund in das freie Bett und wartete auf Tsunade, die auch schon wenige Sekunden durch die Tür gestürzt kam und sich eine Übersicht über Saseku’s Lage verschaffte. Der Rothaarige und Pera mussten das Zimmer verlassen, sie durften während der Operation nicht dabei sein. Sie warteten stundenlang, bis ein Arzt kam und ihnen erlaubte, den Verwundeten zu sehen. Der Arzt versicherte ihnen, dass es Saseku bald besser ginge und sie ihn wirklich in der allerletzten Sekunde hergebracht hatten. Der Schwarzhaarige lag schwach in seinem Bett, doch er hatte seine Lider leicht gehoben. Der trübe Blick war verschwunden und der Glanz zurückgekehrt. Saseku drehte leicht seinen Kopf in die Richtung seiner Freunde und lächelte schwach. Sein Lächeln wurde nur allzu gerne erwidert. Er hatte mitbekommen, wie Gaara und Pera für ihn gerannt waren und was für Sorgen sie sich gemacht hatten. Dafür war er ihnen sehr dankbar.