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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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König und Prinzessin

"Shizu, warte...". "Meine Entscheidung steht, Yuuki. Erspare uns eine weitere Diskussion" brüllte Shizu, schulterte sich ihren gepackten Rucksack mit ihren wenigen Habseligkeiten und verließ ihr Zimmer, um auf den Flur zu gelangen.

"Warte doch wenigstens bis zum Morgengrauen. Vielleicht, wenn wir noch einmal vernünftig mit Tsunade reden, lässt sie dich zu Orochimaru" versuchte Yuuki ihre aufgewühlte Freundin zur Vernunft zu bringen und schob ihre Launen auf die Hormone, die während der Schwangerschaft oftmals verrückt spielten.

"Als ob sie mir einen einzigen Besuch gestatten würde, nachdem ich in den letzten Tagen immer wieder um läppische fünf Minuten gebeten habe. Nein, ich werde garantiert nicht betteln und habe die Nase gestrichen voll. Diskussion beendet" zischte Shizu, öffnete die Wohnungstür, die anschließend von ihr ins Schloss geworfen wurde und ließ die Silberhaarige mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend zurück.

"Aber... Wir können sie doch nicht alleine gehen lassen. Gerade in den Nächten ist es in den Wäldern sehr gefährlich" sprach Yuuki ihre Sorgen aus und wurde von ihren Gemahl in die Arme geschlossen, dessen Schweif sich um ihre Taille legte.

"Ich werde Hidan den Befehl erteilen, Shizu unauffällig zu folgen" teilte Jashin seinen Vorschlag mit, welcher Yuuki doch sehr beruhigte und folgte ihm zum Zimmer des Jashinisten, der sich, zu ihrem Erstaunen, nicht hatte blicken lassen.
 

Immer wieder murrte Shizu unverständliche Flüche in sich hinein und nutzte ihre feinen Sinne, die ihr verrieten, dass sie nach wie vor von drei Männern beobachtet wurde und zu allem Überfluss war der junge Uchiha auch nicht nach Hause gegangen, der an einer Laterne in der Einkaufsstraße lehnte und offenbar auf sie gewartet hatte.

"Findest du nicht, dass du gerade ein kindisches Verhalten an den Tag legst? Ich verstehe zwar nicht, weshalb du überwacht wirst, aber allen Anschein nach muss man dich im Auge behalten" erhob er seine Stimme, als sie wortlos an ihm vorbei trat und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als er erkennen konnte, wie sich ihre Hände zu Fäusten ballten.

"Suchst du Stress, Sasuke?" fragte Shizu und ihrer jetzigen Tonart war sehr wohl zu entnehmen, wie wütend sie eigentlich war.

"Nein, ich kritisiere nur dein Verhalten, mehr nicht. Verstehst du nicht, dass ich mir Sorgen um dich mache?" entgegnete Sasuke im sachlichen Ton und hob beschwichtigend seine Hände, als sie mit verengten Augen über ihre Schulter blickte.

"Du kritisierst mein Verhalten? Du? Wer hat mich als Werkzeug benutzt? Wer hat immer wieder mit meinen Gefühlen gespielt? Wer hat mich damals eiskalt ignoriert, nur weil ich Utakata retten wollte? Wer hat den Eifersüchtigen gespielt, nur weil ich Castiel meine Gedanken habe lesen lassen? Wer hat immer wieder nach meiner Vergangenheit gefragt, obwohl ich nicht reden wollte? Das warst verdammt nochmal du" schrie sie ihn lauthals an, ehe sie auf ihre Knie sackte und ihre linke Hand auf ihren Bauch legte.

Die ganze Aufregung war sicherlich wie Gift für ihr Kind, aber im Moment gingen ihr so viele Menschen auf die Nerven, vor allem Tsunade, welche gar kein Verständnis für ihre Situation zu besitzen schien.
 

"Shizu, alles in Ordnung? Hast du starke...". "Fass mich nicht an und tu nicht so, als wäre..." fiel sie ihm ins Wort, schlug seine Hand zur Seite und verstummte, um erst einmal einige Male durchatmen zu können.

"Lasst mich doch endlich in Ruhe" murmelte Shizu schließlich, kämpfte sich wieder auf ihre Beine und atmete weitere Male durch.

"Und regt mich nicht auf. Ich bin ein freier Mensch und wenn ich nicht in Konoha bleiben will, kann ich gehen, wohin ich will. Ich werde nach Oto zurückkehren und mir dort eine hübsche Wohnung mieten oder kaufen. Mein Kind soll wie ein normales Kind aufwachsen und nicht irgendwo im Untergrund" fügte sie hinzu, nicht ohne ihre Pläne zu verraten und atmete ein weiteres Mal tief durch.

"Das verstehe ich, aber verschiebe doch wenigstens deine Abreise auf den morgigen Tag. Ich werde Tsunade-sama fragen, ob ich dich nach Oto begleiten darf und helfen, wenn...". "Nein, dein Platz ist in Konoha, auch wenn ich deine Sorge und Hilfe zu schätzen weiß, aber ich will... Werde den Heimweg alleine bewältigen. Abgesehen davon muss ich über viele Sachen nachdenken und benötige Ruhe, deswegen..." unterbrach sie ihn, kehrte ihm den Rücken zu und richtete ihre dunkelroten Augen auf das große, geöffnete Dorftor.

"Deswegen möchte ich, dass du nach Hause gehst, Sasuke. Richte Tsunade von mir aus, dass sie mich über das endgültige Urteil in Kenntnis setzen soll" sagte sie noch, ehe sie sich in Bewegung setzte und den jungen Uchiha abermals an Ort und Stelle stehen ließ.
 

Sasuke rang mit sich selbst und überlegte angestrengt, welche Möglichkeiten ihm blieben, doch seine Gedanken, die sich um Shizu drehten, wurden jäh wurden jäh durch eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, unterbrochen.

"Ich habe Hidan wissen lassen, dass er sich keine Sorgen um Shizu machen muss und ihn wieder nach Hause geschickt. Orochimaru wird sie abfangen und mit ihr in aller Ruhe reden" informierte Itachi seinen jüngeren Bruder und nickte ihm zuversichtlich zu, um dessen Sorgen um Shizu zu zerstreuen.

"Du konntest Tsunade-sama tatsächlich überreden?" erkundigte sich Sasuke, denn selbst er hatte sie ein einziges Mal um den Gefallen gebeten, Shizu den Besuch zu erlauben, eben weil sie sehr still gewesen war und war mit den Worten 'Shizu wird sich bis zum Urteil gedulden müssen' aus dem Büro gebeten worden.

"Nicht überzeugen, aber als ich ihr schilderte, wie verzweifelt sie eigentlich ist, überdachte sie noch einmal die gesamte Situation und ist wohl zu dem Entschluss gekommen, dass Shizu klare Verhältnisse für die Zukunft benötigt. Schließlich erwartet sie ein Kind von einen Abtrünnigen, der im schlimmsten Fall nie wieder in Freiheit leben darf" erläuterte Itachi seine Vermutung bezüglich der Zukunft der jungen Frau, die einfach nur Antworten auf ihre Fragen benötigte und ihre Entscheidung offenbaren wollte.

"Lass uns nach Hause gehen. Den Rest müssen Orochimaru und Shizu untereinander klären" fügte er noch hinzu, sah noch einmal zum Dorftor, welches Shizu nun erreicht haben sollte und signalisierte den drei Männern von der ANBU, dass sie sich vorerst zurück ziehen konnten, ehe er sich mit Sasuke auf den Heimweg machte, dessen Gedanken nach wie vor um dessen Exfreundin kreisten.
 

Schwer atmend erreichte Shizu das Dorftor und rieb sich erneut über ihren Bauch, nicht ohne sich ihre Gedanken zu machen, wie sie ihre ziehenden Schmerzen im Unterleib deuten sollte.

Ein kluger Mensch würde zum nächsten Krankenhaus gehen und sich und vor allem ihr Kind untersuchen lassen.

Ja, eigentlich sollte sie in erster Linie an das Wohl ihres Kindes denken, aber wie so oft war sie waghalsig, zu stolz und nach wie vor zu wütend auf ihr Umfeld, welches sie umgehend verlassen wollte.

"Verdammt..." keuchte sie, sackte schließlich wieder einmal auf ihre Knie und blinzelte einige Male, um die Schwärze zu vertreiben, die ihre Klauen nach ihr ausstreckten.

Vereinzelte Tränen traten ihr in die Augen, als sie sich unweigerlich an ihre Vergangenheit erinnerte, erinnerte sich an ihre erste Schwangerschaft und an ihre damalige Fehlgeburt.

Würde sich dieses Schicksal etwa wiederholen, nur weil sie unvernünftig war?

Sie erinnerte sich an die Schmierblutungen, die über einen Monat vom zweiten bis zum dritten Monat angehalten hatten und damals hatte sie es eigentlich schon insgeheim gewusst.

Gewusst, dass sie ihr Kind verlieren würde, obwohl sie sich, mehr oder weniger, gesund ernährt und sich nie übernommen hatte.

Die Natur hatte eingegriffen und sie, Shizu, glaubte, dass das der richtige Weg gewesen war.

Ja, zu große Angst hatte sie vor Fehlbildungen bei ihrem Kind besessen, nur weil sie selbst mit einem Geburtsfehler geboren worden war.

Allerdings war es dieses Mal anders.

Dieses Mal besaß sie einen gesunden, makellosen Körper und äußerst seltene Gene, die ihr Kind erben würde.
 

"Ich habe... Solche Angst" brachte sie über ihre Lippen und noch bevor sie hätte erneut in Tränen ausbrechen können, weil ihre Gefühle gefährlich schwankten, zuckte sie unter der Berührung einer Hand auf ihrer linken Schulter zusammen und hob erschrocken ihr Gesicht, nur um in ein blasses Gesicht eines Mannes zu blicken, dessen gelbe Augen, die an ein Tier erinnerten, über ihren Körper wanderten.

"Orochimaru, wie...". "Ich beantworte dir später all deine Fragen, aber vorerst werde ich dich zum Krankenhaus bringen" fiel der Sannin ihr ins Wort, hob sie vorsichtig auf seine Arme und spürte sofort ihre Hände, die sich im Stoff seines schwarzen Kimono verkrallten.

"Und ich verbiete dir, Konoha zu verlassen, hast du mich verstanden? Falls es dich beruhigt, Tsunade hat dir und Yoshihiro erlaubt, Obito und mich besuchen zu kommen, wann immer ihr wollt" fügte er hinzu, damit sie sich endlich beruhigte und sprintete los.

Der Weg über die Dächer hätte ihm Zeit erspart, aber durch die Versiegelung seines Chakra war er dazu gezwungen, durch die dunklen Gassen zu sprinten.

Shizu wusste im jenen Moment nicht, was sie erwidern hätte können, war aber insgeheim doch sehr beruhigt, dass Tsunade anscheinend doch genügend Verständnis für sie und Yoshi aufbrachte.

Vielleicht, bei nächster Gelegenheit, sollte sie sich für ihr Verhalten bei Tsunade entschuldigen, obgleich sie wirklich nur hatte ihren Willen durchsetzen wollen.
 

Eine halbe Stunde später, die Orochimaru wie eine Ewigkeit erschien, wartete er noch immer vor dem Behandlungszimmer und übte sich in Geduld.

Die Frage, wie sich seine Schülerin entschieden hatte, schwirrte ihm durch den Kopf, ebenso die Frage, wie sie sich die Zukunft vorstellte.

Was erwartete sie wohl von ihm?

Unterstützung?

Er hatte doch gar keine Ahnung von einer angemessenen Erziehung und sah die Welt um sich herum aus einem völlig anderen Blickwinkel.

Sie, die kleine, unschuldig wirkende Shizu, war wie das reine Licht, welches in seine düstere Welt eingedrungen war und versuchte, die Schatten der Finsternis zu vertreiben, obwohl auch sie von vereinzelten Schatten, die ihre Vergangenheit repräsentierten, verfolgt wurde.

Er war dagegen die pure Dunkelheit und hatte sie nach und nach verzehrt, hatte sie befleckt und beschmutzt.
 

Leise Schritte rissen ihn aus seinen Gedankengängen, weshalb er seinen Kopf hob und Tsunade auf dem Gang erblickte, die zu ihm heran trat und ihm stumm Gesellschaft leistete.

"Ich werde dir gestatten, sollte Shizu über Nacht im Krankenhaus bleiben müssen, bei ihr zu bleiben. Ich möchte keinen weiteren Aufstand provozieren" teilte die Blonde ihre eigenmächtige Entscheidung mit, denn sie war sich schon relativ sicher, dass Shizu zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben musste.

"Eine weise Entscheidung" stimmte Orochimaru ihr zu und erinnerte sich an die Heulkrämpfe seiner Schülerin, wenn es um Krankenhäuser gegangen war.

Ohne eine vertraute Person in ihrer Nähe würde sie das Krankenhaus auf eigene Gefahr hin verlassen und er, Orochimaru, war nicht gewillt, sie einen solch fatalen Fehler begehen zu lassen.

Durch jenes Handeln, glaubte Shizu jedenfalls, hatte sie einst ihr erstes Kind verloren.

Durch uneinsichtiges Verhalten und weil ihr damaliger Freund kaum bis gar nicht bei ihr im Krankenhaus gewesen war.
 

Ruckartig löste Orochimaru die Verschränkung seiner Arme, als sich die Tür zum Behandlungszimmer öffnete und eine braunhaarige Ärztin heraus trat.

"Keine Sorge, der Patientin und dem Baby fehlt nichts. Dennoch sollte sie künftig diverse Stresssituationen vermeiden und damit wir ausschließen können, dass keine Gefahr für das Kind besteht, sollte sie zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben und sich vorerst ausruhen" berichtete die Ärztin und trat einen Schritt zur Seite, als Shizu selbst den Gang betrat und den Kopf gesenkt hielt.

"Verstehe..." erwiderte Tsunade und nickte Orochimaru zu, der Shizu zum Zimmer begleiten durfte und klärte mit der Ärztin das Bleiben des Vaters ab, nicht ohne ihr zu versichern, dass einige Männer von der ANBU für die Sicherheit der restlichen Patienten sorgen würden.

Mehr konnte sie als Hokage im Augenblick wirklich nicht für Shizu tun.

Nun besaß sie die Zeit, um die sie gebeten hatte und konnte mit Orochimaru reden und ihm von ihrer Entscheidung bezüglich des Kindes erzählen.
 

Stumm betrat Orochimaru nach Shizu und der Krankenschwester das Krankenzimmer und beobachtete, wie die Schwester die Lampe über dem Bett einschaltete und seine Schülerin fragte, ob sie noch etwas benötigte.

"Nein..." war die leise Antwort der jungen Frau, weshalb sich die Krankenschwester verabschiedete und noch eine angenehme Nachtruhe wünschte.

Leise schniefend, nachdem die Krankenschwester das Krankenzimmer verlassen hatte, schlüpfte Shizu aus ihre Schuhe, stellte den Rucksack neben dem Bett ab und zog sich ihren Mantel aus.

"Setz dich, Shizu-chan" forderte Orochimaru seine Schülerin leise auf, stieß einen lautlosen Seufzer aus und beobachtete, wie sie sich auf das Krankenbett setzte und ihre Hände ineinander faltete.

Deutlich konnte er ihre innere Unruhe wahrnehmen, während die Angst, die sie im Moment verspürte, ins Unermessliche stieg.

Diese Unruhe, die durch seine Anwesenheit ausgelöst wurde, obwohl sie ihn doch hatte sehen wollen und nur durch ihren Aufstand schließlich doch ihren Willen bekommen hatte.

Ja, er musste Tsunade wohl oder übel zustimmen.

Shizu benahm sich oftmals wie ein kleines, trotziges Kind, aber aus irgendeinen Grund kam sie mit dieser Masche, mit diesen Verhalten, immer an ihr Ziel und schaffte es sogar ihn um ihren Finger zu wickeln, eben weil ihre Art anstrengend sein konnte.
 

"Hasst du mich?" wurden seine Gedanken durch drei Worte gestört, die ihn doch ein wenig irritierten und trat zu ihr zum Bett heran, setzte sich zu ihr und stieß abermals einen lautlosen Seufzer aus.

"Natürlich hasst du mich. Hass ist die einzige Gefühlsregung, die du kennst und das wird sich wohl auch in Zukunft nicht ändern" murmelte Shizu mit erstickter Stimme und obwohl sie sich bemühte, sich zu beruhigen, schaffte sie es einfach nicht.

All ihren Mut, den sie vor einer knappen Stunde noch besessen hatte, hatte sie verlassen.

Der Mut, ihm von ihrer Entscheidung zu erzählen, aus pure Angst vor seine Reaktion.

Natürlich hatte er ihr die Entscheidung überlassen, aber würde er ihre Entscheidung auch akzeptieren können?

Würde er akzeptieren, in naher Zukunft Vater zu werden?

Würde er Größe zeigen und zum ersten Mal so etwas wie Verantwortung übernehmen?

All diese Fragen umkreisten ihre Sinne, die er ihr beantworten könnte.

Antworten, die entweder Erleichterung oder Enttäuschung in ihr auslösen würden.
 

Augenblicklich zuckte sie unter der Berührung seiner Hand, die ihre rechte Schulter berührte, zusammen und wurde mit sanfter Gewalt an seinen Oberkörper gezogen, während er sein Kinn auf ihren Kopf bettete.

"Einst warst du dir sehr sicher, dass ich dich nicht hasse" erhob Orochimaru seine Stimme, legte ein mildes Lächeln auf und senkte seine Augenlider.

"Und du hast stets versucht, einen guten Kern in mir zu finden, erinnerst du dich?" fuhr er fragend fort und rief sich all die Situationen in Erinnerung, in denen sie fest von seiner Güte überzeugt gewesen war.

"Woher rühren deine plötzlichen Zweifel?" fragte Orochimaru, löste sich ein minimales Stück von ihr und legte seine Hand unter ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen.

"Sprich mit mir" forderte er sie auf, denn er wusste, dass sie im jenen Moment all ihren Kummer in sich hinein fraß, obwohl er ihr mehr als nur einmal deutlich gemacht hatte, dass das der falsche Weg war.

Natürlich erahnte er bereits, worum es ging, aber sie sollte ihn konfrontieren und seine Reaktion in Erfahrung bringen, vor welche sie sich offenbar fürchtete.
 

"Ich... Ich liebe dich und..." nuschelte sie und verstummte durch seine Lippen, die ihren offenen Mund versiegelten, senkte ihre Augenlider und kletterte vorsichtig auf seinen Schoß, nur um ihre Arme um ihn zu legen.

"Shizu-chan, überanstrenge...". "Ich möchte unser Kind bekommen, Orochimaru" fiel sie ihm leise ins Wort, nachdem sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.

"Und ich möchte mit dir in Oto leben. In einer gemeinsamen Wohnung und ich möchte, dass du zu deiner Verantwortung stehst, sofern das überhaupt möglich ist" fügte sie hinzu und offenbarte ihm somit ihre Zukunftspläne.

"Ein Kind braucht schließlich Mutter und Vater, denkst du nicht? Du hast mir erzählt, dass du dich kaum an deinen Vater erinnern kannst, weil er ein Shinobi war und dementsprechend oft mit Missionen betraut wurde. Möchtest du es nicht besser als dein Vater machen?" fragte sie ihn schließlich, hob ihr Gesicht und sah ihm fragend in die Augen.

"Ich will dir doch nur die Chance geben, um dich zu behaupten, mehr nicht" teilte sie ihm mit, umrahmte sein Gesicht mit ihren Händen und beugte sich zu ihm vor, nur um ihn zu küssen.
 

"Shizu-chan..." wisperte er in ihren Kuss hinein, musste erst einmal ihre Worte verarbeiten und fuhr mit seiner linken Hand über ihr weiches, schwarzes Haar.

Hungrig drang er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein, suchte ihre Zunge auf, die ihn schon voller Vorfreude erwartete und stillte ihrer beider Sehnsüchte.

Durch den Krieg und durch seine jetzige Gefangenschaft waren ihre Sehnsüchte ungestillt geblieben, doch für diese Nacht, auch wenn er vielleicht nur zwei bis drei Stunden mit ihr besaß, würde er jede freie Sekunde mit ihr auskosten.

"Orochimaru-sama..." murmelte Shizu, nachdem der Sannin ihren Kuss beendet hatte, um nicht der Gier zu verfallen und belächelte die alte Bezeichnung, die seiner Schülerin doch noch sehr häufig über die Lippen kam.

Ebenso schmunzelnd ließ er seine rechte Hand über ihre Wange gleiten, legte seine Lippen auf ihre Stirn und atmete hörbar aus.
 

"Ich erinnere mich an deine Worte am heiligen Abend, die du aus Frust ausgesprochen hast" murmelte Orochimaru und glitt mit seinen Nasenbein über ihre linke Wange.

"Möglicherweise bist du tatsächlich mein passendes Gegenstück" erinnerte er sie an ihr damaliges Gespräch, senkte seine Augenlider wieder und benetzte ihren Hals mit vereinzelten Küssen.

"Ich weiß nicht, wie sich die Zukunft entwickeln wird und was du von mir erwartest, aber ich kann und werde dich nicht aufgeben. Zu lange habe ich mich bemüht, um dich mein Eigentum zu nennen" verriet er ihr seine Gedanken und hob sein Gesicht, als sie einen leisen Seufzer ausstieß und sich anschließend an seine Brust schmiegte.

"Egoist" schimpfte sie ihn, obgleich sie wusste, wie schwer ihm seine Worte mit Sicherheit gefallen waren.

Jene Worte genügten ihr jedoch, verrieten ihr, wie er über die Zukunft dachte, die er sich wohl ohne sie nicht vorstellen wollte oder konnte und schien bereit zu sein, mit ihr die Verantwortung für ihr gemeinsames Kind zu übernehmen.

"Egoistin" schimpfte er sie, denn auch sie war eine egoistische Person und fuhr abermals mit seiner Hand durch ihr weiches Haar.

"Sadist" murrte sie und durch seine Zustimmung, die all ihre Sorgen um die Zukunft zerstreut hatte, waren ihre Ängste verschwunden, weshalb auf ihren Lippen ein ehrliches und reines Lächeln erschien.

Nach all den Gedanken in den letzten Tagen, die sie sich gemacht hatte, hatte sie sich doch eine äußerst bittere Zukunft vorgestellt, kehrte das Licht in der Dunkelheit zurück und vertrieb die düsteren Schatten, die sich um ihr Herz hatten legen wollen.

"Masochistin" schmunzelte er, biss ihr strafend in die Unterlippe, um seine Aussage zusätzlich zu unterstreichen und hörte sehr wohl ihren empörten Laut.
 

"Ich liebe...". "Ich weiß, Shizu-hime" fiel er ihr ins Wort, seufzte lautlos und kostete ein weiteres Mal von ihren weichen Lippen.

Ja, er wusste, dass sie ihn liebte, denn er konnte jene Gefühle spüren.

Jene Gefühle, die ihr Spiel in etwas Ernsthaftes verwandelt hatten.

Jene Gefühle, die er inzwischen nicht nur tolerierte, sondern auch akzeptierte, weil sie seine kleine Prinzessin war.

"Mein dunkler König" schmunzelte sie gegen seine Lippen und spürte, wie er ebenfalls schmunzelte, während er sich mit ihr rücklings auf die Matratze sinken ließ und seine Arme gänzlich um ihren Körper legte.

"Wird mich der dunkle König lieben und ehren, bis das der Tod uns scheidet?" wisperte sie ihm verführerisch zu, ehe er sich mit ihr drehte und sie unter ihm auf der nicht gerade bequemen Matratze lag.

"Ich werde dich auf eine andere Art und Weise lieben" verriet er ihr und um ihr deutlich zu machen, wie sie seine Worte verstehen durfte, glitt seine rechte Hand unter ihr Shirt und liebkoste ihre makellose Haut.

"Wann auch immer du willst" fügte er hinzu, fing ihre Lippen ein und drang erneut in ihre Mundhöhle ein, nur um seinen Hunger zu stillen.
 

"Orochimaru, sei vorsichtig" warnte sie ihn, legte ihre Hände auf seine Brust und versuchte ihn ein wenig auf Distanz zu bringen, nur um ihm zu berichten, dass sie nach wie vor von leichten Unterleibschmerzen geplagt wurde.

Wissend nickte er ihr zu, rümpfte seine Nase, um sich zu vergewissern, dass ihre Schmierblutungen aufgehört hatten und beobachtete ihre zierlichen Finger, die am Saum seines Kimono hinab glitten und seinen Obi öffneten.

"Es ist nicht das, was du denkst, also... Denke nicht, dass ich keine Lust hätte, aber... Du weißt schon, wegen der Vorsicht und so" nuschelte Shizu verlegen in die aufgekommene Stille hinein, errötete sogar um die Nase und streifte ihm den Kimono von den Schultern.

"Ich dachte halt, also... In den letzten Tagen hast du mich schon ein wenig vernachlässigt. Ich meine, du rückst mir doch sonst immer so dicht auf die Pelle und...". "Du könntest mir auch in präzisen Sätzen sagen, dass ich dir fehle und das du Körperkontakt suchst, um es mir verständlicher zu machen" unterbrach er sie schmunzelnd, lachte über ihre umständliche Bitte und brachte sie nur noch mehr zum Erröten.
 

"Aber wenn wir schon einmal beim Thema 'Sex' sind, drängt sich mir die Frage auf, ob ich dich überhaupt noch anrühren darf" fügte Orochimaru hinzu und seufzte erleichtert, als sie ihm verriet, dass sie durchaus Sex während der Schwangerschaft miteinander haben durften.

"Wir müssen eben nur vorsichtig sein" erklärte Shizu die Informationen, die sie von der Ärztin erhalten hatte und ließ sich von ihm das Shirt über ihren Kopf ziehen.

Abermals nickte er ihr verstehend zu, öffnete mit Leichtigkeit ihren schwarzen BH, der ebenfalls auf den Boden landete und liebkoste ihre Haut mit seinen Lippen.

"Nur kuscheln, nicht verführen" ermahnte sie ihn, drehte sich auf die Seite und spürte, wie er sich an ihren Rücken schmiegte.

"Wir werden sehen, wie lange du nur beim Kuscheln bleiben willst" wisperte er ihr ins Ohr, ehe seine rechte Hand über ihre Seite wanderte und ihr einen wohligen Laut entlockte.

Wenigstens für die kommenden Stunden würde er ihre Nähe spüren, bevor er wieder seine Zelle im Verlies beziehen musste, abgeschnitten von der Außenwelt und nur mit Obito als Gesprächspartner, der neben ihm die Zelle bewohnte und ebenfalls auf das engültige Urteil der Kage wartete.

Wenige Stunden, die er mit ihr genießen würde, obgleich sich seine Zukunft sehr verändern würde.

Eine Zukunft mit der jungen Frau an seiner Seite, welche ein Kind von ihm erwartete und deren Zukunft, sollte sich ihre Schwangerschaft erst einmal herum sprechen, gewaltig verändern würde.

Ja, er konnte nur hoffen, dass sie auch in den nächsten Wochen ein halbwegs ruhiges Leben in Konoha führen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2016-10-04T08:57:15+00:00 04.10.2016 10:57
(・∀・) Heyyy,

das war ein schönes Kapitel und ich freu mich auch für Shizu und Oro, das sie jetzt gemeinsame Zukunftpläne haben und Orochimaru damit einverstanden ist, sich um das kleine Wesen zu kümmern. (Leicht wird es sicher nicht, aber seine Zusage macht es sicher einfacher in die Zukunft zu schauen). Das lockern des Besuchsrechtes, auch für Yoshi wäre cool.

Viele Grüße, Jyorie

Antwort von:  jyorie
04.10.2016 10:58
Sorry, ich hab das Gefühl, ich werde auch immer Später mit dem zurück schreiben *seuftz*

hoffe du hattest ein schönes verlängertes Wochenende und hast die Woche ohne Chefin gut überstanden. :)
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
05.10.2016 21:26
Hi und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Ja, mit der Zusage, also dass er sich um das Kind ebenso kümmern wird, lässt es sich sicherlich einfacher leben. Ungewissheit ist auf Dauer doch sehr belastend, daher war dieses Gespräch auch eigentlich sehr notwendig. Vermutlich für beide Parteien.
Stimmt, Yoshi dürfte sich freuen, denn eigentlich ist er der Leidtragende an dieser Situation, weil Obito eben nicht wie Orochimaru über die Möglichkeit verfügt, durch das Juin zurück zu kehren. Sein Tod wäre endgültig :(
Allerdings... Man darf uns ja nicht unterschätzen xD

Liebe Grüße

Sasu

P.S. Kein Problem, wie du nu merkst, bin ich auch mal wieder sehr spät dran, einfach weil ich entweder keine Lust habe oder mir die Zeit fehlt. Meist ist es aber die Lust, mich nu an den Laptop zu setzen, weshalb ich auch dieses Mal im Verzug bin. Ich muss unbedingt wieder ehrgeiziger werden xD
Ja, die zwei Wochen habe ich endlich überstanden und nu bin ich erstmal froh, zwei Wochen Urlaub zu haben, um mich zu erholen. Die werde ich nutzen, um mehr abzuschreiben, sofern mir meine nicht vorhandene Lust nicht doch einen Strich durch die Rechnung macht ^.^v
Von:  fubukiuchiha
2016-09-28T04:46:40+00:00 28.09.2016 06:46
Hi
Super Kapitel, also ich kann dein Verhalten verstehen, aber der Stress ist nicht gut. Wenigstens ist Tsunade dir etwas entgegen gekommen. Jetzt bleibt abzuwarten wie das mit dir und Orochimaru weiter geht. Das mit dem König und der Prinzessin ist wohl ein Dauerwitz, aber voll liebenswert.
Ich freue mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
05.10.2016 21:31
Hi und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Ja, ist halt eine schwierige Situation, vor allem weil man nicht länger mit dieser Ungewissheit leben möchte. Ging ja im Prinzip nur um die Klärung und wie Orochimaru über die Zukunft denkt.
Hehe, ja, stimmt wohl, aber irgendwie ist er ja auch wie der König von Oto und Shizu seine kleine Prinzessin, die ihn ganz schön auf Trab hält ^.^v

Liebe Grüße

Sasu


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