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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Ankunft in Suna

Schwer atmend vergrub Saori ihr Gesicht in der Halsbeuge des im Gesicht bemalten Mannes, der auf den Namen Kankuro hörte und sie seit etwa einer halben Stunde auf den Armen trug, während dessen Schwester ihren Fächer geöffnet hatte, um ihr, Saori, ein wenig Schatten zu spenden.

"Mein Kopf tut weh" murmelte die Grünhaarige, doch jene Kopfschmerzen, die sie vor einer Stunde bekommen hatte, waren nicht ihr einziges Problem, denn sie verspürte zudem auch noch eine schreckliche Übelkeit und fühlte sich dementsprechend schrecklich.

"Dauert es noch sehr lange, bis wir Suna erreichen? Ich möchte mich hinlegen und einfach nur noch schlafen" fügte sie leise hinzu und atmete abermals tief durch, schluckte einige Male und hielt sich nur mit halber Kraft an der Schulter des Braunhaarigen fest, dessen Schweiß sie durch diese unerträgliche Hitze durchaus wahrnehmen konnte.

"Temari, sie hat einen Sonnenstich" erläuterte Kankuro, dem diese Hitze nichts ausmachte, weil er in jener Hitze aufgewachsen war und blickte zu Saori hinab, blieb mit ihr stehen und ging für einen kurzen Moment in die Hocke.

"Vermutlich. Es rührt mich, wie du dich um sie sorgst. Habt ihr euch in der letzten Nacht unterhalten, während ich geschlafen habe?" erwiderte Temari und reichte ihrem Bruder ihre Wasserflasche, damit er Saori etwas Wasser zu trinken geben konnte.

"Ein wenig und das ist auch der Grund, warum ich sie persönlich überwachen werde" erklärte Kankuro zur Überraschung seiner Schwester, welche nun hinterhältig grinste und ihre Trinkflasche wieder sicher verschloss, nachdem die Grünhaarige einige Schlücke getrunken hatte.

Mit einem Ruck hob Kankuro die junge, im Moment sehr schwache Frau wieder auf seine Arme, atmete mehrere Male durch und setzte schließlich ihren gemeinsamen Weg wieder fort, denn Suna war nur noch einige Kilometer von ihnen entfernt.
 

"Darf deine große Schwester erfahren, woher dieser Sinneswandel rührt? Was hast du mit ihr vor, Kankuro?" wollte die Blonde in Erfahrung bringen und warf einen amüsierten Blick zu ihren Bruder rüber, der sich jedoch nichts anmerken ließ und seine Augen auf Suna gerichtet hielt, welches bereits am Horizont zu erkennen war.

"Worauf spielst du an, liebe Schwester? Ich erfülle lediglich meine Pflicht" erwiderte er ihr und verengte seine Augen, als Temari leise vor sich her kicherte.

"Deine Pflicht? Und die Tatsache, dass sie dein Typ ist, spielt also keine Rolle, lieber Bruder?" kicherte Temari und ignorierte einfach seinen mürrischen Blick, welcher ihr geschenkt wurde.

Sie kannte ihren Bruder eben zu gut und wusste um dessen Schwäche für hübsche und freche Mädchen.

Ja, Saori hatte den ganzen Tag über ihren Bruder mit bissigen Kommentaren geneckt und Kankuro schien sich sogar köstlich amüsiert zu haben.

Die Grünhaarige ließ sich nicht einschüchtern, ganz anders als die letzte Freundin, die ihr Bruder vor einem Jahr besessen hatte.

Dessen letzte Freundin war ein klassisches Mauerblümchen gewesen, sehr hübsch, nur war sie leider zu folgsam gewesen, weswegen Kankuro seine damalige Freundin verlassen hatte, mit der Begründung, dass er eine Freundin an seiner Seite wissen wollte, die nicht immer tat, was er sagte.

"Nein, es spielt keine Rolle, weil wir ihr nicht trauen dürfen, Temari. Ich werde Saori im Auge behalten, um unseren Bruder zu beschützen" erklärte Kankuro sachlich, beendete somit dieses Thema und beschleunigte sein Schritttempo, während er den leisen Worten von Saori lauschte, welche erneut über ihre starken Kopfschmerzen klagte.
 

Eine halbe Stunde später erreichten die Geschwister endlich ihr Ziel, wobei Kankuro sofort in der schattigen und engen Nische verschwand und sämtliche Erklärungen seiner großen Schwester überließ, die sich mit den beiden Männern unterhielt, die im Moment den Zugang zum Dorf bewachten.

"Bleib stehen, Kankuro" nuschelte Saori auffordernd, denn in der Nische war es schön kühl und erfrischend.

Kankuro kam nur ungern ihrer Aufforderung nach, blieb aber vorerst stehen, damit sie die Kühle, die in der Nische herrschte, ein wenig auskosten konnte und setzte sie vorsichtig auf ihre Füße ab, um ihre Stirn zu befühlen.

Fieber hatte sie zwar nicht, aber die Hitze, die erst in den nächsten Stunden verschwinden würde, wenn die Sonne verschwunden war, machte ihr zu schaffen.

Hellgrüne, erschöpfte Augen öffneten sich, blinzelten einige Male, um ihre Sicht zu schärfen und sahen zu Kankuro auf, der ihren Blick erwiderte und seine Hand zurück zog.

"Wieso müsst ihr ausgerechnet in der Wüste leben? Wälder sind viel schöner und..." beschwerte sie sich klagend und knickte ein, als sie von einer Welle der Übelkeit erfasst wurde, sank jedoch nicht auf ihre Knie, weil er sie mit dem linken Arm ein wenig stützte.
 

"Du besitzt vielleicht Nerven. Beschweren kannst du dich bei unseren Vorfahren, die unser Dorf in der Wüste aufgebaut haben" murrte Kankuro und hob Saori wieder auf seine Arme.

"Du wirst dich schon noch an unser Klima gewöhnen" fügte er leiser hinzu, setzte seinen Weg fort und erreichte das Ende der Nische.

Bisher hatten sie noch keine Nachricht von Konoha erhalten, was das Ableben dieser Schlange betraf, aber vielleicht wusste Gaara inzwischen mehr.

Er war sich sicher, dass seine Schwester ihren Bericht einreichen und Gaara auf jene Information ansprechen würde, was aber nicht bedeutete, dass sich Saori bei einer Bestätigung frei in Suna bewegen dürfe.

Vorerst würde er ihr auf Schritt und Tritt folgen, um ihre wahren Absichten zu ergründen, auch wenn er bereits stark bezweifelte, dass sie für Orochimaru arbeitete.

Dennoch durfte er nicht nachsichtig werden, musste an die Sicherheit seines Bruders denken und würde tun, was nötig war, um an eventuelle Informationen zu kommen.
 

Saori betrachtete aus müden Augen die Menschen, denen sie begegneten, die in weißen Gewändern gekleidet waren und richtete ihre Augen auf den Kageturm, denen sie sich unweigerlich näherten.

"Wo wohnst du eigentlich?" wollte Saori wissen und verengte ihre Augen, als nach einem Windstoß Sand aufgewirbelt wurde, der ihr in die Augen zu fliegen drohte.

Welch Ironie, dachte sie sich insgeheim.

Diese tote Umgebung sagte ihr auf gar keinen Fall zu, weil sie eher ein Mensch der Natur war.

Andererseits mochte sie Gaara unheimlich gern, der sich seinen Geburtsort nicht ausgesucht hatte und es gewohnt war, in dieser Wüste zu leben.

"Ich besitze ein Zimmer im Kageturm, meine Schwester übrigens auch. Wir sind für die Sicherheit des Kazekage verantwortlich, deswegen müssen wir ständig in seiner Nähe sein" erklärte Kankuro und bestieg die Stufen, als er den Kageturm erreichte und begrüßte Baki, seinen ehemaligen Sensei und ebenso Ratsmitglied im Vorstand, der offenbar etwas für seinen Bruder erledigen musste.

"Wer ist dieses Mädchen, Kankuro?" fragte Baki nach, war auf der letzten Stufe stehen geblieben und sah skeptisch über seine Schulter.

"Frag Temari. Sie wird dir die Einzelheiten erklären" erwiderte der Braunhaarige und verschwand ins Innere des Kageturmes, hörte sehr wohl den erleichterten Seufzer, welcher der Grünhaarigen über die Lippen huschte, als sie von einer angenehmen Kühle umgeben wurde.

Schmunzelnd schlug Kankuro den linken Gang ein, lief bis zum Ende, bis er die letzte Tür erreichte und betätigte die Klinke der Tür mit dem rechten Ellenbogen.
 

Neugierig wanderten die hellgrünen Augen im Zimmer umher, entdeckten auf der linken Seite des Zimmers einen Schreibtisch, über dem an der Wand verschiedene Werkzeuge angebracht waren, die Kankuro benötigte, um an den Marionetten zu arbeiten und entdeckte verschiedene Austauschteile, die über ihren Kopf an Bändern hingen.

Direkt neben dem Schreibtisch erkannte sie ein Bücherregal, in dessen Fächern kleine und auch große Schriftrollen lagen, neben jenes Regal einen Kleiderschrank, schlicht und einfach, wie sie es von einen jungen Mann erwartet hatte.

Ein rundes, nicht gerade großes, Fenster folgte, als sie ihre Augen weiter umher wandern ließ und erblickte den kleinen Nachttisch, der direkt neben dem Bett auf der rechten Seite des Zimmers an der Wand stand.

Prüfend studierte sie allerdings die Tür, die nach dem Fußende des Bettes folgte und vermutete eine Abstellkammer oder ein angrenzendes Badezimmer.

Als Kankuro sie vorsichtig auf dem Bett absetzte konnte sie eine Art Siteboard gegenüber dem Bett erkennen, auf dem einige Ninjawerkzeuge lagen und erblickte einen kleinen Fernseher.

Ein Fernseher, dachte sie sich insgeheim und wirkte erleichtert über diese Tatsache.
 

"Ich werde dir die Verhörung vorerst ersparen, weil du dich schlecht fühlst, aber messe meiner Schonfrist nichts an" erklärte er ihr und begann sich zu entkleiden, warf seine vom Schweiß riechenden Klamotten in einen Wäschekorb im Badezimmer und kehrte ins Zimmer zurück, um zum Kleiderschrank zu gehen, ohne ihr weitere Beachtung zu schenken.

"Wie gnädig" murmelte Saori leise, ließ ihre Doppelklinge auf den Boden fallen, schlüpfte aus ihren Schuhen und legte sich ins Bett, während sie ihren linken Arm über ihre Augen legte, um der Helligkeit im Zimmer zu entkommen.

Ein klickendes Geräusch ertönte, aber Saori war einfach zu erschöpft, um zu schauen, wodurch das klickende Geräusch entstanden war und hörte, wie er abermals eine Tür öffnete und nur eine Sekunde später jene Tür ins Schloss zog, ehe schließlich das leise Rauschen vom fließenden Wasser im Nebenzimmer ertönte.

Seufzend drehte sich Saori auf die Seite, setzte sich anschließend vorsichtig auf und goss sich etwas Wasser in ein leeres Glas, welches auf dem Nachttisch stand.

"Scheiß Meteor, wieso ist mir so schlecht? Ich könnte kotzen" fluchte sie leise, ließ sich wieder zurück in die Matratze sinken und schloss ihre Augen wieder, während sie immer wieder tief durchatmete.

Abgesehen von dem schlimmen Übelkeitsgefühl hatte sie das Gefühl, als würde ihr Kopf jeden Augenblick explodieren.

"Verdammter Meteor" wiederholte sie und atmete weitere Male tief durch.
 

Nach etwa zehn Minuten nahm sie das Öffnen einer Tür wahr, hörte ebenso leise Schritte, ehe die Matratze neben ihr nachgab und sie ihre Augen öffnen musste, um zu erfahren, wer ihr Gesellschaft leistete.

"Nimm diese Tablette. Hilft gegen die Kopfschmerzen und die Übelkeit" erläuterte Kankuro und hielt ihr eine Tablette hin, die sie nickend entgegen nahm und trank einige Schlücke aus dem Glas, welches er ihr ebenfalls reichte.

"Ich würde auch gern duschen oder baden, aber...". "Später.... Zuerst solltest du dich ausruhen, Saori. Schlafe ein wenig" riet er ihr unterbrechend, erhob sich wieder und strich sich durch sein feuchtes Haar.

Saori seufzte, nickte ihm jedoch zu, denn in ihrer jetzigen Verfassung würde sie die wenigen Meter zum Badezimmer wohl kaum bewältigen und betrachtete sein nun unbemaltes Gesicht, während sie ebenso sein weißes Gewand in Augenschein nahm.

"Ich nehme einfach mal an, dass du im Moment nichts essen möchtest. Ich werde mir aber eine Kleinigkeit kochen und erwarte von dir, dass du im Bett bleibst. Die Tür werde ich abschließen und durch das Fenster solltest du gar nicht erst klettern, sonst landest du im Verlies, verstanden?" teilte er ihr mit, kehrte ihr den Rücken zu und schloss seine Zimmertür wieder auf, nicht ohne noch einmal über seine Schulter zu blicken.

"Tu mir einfach diesen Gefallen, Saori" sagte er noch, ehe er sein Zimmer verließ und die Tür wieder verschloss.
 

Saori hatte sich jegliche Kommentare verkniffen, einfach weil sie von zu starken Kopfschmerzen geplagt wurde und im Moment nicht die Kraft besaß, um mit ihm zu streiten.

Außerdem hatte er recht und sie würde vorerst tun, worum er sie gebeten hatte und erst einmal etwas schlafen.

Sicherlich würde sie sich nach einer Mütze voll Schlaf besser fühlen.

Tief atmete sie einmal ein und wieder aus, drehte sich auf die Seite und stutzte, als sie ein verdächtiges Geräusch vom Fenster her hörte.

Erschöpft öffnete sie ihre hellgrünen Augen, um zu erfahren, wer sie nun störte und blickte in schwarze, neugierige Augen, die einem Mädchen mit bis zu den Schultern gehenden, hellbraunem Haar gehörten, welche offensichtlich eine Kunoichi aus Suna war.

Einige Male blinzelte Saori, ehe ihr der Name des Mädchens einfiel und setzte sich halbwegs auf, während die Braunhaarige durch das Fenster herein kletterte, jedoch vorsichtig genug blieb und sich ihr keinen weiteren Schritt näherte.
 

"Ich heiße Matsuri. Temari hat Gaara und mir von dir erzählt" lächelte Matsuri und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, um auf genügend Abstand zu bleiben.

"Aha" erwiderte Saori trocken, legte sich wieder hin und schloss ihre Augen wieder.

Wieso wurde sie nun von einem Fangirl belästigt?

Wieso wusste Matsuri von ihrer Anwesenheit?

Temari sollte Gaara und auch der Braunhaarigen von ihr erzählt haben?

Nein, Temari hätte eine derartige Information vorerst unter Verschluss gehalten, zum Schutze des Dorfes, also musste Matsuri gelauscht haben.

"Du möchtest unbedingt mit meinen Freund sprechen, oder? Vielleicht könnte ich ihm die Informationen geben, also... Wenn du möchtest, versteht sich" schlug Matsuri vor und neigte ihren Kopf fragend, als Saori sie ungläubig musterte.

"Stimmt etwas nicht? Ich will nur helfen, mehr nicht" fügte die Braunhaarige hinzu und schenkte Saori wieder ein ehrliches Lächeln.
 

"Deinen Freund?" fragte Saori nach wie vor ungläubig und das Übelkeitsgefühl verstärkte sich auf einmal, weshalb sie weitere Male tief durchatmen musste, um sich nicht auf der Stelle übergeben zu müssen.

"Ja, Gaara ist mein Freund. Seit einem halben Jahr, daher dachte ich...". "Meteor, ich verfluche dich für diese Übelkeit. Gott, ist mir auf einmal schlecht" fiel Saori der Braunhaarigen ins Wort, wälzte sich auf die andere Seite und kehrte Matsuri somit ihren Rücken zu.

Sie wusste um die Wirkung ihrer Worte, hatte sich aber im jenen Moment nicht beherrschen können und vergrub ihr Gesicht im Kissen, welches nach Kankuro roch.

"Kankuro, erlöse mich sofort" flehte sie innerlich und hörte leise, sehr bedachte Schritte, ehe jene Schritte stoppten.

"Ich will dir wirklich nur helfen. Dein Name war Saori, oder? Ich spreche mit meinen Schatz, wenn du einverstanden bist" lächelte Matsuri, ehe sie sich leise von der Grünhaarigen verabschiedete und zum Fenster hinaus kletterte.
 

"Kotz... Würg... Auf der Stelle will ich sterben" nuschelte Saori entgeistert, kämpfte sich aus dem Bett und wankte gefährlich, als sie sich auf dem Weg zum angrenzenden Badezimmer machte.

Rasch riss sie schließlich die Tür auf, eilte zur Toilette und übergab sich.

"So eine Scheiße" dachte sie sich insgeheim, wischte sich mit ihren Handrücken über ihren Mund und betätigte die Toilettenspülung.

"Gaara, leidest du an Geschmacksverirrung? Es ist nicht so, dass ich Matsuri hasse, so wie unsere reizende Sakura, aber... Meine Güte, mit einem Fangirl. Wie beschränkt bist du?" stellte sie sich einige Fragen in ihren Gedanken, lief zum Waschbecken und spülte sich einige Male ihren Mund aus, ehe sie ihr blasses Gesicht im Spiegel begutachtete.

"Männer sind wirklich dämliche Wesen. Denken nur mit ihren Pimmel und..." murmelte Saori, verstummte jedoch, als sie das Aufschließen der Tür hörte und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie kraftlos auf ihre Knie hinab sank.
 

"Saori, du solltest doch im Bett...". "Ich musste kotzen, okay? Kein Grund, um mir zu tadeln" unterbrach sie ihn und schloss ihre Augen, fügte eine leise Entschuldigung hinzu, denn er konnte nichts für ihre Übelkeit und ließ ihre rechte Hand, die sie zur Faust ballte, auf den Boden nieder sausen.

"Hey..." rief Kankuro, umfasste ihr Handgelenk und besah sich ihre bereits blutigen Knöchel, während sie vor lauter Wut zu zittern begonnen hatte.

"Meine Hand tut weh" ließ sie ihn unbekümmert wissen und wurde von ihm auf die Beine geholfen und auf den Toilettendeckel gesetzt.

"Kein Wunder, Saori" entgegnete Kankuro ihr leise und tupfte vorsichtig das Blut von ihren Knöcheln, sah ihr immer wieder in die Augen und versuchte zu verstehen, worauf sie diese enorme Wut verspürt hatte.

Mit einem Verband, den er locker um ihre Hand befestigte, beendete er die Behandlung und blieb vor ihr in der Hocke sitzen.

"Du siehst aus, als würdest du jeden Moment in Tränen ausbrechen. Was hat dich denn so aufgeregt?" fragte er nach und kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, liefen ihr tatsächlich vereinzelte Tränen über die Wangen, denen sie einfach keinen Einhalt mehr gebieten konnte.

Insgeheim hatte sie sich natürlich minimale Hoffnungen gemacht, aber mit dem neuen Wissen, dass Gaara nicht mehr zu haben war, kam selbst sie nicht klar.
 

"Spielt keine Rolle, Kankuro. Ich... Mein Kopf explodiert" antwortete sie ihm mit halbwegs gefasster Stimme und legte ihre Hände an ihren Kopf.

"Ich will nur noch ins Bett und meine Ruhe haben" fügte sie leise hinzu und ließ sich auf die Beine helfen, wurde zum Bett zurück geführt und ließ sich auf die Matratze nieder.

"Sollst du haben" erwiderte Kankuro und setzte sich ans Fußende hin, kramte in seinem Rucksack herum und zog ihre Akte hervor, die er noch einmal studieren wollte.

Prüfend hob er sein Gesicht, betrachtete ihren linken Fuß, den sie unter sein rechtes Bein geschoben hatte und schmunzelte über ihre Dreistigkeit.

"Du könntest auch einfach nett fragen, ob ich mich zu dir legen würde" ließ er sie wissen und grinste unwillkürlich über ihre freche Antwort, die sie trotz ihrer Verfassung geben musste.

"Vorher fliegen Schweine, bevor ich nett frage" hatte sie gesagt, ehe er sich erhoben hatte und sich seitlich zu ihr auf die Matratze legte, um ihr Gesellschaft zu leisten.
 

Eine ganze Weile studierte er ihre Gesichtszüge, die von Schmerz zeugten und strich ihr eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihm persönlich stören würde.

"Machst du das mit allen Mädchen, die du in deinem Zimmer einsperrst?" murmelte Saori mit geschlossenen Augen und beruhigte sich allmählich wieder.

Insgeheim war sie ihm doch sehr dankbar, denn im Moment wollte selbst sie nicht allein mit der neuen Erkenntnis sein.

Sie war zwar nicht so weinerlich, wie es Shizu oftmals war, bei welche Worte ausreichten, um sie zum Weinen zu bewegen, aber das neue Wissen hatte sie tief getroffen.

"Nein, du bist das erste Mädchen. Sehe ich aus, als hätte ich jeden Tag eine Gefangene in meinem Zimmer?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen und war schon auf ihre Antwort gespannt.

Die hellgrünen Augen öffneten sich einen kleinen Spalt breit, musterten ihn auffällig und schlossen sich anschließend wieder.

"Nein, eigentlich nicht, aber ich kann einem Menschen nur vor dem Kopf schauen. Keine Ahnung, was für Vorlieben du hast. Wenigstens fesselst du mich nicht, aber darüber ließe sich eventuell reden, wenn es mir wieder besser geht" teilte sie ihm ihre Meinung offen mit und konnte nicht verhindern, dass sich ihre Mundwinkel hoben.
 

"Ach ja, ich erinnere mich an deine Drohung. Du willst mir schlaflose Nächte bereiten, aber wer versichert dir, dass du das überhaupt schaffen wirst? Vielleicht bereite ich dir schlaflose Nächte und treibe dich langsam aber sicher in den Wahnsinn" stieg er auf ihre anzügliche Aussage ein und begann mit leichten Druck ihre linke Schläfe zu massieren.

"Oh ja, mach weiter, Kankuro" stöhnte sie gespielt, obwohl sie es wirklich ernst meinte.

Der leichte Druck auf ihre linke Schläfe dämmte den pochenden Schmerz in ihrem Kopf etwas und ein zufriedener Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht.

"Je länger ich mich mit dir beschäftigen muss, desto mehr gefällt mir deine lockere und offene Art" verriet er ihr grinsend und genoss den anfänglichen Flirt mit ihr, welcher plötzlich versaute Formen annahm.

"Das freut mich sehr" nuschelte sie genießend und öffnete ihre Augen wieder, sah ihn eine Weile schweigend an und stieß einen wohligen Seufzer aus, weil seine Behandlung die reinste Wohltat war.

"Ich werde dir schlaflose Nächte bereiten, du hast mein Wort. Es scheint dir ziemlichen Spaß zu machen, mit mir zu flirten" erläuterte sie und drehte sich auf ihren Rücken, als er ihr andeutete, sich auf den Rücken zu drehen.
 

Kniend massierte er ihr nun beide Schläfen, während Saori ihre Hände auf ihren Bauch legte und sich von ihm verwöhnen ließ.

"Daran könnte ich mich gewöhnen. Der Rest meines Körpers möchte auch massiert werden" schmunzelte sie und allmählich schien die genommene Tablette ihre Wirkung zu zeigen, denn ihre Übelkeit wich endlich, wenn auch nicht gänzlich.

Kurz hielt Kankuro inne, dachte über ihre Bitte nach und setzte seine Massage fort, während er sich überlegte, was er ihr erwidern sollte.

Natürlich machte es ihm Spaß, mit ihr ungeniert zu flirten, allerdings war er sich nun nicht wirklich sicher, wie ernst er ihre letzten Worte nehmen durfte.

Zudem flirtete er zum ersten Mal auf diesem Niveau, waren die Mädchen in Suna seiner Meinung nach zu verklemmt, weshalb er ein wenig unsicher wurde.

"Wo würde meine Gefangene denn gern massiert werden?" fragte Kankuro schließlich und sah prüfend in ihre hellgrünen Augen, die nun wieder zu ihm aufblickten.
 

"Rücken vielleicht? Mein Nacken vielleicht auch, wenn ich nicht zu erwartungsvoll erscheine. Du hast ziemlich geschickte Hände, wenn ich dir das offen verraten darf. Ja, sehr geschickte Hände" grinste sie und drehte sich erwartungsvoll auf ihren Bauch.

Kankuro erlangte seine sonstige Fassung zurück, beugte sich selbstsicher zu ihr hinab, während er sich breitbeinig auf ihren Po setzte und hielt vor ihrem rechten Ohr inne.

"Dir scheint unser Flirt ebenso Spaß zu machen. Ich kann eine Menge mit meinen geschickten Händen anstellen. Davon träumst du sehr wahrscheinlich nachts" wisperte er ihr verheißungsvoll ins Ohr und brachte sie zum Aufstöhnen, als er etwas Druck auf ihre verspannten Muskeln ausübte.

"Klingt sehr interessant, aber vorerst machst du mich glücklich, indem du deine geschickten Hände über meinen Rücken wandern lässt" erwiderte sie und stieß einen wohligen Seufzer aus.

"Vorerst" stimmte er ihr zu und massierte ihre Schultern, nur um ihr weitere Seufzer des Wohlgefallens zu entlocken.

Glücklicherweise hatte er eben von Temari erfahren, dass Orochimaru tatsächlich das Zeitliche gesegnet hatte, zumindest hatte Gaara diese Information vor einer Stunde von Konoha erhalten.

Andernfalls wäre er niemals auf diesen Flirt eingestiegen, auch wenn er nach wie vor vorsichtig bleiben musste, bis ihre Unschuld bewiesen war.

Ja, er würde die Verhörung abwarten müssen, bevor er sich sicher sein konnte, nicht mit einem Spion aus Oto sein Zimmer zu teilen.
 

~Outtakes~
 

"Wo wohnst du eigentlich?" wollte Saori wissen und verengte ihre Augen, als nach einem Windstoß Sand aufgewirbelt wurde, der ihr in die Augen zu fliegen drohte.

"In einem Haus" antwortete er ihr scherzend, grinste schief über seine eigene Antwort und brachte Saori unweigerlich zum Lachen.

"Ach so? Und wo steht dein Haus?" bohrte sie nach und wartete geduldig auf seine Antwort, denn dieses Spielchen konnte sie natürlich auch spielen.

"In einer Straße" lautete seine knappe Antwort und hörte sie abermals leise hinter sich kichern.

"Und wo befindet sich diese Straße?" spielte sie auch weiterhin sein Spielchen mit, war sie keineswegs auf ihren Mund gefallen und bemerkte, dass er überlegte.

"In Suna" erwiderte er ihr und sah über seine Schulter, grinste sie provokant an und wartete geduldig, ob sie noch eine Frage stellen würde.

"Und wo liegt Suna?" fragte sie dümmlich grinsend, worauf er ihr antwortete, dass sich Suna im Windreich befand.

"Mh... Und wo liegt das Windreich?" folgte die nächste Frage von der Grünhaarigen, doch auf jene Frage wusste Kankuro keine Antwort mehr, gab sich geschlagen und hörte sie abermals leise kichern.

"Gewonnen" jubelte sie, warf ihren linken Arm hoch und kehrte mit ihm gezwungenermaßen um, weil sie ihre Szene noch einmal drehen mussten.
 

"Machst du das mit allen Mädchen, die du in deinem Zimmer einsperrst?" murmelte Saori mit geschlossenen Augen und beruhigte sich allmählich wieder.

"Klar, jeden Tag entführe ich eines der Mädchen aus unserem Dorf, sperre sie bei mir ein und mache wohltuende Dinge mit ihr" grinste Kankuro, legte sich direkt neben ihr auf die Matratze und stützte seinen Kopf auf seine linke Hand, während Saori schief grinste.

"Ja, so siehst du aus" stimmte sie ihm zu, ergriff seine rechte Hand, die ihr in die Seite hatte pieksen wollen und lachte laut, als er sich erhob und Chakrafäden erschuf, nur um sie zu fesseln und um sie für ihre Dreistigkeit kitzeln zu können.
 

"Daran könnte ich mich gewöhnen. Der Rest meines Körpers möchte auch massiert werden" schmunzelte sie und allmählich schien die genommene Tablette ihre Wirkung zu zeigen, denn ihre Übelkeit wich endlich, wenn auch nicht gänzlich.

"Du perverse Sau" tadelte er ihr schmunzelnd, obwohl er natürlich gerade diese Zweideutigkeit mochte, die sie wunderbar zur Geltung bringen konnten.

"Pervers? Ich? Du musst dich irren, Kankuro" grinste Saori und behielt ihre Augen geschlossen, spürte jedoch noch immer seine Hände, die massierend über ihren Rücken wanderten.

"Du brauchst gar nicht erst die Unschuld vom Land zu spielen. Du und ich, wir wissen, wie pervers du eigentlich bist" widersprach er ihr kichernd, beugte sich zu ihr hinab und wisperte ihr leise Worte zu, die sie völlig aus dem Konzept brachten.

"Du... Du nennst mich pervers? Was bist dann du?" gab sie stockend von sich und hörte ihn leise, äußerst hinterhältig lachen.

"Pervers" gab er offen zu, zwinkerte ihr zu und richtete sich wieder auf, um die vorherige Szene noch einmal mit ihr zu wiederholen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-05-08T04:31:02+00:00 08.05.2014 06:31
Hallo (^o^)y

uahhhhh ... Saori hat mein volles Mitgefühl, ich bin auch
sehr Sonnenempfindlich und kenne das, wie sie sich fühlt
leider zur genüge *seuftz*

Mir hat es gefallen, wie sie und Kakura flirten und sich gegenseitig
heraus fordern und sticheln. Das ist richtig gut :-DD
So eine Rückenmassage würde mir auch gefallen *ggg*

Schade das Gaara schon vergeben ist, wobei ich eher darauf
tippen würde, das es nicht stimmt und das das Mädchen da sein
Wunschdenken geäußert hat.

Bei den Outtakes fand ich am besten das WO-Wohnst du ... hi hi

Liebe Grüße, Jyorie



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