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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Endgültiger Schlussstrich

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"Aus Neugierde? Du lässt dich auf seine abartigen Spielchen ein, weil du neugierig bist oder warst?" warf Sasuke seiner Exfreundin vor, war er extra mit Minato hierher gekommen, um mit Shizu zu reden und endlich den wahren Grund ihrer Beziehungspause zu erfahren, doch inzwischen glaubte er einfach nur, in einem Film zu sein, der nicht der Realität entsprechen konnte.

"Du beendest unsere Beziehung, um... Bist du dir im Klaren darüber, wie alt er ist? Hast du vergessen, was für ein grausamer Mensch er ist?" brüllte er sie an, denn er hatte allen Grund, um wütend zu sein.

Dabei spielte es auch keine Rolle, ob er von seinen Bruder, Minato oder sogar von dieser Schlange gehört wurde, die es doch tatsächlich geschafft hatte, Shizu in die Schlangengrube zu locken.

"Das weiß ich, Sasuke" wisperte Shizu und behielt ihre Augen geschlossen, während sie sich darum bemühte, ihre Gefühle unter Verschluss zu halten.

"Ich erwarte kein Verständnis...". "Merkst du immer noch nicht, wie sehr du unter seinem Einfluss stehst? Glaube nicht, dass du ihm etwas bedeutest. Irgendwann lässt er dich fallen" fiel er ihr ins Wort, um ihr begreiflich zu machen, dass sie einen gewaltigen Fehler machte.
 

"Wieso denkt ihr allesamt, dass ich unter seinem Einfluss stehe? Er hat mir nicht befohlen, unsere Beziehung zu beenden. Orochimaru-sama...". "Ich hasse es, wenn du ihn so nennst. Diese verdammte Schlange" zischte Sasuke und jene Schlange konnte froh sein, nicht bei ihnen im Trainingsraum zu sein, sonst hätte er ihn schon längst wie eine Fliege zerquetscht.

"Sasuke, es war meine eigene Entscheidung, diesen Schlussstrich zu ziehen. Es ist besser so" ging sie nicht auf seine Äußerung ein, denn natürlich war es der einfachere Weg, Orochimaru die alleinige Schuld zu geben.

Jedoch ließ Sasuke außer Acht, dass Shizu selbst ebenso eine gewisse Schuld trug, aber diese Tatsache wollte ihr Exfreund nicht sehen.

"Es tut mir leid" murmelte sie schließlich ohne jeden erdenklichen Zusammenhang und hörte sehr wohl, wie er mit den Zähnen knirschte.

"Es tut mir leid, Sasuke" wisperte sie und nun erst brachen all ihre Gefühle aus ihr heraus, die sie nicht länger unterdrücken konnte und sank auf ihre Knie.

Abermals hörte sie ihn mit den Zähnen knirschen, ehe er sich in Bewegung setzte und vor der verschlossenen Tür noch einmal stehen blieb.

"Ja, mir auch, Shizu" ließ er sie wissen, stieß die Tür auf und ließ sie allein im Trainingsraum zurück, mit dem Wissen, dass er nicht nur wütend, sondern auch enttäuscht von ihr war, wie sie aus seine Stimme hatte heraus hören können.
 

~
 

"Shizu, hörst du mir überhaupt zu?" wurde Shizu aus ihren Erinnerungen an den gestrigen Mittag gerissen und atmete einmal tief durch, ehe sie Yuuki in die Augen sah.

Seit ihrer Entführung waren seither drei Tage vergangen und gestern Mittag war Minato mit Sasuke erschienen, um die Informanten zurück zum Dorf zu bringen.

Nach einer hitzigen Diskussion, die Shizu nur aus der Sicht von Saori her kannte, hatte Minato einer weiteren Frist zugestimmt, was wohl daran liegen mochte, dass Saori erläutert hatte, wie überheblich sich Yoshi vor drei Tagen aufgeführt hatte.

Yuuki hatte ihr erzählt, heute Morgen beim Frühstück, wie erschrocken der vierte Hokage reagiert hatte.

Nachdenklich und ohne ein weiteres Wort war er anschließend mit Sasuke, Itachi und Hidan verschwunden.

Saori, Yuuki und Jashin, der sich noch immer ausruhen musste, waren bei ihr und Orochimaru geblieben und Shizu wusste, dass ihre Freundinnen klare Ziele verfolgten.

Vor allem Saori wollte hart trainieren, um es Yoshi beim nächsten Mal zeigen zu können.
 

"Würdest du Saori und Orochimaru sagen, dass das Mittagessen fertig ist? Ich hole Jashin" wiederholte Yuuki ihre Worte, die Shizu hoffentlich dieses Mal vernommen hatte und stellte die Lasagne in die Mitte des Tisches, den sie vor wenigen Minuten gedeckt hatte.

Nickend erhob sich Shizu, obwohl sie Bedenken bezüglich der Lasagne hatte, die dem Sannin sehr wahrscheinlich nicht zusagen würde und verließ nach Yuuki die Küche, um ihre Freundin und Orochimaru zum Essen zu holen, während die Silberhaarige in die entgegen gesetzte Richtung lief, um Jashin beim Aufstehen zu helfen.

Nach nur wenigen Schritten erreichte Shizu den Trainingsraum, dessen Tür offen stand und blieb im Türrahmen stehen, um die Sparringspartner zu beobachten.

Während Orochimaru äußerst gelassen wirkte und auf den nächsten Angriff von der Grünhaarigen wartete, atmete Saori angestrengt ein und wieder aus und schien sich eine Strategie zu überlegen, um den Sannin wenigstens einmal dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
 

Die hellgrünen Augen blitzten auf, schien Saori eine Möglichkeit zu kennen, um Orochimaru zu überrumpeln und formte etliche Fingerzeichen, ehe sie ihre Arme entsprechend bewegte, nicht ohne nun selbst überheblich zu grinsen.

Die gelben Augen des Sannin sahen sich bedächtig um, erwartete einen Überraschungsangriff und wich der Ranke, die aus dem Boden geschossen kam, gekonnt aus.

"Zu auffällig, Saori" kommentierte er ihren Überraschungsangriff, doch das überhebliche Grinsen auf den Lippen der Grünhaarigen blieb bestehen, weswegen er einen weiteren Angriff vermutete.

Wie erwartet schossen weitere Ranken aus dem Boden, drängten ihn zurück und bildeten ein großes Netz, ehe er einen undefinierbaren Laut von sich gab, als sich zahlreiche Ranken rücklings um seinen Oberkörper legten und ihn mit einem kräftigen Ruck in ein hölzernes Gefäß zerrten, welches sie wohl zuvor hinter ihm an der Wand vorbereitet hatte.

"Es ist zwar keine eiserne Jungfrau, aber eine hölzerne Jungfrau tut es notfalls auch. Angenehme Nacht, Orochimaru" grinste Saori, bewegte ihre linke Hand und verschloss das Behältnis.
 

Shizu war über die Gerissenheit der Grünhaarigen schon erstaunt, zudem ihre Strategie genial war, um einen Menschen gefangen zu nehmen.

Jedoch kannte sie Orochimaru zu gut, der sich nicht einfach gefangen lassen nehmen würde und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als Saori ihre Anwesenheit bemerkte.

"Cool, was? Damit hat dein Herr und Gebieter nicht gerechnet" grinste Saori in ihre Richtung, ehe sie ihren Kopf fragend neigte, als auf den Lippen ihrer Freundin ein amüsiertes Lächeln erschien.

"Überrascht hast du ihn bestimmt ein wenig, aber du solltest Orochimaru-sama unter gar keinen Umständen unterschätzen. Er schlängelt sich für gewöhnlich überall heraus, also kannst du den Deckel wieder öffnen" erwiderte Shizu und Saori tat, wie ihr geheißen, öffnete den Deckel und knirschte mit ihren Zähnen, als sie diese Leere erblickte.

"Aber die Ranken waren mit diesem Gift versehen und hätten ihn eigentlich...". "Netter Versuch, aber deine Strategie ist zu durchschaubar. Daran musst du unbedingt arbeiten" ertönte eine tadelnde Stimme hinter ihr, die ihr ins Wort gefallen war und spürte im nächsten Moment kaltes Metal an ihrer Kehle.

"In einen realen Kampf hättest du nun ein gewaltiges Problem" fügte er noch hinzu, denn es wäre nun so unglaublich einfach, ihr Leben zu beenden, wenn er wollte.
 

"Ich soll euch zum Mittagessen holen" meldete sich Shizu erneut zu Wort, löste die Verschränkung ihrer Arme und kehrte ihrer Freundin und auch dem Sannin ihren Rücken zu.

"Vergiss unseren Gast heute Nachmittag nicht, Orochimaru-sama" erinnerte sie ihn und setzte sich in Bewegung, um zurück zur Küche zu gehen.

Orochimaru zog seine rechte Hand mit dem Kunai zurück, ließ es in seinen Ärmel seines bläulichen Kimono verschwinden und erinnerte sich, dass er heute Nachmittag einen Gast erwartete.

"Welcher Gast? Ich wusste gar nicht, dass du Freunde hast, abgesehen von Shizu" wollte Saori erfahren, nicht ohne ihn auf ihre Art und Weise zu dissen.

Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, wurde stattdessen einfach stehen gelassen und mit Ignoranz bestraft.

Seine Miene hatte jedoch augenblicklich verraten, wie sehr er hatte an sich halten müssen, um nicht unüberlegt zu handeln.

Ja, Saori wusste, dass er sie liebend gern für jede Dreistigkeit, die sie sich bei ihm erlaubte, töten wollte und es nur nicht tat, weil Shizu ihm nicht mehr folgen würde.
 

Zurück in der Küche setzte sich Shizu an den Esstisch und erkundigte sich nach Jashin, der nach wie vor zu geschwächt war, um sich allein auf den Beinen halten zu können.

"Es wird allmählich besser" antwortete er ihr schlicht und nahm die Gabel zur Hand, um vom leckeren Nudelgericht zu kosten.

"Köstlich" bekundete er die Kochkunst seiner Göttin und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln, während Yuuki um die Nase errötete und ihre Hände erhob.

"Das ist nur eine einfache Lasagne" erwiderte sie, denn ihre Kochkunst musste er nicht jedes Mal loben, nur weil ihm ihre Gerichte mundeten.

"Aber recht hat er. Die Lasagne schmeckt wie frisch bestellt, Yuuki" stimmte Shizu dem Kompliment zu und aß ein weiteres Stück von der leckeren Lasagne.

Vielleicht würde Orochimaru dieses Mal seinen Mund halten und die Auslandskost, wie er ihre Gerichte bezeichnete, stumm genießen.

"Hört jetzt auf mit dem Unsinn" winkte Yuuki verlegen ab und sah zur offenen Tür, durch welche nun Orochimaru und Saori traten, wobei sich die Grünhaarige sofort setzte und hungrig ihre Gabel zur Hand nahm.

"Lecker" kommentierte sie und steckte sich erneut die Gabel in den Mund.
 

"Probiere wenigstens" murmelte Shizu leise, wusste um die Skepsis des Sannin, der sich noch kein Stück von der Lasagne auf seinen Teller geschöpft hatte und hielt ihm ihre Gabel hin.

"Eure Gerichte waren für uns auch gewöhnungsbedürftig, aber... Probiere wenigstens ein kleines Stück, bevor du urteilst. Außerdem kann Yuuki wirklich hervorragend kochen" fuhr Shizu fort und schob ihm ihre Gabel in den Mund.

Prüfend richteten sich alle Augenpaare auf den Sannin, besonders Yuuki war nun gespannt, wie ihre Lasagne von ihm beurteilt wurde.

Wortlos, sogar ohne jeglichen Kommentar, nahm er sich schließlich doch ein nicht zu großes Stück, um wenigstens seinen Hunger zu stillen.

Schmunzelnd nickte Shizu der Silberhaarigen zu, auch wenn der Sannin kein einziges Wort gesagt hatte, aber die Tatsache, dass er zumindest ein kleines Stück von der Lasagne essen würde, stellte Yuuki ein wenig zufrieden.
 

"Orochimaru, wegen meiner Bitte... Jashin und ich hätten noch einige ungeklärte Fragen" erhob Yuuki ihre Stimme, nachdem sie ihr Stück Lasagne aufgegessen hatte und begegnete seinem Blick.

Verwundert blickte Shizu auf, ließ die Gabel sinken und sah erst zum Sannin auf, der Yuuki zunickte, ehe sie zu Yuuki selbst sah.

"Diese Ausraster, die wir bei Shizu gesehen haben, bereiten uns Sorgen. Ich möchte nicht, wenn mein Freund oder meine Freunde beleidigt oder bedroht werden, derart ausrasten" begann Yuuki, denn diese Tatsache war eigentlich ihre größte Sorge.

"Die kleine Shizu rastet nur aus, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Wut und Hass aktivieren das Juin, deswegen brachte ich ihr bei, ihre Emotionen gänzlich zu unterdrücken" erläuterte Orochimaru und sah zum Todesgott, der seiner Macht nach wie vor mit Misstrauen begegnete.

"Ähm... Wieso reden wir über das Juin? Yuuki, willst du etwa das Juin erhalten?" fragte Shizu irritiert und versuchte sich zu erinnern, ob dieses Thema schon einmal besprochen worden war.
 

"Na ja, von wollen kann keine Rede sein, Shizu. Die Entführung von Kisame hat mir gezeigt, wie nutzlos ich ohne Chakra bin. Ich habe mich so hilflos gefühlt, trotz der Unsterblichkeit und ich denke schon seit Tagen über diesen Schritt nach" erwiderte Yuuki der Schwarzhaarigen, welche verstehend nickte und nun auch nachvollziehen konnte, wieso Yuuki diesen Schritt in Betracht zog.

"Wie ist das für dich? Mit dem Juin bist du mit Orochimaru verbunden. Er spürt deine Gefühle, also... Stört dich diese Tatsache nicht? Mich persönlich stört es und ich würde mich in meiner Privatsphäre beeinträchtigt fühlen" wollte die Silberhaarige von Shizu wissen und beobachtete ihre Freundin, welche sich nachdenklich im Stuhl zurück lehnte.

"Am Anfang hat es mich schon gestört, aber inzwischen denke ich überhaupt nicht mehr darüber nach. Ich meine, er fragt mich nie aus, wieso ich mich gerade gut oder schlecht fühle und meine Privatsphäre wird auch nicht wirklich eingeschränkt. Du gewöhnst dich mit der Zeit daran, habe ich schließlich auch" erklärte Shizu ihre persönliche Sicht bezüglich des Juin und zuckte mit ihren Schultern.
 

"Sofern er meiner Göttin nicht schadet oder sie zu kontrollieren versucht, kann ich keinen Einwand äußern. Yuuki selbst muss diese Entscheidung treffen" erhob Jashin seine Stimme, um seinen persönlichen Standpunkt deutlich zu machen.

Yuuki sollte nicht glauben, dass er sich ihrer Entscheidung in den Weg stellen würde.

Nein, ihre Überlegungen bezüglich des Juin waren nachvollziehbar in seinen Augen und wenn sie diese Macht als Trumph benutzte, um sich zu befreien, war er mit jener Macht einverstanden.

"Ich möchte diese Macht nur im äußersten Notfall anwenden. Ansonsten verlasse ich mich auf meine eigene Stärke" teilte Yuuki dem Sannin mit, der abermals verstehend nickte und sich vom Stuhl erhob.

"Lass es mich wissen, wenn du dich entschieden hast. Kleine Shizu, empfange unseren Gast und führe sie zu mir, wenn sie eingetroffen ist" erwiderte Orochimaru, nicht ohne Shizu mit dieser Aufgabe zu betrauen und verließ die Küche, um hinunter zu seinem Labor zu gehen.
 

"Verrätst du mir wenigstens, welchen Gast ihr meint?" fragte Saori, denn jener Gast durfte offenbar neben Shizu ebenfalls das Labor ohne die Aufsicht des Sannin betreten.

"Vorgestern erhielt Orochimaru-sama die Nachricht, dass Karin mit ihm sprechen will. Mehr weiß ich auch nicht" berichtete Shizu ihr Wissen, wobei sie eigentlich noch mehr wusste, aber es durch das auferlegte Siegel nicht aussprechen konnte.

Der Sannin hatte ihr auch nicht wirklich viel erzählt, nur das Karin zu ihnen kommen würde, um mit ihm einige Testergebnisse zu besprechen.

"Und? Sie verschwindet doch hoffentlich wieder, wenn sie mit Orochimaru gesprochen hat, oder?" fragte nun Yuuki, denn sie war nicht sonderlich scharf drauf, sich mit Karin zu unterhalten.

Karin war dem Sannin schließlich loyal ergeben und arbeitete zudem auch noch gern für ihn, zumindest hatte die bebrillte Frau mit dem rötlichen Haar diesen Eindruck in Yuuki erweckt.

"Schätze schon" erwiderte die Schwarzhaarige, erhob sich vom Stuhl und ergriff die leeren Teller.

"Lasst uns Plätzchen backen und anschließend den Tannenbaum schmücken. Ihr wolltet schließlich unbedingt Weihnachten feiern" schlug Shizu vor und begann die Teller zu spülen, während Saori das Geschirrtuch zur Hand nahm und ihr zunickte.

Auch Yuuki schien einverstanden zu sein, stellte den Rest der Lasagne in die Mikrowelle und begann Jashin zu erklären, wie er das Weihnachtsfest betrachten durfte.
 

Etwa eine Stunde später hatte Shizu die Aufgabe erhalten, noch einige Lichterketten zu besorgen.

"Kommt, wir hängen in den Gängen auch einige Lichterketten auf" hatte Saori gemeint, nachdem sie die Plätzchen ausgestochen hatten und natürlich wussten Yuuki und auch Shizu selbst, wieso Saori übertrieben wollte.

"Ich werde mir vermutlich noch etwas anhören dürfen" dachte sich die Schwarzhaarige insgeheim und schmunzelte, als sie sich das nicht gerade begeisterte Gesicht des Sannin vorstellte.

Er hasste diverse Veränderungen, vor allem wenn er nicht um Erlaubnis gefragt worden war, weswegen er sie vermutlich noch sprechen wollen würde, um zu erfahren, was sie sich eigentlich dachte.

Seufzend zuckte sie mit ihren Schultern, stieg die vom Schnee bedeckten Stufen hinauf und zog ihren Mantel enger, als sie die Kälte um sie herum bemerkte.

"Hoffentlich schmilzt der Schnee bald wieder" war ihr nächster Gedankengang und vergrub ihre Hände in den Manteltaschen.
 

Nur wenige Meter kam sie, blieb stehen und lauschte in die Stille hinein, weil sie deutlich Schritte hören konnte, die den Schnee zum Knirschen brachten.

"Hey..." wurde Shizu begrüßt, erkannte jene weibliche Stimme und sah über ihre Schulter, direkt in rötliche Augen, die hinter einer schwarzen Brille verborgen waren.

"Hey..." grüßte die Schwarzhaarige ebenfalls und deutete der Rothaarigen an, ihr zum Dorf zu folgen.

"Worauf wartest du, Karin? Folge mir zum Dorf" wollte Shizu wissen und ignorierte den murrenden Laut von ihr.

"Ich muss mit Orochimaru-sama sprechen" ließ sie die Schwarzhaarige wissen, die ihre Position neben den Sannin schamlos ausnutzte und ihr, Karin, doch tatsächlich Befehle erteilte.

"Kannst du, nachdem ich meine Besorgungen erledigt habe. Lauf einen Schritt schneller, es ist kalt" erwiderte Shizu und beschleunigte ihre Schritte, weil sie sich noch immer ein wenig erkältet fühlte.

Erneut hörte sie Karin leise murren, aber sie schien sich ihr vorerst zu fügen und folgte ihr mit schnellen Schritten, obwohl auch sie einen schwarzen, wärmenden Mantel trug.
 

Währenddessen betrachteten Yuuki und Saori ihren geschmückten Tannenbaum, wobei die Silberhaarige eine weitere, rote Papiergirlande zur Hand nahm, die sie mit Jashin gebastelt hatte.

"Und? Dafür, dass wir kein Lametta und Christbaumkugeln haben, bin ich zufrieden" schmunzelte Saori und schaltete die Lichterkette ein.

"Ich bin auch zufrieden. Was sagst du, Jashin?" wollte Yuuki erfahren und sah zu ihrem Freund hinab, der den geschmückten Tannenbaum nach wie vor bewunderte.

"Es ist ein äußerst faszinierender Brauch" gab er zu und schenkte seiner Göttin ein charmantes Lächeln, ehe seine roten Augen wieder auf den Tannenbaum ruhten.

Er wusste nicht, wieso, aber das warme Licht der Lichterkette erwärmte sein Herz auf eine merkwürdige Art und Weise.

Vielleicht war dieses warme Gefühl jene Besinnlichkeit, von der Yuuki zuvor noch gesprochen hatte.

"Jetzt fehlt nur noch eine Tasse Glühwein" schmunzelte Yuuki und belächelte Saori, welche offenbar auf Glühwein verzichten konnte.

"Kinderpunsch mit einem ordentlichen Schuss" schwärmte Saori und die jungen Frauen brachen in Gelächter aus, setzten sich wieder an den Esstisch und bewunderten noch einmal ihren geschmückten Tannenbaum, der die Küche verschönerte.
 

Im selben Moment bezahlte Shizu die zehn Lichterketten, die genügen sollten, um Saori zufrieden zu stellen.

"Wofür benötigst du so viele Lichterketten?" fragte Karin und verließ mit ihr das Geschäft, um sich mit ihr auf dem Rückweg zu machen.

"Meine Freunde möchten unbedingt Weihnachten feiern. Ich bin zwar eher weniger in Stimmung, aber ich möchte ihnen nicht den Spaß verderben" erwiderte Shizu und seufzte, ehe sie der Rothaarigen erklärte, was für ein Brauch das Weihnachtsfest eigentlich war.

"Und Orochimaru-sama ist mit eurer Aktion einverstanden?" stellte Karin in Frage und bemerkte sehr wohl das amüsierte Lächeln auf den Lippen der Schwarzhaarigen.

"Als ob ich ihn um Erlaubnis gefragt hätte. Du weißt doch, wie er ist. Solche Veränderungen kann er ganz und gar nicht leiden" grinste Shizu und hörte selbst Karin leise lachen, die ihr schließlich nickend zustimmte.

"Seine Reaktion darf ich mir nicht entgehen lassen" beschloss Karin und warf ihr langes Haar zurück, während sie grinste und sich schon einmal ausmalte, wie der Sannin reagieren würde.
 

Nur zehn Minuten später stiegen Karin und Shizu die Stufen vorsichtig hinab, betraten den Gang, wobei die Rothaarige sofort ihre Nase rümpfte und durchaus den süßlichen Geruch wahrnehmen konnte.

"Ich packe dir Plätzlichen für den Rückweg ein, wenn du möchtest" bot Shizu der Höflichkeit wegen an und machte sich direkt auf den Weg zur Küche.

"Nicht... Nicht nötig" murrte Karin, rückte ihre Brille zurecht und ignorierte die leise Lache von Shizu.

"Wie du meinst" schmunzelte die Schwarzhaarige, blieb im Türrahmen zur Küche stehen und bewunderte den geschmückten Tannenbaum, der direkt neben der Tür in der freien Ecke aufgestellt worden war.

Karin folgte ihren Augen, beugte sich über die Schulter der Schwarzhaarigen und bewunderte ebenfalls den geschmückten Tannenbaum.

"Wie schön" wisperte sie kaum hörbar und als sie den dunkelroten Augen auf sich ruhen spürte, trat sie einen gewaltigen Schritt zurück und flüchtete sich in Ausreden, nur um ihre vorherigen Worte zu vertuschen.
 

"Karin, ich stelle dir meine Freunde vor. Yuuki, ihr Freund Jashin-sama und Saori" stellte Shizu ihr nacheinander vor und betrat die Küche gänzlich, um der Grünhaarigen die Einkaufstasche mit den Lichterketten zu reichen.

"Hi" grüßten Saori und Yuuki synchron, wobei ihre Begrüßung sehr lieblos ausfiel, wogegen Shizu nichts tun konnte, obwohl die Rothaarige in ihren Augen sehr umgänglich war, so lange Uchiha Sasuke nicht erwähnt wurde.

Nun erst betrat Karin ebenfalls die Küche und beobachtete die Silberhaarige, die die verschieden geformten Plätzchen mit Puderzucker berieselte, während Saori ihre Tätigkeit unterbrach, nämlich Zuckerguss auf die Plätzchen zu streichen und die Küche verließ.

"Wie gesagt, ich packe dir Plätzchen ein, wenn du möchtest, Karin" bot Shizu ihr abermals an, denn sie wusste, dass die Rothaarige eigentlich solche Süßigkeiten mochte.

"Und ich sagte, dass das nicht nötig ist" murrte Karin, kehrte ihr mit verschränkten Armen den Rücken zu und blieb bei ihrem Standpunkt.

Yuuki musste trotz ihrer Antisympahtie gegenüber Karin schmunzeln und reichte ihrem Freund eines der noch warmen Plätzchen.

"Und ihr feiert diesen Brauch jedes Jahr?" erkundigte sich Jashin, nicht ohne zu betonen, dass ihm dieses süße Gebäck ebenfalls mundete.

"Ja, mit der Familie und..." wollte Yuuki erläutern und die fröhliche Stimmung wich der Trauer, die selbst Karin spüren konnte, die nicht nur von Yuuki, sondern auch von Shizu Besitz zu ergreifen schien.
 

"Wie auch immer... Karin, folge mir" murmelte Shizu und verdrängte ihre Gedanken an ihre Eltern, ihrer Schwester und ihren Neffen sofort wieder und verließ mit Karin die Küche wieder.

Nur kurz schenkte sie ihre Aufmerksamkeit der Grünhaarigen, die die Lichterketten an der Decke anbrachte und ihren Spaß zu haben schien, ehe sie mit ihren Gast den Gang verließ.

"Vermisst du deine Eltern und deine Geschwister sehr?" fragte Jashin zögerlich in die entstandene Stille hinein, ergriff die linke Hand seiner Göttin und rückte mit dem Stuhl näher zu ihr heran.

"Weihnachten ist das Fest der Liebe. Diese Feiertage verbringt man mit seiner Familie und... Ja, mir fehlt meine Familie" murmelte Yuuki und spürte seinen rechten Arm, den er um ihre Schultern legte, um sie ein wenig zu trösten.

"Ich wünschte, ich könnte dir diesen Kummer nehmen. Alles, was ich tun kann, ist dir Trost zu spenden und dir noch einmal zu beteuern, wie sehr ich dich liebe und an meiner Seite brauche" entgegnete er ihr und legte nun seine Arme gänzlich um sie.

Nickend vergrub sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und war im jenen Moment einfach nur froh, dass er bei ihr war und ihr nicht von der Seite wich.
 

"Orochimaru-sama, Karin ist eingetroffen" erhob Shizu ihre Stimme, nachdem sie das Siegel aufgelöst und die Tür zu seinem Labor geöffnet hatte.

Die Rothaarige betrat ohne Aufforderung das große Labor, öffnete ihren Mantel und zog eine versiegelte Schriftrolle hervor, die sie dem Sannin augenblicklich aushändigte.

"Ich benötige neue Testobjekte und einige Substanzen" erläuterte Karin und als er das Siegel gebrochen hatte, um die Schriftrolle zu öffnen, erblickte er sofort eine von ihr angefertigte Liste mit jenen Substanzen, die sie brauchte, um ihre Forschung fortsetzen zu können.

"Um neue Testobjekte musst du dich selbst kümmern" teilte er ihr mit, weil ihm selbst nur eine sehr geringe Anzahl an Gefangene zur Verfügung stand, die er nicht entbehren konnte.

"Aber...". "Ich sehe mir die Testergebnisse später an. Verlasst mein Labor" fiel er ihr ins Wort, legte die Schriftrolle auf die Ablage und zog sich seine eigenen Notizen heran, die er sich zuvor gemacht hatte.

Wortlos folgte Karin dem klaren Befehl des Sannin und wartete, bis Shizu die Tür geschlossen hatte und das Siegel erneuerte.

"Ich würde dich gern um einen Gefallen bitten, Karin. Folge mir, ich erkläre dir in aller Ruhe, was mich seit einigen Tagen beschäftigt" murmelte Shizu und sah noch einmal zum Labor, in welches sich Orochimaru die meiste Zeit aufhielt und stieß einen leisen Seufzer aus.

Ja, vielleicht konnte Karin ihr helfen, denn sie selbst wusste einfach nicht weiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2015-12-18T08:01:29+00:00 18.12.2015 09:01
Hey ♫꒰・‿・๑꒱

so schnell die Aussprache?! das war bitter mit Sasuke – ob man das je nochmal kitten kann?

Der Part mit der Lassange war gut. (*seuftz* und ich war gerade vom Zahnarzt heim gekommen, konnte nichts zum Abendbrot essen und war schon im bett – dann so was *schnüff*) .. das Oro sich auch etwas genommen hat, heißt wohl das es essbar ist *gg*

Bei der Mikrowelle musste ich überlegen, haben sie in Naruto strom? .. auch bei den Lichterketten und dem Backofen in Oros Küche war ich überrascht, das es dort sowas gibt...

he he .. ohne Oros erlaubnis zu Dekorieren find ich ebenso lustig wie Karin – und bin gespannt wie er reagiert.

Bei den Gedanken an die Familie hätte ich darauf getippt, das Jashin etwas tun könnte .. und wenn es nur so was wie Hologramme wären .. oder ein kurzer Besuch aus seinem Reich ... aber das hätte beim Abschied sicher noch mehr weh getan ...

Bei der Bitte von Karin, hab ich überlegt, ob das was damals Joshi auf der Liste hatte, eigentlich je bekannt geworden ist... und ich bin natürlich neugierig, was du von ihr erbitten magst.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
20.12.2015 22:08
Huhu again und thx für deine Kommentare ^.^
Auch hier ist ja einiges passiert :D
Mh... Schwer zu sagen, aber ich denke, da er ja für Yuuki so ausgerastet ist, glaube ich nicht, dass Ängste vor ihm begründet wären. Sie hat ihn ja auch letzten Endes zum Aufhören gebeten, einfach weil das, was er da gemacht hat, schon sehr grenzwertig war.
Und ja, Yuuki möchte wohl auch mehr Macht haben. Die Situation, die sie erleben musste, hat ihr wohl gezeigt, dass es vielleicht besser wäre, ein Ass im Ärmel zu haben :)
Wohl wahr, Itachi hat Weise gesprochen, wie man ihn halt kennt ^.^ Er ist eben der total korrekte Typ für solche Dinge und er tut, was er kann, damit es seinem jüngeren Bruder gut geht.
Na ja, gut geht es ihm ja jetzt nimmer nach dem Schlussstrich und Shizu fühlt sich wohl auch nicht ganz so wohl :(
Echt doof gelaufen.
Gute Frage, aber ich denke schon, dass die Leute in Naruto Strom besitzen. Dort gibt es ja auch Laternen in den Dörfern, die mit Strom betrieben werden. Nur ob Orochimaru solche Sachen hat... Sei mal so dahin gestellt, aber ich schätze mal schon bei den vielen Gerätschaften im Labor, die auch Strom benötigen.
Abgesehen davon denke ich, dass er auch einmal Hunger hat und sich nicht von irgendwelchen verfaulten Leichenteilen ernährt ^.^v
Hihi, bald ist Weihnachten, zumindest wird dieser Brauch eingeführt :)
Na ja, ob es ihm jetzt passt oder nicht, es wird ein bissl geschmückt und wenn der Herr ein Problem damit hat, sein Pech. *g*
Wäre eine Möglichkeit gewesen, aber da Jashin nicht mehr ganz so Todesgott ist, wie zuvor... Wer weiß. Wäre aber auf jeden Fall eine sehr gute Idee gewesen ^.^ Hab ich nämlich nicht drüber nachgedacht.
Und was Karin betrifft. Von ihr will Shizu nur ein paar Infos zu Orochimaru wissen, der derzeit ja ziemlich viel arbeitet :)

Liebe Grüße

Sasu


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