Zum Inhalt der Seite

Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Tsuki no Me

Vier weitere Tage waren ins Land gezogen, in denen einige Veränderungen geschehen waren, welche vor allem einen gewissen schwarzhaarigen, jungen Mann betrafen, der auf den Namen Yoshihiro hörte und grübelnd im Bett lag, in eines der Gästezimmer, welche die Uchiha in deren Haus besaßen.

Veränderungen, die er nicht bereuen konnte, weil er zu seinen eigenen Idealen stand, die sein bester Freund, Uchiha Sasuke, verstehen konnte, der vor einigen Jahren auch seinen persönlichen Idealen gefolgt war.

Selbst Shizu, welche gestern Mittag auf Sasuke gewartet hatte, konnte seine Entscheidung verstehen, schließlich hatte auch sie um den jungen Uchiha gekämpft, ohne Rücksicht auf Verluste und vor allem ohne Rücksicht auf Konoha.

"Obito hat mich zwar vor die Wahl gestellt und Suna zerstört, aber... Doch, ich kann dich verstehen, Yoshi. Du willst ihn dennoch irgendwie retten und... Ich würde den gleichen Weg wählen, wenn Sasuke... Wirklich, ich verstehe dich vielleicht besser, als du es dir vorstellen kannst" hallten die ehrlichen Worte seiner Zwillingsschwester in seinen Gedanken wieder und wieder, ehe er sich an sein Gespräch mit Minato erinnerte, bevor er den Entschluss gefasst hatte, bei Sasuke Zuflucht zu ersuchen.
 

~
 

"Ist das wahr, Yoshi? Wie konntest du dich schützend vor diesen Mann stellen? Er war es, der den Kyuubi kontrollierte, unser Dorf zerstören wollte und Kushina... Er hat die Frau getötet, die ich so sehr geliebt habe. Warum? Wer verbirgt sich hinter der Maske? Wenn es nicht Madara ist, den du schützt, wer ist es dann?" wollte Minato erfahren und wollte immer noch nicht glauben, was Yoshi getan haben sollte, aber er zweifelte die Worte seines ältesten Sohnes keineswegs an.

Konnte der Schwarzhaarige nicht verstehen, weshalb der vierte Hokage derart aufgebracht und wütend war?

Hatte Yoshi allen Ernstes Verständnis von ihm erwartet?

Nein, dieses Mal konnte er kein Verständnis aufbringen, denn es ging nicht nur um Kushina, welche immer einen Platz in seinem Herzen besitzen würde, sondern auch um seinen ältesten Sohn, den er unter allen Umsränden beschützen wollte.

"Als Shinobi bist du verpflichtet, gegen Akatsuki zu kämpfen, sonst...". "Ich soll also all meine Ideale aufgeben? Wenn das so ist... Hier, mein Stirnband kann ich unter den gegebenen Umständen nicht mehr tragen, Minato. Ich verstehe dich, glaube nicht, dass ich deine Wut auf mich nicht nachvollziehen könnte, aber..." fiel er dem Blonden ins Wort, wobei Naruto, der seinen kleinen Bruder auf den Armen hielt und neben ihm auf der Couch saß, mit Erstaunen das Stirnband des Schwarzhaarigen auf dem Wohnzimmertisch musterte.
 

"Ich werde nichts tun, wodurch ich Konoha oder die Jinchuuriki in Gefahr bringen könnte. Vor allem das Wohl deines Sohnes liegt mir am Herzen, aber wenn ich nicht auf mein Herz höre, dann... Ich muss meine eigenen Entscheidungen treffen und werde tun, was nötig ist, um Frieden zu schaffen" erläuterte Yoshi seine persönliche Sicht und verschwieg den Namen des Mannes hinter der orangenen Maske, wie er auch dessen Angebot verschwieg, welches ihm unterbreitet worden war.

"Frieden? Akatsuki will keinen Frieden oder kannst du dich nicht mehr daran erinnern, was mit Suna geschehen ist? Du, als Informant, darfst ihnen nicht in die Hände fallen, also unterlasse eigenmächtige Aktionen. Ich rate dir, zur Vernunft zu kommen, sonst...". "Sonst was? Ich bin bei klarem Verstand und werde, wie ich bereits gesagt habe, meine eigenen Entscheidungen treffen. Du hast nur zwei Optionen. Du kannst mir vertrauen oder es einfach sein lassen" erhob Yoshi laut genug seine Stimme, erhob sich von der Couch und sah lange in die blauen Augen seines Freundes, der mit verschränkten Armen neben den Wohnzimmertisch stand.
 

"Ich wähle die Vernunft, Yoshi. Ich bin der vierte Hokage und bin, wie Tsunade-sama auch, an meine Pflichten gebunden. Ich habe dir in vielerlei Hinsicht vertraut und sämtliche Informationen für mich behalten, weil wir zusammen sind, aber dieses Vertrauen besitzt auch Grenzen. Verlasse nun mein Haus und denke noch einmal darüber nach, was du im Begriff bist zu tun" erklärte Minato seinen Standpunkt, denn er, als Hokage, konnte nicht so denken, weil er eine große Verantwortung auf seinen Schultern trug.

Vorerst würde er zwar davon absehen, Tsunade zu informieren, aber Yoshi sollte begreifen, dass er ihm dieses Mal nicht blind vertrauen konnte, es nicht durfte, weil Akatsuki eine Bedrohung für ihre gesamte Welt war.

"Verstehe..." erwiderte Yoshi leise, nickte dem Blonden zaghaft zu und ergriff seinen Rucksack, den er wohl erst einmal nach Hause bringen würde.

"Also dann... Wir sehen uns. Bis dann, Naruto" verabschiedete sich Yoshi, betrat den Flur und erreichte schließlich die Haustür.

Noch einmal warf er einen Blick über seine Schulter, in der Hoffnung, dass Minato vielleicht doch etwas Verständnis aufbringen würde, doch jenes Verständnis konnte er wohl kaum von ihm erwarten, weswegen er die Klinke betätigte und vorerst aus dem Leben des vierten Hokage verschwinden würde, welcher ihn im Moment sowieso nicht sehen wollte.
 

~
 

"Vielleicht hätte ich ihm den Namen verraten sollen, aber... Er wäre enttäuscht gewesen. Ich wollte ihm die Enttäuschung ersparen und... Trotz der Leere, die ich empfinde, kann ich meine Entscheidung nicht bereuen. Es ärgert mich, dass Shizu von Anfang an recht hatte. Ein Shinobi zu sein verschafft mir viele Vorteile, aber ebenso viele Nachteile. Befehle dürfen nicht hinterfragt werden und Gefühle... Mein Gefühl sagt mir nach wie vor, dass ich dieses Angebot annehmen sollte. Ich muss es versuchen. Wenn ich Obito vor seinem eigenen Wahnsinn retten will, muss ich es versuchen und bin bereit, kein Shinobi mehr zu sein" dachte sich Yoshi insgeheim, drehte sich auf den Rücken und schob die düsteren Erinnerungen des gestrigen Tages weit von sich weg.

Wenigstens hatte Sasuke sofort Verständnis für ihn aufgebracht und gemeint, er, Yoshi, könne für die nächsten Tage bei ihm und Shizu bleiben, die ebenfalls Verständnis besaß.

"In solchen Momenten wünschte ich, dass meine Mutter bei mir wäre. Ich würde ihr erzählen, in welcher Situation ich stecke und... Ihre Ratschläge fehlen mir" überlegte er laut und biss sich auf die Unterlippe, während stumme Tränen an seinen Wangen hinab liefen, weil er sie natürlich auch sehr vermisste.
 

Sich die wenigen Tränen von den Wangen wischend drehte er sich wieder auf die Seite, öffnete seinen Mund, um einen Laut von sich zu geben und spürte im nächsten Moment eine behandschuhte Hand auf seinem Mund, die ihn daran hinderte, seine Erschrockenheit zu äußern.

"Ich sagte doch, dass ich dich aufsuchen werde" hörte er der wispernden Stimme zu, nickte dem schwarzhaarigen Mann zu, welcher seine orangene Maske dieses Mal nicht trug und spürte, wie die Hand von seinen Lippen rutschte.

"Ich war nur erschrocken und... Irgendwie kam mir dein Auftauchen bekannt vor. Tu mir den Gefallen und schleiche dich nicht so an mich heran" seufzte Yoshi, setzte sich auf und stieg vom Bett, um die schwarzen Vorhänge zu schließen und schaltete die Nachttischlampe ein.

"Setz dich, Obito. Leider kann ich dir nichts anbieten, es wäre merkwürdig, wenn ich runter in die Küche und zwei Gläser hole, du verstehst schon, was ich meine" fuhr Yoshi fort, setzte sich nun wieder auf sein Bett zurück und verschränkte seine Finger ineinander.
 

Schmunzelnd kam Obito der Aufforderung nach, nickte dem jungen Mann wissend zu und beobachtete, wie unruhig Yoshi mit seinen Fingern spielte.

"Hast du dich entschieden?" erkundigte sich der künftige Herrscher und runzelte die Stirn, sah sich suchend im Zimmer um und sah Yoshi anschließend fragend in die Augen.

"Ja, ich habe mich entschieden und... Wonach suchst du? Werden wir etwa beschattet?" fragte Yoshi irritiert, sah sich nun ebenfalls im Zimmer um und konnte nichts Verdächtiges im Gästezimmer erkennen.

"Dein Stirnband" erläuterte Obito und deutete auf den Arm des Schwarzhaarigen.

"Und ich dachte schon... Nun ja, Naruto hat natürlich Minato erzählt, was ich im Wald des Schreckens getan habe. Er hat mich zur Rede gestellt und als Minato sagte, dass ich als Shinobi Pflichten besitze, legte ich mein Stirnband nieder, um zu beweisen, was mir wirklich wichtig ist. Ich setze meine eigenen Prioritäten und folge meinen eigenen Idealen, auch wenn das bedeuten sollte, kein Shinobi mehr sein zu dürfen. Das ist nur ein Titel, den ich mir erarbeitet habe" erzählte Yoshi zaghaft lächelnd, blickte an die Zimmerdecke und war sich nach wie vor sicher, dem richtigen Weg zu folgen, denn im Moment hörte er einzig und allein auf sein Herz, welches ihm sagte, vollkommen richtig gehandelt zu haben.
 

"Sehr bewundernswert. Du gibst all das auf, um deinen eigenen Weg zu folgen. Selbst deine Liebe zu Minato-sensei trittst du mit Füßen" musste Obito zugeben und streckte seine rechte Hand aus, die Yoshi nur ergreifen müsste, um ihre Abmachung mit einem Händedruck zu besiegeln.

Ja, für ein halbes Jahr würde Yoshi die Zügel überlassen.

Die Zügel, die vielleicht das vorgeschriebene Schicksal verändern würde, welches er dem jungen Mann in die Hände legen würde.

"Ich werde tun, was in meiner Macht steht, Obito. Ich bin zwar nur ein einfacher Mensch und besitze, wie jeder andere Mensch auch, vereinzelte Selbstzweifel, aber... Ich will ebenfalls in einer friedlichen Welt leben, in der kein Mensch zum Opfer dieser Zeit werden muss. Das ist mein Ziel" schlug Yoshi ein, ohne mit Saori und Yuuki gesprochen zu haben, welche sicherlich nicht begeistert von seiner Entscheidung wären.

Vor allem Saori wäre sicherlich wütend, weil sie es einfach nicht leiden konnte, außen vor gelassen zu werden.

Yuuki wäre zwar auch wütend, aber würde sich mit der Zeit wieder beruhigen und ihn garantiert verstehen.

Ja, würde sie sehr wahrscheinlich, weil auch sie einem Abtrünnigen eine Chance gegeben hatte, der unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hatte, wie ihr jetziger Freund, ein ehemaliger Todesgott auch, der Jahrhunderte lang immer wieder getötet hatte.
 

"Yoshi, ich soll dich zum Abendessen holen. Ich weiß, eigentlich hast du keinen Hunger, aber... Nach dem Abendessen, sagte Sasuke, sollten wir zu Yuuki und Saori gehen. Wenn Minato schon nicht weiß, worum es dir eigentlich geht, sollten wir mit unseren Freunden sprechen. Kannst du dich daran erinnern, wie ihr euch gefühlt habt, als ich mit Sasuke einen Deal eingegangen bin? Ich hatte solche Angst vor Orochimaru-sama, aber... Ich hätte mit euch reden müssen, schätze ich. Ich habe nie etwas Böses gewollt und Yuuki und Saori sollen wissen, dass du uns ebenfalls nichts Böses willst" hörte er der gedämpften Stimme seiner Zwillingsschwester zu, welche sich anscheinend um sein Wohlbefinden sorgte.

"Ach ja, heute Morgen habe ich Naruto getroffen. Er wirkte ein wenig geknickt, vielleicht fühlte er sich schuldig, weil er seinem Vater von dem Vorfall im Wald des Schreckens erzählt hat. Er hat gesagt, dass er nicht wollte, wie es nun ist und er findet es schade, dass du nicht an der dritten Prüfung teilnehmen wirst" erzählte seine Zwillingsschwester, die es nicht wagte, die Zimmertür zu öffnen, obwohl jene Zimmertür nicht abgeschlossen war.

Dennoch wusste sie, dass er es nicht sonderlich mochte, wenn sie ohne Erlaubnis einfach in sein Zimmer marschierte und ihn möglicherweise bei etwas sehr Intimen störte.
 

"Gewähre ihr und Sasuke Zutritt zu deinem Zimmer, Yoshi. Es wird Zeit, dass ich verkünde, wie meine nächsten Schritte aussehen" wisperte Obito und sah den jungen Mann neben sich an, der sich nichts Verdächtiges dachte und Shizu um den Gefallen bat, Sasuke zu holen, damit sie miteinander reden konnten.

"Ich bin mir nicht sicher, ob du ruhig mit Sasuke reden kannst. Er bringt zwar Verständnis für mich auf, aber das bedeutet für ihn nicht, dass er dir vergeben wird. Du hast das Fass zum Überlaufen gebracht und euren Clan in noch größere Schwierigkeiten gebracht. Diese Meinung vertritt Sasuke und auch Shizu, solltest du wissen" klärte Yoshi den Schwarzhaarigen neben sich auf und bedachte ihn mit skeptischer Miene.

Wieso grinste Obito?

Hatte er nicht verstanden, was er eben gesagt hatte oder war ihm die Warnung vor etlichen Vorwürfen, die Sasuke ihm garantiert machen würde, vollkommen egal?

Yoshi wusste es nicht und richtete seine goldenen Augen auf die verschlossene Zimmertür, bat Shizu und Sasuke herein und hoffte inständig, dass Obito und Sasuke eine normale Unterhaltung miteinander führen konnten.
 

"Du woltest mit uns reden und... Akatsuki" erhob Sasuke seine Stimme, brach seinen Satz sofort ab, als er den Fremden neben Yoshi auf dem Bett erblickte und zog im Eifer des Gefechts das Kusanagi aus der Schwertscheide, während er sich schützend vor Shizu stellte, die den Fremden zu kennen schien.

"Sasuke, weder dir, noch Shizu droht Gefahr. Obito will mit euch sprechen" lenkte Yoshi ein und seine Zwillingsschwester schien sich ein wenig zu entspannen, welche ihre rechte Hand zu ihrer Beintasche hatte sinken lassen, wohl wissend, dass sie zu langsam ohne dem Toki no Jutsu wäre, um Obito zu schaden.

"Sprechen? Worüber? Etwa über den Angriff auf Konoha vor siebzehn Jahren? Über unseren Untergang?" zischte Sasuke und seine Hand mit dem Kusanagi zitterte deutlich sichtbar, weil er der Meinung war, dass sein Clan niemals ausgerottet worden wäre, hätte der Kyuubi nicht ihr Dorf angegriffen.

Nein, sein Clan, seine Familie wäre vielleicht noch am Leben, wenn dieser Vorfall ausgeblieben wäre.
 

"Manche Maßnahmen ziehen Opfer nach sich. Ich besaß meine persönlichen Gründe, um Konoha zu attackieren" erläuterte Obito gelassen, griff in seine linke Manteltasche und holte eine gläserne Kugel hervor, in dessen Mitte deutlich das Sharingan zu erkennen war.

"Mit euch zu sprechen würde keinen Sinn ergeben. Ihr dient einzig und allein dem Mittel zum Zweck. Das Tsuki no Me werde ich an euch testen, um in Erfahrung zu bringen, ob ich inzwischen eine perfekte Welt erschaffen kann" erklärte der Schwarzhaarige und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die gläserne Kugel in seiner linken, behandschuhten Hand, ehe jene Glaskugel ein gleißendes Licht absonderte, welches Yoshi, Shizu und auch Sasuke blendete, wobei der junge Uchiha den rechten Arm seiner Freundin ergriff und zu sich heran zog, während er sein Sharingan deaktivierte und schloss seine Augen.

"Obito, warum...". "Du wirst mir dankbar sein, Yoshi" wurde Yoshi unterbrochen, ehe er gänzlich vom Licht umhüllt wurde und das Gefühl verspürte, in einem tiefen Abgrund zu fallen.

Einen unergründlichen Abgrund, den sie offenbar erforschen sollten.

Wie würde diese perfekte Welt aussehen?

Glaubte Obito tatsächlich, dass er in der Lage dazu war, eine perfekte Welt zu erschaffen?

Yoshi wusste es nicht und wollte auch nicht länger grübeln, fiel in einen leichten Dämmerzustand und hoffte, dass Obito über sie wachte, denn das Tsuki no Me mochte zwar ein Genjutsu sein, geschaffen aus den Wünschen und Träumen der Menschen, aber es war real genug, um Schmerzen zu empfinden.
 

Yoshi wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er seine Augen öffnete, blinzelte einige Male und stützte sich mit beiden Händen auf dem kühlen Rasen ab, um sich aufrichten zu können.

Desorientiert blickte er zum Sternenhimmel auf, kratzte sich am Hinterkopf und gähnte in seine rechte Hand hinein, ehe er sich erneut umsah.

"Ähm... Moment, meine Hand. Nein, mein Körper. Ich bin..." fiel ihm endlich der Unterschied auf, befühlte seinen gesamten Körper und sah sich noch einmal prüfend um.

"Aber... Unsere Welt wurde doch von diesen gewaltigen Meteor zerstört, wie kann...". "Yoshi? Yoshi, melde dich. Verdammt, wenn ich Obito in die Finger kriege, ich bringe ihn dieses Mal um. Benutzt uns einfach als Mittel zum Zweck. Weißt du, was schrecklich ist, Sasuke? Selbst die Verbindung zu Orochimaru-sama existiert nicht mehr" hörte er die vertraute Stimme seiner Zwillingsschwester, lauschte ihren weiteren Worten, die sie äußerst wütend äußerte und erhob sich, um hinter den Gebüschen, die ihn bedeckt hatten, hervor zu kommen.

Sofort entdeckte er einen jungen Mann mit schwarzem Haar, offenbar asiatischer Herkunft, der die Klamotten von Sasuke trug.

Neben ihm erblickte er eine schwarzhaarige, junge Frau, die aufgebracht war und mit einem Kunai hantierte.

Das mussten Sasuke und Shizu sein, die auch in der realen Welt ein wunderbares Traumpaar abgaben.
 

"Ich überlege im Moment, ob ich den Herd ausgeschaltet habe" dachte Sasuke laut nach, denn wenn er sich in einem Genjutsu befand, war sein echter Körper in Gefahr und würde, wenn ein Feuer ausbrechen würde, bei lebendigem Leibe verbrennen.

"Im Augenblick haben wir ganz andere Probleme und...". "Sollte der Herd eingeschaltet sein, könnte irgendwann ein Feuer ausbrechen, Shizu. Du, Yoshihiro und ich würden bei lebendigem Leib verbrennen" fiel er ihr ins Wort, denn das beschäftigte ihn doch sehr, weil er nicht auf diese Art und Weise abtreten wollte.

"Unschöne Vorstellung. Warte, du hast die Bratpfanne vom Herd genommen und als ich sagte, dass Yoshi mit uns sprechen möchte, hast du etwas am Herd gemacht. Ich weiß aber nicht genau, was du gemacht hast. Denk nach, du musst das doch wissen. Ich will nicht verbrennen" überlegte Shizu laut, ehe sie ihm flehend in die Augen sah.

Erneut musste sie zugeben, dass er in der realen Welt einfach göttlich aussah und sie sich kaum satt sehen konnte.
 

"Hey, beruhigt euch. Wo ist Obito? Wir könnten ihn bitten, nach dem Herd zu sehen, weil er zwischen dem Tsuki no Me und der eigentlichen Realität die Kontrolle besitzt" erhob Yoshi seine Stimme und sah Shizu in die Augen, deren dunkelrote Farbe geblieben war.

"Wow, Yoshi. Du siehst auch total heiß aus" kommentierte sie sein Erscheinungsbild und betrachtete ihn von Kopf bis Fuß, seine spärliche Bekleidung vorerst außer Acht lassend.

"Du willst nicht wissen, was sie zu mir gesagt hat" nuschelte Sasuke verlegen und brachte den Schwarzhaarigen neben sich zum Lachen, dessen goldene Augen auch sehr auffällig wirkten.

"Zurück zum Thema, wir haben keine Ahnung, wo Obito sein könnte. Er ist dein Freund, also rufe ihn und bitte ihn darum, uns zurück zu holen. Mir ist kalt und... Wir wissen nicht einmal, wo wir uns befinden" maulte Shizu ihren Zwillingsbruder an, denn sie standen in einer düsteren Nacht in irgendeinem Park, der von einigen Laternen beleuchtet wurde.

"Was soll ich denn sagen? Ich trage mein Schlafshirt und nur eine einfache Shorts" beschwerte sich Yoshi, denn im Gegensatz zu ihm waren Sasuke und Shizu wenigstens komplett eingekleidet und trugen sogar ihre Schuhe.
 

"Bitte, Streitereien bringen uns nicht weiter. Rufe Obito, Yoshihiro" bat Sasuke und versuchte die Gefahr zu bannen, denn ein Ausraster von Shizu würde nur noch mehr für Unruhe sorgen.

Nickend, denn Yoshi wollte auch keinen dieser Ausraster erleben, richtete er seine Augen gen Himmel und rief mehrere Male den Namen Obito.

"Der gewünschte Gesprächspartner ist vorübergehend nicht zu erreichen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal" kommentierte Shizu die wohl sinnlosen Rufe von Yoshi und dachte nach, was sie nun tun sollten.

Sie hatten keine Bleibe und kein Geld, womit sie sich vielleicht eine Bleibe hätten leisten können, wobei sie noch nicht einmal wussten, wo sie genau waren.

"Yoshi, ist dieser Park in deiner Nähe? Ich meine, wohnst du in dieser Gegend?" fragte die Schwarzhaarige und seufzte enttäuscht, als Yoshi ihr offenbarte, dass er diesen Park noch nie in seinem Leben gesehen hatte.

"Deutschland ist groß. Wir könnten überall sein, sogar in einem anderen Land" erwiderte Yoshi nachdenklich, sah noch einmal zum Sternenhimmel auf und stieß einen leisen Seufzer aus.
 

"Wir werden nicht erfahren, wo wir uns befinden, wenn wir auf der ein und selben Stelle stehen bleiben. Kommt, wir sehen uns im Park ein wenig um" erläuterte Sasuke ihre jetzige Ahnungslosigkeit, denn er war nicht gewillt, sich von einem Genjutsu beirren zu lassen, zudem er gelernt hatte, in jeder noch so aussichtslosen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren.

"Ich möchte auf der Stelle nach Hause. Mir ist kalt und ich habe Hunger" beschwerte sich Shizu, folgte aber dennoch Sasuke, der sich in Bewegung gesetzt hatte und warf einen Blick über ihre Schulter.

"Yoshi, komm endlich. Der feine Herr wird schon noch seine Abreibung bekommen, wenn er mir noch einmal unter die Augen treten sollte. Gott sei Dank hat er Yuuki und Saori nicht erwischt, vielleicht will er uns aus dem Weg räumen, wer weiß" rief sie Yoshi zu, der ihr nun folgte und sich fragte, ob er vielleicht doch einen gewaltigen Fehler gemacht hatte.

Seine Absichten waren ernst gemeint gewesen, aber er, Yoshi, hatte Obito nur vor die Stirn schauen können, aber wahrlich gehofft, mit ihm diese Abmachung auf ehrlicher Basis getroffen zu haben.
 

"Dort steht ein Schild" lenkte Sasuke ein, um die düstere Stimmung ein wenig zu dämmen und blieb unter der nächsten Laterne stehen, um die Aufschrift und die Karte auf dem Schild zu betrachten.

"Chicago Park Distrikt. Sagt euch dieser Name etwas?" wollte Sasuke wissen und sah seine Freundin an, welche offenbar nicht glauben wollte, wo sie waren.

"Ich bin im falschen Film oder ich träume einfach nur. Chicago... Meilen weit von Deutschland entfernt. Irgendwo in Amerika. Ich glaube..." murmelte Shizu, sank auf ihre Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Das konnte und durfte einfach nicht wahr sein.

Wie sollten sie überleben?

In einer Stadt irgendwo in Amerika, die sie doch gar nicht kannten.

"Hey, aufgeben ist nicht gerade meine Stärke. Beruhige dich, Shizu, wir finden schon eine Lösung für unser jetziges Problem" versuchte der junge Uchiha seine Freundin zu beruhigen, welche nervlich am Ende zu sein schien und sich ihren Frust von der Seele weinte.

Ganz im Gegensatz zu Yoshi, der sich lediglich fragte, wieso sie in Chicago waren.

Was lag in dieser Stadt verborgen?

Wie durfte er die letzten Worte von Obito verstehen?

Sie würden es wohl in Erfahrung bringen müssen.
 

~Outtakes~
 

"Ich wähle die Vernunft, Yoshi. Ich bin der vierte Hokage und bin, wie Tsunade-sama auch, an meine Pflichten gebunden. Ich habe dir in vielerlei Hinsicht vertraut und sämtliche Informationen für mich behalten, weil wir zusammen sind, aber dieses Vertrauen besitzt auch Grenzen. Verlasse nun mein Haus und denke noch einmal darüber nach, was du im Begriff bist zu tun" erklärte Minato seinen Standpunkt, denn er, als Hokage, konnte nicht so denken, weil er eine große Verantwortung auf seinen Schultern trug.

Yoshi senkte seinen Kopf, wirkte geknickt und stieß einen kläglich wirkenden Seufzer aus.

"Ich weiß, dir gefällt diese Szene ganz und gar nicht, aber du sollst wissen, dass ich... Nun ja, eigentlich würde ich jetzt das Gespräch mit Tsunade-sama suchen und sie um Rat bitten. Keineswegs würde ich dich des Hauses verweisen" schilderte Minato seine offene Meinung zu dieser Szene und zog seinen Sohn zu sich heran.

"Was würdest du an meiner Stelle tun, Naruto? Würdest du Yoshi beistehen und Verständnis für seine Ziele aufbringen?" fragte er seinen Sohn, wobei der Blonde erst einmal ein nachdenkliches Gesicht zog und möglicherweise sämtliche Folgen bedachte.

"Eine sehr schwierige Frage, aber wenn ich bedenke, dass es für ihn um einen Mann geht, den er retten will, kann ich ihn verstehen. Durch das Drehbuch weiß ich auch von den eigentlichen Zielen, die Akatsuki vor langer Zeit verfolgt haben. Ich schätze schon, wenn sie sich einsichtig zeigen würden, dass ich ihnen vergeben könnte" antwortete Naruto wahrheitsgemäß und schenkte Yoshi ein ehrliches Lächeln, welcher zu seinem Vater und ihm heran trat und sich ihnen regelrecht in die Arme warf.
 

"Chicago Park Distrikt. Sagt euch dieser Name etwas?" wollte Sasuke wissen und sah seine Freundin an, welche offenbar nicht glauben wollte, wo sie waren.

"Ich hasse Amerika. Bei uns in Deutschland herrschen wenigstens vernünftige Gesetze, nicht wahr, Yoshi? In eurer Welt, Sasuke, sind die meisten Kinder wenigstens vernünftig im Kopf und hier, in Amerika, dürfen dumme, kleine Blagen mit Waffen herum laufen. Stell dir vor, es wurden schon etliche Kinder durch andere Kinder erschossen. Bei euch werden die Kinder wenigstens auf das Shinobileben vorbereitet und hier... Ach, was rege ich mich eigentlich auf? Ich wollte sowieso nicht zurück in unsere Welt. Scheiß Demokratie und wir armen, armen Bürger haben doch sowieso nichts zu melden" teilte Shizu sofort ihre persönliche Meinung mit, wobei Yoshi und Sasuke ihr sofort anmerkten, dass sie schlechte Laune besaß.

"Toller Beginn in unserer Welt" nuschelte Yoshi leise vor sich her und dachte an die vielen Wochen, in denen er Shizu und ihre Launen ertragen musste.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2015-04-24T04:36:51+00:00 24.04.2015 06:36
Hallo \( ・_・)/

das Obito mit Yoshi nur spielt hatte ich mich schon gedacht, das er es ehrlich mit ihm meint konnte ich mir nicht vorstellen. Allerdings hatte ich da eher gedacht, das er mit dem „interesse“ an ihm spielt. Die Wendung wie sie jetzt gekommen ist, das Obito euch einfach als Testpersonen missbraucht, fand ich total mieß von ihm. (Wenigst hat er euch zusammen gelassen und nicht nur Yoshi allein dahin geschickt, wo ihr jetzt seid). Ich frag mich gerade, ob er das mit absicht gemacht hat und das sogar schon so eingefädelt hat, das Minato sauer auf Yoshi ist und er genau danach zugeschlagen hat, wenn er sich sicher ist, das Minato für einige Zeit nicht nach Yoshi schauen wird, zudem bin ich gespannt ob es sich Minato noch überlegt, oder ob er vielleicht einen verdacht hat, das etwas nicht stimmt, was ich mir auch noch vorstellen könnte, das wenn die Verbindung zwischen dir und Oro gekappt ist, das er (wie bei Jashins auftauchen) auch hier eine Warnung aussprechen könnte. Ich bin mal gespannt :)

Das Outake mit Minato und Yoshi fand ich toll, das sich Minato da gegen das Drehbuch gewehrt hat und er Yoshi in echt nicht rausschmeißen würde :D

Liebe Grüße, Jyorie

Antwort von:  jyorie
24.04.2015 06:38
hi^^

hab noch ne frage ... sasuke macht sich ja Gedanken ob der Herd aus ist ... wenn so etwas Gefahr für euren Körper darstellt, wie ist das dann mit Essen/Trinken das macht der Körper ja dann auch nicht mehr wenn er im "Tsuki no Me" gefangen ist. Würde Obito damit nicht die ganze Welt ausrotten wenn er alle einsperrt?
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
25.04.2015 21:44
Hoi :D
Das ist eine sehr, sehr gute Frage, die ich mir auch schon oft genug gestellt habe.
Fand sein Vorhaben eh immer sehr fragwürdig, weil wenn man die ganze Zeit im Genjutsu gefangen ist, müsste man doch an lebenserhaltende Apparaturen angeschlossen werden, ne? Weil, wie du sagst, braucht der Körper Wasser und Nahrung. Demnach würde er ja im Prinzip die ganze Menschheit auslöschen, weil sie verhungert und verdurstet.
Na ja... Ich denke, dass sich Kishi darüber nicht so viele Gedanken gemacht hat, so wie wir xDD
Ist manchmal vielleicht auch schwierig, wirklich an alles zu denken.
Mh... Allerdings sind wir durch die Zeitverschiebung, die habe ich eingebaut, damit wir nicht verhungern, nicht lange weg. Sind am Ende nur 2-3 Tage im Narutoverse, während wir im Tsuki no Me über eine Woche sind ^.^

Liebe Grüße

Jessy


Zurück