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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Die Hausregeln des Sannin

Seufzend verschränkte Shizu ihre Arme hinter ihrem Kopf und stellte sich erneut die Frage, was wohl in der Schriftrolle stehen könnte, die sie von Tsunade erhalten, bevor sie sich mit Yoshi auf den Heimweg gemacht hatte.

"Er wird wissen, was wir von ihm erwarten" hatte sie lediglich gesagt und stieß einen weiteren Seufzer aus, dachte ein weiteres Mal darüber nach, einen Blick in die Schriftrolle zu riskieren und schüttelte hastig ihren Kopf, um ihre Neugierde zu vertreiben.

"Liebster Orochimaru, schon lange bin ich in dich verliebt, aber durch meine Position als Hokage ist es mir nicht möglich, offen zu meinen Gefühlen zu stehen. Jedoch sehne ich mich nach dir und würde dich gern heimlich in zwei Tagen an unserem geheimen Treffpunkt treffen, um mit dir über unsere Zukunft zu sprechen. In Liebe, deine Tsunade" stellte sie sich vor, ehe sie laut lachte und somit Yoshi, der sich ins Schweigen hüllte, aus dessen Gedanken riss.

Verwundert hob Yoshi seine linke Augenbraue, weil er sich ihren plötzlichen Lachanfall nicht erklären konnte und wartete, bis sie sich wieder einigermaßen fing.
 

Einige Male atmete Shizu tief durch, obwohl sie noch immer dümmlich grinste und wischte sich die Lachtränen aus ihren Augen.

"Entschuldige, aber meine Gedanken sind einfach nur irre komisch" grinste sie ihren Zwillingsbruder an, ehe sie ihren Weg fortsetzten.

"Und? Was hast du dir schon wieder zusammen gesponnen?" horchte Yoshi nach und war ihr insgeheim für die Ablenkung dankbar, auch wenn er unsicher bezüglich ihrer konfusen Gedankengänge war.

Rasch holte sie die Schriftrolle aus ihrer linken Manteltasche, die sie Yoshi regelrecht unter die Nase hielt.

"Loveletter" teilte sie ihm mit lieblicher Stimme mit und sah ihm seinen Unglauben sehr wohl an.

"Loveletter?" fragte er noch immer voller Unglauben und als sie grinsend seine Frage bejahte und kichernd die Schriftrolle zurück in ihre Manteltasche steckte, wusste Yoshi, dass Shizu einmal mehr ihren seltsamen Vorstellungen erlegen war.

"Niemals" war seine klare Antwort und schüttelte seinen Kopf, denn er glaubte kaum, dass Tsunade diverse Gefühle für den Sannin hegte.
 

"Glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, nur war der Gedanke sehr komisch. Ich weiß, dass Orochimaru-sama ein Gefühlskrüppel ist, aber in manchen Momenten... Wie beschreibe ich das?" erwiderte sie ihm, verschränkte ihre Arme vor der Brust und dachte über eine passende Beschreibung nach.

"Er kann auf seine Art und Weise durchaus charmant sein. Ich habe lange gebraucht, um bei ihm zwischen den Zeilen zu lesen, weißt du?" erklärte sie Yoshi mit erhobenem Zeigefinger und nickte ihrer Aussage selbst zu.

Yoshi verzog seine Miene, weswegen er sich einen wütenden Blick einhandelte und hob beschwichtigend seine Hände, weil er sich nun nicht mit ihr streiten wollte.

"Sag mal, zwischen dir und Orochimaru läuft aber nichts, oder? Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, da... Sasuke äußerte diesen Verdacht. Er meinte, du hättest auf dem Weg zum Kagetreffen etwas angedeutet und eigentlich sollte ich dir auch keine Fragen stellen, aber... Ich hätte doch auch gar kein Problem damit, aber wir reden immer noch über Orochimaru" erhob Yoshi erst nach einigen Minuten wieder seine Stimme und versuchte, seine Miene dieses Mal nicht zu verziehen, auch wenn er das dringende Bedürfnis danach verspürte.
 

"Selbst wenn, es ist und bleibt meine Sache, Yoshi. Beruhigt es dich, wenn ich dir sage, dass ich nicht verliebt in ihm bin? Orochimaru-sama ist halt... Keine Ahnung" murrte Shizu und sah ihren Zwillingsbruder abschätzig an.

"Ein wenig, obwohl du gerade meine Frage nicht abgestritten hast" erwiderte Yoshi geschockt und unterdrückte den starken Drang, den er nun unweigerlich verspürte, zu würgen.

"Du solltest selbst wissen, was für eine Anziehungskraft das Böse besitzt" warf sie ihm schmollend vor, denn er sollte nicht so tun, als wäre nur sie derart neugierig auf das Unbekannte.

"Liebst du Minato eigentlich noch?" versucht sie von sich auf ihn zu lenken, weil ihr seine Fragen schon ein wenig unangenehm waren.

Nickend bejahte er ihre Frage stumm und vergrub seine Hände in den Manteltaschen.

"Und dennoch bist du bei Obito geblieben. Ich weiß nicht, ob du nur bei Obito geblieben bist, weil du mit ihm den wahren Frieden erschaffen willst, aber... Vielleicht bist du aber auch nur so dumm wie ich und bleibst bei einem Menschen, der dir sehr wichtig geworden ist und verzichtest auf dein Glück" murmelte Shizu und senkte ihren Kopf gen Boden.
 

"Minato hat... Er hat mir erneut seine Liebe gestanden" verriet Yoshi nach einer Weile der Stille und strich sich mit seiner linken Hand durch sein schwarzes Haar.

"Einerseits macht es mich glücklich, aber andererseits... Ich kann ihm Kushina niemals ersetzen. Kushina war seine erste, große Liebe, die wahre Liebe eben und... Vielleicht klingen meine Worte dumm, aber ich möchte genauso geliebt werden" erklärte Yoshi sein Problem, nicht ohne an Obito zu denken, der ihn doch vor über einer Woche geküsst hatte.

Natürlich war er sich nicht im Klaren darüber, was der Uchiha genau für ihn fühlte, aber das spielte im Moment auch keine große Rolle.

"Idiot... Du solltest dich glücklich schätzen und nicht darüber nachdenken, ob du seine erste, große Liebe ersetzen kannst. Außerdem funktioniert das nicht. Die erste, große Liebe behält immer einen ganz besonderen Platz im Herzen" warf sie ihm seine Dummheit vor und konnte nur ihren Kopf schütteln.

"Das weiß ich selbst, Shizu" murrte er, beruhigte sich aber sofort wieder und blickte zum bewölkten Himmel auf, den er durch die Äste der Bäume erkennen konnte.

"Aber ich wünschte, er könnte mich so stark lieben, verstehst du? So wie Sasuke dich liebt" fügte er leise hinzu und wusste um den wunden Punkt, den er nun bei ihr getroffen hatte.
 

"Ja, ich weiß, dass ich seine erste, große Liebe bin und vermutlich ist er auch deswegen bereit, mir all meine Fehler zu vergeben. Dumm, nicht wahr? Eine solche Liebe habe ich gar nicht verdient. Ich, die von etlichen Enttäuschungen geprägt ist, kann ihn nicht gleichermaßen lieben. Er ist schließlich nicht meine erste, große Liebe und... Vielleicht bin ich auch aus diesem Grund bei Orochimaru-sama geblieben, zumindest wäre es noch ein weiterer Grund. Ich bin halt auch ein Gefühlskrüppel, lässt sich nicht ändern" stimmte sie ihm zu, erklärte ihm ihre Sicht und lächelte bei ihrer letzten Äußerung milde.

"Hör zu, ich kann dir nur raten, dir im Klaren über deine Gefühle zu werden und wenn du dich gegen dein Glück entscheiden solltest, wäre ich der letzte Mensch, der es dir übel nehmen würde. Dir ist Obito wichtig und mir wurde Orochimaru-sama wichtig. Ich meine, komplett unglücklich bin ich bei ihm auch nicht und ich genieße seine Gesellschaft" konnte sie Yoshi nur rten und erreichte endlich ihr ersehntes Ziel.
 

"Ja, ich glaube, dass ich dich inzwischen weitaus besser verstehen kann" erwiderte er ihr und stieg mit ihr die Stufen hinab, um im dunklen Gang zu verschwinden, der nach nur wenigen Schritten von vereinzelten Fackeln an den Wänden beleuchtet wurde.

Verwundert hob Yoshi seine Augenbrauen, weil er sich nicht erklären konnte, wieso sie ihr Schritttempo beschleunigte.

"Wieso rennst du denn so? Orochimaru läuft dir schon nicht weg" scherzte er ud nun schien ihr erst aufgefallen zu sein, wie rasch sie eigentlich gegangen war.

Unsicher grinste sie ihn an, ehe sie weitere Stufen hinab stiegen, um zum Labor zu gelangen.

"Shizu, kann es sein, dass er dir fehlt?" stellte er in Frage, denn sie schien sich tatsächlich auf den Sannin zu freien.

"Ein bisschen" gestand sie, blieb vor einer großen Eisentür stehen und formte einige Fingerzeichen, um das Siegel an der Tür zu lösen.

Anschließend öffnete sie die Tür, holte bereits tief Luft, um ihn zu rufen, hielt allerdings noch rechtzeitig inne, als sie seine unbequeme Haltung über den Schreibtisch bemerkte, die ihr verriet, dass der Sannin eingeschlafen sein musste.
 

Leise betrat sie das Labor, nicht ohne Yoshi zu bitten, keine lauten Geräusche zu verursachen und kramte die warme Wolldecke aus ihrem Rucksack, die sie ihm anschließend über die Schultern legte.

Kurz huschten ihre Augen über vereinzelte Testergebnisse, die sie allerdings nicht verstehen konnte und legte die Schriftrolle von Tsunade auf den Schreibtisch ab.

Schmunzelnd kehrte sie, verließ mit Yoshi das Labor wieder und zog hinter sich die Tür zu.

"Lassen wir ihn schlafen, Yoshi. Selbst das Böse braucht hin und wieder eine Pause" nickte sie ihrem Zwillingsbruder zu, der mit ihrer Aussage nicht viel anfangen konnte und folgte ihr die Stufe hinauf.

"Ich werde jetzt erst einmal duschen. Anschließend kümmere ich mich um das Abendessen" ließ sie Yoshi wissen und mit jenen Worten machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer, während Yoshi allein auf den Gang zurück blieb.

"Informationen" überlegte er und obwohl er eine Dusche bevorzugte, die er seine Meinung nach dringend nötig hatte, machte er auf den Absatz kehrt und lief zielstrebig auf das Zimmer der Schlange zu.
 

"Ich hätte wissen müssen, dass er in seinem Zimmer keine brauchbaren Informationen aufbewahrt. Wäre auch zu einfach gewesen" dachte sich Yoshi nach nur fünf Minuten und blickte erschrocken auf, als vom Türrahmen her ein künstliches Räuspern ertönte.

"Lass dich von mir nicht stören, Yoshi. Ich werde dir nun die erste Hausregel erklären, die du befolgen solltest, um mir unnötige Arbeit zu ersparen. Betrete niemals, ich wiederhole, niemals sein Zimmer, ohne seine Erlaubnis zu besitzen, vor allem solltest du deine Finger von seinen privaten Sachen lassen. Yuuki und Saori haben sich stets an diese Hausregel gehalten, falls es dich interessiert" wurde Yoshi geraten und legte die noch ungeöffnete Schriftrolle zurück in die Schublade der Kommode, während er seine Zwillingsschwester, die im Türrahmen lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt haltend, eingehend musterte.

"Wolltest du nicht duschen gehen?" wich er ihren Worten aus, denn er würde sich beim nächsten Mal nicht erwischen lassen.

"Bin ich, aber ich bin nicht dumm und erschuf einen Doppelgänger von mir, um dich im Auge zu behalten. Schließlich arbeitest du für Akatsuki" erwiderte sie ihm schmunzelnd, hob ihren linken Zeigefinger, den sie einige Male hin und her schwenkte und nickte mit ihrem Kopf zum Gang hin.

"Halte dich einfach künftig an diese Hausregel" fügte sie noch hinzu und als er das Zimmer verlassen und an ihr vorbei wollte, um zurück auf den Gang zu gelangen, streckte sie ihren linken Arm aus, um ihm den Weg zu versperren.

"Die Schriftrolle aus deiner linken Manteltasche hätte ich aber noch gern" teilte sie ihm mit und grinste ihn an, als er seufzte und ihr besagte Schriftrolle aushändigte, die er sich heimlich eingesteckt hatte.

"Danke" schmunzelte sie und leckte sich über ihre Lippen, nur um ihn zu ärgern und um seine Reaktion zu erfahren, die sie doch sehr erheiterte.

Leise kichernd zog sie die Tür ins Schloss, versiegelte sie vorerst und sah ihren Zwillingsbruder noch einmal ermahnend an.
 

Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um ihr eigenes Vorhaben zu bedenken, wobei ihr nun wieder in den Sinn kam, dass das Siegel durch ihren eingetretenen Tod aufgehoben worden war.

"Mh... Wird er das Siegel, um mir den Mund zu verbieten, erneuern oder lässt er es auf einen Versuch ankommen? Wirklich schwierige Frage" überlegte Shizu und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie ihn oftmals immer noch nicht einschätzen konnte.

Zwar war sie in gewisser Weise so etwas wie seine rechte Hand, aber vielleicht würde er dennoch erneut diese Vorsichtsmaßnahme treffen, sollte sie doch einmal dem Feind unerwartet in die Hände fallen, der Informationen von ihr wollte.

"Hast du mir zugehört?" erkundigte sich Yoshi, riss seine Zwillingsschwester aus ihren Überlegungen und seufzte bezüglich ihrer geistlichen Abwesenheit.

"Welches von den millionen Zimmern darf ich beziehen?" wollte Yoshi erfahren und folgte ihr, als sie sich wortlos in Bewegung setzte und schließlich vor eine der vielen Türen stehen blieb.

"Du darfst mein Zimmer beziehen. Keine Sorge, ich habe das Bett frisch bezogen, bevor wir abgereist sind" erläuterte sie ihm, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, welche sie nun wieder ins Schloss zog, weil sie nach wie vor im angrenzenden Bad duschte.
 

Die Frage, wo seine Zwillingsschwester nächtigte, wenn nicht in ihrem eigenen Bett, schluckte er runter und folgte ihr abermals.

"Wie kannst du nur neben dieser Schlange schlafen?" nuschelte er mehr für sich und vergrub seine Hände in den Manteltaschen, während sie ihren Kopf in seine Richtung drehte.

"Reine Gewöhnungssache, Yoshi. Selbst Saori ist schon einmal neben ihm eingeschlafen. Wann war das?" erwiderte sie ihm und überlegte, wie lange dieser Tag schon zurück lag.

"Ach ja, ich erinnere mich. Sie trainierte mit ihm und nach Trainingsschluss hat er ihr wohl einige effektive Trainingsmethoden erklärt. Bei seinen Erklärungen muss sie neben ihm im Sitzen eingeschlafen sein, ihm ist es auch erst aufgefallen, als ich sie zum Essen holen wollte" erzählte Shizu und belächelte noch immer die Worte der Grünhaarigen, nachdem Shizu sie aufgeweckt hatte.

"'Keine Ahnung, wie ich einschlafen konnte. Seine ruhige Tonart hat mich irgendwie eingelullt', hat sie beim Essen gemeint und ich erinnere mich noch, wie erstaunt Yuuki gewesen ist" schloss die Schwarzhaarige ihre Erzählung, betrat die Küche und deutete Yoshi an, sich an den Tisch zu setzen.

Wasser für Tee könnte sie zumindest schon einmal aufsetzen.
 

"Saori war doch schon immer ein sonderbarer Fall. Hat sie eigentlich wirklich einen Menschen aufgeschnitten, der bei vollem Bewusstsein war?" merkte Yoshi an, nicht ohne nach dem Praktikum der Grünhaarigen zu fragen.

"Wir sind doch allesamt sonderbare Fälle, denkst du nicht? Ja, hat sie und auf diesem Gebiet kann sie Orochimaru-sama ihre Hand reichen. Eines seiner Testpersonen hat sie sogar umgebracht, natürlich war es nur ein Versehen, aber ihre Reaktion war... Sie hat dümmlich gelacht und sich mit einem 'Sorry, war keine Absicht' bei Orochimaru-sama entschuldigt. Im ersten Moment war selbst er über ihre Reaktion erstaunt, aber er nahm diesen Verlust gelassen hin" erwiderte Shizu schmunzelnd, stellte schon einmal zwei Teetassen bereit und drehte sich zu Yoshi herum.

"Schenke uns heißes Wasser ein, wenn das Wasser kocht. Ich bin in fünf Minuten wieder bei dir" bat sie ihn, obwohl ihre Worte einem Befehl glichen und löste ihr Jutsu auf, weswegen sie sich in Rauch auflöste.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf, blieb aber am Tisch sitzen und würde nun auf sie warten.
 

Alarmiert hob er sein Gesicht, sprang sogar vom Stuhl und nahm den Hausherren ins Visier, der im Türrahmen erschienen war und sich offenbar gerade selbst fragte, was er, Yoshi, in seiner Unterkunft verloren hatte.

"Hör zu, ich will deine Hilfe in Anspruch nehmen, mehr nicht" erhob Yoshi seine Stimme und obwohl er inzwischen sehr stark geworden war, zumindest hatte er in den letzten Wochen wie ein Berserker trainiert, wagte er es sich nicht, die Schlange unnötig zu provozieren.

"So? Meine Hilfe?" hinterfragte Orochimaru amüsiert und trat zurück auf den Gang.

"Das werde ich zuerst mit meiner Schülerin besprechen" teilte der Sannin mit und machte sich augenblicklich auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Mochte sein, dass Yoshi ihr geliebter Bruder war, den sie unterstützen wollte, aber er duldete Akatsuki nicht unter seinem Dach.

Ohne Vorwarnung öffnete er die Tür zu ihrem Zimmmer, lauschte in die Stille hinein und ging auf die Badezimmertür zu, die einen kleinen Spalt breit offen stand.

Warme, feuchte Luft kam ihm sofort entgegen, erkannte ihre Silhouette hinter dem Duschvorhang und konnte rümpfte die Nase, weil er ihr Blut wittern konnte.

Ohne weitere Bedenken, über mögliche Folgen, trat er zum Vorhang heran, den er augenblicklich zur Seite zog, um zu erfahren, welchen Verletzungen sie erlegen war.
 

Erschrocken zuckte Shizu zusammen, bedeckte notdürftig ihren Busen und öffnete ihre Augen wieder.

"Also..." erhob sie ihre Stimme, hob ihre linke Augenbraue fragend, weil sie einfach zu überrascht war und errötete, als sie bemerkte, wie intensiv sie von ihm gemustert wurde.

"Perverse Schlange" brüllte sie ihn an, als sie ihre Fassung zurück erlangt hatte, ballte anschließend ihre rechte Hand zur Faust und holte weit aus.

Wie erwartet fing er ihre Faust ab und ignorierte ihren tödlichen Blick, nur um mit seinen Augen der Blutspur zu folgen, die vom fließenden Wasser in den Abfluss gespült wurde.

Ihre nächste Handlung überraschte ihn, weswegen er einige Schritte zurück wich, zog im selben Moment den Vorhang zu und wischte sich über sein nun nasses Gesicht, welches sie mit dem Duschstrahl erwischt hatte.

Stille kehrte im Badezimmer ein, ehe das Wasser abgestellt wurde und Shizu den Vorhang einen minimalen Spalt breit zur Seite zog.

"Handtuch" murrte sie ihm entgegen, wobei sie sich immer noch fragte, was seine Aktion eben für einen Zweck besessen hatte.

Er erlaubte sich viele Späße mit ihr, aber eine solche Aktion hatte er noch nie gebracht.

Nur leise bedankend nahm sie das weiße Handtuch entgegen, wickelte es sich um und trat schließlich aus der Dusche heraus, nicht ohne ihn noch einmal fragwürdig zu mustern.
 

Mit einem weiteren, etwas kleinerem Handtuch umwickelte sie ihr nasses Haar, behielt ihn nach wie vor im Auge und konnte innerlich nur noch einmal ihren Kopf über ihn schütteln.

"Was sollte das denn eben?" fragte sie schließlich nach, trat zu ihm heran und ergriff einen Waschlappen, um nicht nur sein Gesicht von der Nässe zu befreien, sondern um die getrocknete Tinte von seiner linken Wange zu entfernen.

"Ich wittere immer noch dein Blut" entgegnete er ihr und nun erst hielt sie inne, entspannte sich etwas und legte den Waschlappen zum Trocknen über den Waschbeckenrand.

"Mein Blut? Deswegen reißt du den Vorhang zur Seite?" fragte sie ihn entrüstet, war aber insgeheim doch sehr erstaunt und auch etwas überrascht.

"Ich habe meine Periode, mehr nicht. Keine Verletzung" fügte sie leise hinzu, seufzte anschließend und belächelte ihn.

Manchmal musste sie sich doch sehr über seine fragwürdigen Verhaltensweisen wundern, auch wenn er wirklich geglaubt zu haben schien, dass sie ernsthaft verletzt war.
 

Orochimaru wirkte nun ebenfalls etwas entrüstet, überspielte jedoch die Tatsache, dass er sich eben zum Idioten gemacht hatte, mit einem amüsierten Grinsen und musterte sie noch einmal von Kopf bis Fuß.

"Verrätst du mir, wie du dem Totenreich entkommen konntest?" wechselte er das Thema, trat ein wenig näher zu ihr heran und beugte sich im selben Moment zu ihr hinab.

"Das kannst du dir sparen, mein Lieber" murrte sie, drehte ihren Kopf zur Seite, um einem Kuss zu entkommen und kehrte ihm anschließend ihren Rücken zu, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte.

"Du hast mich einfach zurück gelassen, nachdem ich gestorben bin" fuhr sie fort und ignorierte seine Hände, die er auf ihre Schultern ablegte.

"Und auf mich gewartet hast du auch nicht. Ich werde dich für dein Verhalten bestimmt nicht belohnen" fügte sie noch hinzu und hörte seine leise Lache direkt neben ihrem rechten Ohr.

"Jetzt muss ich mich über dein beleidigtes Verhalten wundern, kleine Shizu" wisperte er ihr ins Ohr, denn offenbar missfiel es ihr doch sehr, dass er sie zurück gelassen und nicht einmal auf sie gewartet hatte.

"Ich habe inzwischen verwendbare Testergebnisse bezüglich Zetsu. Das sollte deine Laune ein wenig heben" ließ er sie wissen, hörte sehr wohl ihren angestrengten Seufzer und sah ihr nun direkt in die Augen.
 

"Na ja, wenigstens hast du meine Abwesenheit sinnvoll genutzt" gab sie zu und grinste ihn an, als er sie ebenso amüsiert angrinste.

"Yoshi will deine Hilfe in Anspruch nehmen. Er sitzt in der...". "Küche, ich weiß. Hoffentlich bist du dir deiner jetzigen Verantwortung bewusst und behältst deinen geliebten Bruder im Auge" fiel er ihr ins Wort, zog seine Hände zurück und trat zur Badezimmertür heran, damit sie sich nun in Ruhe anziehen konnte.

"Er gehört zum ultimativen Team" sicherte der Sannin die erhoffte Hilfe zu, sah über seine Schulter und ihr direkt in die Augen.

Als er sich sicher war, dass sie ihre Verantwortung nicht aus den Augen lassen würde, trat er heraus und zurück in ihr Zimmer, doch noch bevor er die Türe schließen konnte, um ihr ihre Privatsphäre zu geben, erhob sie noch einmal ihre Stimme.

"Später, also... Wir müssen reden. Ich... Ich benötige auch deine Hilfe, weil... Weil...". "Gut, zieh dich an. Willkommen zurück, kleine Shizu" unterbrach er sie bei ihrem Gestammel, leckte sich über die Lippen und zog die Tür ins Schloss, um der Seife zu entkommen, die nun eine unliebsame Bekanntschaft mit der Tür machte.

Ja, später würde er sich anhören, welche Art Hilfe sie von ihm erwartete und würde vorerst den Schwarzhaarigen in der Küche im Auge behalten, dessen Anwesenheit ihm ganz und gar nicht gefiel.

Es lag nicht an seiner Person, einst hatte er ihm schon einmal geholfen, aber ihn beunruhigte die Tatsache, dass er Akatsuki angehörte.

Hoffentlich erlebte er in den folgenden Tagen keine bösen Überraschungen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2016-01-18T15:59:49+00:00 18.01.2016 16:59
Hey (。☉౪ ⊙。)

ha ha ... das wäre in der Tat lustig, wenn noch jemand auf Oro steht – aber wer weiß ... okay, ich glaub auch nicht, das es ein Liebesbrief ist, den du von Tsunade mitbekommen hast für Oro.

Yoshi hat mich überrascht, das er für die Akas spionieren geht in oros Zimmer, gut das du ihn erwischt hast – wobei es nicht sicher ist, ob Yoshi das vielleicht auch in Mission eigener Neugier gemacht hat – okay, schlechter gedanke, wenn er von Oro trainiert werden will, wäre das ein Schnitt ins eigenen Fleisch.

Sehr interessant fand ich den Gedanken von Yoshi, das er neidisch war auf Shizus Liebe zu Sasuke, weil Sasuke so in sie vernart ist und keine andere Liebe, der noch ein Teil des Herzens gehört. Interessant deshalb, weil Shizu ja zuvor ähnliche Bedrückte Gedanken hatte und traurig war, weil alle glücklicher sind als sie. – Jeder von euch 4 hat wohl etwas besonderes an dem gehabt, mit dem er zusammen war/ist.

Das Austauschen zwischen dir und Yoshi über die alten Zeiten und die Gerüchte was die Freunde bei Oro (speziell Saori) gemacht haben, läst mich hoffen, das das Verhältnis von euch beiden wieder in die Reihe kommt. :) Wäre schön, als Zwillingsgeschwister, wäre es schade, wenn ihr zerstritten geblieben wärt.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
18.01.2016 21:39
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Tja, der Gedanke war halt irre komisch und ich selbst besitze eh immer wirres Kopfkino xD
Deswegen war der Gedanke an einen möglichen Liebesbrief schon spaßig.
Mh... Yoshi ist einfach nur... Neugierig und natürlich erhofft er sich etwas Nettes zu finden, womit er etwas anfangen kann.
Nur leider war die Chefin da, die seine Grabbelfinger aufhalten konnte xD
Tja, die erste, große und wahre Liebe, die man nur einmal im Leben empfindet, schätze ich.
Klar, es ist doof für Yoshi, aber eigentlich ist es doch die Hauptsache, überhaupt geliebt zu werden.
Allerdings kann ich ebenso verstehen, dass er Obito jetzt nicht einfach so hängen lassen kann, den er auch sicherlich sehr mag.
Schwierige Situation :(
Ja, allmählich nähern sie sich wieder an und hoffentlich bleibt es auch so. Wäre schade, weil sie ja eigentlich doch wie Geschwister wirken, die aufeinander achten wollen :)
Bis demnächst.

Liebe Grüße

Sasu


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