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Dangerous Desire

von

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Das nennt man dann also den berühmten Versöhnungssex he? -zensiert-

Es vergingen drei Tage, in denen er in den Nachrichten den Gesundheitsstand von Harley nach verfolgen konnte. Immerhin schien sie nichts über ihn ausgeplaudert zu haben.

Es war schon Abend als Joker auf der Couch saß und sich Pommes aus der Tüte zog. Abwechselnd einen Schluck Scotch von der Flasche. Die Wunden verheilten gut, wie Oliver meinte und er fühlte sich auch schon um einiges besser.
 

Es liefen gerade die Spätnachrichten und Joker wollte sich darauf einstellen wieder etwas über Harleen zu erfahren, als sich plötzlich die Klinke seiner Tür bewegte. Sollte es etwa wieder einer seiner Männer wagen, ohne anzuklopfen herein zu kommen?

Wenn ja, dann könnte dieser sein blaues Wunder erleben. Doch was da herein kam, war alles andere als ein Mann. Es war Harley, in einem weißen Patientenkittel, atemlos und ziemlich ramponiert. Wie ein schluck Wasser in der Kurve stand sie da, in ihren Augen konnte man die Todesangst erkennen.
 

„Abend Schatz, schaust du auch mal wieder vorbei?“, begrüßte er sie halbherzig und nahm einen großen Schluck von der Flasche. Wahrscheinlich lag es am Alkohol aber Joker musste plötzlich anfangen laut loszulachen. „Hast du eine Ahnung, hihi, wie wütend ich auf dich bin mein Engel?“ Noch halb kichernd packte er die Flasche am Hals und feuerte sie direkt neben Harleys Kopf an die Wand. Dann sprang er auf die Beine und schritt bedrohlich auf sie zu.
 

„Hast du eine Ahnung was ich wegen dir durchmachen musste? Und du haust einfach ab?!“, brüllte er direkt in ihr Gesicht. Seine Hand griff nach ihrem schlanken Hals und beförderte sie mit Schwung gegen die Tür. „Tag für Tag habe ich die Handtücher unter dir gewechselt, habe dir zu Trinken gegeben…ich muss für den Rest meines beschissenen Lebens mit einer Kugel irgendwo in meinem Körper leben. Und du Harley, fällst mir erneut in den Rücken!“
 

Wieder und wieder donnerte er ihren Schädel gegen die Tür. Aus ihm sprach hundert Pro der Alkohol, sonst würde er ihr wahrscheinlich nicht preisgeben, dass er sich um sie gekümmert hatte. „Verdammt noch mal Harley, ich habe die Schnauze voll davon, meine Geduld ist am Ende!“ Zornig blickte er in ihre unglaublich blauen Augen.

Diese blöden Augen, dieses blöde Gesicht. Und der noch viel blödere Alkohol. Stürmisch pressten sich seine Lippen auf ihre, seine Hand löste sich von ihrem Hals und stemmte sich neben ihrem Kopf ab. Sein ganzer Körper drückte sich gegen ihren, während er sie wild und leidenschaftlich küsste.

Diese blöden Lippen.
 


 

Erschöpft klammerte sich Harley an das Holz des Türrahmens. Die ganze Aktion hatte sie wohl mehr Kraft gekostet, als sie ursprünglich angenommen hatte. Kurz verschnaufte sie, ehe sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ.

Ihr Körper zuckte, als sie die Stimme des Clowns vernahm. Sie konnte den beißenden Geruch von Alkohol vernehmen, ehe Sekunden später auch schon die Flasche neben ihrem Kopf einschlug.
 

Scheiße scheiße scheiße!

Er hatte getrunken und würde wohl noch unkontrollierter handeln. Sie musste hier weg. Panisch versuchte sie sich umzudrehen. Sein Lachen ließ sie erzittern und Todesangst machte sich in ihr breit. Das hier war kein Spiel mehr. Der Clown war wütend und würde nicht davor zurück schrecken diese an ihr auszulassen. Mit geweiteten Augen starrte sie ihn an, unfähig sich zu bewegen.
 

Unweigerlich wurde sie an die Szene im Badezimmer erinnert. Harley wurde heiß und kalt, als sie sah, wie der Joker aufsprang und auf sie zukam. Kaum merklich nahm sie seine Worte wahr. Was hatte er da gerade gesagt? Hatte er sich wirklich um sie gekümmert?

Ihr Kopf fühlte sich schrecklich schwer an und der Alkoholdunst vernebelte ihre Gedanken. Plötzlich fühlte sie, wie sich die bleichen Finger um ihre Kehle schlangen und ihr keinen Raum mehr zum Atmen ließen.
 

Verzweifelt schnappte sie nach Luft und wie automatisch fuhren ihre Hände zu dem Arm, welcher sie nun hart gegen die Tür stieß. Harley konnte nur hoffen, dass die Rippen soweit verheilt waren, dass sie nicht wieder von neuem brechen würden. Schwindel umfing sie, als ihr Kopf wieder und wieder auf das starre Holz der Tür traf. Mit jedem Aufprall explodierte einen neue Welle des Schmerzes in ihrem Kopf und sie wollte schreien, flehen, dass er ihr verzeihen würde. Sie wusste doch selber nicht, warum sie im Krankenhaus war. Verdammt noch mal sie wusste ja nicht einmal wie sie dahin gekommen war. Und diesem Gordon hatte sie auch nichts verraten.
 

Wahrscheinlich würde er nun seine ganz eigenen Schlüsse ziehen. Konnte der Clown nicht sehen, dass sie sich für ihn entschieden hatte? Verzweiflung brannte in ihr auf und sie wollte ihm all das an den Kopf werfen, doch noch immer zwang sie der eiserne Griff dazu ihre Prioritäten auf das Luft holen zu beschränken. Harley Augen waren noch immer geweitet und starrten in das Grün des Clowns.
 

Röchelnd schnappte sie nach Luft, ließ ihn aber keinen Moment aus den Augen.

Plötzlich spürte sie, wie sich die Lippen des Clowns auf die ihre legten und sich der Griff um ihren Hals löste. Die Verwirrung stand ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben. Der Joker küsste sie mit solch einer Leidenschaft, dass sie nicht anders konnte, als den Kuss zu erwidern. Sein Körper presste sich gegen ihren und sie konnte seine wärme spüren.
 

Leicht brannte der Alkohol auf ihren Lippen. Ihre Hände fuhren in das grüne Haar und vergruben sich in diesem. Wie sehr hatte sie ihn doch vermisst. All ihre Sorgen und Anspannung lösten sich mit einem mal. Harley war glücklich, auch wenn es in dieser Situation eher seltsam schien. Wie ein Vorhang fielen alle Barrieren von ihr ab und die Erkenntnis legte sich mit einem male über sie. Dieser Psychopath war alles was sie je gewollt hatte. Er löste in ihr Gefühle aus, über die sie sich bis eben nicht einmal bewusst gewesen war und was das wichtigste war, er ließ sie endlich die Freiheit spüren und seit langer Zeit war sie wieder glücklich.
 

Egal was auch gewesen war, es war die einzigst richtige Entscheidung gewesen, zu ihm zurück zu kommen.

Leidenschaftlich drängten sich ihre Lippen nun gegen seine und mit einer Hand presste sie ihn noch dichter an ihren Körper. Ihr war egal, ob er sie zusammenschlagen würde, solange sie nur in seiner Nähe bleiben durfte. Nie wieder wollte sie sich von diesen warmen Lippen lösen.
 

Wie eine ertrinkende klammerte sich Harley an den bleichen Körper. Sie wollte jeden Zentimeter von ihm spüren, fühlen, dass das hier alles real war. Sie hatte so schreckliche Angst um ihn gehabt und noch immer nagte an ihr das schlechte Gewissen, dass sie ihn nieder geschossen hatte. Doch etwas in ihr hüpfte vor Freude darüber auf, dass er eine ihrer Kugeln wohl für immer in sich tragen würde. Nun mehr stürmisch küsste sie ihn und dabei leckte sie gierig den Alkohol von seinen Lippen.
 


 

Wie aus dem nichts trat eine Begierde nach dieser Frau ein, für die ohne Zweifel der Scotch seinen Beitrag geleistet haben musste. Als hätte sich die ganze Wut in Lust verwandelt, klammerte er sich in diesen berauschenden Kuss und spürte wieder diese dünnen Finger auf seiner Kopfhaut, welche ein angenehmes Prickeln hinterließen. Anders als bei dem Mal auf der Couch, verspürte er nicht im geringsten Nervosität oder Scheu. Auch dachte er über nichts anderes mehr nach. Wichtig waren im Moment nur er, sie und diese Tür.
 

Sein Atem verschnellte sich, als Harley ihn näher zu sich heran zog und mit genauso einer Leidenschaft zurück küsste. Ihre Zungen verflochten sich wild und er konnte ihren Speichel schmecken.

Gierig packten seine Hände nach ihren Schenkeln und stemmten sie hoch. Die Tür verhalf dabei zum Halt. Welch Vorteil es doch hatte, dass die Blonde diesen Patientenkittel trug
 

Harley spürte, wie sich die Muskeln des Clowns anspannten. Seine Hände glitten über ihren Körper und ließen ihr einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Feste griffen sie nach ihren Schenkeln und stemmten sie hoch. Hart presste sich das Holz der Tür gegen ihren Rücken. Diese Lust und Hemmungslosigkeit hatte sie nicht erwartet.
 

Kurz dachte sie an ihr erstes Mal auf der Couch zurück. Er war so Vorsichtig und sensibel gewesen. Das hier war jedoch alles andere als zärtlich und es gefiel ihr. Sie spürte, wie der Kittel in ihrem Nacken gelöst wurde und an ihr herunter fiel. Noch immer presste sie ihre Lippen auf die seine und strich spielerisch mit ihrer Zunge darüber. Harley schlang ihre Arme um seinen Nacken, um einen besseren Halt zu bekommen und um ihn näher an sich heran zu ziehen.
 

Sie genoss die Aufmerksamkeit die er ihr schenkte und mit einem Mal waren alle Schmerzen vergessen. Ihr Atem wurde schneller, als sie die rauen Finger des Clowns auf ihrer Haut spürte. Leicht streckte sie sich ihm entgegen um mehr von der Berührung zu bekommen.
 

Harley war überrascht wie anders er doch auf einmal war. Nur für einen Moment lösten sich ihre Lippen von einander und Harley Atmete erleichtert tief ein. Eine Gänsehaut legte sich auf ihren Körper, als sie den Atem und die Lippen des Clowns an ihrem Hals spürte. Kurz setzte ihr Herz aus, als sie die Worte des Jokers vernahm. Eine Welle der Lust schien sie zu überrollen und als er sich noch näher an sie presste war es um sie geschehen.
 

Jegliche Selbstbeherrschung war verschwunden und nur noch die Lust kontrollierte ihre Handlungen. Noch einmal wurde sie etwas höher gehoben und Sekunden später spürte sie auch schon seine Lippen auf ihrer Haut. Ihre Finger gruben sich in die blasse Haut des Clowns und sie konnte ein leichtes Aufstöhnen nicht unterdrücken. Das hier war um längen besser als alles was sie je zuvor erlebt hatte.
 

Seine grünen Augen gruben sich tief in die ihre und sie konnte sehen, wie sich ihre eigene Lust in den seinen widerspiegelte.

Tiefer als zuvor gruben sich ihre Nägel in die bleiche Haut.

Mit beiden Händen umschloss sie das Gesicht des Clowns und küsste ihn Leidenschaftlich. Spielerisch leckte sie ihm über die Lippen um ihren eigenen Geschmack aufzunehmen. Die ganze Situation war so berauschend, dass sie befürchtete sich nicht mehr lange beherrschen zu können.
 

Viel zu sehr hatte er sie mit seiner Spontanität und Hemmungslosigkeit angeheizt. Fest schlangen sich ihre Beine um seinen Unterleib und verhakten sich hinter diesem. Ihr Kuss wurde fordernder und leicht stöhnte sie gegen seine Lippen, als sie ihn näher zu sich zog. Verdammt sie wollte diesen Clown so sehr, dass es ihr selber Angst bereitete. Eben noch hatte er sie mit dem Kopf gegen den Türrahmen geschlagen und jetzt presste er seinen Körper gegen den ihren und das Schlimmste, es gefiel ihr und sie wollte mehr. Noch einmal rief sie sich die Worte des Clowns ins Gedächtnis und erneut prickelte ihre Haut bei dem Gedanken daran.
 


 

Den Gestiken zufolge, erging es Harley nicht anders. Noch enger wurde er zwischen ihre Beine gepresst und verlor jegliche Kontrolle seines Verstands. Seine Zunge streckte sich ihrer entgegen und zog sie mit in seinen Mund. Hitze stieg in sämtliche Regionen seines bebenden Körpers. Beherrschung wurde zum Fremdwort. Mit einer Hand versuchte er sich sein eigenes Oberteil abzuziehen um noch mehr ihrer Haut spüren zu können. Da dies nicht so Recht funktionieren wollte, beschloss Joker es einfach zu zerreisen und sich zugleich gegen ihre heiße Haut zu pressen.
 


 

Seine Hemmungslosigkeit raubte ihr schier den Atem. Hastig machten sich nun seine Hände an seinem eigenen Oberteil zu schaffen und zerrissen es kurzerhand. Er konnte wohl genauso wenig warten wie sie selbst. Sacht strich sie mit ihren Fingerspitzen über die weiße Haut des Jokers. Stärker als eben, wurde sie nun an das Holz der Tür gedrängt. Sein Körper presste sich heiß gegen den ihren und sie konnte fast seinen Pulsschlag durch ihre Brust spüren.
 

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Das Gefühl der vollkommenen Entspannung machte sich in ihm breit. Warum verdammt war er beim ersten Mal mit ihr nur so nervös gewesen? Es war fantastisch und da durfte gar kein Platz für Scham sein. Harleys Reaktion und Orgasmus zu folge, war es auch genau das, was sie wollte. Wilder, hemmungsloser Sex. Der absolute Wahnsinn. „Das nennt man dann also den berühmten Versöhnungssex he?“, raunte er grinsend gegen ihre Lippen und ließ sie langsam auf den Boden sinken. Jedoch behielt er noch kurz die Arme um sie geschlungen.
 


 

Heiß traf seine Stirn auf die ihre und beide rangen sie nach Atem. Es war berauschend dieser Moment der Zweisamkeit und noch immer war Harley erfüllt von dem einmaligen Gefühl des Orgasmus. Sie konnte sich nicht erinnern je solch einen hemmungslosen und wilden Sex gehabt zu haben. Nie zuvor hatte sie jemand so begehrt, dass er sie gleich an Ort und stelle genommen hatte.
 

Langsam sank sie hinab und kam etwas zittrig auf ihren Beinen zum Stehen. Zärtlich küsste sie ihn auf die Lippen und ließ ihre Finger seine Wirbelsäule hinunter gleiten. "Bist du mir noch böse?" hauchte sie ihm fast nicht hörbar entgegen. Sie hoffte inständig, dass er ihr verzieh, auch wenn es im Grunde nicht ihre Schuld gewesen war. Verlegen sah sie auf ihre nackten Füße und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
 

Langsam spürte sie wieder den pochenden Schmerz im Bein und musste feststellen, dass diese Aktion der Wunde nicht sonderlich gut bekommen war. Leicht hob sie den Verband an und blickte mürrisch darunter. Wie lange es wohl noch dauern würde bis das ganze verheilt war? Die Schnittwunden an Händen und Füßen hatten sich bereits geschlossen und waren kaum mehr spürbar. Es beruhigte sie ungemein, dass es ihrem Mr. J anscheinend wesentlich besser ging, hatte dies der atemberaubende Sex doch gerade mehr als deutlich bewiesen.

Einen kurzen Moment verweilte sie noch in der Position, ehe sie den Kittel vom Boden aufsammelte und in Richtung Badezimmer verschwand. Sie sehnte sich nach nichts mehr als einer kühlen Dusche und frischen Klamotten.
 

Kühl prasselte das Wasser der Dusche auf ihre glühende Haut. Es tat so gut das Harley kurz aufseufzte. Gründlich wusch sie ihren Körper, drehte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Sachte schlang sie sich eines der Handtücher um den Körper und ging zurück in das provisorische Wohnzimmer. Sie fühlte sich wie neu geboren und ein breites Lächeln zierte ihre Züge.
 

Schnell verschwand sie im Schlafzimmer und kam einige Minuten später in frischen Shorts und einem T-Shirt zurück. Stürmisch schlangen sich ihre Arme um den Nacken des Clowns und erneut suchten ihre Lippen die seinen. Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Plötzlich meldete sich ihr Magen lautstark.
 

Wie lange war es nun her gewesen, seit dem sie feste Nahrung zu sich genommen hatte? Verlegen schlang sie ihre Arme um den Bauch und eine leichte Röte zeichnete ihre Wangen. "Entschuldigung", sagte sie eher kleinlaut und sah peinlich berührt zu Boden. Plötzlich wurde sie kreide bleich, als sie so dastand und ihren Bauch hielt. Verdammt noch mal warum hatte sie daran nicht gedacht?
 

Schwer schluckte sie, als ihr klar wurde, dass sie gerade das zweite Mal ungeschützen Sex gehabt hatten. So eine Scheiße. Warum konnte sie nicht einmal ihren Kopf benutzen. Schnell versuchte sie die Panik, welche sich in ihr ausbreitete zu unterdrücken. Nein vor ihm wollte sie sich nicht die Blöße geben. Vielleicht war er ja nicht mal mehr im Stande, Kinder zu zeugen. Mit diesem Gedanken versuchte sie sich weiter zu beruhigen um keinen Verdacht zu schöpfen. Darum würde sie sich später kümmern. Eher dürftig, setzte sie wieder ein Lächeln auf und starrte nun in die grünen Augen des Jokers. Wie sehr sie doch immer wieder in ihnen versinken konnte.
 


 

War er ihr noch böse? Das ließ sich im Moment wirklich schwer sagen, denn noch immer war sein Promillestand zu hoch und auch die Tatsache, dass er so eben ein atemberaubendes Erlebnis hinter sich hatte, vertrieb gänzlich die Wut. Nach einer ordentlichen mütze Schlaf, könnte es aber vielleicht noch einmal ganz anders aussehen. Grinsend schüttelte er den Kopf und sah zu, wie Harley ins Badezimmer verschwand. Seine Hose fand schnell wieder ihren Platz, doch oben rum frei müsste er erst einmal bleiben. Sein Puls normalisierte sich langsam wieder.
 

Erneut auf der Couch sitzend warf er die Füße auf den Tisch und bekam nur halb mit, was gerade in der Flimmerkiste gesprochen wurde. Ob es nun wegen dem Alkohol war oder dem Sex, konnte er nicht genau sagen, aber das Grinsen wollte nicht mehr weichen. Die Glückshormone tanzten wild in seinem Kopf herum und nahmen jeglichen Platz für irgendwelche Überlegungen oder Gedanken ein. Einfach mal ganz abschalten, das tat gut.
 

Es dauerte nicht lange, bis Harley in Shorts und T-Shirt zurück kam und die Arme um ihn schlang. Wieder fanden sich ihre heißen Lippen auf seinen, welche er nur zu gerne erwiderte. Ein genüssliches Stöhnen drang sich in den Kuss, während er ihren Körper auf seinen Schoß platzierte. Ein leises Knurren unterbrach die Liebelei, Harleys Magen meldete sich. Nicht verwunderlich, sie musste seit Tagen nicht mehr etwas Ordentliches gegessen haben. Ein Glück für sie, dass er noch ein paar Burger übrig hatte.
 

Grinsend vernahm er ihre Entschuldigung und die aufsteigende Röte auf ihren Wangen. So süß. Seine Hand griff nach der Tüte auf dem Tisch und reichte diese Harley. „Das müsste helfen“. Kurz hielt er auch Ausschau nach er Flasche Scotch, als ihm wieder einfiel, dass er diese an die Wand feuerte. Warum noch mal war er so sauer? Egal, das konnte auch bis Morgen warten. Sollte sie wenigstens für den Abend noch, den netten Joker haben.
 


 

Dankend blickte Harley auf die Papiertüte, in der sie etwas essbares vermutete. Leicht rutschte sie von seinem Schoß und ließ sich neben ihm nieder sinken. Ihre Hand griff nach der Tüte und durchforschte ihren Inhalt. Triumphierend zog sie einen der mittlerweile labbrigen Burger heraus und riss hastig dessen Verpackung auf. Genüsslich biss sie in das Brötchen und ein leichtes Stöhnen entrann ihren Lippen. Fast hatte sie vergessen wie gut es doch tat, etwas zu essen. Zugegeben Junk-Food war nicht gerade das, was sie sonst zu sich nahm aber in diesem Moment hätte sie wohl alles gegessen.
 

Mit großen Bissen verzehrte sie den Burger und griff kurze Zeit später erneut in die Tüte. Sie war so ausgehungert von der Woche, wurde sie im Krankenhaus doch lediglich durch eine Infusion ernährt. Einige Minuten später war auch der zweite Burger in ihrem Magen verschwunden. Langsam stellte sich ein Sättigungsgefühl ein und sie lehnte sich erleichtert zurück in das Leder der Couch. Mit einem der Papiertücher wischte sie sich die Hände ab und sah dann lächelnd zu ihrem Mr. J.
 

Wie froh sie doch war, dass nun alles wieder gut war. Sacht schmiegte sie sich an seinen noch immer nackten Oberkörper, ehe sie kurz Inne hielt. Für einen Moment sah sie sich im Raum um, ehe sie aufstand und nach etwas suchte. Nach kurzer Zeit später hatte sie einige frische Verbände aufgetrieben und begann einen davon eher dürftig um ihr Bein zu wickeln. Die Naht hatte sich etwas gelöst und sie wollte nur ungern das Leder versauen. Zufrieden ließ sie sich wieder neben ihrem Joker nieder und schlang ihre Arme um ihn.
 

Leicht drückte sie ihn nach hinten, sodass sie auf seiner Brust zum liegen kam. Gleichmäßig schlug sein Herz und sie schloss für einen kurzen Moment ihre blauen Augen. Ja er lebte noch. Noch immer flimmerte der Fernseher und Jack Ryders Stimme erklang von neuem aus dem Gerät. "Hier ist Jack Ryder mit den Spätnachrichten. Wie wir soeben erfahren haben fahndet die Polizei nun nach der Ärztin Dr. Harleen Quinzel, welche noch bis vor ein paar Stunden auf der Intensivstation des General Hospitals lag. Die Polizei bittet um mit Hilfe. Nach neuen Ermittlungen zu folge, handelte es sich bei der angeblichen Entführung der Ärztin am ersten April um einen geplanten Ausbruch, dabei half sie dem bekannten Psychopathen Joker bei seiner Flucht aus Arkham. Schockierende Neuigkeiten für ganz Gotham. Was hat diese Frau nur dazu getrieben sich einem Massenmörder hinzugeben? Dies und mehr erfahren sie in wenigen Minuten, wenn unser bekannter Psychologe Dr. Hugo Strange eine erste Analyse zu dem Wandel von Dr. Quinzel abgibt. Kommen wir nun zum Sport..."
 

Harley war plötzlich hellwach. Wütend sprang sie mit einem mal auf. "Waaaaas?" schrie sie dem grinsenden Jack Ryder entgegen und stampfte wütend auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Hugo Strange sollte sie analysieren? Dieser Schmierlappen hatte doch nicht den hauch einer Ahnung. Und was sollte hier "Wandlung" bedeuten? Ja sie war mit dem Joker geflohen, aber doch nur, weil so Leute wie Hugo Strange sie dazu getrieben hatten.
 

Sie hatte ihn nie leiden können. Seine arrogante Art, sein auftreten und seine Weise mit Frauen umzuspringen. Wütend fuhr sie sich mit den Fingern durchs blonde Haar. Was erlaubte er sich jetzt auch noch damit ins Fernsehen zu gehen? Das würde er ihr büßen, so viel stand fest. Sie würde nicht einfach so dastehen und zusehen, wie er ihren guten Ruf in den Dreck zog. Nicht mit ihr.
 

Wutschnaubend schritt sie durchs Zimmer, ließ dabei jedoch nicht den TV aus den Augen. Jack Ryder hatte geendet und Momentan lief irgendein Wahlwerbespot über Lex Luthor in der Kiste. Harley war außer sich vor Wut. Als sie die Stimme von Hugo Strange vernahm blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte auf das Flimmern des TV-Geräts.
 

"Nun es ist nicht verwunderlich, dass Dr. Quinzel von ihrem Weg abkam. Sie war eine traurige und nun ja, nicht gerade erfolgreiche Person. Ich denke sie erhofft sich mit ihrem neuen Lebenswandel mehr Aufmerksamkeit, welche sie im Job nicht bekam." Dieser aufgeblasene Wichtigtuer. Das konnte doch nicht sein ernst sein! Hatte sie doch das aus dem Joker herausgekitzelt, was vor ihr kein anderer jemals geschafft hatte. Was erlaubte er sich also so über sie zu sprechen.
 

Harley ballte wutentbrannt ihre Hände zu Fäusten. Zornig stampfte sie zu dem kleinen Tisch in einer Ecke des Raumes. Mit beiden Händen griff sie nach einem Stuhl. Sekunden später schlug sie mit einem der Stuhlbeine auf den Fernseher ein. "Du aufgeblasener Mistkerl! Wie kannst du es nur wagen so über mich zu sprechen. Ich werd dir zeigen wer hier nach Aufmerksamkeit verlangt. Wenn ich dich in die Finger bekomme dann gnade dir Gott."
 

Immer und immer wieder sauste das Holz auf den Kasten nieder, welcher bei jedem Treffer kurz aufflackerte. Bei ihrem letzten Schlag knackte das Plastik bedrohlich und die Scheibe des TV´s zersprang und das Bild im Inneren erlosch. Wütend kickte sie die Überreste von dem kleinen Regal zur Seite. Es verschaffte ihr eine kleine Erleichterung. Völlig außer Atem stand sie neben den Überresten des Stuhls, welcher vor wenigen Sekunden noch erfolgreich Hugo Stranges TV-Ich zerstört hatte.
 

Langsam ließ Harley sich auf ihre Knie sinken und Tränen rannen ihr über die Wangen. "Warum? Warum sagt er so etwas?" schluchzte sie in ihre Hände hinein. " Das ist doch nicht fair. Er streicht meinen Ruhm ein. Eigentlich sollte ich an seiner Stelle sitzen und den Leuten etwas über ihn und seine Methoden erzählen." schluchzte sie nun immer heftiger. Warum musste denn auch alles in ihrem Leben schief laufen? Erst die Sache mit ihrem Verlobte, dann der Rauswurf aus Arkham, der Banküberfall und jetzt das? War dies alles nicht die Schuld des Clowns? Jetzt würde nur noch fehlen, dass sie wegen ihrer Dummheit bald noch ein viel größeres Problem hatte.
 

Wie automatisch fuhr ihre Hand zu ihrem noch flachen Bauch. Bitte bitte mach es nicht noch schlimmer, flehte sie stumm gen Himmel. Mit Tränen nassem Gesicht blickte sie in Richtung des Clowns. Ja es war alles verdammt noch mal seine Schuld. Wieso hatte sie sich nur auf ihn eingelassen? Dieser verdammte Mistkerl hatte ihr Leben zerstört, alles wofür sie so hart gearbeitet hatte. Und nun war alles vorbei, aus, verloren, für immer.
 

Wut brannte von neuem in ihr auf und sie stürmte auf den Clown zu. Kurz bevor sie ihn erreichte, sank sie weinend auf dem Boden zusammen und ihre Arme umschlangen den nackten Oberkörper des Jokers. Schluchzend vergrub sie ihren Kopf in seinem Schoß und weinte bitterlich. Er war nun der einzige den sie noch hatte. Wie könnte sie ihn hassen? Fester klammerte sie sich an ihn, um sich selbst etwas halt zu geben.
 

Stürmisch setzte sie sich auf seinen Schoß und ihre Lippen umschlossen die seinen. Immer noch unter Tränen küsste sie ihn immer und immer wieder. Diese heißen Lippen, diese Augen, dieser Geruch und dieses Lachen... Immer tiefer drückte sie ihn in das weiche Leder. Ihre Hände vergruben sich in den grünen Strähnen und presste so seine Lippen stärker gegen die ihre.
 

In Sekunden hatte sie sich von ihren Shorts befreit und seine Hose geöffnet. Ihr war alles egal. Sie brauchte ihn gerade, um nicht völlig den verstand zu verlieren.
 

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Harley selbst kam nicht dabei. Viel zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher und schluchzend ließ sie ihren Kopf auf seine Brust sinken. Alle Emotionen, Ängste und Träume prasselten auf sie nieder und unter der Last von alle dem sank sie in einen unruhigen Schlaf.
 


 

Noch immer bekam er nur halb mit was sich im Fernsehen abspielte. Langsam trat die Müdigkeit ein, weshalb er sich nur gern noch tiefer in das Polster drücken ließ. Eng schlang er seinen Arm um Harley, welche sich an seine Brust schmiegte. Sein Nacken suchte Halt auf der weichen Lehne und langsam schlossen sich auch seine Augen. Kaum waren sie geschlossen, begann sich alles wie auf einem Karussell zu drehen. Hatte er denn wirklich so viel getrunken?
 

Noch einmal musste er sie öffnen, blöder Alkohol. Und gerade als er das tat, sprang die Blonde plötzlich auf die Beine. Wütend stampfte sie auf, weshalb sich große Verwunderung in seinem Gesicht zeigte. Was war denn jetzt in sie gefahren? Waren es die Nachrichten? Gerade lief nervige Werbung und Joker hatte kein bisschen mitbekommen was die Schmalzlocke Ryder von sich gegeben hatte. Doch man konnte es Harleen deutlich ansehen, das sie irgendetwas tierisch in Rage brachte. „Was ist…?“ Der Clown verstand gar nichts mehr.
 

Mit erhobenen Brauen erklang die Stimme von Hugo Strange in der Flimmerkiste. Gott wie er diesen Typen hasste. Aufgeblasen wie ein Heißluftballon stand er vor der Kamera und redete…über Harley? Nun begann er zu verstehen was sie so aufregte, dabei könnte es ihr doch eigentlich egal sein. Wie eine Furie begann sie den Fernseher anzubrüllen, was Joker in seinem Zustand, ein irres Kichern entlockte. Selbst als sie mit Wucht den Stuhl in die Glotze schlug konnte er nicht aufhören zu lachen. Immer und immer wieder hämmerte die Blonde drauf ein, Funken erhellten das Zimmer, als die Kiste in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Erst als sie auf die Knie ging und er ein lautes Schluchzen hörte, verstummte seine Lache.
 

Machte es sie wirklich so fertig, dass dieser Strange sich ein Urteil über sie erlaubte? Auf den konnte man doch wirklich nichts geben. Die Diagnose, welche der Kerl damals über Joker machte, war geradezu lächerlich gewesen und außerdem gab er auch einen Scheiß auf dessen Meinung. Seufzend raufte er sich die grünen Haare, Weiber. Nur schwer konnte er verstehen, was sie in ihre Hände wimmerte. Welchen Ruhm strich er denn bitte ein? Verwirrter als zuvor sah der Bleiche auf sie herab. Das Denken fiel ihm im Moment so verdammt schwer. Langsam erhob sich Harley wieder und machte in seinem Schoß mit dem Gewimmer weiter. Ziemlich unbeholfen tätschelte er dabei ihren Rücken.
 

Gerade wollte er auch etwas loswerden, wurde jedoch durch den stürmischen Kuss unterbrochen.
 

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Atemschwer sah er auf Harley hinab, die sekundenschnell in den Schlaf gefallen war. Grinsend schob er sie von seinem Schoß und legte sich mit ihr fest im Arm, seitlich auf die Couch. Dann verfiel auch er in einen tiefen Schlaf.



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