Zum Inhalt der Seite

Dangerous Desire

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das wird jetzt sehr weh tun

Das Erste was sie vernahm war ein Flüstern, was unendlich weit weg zu sein schien. Als nächstes setzte der Schmerz ein und schien förmlich ihren Körper zu sprengen. Ihr war schrecklich heiß und sie spürte, wie etwas schwer auf sie drückte. Verzweifelt versuchte sie einen Arm anzuheben, fühlte sich jedoch so erschöpft, dass sie es lieber sein ließ.

Der Untergrund fühlte sich seltsam weich an. Lag sie etwa im Bett? Was war mit ihrem Joker? Wo war er? Und bitte, lebte er noch.
 

Panisch riss sie ihre blauen Augen auf und starrte in ein völlig fremdes Gesicht. Ängstlich versuchte sie sich auf zu richten und etwas Abstand zu gewinnen. Tränen schossen ihr in die Augen, als der Schmerz sie überrollte und sie schrie kurz auf.

Harley war einfach viel zu geschwächt um weiteren Widerstand zu leisten. Mit zittriger Stimme fragte sie: "Wo ist der Joker?" Die Augen des Fremden starrten sie mit Besorgnis an und Harley befürchtete das schlimmste. "Ist... ist er..." sie musste schlucken und den Rest flüsterte sie kaum hörbar: "Tod?"
 


 

Endlich ein Lebenszeichen!

Vorsichtig beugte er sich über die Blonde und betrachtete sie besorgt. Er wollte erst mit seiner Untersuchung beginnen, wenn sie bei Bewusstsein war. Alles andere wäre ihm nicht richtig vorgekommen.

Ihr Blick sah müde aus und er konnte erkennen, dass sie große Schmerzen hatte. "Miss, es ist alles gut. Ich bin hier um zu Helfen. Der Joker liegt neben an. Ich habe ihm soeben eine der Kugeln entfernt. Er ist geschwächt wird es aber überleben" sagte er mit einem beruhigendem Tonfall.
 

Sie wirkte verwirrt und fiebrig. Die Zeit eilte und er musste sie dazu bringen, dass er sie untersuchen konnte. "Miss ich bin Arzt und hier um mir ihre Verletzungen anzusehen. Mit ihrer Einverständnis werde ich das jetzt machen." Ihm war die Situation schon etwas unangenehm aber es musste sein, wenn sie überleben wollte.

Etwas wie Mitleid machte sich in ihm breit. War sie wirklich von dem Clown entführt worden und anschließend so zugerichtet worden? Armes Ding. Schnell verdrängte er die Gedanken. Es ging ihn verdammt noch mal nichts an.
 


 

Etwas verwirrt blickte Harley ihm entgegen.

Gott sei dank er lebte noch.

Mit einer gewissen Skepsis betrachtete sie nun den Fremden genauer. Neben ihm stand ein Koffer, welcher durchaus einem Arztkoffer ähnelte. Harleen hatte ab und an in Arkham mit Ärzten zu tun gehabt, hielt sich sonst aber lieber von ihnen fern. Sie mochte sie nicht sonderlich und ging nur im äußersten Notfall zu ihnen. Der Schmerz erinnerte sie wieder daran, dass dies wohl einer dieser Notfälle war.

Schwach nickte sie ihm zu. "Ja ist in Ordnung Doc." sagte sie mit noch immer zittriger Stimme und ließ ihren Kopf zurück in die Kissen sinken.
 


 

Vorsichtig schob er die Decke ein Stück beiseite und entblößte so ihren Oberschenkel. Die Einschussstelle sah nicht gut aus. Dreck zierte die Wunde und es zog sich bereits ein verdächtig wirkender roter Streifen ihr Bein empor. Die Kugel steckte wohl auch noch im Muskel und zusammen mit dem Fieber deutete alles auf eine Sepsis hin.

Verdammt noch mal er war Tierarzt. So wie der Clown reagierte würde er ihn töten, wenn diese Frau nicht überlebte.
 

Kurz kramte Oliver in seiner Tasche. Steril war das hier ganz und gar nicht und wenn sie nicht an der Sepsis starb, dann wahrscheinlich an einer anderen Infektion. Kurz stand er auf und ging in das angrenzende Badezimmer. Nach einer Weile kehrte er mit zumindest sauber wirkenden Handtüchern zurück und platzierte sie unter dem Bein der Blonden. "Ich muss die Kugel entfernen, ansonsten wird sich die Infektion nur noch schneller ausbreiten", erklärte er mit ruhiger Stimme.
 

Vorsichtig platzierte er Tupfer und Pinzette neben sich, um dann eher dürftig die Wunde zu desinfizieren. Die Blonde gab dabei einen wimmernden Laut von sich und er konnte es ihr nicht einmal verübeln.

"Das wird jetzt sehr weh tun.", sagte er wahrheitsgemäß, als er nach der Pinzette griff und sie in das Fleisch eintauchen ließ. Die Kugel steckte tief und es verlangte ihm einiges ab das kleine Metall zu greifen. Erschwert wurde das ganze zusätzlich, durch das unkontrollierte Zucken der Blonden. "Miss sie müssen versuchen still zu halten. Ansonsten kann ich die Kugel nicht entfernen!" sagte er nun mit einem mahnenden Tonfall.

Fast geschafft.
 

Endlich bekam er das Blei zu fassen und zog es in einer flüssigen Bewegung aus der Wunde. Blut rann über das weiße Fleisch hinunter auf die Handtücher. Schnell drückte er die Wunde ab und verband sie. Zumindest war nun das Blei aus dem Körper. Behutsam ging er um das Bett herum und entblößte ihren Oberkörper. Nackt wie sie Gott erschuf lag sie nun vor ihm.

Es verlangte ihm einiges ab nicht auf ihre wohlgeformten Brüste zu starren.

Langsam wanderten seine Augen zu den tief blauen Stellen. Vorsichtig tastete er ihre Rippen ab. So viel stand fest, mindestens drei waren gebrochen.
 

Sie hatte noch Glück. So wie es den Anschein machte, hatte sich keine der Knochen in die Lunge gebohrt. Wenigstens etwas.

Armes Ding.

Etwas in ihm wollte sie retten, hier weg schaffen, doch wusste er, dass es töricht war. Wollte er wirklich seine neue Praxis aufs Spiel setzten und sein Leben gleich mit? Nein. So Leid ihm die Blonde auch tat, seine Existenz und eigene Haut waren ihm wichtiger. Eventuell ein Anonymer Tipp an das GCPD aber mehr auch nicht. " So wie ich das sehe, haben sie mindestens drei Rippen gebrochen. Ich kann leider nichts machen, die müssen so verheilen" erklärte er ihr mit einem leichten Kopfschütteln. Aus seiner Tasche nahm er Salbe und neue Verbände, ehe er die restlichen Schnittverletzungen versorgte.
 


 

Harley spürte den kalten Luftzug an ihrem Bein. Die Kühle war so angenehm auf ihrer glühenden Haut. Leicht verzog sie das Gesicht, als sie die Finger auf ihrer Wunde spürte.

Kurz verschwand der Fremde aus dem Zimmer. Harley wusste nicht, was sie von alle dem halten sollte So hatte sie sich ihren ersten Tag in Freiheit nicht vorgestellt. Noch nie zuvor hatte man auf sie geschossen. Pochend zog sich der Schmerz durch ihren ganzen Körper und verlangte ihr all ihre Selbstbeherrschung ab.
 

Sie vernahm, wie der Arzt erneut das Schlafzimmer betrat und etwas unter ihr Bein geschoben wurde.

Bei seinen Worten musste sie schlucken. Er würde sie doch bitte vorher betäuben oder etwa nicht? Schnell wurde ihr diese Frage beantwortet, als der Schmerz sich ins unermessliche zu steigern schien. Laut schrie sie auf und Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie wollte sich wegdrehen, dem Schmerz entkommen. Flehend begann: "Bitte bitte aufhören." Noch nie in ihrem Leben hatte Harleen solche Schmerzen gespürt.
 

Der mahnende Tonfall des Arztes brachte sie zum Schweigen und sie schluchzte nur noch Stumm vor sich hin. Ihr war übel und sie hoffte inständig, dass sie ohnmächtig werden würde, doch nichts der gleichen geschah.

Endlich ließ der Schmerz nach und sie fühlte, wie er ihr Bein verband. Ein erleichtertes Seufzen entfuhr ihrer Kehle, doch wurde ihr keine Pause gegönnt. Die Decke die bis eben noch auf ihrem Oberkörper gelegen hatte wurde zurück geschlagen und entblößte nun ihren nackten Oberkörper. Scham stieg ihr ins Gesicht und sie wandte den Blick ab, nur um fast im selben Moment erneut aufzuschreien.
 

Verdammt noch mal musste er denn da drauf drücken? Zischend sog sie die Luft ein und biss sich auf die Zähne. Kurz musste sie über seine Erkenntnis lachen: "Danke Doc das hätte ich ihnen auch so sagen können. Das hätte mir Schmerzen und ihnen Zeit gespart." In ihrer Stimme lag ein Hauch von Ironie.

Stumm ließ sie die restliche Prozedur über sich ergehen. Der Schmerz war nun so groß, dass sie bereits spürte, wie sie langsam wegdämmerte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück