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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Der vierte Hokage

"Du kennst meinen Namen? Dann musst du ein Shinobi aus Konoha sein" entgegnete Minato und wirkte erleichtert, wenn auch ein wenig überrascht, ehe er den Jungen auf seinen Armen wieder mit lustigen Mimiken beschäftigte.

"Ähm..." brachte Yoshi lediglich über seine Lippen und musterte den blonden Shinobi erneut von Kopf bis Fuß.

Eine Einbildung schien Minato nicht zu sein, aber natürlich stellte sich der Schwarzhaarige die berechtigte Frage, wie der ehemalige Hokage der vierten Generation vor ihm stehen konnte, obwohl er mit Saori und Shizu in einer wesentlich späteren Zeitspanne war.

"Ich begreife das nicht" murmelte Yoshi leise vor sich her, schüttelte seinen Kopf und richtete seine goldenen Augen wieder auf den äußerst attraktiven Mann vor sich, den er schon oftmals für seine erotischen Vorstellungen missbraucht hatte.

Augenblicklich erschien ein deutlich sichtbarer Rotschimmer auf seinen Wangen, ehe er schluckte und sich zur Ruhe zu zwingen versuchte.

Seine erotischen Träume durfte der Blonde unter gar keinen Umständen erfahren, sonst würde er Minato nie wieder in die Augen sehen können, die er doch so anziehend fand.
 

Jene blauen Augen nahmen einen fragenden Ausdruck an, welche Yoshi dazu veranlassten, erneut zu schlucken, um den Kloß in seinem Hals zu beseitigen.

"Also... Ähm..." erhob Yoshi abermals seine Stimme, die ihm allerdings versagte und hustete gekünstelt, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte.

Wie peinlich, musste er insgeheim zugeben und ärgerte sich über die Tatsache, dass er sich im Moment wie ein Trottel aufführte und keinen einzigen vernünftigen Satz über die Lippen brachte.

Offenbar lag das an die Aufregung und die Nervosität, die sich einfach nicht verdrängen ließ.

"Yoshihiro" sagte er schließlich und schlug sich innerlich gegen die Stirn, weil er vielleicht hätte hinzufügen sollen, dass das sein Name war.

"Ist das dein Name? Namikaze Minato, freut mich sehr" erwiderte Minato mit einem Lächeln auf den Lippen und hielt dem Schwarzhaarigen seine rechte Hand zur Begrüßung hin.

"Ähm... Ja, freut mich auch" murmelte Yoshi und ergriff die Hand, sehr wohl wissend, dass Minato das minimale Zittern seiner Finger spüren würde.
 

"Du musst dich nicht vor mir fürchten, Yoshihiro. Ich werde dich schon nicht beißen" lächelte Minato, ehe er seine Hand zurück zog und sich wieder mit den Jungen auf seinen Armen beschäftigte, der nach Aufmerksamkeit verlangte.

"Ich hätte aber nichts dagegen, wenn du mich beißen würdest" dachte sich Yoshi insgeheim, verscheuchte seine perversen Gedanken jedoch wieder und trat, wenn auch zögerlich, näher zu Minato heran, um den kleinen Naruto zu betrachten.

"Hi..." grüßte er den kleinen Jungen, welcher leise gluckste und sich zu amüsieren schien.

"Ob ich ihn fragen soll, wieso er in dieser Zeitspanne ist? Eigentlich ist er doch vor sechzehn Jahren gestorben" überlegte Yoshi, dem so viele Fragen auf der Zunge lagen und sich allmählich an die Anwesenheit des Blonden gewöhnte, der lächelnd zum kleinen Jungen hinab blickte.

"Er heißt Naruto" stellte Minato ihm leise den blondhaarigen Jungen vor und belächelte die kleinen Hände, die Naruto erhoben hatte, um an dem blonden Haar zu ziehen.

"Ich weiß" erwiderte Yoshi ungewollt und trat einen mächtigen Schritt zurück, als die blauen Augen ihn plötzlich sehr misstrauisch ins Visier nahmen.

Das hätte er wohl besser nicht sagen sollen, aber sein Mund war schneller als seine Gedanken gewesen.
 

"Woher kennst du den Namen meines Sohnes? Er ist erst zwei Wochen alt" fragte Minato noch immer äußerst misstrauisch und drückte seinen Sohn schützend an die Brust.

"Zwei Wochen?" entgegnete Yoshi nachdenklich und dachte über diese Tatsache nach, die nur weitere Fragen aufwarf.

"Moment... Wir sind seit zwei Wochen..." rief er dem Blonden zu, verstummte allerdings, als er mit seiner linken Hand gegen etwas stieß und zuckte zusammen, als etwas scheppernd den Boden begrüßte.

Neugierig betrachtete er das Tablett und den zerbrochenen Teller mit etwas Undefinierbarem, ehe er in schwarze, sehr genervt wirkende Augen blickte.

"Idiot" wurde er sofort beleidigt, weshalb er wütend schnaubte und seine Arme vor der Brust verschränkte.

"Ich habe dich nicht gesehen, Sasuke. Zieh Leine, ich bin beschäftigt" murrte Yoshi, denn es war ihm unglaublich peinlich, dass er dem jungen Uchiha das Tablett aus den Händen geschlagen hatte.

Minato glaubte bestimmt, dass er ein Tollpatsch war, obwohl ihm doch eigentlich nur solche Dinge passierten, wenn er unglaublich nervös war.
 

Sasuke war derweil in die Hocke gegangen, um die vielen Scherben auf das Tablett zu legen und musterte den Fremden, der ein Baby in den Armen hielt.

Sein Gesicht kam ihm irgendwie vertraut vor, nur konnte er sich an keinen Namen erinnern, obwohl er sich relativ sicher war, den blonden Shinobi, der das Stirnband von Konoha um die Stirn trug, schon einmal gesehen zu haben.

"Yoshihiro, wer ist der Kerl mit dem Kind? Kennst du ihn?" fragte er schließlich an Yoshi gerichtet, denn so sehr er sich auch zu erinnern versuchte, es wollte ihm einfach kein Name einfallen.

"Namikaze Minato, der Hokage der vierten Generation. Erkennst du ihn denn nicht? Er hat doch Konoha vor dem Kyuubi gerettet" erklärte Yoshi und biss sich auf die Zunge, weil er für einen kurzen Moment die Anwesenheit des Blonden völlig verdrängt hatte.

"Unmöglich... Er gab sein Leben, um Konoha zu retten" rief Sasuke und aktivierte sein Sharingan, denn vielleicht stand vor ihnen ein Shinobi, der sich verwandelt hatte und sie täuschen wollte.

Seine Vermutung erstarb jedoch, als er den regelmäßigen Chakrafluss des Mannes und des Kindes analysierte und runzelte die Stirn.
 

"Ich denke, dass ihr mir einige Fragen beantworten könnt. Ich habe zwar bereits vermutet, dass ich durch einen dummen Zufall in die Zukunft gereist bin, aber genauere Details würde ich gern von euch erfahren" erhob Minato seine Stimme, denn der Schwarzhaarige war offensichtlich ein Uchiha und schien in seinen Augen eine gute Informationsquelle zu sein.

"In die Zukunft gereist?" fragte Yoshi und blickte kurz zu Sasuke hinab, durch dessen Anwesenheit er sich etwas beruhigen hatte können und seine Selbstsicherheit zurück erlangt hatte.

"Ja, folgt mir. Ich werde euch erzählen, was sich vor zwei Wochen zugetragen hat" erwiderte der Blonde und kehrte ihnen den Rücken zu, um zu seinem Gästezimmer zu gehen.

Sasuke erhob sich, nickte dem Schwarzhaarigen zu und schob das Tablett mit den Scherben an die Wand.

"Das ist der Mann, der den Kyuubi in Naruto versiegelt hat. Orochimaru hat mir ein wenig darüber erzählt" erläuterte Sasuke sein Wissen, denn seine Neugierde war erweckt worden.

Zumindest würde er sich die Geschichte des Blonden einmal anhören, um zu überprüfen, was sich vor sechzehn Jahren in Konoha abgespielt hatte.
 

Erschrocken fuhr Yoshi zusammen, machte einen gewaltigen Satz nach vorne und drehte sich herum, nur um in dunkelrote Augen zu schauen, die seiner Zwillingsschwester gehörten.

"Erschrecke mich nie wieder so, Shizu" fuhr er sie an und stieß einen leisen Seufzer aus, weil er mit ihr überhaupt nicht gerechnet hatte.

"Wieso steht ihr auf den Flur herum und... Wem gehört dieses Tablett?" fragte Saori, die hinter Shizu auftauchte, welche ihrem Zwillingsbruder in die Seiten gezwickt hatte und stieß jenes Tablett mit dem linken Fuß an.

"Unwichtig... Gehen wir" erwiderte Sasuke und lief auf die offen gelassene Tür zu, die nicht zu ihrem Gästezimmer führte.

"Wie? Brechen wir etwa schon auf?" fragte Shizu und sah Yoshi ebenso fragend in die Augen.

Durften sie etwa nicht die Nacht im Gasthaus verbringen?

"Na ja... Eigentlich ist es so..." begann der Schwarzhaarige und erzählte den beiden Mädchen von seiner schicksalhaften Begegnung mit Minato und den noch sehr jungen Naruto.

Er konnte es selbst noch nicht so wirklich glauben, obwohl er den leichten Händedruck des Blonden um seiner Hand gespürt hatte.

Ja, auch er wollte unbedingt erfahren, wie Minato in diese Zeitebene gelangt war und was er tun wollte, um in seine Zeit zu können.
 

Shizu stellte erst gar nicht seine Worte in Frage, eilte an ihm vorbei und betrat das Zimmer, um sich mit ihren eigenen Augen zu überzeugen.

"Ja, er ist es tatsächlich und..." murmelte sie leise und trat an den blonden Shinobi heran, um den Jungen in seinen Armen zu betrachten.

"Ich bin Shizu, freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen" stellte sie sich vor und ging neben ihn in die Hocke, um den noch sehr kleinen Naruto besser in Augenschein zu nehmen.

"Entschuldigung, ich weiß, dass ich aufdringlich auf dich wirke, aber... Die Tatsache, dass du vor uns sitzt, ist einfach unglaublich" erklärte sie ihm auf seinen fragenden Blick hin, ehe er ein zaghaftes Lächeln andeutete und leicht seinen Kopf schüttelte.

Der kleine Naruto gluckste vergnügt, streckte seine kleinen Finger aus und schien nach ihr greifen zu wollen.

"Mein Sohn scheint dich zu mögen" lächelte Minato und jenes Lächeln konnte die Schwarzhaarige nur erwidern, ehe sie zu Sasuke blickte, der mit äußersten Argwohn gegenüber von Minato am Tisch saß und sie im Auge zu behalten schien.

"Und ich bin Saori. Freut mich ebenfalls" hörte Shizu ihre Freundin hinter sich sagen und als sie ihren Kopf drehte und Saori und Yoshi erblickte, erhob sie sich wieder, um sich neben Sasuke auf eines der Sitzkissen zu setzen.
 

"Du hast vorhin erwähnt, dass du durch einen dummen Zufall in diese Zeit gelandet bist. Erläutere uns, was du erlebt hast" durchbrach Sasuke die Stille und sah den Blonden abwartend in die Augen, der seinen Kopf senkte und sich die letzten Erinnerungen ins Gedächtnis rief, um den genauen Sachverhalt zu schildern.

"Sasuke, sei freundlich zu ihm. Wieso fällst du gleich mit der Tür ins Haus?" murrte Shizu und stieß ihren linken Ellenbogen in seine Seite.

"Verzeih ihm sein unhöfliches Verhalten, Minato. Unser Sasuke ist eben ein Trampel" bat sie anschließend um Verzeihung und ignorierte den jungen Uchiha, der ihr einen eisigen Blick schenkte.

Saori kicherte leise, nickte dieser Behauptung sogar zu, denn die Bezeichnung 'Trampel' war wirklich treffend.

Nur Yoshi konnte nicht lächeln, weil er den traurigen Ausdruck in den blauen Augen nicht ertragen konnte.

Er war sich nicht einmal sicher, ob er wirklich wissen wollte, was Minato widerfahren war, obwohl er die eigentlichen Ereignisse sehr wohl kannte.

Hoffentlich rührte ihn die Geschichte nicht zu sehr, denn er wollte ungern vor dem Mann, den er insgeheim so sehr anhimmelte, in Tränen ausbrechen.
 

"Uchiha Sasuke... Dein Gesicht kam mir sofort bekannt vor. Fugaku und Mikoto sind mit Kushina und mir befreundet. Seid ihr auf einer gemeinsamen Mission? Wie geht es deinem großen Bruder Itachi?" erkundigte sich Minato und hob seine linke Augenbraue fragend, weil er glaubte, ein falsches Thema angeschnitten zu haben, wenn er dem düsteren Gesichtsausdruck des jungen Uchiha glauben durfte, der mit den Zähnen knirschte.

"Sasuke..." wisperte Shizu leise, legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter und zuckte zusammen, als er ihre Hand mit einer wirschen Bewegung zur Seite schlug.

Traurig senkte sie ihren Kopf, denn die Nähe zu ihm in der heißen Quelle hatte ihr Verhältnis offensichtlich nicht verändert und verkrallte ihre Finger im Stoff ihrer schwarzen Hose.

"Erlaubst du mir, ihm später zu erzählen, was geschehen ist, Sasuke?" fragte sie leise in die Stille hinein und ignorierte den skeptischen Blick ihrer Freundin, welche sich offenbar fragte, wieso sie sich schon wieder wie den letzten Dreck behandeln ließ.

"Tu, was du nicht lassen kannst" erwiderte Sasuke kühl und zwang sich allmählich wieder zur Ruhe.
 

"Minato, erzähle uns, wie du in diese Zeit gelangen konntest. Du bist nämlich sechzehn Jahre in die Zukunft gereist und in dieser Zeit ist eine Menge geschehen" kehrte Saori zu ihren eigentlichen Thema zurück, bevor Sasuke noch einen Wutanfall bekommen konnte und es zu einem unangenehmen Streit käme.

"Sechzehn Jahre?" fragte Minato und schluckte lautlos, denn sechzehn Jahre waren eine sehr lange Zeit.

"Nun ja... Bei der Geburt meines Sohnes ist ein maskierter Mann erschienen, mit der Absicht, den Kyuubi zu kontrollieren, der im Körper meiner Freundin versiegelt war. Dieses Siegel verliert an Kraft, wenn der Jinchuuriki ein Kind zur Welt bringt und ich vermute, dass der maskierte Mann auf diesen Zeitpunkt gewartet hat. Ich konnte so gerade eben Naruto, so heißt übrigens mein Sohn, aus dessen Gewalt befreien und mit ihm fliehen. Allerdings, als ich das Hiraishin no Jutsu, es funktioniert durch spezielle Siegel, anwendete, landete ich in einer mir unbekannten Umgebung. Ich weiß leider nicht, was aus Kushina geworden ist, ob sie in Sicherheit gebracht wurde und wie es um Konoha steht, aber... Dieses seltsame Erdbeben war äußerst ungewöhnlich" erzählte Minato ausführlich und seine Miene verriet, dass er sich schreckliche Vorwürfe und Sorgen machte.

Sorgen um Kushina und um das Dorf, welches er hatte beschützen wollen.

Vorwürfe, weil er sein Heimatdorf ungewollt im Stich gelassen hatte.
 

Wortlos erhob sich Yoshi, lief zur Tür, die er ebenso leise öffnete und verließ das Zimmer des Blonden.

"Yoshi, warte...". "Lass nur, Shizu. Ich gehe zu ihm" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort und erhob sich ebenfalls, denn auch sie wusste sehr genau, weshalb Yoshi das Zimmer verlassen hatte.

"Entschuldigt, wenn ich euch mit meiner Erzählung belästigt oder verängstigt haben sollte" erhob Minato seine Stimme und sah den jungen Uchiha skeptisch an, welcher schon die ganze Zeit seinen jungen Sohn musterte, während Shizu ihren Kopf schüttelte und ihm somit signalisierte, dass er keinerlei Schuld trug.

"Ach so... Naruto müsste in deinem Alter sein, Sasuke. Mich würde interessieren, ob ihr meinen Sohn kennt" erkundigte sich der Blonde und verfolgte die Bewegungen des jungen Uchiha, der sich erhoben hatte und nun neben ihm in die Hocke ging, um seinen Sohn eingehend zu betrachten.

"Ist das wirklich Naruto?" hakte Sasuke ungläubig nach, erhob seine rechte Hand, als Minato nickte und hielt dem Kleinen seinen Zeigefinger hin, der sofort von den kleinen Händen umschlossen wurde.

Die drei Narben auf den Wangen waren der zusätzliche Beweis, ebenso die blauen Augen, die ihn neugierig musterten.

Ja, der Kleine war tatsächlich Naruto.
 

"Ich kenne Naruto nicht persönlich, aber Sasuke kennt ihn. Sie waren in einem Team, die besten Freunde, mehr oder weniger und gleichzeitig Rivalen" erklärte Shizu schmunzelnd und beobachtete mit wachsender Begeisterung das deutlich sichtbare Interesse des jungen Uchiha, welcher noch immer den kleinen Naruto musterte und offenbar erst einmal diese ganzen Tatsachen verarbeiten musste.

Ein süßes Bild, musste sie zugeben, denn zum ersten Mal seit Jahren zeigte Sasuke an etwas Interesse, auch wenn sie ein klein wenig der Eifersucht erlag, weil eben sie nicht das Interesse des jungen Uchiha erweckte, sondern ein Säugling, welcher gerade erst einmal zwei Wochen alt war.

Jedoch freute sie sich umso mehr über die Tatsache, dass Sasuke minimale Gefühle zeigte.

Gefühle, die er sonst immer hinter seiner harten Miene verbarg.

Gefühle, die wichtig im Leben waren.

Gefühle, die ihn menschlich machten und keineswegs eine Schwäche waren.
 

"Und? Was hast du nun vor, Minato? Laut deiner Erzählung bist du ungewollt in diese Zeitebene gelangt und konntest überleben. Mich würde interessieren, was das für ein Erdbeben war und wieso sich Sasuke an Naruto erinnern kann, der doch in dieser Zeit den Kyuubi in sich trägt und ein Jinchuuriki werden musste" kehrte Shizu, wenn auch äußerst ungern, zu diesem Thema zurück, denn die Gegenwart hätte sich durch sein Auftauchen verändern müssen, was jedoch nicht der Fall zu sein schien.

"Zu diesem mysteriösen Erdbeben kann ich nichts sagen, aber... Mein Sohn trägt den Kyuubi in sich? Wer hat den Kyuubi in ihm versiegelt?" wollte der Blonde in Erfahrung bringen und aus einem unerfindlichen Grund fürchtete er sich schon vor ihrer Antwort, wobei sich nun Sasuke erhob, nachdem er seine rechte Hand zurück gezogen hatte und mit finsterer Miene zu ihm herab blickte.

"Du hast in Naruto den Kyuubi versiegelt und ihm diese schwere Bürde als Jinchuuriki auferlegt. Über Jahre wurde er wie den letzten Dreck behandelt, hatte keinen einzigen Freund und wuchs ohne Eltern auf. Was bedeutet väterliche Liebe für dich? Wie konntest du Naruto so etwas Schreckliches antun?" zischte Sasuke, denn er begann allmählich zu verstehen, wie sich Naruto vor einigen Jahren noch gefühlt haben musste, zudem er doch zum vierten Hokage aufblickte und sogar dessen Rasengan erlernt hatte.

Eine falsche Liebe in seinen Augen.

Ein unverzeihliches Vergehen, denn nur ein schlechter Vater würde seinem eigen Fleisch und Blut so etwas Schreckliches antun.
 

"Sasuke, es reicht. Dir steht kein Urteil zu und du weißt nicht, was für eine schwere Entscheidung er treffen musste oder er hätte treffen müssen. Es steht dir nicht das Recht zu, ihm Vorwürfe zu machen" brüllte Shizu, die sich ebenfalls erhoben hatte und zu Sasuke heran getreten war.

Durch ihr Gebrüll begann auch der kleine Naruto zu weinen an, während Minato seinen Kopf senkte und den Jungen in seinen Armen immer wieder hin und her wiegte, um ihn wieder zu beruhigen.

"Ich werde nach Konoha gehen, um in meine Zeitspanne zurück zu kehren. Lasst mich jetzt bitte allein" wisperte Minato leise und zeigte deutlich die Betroffenheit.

"Aber... Du wirst sterben, Minato. Du würdest..." erwiderte die Schwarzhaarige, verstummte jedoch, als ihr Yoshi in den Sinn kam und biss sich hart auf die Unterlippe.

Nein, auch sie besaß nicht das Recht, ihn aufhalten zu wollen, denn Minato machte sich Sorgen um Kushina und um das Dorf.

"Wir gehen, Sasuke" hauchte sie und trat auf die Tür zu, die sie öffnete, durch welche Sasuke schließlich trat und blickte noch einmal über ihre Schulter.

"Ich weiß nicht, ob sich diese Zeitebene durch dein Auftauchen verändert hat, aber... Du sollst wissen, dass sich Naruto immer gewünscht hat, seine Eltern zu sehen und kennen zu lernen. In der Vergangenheit wäre Naruto wieder auf sich allein gestellt, aber dieses Mal... Du könntest jetzt für ihn da sein und ihm die familäre Liebe geben, die er sich wünscht. Denke in Ruhe darüber nach, Minato und treffe deine Entscheidung erst, wenn du dir absolut sicher bist" äußerte sie ihre persönliche Meinung, ehe sie die Tür hinter sich ins Schloss zog und sich gegen das Holz lehnte.
 

"Sasuke, lass uns einen kleinen Spaziergang machen. Yoshi braucht ein wenig Zeit für sich" erhob sie schließlich ihre Stimme und ergriff seine linke Hand, um in an ihr gemeinsames Gästezimmer vorbei zu ziehen.

Mehr konnte sie im Augenblick nicht für Yoshi tun.

Sie konnte nur hoffen, dass Minato seine Pläne überdachte und eine Entscheidung traf, die nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seines Sohnes betraf, die ihnen eine gemeinsame Zukunft ohne Leid und Kummer gewährleistete.

"Was hat Yoshihiro mit Minato zutun?" fragte Sasuke, doch eine Antwort erhielt er nicht, weswegen er im Unwissen blieb und den Entschluss fasste, ihren Bruder in der nächsten Zeit im Auge zu behalten.

Ohne triftigen Grund war der Schwarzhaarige jedenfalls nicht gegangen, also musste wesentlich mehr hinter dessen Verhalten stecken.
 

Im selben Moment lag Yoshi auf dem großen Bett, mit dem Rücken zu Saori und dachte über die jetzige Situation nach, die ihn persönlich sehr aufwühlte und auf eine gewisse Art und Weise sehr fertig machte.

Die Vermutung, dass Minato in seine Zeitebene zurück wollte, hatte sich schon längst in seine Gedankenwelt eingeschlichen und eben diese Tatsache griff ihn auf emotionaler Ebene dermaßen an, dass er nicht wusste, wie er mit jener Situation umgehen sollte.

"Ich frage mich, ob es eine Verbindung zwischen Minato, uns und dem Meteor gibt. Er ist vor zwei Wochen in dieser Zeit gelandet, wie wir in dieser Welt, verstehst du? Vielleicht hat der Meteor die Zeit beeinflusst, zumindest kann ich mir nur so das Erdbeben erklären, wovon Minato gesprochen hat" erhob Saori ihre Stimme und fuhr mit ihrer linken Hand immer wieder über seinen Rücken, um ihm wenigstens ein bisschen Trost zu spenden.

"Außerdem frage ich mich, ob sein Auftauchen diese Zeit verändert hat. Sasuke kennt Naruto nach wie vor, also scheinen Vergangenheit und Gegenwart nichts miteinander zutun zu haben. Wie eine Art Parallelzeit, denke ich" fuhr sie erklärend fort und blickte Yoshi in die Augen, der seinen Kopf in ihre Richtung gedreht hatte.
 

"Glaubst du, dass er einen Weg suchen wird, um zurück in die Vergangenheit zu reisen? Verdenken kann ich es ihm nicht, aber ich kann den Gedanken daran nicht akzeptieren, dass er lieber sterben würde, als bei uns zu bleiben" murmelte Yoshi und senkte seinen Kopf.

Er ertrug diesen Gedanken einfach nicht.

Sein absoluter Traummann war ihm über den Weg gelaufen, auch wenn er Minato das nicht so direkt unter die Nase reiben.

Er wollte lediglich, dass Minato statt den Tod bei ihnen blieb.

"Ja, sehr wahrscheinlich wird er nach einem Weg suchen. Ich weiß, dass du das nicht akzeptieren kannst, aber Minato macht sich Sorgen um Kushina und um Konoha" erwiderte Saori und blickte zum offenen Fenster, um die Sterne am Himmel zu betrachten.

"Wir können nur abwarten und hoffen, dass er bei uns bleibt und sein Leben in dieser Zeit fortsetzen wird. Wenn er aber dennoch zurück möchte, sollte es einen Weg geben, dürfen wir ihn nicht aufhalten, so schwer es dir, Shizu und auch mir fallen mag" fügte sie leise hinzu, denn Minato musste diese Entscheidung alleine treffen, schließlich ging es um ihn.
 

Yoshi drehte sich wieder gänzlich auf die Seite, zog das Kissen an seine Brust und vergrub sein Gesicht darin.

Ja, er wusste sehr wohl, dass sie sich nicht einmischen durften, aber diese Horrorvorstellung versetzte ihm einen Stich durchs Herz.

Sie waren sich doch nicht durch einem dummen Zufall begegnet, oder?

Ihre Begegnung musste eine Bedeutung besitzen oder sollte sich der Schwarzhaarige nur mit dem Gedanken quälen, seinen persönlichen Traummann wieder zu verlieren, den er so sehr begehrte?

Yoshi wusste es nicht und verkrallte seine Finger im Kissen, während er seine Zähne fest aufeinander biss.
 

~Outtakes~
 

"Ist das dein Name? Namikaze Minato, freut mich sehr" erwiderte Minato mit einem Lächeln auf den Lippen und hielt dem Schwarzhaarigen seine rechte Hand zur Begrüßung hin.

"Nein, eigentlich heiße ich Jürgen und bin dein größter Fan. Dürfte ich den vierten Hokage um ein Autogramm bitten?" grinste Yoshi schief, zückte einen Block hervor, den er sich zuvor unter sein Shirt in den Hosenbund geklemmt hatte und zückte noch einen schwarzen Stift aus der linken Hosentasche.

"Würdest du schreiben 'Für Jürgen, in liebe, Minato'? Das würde mich äußerst glücklich machen" scherzte Yoshi, ehe er dem Blonden erklärte, dass sein richtiger Name und der Name des Hokage genügte.

Minato wusste im jenen Moment nicht, was er sagen sollte, fühlte er sich wie ein Filmstar und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf.

"In der Pause werde ich dir ein Autogramm von mir geben" sagte er schließlich und diese Aussage schien Yoshi zu genügen, packte Block und Stift wieder ein und entschuldigte sich für die kurze Unterbrechung der Szene.
 

"Moment... Wir sind seit zwei Wochen..." rief er dem Blonden zu, verstummte allerdings, als er mit seiner linken Hand gegen die Nase des jungen Uchiha stieß, der fluchend das Tablett fallen ließ und einen Schritt zurück trat.

"Das Tablett solltest du mir aus den Händen schlagen" erinnerte Sasuke den Schwarzhaarigen, der sich schon zu wundern schien und sich zu ihm herum drehte.

"Zeig mir deine Nase" forderte Yoshi auf und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, dass Minato zu ihnen heran getragen war und dem jungen Uchiha, dessen Nase blutete, ein Taschentuch reichte.

"Das wollte ich nicht. Ist aber nichts gebrochen, oder?" erkundigte sich Yoshi und beobachtete, wie einige Leute von ihrem Team zu Sasuke heran traten und dessen Nase notdürftig untersuchten.

"Kein Problem, ich weiß, dass du das nicht mit Absicht gemacht hast" seufzte Sasuke und ließ sich widerwillig von einer Frau behandeln.
 

"Sasuke, lass uns einen kleinen Spaziergang machen. Yoshi braucht ein wenig Zeit für sich" erhob sie schließlich ihre Stimme und ergriff seine linke Hand, um in an ihr gemeinsames Gästezimmer vorbei zu ziehen.

"Okay, ich lade dich zum Essen ein" teilte er ihr mit, blieb abrupt mit ihr stehen und neigte seinen Kopf gespielt fragend, als sie in seine Richtung blickte.

"Wäre reizend von dir, nur leider stehen diese Worte nicht im Drehbuch, mein Lieber" murrte sie und ärgerte sich, weil sie äußerst gern mit ihm essen gehen würde.

Bei Kerzenschein, nur sie und er, eben eine süße, romantische Szene, auf die sie wohl vergeblich hoffte.

"Nicht schmollen, meine Liebe. In den Pausen esse ich trotzdem mit dir" versuchte er ihre Stimmung zu heben, lief mit ihr zu ihrer Ausgangsposition zurück und hörte, wie sie etwas Unverständliches in sich hinein murmelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-04-01T19:56:54+00:00 01.04.2014 21:56
aahhhhh naruto als baby ist ja süß.biss dann.
Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-04-01T19:56:53+00:00 01.04.2014 21:56
aahhhhh naruto als baby ist ja süß.biss dann.
Von:  jyorie
2014-03-31T10:06:13+00:00 31.03.2014 12:06
Hey ٩(^ᴗ^)۶

oh, das ist wirklich überraschend, wie Minato und Naruto da aufgetaucht
sind bei euch. Ich hätte da ebenfalls darauf getippt, dass dadurch der Zeit-
fluss geändert wird ... vielleicht passiert das ja noch, nur kennt ihr eben nur
das was bisher war – wer weiß, aber ich würde es auch schön finden, wenn
Minato überlebt. Nur dann gäbe es Naruto doppelt und eigentlich kann er ja
nicht existieren, wenn er als Baby fehlt ... was wohl passiert, wenn sich die
beiden begegnen?!

Sasuke hat mich in dem Kapitel angenehm überrascht. Das er so für Naruto
partei ergriffen hat und sich in das eingefühlt hat, was ihm in der ganzen Zeit
wiederfahren ist. Und das er deshalb sogar den Hokagen angegangen ist. Was
das wohl ausgelöst hat?

CuCu, Jyorie



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