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Artemisia

von

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Das Mädchen

1. Kapitel - Das Mädchen
 

Wo bin ich ? Und wer bin ich ? Das waren die ersten Fragen, die dem Mädchen durch den Kopf schossen. Es waren nur wenige Augenblicke vergangen, seit sie wieder zu sich gekommen war. Sie hatte zunächst den nass-kühlen Asphalt wahrgenommen und langsam die Augen geöffnet. Ihr war etwas schwindelig und ihr Kopf war wie leergefegt.Nichts, da war nichts. Absolute Leere schlug ihr entgegen, als sie in ihrem Gedächtnis kramte.Sie konnte sich an absolut nichts erinnern, so sehr sie es auch versuchte. Sie wischte sich mit dem linken Handrücken den Schmutz und den Regen von der Wange, die eben noch den Boden berührt hatte. Vorsichtig setzte sie sich auf und sah sich um. Sie befand sich scheinbar in einer Seitengasse einer großen Stadt. Abfallbeutel und Mülltonnen zierten die Gasse. Die Luft roch nach Abgasen und entfernt hörte man einige Autos durch die Straßen fahren. Es war bereits dunkel und der Mond stand voll am Himmel. Nur wenige Wolken verdeckten den sonst klaren Nachthimmel.

Nun fiel ihr Blick auf ihre Hände. Die Fingernägel waren ungewöhnlich lang und spitz. Sie bewegte probehalber die Finger und drehte die Hand mal in die eine, mal in die andere Richtung. Dies war wirklich ihre Hand. Jetzt bemerkte sie vor ihren Knien eine Pfütze und betrachtete darin ihr Gesicht. Zunächst fielen dem Mädchen seine Augen auf. Sie waren bernsteinfarben. Vorsichtig berührte sie mit der Rechten ihr Gesicht. Das war also sie. Dunkle Strähnen umrahmten ihr Gesicht. In dem Zwielicht war es ihr nicht möglich zu sagen, welche Farbe genau ihre Haare hatten. Erst jetzt sah sie im Spiegelbild ihre Ohren. Es waren Wolfsohren und sie war sich ziemlich sicher, dass dies nicht normal war. Zu allem Überfluss machte sie auch noch eine Wolfsrute an ihrem Hinterteil aus. Sie schob ihre Oberlippe nach oben. Auch ihre Eckzähne waren auffallend spitz.

Was sollte sie tun? So wie sie war wollte sie keinem Menschen begegnen, denn diese wiesen üblicherweise keine Tierohren, oder -Schwänze auf, soweit sie wusste. Sie sollte sich ein Versteck suchen, solange es noch dunkel und die Straßen angehend leer war.

Gerade als sie diesen Entschluss gefasst hatte, hörte sie ganz in der Nähe Stimmen. Irgendjemand kam direkt auf sie zu! Zitternd schlich sie langsam rückwärts, um in den Schatten Schutz zu suchen. Dabei stieß sie gegen eine der Mülltonnen, die geräuschvoll zu Boden fiel. Dieses Geräusch hatte diejenigen, die sie eben gehört hatte, aufhorchen lassen und sie kamen noch näher. Das schloss sie aus den Stimmen, die lauter wurden und nun hörte sie auch Schritte, allerdings von oben. Liefen die Fremden auf den Dächern der Stadt? „Ich glaube ich habe etwas gehört.", sagte nun einer. Was sollte sie jetzt tun? Sollte sie versuchen über die offene Straße zu fliehen ? Dort würde man sie sicherlich sofort bemerken, außerdem war es bereits zu spät.

Auf dem ihr gegenüberliegendem Dach bildeten sich vier Silhouetten gegen den Nachthimmel ab. „Hier müsste es gewesen sein.", meinte eine der vier Gestalten. Das Mädchen drückte sich ängstlich gegen die Wand, als hoffte sie diese könnte sie verschlucken, oder der Schatten sie unsichtbar machen. Die vier Gestalten sprangen von dem Dach und landeten nur wenige Schritte vor ihr. Erst jetzt konnte sie die Vier richtig erkennen. Es waren überhaupt keine Menschen. Es waren Schildkröten. Turtles. Allerdings waren sie so groß wie ein Mensch und sie liefen auf zwei Beinen. Zusätzlich trugen sie Augenmasken in verschiedenen Farben. In diesem Augenblick fiel ein Teil der Anspannung von ihr ab, aber dennoch blieb sie wo sie war und rührte sich nicht. Nun schienen die übergroßen Schildkröten sie entdeckt zu haben. „Ein Mädchen ?", kam es fragend von der Schildkröte mit der blauen Maske. Der mit der roten Maske trat einen Schritt vor und stöhnte enttäuscht auf. „Also niemanden zum vermöbeln.", meinte er bedauernd. Das Mädchen zuckte etwas zurück, als die Schildkröte einen Schritt auf sie zutrat. Nun ergriff die kleinste Schildkröte, mit der orangefarbenen Maske das Wort: „Raph! Du machst ihr Angst.", sagte er anklagend. „Angst?" Der Angesprochene, den man offenbar Raph nannte, stürzte sich auf den Kleinen, nahm in in den Schwitzkasten und fuhr mit seiner Faust über den Kopf des anderen. „Mikey! Ich mach dir gleich...!", knurrte er. Der mit der lilafarbenen Augenmaske schaltete sich ein: „Seid ruhig, alle beide! Ihr seht doch wie verängstigt sie ist." Nun kam der mit der blauen Maske auf sie zu. Er lächelte sie beruhigend an und sagte : „Ich bin Leo.Und das sind meine Brüder. Es ist alles in Ordnung. Du musst..." Er stockte, als er ihre Ohren bemerkte. Das Mädchen überwand sich und trat aus den Schatten. „Ihr seid... Schildkröten? Sprechende Schildkröten?", fragte sie zögerlich. Die größte der Schildkröten hob einen seiner Finger in die Höhe. „Genau genommen sind wir humanoide Mutanten u..." Weiter kam er nicht, denn Raph hielt ihm den Mund zu. „Super, Donnie.", kommentierte er, „Erzähl einer Fremden auch noch gleich wo wir wohnen." „Ja.", meinte Mikey übermütig, „Oder von Meister Splinter. Oder Shredder. Oder den Kraang." „Mikey!", herrschten die Übrigen ihn an. Das Mädchen war sichtlich verwirrt. „Shredder? Kraang?" Mit einem Lächeln versuchte Leo von Mikey´s Geplaber abzulenken. „Ach. Lass ihn nur reden. Er erzählt immer eine Menge Unsinn." Mikey, den man inzwischen wieder losgelassen hatte, rief empört : „Hey !" Nun lenkte Leo die Aufmerksamkeit wieder auf sich : „Und wer bist du ?", fragte er das Mädchen. „Und was bist du?, kam es wieder übermütig vom Mikey. Die Angesprochene zermarterte sich das Hirn. „Ich... weiss es nicht..." „Du weist es nicht ?", kam es von Raph. In seiner Stimme schwangen Unglauben und Erstaunen mit. Das Mädchen nickte unglücklich. Wieder schaltete sich Donnie ein: „Dies scheint ein klassischer Fall von Amnesie zu sein. Sie wird manchmal durch ein Schädeltrauma, oder durch traumatische Erlebnisse ausgelöst. Außerdem ..." Wieder wurde er von Raph unterbrochen: „Danke, Einstein." Trotz der ernsten Situation musste das Mädchen kichern. Sie benahmen sich wahrlich, wie sie sich Brüder vorstellte. „Und du weist wirklich gar nichts?", harkte Leo nach. Sie schüttelte verneinend den Kopf und berührte ihren Wolfsschwanz. „Aber ich bin mir sicher, dass ich das hier nicht vorher war." Sie sah auf. „Und wie ist das bei euch?", fragte sie die Schildkröten. Donnie ergriff das Wort : „Ehrlich gesagt waren wir schon immer Schildkröten, allerdings ganz normale." Ein kurzes Schweigen entstand. Die Zeit nutzend betrachtete sich das Mädchen die Vier genauer und erst jetzt bemerkte sie deren Waffen. „Warum seid ihr bewaffnet?" Leo nahm eine von sich überzeugte Pose ein. „Wir sind so etwas wie Helden, die durch New York streifen und die Stadt etwas sicherer machen und vor den bösen Mächten bewahren." Mikey reckte zustimmend eine Faust in die Luft. „Genau!" Raph stöhnte laut auf und machte eine abfällige Bemerkung über Leo´s Heldenrede. Donnie fuchtelte alarmierend mit beiden Armen in der Luft herum. „Ähm, Leute. Ich unterbreche euch zwar ungern, aber wir bekommen Besuch. Die Kraang." Ohne, dass sie es bemerkt hatten war ein schwarzer Van herangefahren und gleich aussehende Männer in Anzügen sprangen aus dem Laderaum. Sie zückten futuristisch aussehende Waffen und zielten auf die Gruppe. Die Augen des Mädchens weiteten sich. „Wa...?" Leo drehte sich zu den Gegnern um. „Bleib hinter uns.", sagte er zu ihr, „Wir machen das." Die Kraang fingen an mit ihren Waffen pinke Laserbälle zu schießen. Die Turtles wichen ihnen geschickt aus und zückten ihre Waffen.

Ein hitziges Gefecht entbrannte. Während die vier Brüder mit Fäusten und ihren Waffen kämpften, schossen die Kraang mit ihren Blaster auf sie. Aus dem Lastwagen stiegen noch mehr Gegner, die allerdings eher Robotern ähnelten. Das Auffälligste waren die Gehirne mit Augen und Mündern in ihren Brustbereichen. Keinem der Gegner gelang es näher als zwei Meter an das Mädchen heranzukommen, da die Turtles dies immer geschickt verhinderten. Totz ihrer anzahlmässigen Überlegenheit merkten Kraang schließlich, dass sie den Turtles unterlegen waren und traten den Rückzug an. Mit quietschenden Reifen verschwand der Wagen in der Nacht. „Wahnsinn.", entfuhr es dem Mädchen. „Ihr Jungs seid echt stark." Ralph grinste. „Klar." Auch die anderen lächelten über das Lob. „Und wieder einmal haben wir...", setzt Leo zu einer erneuten Rede an, ehe Ralph ihn mit einem genervten „Nicht schon wieder!" unterbrach.

Allmählich dämmerte es. Die Sonne drohte aufzugehen. Leo drehte sich zu seinen Brüdern um. „Wir sollten gehen." Alle Blicke ruhten nun auf dem Mädchen. „Ich ... sollte auch gehen.", meinte sie zögerlich. Donnie sah sie besorgt an. „Aber du weist doch gar nicht wohin." Das Mädchen lächelte schwach. „Ja. Aber hier kann ich nicht bleiben ... Nicht so.", setzte sie hinzu und deutete auf ihren Körper. Es folgte ein weiteres peinliches Schweigen. Mikey faltete seine Hände und sah mit Hundeblick zu seinen Brüdern auf. „Können wir sie behalten?" Donnie sah ihn, eine Augenbraue erhoben, an. „Sie ist doch kein Hund, Mikey." „Biiiitteee." Leo kratze sich grübelnd am Nacken. „Also... Ich weiss nicht. Meister Splinter..." Ralph trat näher an seinen Bruder heran. „Seit wann fragen Helden um Erlaubnis und verweigern einem armen, hilflosen Mädchen die Hilfe ?", fragte er lauernd. Leo zögerte. „Tun sie nicht...aber..." „Ich will euch keine Schwierigkeiten machen, oder zur Last fallen.", flüsterte das Mädchen. Mikey legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schulter. „Keine Sorge. Bei uns ist genug Platz." „Also wenn... ich darf.", kam es zögerlich von ihr. Auch Donnie hatte Leo zugenickt, worauf dieser lächelte und ebenfalls nickte. „Komm mit.", sagte er und machte eine winkende Geste. Das Mädchen strahlte glücklich und folgte den vier Brüdern.

Gemeinsam ging die Gruppe zu einem Kanaldeckel, welchen Raph hoch hob. Erwartungsvoll sah er das Mädchen an. „Ladys first.", meinte er grinsend, gespannt auf ihre Reaktion wartend. Sie war zwar etwas irritiert, lächelte ihn aber an. „Danke.", sagte sie zu ihm und kletterte in die Kanalisation hinunter, gefolgt von den Turtles.

Das Versteck

2. Kapitel – Das Versteck
 

„Willkommen ins unserem Zuhause.“, verkündete Mikey mit einer weit ausladenden Geste, die das gesamte Versteck mit einschloss. Ein gedehntes „Wooow“ entkam ihren Lippen. Das Mädchen hatte mit Abfällen, Urin und anderen unschönen Hinterlassenschaften gerechnet. Aber dies war jenseits ihrer Erwartungen. Doch hier erwartete sie eine verlassene U-Bahnstation. Den Raum, den sie nun betraten, nachdem sie über die Absperrung gesprungen waren, entpuppte sich als eine Art Wohnzimmer. Es gab einen Fernseher, eine Sitzgelegenheit und Kissen. Für das Training der Jungs wurde hier ebenfalls gesorgt, in Form einer Trainingspuppe. In einer Ecke standen sogar alte Spielautomaten. Sie konnte sich kaum satt sehen. Den Blick in die Luft gerichtet, lief sie durch das Zimmer und bestaunte die Umgebung ... bis sie mit dem Rücken gegen jemanden prallte. Das Mädchen drehte sich um und entschuldigte sich. Erst jetzt sah sie wer ... oder was dort vor ihr stand : Es war eine Ratte, die sie sicherlich um zwei Köpfe überragte. Die Ratte hatte einen ernsten und festen Blick. Auch bei ihr handelte es sich offenbar um einen Mutanten. Die Ratte wandte sich an Leo. „Wer ist das, Leonardo ?“ „Wir haben sie in der Stadt gefunden. Sensei, sie ist alleine und erinnert sich an nichts mehr.“, appellierte Leo an des Senseis Gefühle. Splinter streichelte nachdenklich seinen weißen Bart. „Mh...“, machte er und betrachtete das Mädchen eindringlich, die unter dessen Blick den ihrigen senkte. „In Ordnung. Sie darf bleiben.“, sagte er schließlich. Das Mädchen strahlte glücklich. „Danke.“ Wortlos drehte sich der Sensei um und verlies den Raum. Sie war sichtlich irritiert. Donatello bemerkte dies und klärte sie auf. „Das war Meister Splinter. Unser Sensei und unser Ziehvater.“, erklärte er. „Ach so ist das.“, sagte sie schlicht, da sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte. Mikey unterbrach sie in ihren Gedanken. „Komm. Ich führ dich etwas herum.“ Das Mädchen nickte , Mikey packte ihre Hand und so zeigte ihr wo sich die jeweiligen Zimmer der Turtles und die Küche befanden und erklärte ihr wo das Dojo und Splinter´s Zimmer lagen, welches sie natürlich nicht betraten. Ein weiterer Raum war Donnies Bastlergarage, in die sie nur einen flüchtigen Blick warfen.

Noch immer breit grinsend und dabei pausenlos redend betrat Mikey zusammen mit dem Mädchen das Gemeinschaftszimmer des Verstecks. Leonardo schaute Fernsehen, Raphael war an einem der Spielautomaten und Donatello bastelte in einer stillen Ecke an irgendwas. Mikey redete noch immer ohne Punkt und Koma und bombardierte sie inzwischen mit Namensvorschlägen. „Ich finde einen total coolen Namen für dich. Man nennt mich nicht umsonst Dr Namenstein.“, hatte er versichtert, „Verlass dich drauf.“ Daraufhin kam es von Donnie : „Nur du nennst dich so.“ Doch Mikey lies sich nicht beirren. Er machte ein nachdenkliches Gesicht und stütze seinen Kopf mit seiner Hand. „Wie wäre es mit Fluff ? Claw ? Tail ? Wolfsgirl ? Fury ?” Das Mädchen hob abwehrend die Hände. „Also ...“, versuchte sie, doch Mikey fuhr fort. „Oder wie wäre es mit ...?“ „Artemisia.“ Die beiden wirbelten herum. Hinter ihnen stand Splinter. Auch Donnie, Leo und Raph horchten auf. „Was ?“, fragte das Mädchen verwirrt. „Artemisia.“, wiederholte Splinter gelassen, „Oder gefällt dir der Name nicht ?“ „Ähm ... doch. Danke.“, murmelte sie und wiederholte leise den Namen. Mikey sah beleidigt drein und verschränkte stur seine Arme. Doch ehe er etwas sagen konnte, brachte ihn Splinter´s Blick zum schweigen. Ralph schien verwirrt. „Artemi...was?“ „Artemisia. Sie war eine italienische Malerin des Barock.“, erklärte ihm Donnie sachlich. Mikey schien nicht überzeugt zu sein. „Ich finde immer noch, dass Fury cooler gewesen wäre.“ „Für einen Welpen vielleicht.“, kommentierte Donatello. In diesem Augenblick machte Leo den Fernseher lauter und bedeuteten den Umstehenden leise zu sein. Artemisia ging zu ihm. „Space Heroes?“, las sie in einem fragendem Ton vom flimmernden Bildschirm ab. Leo nickte stolz. „Das ist meine Lieblingssendung.“ Das Mädchen setzte sich neben ihn und starrte ebenso gebannt wie er auf den Fernseher. Zusammen mit Leo verfolgte sie die Sendung und tauchte in das Geschehen ein. Raph schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Jetzt auch noch zwei Nerds...“

Schließlich war die Folge zu Ende. Artemisia blieb noch kurt still sitzen und drehte sich dann zu Leo um. „Was für ein Held.“, murmelte sie. Damit war Captain Ryan gemeint, der Protagonisten der Serie. Leo stimmte ihr zu und die beiden diskutierten über die Episode. Nach einer Weile wunderten sich die beiden, warum Raph seinen Senf nicht dazu abgegeben hatte. Also beschloss Artemisia nach ihm zu sehen. Sie fand ihn in der Küche. Er hatte sich über etwas, was auf dem Küchentisch stand, gebeugt. Neugierig spähte sie über Raph´s Schulter. Mit einem Salatblatt fütterte er eine kleine Schildkröte und redete sanft mir ihr. „Ist das deine Schildkröte ?“, fragte sie ihn, in der Absicht etwas Nettes zu sagen. Raph hatte sie offensichtlich nicht kommen hören und wirbelte herum. Man sah wie peinlich ihm die Situation war. Als Raph nicht antwortete, fügte sie hinzu : „Und du sprichst mit ihr ?“ „Was ? Nein !“, brachte er schnell hervor. „Ich habe... Das geht dich nichts an.“ Inzwischen hatte sich auch Artemisia zu der Schildköte hinunter gebeugt. „Hallo du.“, begrüßte sie das Tier. „Sein Name ist Spike.“ Artemisia lächelte. „Hallo Spike.“ Ehe sie oder Raph noch etwas sagen konnte, duckte sich das Mädchen reflexartig und ein Wasserballon zerplatze an der Wand hinter ihr, ehe eine zweite Raph´s Gesicht traf. „Booyakasha!“, triumphierte Mikey. Raphael war stinksauer. „Miikeeeyy“, knurrte er warnend. Dieser lachte aber nur laut, während er zwei neue Wasserballons hervorzog und sich umdrehte. In der Schwelle rief der Kleine : „Hey Donnie!“ Ehe dieser richtig reagieren konnte, zerplatze auch auf seinem Kopf ein Wasserballon. „Mikey ! Oh Mann. Meine Erf...“ Ehe er seinen Satz beenden konnte, bekam er einen Zweiten mitten ins Gesicht geworfen. Jetzt war es um Donnie´s Selbstbeherrschung geschehen. Dies spürte auch Mikey, der inzwischen auch von Raphael ins Visier genommen wurde. Also trat er lachend den Rückzug an und rannte fliehend durch das Gemeinschaftszimmer, verfolgt von Donnie und Raph. Leo versuchte zu schlichten, wurde aber ignoriert und von Mikey schließlich über den Haufen gerannt. Da er auf diese Weise gestoppt wurde, konnten sich nun Donnie und Raph auf den jüngeren Bruder stürzen. Wieder musste Artemisia lachen, denn sie genoss die lockere, familiäre Athmosphäre. In diesem Augenblick fand Mikey doch noch Zeit einen weiteren Wasserballon in die Luft zu schleudern, welcher Meister Splinter, der soeben herein gekommen war, traf. Augenblicklich hörte Artemisia auf zu lachen und die Turtles beendeten ihre wilde Rangelei. So schnell wie möglich befreiten sie sich aus dem Gewirr, bestehend aus Armen und Beinen, und stellten sich in Reih und Glied auf. „Sensei. Es tut mir...“ Splinter schnitt ihm mit einer Geste seiner rechten Hand das Wort ab. „Ruhe ! Ihr benehmt euch wie Kinder, dabei seid ihr Ninjas.“ Alle anderen Anwesenden ließen schuldbewusst die Köpfe hängen. „Aber Mikey hat angefangen.“, kam es von Raph. Splinter ließ sich nicht beeiren. „Aber ihr habt euch auf seine Albernheiten eingelassen und seid ebenso schuldig.“ Die Turtles schlossen ihre Augen. „Hai, Sensei.“, sagten sie im Chor. Meister Splinter drehte sich zur Seite. „Ihr solltet euch eurem Training widmen.“ Mit diesen Worten drehte er allen den Rücken zu. „Trotz der vergangenen Ereignisse.“ „Hai, Sensei.“, kam es wieder von den Turtles. Als sich nach einigen Augenblicken niemand rührte, befahl Splinter : „Und ihr sollt jetzt damit anfangen.“

Gefolgt von den Turtles ginge Meister Splinter Richtung Dojo. Als Artemisia zögerte, sagte Splinter : „Artemisia.“ Diese zuckte zusammen. „Eh ? Ja ?“ „Du darfst gerne zusehen.“ Das Mädchen strahlte und nickte. „Danke.“ Die Turtles knieten sich im Dojo nebeneinander auf den Boden, in der Nähe des Baumes, während Splinter vor ihnen Platz nahm. Artemisia setzte sich zwischen die Waffenhalter an die Wand, um das Training der anderen nicht zu stören. „Leonardo. Dein Gegner ist Donnatello. Raphael. Du kämpfst gegen Michel Angelo.”, meinte Splinter in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Die Angesprochenen nickten und setzten sich jeweils ihrem Gegner gegenüber. „Hajime !“, befahl auch schon Meister Splinter und die Kämpfe begannen. Anfangs war nicht zu erkennen wer gewinnen würde. Geschickt wehrten alle die Angriffe des jeweils anderen mit ihren Waffen ab und griffen ihrerseits an. Schlussendlich gewannen Leo und Raph. Bevor dieser wie üblich seinen besiegten Gegner vermöbeln konnte, ergriff wieder Splinter das Wort. Er erteilte den vier noch einige Ratschläge und ging dann in sein Zimmer. Damit war das Training beendet. Artemisia´s Augen strahlten vor Begeisterung. Die Jungs waren wirklich der Wahnsinn. Wie stark dann wohl Meister Splinter war ? Es war Zeit für eine Mahlzeit. Artemisia wurde von den Turtles in die Küche des Versteckes gebracht und von Mikey auf einen Stuhl gedrückt. Erwartungsvoll gab er ihr ein Stück Pizza. „Hier.“ „Danke.“ Stumm betrachtete Artemisia das, was sie nun in den Hänen hielt. „Das ist Pizza und man kann es essen. Schau.“ Schmatzend führte Mikey ihr dies vor,während er ein Stück Pizza in sich hinein stopfte, und rülpste anschließend. „Ist echt lecker.“, meinte er anschließend. Zögerlich biss Artemisia in ihr Stück und schluckte den Bissen herunter. Es folgte Stille. Während das Mädchen voller Erwartungen von den Turtles angestarrt wurde, weiteten sich dessen Augen. „Wirklich lecker...“, murmelte sie. „Sag ich doch.“, sagte Mikey stolz, als hätte er die Pizza gebacken oder gar erfunden. Auch die anderen fingen an zu essen. Splinter erschien nicht in der Küche. Offenbar hatte er kein Hunger, oder er hatte schon gegessen.

Artemisia war so satt, dass sie sich nicht vorstellen konnte jemals wieder etwas zu essen und den Anderen ging es scheinbar ähnlich. Nun wurde sie von den Jungs in ihr neues Zimmer begleitet, welches in demselben Gang wie die privat Zimmer der Turtles lagen. Die Turtles wünschten ihr eine gute Nacht, sie erwiderte die Wünsche und alle legten sich zum Schlafen nieder.

Ein neuer Tag

3. Kapitel – Ein neuer Tag
 

Artemisia streckte sich ausgiebig, nachdem sie aufgewacht war. Sie konnte sich nicht daran erinnern jemals so gut geschlafen zu haben, mal abgesehen von der Tatsache, dass sie sich an nichts mehr erinnerte. Sie suchte sogleich das Gemeinschaftszimmer auf, in welchem sich bereits die Turtles, eine Ausnahme bildete Mikey, versammelt hatten. Von Raph wurde sie mit einem beiläufigen Nicken begrüßt. Die anderen Beiden riefen ihr „Guten Morgen.“ zu. In diesem Augenblick betrat Mikey den Raum. „Hey, Art.“, begrüßte er das Mädchen. Donnie zog eine Augenbraue hoch : „Art?“ Mikey grinste breit. „Wenn ich ihr schon keinen Namen geben konnte, gebe ich ihr einen Spitznamen.“ Donatello zuckte nur mit den Schultern und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Neugierig ging „Art“ zu ihm hinüber. „Was machst du da, Donnie?“ Dieser war gerade mit dem fertig geworden, was er gerade zusammengebastelt hatte. Er rückte seine Schweißerbrille auf die Stirn und drehte sich zu Art um. In der Hand hielt er nun ein grünes, einem Schildkrötenpanzer ähnelndes Gerät. „Was ist das ?“, fragte das Mädchen. Donnie grinste stolz. „Das ist ein T-Phone?“ „T-Phone?“ ,wiederholte sie fragend. „Ja. Das ist eine meiner Erfindungen. Eine Art Handy, weist du ?“ Artemisia nickte verstehend. „Den Namen hat es von mir.“, kam es von Mikey. Mit einem wütenden Blick sah Donatello diesen an. „Gar nicht wahr!“ „Doch....Wenn du mir die Chance dazu gelassen hättest.“, meinte Mikey zwischen zwei Happen Pizza. Donnie schüttelte den Kopf, seufzte, drehte sich wieder zu Art um und streckte dieser das sogenannte T-Phone entgegen. Das Mädchen war sichtlich verwirrt. „Für dich.“, sagte Donnie lächelnd. Sie erwiderte sein Lächeln. „Danke.“ Sie betrachtete das technische Gerät. Es lag bequem in der Hand. Donnie erklärte ihr kurz alle wichtigen Funktionen, wie sie anrufen konnte, wie sie simsen konnte und sogar wie es ihr möglich war Musik zu hören. Noch in den Erklärungen vertieft, zuckten die Beiden zusammen, als jemand nach Donnie rief. Der Gerufene zuckte noch zusätzlich zusammen, als er registrierte wer ihn da gerufen hatte. Es war ein rothaariges Mädchen. Art schätze sie auf etwa 16 Jahre. Sie war etwas kleiner als Donnie, welcher allerdings die anderen Turtles sicherlich um einen Kopf überragte. Nun wurde dieser auch noch rot und winkte dem Mädchen nervös zu. „Äh...Hey... April.“ Erst jetzt schien April Art zu bemerken. „Oh ... Hey!“, begrüßte sie diese freundlich, „Ich bin April.“ „Hallo, April. Splinter hat mir den Namen „Artemisia“ gegeben.“ „Und vergiss nicht meinen genialen Spitznamen für dich, Art.“, kommentierte da auch schon Mikey. April schien verwirrt zu sein, weshalb sie Donnie über den Sachverhalt und die vergangenen Ereignisse unterrichtete. Anschließend klärte er Artemisia noch über April auf. Beide Mädchen nickten verstehend und bekundeten sich ihr Beileid. April´s Blick war entschlossen. „Ich werde meinem Vater helfen.“ Donnie legte sanft einen Arm auf ihre Schulter. „Das wirst du.“ April lächelte ihn an, worauf Donnie noch einmal rot wurde und schnell seine Hand zurückzog. Dann fiel der Blick des rothaarigen Mädchens auf das T-Phone ins Art´s Hand. „Ein T-Phone?“ Artemisia nickte. „Ja.“ April zückte das ihrige und zeigte es Art. „Ich hab auch eines. Wir sollten unsere Nummern austauschen.“ Dank Donnie´s Erklärung war Art in der Lage April´s Nummer in ihr T-Phone einzuspeichern und April tat dies ebenfalls. Nun steckte Artemisia das T-Phone in ihre Hose. „Was machst du eigentlich hier, April ?“, fragte jetzt Donnie. Diese antwortete: „Meister Splinter trainiert heute mit mir.“ Wie auf ein Stichwort hin betrat eben dieser den Gemeinschaftsraum. „Ah, April. Du bist spät dran.“ Diese zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Es tut mir leid. Die Hausaufgaben...“ Wortlos ging Splinter Richtung Dojo, während April ihm folgte, nachdem sie sich von Donnie und Art verabschiedet hatte. Wieder war es an Donnie, Artemisia aufzuklären. Er erklärte ihr, dass April von seinem Sensei als Kunoichi ausgebildet wurde, seitdem er entdeckte hatte, dass sie dafür geeignet war. Also war auch sie stark. Und was konnte sie selbst? Sie hatte sich hier unten eingenistet und lebte hier wie ein Schmarotzer. Artemisia senkte den Blick. Bevor Donnie den Mund öffnen konnte, winkte sie ihm zu und setzte sich in eine andere Ecke des Raumes, um mit ihren Gedanken allein sein zu können. Sie stütze ihren Kopf auf ihre Knie und schlang ihre Arme um dieselbigen. Wenn sie sich nur erinnern könnte.

„Hey!“ Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Artemisia blickte auf. Es war Raph. „Du sitzt im Weg.“, sagte er schlicht, „Wenn du Trübsal blasen willst, tu das wo anders.“ Art´s Blick fiel auf seine Hand. In dieser hielt er sechs kleine Pfeile. Langsam richtete sie sich auf und deutete fragend auf die Pfeile ins Raph´s Hand. „Was hast du damit vor ?“ Mit seiner freien Hand deutete er auf eine Zielscheibe, welche an der Wand angebracht war. „Zielwurf mit Dart üben, was sonst?“ Art ging einige Schritte beiseite um Raph Platz zu machen. Dieser warf nun hintereinander alle sechs Pfeile auf die Scheibe. Die meisten siedelten sich in der Mitte an. Er grinste zufrieden und drehte sich vielsagend zu dem Mädchen um. Diese war beeindruckt und klatsche einige Male. Raph´s Grinsen wurde noch breiter. Er ging zu der Dartscheibe, um die Pfeile zu holen und stellte sich wieder in Position. „Ähm... Dürfte ich es mal versuchen?“, kam es bittend von Art. Raph schien kurz zu überlegen, reichte ihr aber dann drei der Pfeile. „Nur zu... Aber nicht enttäuscht sein, wenn du nicht triffst. Nicht jeder ist so geübt wie ich.“ Das Mädchen nickte und nahm die Pfeile lächelnd entgegen. Sie stellte sich an die Stelle, an der kurz zuvor Raph gestanden hatte. Zwei der Pfeile nahm die in die linke Hand, während sie mit der Rechten und dem verbliebenen Pfeil zielte. Mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit lies sie den Pfeil auf die Scheibe sausen und wiederholte dies noch zweimal. Raphael´s grüne Augen waren vor Erstaunen geweitet. Alle drei Pfeile steckten annähernd in der Mitte. Als Raph sich wieder gefangen hatte, verschränkte er die Arme. „Anfängerglück.“, meinte er und reichte ihr die restlichen Pfeile. Doch auch diese landeten so weit in der Mitte, wie es der Platz auf der Scheibe zulies. Auch Raph versuchte erneut sein Glück und die beiden warfen abwechselnd auf die Scheibe, doch gelang es ihm nicht mit so vielen Pfeilen die Mitte zu treffen wie ihr. „Das war´s. Ich habe kein Bock mehr!“, motzte Raph, lies seine Pfeile auf den Boden fallen und verlies den Raum. Niedergeschlagen hob Artemisia die Pfeile wieder auf und legte sie an ihren ursprünglichen Platz zurück, zusammen mit den ihrigen. Sie machte wirklich alles falsch. Plötzlich trat Leo neben sie und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Nimm es dir nicht so schwer.“, tröstete er sie, „So ist er eben.“ Auch Mikey kam hinzu. „Ja. Er ist ein echt schlechter Verlierer.“ Art lächelte dankbar. Unerwartet und unbemerkt wie üblich betrat Meister Splinter, in Begleitung von April, den Raum. „Meine Söhne, es wird Zeit.“ Diese nickten und machten sich bereit zum Aufbruch. „Wo geht ihr hin ?“, fragte Art. „Auf unseren nächtlichen Streifzug.“, war die Antwort, die sie von Leo erhielt. Raph´s Laune hatte sich erheblich verbessert, seit ihm mitgeteilt wurde, dass es ihm wieder möglich war Gegner zu vermöbeln, wie er es nannte. Die Vier verabschiedeten sich und verliesen das Versteck. Auch Meister Splinter war gegangen, vermutlich hatte er sich wieder in sein Zimmer zurückgezogen. April trat neben sie. „Hey.“ Artemisia lächelte sie an. „Ist euer Training für heute beendet ?“ April nickte und schulterte ihre Umhängetasche. Sie hob ihre Rechte zum Abschied. „Ich muss nach Hause. Also wir sehen uns.“ Art verabschiedete sich ebenfalls von ihr und April verlies das Versteck, um nach Hause zu gehen. Kurz bevor sie den Raum verlies, rief Art ihr hinterher: „Und sei vorsichtig auf dem Heimweg.“ April drehte sich halb zu ihr und grinste. „Klar. Doch falls etwas passiert ...“ Sie zückte ihren Tessen. „Ich weiss mich zu wehren.“ Das Mädchen erwiderte das Grinsen, doch als April gegangen war, blieb ein ungutes Gefühl zurück.

Die Foot Ninja

4. Kapitel – Die Foot - Ninja
 

Art sah sich um. Sie war allein. Bevor sie sich zu Tode langweilen konnte, zückte sie ihr T-Phone und aktivierte die MP3-Player-Funktion. Sie schloss die Augen und lauschte den sanften Tönen der Musik, bis ihr das Handy vor Schreck fast aus der Hand fiel, als es anfing zu vibrieren. Das Display verkündete, dass ein Anruf von April einging. Artemisia nahm den Anruf entgegen. „Ja? April?“ Keuchend kam April´s Stimme durch das T-Phone. „Arte...mis...“ Diese unterbrach sie: „April. Was ist denn passiert ?“ „Foot-Ninjas...Die sind hinter mir her.“ Art ignorierte einfach mal die Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte, wer oder was Foot-Ninjas waren. Anscheinend waren sie April nicht freundlich gesinnt. „Die Jungs... Gehen nicht ran...Sind sie...?“, fuhr April fort. „Nein sie sind noch nicht zurück. Wo bist du?“ In abgehackten Sätzen beschrieb das rothaarige Mädchen ihre Position. „Ich würde... aber es sind zu viele...“ Art nickte verstehend. „Versuch durchzuhalten.“ „Ich versuch´s“, kam es in einem ängstlich lachendem Ton von April. Artemisia legte auf. In ihrem Kopf arbeitete es angestrengt. Sie steckte ihr T-Phone zurück in ihre Tasche. Kurz entschlossen suchte sie sich ihren Weg an die Oberfläche. Erst jetzt kam ihr der Gedanke Splinter zu informieren, doch nun war es zu spät. Wer weiss wie lange April noch durchhalten würde. Das Mädchen rannte durch die stille Nacht, bis sie Kampfgeräusche vernahm. „Lasst mich in Ruhe!“ Das war April. Schnell rannte Artemisia in die Richtung aus der die Stimmen zu ihr drangen. Dort um die nächste Ecke. Dort müssten sie sein. Vorsichtig presste sich das Mädchen an die Wand. Schon wieder versperrten Mülltonnen ihr den Weg. Ihr Blick fiel auf etwas, was unter dem Deckel hervorragte. Sie zog es heraus. Es war ein Gummi. In ihren Gedanken entwickelte sie einen Plan. Sie hob einige Steine vom Boden auf. Sie spähte vorsichtig um die Ecke. April war von dunklen Gestalten an eine Wand gedrängt worden. Der Tessen lag hinter den Angreifern auf dem Boden. Mit ihrer behelfsmäßigen Schleuder schleuderte Art einen Stein gegen den Kopf eines der Angreifer, welcher wohl Angehöriger dieser Foot-Ninjas sein musste. Der Stein erwischte ihn am Hinterkopf, rieb sich sie offenbar schmerzende Stelle und drehte sich um. Seine Augen durchsuchten die Umgebung, doch in der Dunkelheit konnte er niemanden ausmachen. Ein weiterer Foot-Ninja wurde von einem Stein getroffen. Eine der Gestalten gab Handzeichen, worauf einige der Ninjas in Art´s Richtung kamen. Daraufhin schnappte sich das Mädchen einen zerbrochenen Besenstiel, der aus der Tonne ragte und schickte die Ninjas, die gerade um die Ecke gekommen waren, schlafen. Nun schlich sie sich Richtung April, in den Schatten Schutz suchend. Die Gestalt, welche offenbar Anführer der Ninjas war, wunderte sich, warum ihre Männer nicht zurückkamen und schickte sich an selbst nachzusehen. Die anderen Ninjas näherten sich April. Art musste etwas unternehmen. Fest an die Wand gedrückt hielt sie den Atem an, als der Anführer der Truppe nur wenige Meter an ihr vorbeilief. Erleichtert atmete sie auf, als sie glaubte, dass der Ninja sie übersehen hatte und weitergegangen war. Langsam schob sie sich an den Tessen heran. Flink hob sie diesen auf und warf ihn April zu. „April ! Fang !“ Diese gehorchte sofort und schickte die Ninjas, welche sie umzingelt hatten, mit der zurückgewonnenen Waffein den Staub. Erleichtert grinsten sich die beiden Mädchen an, doch sie hatten für einen kurzen Augenblick den Anführer der Ninjas vergessen. „Art! Pass auf!“ In der Zwischenzeit hatte sich der verbliebene Ninja an das Mädchen herangeschlichenen und verdrehte ihr die Arme auf dem Rücken. „Wen haben wir denn da?“ Erst jetzt bemerkte Artemisia, dass der Anführer überhaupt kein Mann war, sondern ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren. Die hintere Hälfte der Haare war blondiert. Art versuchte ihrem Griff zu entkommen, doch die Kunoichi hielt sie eisern fest. „Lass sie sofort los!“, befahl April. Die Kunoichi lächelte süffisant. „Sonst was?“ April packte ihren Tessen fester. „Oh, das zeige ich dir allzu gerne, Karai.“ Diese lies sich nicht beirren. „Jetzt habe ich aber Angst.“, meinte sie nur sarkastisch und packte Art fester. „Noch eine Freundin der grünen Plage ?“, fragte sie an April gewandt. „Das geht dich gar nichts an!“, antwortete April wütend. „Ich nehme das als ein »Ja«. Das ist äußerst interessant. Meinen Vater wird dies sicher auch interessieren, meinst du nicht auch?“ „Und wie es ihn erst interessieren wird zu hören, dass du wie ein Feigling weggelaufen bist, als du verloren hast, Karai.“, sagte eine Stimme von oben. April strahlte. „Jungs!“ Die vier Turtles sprangen vom Dach und landeten direkt hinter Karai und Art. „Fünf gegen eine. Findet ihr das nicht ein bisschen unfair ?“ „Nicht minder fair, als eine Unschuldige als Geisel zu nehmen.“, meinte Leo. April und die vier Brüder traten näher an Karai heran, die Waffen erhoben. Karai lies Artemisia los und schubste sie, sodass sie in April´s Arme stolperte. „Immer mit der Ruhe. Wir haben uns doch nur nett unterhalten.“ Raph hielt seine Sai höher. „Dann unterhalt´ dich mal mit diesen hier.“ „Danke ich verzichte für heute.“ Mithilfe einer Rauchbombe gelang es Karai zu entkommen. Die Turtles steckten ihre Waffen weg und gingen zu April und Art hinüber. „Alles in Ordnung? Art? April?“, fragte Leo. Beide Mädchen nickten. „Was hattest du eigentlich hier draußen zu suchen, Art?“ „Ich wollte nur April helfen...Sie hatte angerufen und ...“ „Das war wirklich leichtsinnig von dir.“ Art lies den Kopf hängen. „Ich weiss... aber...“ „Das nächste Mal überlässt du das uns.“ Nun schaltete sich April ein. „Hört doch auf die Arme so runter zumachen. Sie hat mir geholfen, weil ich sie darum gebeten hatte... Weil ihr nicht an euer T-Phone gegangen seid.“, setzte sie in einem schärferen Ton hinzu. Donnie zückte seines und schüttelte es. „Es muss irgendwie kaputt gegangen sein. Ich werde es heute Abend reparieren müssen. Tut mir Leid, April.“ „Schon gut. Es ist ja – dank Art – nichts passiert.“ Diese lächelte peinlich berührt. „Nicht doch...“ Donnie wandte sich an April. „Schaffst du es allein nach Hause?“, fragte er besorgt. April nickte. „Ich glaube nicht, dass sie es wagen werden heute Nacht noch einmal anzugreifen.“ „Bist du dir sicher?“ „Donnie!“, kam es streng von April , „Ich bin keine sechs mehr.“ Sie verabschiedete sich von den Fünf und verschwand in der Dunkelheit. „Wir sollten auch gehen.“, stellte Leo fest. Alle anderen nickten. Sie brachten Art zu einem Gefährt, welches früher wohl mal ein U-Bahn-Wagon gewesen war. „Der Shellraiser.“, präsentierte Donnie stolz eine seiner Erfindungen. Sie betraten den Shellraiser und fuhren los. Während der Fahrt fragte Art : „Wer sind eigentlich diese Foot Ninja ? Und wer ist Karai? Und wer ist ihr Vater?“ Donnie stand ihr Rede und Antwort. „Der Foot-Clan ist Shredder unterstellt. Dieser ist Karais Vater. Sein Name ist Shredder bzw. Oruku Saki, der Erzfeind von Meister Splinter. Er tötete einst seine Familie und wünscht auch unserem Sensei den Tod. Glücklicherweise weiss er nicht wo er sich aufhält, oder dass er nun ein Rattenmutant ist.“ „Das ist ja schrecklich. Und dieser Shredder weiss, dass ihr Splinter´s Ziehsöhne seid?“ Donnie nickte.

Schließlich waren sie wieder im Versteck angekommen. Meister Splinter erwartete sie bereits. „Ist Artemisia bei euch?“, fragte er Leo, der als erster den Shellraiser verlies. Dieser nickte und sogleich tauchte eine schuldbewusste Art hinter ihm auf, gefolgt von den anderen drei Turtles. „Du warst an der Oberfläche ohne meine ausdrückliche Erlaubnis?“, fragte Splinter streng. Artemisia nickte langsam. „Sensei es ist nicht ihre Schuld.“, kam Donatello ihr zu Hilfe, „April war in Gefahr und konnte uns nicht erreichen. Deshalb hat Art ihr geholfen.“ Nachdenklich streichelte Splinter seinen Bart und er hob seinen Blick. „Nun gut. Ich werde es dieses eine Mal durchgehen lassen. Doch das nächste Mal, Artemisia, wirst du nur mit meiner ausdrücklichen Erlausnis gehen. Hast du das verstanden ?“ Wieder nickte die Angesprochene nur. Splinter schien zufrieden. „Ihr solltet euch nun ausruhen.“ Mit diesen Worten ging er zurück in seine Gemächern. Die Fünf taten wie geheißen und zogen sich auf ihre Zimmer zurück.

Leise hatte sich Art ins Dojo geschlichen, darauf bedacht niemanden – und erst recht nicht Splinter – zu wecken. Das Gefühl nutzlos und schwach zu sein hatte sie nicht schlafen lassen. Sie ahmte einige Bewegungen nach, die sie glaubte beim Training bei den Jungs beobachtet zu haben und schlug einige Male mit ihren Fäusten nach der Luft. Eine Stimme lies sie zusammen fahren. „Artemisia. Warum schläfst du nicht?“ Splinter war aus seinem Zimmer, neben dem Dojo getreten und blickte sie an. Sofort lies Art ihre Hände sinken. „Es tut mir Leid... Ich wollte...“ Splinter kam näher an sie heran. „Deine Haltung war nicht ganz richtig.“, bemerkte er schlicht. Er korrigierte Art ´s Haltung und nickte zufrieden. Das Mädchen sah in erstaunt an, sagte aber nichts. „Du solltest dich lieber wieder schlafen legen.“, sagte Splinter schlicht und ging durch die Schiebetür zurück in sein Zimmer. Art gehorchte und legte sich in ihr Bett. Er hatte sie nicht ausgeschimpft, so wie sie es erwartet hatte. Er hatte ihr sogar die richtige Stellung gezeigt. Art lächelte still. Vielleicht würde er ihr eines Tages zeigen, wie man richtig kämpfte, sodass sie nie wieder eine Last sein musste und ihren Freunden helfen konnte.

Kunoichi

5. Kapitel - Kunoichi
 

Der Morgen begann wie auch schon der vorherige Morgen. Artemisia stand auf und ging in den Gemeinschaftsraum, in welchem schon die anderen Turtles ihren Tätigkeiten nachgingen. Nach den üblichen Begrüßungen gesellte das Mädchen sich zu Leo, der an dem Fernseher eine neue Folge der Space Heroes schaute. Die Dauntless flog wie üblich durch die unendlichen weiten des Weltalls. Das Raumschiff wurde von Lebewesen einer unbekannten Spezies heimgesucht. Sie erinnerten an Blutegel und saugten sich auf der Haut der Crewmitglieder fest. Crankshaw rannte wie üblich wild durch die Gegend während er versuche, die Lebewesen abzuwehren. Dank Captain Ryan´s Ohrfeige kam der junge Fähnrich zum stehen. „Was sollen wir nur tun?!“, schrie er immer noch in Panik. Ryan wischte einen Blutegel von seiner Schulter. „Keine Sorge. Ich habe einen Plan.“ Schlussendlich wurden die unbekannten Lebewesen auf zwei unbekannte Crewmitglieder gejagt und diese wurden am Ende der Folge mit einem Torpedo in die weiten des Alls hinausgeschossen.
 

Leo kümmerte die moralische Verwerflichkeit der Episode wenig und er ahmte mal wieder einige Posen und Sprüche des Protagonisten nach. Art hatte die Folge kaum verfolgt und war in Gedanken versunken. Dies blieb Leo nicht verborgen. „Hey. Was ist denn?“ Art strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte ihn schwach an. „Weist du... Ich habe das Gefühl euch nur eine Last zu sein. Ich niste mich hier ein und bringe euch nur in Schwierigkeiten. Sogar Splinter habe ich verärgert mit meiner unüberlegten Aktion.“ Leo legte eine Hand auf ihre Schulter. „Sag doch so was nicht. Wer weiss was April passiert wäre, wenn du nicht zu Stelle gewesen wärst.“ Das Mädchen lächelte ihn dankbar an. Inzwischen hatte Leo den Fernseher ausgeschaltet und Mikey zum Essen gerufen. So kam es, dass sich alle in der Küche versammelten, auch Splinter. Dieser legte zu Beginn des Mahls die Hände aneinander und sagte: „Itadakimasu.“ Die anderen Anwesenden ahmten dies nach und begannen zu essen. Nachdem die Pizza verzerrt war, ergriff Splinter das Wort. „Artemisia.“ Die Angesprochene zuckte leicht zusammen. “Ja?” “Ich möchte, dass du anschließend zu mir ins Dojo kommst.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stand er auf und verlies die Küche. Das Mädchen spürte, wie ihr das Herz in die Hose zu rutschen begann. Würde er sie ausschimpfen, oder anschreien, wegen letzter Nacht ? Oder würde er sie sogar rausschmeißen ? Sie äußerte ihre Bedenken laut. Raph zuckte nur mit den Schulter. „Wer weiss schon, was in seinem Kopf vorging.“ „Raph!“, fuhren ihn die anderen vorwurfsvoll an. „Was denn?“, sagte dieser nur. Leo legte einen Arm auf Artemisia´s Schulter. „Ich bin mir sicher, dass er dich nicht herausschmeißen will.“ „Genau.“, stimme Donnie zu, „Wenn er Regelverstöße so bestrafen würde, wäre Raph sicher schon ein halbes dutzend mal rausgeflogen.“ „Hey!“, kam es verärgert von diesem und Mikey lachte ihn schamlos aus, nur um kurz darauf einige Schläge von Raph zu ernten. Langsam erhob sich Art von ihrem Sitzplatz. „Ich sollte lieber zu ihm gehen, bevor ich ihn noch mehr verärgere und er mich wirklich rausschmeißt.“ Donnie lächelte ihr aufmunternd zu. „Das wird er schon nicht. Keine Sorge.“ Schwach lächelte sie, nickte und begab sich ins Dojo. Dort erwartete sie bereits Meister Splinter. Kniend saß er mit geschlossenen Augen unter dem Baum. „Ah, Artemisia. Setz dich doch.“, sagte er, ehe diese einen weiteren Schritt tun konnte. Das Mädchen nahm all seinen Mut zusammen und kniete sich vor Splinter. Ihre Finger krallten sich in ihre Oberschenkel. Sie holte tief Luft und studierte sein Gesicht. Sie konnte darin keine Wut und keinen Vorwurf lesen. Ihr wurde etwas leichter zumute. Splinter´s Lächeln, welches er nun aufsetzte, half ihr dabei ihre Angst nieder zu kämpfen. „Mr. Splinter. Es tut mir wirklich Leid.“, platzte Art heraus, bevor Splinter in der Lage war noch irgendetwas zu sagen, „Ich hätte Euch fragen sollen, ob ich an die Oberfläche darf, oder Euch bitten sollen mitzukommen. Schon bevor April anrief hatte ich so ein seltsames Gefühl und...“ Splinter unterbrach sie. „Ich bin dir nicht böse, Artemisia. Deine Absichten waren aufrichtig und deine Taten haben zur Rettung von April beigetragen. Ohne dich wäre dieses Abenteuer vermutlich nicht so glimpflich ausgegangen.“ Das Mädchen wurde etwas rot vor Freude. Sie hatte nicht damit gerechnet, solch ein Lob von einem Ninjutsu-Meister zu erhalten. „Aber weshalb wolltet Ihr mich dann sprechen?“ „Ich habe dich die vergangenen Tage beobachtet.“, sagte er ruhig, „Du besitzt außergewöhnlich scharfe Sinne und einen klaren Verstand. Zudem verfügst du über eine Sensibilität, für die ein Shinobi normalerweise lange trainieren muss. Kurzum: Ich würde mich freuen, wenn ich dich zu einer Kunoichi ausbilden dürfte.“ Mit leicht geöffneten Mund starrte Artemisia den Meister fassungslos an. Dies war wirklich jenseits ihrer Vorstellungen gewesen und zugleich alles was sie sich gewünscht hatte. Sie fasste sich wieder, schloss den Mund, nur um ihn für die Antwort wieder öffnen zu können: „Es wäre mir eine Ehre, Mr. Splinter.“ Dieser lächelte sie freundlich an. „Ich hoffe in kürze wirst du mich mit »Sensei« ansprechen, Artemisia.“ Das Mädchen strahlte. „Ja... Sensei.“ Splinter erhob sich und öffnete die Tür zu seinem Zimmer. „Dein Training wird in kürze beginnen. Ruh dich bis dahin gut aus, denn das Training eines Ninja´ s ist erschöpfend für Körper und Geist.“ Das Mädchen stand auf, legte ihre linke Hand in die rechte zur Faust gebildeten Hand und verbeugte sich höflich. Der Sensei erwiderte die Geste, ehe er die Tür hinter sich schloss.

Mit vor Freude geröteten Wangen betrat Artemisia das Gemeinschaftszimmer. Auch April war anwesend. Die Turtles blickten sie erwartungsvoll an. Sie konnte ihr Freudestrahlen kaum unterdrücken. „Splinter möchte mich zur Kunoichi ausbilden.“, platzte es aus ihr heraus. Die Turtles sahen nicht minder erstaunt aus, als sie es vor wenigen Augenblicken noch war. April sprang sofort auf und drückte Art´s Hände. „Das ist ja klasse.“ Artemisia grinste glücklich. Die Turtles hatten sich inzwischen von ihrem Erstaunen erholt und beglückwünschten sie. Mikey wirbelte seine Nunchukus übermütig in der Luft herum. „Yeah! Jetzt werden wir ein cooles Fünferteam.“ April sah ihn verärgert an. „Und was ist mit mir?“ „Du bist kein cooler Mutant.“ Das verhalf April nicht unbedingt zu guter Laune. „Und wohnen tust du auch nicht hier.“, setzte Mikey noch eines drauf. Ehe er noch mehr aufzählen konnte, hielt Donnie ihm den Mund zu. „Du bist eben etwas besonders, April.“ Diese sah ihn erstaunt an. „Ähm... Also... Ich meine du bist… eben... ähm...", stotterte er verlegen. April hob beiden Augenbrauen in die Höhe. „Meinst du damit etwa, dass ich zu nichts nutze bin und immer gerettet werden muss? Na vielen Dank, Donnie.“ Dieser hob abwehrend die Hände. „Nein ich... Ich wollte damit nur sagen...“ „Schon gut, bemüh´ dich nicht.“, meinte April eingeschnappt. „Echt super gemacht, Donnie.“, meinte Raph. Seine Augen glänzten etwas schadenfroh. „Du weist echt, wie man ein Mädchen glücklich macht.“ Leo wandte sich an Art: „Ich bin mir sicher, dass du eine wertvolle Ergänzung unseres Team wirst, wenn du soweit bist.“ Art würde etwas rot: „Das hoffe ich auch.“ „Und ich bin mir sicher, dass du meinen Befehlen folge leisten wirst, im Gegensatz zu einigen anderen.“, setzte er hinzu, mit einem leichten Seitenblick auf Raph. Das blieb diesem nicht verborgen und er schob sein Gesicht dirch vor Leo´s. „Ich würde ja zu gerne auf deine Befehle hören, wenn sie nicht immer total sinnlos wären.“, knurrte er. „Sie wären nicht sinnlos, wenn du sie anständig befolgen würdest, Raph.“, konterte Leo wütend. April und Art versuchten zu schlichten. „Jungs. Hört auf zu streiten.“, kam es von dem rothaarigen Mädchen. Die beiden Streithähne überkreuzten die Arme und drehten sich stur voneinander weg. Unglücklich betrachtete Art die beiden. Der Streit war im Grunde genommen nur ihretwegen entbrannt. Donnie fing ihren Blick auf und legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. „Gewöhn´ dich dran. Das ist bei den beiden normal.“ Als er sich April´s Anwesenheit wieder bewusst wurde, zog er die Hand sofort wieder zurück und grinste April verlegen an. Diese warf einen Blick auf ihre Uhr. „Es ist spät. Ich muss nach Hause.“ Sie packte ihre sieben Sachen zusammen und winkte den Anwesenden kurz zu. „Wir sehen uns.“ Nachdem April verabschiedet wurde, gingen die Turtles und Artemisia wieder ihren individuellen Gewohnheiten nach: Raph fütterte Spike, Leo schaute fern,Art leistete ihm Gesellschaft, Mikey aß Pizza und Donnie tüftelte an etwas. Trotz des Streites war es ein wundervoller Tag für Artemisia gewesen. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Splinter würde sie tatsächlich zur Kunoichi ausbilden und sie konnte den Turtles eine Hilfe sein. Bald würde sie vielleicht sogar ihre Missionen unterstützen und die Stadt etwas sicherer machen. Mit diesen Gedanken schlief sie glücklich und zufrieden ein.

Training

6. Kapitel – Training
 

Meister Splinter hatte nicht zu viel versprochen. Gleich am nächsten Tag startete er das Training mit Artemisia. Und in der Tat war es anstrengend, dennoch machte es ihr großen Spaß. Splinter war zwar ein strenger Sensei, doch er lobte, wenn es etwas zu loben gab und baute sie auf, wenn sie glaubte am Ende zu sein.

Es vergingen Wochen, bis Splinter ihr erlaubte sich eine Waffe auszusuchen, nachdem sie ihn höflich darum gebeten hatte. Er reichte Art eine Waffe nach der Anderen, damit sie sich eine aussuchen konnte und– so betonte er- und die Waffe sie aussuchen konnte. Zuerst überreichte der Sensei ihr ein Tetsubo. Allerdings war sie nicht in der Lage dazu das Teil auch nur vom Boden zu heben. Die nächste Waffe, ein Dreigliedstab, war auch nicht besser. Das einzigste was das Mädchen damit zustande brachte, war sich das Ding mehrmals gegen den Kopf zu pfeffern. Genauso lief es mit dem Manriki-Gusari. Das Kyogetsu-Shogi schlang sich um ihre Beine und brachte sie zu Fall. Also war auch dies nicht die richtige Waffe. Mit dem Naginata blieb sie ständig an Boden und Decke hängen, da sie die Länge nicht genau abschätzen konnte.

Nachdenklich streichelte Meister Splinter, nach dieser Reihe von Fehlversuchen, seinen Bart. „Mir scheint es dies waren nicht die richtigen Waffen für dich.“ Er überlegte kurz und als Art schon fürchtete, er würde zu dem Entschluss kommen, dass für sie keine Waffe geignet sei, sagte er: „Warte kurz.“ Er verlies für einen Moment den Raum und kam mit einem Bogen wieder. „Das ist ein Yumi.“, erklärte er ihr, „Er erfordert eine hohe Zielgenauigkeit. Dafür sind gute Augen und ruhige Hände von Nöten.“ Vorsichtig nahm Art den ihr dargebotenen Bogen entgegen. Mit seinem Zeigefinger wies Splinter auf eine Zielscheibe, die er in einer Ecke des Dojo´s aufgestellt hatte und überreichte ihr einen Pfeil. Sie legte den Pfeil auf die Sehne und zielte. Wie auch beim Dartspiel traf dieser Pfeil ebenfalls fast die Mitte. „Sehr gut.“, lobte Splinter das Mädchen. Mit Bedacht legte Artemisia den Bogen auf den Boden. „Ähm... Sensei.“, kam es zögerlich von dem Mädchen. Der Meister blickte das Mädchen an. „Was ist denn, Artemisia?“ Art betrachtete den Bogen. „Ich zweifele nicht daran, dass dies eine wunderbare Waffe ist, die ihren Zweckk erfüllen kann... Allerdings bezweifel ich, dass er im Kampf gegen die Kraang hilfreich sein wird. Immerhin benutzen sie Ektoskellete, die aus einer metallähnlichen Legierung bestehen. Zudem ist der Bogen eine Fernkampfwaffe, also müsste ich immer einen gewissen Abstand wahren.“ Streng sah Meister Splinter das Mädchen an. „Ein Kampf wird nicht anhand der Anzahl der zugefügten Wunden entschieden. Ein Kampf erfordert mehr als nur körperliche Stärke und Stahl. Entscheidend ist deine geistige und spirituelle Kraft, welche über den Ausgang des Kampfes entscheidet.“ Er legte eine kurze Pause ein. Art nutzte die Gelehenheit um einzuharken: „Das ist mir bewusst, Sensei, aber ich möchte...“ „Genug!“, schnitt ihr Splinter das Wort ab, „Ich kann mich nicht daran erinnern dir erlaubt zu haben, an der Oberfläche kämpfen zu gehen.“ „Sensei. Ich möchte doch auch helfen, genau wie Leo, Raph, Donnie und Mikey.“ Splinter lies sich nicht erweichen: „Die Vier haben ein jahrelanges Training hinter sich. Du trainierst erst seit wenigen Wochen. Du bist noch nicht bereit für die Kraang, geschweige denn den Foot-Clan.“ Das Mädchen war den Tränen nahe. „Aber Sensei. Ich möchte nicht umsonst trainiert haben. Ich möchte mich nützlich machen und den Jungs und April helfen. Ich will die Stadt etwas sicherer machen und unschuldige Menschen beschützen. Außerdem bin ich mir sicher, dass meine verlorene Vergangenheit dort draußen zu finden ist, nicht hier in der Kanalisation.“, warf sie ein. Splinter´s Blick wurde weicher. Er stand auf und ging zu einem Regal, welches an der Wand des Dojo´s hing. Er nahm ein Foto herunter und betrachtete es still. Als er sich eine Weile nicht rührte, stellte sich Art neben ihn. „Sensei... Es tut mir leid. Es war anmaßend von mir Euch infrage zu stellen.“ Splinter stellte das Foto zurück, sodass Art das Bild nun erkennen konnte. Darauf waren drei Menschen abgebildet: Ein Mann und eine Frau, die ein kleines Kind in den Händen hielt. „Wer ist das?“ Splinters Augen sahen in eine unbestimmte Ferne. „Das war ich, als ich noch den Namen Hamato Yoshi trug. Das ist meine Frau Tang Shen und meine Tochter Miwa.“ Er blinzelte, als würde er gerade aus einem langen Traum erwachen und sah Art an. „Sie wurden mir beide von Oruku Saki genommen, dem Mann, den du als Shredder kennst.“ Das Mädchen sah den Schmerz in den Augen ihres Sensei´s. „Es tut mir leid... Ich ... Ich hätte nicht fragen sollen...“, murmelte sie zerknirscht, da sie es nicht ertragen konnte ihren Sensei so zu sehen. Splinter lächelte sie sanft an. „Du hast keinen Fehler gemacht. Ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, die ich sehr bereue und ich möchte keinen davon wiederholen. Nie wieder möchte ich jemanden verlieren der mir wichtig ist.“ Er drehte sich zu ihr um. „Ich möchte nur, dass du weist, dass ich mir Sorgen mache. Dort oben lauern viele bekannte und unbekannte Gefahren und es kann sein, dass du ihnen nicht immer gewachsen sein wirst. Auch um meine Söhne mache ich mir Sorgen, ebenso wie um April. Ihr seid mir wichtig und deshalb möchte ich euch in Sicherheit wissen.“ Dieses wortreiche Geständnis des Meisters verblüfte Art etwas. Sie hatte nicht damit gerechnet ihm so wichtig zu sein, aber es freute sie. Das Mädchen sah in Splinter ein Vorbild, einen Mentor und sogar einen Vater. Ergeben verbeugte sie sich vor ihrem Sensei und sagte: „Sie haben recht, Sensei. Ich bin noch zu unerfahren für die Welt dort oben und werde erst gehen, wenn Sie glauben ich sei bereit dafür.“ Splinter betrachtete das Mädchen für eine Weile, ehe er antwortete: „Artemisia. Wenn du gewillt bist härter zu trainieren und dein Bestes zu geben, deine Fähigkeiten zu verbessern und ich der Meinung bin du bist bereit, darfst du mit den Anderen an die Oberfläche.“ Das Mädchen sah zu ihm auf, die Wangen gerötet. „Wirklich?“ Der Meister nickte ernst. Art strahlte glücklich. „Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Sensei und ich werde mein Bestes geben.“ Sie legte ihre linke Hand in die rechte, zur Faust gebildeten Hand und verbeugte sich höflich. Der Sensei erwiderte die Geste.

Wie versprochen steigerte Artemisia ihre Bemühungen. Zudem lernte sie, neben dem Yumi, mit mehreren Waffen umzugehen. Da der Yumi etwas groß war, übte sie sich oft mit dem Hankyu. Unter anderen trainierte sie mit einem Tachi, übte mit Kusaris und versuchte sich wiederholt an den Waffen mit Ketten, wie den Kusari-Gama, den Kyogetsu-Shogi und den Kusarifundo. Zudem lehrte Meister Splinter sie den Umgang mit eine Hanbo.

Mitlerweile halfen ihr auch die Turtles bei ihrem Training. Leo zeigte ihr Techniken für das Tachi. Donnie übte mit ihr mit dem Hanbo umzugehen. Mikey zeigte ihr Kniffe für die Kettenwaffen und Raph half ihr mit den Kusaris.

Leo erwies sich als geduldiger Lehrer. Zwar behielt er ein gewisses Maß an Strenge, mit welchem er wohl versuchte seinen Meister zu imitieren, doch er blieb dabei ganz er selbst. Raph war streng belohnte aber ihre Bemühungen mit einem anerkennenden Nicken. Bei Mikey glich das Training mehr einem Spiel als Ernst, doch die spielerische Herangehensweise machte ihr Spaß. Donnie erklärte ihr ausführlich alle Übungen, machte sie vor und gab ihr Verbesserungsvorschläge, wenn sie diese nachahmte. „Ein langer Stab muss nicht unbedingt besser sein.“, erklärte er einmal, „Er ist träger, als der kürzere. Ein kurzer Stab ist wendiger und stärker. Diese Vorteile musst du nutzen.“

Art nahm alle Ratschläge und Lektionen ins sich auf. Sie lernte begierig und machte Fortschritte. Zu jeder Waffe lernte sie einige Kata´s. Natürlich waren ihre Fähigkeiten kein Vergleich zu den der Turtles, oder gar Splinter, allerdings müsste sie sich zu wehren wissen, falls sie auf einen Gegner traf.

Die erste Mission

7. Kapitel – Die erste Mission
 

Es vergingen noch einige Wochen, bis Meister Splinter Artemisia erlaubte in Begleitung seiner Ziehsöhne die Kanalisation zu verlassen. Für ihre erste Mission hatte sie ihren Hanbo im Gepäck.

Ihr Herz klopfte wie wild, als Leo den Kanaldeckel über ihnen zur Seite schob. Seit sie bei den Turtles untergekommen war, war sie zwar schon außerhalb des Versteckes gewesen, doch diesmal war es etwas anderes. Sie würde heute offiziell mit den Turtles auf Streife gehen. Nacheinander kletterten Leo, Raph, Donnie, Mikey und Art an die Oberfläche. Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, seit sie zum letzten Mal das Mondlicht gesehen hatte. Es war viel schöner als in ihrer Erinnerung. Heute kam es ihr angenehm hell und sanft vor, nicht bedrohlich, wie an dem Abend, an dem die Turtles sie fanden.

Die Truppe positioniert sich auf einem Dach in der Nähe des TCRI-Gebäudes. Während sie warteten und die Gegend inspizierten, meinte Raph nach einer Weile: „Bei uns hat es fünfzehn Jahre gedauert, bis Splinter uns überhaupt an die Oberfläche gelassen hat. Du bist gerade mal ein paar Wochen bei uns und darfst schon mit auf Mission?“ Bevor Art etwas erwidern konnte, schaltete sich Mikey ein. Er schob sich dicht vor Raph´s Gesicht und flötete: „Da ist wohl jemand neidisch.“ „Bin ich nicht.“, knurrte Raph, packte grob Mikey´s Finger. Dieser zog eine beleidigte Schnute und nuckelte an seinem schmerzenden Finger. „Aua. Das tat weh.“, meinte er anklagend, während er auf den Finger pustete. „Ich meine ja nur ...“, fuhr Raph fort, „Nicht einmal April lassen wir auf Mission, obwohl sie schon länger dabei ist. Vielleicht bist du uns auch nur im Weg, Art... Nichts für ungut.“ Obwohl Art wusste, dass Raph es nicht böse meinte, er sprach eben immer aus, was er dachte, fühlte sie sich nach seinen Worten niedergeschlagen. Vielleicht hatte er Recht. Sie hatte weder die Erfahrung noch die Stärke der anderen. Donnie wandte sich an seinen Bruder. „Sie hat Fortschritte gemacht und das weist du. Außerdem lassen wir April nur nicht mitgehen, weil alle Welt hinter ihr her ist und es ist niemals schlau dem Freind direkt in die Arme zu rennen.“, sagte er in einem Ton, als müsste er Art für ihre Unerfahrenheit entschuldigen. Auch Raph musste sich Art´s Fortschritte eingestehen und brummelte: „Ja ...“ Dann zeigte er mit seinem Zeigefinger auf Art und sagte: „Aber lass mir ja welche übrig, klar?“ Art nickte und lächelte ihn leicht an. Donnie´s Worte und Raph´s Einsehen hatten ihre Laune erheblich verbessert. Obgleich sie die vergangenen Wochen hart trainiert hatte, fragte sie sich dennoch, ob sie den Jungs tatsächlich eine Hilfe sein konnte. Leo unterbrach ihr Grübeln. Er legte einen Finger an seine Lippen.„Psst. “, machte er, „Leute seid leise.“, murmelte der Anführer der Turtles. Er hatte in der Gasse unter ihnen verdächtige Aktivitäten ausgemacht. Drei Krangdroiden, mit einem Behälter, der setlsam glühte, im Gepäck, schlichen sich durch die Dunkelheit. Immer wieder drehten sie sich um, um mögliche Verfolger auszumachen. Auf ein Zeichen von Leo hin, sprang das Team vom Dach und landete direkt vor den Krang. Mit seinem Katana wies Leo auf die Krang. „Keine Bewegung, Krang.“, befahl er ihnen. Unbeeindruckt, wie üblich, starrten ihn die Krang an. „Das nicht bewegen von Krang ist nichts, was von jenem, der als Turtle bekannt ist, jemals entschieden werden wird.“ Mikey zückte seine Nunchakus. „Ach ja?“, fragte er herausfordernd. Mit einem lauten „Booyakasha“ stürzte er sich auf die Krandroiden. „Angriff!“, befahl nun auch Leo den Übrigen. So kam es, dass die drei Krang von Mikey, Leo und Raph binnen weniger Sekunden ausgeschaltet wurden. Dieser war sichtlich enttäuscht. „Wie jetzt? Das war´s schon?“ Der Behälter mit der dickflüssigen, unheimlich glühenden Substanz rollte direkt vor Art´s Füße und sie hob diesen auf. „Was ist das?“, fragte sie in die Runde, während sie Inhalt des Behälter´s nachdenklich musterte. „Das ist Mutagen.“, erklärte ihr Donnie und nahm den Behälter selbst in die Hand. „Eine Substanz der Krang. Sie verändert die genetishe Struktur von verschiedenen Organismen, die mit ihr in Berührung kommen und bewirkt so eine Mutation. Das hat uns zu dem gemacht, was wir sind.“, sagte er, während er dabei seine Brüder und Art in seinen Blick mit einschloss. Das Mädchen betrachtete nachdenklich die Flüssigkeit. „Und vielleicht auch mich ...“ Donnie nickte bedächtig. „Das wäre gut möglich. Das Mutagen mo ...“ In diesem Augenblick fuhr ein schwarzer Van in die Gasse, aus welchem weitere Krangdroiden sprangen. „Später, Donnie.“, unterbrach Leo seinen Bruder und rannte auf die Krang zu. Raph packte seine Sai fester. „Na klasse. Ich dachte schon ich habe heute keinen Spaß mehr.“ Auch er stürmte los, gefolgt von Mikey. Mit Nachdruck drückte Donnie Art das Mutagen in die Hand. „Warte hier.“, ordnete er an, während er sich auch ins Kampfgetümmel stürzte. So blieb eine verdutzte Artemisia mit dem Mutagen in der Hand zurück.

Der Kampf war schnell zugunsten der Turtles entschieden, sodass die Truppe bald wieder ins Versteck zurückkehren konnte. Donnie hatte den Transport des Mutagen-Behälters übernommen und würde es zu Forschungszwecken in seinem Labor lagern. Empfangen wurden sie von Meister Splinter, der sich nach den neusten Erkenntnissen und ihrem Befinden erkundigte. Abgerundet wurde der Tag mit einer frischen, leckeren Pizza.

Zur selben Zeit irgendwo in einem der oberen Stockwerke des TCRI. Die Krang, die von den Turtles besiegt worden waren, hatten es ins zurück Gebäude geschafft und Bericht erstattet. „Krang hat die entdeckt, die Krang bekannt ist als E. A.R.T. 013502. Sie ist bei denjenigen, die bekannt sind als die Turtles. Sie muss von Krang von diesem Ort entfernt werden, der als „Dort“ bekannt ist und zu dem Ort, der als „Hier“ bekannt ist, gebracht werden. Die Turtles müssen von diesem und von allem Orten entfernt werden und die, die bekannt ist als April O´Neil muss auch zu dem Ort gebracht werden, der als „Hier“ bekannt ist, in so wenigen Zeiteinheiten wie möglich.“ Ein anderer Krang antwortete : „Krang stimmt Krang zu. Krang hat etwas, das als Plan bekannt ist. Der, der bekannt ist, als der Shredder soll uns bei dem behilflich sein, was als Krangs Plan bekannt ist.“

Metamorphose

8. Kapitel – Metamorphose
 

Unruhig wälzte sich Art in ihrem Bett. Unheimliche Schatten schlichen durch ihre Träume und suchten sie heim. Sie hatte Angst. Sie konnte sich nicht bewegen. Ihr Körper schmerzte. Die Schattenwesen beugten sich über sie und betrachteten sie mit gelb glühenden Augen. Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Mädchen. Schweißgebadet schreckte Artemisia hoch. Noch immer ganz in ihrem Traum gefangen, schlurfte Art in die schon voll besetzte Küche um gemeinsam mit den Anderen zu frühstücken. Anschließend folgte das Training mit Meister Splinter. An diesem Tag meditierten sie. Splinter merkte bald, dass Art irgendetwas bedrückte. „Was bekümmert dich, Artemesia?“ Ertappt zuckte das Mädchen zusammen und setzte zögerlich zu einer Antwort an: „Sensei... Ich habe keine Erinnerungen an mein bisheriges Leben und weis nicht woher ich kam und wie ich so geworden bin, wie ich bin. Ich erinnere mich nicht an meine Familie, oder an meine Freunde. Ich kenne weder meinen richtigen Namen, noch mein Alter. Wer bin ich eigentlich?“ Meister Splinter setzte zu einer Antwort an: „Ich verstehe die Zweifel die dich plagen. Auch ich musste an meiner Identität zweifeln, obleich ich meine Gedächtnis nicht verloren hatte. Entscheidend ist nicht, was du warst, sondern wer du bist. Du wirst nicht nur von deiner Vergangenheit geprägt, sondern auch von dem Hier und Jetzt. Wichtig ist wie du dich in der Gegenwart entscheidest und handelst. Blicke nicht zurück und besinne dich auf das was vor dir liegt. Wichtig ist, dass dein Herz aufrichtig bleibt.“ Sanft legte er ihr eine Hand auf ihre Schulter. Dann stand er auf und erklärte das Training für beendet.
 

In dem Gemeinschaftszimmer wurde Art schon von den bewaffneten Turtles erwartet. „Bist du bereit ?“, fragte Leo. Art bejahte und präsentierte ihm ihr Tachi. Leo nickte ernst und die Fünf brachen auf. Wie am vorherigen Tag positionierten sie sich wieder auf einem Dach in der Nähe des TCRI um nach Krang, und/oder Foot-Clan Aktivitäten Ausschau zu halten. Stunden vergingen, ohne dass etwas geschah. Mittlerweile hatten sich alle, außer Leo und Art gelangweilt auf den Boden gesetzt. Inzwischen ging es sogar so weit, dass Mikey auf dem Dach Breakdance übte. Während des tollsten Powermoves geschah es, dass er im Übereifer Artemisia mit seinen Füßen vom Dach fegte. Doch ehe die Rufe der Turtles verklungen, oder sie am Boden angekommen war, drehte sich das Mädchen in der Luft und kam unversehrt, mit den Füßen zuerst am Boden an. Erstaunt blickte sie sich um. Wie war das möglich ? Dann fiel ihr Blick auf ihren Schwanz. An die Stelle der Wolfsrute war nun ein Katzenschwanz getreten und sie war sich sicher, dass es sich mit ihren Ohren nicht anders verhielt. Schon waren die Turtles bei ihr. „Art ! Alles in Ordnung?“ Das Mädchen nickte benommen und betrachtete den Schwanz, der sich unter den erstaunten Blicken Aller zurückverwandelte. „Was war denn das?“, fragte Donnie überrascht. „Ich... weiss es nicht.“, antwortete sie wie benommen. Mikey bekam große Augen. „Woooow...“, machte er, ehe der Kleine seine Arme in die Höhe riss und freudig ausrief: „Du bist ein Transformer! Abgefahren!“ „Und du bist ein Trottel!“, meinte Raph und verpasste Mikey einen Klaps auf den Kopf. Donnie betrachtete nachdenklich Art´s Wolfsschwanz und fragte:„Darf ich einige Proben nehmen, wenn wir wieder zurück im Versteck sind um sie im Labor zu untersuchen?“ Art stimmte dem zu und Leo meinte: „Es ist spät. Hier passiert ohnehin nichts mehr. Gehen wir.“

Angekommen im Versteck gingen Art und der Wissenschaftler in spe unverzüglich ins Labor. Dort zupfte er mit einer Pinzette vorsichtig Haare von Art´s Schwanz und Ohren. Diese zuckte fast unmerklich zusammen, als er sich die Proben beschaffte. Donnie entschuldigte sich sofort und legte die Haare anschließend unter das Mikroskop, um sie genauer zu betrachten. „Unglaublich.“, entfuhr es ihm. Zum Vergleich zog er noch einige Proben des Mutagens hinzu. „Was ist denn?“, fragte Art und gesellte sich zu ihm und Donnie ging einen Schritt zur Seite, damit sie ebenfalls durch das Mikroskop schauen konnte. „Dein Erbgut ist komplett mit dem Mutagen verschmolzen und deine Zellen sind somit anpassungsfähig.“, erklärte Donnie mit erhobenem Zeigefinger. Art sah ihn mit geweiteten Augen an. „Heißt das, ich kann mich in alles verwandeln was ich will?“ Donnie schüttelte leicht seinen Kopf. „Nicht direkt. Verschiedene Tier-DNA ist mit deiner und dem Mutagen verschmolzen. Um dies genauer zu erkennen, bräuchte ich ein besseres Mikroskop. Und nur diese besagten Erbgüter ermöglichen diese »Verwandlungen«. Zudem denke ich, dass diese Verwandlungen nicht willentlich ausgelöst werden können. Es basiert eher auf einem ähnlichen Prinzip wie bei Chamäleons bei denen die Farbänderung ein Indikator für ihre Stimmung ist. Kurzum: Deine Ohren und dein Schwanz verwandelt sich nur durch starke Gefühlsregungen, wie zB Angst. In dem heutigen Fall war es die Todesangst.“ Art nickte langsam. Das Ganze war etwas zu viel für sie und damit war nicht der wissenschaftliche Stoff gemeint. Sie strich sich zerstreut eine Strähne aus dem Gesicht und murmelte: „Wenn ich mich nur erinnern könnte... An das, was mit mir geschehen ist.“ Sie strich sich mit ihrer rechten Hand über ihren linken Oberarm. „War es Zufall ? Oder etwas anderes ?“, murmelte sie mehr für sich selbst, als für Donnie. Dieser lächelte sie sanft an. „Wir werden es herausfinden.“ Art fehlten für einige Momente die Worte. „ »Wir«? Heißt das...“ Donnie grinste etwas. „Natürlich. Wir sind für dich da schließlich gehörst du nun zu uns.“ Gerührt von diesen Worten schlichen sich Tränen in die Augen des Mädchens.

Just in diesem Augenblick betrat Mikey das Labor. Sein Blick fällt auf Art. Als er ihre Tränen bemerkte, fiel er ihr um den Hals. „Du weinst ja.“ Er warf Donnie einen leicht wütenden Blick zu. „Du hast sie zum Weinen gebracht, Donnie!“, meinte er vorwurfsvoll. „Ich habe nicht... Ich meine ich habe...“, setzte Donnie an. Art kam ihm zu Hilfe: „Mikey. Danke, dass du dir Sorgen machst, aber Donnie hat mich ni...“ Diesmal wurden sie von Leo und Raph unterbrochen, als die beiden ebenfalls den Raum betraten und letzterer zu Donnie sagte: „Du bringst dein Mädchen zum Weinen?“ Donnie und Art glühten um die Wette. „Sie ist gar nicht »mein Mädchen«, Raph und ich habe sie nicht zum Weinen gebracht... Also nicht so wie du denkst.“ Seine Brüder zogen je eine Augenbraue in die Höhe. Wieder schaltete sich Art ein: „Donnie hat mir nur versichert, dass ich nicht alleine bin und ihr mir helfen werdet.“ Leo sah das Mädchen mit leichtem Erstaunen an. „Hast du daran gezweifelt ?“ Raph verschränkte die Arme und meinte verschmitzt: „Klar helfen wir dir.“ Mikey war begeistert. „Ooooow.“, machte er, ehe er ausrief: „Gruppenkuscheln!“ Ohne, dass sich die anderen großartig wehren konnte, wurden sie von Mikey herangezogen und in eine große Knuddelei verwickelt. Art kicherte glücklich. Sie hatte gute Freunde, sogar so etwas wie eine Familie gefunden.

Meister Splinter betrat den Raum und beobachtete das wilde Treiben. „Wie ich sehe stimmt die Harmonie zwischen euch.“, meinte er. Schnell lösten sich die Fünf aus der Umarmung. „Gesten der Liebe und Freundschaft müssen niemandem peinlich sein.“ Doch als Mikey auf ihn zu stürmte und ihn ebenfalls umarmen wollte, fügte Splinter hinzu: „Aber man muss sich zu beherrschen wissen. Im Kampf führen manche Gefühle zu Fehlentscheidungen. Doch außerhalb des Schlachtfeldes sind jene Gefühle herzlich willkommen, die im Kampf das Auge blenden.“ „Hai, Sensei.“, antworteten alle wie aus einem Munde. Der Blick des Ziehvaters fiel auf den Mutagenbehälter und die Proben, die Donnie von Art genommen hatte. „Woran forscht du, Donatello?“, fragte er seinen Sohn. „Sensei, Art hat während der letzten Mission Katzenohren und einen Katzenschwanz, anstatt Wolfsrute und –Ohr bekommen.“ Mikey riss beide Arme in die Luft, um seinen Worten mehr Bedeutung zu verleihen: „Wie ein Transformer !“ Ein vielsagender Blick der Anderen und ein Schlag von Raph brachte ihn zum Schweigen. Splinter´s Augen weiteten sich leicht vor Erstaunen. „Wie ist das möglich?" „Ihre DNA ist mithilfe des Mutagens mit verschiedener Tier DNA verschmolzen.“ , gab Donnie seinem Seinsei Auskunft. Dieser machte ein nachdenkliches Gesicht. „Ich glaube nicht, dass es eine Laune der Natur, oder einen Zufall dafür zuständig war.“ Donnie nickte zustimmend. Art war etwas verwirrt. „Aber wer...?“ „Die Krang.“, kam es gleichzeitig von den anderen. „Wir müssen auf jeden Fall wachsam sein, denn wir wissen nicht, was die Krang vorhaben.“, gab Splinter zu bedenken. Alle nickten zustimmend. „Hai, Sensei.“

Kampf

9. Kapitel – Kampf
 

In diesem Moment betrat April das Labor. „Hey Jungs ! Oh und Meister Splinter und Art auch. Da seid ihr ja “ Meister Splinter wendete sich zu seiner jungen Schülerin um. „Ah, April. Verzeih. Aufgrund der jüngsten Erkenntnisse hatte ich für einen kurzen Moment dein Training vergessen.“ April schien besorgt. „Was ist denn passiert ?“ Es war an Donnie das rothaarige Mädchen aufzuklären. „Vermutlich haben die Krang an Art Experimente durchgeführt, die das Mutagen betreffen.“ April ballte wütend ihre Fäuste. „Sie versuchen wirklich um jeden Preis das Mutagen zu modifizieren...“ Meister Splinter klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu ziehen. „Aber nun lasst uns mit dem Training beginnen, Artemisia und April.“ Die Angesprochenen nickten gehorsam.

Die Drei begaben sich ins Dojo des Verstecks. April und Art stellten sich gegenüber und verbeugten sich höflich voreinander. „Hajime !“, befahl Splinter. Die beiden Mädchen übten in der Stunde Tori und Uke. Nach einer Weile kam es von Splinter : „Yame !“ Er nickte zufrieden. „Sehr gut.“ Anschließend gab er den beiden Mädchen je einen Stab, der an den Enden mit Stoffballen gepolstert war. Mit diesen präparierten Waffen übten sie Angriff und Abwehr. Das Training war zwar anstrengend, machte aber großen Spaß. Die beiden Mädchen keuchten schwer, als Meister Splinter das Training endlich beendete, grinsten sich aber zufrieden an. Nachdem die Trainingsgeräte weggeräumt wurden, gingen Art und April in den Gemeinschaftsraum. Dort wurden sie von den Turtles erwartet. April´s Blick sprach Bände, als er den der Turtles traf. Sie wollte nicht an den Hausaufgaben sitzen, während alle anderen diese coolen Missionen machten. Splinter, der hinter den Mädchen lief, blieb April´s Unzufriedenheit nicht verborgen. „April. Es ist noch zu früh für dich auf Missionen zu gehen. Trainiere und wachse daran, bis es soweit ist.“ April schien dies wenig zu überzeugen und sie verschränkte trotzig beide Arme. „Das sagt ihr oft, Meister Splinter, aber langsam glaube ich nicht mehr daran. Ich trainiere schon lange und hart und durfte auf keine einzige Mission.“ Beruhigend legte ihr Splinter eine Hand auf ihre Schulter. „Dies ist nur zu deinem Besten, April. Schließlich sind nicht nur die Krang, sondern auch die Foots hinter dir her.“ April zog bloss eine beleidigte Schnute. Auch Donnie versuchte sie zur Vernunft zu bringen, doch auch dieser konnte sie nicht von ihrer Meinung abbringen. Wortlos schulterte sie ihre Umhängetasche und verlies die Kanalisation. Irgendwie fühlte sich Artemisia schuldig. Sie trainierte noch nicht so lange wie April, aber dennoch war es ihr gestattet mit auf Missionen zu gehen. Sie befestigte die Saya, in dem ihr Tachi steckte, auf ihrem Rücken. Sie gesellte sich zu den Turtles, die in einer Reihe standen, um den Abschiedsworten ihres Sensei´s zu lauschen.

Vorsichtig schob Leo den Kanaldeckel zur Seite. „Die Luft ist rein.“, verkündete er und die Fünf betraten die menschenleeren Straßen New Yorks. Doch sie blieben nicht lange alleine. Ein gute dutzend Foot-Ninjas, landeten wenige Meter vor ihnen. Karai zog ihren Mundschutz herunter. „Na sieh mal einer an.“, meinte sie spöttisch , „Fünf Kanalratten, die sich an die Oberfläche verirrt haben.“ Sie zückte ihr Schwert. „Wir sollten sie dahin zurückschicken, wo sie hingehören.“, verkündetet sie ihren Kameraden. Wie zur Zustimmung finden deren Augen an zu glühen. Art zückte etwas zurück und flüsterte : „Ist das normal ?“ „Das sind keine Menschen.“, antwortete ihr Donnie, „Das sind von den Krang erschaffene Roboter.“ Auch diese zogen ihre Schwerter, die Turtles und Art taten es ihnen gleich. Leo kümmerte sich um Karai, während sich die anderen die Roboter vornahmen. Noch etwas unsicher, packte Art ihr Tachi fester und fixierte einen der Roboter, der noch ohne Gegner war. Mit erhobenem Schwert stürmte sie auf ihn zu. Der Roboter drehte sich zu ihr um und parierte den Hieb. Art sprang einen Schritt zurück und hob zu einem neuen Schlag an. Bevor ihr Gegenüber diesen ebenfalls parieren konnte, änderte sie die Richtung ihres Schwertstriches, sodass dieser den Roboter in der Mitte spaltete. Doch ihr blieb kaum Zeit, sich über diesen Sieg zu freuen. Ein weiterer Foot-Bot attackierte das Mädchen. Sie duckte sich unter seinem Schwert hindurch und platzierte einen Gegenschlag. Als dieser geblockt wurde, rammte sie ihren Schwertgriff in das Gesicht des Roboters. Sein Kopf schnellte nach hinten. Einem Menschen hätte dieser Hieb wohl das Genick gebrochen, doch er rückte sein Haupt wieder an die richtige Stelle zurück. Ehe er einen Gegenangriff starten konnte, wurde er von Art funktionsuntauglich gemacht. Das Mädchen warf einen flüchtigen Blick zu den Anderen. Leo kämpfte noch immer mit Karai und Raph, Donnie und Mikey hatten die restlichen Bots besiegt. Nun umkreisten die Fünf Karai. Diese wusste sehr wohl, dass sie keine Chance hatte und meinte : „Bis zum nächsten Mal.“ Ehe sie geschnappt werden konnte, warf sie eine Rauchbombe und verschwand. Leo steckte seine Katanas weg. „Sie ist entkommen.“, sagte er schlicht. Raph sparte sich jegliches Kommentar, auch die anderen sagten nichts. Zusammen gingen sie zum nächsten Gullydeckel. „Übrigens, kein schlechter Einsatz, Art.“, lobte Leo sie. Donnie und Mikey stimmten ihrem Bruder zu, auch Raph nickte anerkennend. Das Mädchen grinste stolz.

Empfangen wurden sie von Splinter, welcher sie fragend anschaute. Leo berichtete ihm von dem Kampf gegen den Foot-Clan und Art´s ersten Mission mit richtigem Kampfeinsatz. Meister Splinter zeigte sich als sehr zufrieden mit den Fortschritten, die seine Schützlinge gemacht hatten. Der Abend verlief wie üblich. Jeder ging seinen individuellen Freizeitbeschäftigungen nach. Raph strangulierte beinahe den Spielautomaten. Mikey übte Breakdance zwischen einigen Happen Pizza. Donnie surfte mit seinem Laptop durchs Internet und Leo schaute zusammen mit Art die Space Heroes. Diese hatte sich als Nebenbeschäftigung das Zeichnen ausgewählt.

Die Dauntless flog wie üblich durch das Weltall.Die Crew war durch ein neues Mitglies erweitert worden : Ahnta, die neue Geliebte des Captains. Doch plötzlich bedrohte sie die Crew mit einer Waffe. Natürlich brach der Fähnrich Crankshaw in Hysterie aus. Ryan beruhigte ihn mit einer Ohrfeige und nährte sich Ahnta. „Was soll das ?“, fragte er sie. Nun bemerkte er ihren Blick.Er war leer und starr. Erst jetzt sah der Captain den Einstich an der Seite ihres Halses. „Ahnta ? Was ist mit dir geschehen ?“ Ihre Stimme klang ebenso gefühlskalt, wie ihr Blick : „Ihr werdet jetzt alle sterben.“ Dk. Mindstrong schaltete sich ein. „Sie wird vom Feind kontrolliert.“, stellte er fest. Crankshaw wurde noch panischer : „Was sollen wir nur tun ?“ Eine Ohrfeige brachte ihn zum Schweigen. „Ich weiss genau was zu tun ist.“, meinte der Captain selbstsicher. Sein trauriger Blick wurde bald von einer entschlossenen Miene überdeckt. In der Hand hatte er eine Fernbedienung. Mit einem Knopfdruck wurde Ahnta in die Tiefen des Weltalls hinauskatapultiert.

Leo´s Augen glänzten vor Begeisterung und Bewunderung. Donnie schnaubte. „Das muss wahre Liebe sein. Ich würde April niemals einfach ins Weltall katapultieren.“ Leo wendete sich zu seinem Bruder um. „Er hat es getan, um seine Crew zu schützen, Donnie.“ „Wenn du meinst...“, meinte dieser und sah wieder auf einen Laptopbildschirm. Art legte ihr Zeichenwerkzeug beiseite. „Seine Vorgehensweise war tatsächlich etwas ...grob. Vielleicht hätte es eine andere Lösung gegeben.“ „Ja, aber er hatte keine Zeit um zu zögern. Ein Anführer muss manchmal wichtige Entscheidungen schnell treffen können, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht richtig, oder verwerflich erscheinen.“, ereiferte sich Leo. „Gut gesprochen, Leonardo.“, kam es von Meister Splinter, welcher eben den Raum betreten hatte. „Jeder Anführer muss dazu in der Lage sein. Auch du.“ Er strich grübelnd seinen weißen Bart entlang. „Auch wenn diese Methode tatsächlich etwas ruppig war.“ Es wurde noch etwas hin und her diskutiert, doch bald war es an der Zeit sich schlafen zu legen.

Sehnsucht (Leo)

10. Kapitel – Sehnsucht (Leo)
 

Gedankenverloren aß Art ihr Stück Pizza. Wie lange war sie eigentlich schon hier bei den Turtles ? Auf jeden Fall waren es mehrere Wochen. Ob man sie an der Oberfläche vermisste ? Gab es irgendjemanden der sie da oben vermissen konnte ? Hatte sie eine Familie ,oder Freunde ? „Hey...“, riss Leo´s Stimme sie aus ihren Gedanken. „Mmh...?“, machte Art, noch immer halb in Gedanken versunken und schaute ihn an. Besorgt ruhte sein Blick auf ihr. „Alles in Ordnung ?“, fragte er sanft. Das Mädchen nickte langsam. Leo setzte sich neben sie. „Sicher ?“, harkte er nach. Langsam strich sich Art eine Strähne aus ihrem Gesicht und drehte sich zu ihm um. „Ich frage mich nur ... Ob ich Familie, oder Freunde habe... Ob ich dort oben jemanden habe, der mich vermisst... Verstehst du ?“ Sie deutete Richtung Oberfläche. Leo nickte bedächtig. Er starrte einige Weile auf den Boden, ehe er fragte : „Und du...willst zurück ?“ Art zuckte etwas mit den Schultern. „Wenn meine Erinnerungen zurückkehren....bestimmt.“ Leo erwiderte daraufhin nichts. Art spürte, wie sie mit den Tränen kämpfen musste. „Ich werde euch sehr vermissen.“, murmelte sie. Leo sah sie an und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Hey... Du bist doch noch hier... Und du kannst uns jederzeit besuchen kommen, ja ?“, fügte er hinzu. Das Mädchen schniefte und nickte, versuchte ein Lächeln. Aufmunternd lächelte Leo und zog seine Hand wieder zurück. Dann verlies er, nur in Begleitung seiner treuen Katanas, das Versteck.

Nach zahllosen Schwerthieben auf einen unsichtbaren Gegner setzte sich Leo auf den Boden. Er schloss die Augen und versuchte seine Gedanken, wie bei einer Mediation, zu ordnen um zur Ruhe zu kommen. Doch seine Gedanken kreisten nur um Art. Warum ? Schon einmal hatte ein Mädchen seine Gedanken durcheinander gewirbelt. Doch diesmal schien es noch viel schlimmer. Er wollte sie um keinen Preis verlieren. All die Monate hatte er sich keine Gedanken darum gemacht. Sie war einfach ein Teil ihres ... seines Lebens gewesen und sie sollte es bleiben. Ihr Platz war hier, bei ihm. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie eines Tages einfach nicht mehr da sein würde. Sie hatten zusammen Schwertkampf trainiert und gemeinsam die Space Heroes geschaut. Er war des öfteren fasziniert von ihr gewesen. Hatte sie ihre Waffe in der Hand glich sie der Kriegsgöttin persönlich. Aber er kannte auch ganz andere Seiten von ihr. Meist zierte ihr Gesicht ein sanftes Lächeln, welches sie stets ihm zuwendete. Zusammen hatten gescherzt und gelacht. Er hatte ihr von Heldentaten der großen Schwertmeistern erzählt. Dann hatte sie ihm andächtig gelauscht. Ebenso wenn er von seinen Heldentaten erzählte. Sie hatte immer ein offenes Ohr für ihn gehabt. Egal ob es um Geschichten, oder seine Sorgen ging. Sie hatte ihm das Gefühl gegeben der Held werden zu können, der er werden wollte. Sie hatte ihm Mut gemacht, wen er dachte es ginge nicht mehr und sie hatte ihn aufgemuntert, wenn es ihm schlecht ging. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr sie ihm fehlen würde, wenn sie ging.
 

Art schaute Leo hinterher, als er das Versteck verlies. Kaum war er verschwunden fühlte sie sich noch elender und einsam. Sie zog ihre Knie ans Kinn und versuchte mühevoll ihre Tränen zu unterdrücken. Ihr wäre es lieber ihre Erinnerungen würden niemals zurückkehren, sodass sie immer hier bleiben konnte. Hier bei ihm. Inzwischen hatten die anderen Turtle Leo´s Verschwinden bemerkt. „Wo ist denn Leo ?“, fragte Donnie sie. „Er ist nach draußen gegangen...“, antwortete Art ihm. Donnie sah sie fragend an. „Ist irgendetwas passiert ?“ „Er hat mich nur aufgemuntert, weil ich mir Gedanken um mein bisheriges Leben und die Zukunft gemacht habe. Nach dem Gespräch ist er gegangen.“, meinte sie in einem hilflosen Ton. Die Jungs sahen sich an. „Hast du ihm einen Korb gegeben ?“, kam es von Raph, der leicht grinste. Art sah ihn verständnislos an. „Korb ?“ Donnie hielt Raph den Mund zu. „Ach nichts, Art.“ Wütend stieß Raph Donnie beiseite und verschränkte die Arme. Bedrückt sah das Mädchen auf den Boden. „Ob ich ihn ... verletzt habe ?“ Donnie lächelte sie beruhigend an. „Keine Sorge. Er ist dir bestimmt nicht böse, was auch immer zwischen euch war.“ Art erwiderte sein Lächeln und stand bestimmt auf. „Danke. Ich werde ihn suchen gehen und noch mal mit ihm reden.“ Sie ging Richtung Ausgang und bat die Anderen : „Sagt bitte Splinter wo ich bin, falls er fragt ja ?“ Die Turtles gaben ihr Einverständnis und Art verlies die Kanalisation.

Vorsichtig schob Art den Kanaldeckel wieder auf seinen Platz zurück. Wo konnte Leo nur sein ? Sie beschloss, dass es wohl am einfachsten sein würde, ihn von einem erhöhten Platz aus zu sichten. Sie hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz. Noch während sie sich umschaute, schlich sich Leo in ihre Gedanken. Er war immer nett zu ihr gewesen und hatte sie öfters aus brenzligen Situationen gerettet. Manchmal erinnerte er sie an einen Helden aus einem Märchen. Stark und zuverlässig. Obgleich er öfters an seinen Fähigkeiten zweifelte, war er ein wahrer Anführer, der stehst um das Wohlergehen seiner Teammitglieder besorgt war. Er war ein optimistischer und ehrgeiziger Typ, der ständig versuchte sich selbst zu übertreffen. Sein Fleiß war unübertroffen. Leo versuchte es jedem Recht zu machen und fürchtete sich davor andere zu enttäuschen. Art bewunderte ihn dafür und Leo verdiente seinen Posten als Anführer wirklich. Aber er hatte auch andere Seiten. Diese zeigte sich besonders vor dem Fernseher, wenn er seine Lieblingssendung schaute und seinen Helden nachahmte. Gerade diese Diskrepanz zwischen dem starken Anführer und dem kindlichen Nerd fand Art irgendwie niedlich. Bei dem Gedanken wurde sie etwas rot.

Ganz ich Gedanken versunken, bemerkte das Mädchen die Person nicht, die sich heranschlich. Sie wirbelte herum, als sich die Gestalt bis auf wenige Meter genährt hatte. Das Gesicht war im Schatten verborgen, sodass sie es nicht erkennen konnte. Mit zugekniffenen Augen starrte Art in die Dunkelheit. „Leo ?“ Sie erkannte den Irrtum sofort. Nein, das war nicht Leo. „Wer sind Sie ?“, fragte sie, versuchend ihre Unsicherheit zu verbergen. Es dauerte eine Weile, bis der Fremde antwortete : „Mein Name ist nicht von belang.“ Seine Stimme war dunkel, rau und etwas zischend. Der Tonfall erinnerte sie an eine Schlange, die jeden Augenblick hervorschnellen und zubeißen würde. „Und was wollen Sie ?“ Der Mann trat einen Schritt vor. „Ich will gar nichts von dir.“ Art zuckte zusammen, als das Licht des Mondes auf sein Gesicht viel. Schuppen zierten sein Gesicht, welches von schwarzen Haaren umrahmt wurde. Seine Augen glühten bedrohlich in der Dunkelheit. Langsam öffnete der Mann den Mund und entblößte dabei spitze, lange Fangzähne. „Aber meine Auftraggeber haben ein großes Interesse an dir.“ Das Mädchen erschrak und ging langsam einige Schritte rückwärts. Blitzschnell war der Mann neben ihr und packte ihre Haare nahe an deren Wurzeln. Sie versuchte verzweifelt ihn mit ihren Händen abzuwehren, doch er hielt sie unerbittlich fest. Er leckte sich die Lippen und sein Mund näherte sich ihrem Hals. Art begann zu zittern. „Nein...bitte nicht. Lassen Sie mich gehen. Bitte.“ Der Mann grinste schief. „Keine Angst. Umbringen gehört nicht zu meinen Job.“, meinte er und biss zu. Zunächst spürte das Mädchen, wie der Schmerz durch ihren ganzen Körper zuckte. Dann wurde ihr schwindelig, bis sie schließlich die Besinnung verlor. Dass der Mann sie auffing, spürte sie schon nicht mehr.

Leo betrat den Gemeinschaftsraum des Verstecks. Er hatte seine Gedanken geordnet und war nun dazu in der Lage Art gegenüber zu treten. Auch wenn es schmerzte, sie gehörte zu ihrer Familie und das wusste er. Wenn es ihr Wunsch war, würde er alles dafür tun, dass sie ihr Gedächtnis zurückerlangte und ihre Familie wieder fand. „Ich bin wieder da.“, verkündete er seinen Brüdern und sah sich verstohlen nach Art um. War sie auf ihrem Zimmer ? Donnie sah seinen Bruder fragend an. „Wo ist Art ?“ Leo schien verwirrt. „Wieso ? Ist sie nicht bei euch ?“ Seine Brüder schüttelten die Köpfe. „Wir dachten sie sei bei dir.“, sagte Raph. „Sie ist dich draußen suchen gegangen.“, ergänzte Mikey. Leo begann sich Vorwürfe zu machen. Und wenn ihr dort draußen etwas passierte ? Schließlich war sie dort alleine. In diesem Augenblick gesellte sich Splinter zu ihnen. Auch er sah sich um und fragte schließlich : „Wo ist Artemisia ?“ Schuldbewusst lies Leo seinen Kopf hängen. „Sensei, es ist meine Schuld. Ich war an der Oberfläche und sie ist mich suchen gegangen...und...“ Ein strenger Blick von Splinter brachte ihn zum Schweigen. Er wandte sich an die anderen : „Und ihr habt sie einfach alleine nach oben gehen lassen ?“ „Wir dachten sie würde Leo schon finden.“, meinte Raph lässig, „Und außerdem kann sie sich im Notfall verteidigen.“ „Ohne Waffen ? Gegen die Krang oder die Foot ?“, meinte Splinter streng. Er fasste sich kurz und befahl : „Geht sie suchen. Ihr alle.“ Die Turtles nickten ergeben. „Hai, Sensei.“

Sehnsucht (Raph)

Kapitel 10. – Sehnsucht (Raph)
 

Gedankenverloren aß Art ihr Stück Pizza. Wie lange war sie eigentlich schon hier bei den Turtles ? Auf jeden Fall waren es mehrere Wochen. Ob man sie an der Oberfläche vermisste ? Gab es irgendjemanden der sie da oben vermissen konnte ? Hatte sie eine Familie ,oder Freunde ? Eine Hand berührte ihre Schulter, sodass sie aufschreckte. Raph stand neben ihr und schaute sie mit einer gewissen Besorgnis im Blick an. „Alles klar ?“, fragte er Art. Dieses nickte nur. Der Turtle lies sich neben ihr nieder. „Sieht aber nicht so aus.“ Art sah auf. „Ich frage mich nur ... Ob ich Familie, oder Freunde habe... Ob ich dort oben jemanden habe, der mich vermisst...“ Sie deutete nach oben. Raph nickte ernst, ehe er meinte : „Bestimmt.“ Das Mädchen zog ihre Knie an den Oberkörper und schlang ihre Arme um die Beine. „Ich werde euch vermissen.“, murmelte sie leise, sodass sie glaubte musste, er habe es nicht gehört. Tatsächlich erwiderte er nichts. Stadtessen stand er auf und drehte ihr den Rücken zu. Wortlos packte er seine Sai und verlies das Versteck.

Wütend trat Raph gegen den Schornstein des Daches auf dem er stand. Was kümmerte es ihn eigentlich ? Warum traf ihn die Nachricht so ? Es war doch von Anfang an klar gewesen, dass sie eines Tages nach Hause zurückkehren würde. Außerdem war sie ja noch da. Er trat noch ein letztes Mal gegen den Schornstein und hockte sich auf den Boden. Mit seiner Faust hieb er auf den Boden ein. Verdammt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie eines Tages nicht mehr da sein würde. Dafür hatten sie einfach zu viel Zeit miteinander verbracht. Raph schloss seine Augen und er erinnerte sich an seine gemeinsame Zeit mit Art. Sie hatten zusammen Nahkampf geübt. Das Mädchen konnte sowohl austeilen, als auch einstecken. Sie fing nicht gleich an zu flennen, wie es andere Weiber tun würden. Sie war jedes Mal wieder aufgestanden und hatte weiter gekämpft. Und dann war sie wieder das sanfte Mädchen, das mit ihm zusammen Spike fütterte und liebkoste. Sie hatte ihn freundlich angelächelt und immer öfters hatte er ihr Lächeln mit einem Grinsen erwidert. Ohne dass Raph es bemerkt hatte, hatte sich dieses Mädchen in sein Herz geschlichen und er hatte es erst jetzt gemerkt, jetzt wo er sie bald wieder verlieren würde. Raph rammte seine Sai in den Boden. Er wollte es nicht akzeptieren. Sie sollte nicht gehen. Sie gehörte zu ihm, an seine Seite. Manchmal war sie so stark, sie schien unbesiegbar und unendlich selbstsicher, sodass sie ihm wie eine Amazone erschien. Und dann war sie wieder das schwache, kleine Mädchen, welches er um alles in der Welt beschützen wollte.
 

Art schaute Raph hinterher, als er das Versteck verlies. Kaum war er verschwunden fühlte sie sich noch elender und einsam. Sie zog ihre Knie ans Kinn und versuchte mühevoll ihre Tränen zu unterdrücken. Ihr wäre es lieber ihre Erinnerungen würden niemals zurückkehren, sodass sie immer hier bleiben konnte. Hier bei ihm. Inzwischen hatten die anderen Turtle Raph´s Verschwinden bemerkt. „Wo ist denn Raph ?“, fragte Leo. „Er ist nach draußen gegangen...“, antwortete Art ihm. Leo sah sie fragend an. „Ist irgendetwas passiert ?“ „Er hat mich nur aufgemuntert, weil ich mir Gedanken um mein bisheriges Leben und die Zukunft gemacht habe. Nach dem Gespräch ist er gegangen.“ , meinte sie in einem hilflosen Ton. Die Jungs sahen sich an. „Hast du ihm einen Korb gegeben ?“, kam übermütig von Mikey. Art sah ihn verständnislos an. „Korb ?“ Donnie hielt Mikey den Mund zu. „Ach nichts, Art.“ Nachdem Mikey still war, lies Donnie ihn los. Bedrückt sah das Mädchen auf den Boden. „Ob ich ihn ... verletzt habe ?“ Donnie lächelte sie beruhigend an. „Keine Sorge. Er ist dir bestimmt nicht böse, was auch immer zwischen euch war.“ Art erwiderte sein Lächeln und stand bestimmt auf. „Danke. Ich werde ihn suchen gehen und noch mal mit ihm reden.“ Sie ging Richtung Ausgang und bat die Anderen : „Sagt bitte Splinter wo ich bin, falls er fragt ja ?“ Die Turtles gaben ihr Einverständnis und Art verlies die Kanalisation.

Vorsichtig schob Art den Kanaldeckel wieder auf seinen Platz zurück. Wo konnte Raph nur sein ? Sie beschloss, dass es wohl am einfachsten sein würde, ihn von einem erhöhten Platz aus zu sichten. Sie hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz. Noch während sie sich umschaute, schlich sich Raph in ihre Gedanken. Meist war er etwas rau, doch unter dieser harten Schale steckte ein weicher Kern. Er versuchte ihn stets zu überspielen, indem er schroff sprach, doch wer ihn genauer kannte wusste genau, was für ein netter Kerl er war. Er ging liebevoll mit seiner Schildkröte um und ebenso mit seinen Brüdern, wenn es die Situation verlangte. Wenn man ihn brauchte war er da. Sein Selbstbewusstsein war nicht zu übertrumpfen, ebenso wie seine Beharrlichkeit. Art´s Herz schlug einen Takt schneller, wenn er ihr grinsend zunickte. Das Mädchen wurde etwas rot.

Ganz in Gedanken versunken, bemerkte das Mädchen die Person nicht, die sich heranschlich. Sie wirbelte herum, als sich die Gestalt bis auf wenige Meter genährt hatte. Das Gesicht war im Schatten verborgen, sodass sie es nicht erkennen konnte. Mit zugekniffenen Augen starrte Art in die Dunkelheit. „Raph ?“ Sie erkannte den Irrtum sofort. Nein, das war nicht Raph. „Wer sind Sie ?“, fragte sie, versuchend ihre Unsicherheit zu verbergen. Es dauerte eine Weile, bis der Fremde antwortete : „Mein Name ist nicht von belang.“ Seine Stimme war dunkel, rau und etwas zischend. Der Tonfall erinnerte sie an eine Schlange, die jeden Augenblick her vorschnellen und zubeißen würde. „Und was wollen Sie ?“ Der Mann trat einen Schritt vor. „Ich will gar nichts von dir.“ Art zuckte zusammen, als das Licht des Mondes auf sein Gesicht viel. Schuppen zierten sein Gesicht, welches von schwarzen Haaren umrahmt wurde. Seine Augen glühten bedrohlich in der Dunkelheit. Langsam öffnete der Mann den Mund und entblößte dabei spitze, lange Fangzähne. „Aber meine Auftraggeber haben ein großes Interesse an dir.“ Das Mädchen erschrak und ging langsam einige Schritte rückwärts. Blitzschnell war der Mann neben ihr und packte ihre Haare nahe an deren Wurzeln. Sie versuchte verzweifelt ihn mit ihren Händen abzuwehren, doch er hielt sie unerbittlich fest. Er leckte sich die Lippen und sein Mund näherte sich ihrem Hals. Art begann zu zittern. „Nein...bitte nicht. Lassen Sie mich gehen. Bitte.“ Der Mann grinste schief. „Keine Angst. Umbringen gehört nicht zu meinen Job.“, meinte er und biss zu. Zunächst spürte das Mädchen, wie der Schmerz durch ihren ganzen Körper zuckte. Dann wurde ihr schwindelig, bis sie schließlich die Besinnung verlor. Dass der Mann sie auffing, spürte sie schon nicht mehr.

Endlich hatte sich Raph so weit wieder beruhigt, sodass er ins Versteck zurückkehren konnte. Es hätte ihm klar sein müssen, dass sie nicht für immer in der Kanalisation bei ihm bleiben konnte. Wenn ihre Erinnerungen zurückkehren würden, würde er ihr dabei helfen ihre Familie zu finden. Schließlich sorgte sich ein jeder um seine Familie und anders herum war es nicht anders. „Bin wieder da.“, verkündete er laut. Er sah sich um und versuchte Art auszumachen, doch er konnte sie nicht entdecken. „Wo ist Art ?“, fragte er seine Brüder. Diese sahen ihn erstaunt an. „Wir dachten sie sei bei dir.“, meinte Leo und Donnie ergänzte : „Sie wollte dich suchen gehen.“ Raph schwankte zwischen Selbstvorwürfen und Vorwürfe an seine Brüder. Was hatten sie sie auch alleine nach draußen gehen lassen ? In diesem Augenblick betrat Splinter der Raum. Auch er sah sich um und bemerkte das jemand fehlte. „Wo ist Artemisia ?“, fragte er seine Ziehsöhne. „Sie ist nach draußen gegangen, Sensei.“, antwortete Raph. Splinter blickte auf seinen Sohn herab. „Warum ?“ Raph, der dem Blick seines Lehrers nicht standhielt, schaute zur Seite. „Sensei, sie ... wollte mich suchen gehen.“ „Und was hast du alleine draußen zu schaffen ?“, fragte Splinter streng. „Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich und ...“ „Schweig.“, schnitt ihm sein Ziehvater das Wort ab. „Geht sie suchen. Ihr alle.“ Die Turtles nickten ergeben. „Hai, Sensei.“

Sehnsucht (Donnie)

Kapitel 10. - Sehnsucht (Donnie)
 

Gedankenverloren aß Art ihr Stück Pizza. Wie lange war sie eigentlich schon hier bei den Turtles ? Auf jeden Fall waren es mehrere Wochen. Ob man sie an der Oberfläche vermisste ? Gab es irgendjemanden der sie da oben vermissen konnte ? Hatte sie eine Familie ,oder Freunde ? Donnie´s Stimme riss sie aus ihren Gedanken : „Art ?“ „Mmh...?“, machte Art, noch immer halb in Gedanken versunken und schaute ihn an. „Ist alles in Ordnung bei dir ?“, fragte er sanft. Sie nickte stumm. Er konnte die Trauer in ihren Augen erkennen, die ihren Worten Lüge strafen. „Bist du dir sicher ?“, harkte er nach und setze sich vorsichtig neben sie.. „Ich frage mich nur ... Ob ich Familie, oder Freunde habe... Ob ich dort oben jemanden habe, der mich vermisst... Verstehst du ?“ „Diese Ungewissheit muss schrecklich für dich sein.“, meinte Donnie. Sie nickte langsam und lächelte ihn dankbar an. „Wenn ich mich nur erinnern könnte, an die Menschen, die mich lieben. Die mich vermissen und sogar suchen. Die Menschen, die aufzogen und beschützen. Die Menschen, die meine Familie waren.“ Sanft legte Donnie eine Hand auf ihre Schulter. „Und jetzt sind wir deine Familie.“ Trotz dieser tröstenden Worte, konnte das Mädchen seinen Kummer nicht vergessen. „Danke, Donnie. Ich weiss es wirklich zu schätzen, doch ändert es nichts an der Tatsache, dass ich irgendwann, wenn meine Erinnerungen zurückkehren, gehen muss.“ Donnie zog seine Hand zurück und starrte zu Boden. Nach einer kurzen Pause meinte er : „Wenn sie zurückkehren.“ Art drehte sich zu ihm um. „Was ?“ „Ich meinte, wenn sie überhaupt zurückkommen. Bei Amnesie lässt sich das nicht so genau sagen.” Diese Bemerkung zuckte wie ein schmerzender Blitz der Erkenntnis durch ihr Herz. Zwar liebte sie es bei den Turtles und wollte sie auf keinen Fall verlassen, aber der Gedanke an ihre Familie raubte ihr den Schlaf. „Glaubst du wirklich ?“, fragte sie Donnie. Dieser merkte, dass er wohl zu weit geganen war und grinste locker, die Arme weit ausgebreitet : „Das muss aber nicht sein. Vielleicht erinnerst du dich schon morgen wieder.“ Art lächelte traurig : „Ja ... Vielleicht.“ Sie machte eine kurze Pause, ehe sie leiste meinte : „Ich werde euch sehr vermissen.“ Auch Donnie versuchte zu lächeln : „Wir werden dich auch vermissen, Art.“ Dieser Gedanke spendete ihr etwas Trost und Donnie fügte hinzu : „Und du kannst uns dann jeden Tag besuchen kommen.“ Das Mädchen wischte mit einer Hand über ihre Augen und sagte : „Das werde ich. Ganz bestimmt.“ Donnie lächelte ihr noch einmal zu, ehe er, begleitet von seinem Bo, das Versteck verlies.

Donnie wirbelte seinen Stab durch die Luft und hieb auf einen nicht anwesenden Gegner ein. Doch auch dies war nicht in der Lage dazu seine drüben Gedanken zu vertreiben. Schließlich gab er es auf und hockte sich auf den Boden, den Stab legte er auf seine Oberschenkel. Er fühlte Trauer und Schuld zugleich. Er fühlte sich schuldig, weil seine Gedanken um ein anderes Mädchen als April kreisten. Bisher hatte sie seine Gedanken beherrscht und sein Herz schneller schlagen lassen. Doch jetzt war da nur noch Art. Im Gegensatz zu April war es keine flüchtige Schwärmerei, basierend auf der ersten Begegnung. Am Anfang war sie eine Freundin, die allmählich zum Familienmitglied wurde. Doch unmerklich hatte sie einen wichtigen Platzen in seinem Herz eingenommen. Und wenn sie gehen wurde, würde sie eine Lücke hinterlassen, die wohl niemand füllen könnte. Am liebsten würde er sie bitten für immer bei ihm zu bleiben, doch er wusste, dass das nicht ging. Sie gehörte zu ihrer Familie, so wie er zu seiner. Er zog seine Knie näher an seinen Oberkörper. Der Gedanke, sie zu verlieren, schmerzte. Er erinnerte sich an die gemeinsame Zeit mit Art. Sie hatte sich, im Gegensatz zu seinen Brüdern, nie über seine »nerdige Art« lustig gemacht. Im Gegenteil. Sie hatte seinen Ausführungen mit größter Aufmerksamkeit gelauscht. Sie hatte selbst dazugelernt und mit ihm gemeinsam verschiedenen Proben und das Mutagen unter dem Mikroskop untersucht. Dabei waren sie sich so nahe gewesen. Stets hatte ihn Art angelächelt und angeregt mit ihm über das Gesehene diskutiert. Sie hatten zusammen geforscht und neue Erkenntnisse dazugewonnen. Auch beim Training hatte sie große Fortschritte gemacht. Ihr war es nie langweilig geworden seinen Erklärungen zu lauschen, egal ob sie von wissenschaftlicher Natur waren oder nicht. Und erst jetzt, als er erkannte, dass sie bald gehen musste, erkannte er, wie sehr sie ihm fehlen würde.
 

Art schaute Donnie hinterher, als er das Versteck verlies. Kaum war er verschwunden fühlte sie sich noch elender und einsam. Sie zog ihre Knie ans Kinn und versuchte mühevoll ihre Tränen zu unterdrücken. Ihr wäre es lieber ihre Erinnerungen würden niemals zurückkehren, sodass sie immer hier bleiben konnte. Hier bei ihm. Inzwischen hatten die anderen Turtle Donnies´s Verschwinden bemerkt. „Wo ist denn Donnie ?“, fragte Leo. „Er ist nach draußen gegangen...“, antwortete Art ihm. Leo sah sie fragend an. „Ist irgendetwas passiert ?“ „Er hat mich nur aufgemuntert, weil ich mir Gedanken um mein bisheriges Leben und die Zukunft gemacht habe. Nach dem Gespräch ist er gegangen.“ , meinte sie in einem hilflosen Ton. Die Jungs sahen sich an. „Hast du ihm einen Korb gegeben ?“, kam es von Raph. Art sah ihn verständnislos an. „Korb ?“ Leo stupste Raph an und bedeute ihm still zu sein. „Ach nichts, Art.“ Bedrückt sah das Mädchen auf den Boden. „Ob ich ihn ... verletzt habe ?“ Leo lächelte sie beruhigend an. „Keine Sorge. Er ist dir bestimmt nicht böse, was auch immer zwischen euch war.“ Art erwiderte sein Lächeln und stand bestimmt auf. „Danke. Ich werde ihn suchen gehen und noch mal mit ihm reden.“ Sie ging Richtung Ausgang und bat die Anderen : „Sagt bitte Splinter wo ich bin, falls er fragt ja ?“ Die Turtles gaben ihr Einverständnis und Art verlies die Kanalisation.

Vorsichtig schob Art den Kanaldeckel wieder auf seinen Platz zurück. Wo konnte Donnie nur sein ? Sie beschloss, dass es wohl am einfachsten sein würde, ihn von einem erhöhten Platz aus zu sichten. Sie hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz. Noch während sie sich umschaute, schlich sich Donnie in ihre Gedanken. Wissenschaft war seine Stärke. In diesem Gebiet konnte ihm niemand was nachmachen. Doch eigentlich war er ziemlich tollpatschig und unbeholfen. Er hatte ein sanftmütiges Herz und war sensibel, dennoch ein ausgezeichneter Kämpfer. Er war ein hervorragender Zuhörer und Tröster. Er hatte schon oft ein offenes Ohr für ihre Probleme gehabt und hatte ihr zu besserer Laune verholfen. Art mochte sein sanftes Lächeln und nur bei dem Gedanken schlug ihr Herz etwas schneller. Das Mädchen wurde etwas rot.

Ganz ich Gedanken versunken, bemerkte das Mädchen die Person nicht, die sich heranschlich. Sie wirbelte herum, als sich die Gestalt bis auf wenige Meter genährt hatte. Das Gesicht war im Schatten verborgen, sodass sie es nicht erkennen konnte. Mit zugekniffenen Augen starrte Art in die Dunkelheit. „Donnie ?“ Sie erkannte den Irrtum sofort. Nein, das war nicht Donnie. „Wer sind Sie ?“, fragte sie, versuchend ihre Unsicherheit zu verbergen. Es dauerte eine Weile, bis der Fremde antwortete : „Mein Name ist nicht von belang.“ Seine Stimme war dunkel, rau und etwas zischend. Der Tonfall erinnerte sie an eine Schlange, die jeden Augenblick hervorschnellen und zubeißen würde. „Und was wollen Sie ?“ Der Mann trat einen Schritt vor. „Ich will gar nichts von dir.“ Art zuckte zusammen, als das Licht des Mondes auf sein Gesicht viel. Schuppen zierten sein Gesicht, welches von schwarzen Haaren umrahmt wurde. Seine Augen glühten bedrohlich in der Dunkelheit. Langsam öffnete der Mann den Mund und entblößte dabei spitze, lange Fangzähne. „Aber meine Auftraggeber haben ein großes Interesse an dir.“ Das Mädchen erschrak und ging langsam einige Schritte rückwärts. Blitzschnell war der Mann neben ihr und packte ihre Haare nahe an deren Wurzeln. Sie versuchte verzweifelt ihn mit ihren Händen abzuwehren, doch er hielt sie unerbitterlich fest. Er leckte sich die Lippen und sein Mund näherte sich ihrem Hals. Art begann zu zittern. „Nein...bitte nicht. Lassen Sie mich gehen. Bitte.“ Der Mann grinste schief. „Keine Angst. Umbringen gehört nicht zu meinen Job.“, meinte er und biss zu. Zunächst spürte das Mädchen, wie der Schmerz durch ihren ganzen Körper zuckte. Dann wurde ihr schwindelig, bis sie schließlich die Besinnung verlor. Dass der Mann sie auffing, spürte sie schon nicht mehr.

Schließlich kehrte Donnie ins Versteck zurück. Er wusste nun genau was zu tun war, auch wenn es schmerzte. Er seufzte leise. Waren all seine Beziehungen zum Scheitern verurteilt, ehe sie überhaupt begannen ? Aber er wollte sie nicht unglücklich sehen und würde deshalb Art bei ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit und Familie helfen. „Ich bin wieder da.“, teilte er seinen Brüdern mit, welche im Gemeinschaftsraum versammelt waren. Verstohlen sah er sich um. Wo war Art ? War sie in der Küche, oder auf ihrem Zimmer ? Er fragte seine Brüder nach ihr. „Wir dachten sie ist bei dir.“, sagte Mikey und Leo ergänzte : „Ja. Sie wollte dich suchen gehen.“ „Aber sie ist nicht bei mir.“ Donnie begann im Zimmer auf und ab zu laufen. Hatte er sie verpasst ? Oder war ihr sogar etwas zugestoßen ? Er musste sie suchen und finden. Genau in diesem Augenblick betrat Splinter den Raum. „Wo ist Artemisia.“, fragte er, als er ihr Verschwinden bemerkt hatte. „Sie ist vermutlich an der Oberfläche, Sensei.“, antwortete ihm Donnie. Splinters Blick ruhte fragend auf ihm. „Was tut sie dort ohne meine ausdrückliche Erlaubnis ?“ „Sie wollte mich suchen, Sensei. Ich war draußen und musste etwas ... für mich alleine sein und nachdenken.“ „Wenn du alleine sein willst, dann geh auf dein Zimmer Donatello.“, sagte er streng. Dann sah er seine Söhne an. „Geht sie suchen.“ Die Turtles nickten. „Hai, Sensei.“

Sehnsucht (Mikey)

Kapitel 10. – Sehnsucht (Mikey)

Gedankenverloren aß Art ihr Stück Pizza. Wie lange war sie eigentlich schon hier bei den Turtles ? Auf jeden Fall waren es mehrere Wochen. Ob man sie an der Oberfläche vermisste ? Gab es irgendjemanden der sie da oben vermissen konnte ? Hatte sie eine Familie ,oder Freunde ? Plötzlich lies Mikey sich neben sie plumpsen, sodass sie unsanft aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Hey Art.“, begrüßte er sie. Als dieser Gruß nur mit einem halbherzigen Nicken erwidert wurde, sah er in die Augen des Mädchens. „Was ist los,Sis ?“ Langsam hob sie ihr Gesicht, um Mikey anzusehen. „Ich frage mich nur ... Ob ich Familie, oder Freunde habe... Ob ich dort oben jemanden habe, der mich vermisst.“, erklärte sie, während sie nach oben deutete. Freundschaftlich legte Mikey seinen Arm um sie. „Mach dir darüber keine Gedanken. Du hast doch uns.“ Art lächelte schwach. „Natürlich, aber ich habe dort oben höchst wahrscheinlich eine Familie, eine Mutter, einen Vater vielleicht sogar einen kleinen Bruder, oder eine Schwester. Vielleicht suchen sie schon seit Wochen nach mir.“ Mikey´s Blick wurde traurig. „Das heißt ... Du willst uns verlassen ?“ Tränen drohten ins Art´s Augen zu schießen und sie biss sich auf ihre Unterlippe. „Von wollen kann keine Rede sein.“, flüsterte sie , „Aber ich werde müssen.“ Mikey´s Augen weiteten sich und Art meinte ein feuchtes Schimmern in ihnen zu erkennen, ehe der Kleine den Blick senkte. Das machte sie Situation noch schlimmer. „Ich werde euch vermissen...“, murmelte sie , „Sehr sogar.“ Mikey schaute sie wieder an. „Aber du wirst uns besuchen kommen, oder ?“ Art versuchte ein Lächeln zustande zu bringen : „Sooft ich kann, Mikey.“ Der Turtle versuchte tapfer ihr Lächeln zu erwidern, doch auch ihm gelang es kaum. Plötzlich umarmte Mikey Art fest. Art erwiderte die Umarmung und meinte, schwach lächelnd : „Hey... Noch bin ich noch nicht weg.“ Nach einer Weile lies Mikey sie wieder los. Er fasste sich so weit, dass breit grinste und meinte : „Stimmt. Lass uns bis es soweit ist so viel Spaß haben, wie möglich, ja ?“ Art musste schmunzeln, auch wenn ihr nicht danach zumute war. „Klar. Wir essen Pizza, bis wir platzen und lesen massenhaft Comics.“ Mikey schluckte den Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte und nickte. Dann schnappte er sich sein Skateboard und verlies das Versteck.

Schnell hatte Mikey das boarden aufgegeben. Das Ganze war eher lustloses Sich-auf-dem-Brett-herum rollen-lassen, als richtiges Boarden, gewesen. Nun hockte er sich auf den Boden. Das Skateboard lag umgedreht zu seinen Füßen. Er hatte gehofft das Boarden könnte ihn von seinen trüben Gedanken ablenken, doch nicht einmal das half. Er konnte nur noch daran denken, dass Art bald nicht mehr bei ihm sein würde. Sie gehörte zur Familie und doch war sie etwas anderes als eine Schwester. Sie gehörte zu seinem Leben. Sie hatte ihn von Anfang an akzeptiert, obwohl sie einmal ein Mensch war. Und im Gegensatz zu den anderen nahm sie ihn ernst. Sie hatten zusammen Wettessen veranstaltet und gemeinsam an den Spielautomaten gespielt. Sie lachte über seine Witze und alberte mit ihm herum. Sie bewunderte seinen geschickten Umgang mit den Nunchukus, seine Skateboardtricks und seine Tanzmoves. Wenn sie versucht hatte, einige seiner Tricks nachzuahmen und dabei hingefallen war, hatte er ihr aufgeholfen und sie schnell wieder zum Lachen gebracht. Dankbar hatte ihr Blick auf ihm geruht und ihm war so warm ums Herz geworden, als hätte er gerade die leckerste Pizza seines Lebens gegessen. Und er wollte niemals wieder darauf verzichten. Doch nun schien es ihm, als würde er sie für immer verlieren. Eigentlich sollte er sich für sie freuen. Sie würde eine ganz normale Familie und ganz normale Freunde haben. Doch er konnte es nicht. Sie würde ihn sicher bald vergessen und nie mehr besuchen. Er spürte wie ihm bei dem Gedanken daran die Tränen in die Augen schossen. Er zog seine Knie ans Kinn und schlang seine Arme um die Beine.
 

Art schaute Mikey hinterher, als er das Versteck verlies. Kaum war er verschwunden fühlte sie sich noch elender und einsam. Sie zog ihre Knie ans Kinn und versuchte mühevoll ihre Tränen zu unterdrücken. Ihr wäre es lieber ihre Erinnerungen würden niemals zurückkehren, sodass sie immer hier bleiben konnte. Hier bei ihm. Inzwischen hatten die anderen Turtle Mikey´s Verschwinden bemerkt. „Wo ist denn Mikey ?“, fragte Raph. „Er ist nach draußen gegangen...“, antwortete Art ihm. Donnie sah sie fragend an. „Ist irgendetwas passiert ?“ „Er hat mich nur aufgemuntert, weil ich mir Gedanken um mein bisheriges Leben und die Zukunft gemacht habe. Nach dem Gespräch ist er gegangen.“ , meinte sie in einem hilflosen Ton. Die Jungs sahen sich an. „Hast du ihm einen Korb gegeben ?“, kam es von Raph, der leicht grinste. Art sah ihn verständnislos an. „Korb ?“ Als Raph die Blicke der anderen bemerkte, schwieg er. Bedrückt sah das Mädchen auf den Boden. „Ob ich ihn ... verletzt habe ?“ Donnie lächelte sie beruhigend an. „Keine Sorge. Er ist dir bestimmt nicht böse, was auch immer zwischen euch war.“ Art erwiderte sein Lächeln und stand bestimmt auf. „Danke. Ich werde ihn suchen gehen und noch mal mit ihm reden.“ Sie ging Richtung Ausgang und bat die Anderen : „Sagt bitte Splinter wo ich bin, falls er fragt ja ?“ Die Turtles gaben ihr Einverständnis und Art verlies die Kanalisation.

Vorsichtig schob Art den Kanaldeckel wieder auf seinen Platz zurück. Wo konnte Mikey nur sein ? Sie beschloss, dass es wohl am einfachsten sein würde, ihn von einem erhöhten Platz aus zu sichten. Sie hielt Ausschau nach einem geeigneten Platz. Noch während sie sich umschaute, schlich sich Mikey in ihre Gedanken. Er war zwar ziemlich kindisch, doch wenn es darauf ankam, war er immer für einen da. Seine spielerische Art war Balsam für eine verletzte Seele und er wusste am besten, wie man Spaß haben konnte. Mikey war albern, aber über alle Maße liebenswert. Seine fröhliche Art war geradezu ansteckend. Er hatte Art oft zum Lachen gebracht und sie so von ihren Sorgen abgelenkt. Auch wenn er der jüngste der Brüder war, konnte er auch seine erwachsenen Seiten zeigen. Und gerade diese Gegensätze mochte Art. Sie spürte wie sie bei diesem Gedanken errötete.

Ganz in Gedanken verloren, bemerkte das Mädchen die Person nicht, die sich heranschlich. Sie wirbelte herum, als sich die Gestalt bis auf wenige Meter genährt hatte. Das Gesicht war im Schatten verborgen, sodass sie es nicht erkennen konnte. Mit zugekniffenen Augen starrte Art in die Dunkelheit. „Mikey ?“ Sie erkannte den Irrtum sofort. Nein, das war nicht Mikey. „Wer sind Sie ?“, fragte sie, versuchend ihre Unsicherheit zu verbergen. Es dauerte eine Weile, bis der Fremde antwortete : „Mein Name ist nicht von belang.“ Seine Stimme war dunkel, rau und etwas zischend. Der Tonfall erinnerte sie an eine Schlange, die jeden Augenblick hervorschnellen und zubeißen würde. „Und was wollen Sie ?“ Der Mann trat einen Schritt vor. „Ich will gar nichts von dir.“ Art zuckte zusammen, als das Licht des Mondes auf sein Gesicht viel. Schuppen zierten sein Gesicht, welches von schwarzen Haaren umrahmt wurde. Seine Augen glühten bedrohlich in der Dunkelheit. Langsam öffnete der Mann den Mund und entblößte dabei spitze, lange Fangzähne. „Aber meine Auftraggeber haben ein großes Interesse an dir.“ Das Mädchen erschrak und ging langsam einige Schritte rückwärts. Blitzschnell war der Mann neben ihr und packte ihre Haare nahe an deren Wurzeln. Sie versuchte verzweifelt ihn mit ihren Händen abzuwehren, doch er hielt sie unerbittlich fest. Er leckte sich die Lippen und sein Mund näherte sich ihrem Hals. Art begann zu zittern. „Nein...bitte nicht. Lassen Sie mich gehen. Bitte.“ Der Mann grinste schief. „Keine Angst. Umbringen gehört nicht zu meinen Job.“, meinte er und biss zu. Zunächst spürte das Mädchen, wie der Schmerz durch ihren ganzen Körper zuckte. Dann wurde ihr schwindelig, bis sie schließlich die Besinnung verlor. Dass der Mann sie auffing, spürte sie schon nicht mehr.

Mikey ging zurück ins Versteck. Der Gedanke, dass Art gehen musste, machte ihn zwar traurig, aber er wusste nun, dass er alles tun würde, um sie glücklich zu machen. Wenn ihr Gedächtnis zurückkehrte, würde er ihr dabei helfen ihre Familie zu finden. Schließlich gehörte Art zu ihrer Familie, ebenso wie er zu seiner gehörte. „Hey. Ich bin wieder da.“, verkündete er, „Habt ihr mich vermisst ?“ Seine Bruder erwiderten daraufhin nichts. Mikey sah sich im Raum um. Wo war sie. „Jungs. Wo ist denn Art ?“, fragte er. Raph sah seinen Bruder über seinen Comic, den er gerade las, hinweg an. „Wir dachten sie wäre bei dir.“ Mikey war verwirrt. „Sie wollte dich suchen gehen.“, ergänzte Leo. „Aber sie ist nicht bei mir. Sonst würde ich sie ja auch nicht suchen.“, meinte Mikey. Hatte er sie etwa verpasst ? War sie noch draußen ? In diesem Augenblick betrat Splinter den Raum. Nachdem er sich umgesehen hatte, fragte er : „Wo ist Artemisia ?“ Da alle Blicke auf ihm ruhten, antwortete Mikey : „Ich glaube sie ist draußen, Sensei.“ „Du glaubst sie ist draußen ?“, kam es streng von Splinter. „Ich war draußen und habe geskatet. Jetzt bin ich wieder hier und sie ist weg. Leo meinte sie wollte mich suchen gehen.“, sprudelte der Kleine los. Splinter seufzte schwer. Schließlich sagte er : „Ihr hättet sie nicht alleine gehen lassen dürfen. Doch das spielt jetzt keine Rolle.“ In einem schärferen Tonfall fügte er hinzu : „Sucht sie.“ Die Turtles nickten. „Hai, Sensei.“

Marionettentanz (Leo)

11. Kapitel – Marionettentanz
 

Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen : „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen.
 

Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar ?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen ?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon ?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das ? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater ...“, warf sie ein. „Genug !“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum.
 

Leo sprang und rannte über die Dächer der Stadt. Wo war sie nur ? Er machte sich Vorwürfe. Es war seine Schuld, dass sie alleine nach draußen gegangen war. Er hob seine Hand und gebot den anderen anzuhalten. „Habt ihr das auch gehört ?“, fragte Leo seine Brüder. Diese sahen ihn nur fragend an. Leo kniff die Augen zusammen und schaute in die dunkle Gasse, aus der er meinte das Geräusch gehört zu haben. Dort unten erkannte er tatsächlich eine Gestalt. War das Art ? Er vergaß alle Vorsicht und sprang vom Dach. Die unbekannte Person stand mit dem Rücken zu ihm. Er berührte ihre Schulter. „Art ?“, fragte er leise. Sie drehte sich um. Es war tatsächlich Artemisia. Erleichtert atmete Leo aus. „Wir haben uns Sorgen gemach. Geht es dir gut ?“ Sie antwortete ihm nicht. Verwirrt sah er ihr in die Augen. Sie waren leer und ausdruckslos. „Art ?“ Gerade noch so konnte Leo dem Fausthieb ausweichen, der ihn sonst im Gesicht getroffen hätte. Auch die anderen Turtles waren sichtlich irritiert. „Was ist los mit ihr ?“, kam es von Raph. „Ich weiss es nicht.“, murmelte Leo hilflos, während er weiteren Schlägen auswich. „Art !“, rief nun auch Donnie. Das Mädchen reagierte nicht. Unaufhörlich attackierte sie die Turtles. Leo wusste sich nicht zu helfen. Er konnte sie doch nicht verletzten. „Leo !“, kam es von Raph, „Unternimm endlich was !“ „Aber was ? Ich kann ihr doch nicht wehtun...“, meinte der Anführer in einem hilflosen Tonfall. „Du musst ihr ja auch nicht wehtun.“, antwortete Donnie, „Es reicht, wenn du sie außer Gefecht setzt. Dann können wir sie ins Versteck bringen und herausfinden, was mit ihr los ist.“ Leo atmete tief durch und nickte schließlich. Er ballte eine Faust und machte sich bereit zuzuschlagen. Genau in diesem Augenblick sprangen ein gutes Dutzend Foot-Ninja von den Dächern und umzingelten die Turtles. „Wir übernehmen das, Leo !“, sagte Raph , „Kümmer du dich um Art.“ Er, Donnie und Mikey zückten ihre Waffen und stellten sich den Foot-Ninja.
 

„Art ! Ich bin es, Leo.“, versuchte er es noch einmal. Statt zu antworten, fuhr das Mädchen ihre Krallen aus und stürmte erneut auf ihn zu. Es gelang ihr, ihn im Gesicht zu verletzen, ehe Leo ihre Hand packten konnte und sie fest hielt. Er sah ihr tief in die Augen. „Art. Bitte.“ Langsam hob Artemisia ihre andere Hand und berührte Leo´s Gesicht. Dieser lächelte erleichtert. „Art.“ Doch dann packte sie ihn grob am Hals und würgte ihn. Leo blieb die Luft weg, er lies Art´s Arm los und keuchte. Noch einmal versuchte er ihren Namen zu sagen. Inzwischen hatte Art beide Hände an seinen Hals gelegt und würgte ihn auf diese Weise. „Leo !“, rief Mikey und wollte seinem Bruder zu Hilfe eilen, doch ein Foot-Ninja versperrte ihm den Weg. Leo´s Sicht verschwamm. Seine Beine drohten ihm den Dienst zu versagen. „Hör auf!“, befahl eine vertraute Stimme und Art lies augenblicklich Leo los, welcher schwer atmend zu Boden sank. Eine weitere Gestalt sprang vom Dach. „Du sollst ihn gefangen nehmen, nicht umbringen.“ Leo sah auf. „Karai....Wa...“ Er hustete. Karai entfernte ihren Mundschutz. „Hallo, Leo. Du siehst nicht gerade gut aus.“ Leo rappelte sich auf. „Was habt ihr mit ihr gemacht ?“ Karai blieb gleichgültig und fragte : „Ich weiss nicht was du meinst.“ Leo begann wütend zu werden : „Was habt ihr mit Art gemacht ?“ Die Kunoichi zückte ihr Schwert und attackierte Leo. „Du redest du viel.“ Der Turtle wehrte den Angriff mit seinem eigenem Schwert ab. Feindselig starrte er sein Gegenüber an, während diese den Blick frech erwiderte. „Deine kleine Freundin war uns recht nützlich. Vater hatte Recht.“ Sie sprang zurück und holte zu einem erneuten Angriff aus. Sie hat ihren Zweck erfüllt.“ „Zweck? Welchen Zweck?“, fragte Leo.„Euch an die Oberfläche zu locken, natürlich. Vater möchte sich noch immer an eurem Rattenmeister rächen. Und ich ebenso.“ Mit einem Sprung brachte Karai Abstand zwischen sich und Leo und zückte ein Gerät, welches ein Krang – Symbol zierte. Kaum hatte Shredder´s Tochter einen Knopf auf dem Gerät gedrückt, stürzte Art scheinbar besinnungslos zu Boden. Karai musste einem Schwerthieb von Leo ausweichen, den er daraufhin austeilte. „Scheint als habe ich da einen Nerv getroffen...“, meinte Karai, als sie Leo´s wütenden Attacken auswich. Leo drehte sich zu seinen Brüdern um, welche in großer Bedrängnis standen, denn auch Dogpund und Fishface hatten den Kampfplatz betreten. „Mikey !“, rief er seinem jüngeren Bruder zu, „Jetzt !“ Auf´s Stichwort warf Mikey eine Rauchbombe, welche sofort den gesamten Kampfplatz einnebelte. Im Schutze des Nebels stürmte Leo zu Art, nahm sie in seine Arme und gemeinsam mit den anderen Turtles flüchtete er zum nächsten Kanaldeckel.

Marionettentanz (Raph)

11. Kapitel – Marionettentanz
 

Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen: „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen.

Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen ?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon ?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das ? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater...“, warf sie ein. „Genug!“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum.
 

Raph hastete über die Dächer New York´s. Wo war sie nur? Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, wusste er, wenn ihr etwas passiert war, dann war es seine Schuld. Er schüttelte den Kopf und versuchte diese düsteren Gedanken zu vertreiben. Sie war schließlich kein Baby mehr und würde sich zu wehren wissen. Ruckartig blieb Raph stehen, sodass Donnie gegen ihn lief und zu Boden fiel. Er rieb sich den Kopf und fragte: „Mann, Raph. Warum bleibst du stehen?“ „Ich habe da was gehört.“, antwortete er. Auch Leo und Mikey waren stehen geblieben und sahen ihn an. „Ich habe nichts gehört.“, meinte Leo und sah seinen Bruder fragend an. „Seht man da unten!“, rief Mikey und deutete in die dunkle Gase. Dort unten war eine unbekannte Gestalt. Raph sprang gefolgt von seinen Brüdern hinunter. Raph ging zu der Person, die mit dem Rücken zu ihnen stand und legte seine Hand auf ihre Schulter. Es war tatsächlich Art, das erkannte er, als sie sich umdrehte. Er unterdrückte seine Erleichterung . „Was fällt dir eins uns solche Sorgen zu bereiten ? Wir haben nach dir gesucht.“, meckerte er und lies sie los. Als Art nicht reagierte, fuchtelte Raph mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. „Art ?“ Statt zu antworten, schlug sie nach ihm. Raph konnte dem Fausthieb gerade so ausweichen. „Was soll das ?“, fragte er das Mädchen, doch diese versuchte ihn ein weiteres mal mit ihren Fäusten zu treffen. „Raph. Was ist los?“, fragte nun Leo. Raph zuckte ahnungslos mit den Schulter. „Ich habe keine Ahnung, Leo.“ Als Artemisia erneut zuschlagen wollte, hielt Raph ihre Unterarme fest und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Die Augen des Mädchens waren leer und ausdruckslos. „Hey Art, was ...“, setzte Raph an, doch Art befreite sich aus seinem Griff und fuhr ihre Krallen aus, um ihn mit diesen zu attackieren. Unentschlossen nahm Raph seine Sai´s in den Hände, während er auswich, doch er zögerte sie einzusetzen. Er konnte sie doch nicht verletzen. „Art ! Hör auf.“, versuchte der Turtle es erneut, als er sich unter einem Schlag weg duckte. Auch seine Brüder riefen nun ihren Namen, doch auch dies blieb erfolglos. „Versuche sie ausser Gefecht zu setzen ohne sie schwer zu verletzen, Raph.“, schlug Leo vor. Raph atmete tief durch und nickte ernst. Es würde zu ihrem Besten geschehen, denn was auch mit ihr Geschehen war, dies war bestimmt nicht, was sie wollte. Raph drehte seine Sai´s in den Händen, sodass der stumpfe Griff, Tsuka, auf Art wies. Er schloss die Augen und entschuldigte sich stumm bei dem Mädchen, ehe er nach vorne stürmte. In genau diesem Augenblick sprangen ein gutes dutzend Foot – Ninja von den Dächern und umzingelten die Turtles. „Wir übernehmen das, Raph.“, sagte Leo und zückte seine Waffe. Die anderen folgten seinem Beispiel. „Kümmer du dich um Art.“
 

Noch einmal versuchte Raphael Art mit seiner Stimme zu erreichen : „Art ! Ich bin es : Raph.“ Das Mädchen schien zu zögern, blieb stehen und lies die Hände sinken. Erleichtert lies auch Raph seine Waffe sinken und ging auf Art zu. Er öffnete den Mund, um mit dem Mädchen zu reden, doch ehe ein Wort seine Lippen verlies, trafen Art´s Krallen seine Wange und hinterließen blutige Kratzer. Raph sprang einen Schritt zurück und berührte die frische Wunde und betrachtete anschließend seine Finger. An ihnen klebte tatsächlich Blut. Er konnte es kaum glauben. Artemisia meinte es wirklich ernst. So in Gedanken versunken hatte er gar nicht gemerkt, dass Art heran gekommen war. Nun packte sie ihn am Hals und würgte ihn brutal. „A...rt...Ni...cht...“, keuchte Raph und versuchte ihren Griff zu lösen. Es gelang ihm nicht. Seine Kraft schwand und er lies seine Sai´s los, sodass sie klappernd zu Boden fielen. Allmählich verschwamm seine Sicht. Er brauchte Luft. Er musste sich befreien. Art... „Lass das!“, befahl eine bekannte Stimme mit dem brasilianischen eindringlichen Akzent. Der Boden erzitterte, als Xever vom Dach sprang und mit seinen Robobeinen den Boden berührte. Xever! „Du sollst ihn gefangen nehmen, nicht umbringen.“ Auf der Stelle lies Artemisia Raph los, welcher hustend zu Boden stürzte. „Turtle.“, zischte Xever und kam näher. Raphael rappelte sich auf und hob seine Waffen auf. „Xever.“, knurrte er wütend , „Was habt ihr mit Art gemacht?“ Fishface grinste nur überheblich und begann nach Raph zu treten. „Was habt ihr gemacht?“, fragte Raph in einem drohenden Tonfall, während er Fishface´s Tritten auswich. „Jede Kanalratte brauch ihren Köder.“, meinte Xever. „Köder?“, wiederholte Raph noch wütender. Wie konnte er es wagen Art als Köder zu bezeichnen? „Sie war uns recht nützlich, um euch Turtles an die Oberfläche zu locken. Das war Meister Shredder´s erster Schritt um sich an Splinter zu rächen.“ Er holte ein kleines Gerät hervor, welches ein Krang – Symbol zierte. „Aber jetzt ist deine kleine Freundin nutzlos für uns geworden.“ „Was hast du vor?“ Außer sich stürmte Raph auf den Fischmutanten zu, doch dieser schickte Raph mit einem Fußtritt auf die Bretter. Als Fishface einen Knopf auf dem Gerät drückte, fiel Art besinnungslos zu Boden. „Du...“ , fuhr Raphael den ehemaligen Straßenverbrechern an. Dieser grinste amüsiert. „Habe ich da etwa einen Nerv getroffen?“ Weiter kam er nicht, denn er musste Raph´s wütenden Attacken ausweichen, welcher er nun austeilte. Mikey verzweifelter Ruf durchdrang Raph´s Gedanken in seiner Rage und er drehte sich nach seinen Brüdern um.Sie waren von den Foot – Ninja, Dogpound und Karai umzingelt und standen in großer Bedrängnis. „Mikey!“, rief Raph, doch er konnte seinen Brüdern nicht zu Hilfe eilen. Xever hatte sich zu Art umgedreht und meinte boshaft: „Vielleicht sollte ich die Kleine erledigen. Dann habe ich sicherlich deine ungeteilte Aufmerksamkeit und der Kampf wird vielleicht eine Herausforderung für mich.“ „Lass sie in Ruhe!“ Raphael sprintete los um Fishface einzuholen, welcher drohte Art mit seinen Robobeinen zu zermalmen. Er würde es nicht schaffen, dachte er verzweifelt. Da kam ihm der rettende Gedanke. „Mikey!“ Er gab seinem Bruder zu verstehen, was er von ihm verlangte. Dieser nickte daraufhin und warf eine Rauchbombe auf den Boden. Diese hüllte sofort den gesamten Kampfplatz ein, sodass die Foot und Xever nicht wussten, wo sich ihre jeweiligen Gegner befanden. Im Schutze des Nebels schnappte sich Raph Art und er und die anderen Turtles flüchteten zurück in ihr Versteck.

Marionettentanz (Donnie)

11. Kapitel – Marionettentanz
 

Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen: „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen.
 

Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das ? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater...“, warf sie ein. „Genug!“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum.
 

Die Turtles hasteten über die Dächern New York´s. Donnie hatte bei der Suche nach Art die Führung übernommen. Besorgt hielt er nach dem Mädchen Ausschau. Genau betrachtet war es seine Schuld, dass sie alleine an die Oberfläche gegangen war. Und wenn ihr etwas passiert war, war dies ebenfalls ihm geschuldet. Er kniff die Augen zusammen und versuchte diesen Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben, doch er lies ihn nicht los. Als er glaubte etwas gehört zu haben blieb er ruckartig stehen, sodass Raph ungebremst gegen ihn lief. „Was soll das ?“, fragte Raphael genervt und rieb sich die schmerzende Nase. Donnie sah angestrengt in die Dunkelheit. „Ich glaube etwas gehört zu haben.“ Auch Mikey und Leo waren stehen geblieben und sahen ihn ebenso verständnislos wie Raph an. In diesem Augenblick meinte Donnie eine Gestalt in der Gasse unter ihm auszumachen. War das Art? Alle Vorsicht vergessend sprang er vom Dach und näherte sich der Gestalt, welche mit dem Rücken zu ihm stand. Seine Brüder folgten ihm. „Art?“, fragte Donnie vorsichtig und berührte die Person an der Schulter. Als sich diese daraufhin umdrehte, sah er, dass es tatsächlich Art war. Donnie atmete erleichtert auf. „Art. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Zum Glück bist zu wohl auf...“ Er konnte den Satz kaum beenden, denn Art schlug nach ihm. Donnie gelang es dem Schlag auszuweichen. „Art?“ Er konnte nicht glauben, dass sie ihn tatsächlich angegriffen hatte. Was war mit ihr los? Mit traurigem Blick sah er dem Mädchen in die Augen. Sie waren leer und ausdruckslos. Was war mit ihr geschehen ? Stand sie unter feindlichen Einfluss? Donnie blieb keine Zeit um weitere Theorien aufzustellen, denn Artemisia attackierte ihn erneut. Er duckte sich unter den Schlägen weg. „Art. Ich bin es: Donnie.“ Der Name schien das Mädchen an irgendetwas zu erinnern und hielt inne. Donnie trat auf sie zu und lächelte sanft. Auch Art kam auf ihn zu, doch statt ihn wie erwartet zu umarmen, oder sein Lächeln zu erwidern, packte sie ihn grob am Hals und begann ihn zu würgen. „Donnie !“ Leo eilte seinem Bruder zu Hilfe und half ihm sich aus Art´s Griff zu befreien. „Alles in Ordnung ?“, fragte Leo, während Donnie, der zu Boden gefallen war, seinen Hals rieb und hustete. „Ja...“ Er rappelte sich auf und zu Art. Diese fuhr ihre Krallen aus und drohte ihn erneut zu attackieren. Unentschlossen stand Donnie, der Stab in der Hand und rührte sich nicht vom Fleck. Er konnte ihr doch nicht wehtun. „Donnie!“ Raph´s Stimme riss ihn aus den Gedanken und er konnte gerade noch Art´s Attacke ausweichen. Dennoch hinterließen ihre Krallen blutige Striemen auf seiner Wange. „Mann! Was machst du ? Schläfst du im stehen oder was ?“, fuhr Raph seinen Bruder an. „Du musst sie ja nicht verletzen, Donnie.“, sagte Leo , „Aber du musst sie irgendwie außer Gefecht setzten. Dann können wir sie ins Versteck bringen und herausfinden was mit ihr los ist.“ Donnie packte seinen Stab etwas fester und nickte. In diesem Augenblick sprangen sicherlich ein gute Dutzend Foot-Ninja von den Dächern und umzingelten die Turtles. „Kümmer du dich um Art.“, sagte Leo, während er seine Katana zückte, „Wir übernehmen die Foot.“ Mikey und Raph folgten ihrem Bruder in den Kampf.
 

Noch einmal versuchte Donnie Art´s Bewusstsein wach zu rütteln. „Art. Komm zu dir.“ Doch das Mädchen stoppte ihre Angriffe nicht. Da er seinen Stab als zu gefährlich empfand, steckte er ihn den Rücken zurück. Er musste eine günstige Gelegenheit abpassen. Während sie ihn kontinuierlich angriff, bot sich keine zum Gegenschlag. Also beschränkte er sich darauf, ihren Schläfen auszuweichen. Plötzlich änderte das Mädchen seine Strategie und brachte ihn mit einem gekonnten Fußtritt zu Fall. Sie zwang ihn mit ihrem eigenem Körpergewicht auf dem Boden zu bleiben und legte erneut ihre Hände an seinen Hals. Er versuchte sich aufzurichten, doch sie hielt ihn unerbitterlich fest. „Art...“, brachte Donnie schwer hervor und sah ihr flehend in die Augen. Doch er erreichte das Mädchen nicht. Allmählich begann sein Blickfeld zu verschwimmen und seine Kraft nachzulassen. „Lass das!“, rief seine ihm bekannte Stimme, von irgendwo über ihren Köpfen. Der Boden erzitterte, als ein riesiges Metallungetüm auf dem Boden landete. Auf der Stelle lies Artemisia Donnie los, welcher hustend auf die Beine kam und seinen Bo-Stab packte. „Baxter Stockman.“, stellte er fest und der Wissenschaftler in dem gigantischen Exoanzug lächelte selbstgefällig. „Ganz genau. Und jetzt ist Schluss mit den Kindereien. Ich, der geniale Wissenschaftler Baxter Stockman...“ Seine Rede wurde je durch sein, bzw. das Stolpern des Exoanzuges unterbrochen. Donnie zog vielsagend eine Augenbraue nach oben. Baxter hüstelte und brachte seinen Anzug wieder zum Stehen und tat so, als sei nichts geschehen. In diesem Augenblick kam Donnie ein Gedanke: „Hast du das Art angetan?“ Baxter schien verwirrt: „Wer ist Art?“ Donnie wies auf das Mädchen. „Sie.“ „Ich wünschte das könnte ich behaupten, denn mit meiner Genialität wäre dies kein Problem gewesen, aber genug davon. Mach dich bereit für deinen Untergang.“ Mit einer der Krallen des Exoanzuges versuchte er Donnie zu packen, doch dieser konnte mit einer geschickten Bodenrolle ausweichen. Zunehmend wütender werdend lies der Wissenschaftler nacheinander beide Arme des Anzuges, immer wieder blindlings auf den Boden schlagen, in der Hoffnung Donnie zu erwischen. Dabei nahm er keine Rücksicht auf seine Umgebung und einiges ging zu Bruch. Und nicht nur die Umgebung wurde in Mitleidenschaft gezogen. Auch Art wurde mehrere Male beinahe von seinen Attacken getroffen. Donnie musste den verrückten Wissenschaftler aufhalten, bevor jemand verletzt wurde. Gerade als er Baxter´s Angriff ausgewichen war, traf ihn beinahe ein weiterer Klauenhieb von der Seite. Art hatte erneut damit begonnen ihn anzugreifen. Das sah nun auch Stockman und er rief: „Du da. Scherge! Du stehst ihm Weg.“ Als Art nicht reagierte, zog er ein Gerät hervor, welches von einem Krang-Symbol geziert wurde. „Alles muss man selber machen.“ Er drückte einen Knopf auf dem Gerät und Art brach besinnungslos zusammen. „Art!“ Donnie versuchte zu ihr zu eilen, doch Baxters Angriffe hinderten ihn daran. „Als Lockvogel für euch war sie recht nützlich.“, meinte Baxter, „Doch ansonsten. Am Besten man nimmt das Ganze selbst in die Hand. Sonst kommt Shredder nie zu seiner Rache an Splinter.“ Schwer atmend stellte Donnie in seinem Kopf Berechnungen an. Die Gedanken schossen durch seinen Kopf. Was sollte er tun ? Dieser Extoanzug war verbessert wurden und mit seinen jetzigen Mitteln konnte er ihn nicht ausschalten. Außerdem musste er verhindern, dass Art verletzt wurde, welche genau im Bereich von Baxter´s Angriffen lag und es grenzte an ein Wunder, dass der Wissenschaftler das Mädchen bisher noch nicht getroffen hatte. Donnie atmete tief durch und steckte seinen Stab zurück. Ein Blick genügte, um zu erkennen, dass seine Brüder ebenfalls in großer Bedrängnis standen, denn auch Dogpound, Karai und Fishface hatten den Kampfplatz betreten. „Mikey!“, rief Donnie seinem jüngeren Bruder zu. „Rauchbombe. Jetzt!“ Mikey gehorchte sofort und warf eine Rauchbombe auf den Boden, welche den gesamten Kampfplatz einhüllte. Im Schutze des Nebels rannte Donnie zu Art, nahm sie in seine Arme und die Turtles flohen zurück in ihr Versteck.

Marionettentanz (Mikey)

11. Kapitel – Marionettentanz
 

Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen: „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen.
 

Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen ?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater...“, warf sie ein. „Genug!“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum.
 

Die Turtles sprangen über die Dächer New York´s, allen voran Mikey. Er machte sich große Sorgen um Art. Was wenn ihr wirklich etwas zugestoßen war? Doch er versuchte optimistisch zu bleiben. Trübsal blasen war nicht sein Ding, aber schließlich gab es Ausnahmen. Er blieb stehen, als er in der Gasse unter ihm etwas vernommen hatte. „Jungs!“, rief er seinen Brüdern hinterher, welche augenblicklich kehrt machten und zu ihm kamen. „Was ist, Mikey?“, fragte Leo seinen kleinen Bruder. „Ich habe da etwas gehört“ Mikey deutete auf die dunkle Gasse, in der sich tatsächlich jemand befand. „Vielleicht ist das Art.“ Ohne eine Antwort abuzwaren, sprang er vom Dach und landete hinter der Gestalt. Die Anderen folgten ihm. Jede Vorsicht vergessend sprach Mikey die unbekannte Person an: „Hey.“ Als diese sich umdrehte, bemerkte er, dass es tatsächlich Art war. Ungestüm umarmte er das Mikey. „Wir haben uns Sorgen gemacht, Sis.“ Er hielt erstaunt inne, als sie die Umarmung- wie sonst üblich- nicht erwiderte. „Art ?“ Er sah ihr direkt in die Augen. Ihr Blick war kalt und leer. Nichts darin erinnerte ihn an die Art, die er kannte. „Alles klar bei dir...“ Ehe er den Satz beenden konnte, musste er einem Faustschlag ausweichen, den Art austeilte. „Was soll das?“, fragte Mikey, seine Verwirrung nicht verbergen könnend. Doch das Mädchen antwortete ihm nicht, sondern griff ihn weiter an. „Ist es weil ich heute dir das letzte Stück Pizza weggegessen habe?“, fragte Mikey. Es musste doch eine Erklärung für ihr Verhalten geben. „Wenn ja, dann tut es mir Leid.“ Doch Art reagierte auch nicht auf seine Entschuldigung. Stattdessen fuhr sie ihre Krallen aus und als Mikey unachtsam war, erwischte sie ihn an der Wange und hinterlies dort blutige Striemen. Mikey zermürbte sich den Kopf. Womit hatte er sie nur so wütend gemacht? Klar hatte er ihr Streiche gespielt, aber das war doch nichts Neues. Nun schaltete sich Donnie ein: „Ich glaube nicht, dass das der Grund ist, warum sie uns angreift.“ Mikey atmete erleichtert aus, überlegte kurz und fragte dann: „Was dann?“ Donnie wich ebenfalls einem Schlag aus, dann meinte er: „Vermutlich steht sie unter feindlicher Kontrolle.“ Langsam begann Mikey sauer zu werden. Was fiel den Krang, oder den Foot, oder wem auch immer ein, Art derart auszunutzen? „Wieso Art? Was haben die Krang oder die Foot vor?“ Donnie zuckte nur mit den Schultern. „Wir müssen sie ins Versteck bringen.“ „Und wie?“ „Wir müssen sie kampfunfähig machen.“ Als er Mikey´s beunruhigten Blick bemerkte, fügte er hinzu: „Natürlich ohne sie schwer zu verletzen.“ Mikey nickte ernst und griff seine Nunchaku´s. „Tut mir Leid, Art.“, entschuldigte er sich und stürmte nach vorne. In diesem Moment sprangen ein gutes Dutzend Foor-Ninja von den umliegenden Dächern und umzingelten die Turtles. Leo und die anderen zückten ihre Waffen. „Kümmer du dich um Art, Mikey. Wir erledigen das.“
 

„Art!“, rief Mikey, während er seine Nunchakus durch die Luft wirbeln lies. „Wach auf!“ Das Mädchen reagierte nicht. Mikey schloss kurz die Augen und sammelte sich. Dann musste es sein. Er schleuderte eines der Holzstücke von sich, sodass es einmal Art umkreisen und sie in der Kette gefanen sein würde. Doch sie wich aus und mit einem Faustschlag wehrte sie das Holz ab, welches zu Boden fiel. Mikey zog es wieder ein und machte sich für einen erneuten Versucht bereit. Bevor er für einen erneuten Versucht bereit war, war Art bei ihm angelangt und packte grob seine Handgelenke. Mikey´s Augen weiteten sich vor Schreck und er sah dem Mädchen tief in die Augen. „Art. Bitte. Ich bin es doch: Mikey.“ Sie schien kurz inne zu halten, doch dann zwang sie ihn auf den Boden, sodass er auf seinem Panzer lag und legte beide Hände an seinen Hals. „Art...Sis...“, versuchte es Mikey erneut, doch es war umsonst. Sie lockerte ihren Griff nicht. Er merkte wie ihm allmählich die Luft ausging und ihm schwindelig wurde. Er hatte nicht einmal die Kraft um nach Hilfe zu rufen. Hoffentlich gab es im Himmel wenigstens Pizza. „Hör auf!“, rief eine bekannte Stimme von oben. Augenblicklich lies Art Mikey los, welcher sich hustend aufrappelte. Der Boden erzitterte, als Chris Bradford, alias Dogpound hinter Art landete. „Dogpound!“ Wütend starrte Mikey sein Gegenüber an. „Ihr wart das also?“ Bradford lachte nur hämisch und zuckte abfällig mit den Schulter. „Meister Shredder ist jedes Mittel recht, um sich an Splinter zu rächen. Um um das zu schaffen, musste er euch Kanalratten an die Oberfläche locken. Die Krang waren uns dabei eine große Hilfe.“ „Wir sind keine Ratten, nur damit du es weist, Dogound.“, empörte sich Mikey und schleuderte seine Nunchakus auf den Feind. Dieser wehrte den Angriff lässig ab und zeigte seine Klauen. „Du stehst im Weg.“, herrschte er Art an und schlug mit der Pfote nach ihr, sodass sie zu Boden fiel. Dann holte er ein Gerät hervor, welches ein Krang-Symbol zierte und rückte darauf einen Knopf. Art, die versucht hatte aufzustehen, sank besinnungslos zu Boden. Bradford grinste Mikey boshaft an. „So macht man das halt mit Dingen, die man nicht mehr braucht. Man schmeißt sie weg.“ Er holte aus, um das Mädchen mit seiner Klaue zu zerschmettern, doch Mikey hielt seine Pfote mit der Kette seines Nunchaku´s auf. „Lass sie ihn Ruhe, Dogpound.“ Hilfesuchend wand sich Mikey zu seinen Brüdern um, doch diese wurden inzwischen nicht nur von den Foot-Ninja, sondern auch von Karai und Fishface angegriffen. Mit einem Hieb zerstörte Dogpound Kette und drehte sich zu Mikey um. „Dann werde ich eben erst dich fertig machen.“, knurrte er. Mikey wich einen Schritt zurück. Was sollte er tun? Seine Waffe war nun nutzlos geworden und mit seinen bloßen Fäusten würde er gegen Dogpound nichts ausrichten können. Dann fiel sein Blick auf die Rauchbombe, die er mit sich trug. „Jungs! Macht euch bereit!“, rief er seinen Brüdern zu, ehe er die Bombe zu Boden fallen lies. Augenblicklich wurde der Kampfplatz von Nebel eingehüllt, sodass Mikey in dessen Schutze Art holen und mit den anderen zurück ins Versteck fliehen konnte.

Erwachen (Leo)

12. Kapitel – Erwachen (Leo)

Behutsam legte Leo Art auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum ab. Nachdem er sie besorgt betrachtet hatte, bat er seine Brüder: „Ruft Splinter.“ Kaum waren die Worte über seine Lippen, kam der Sensei bereits in den Raum. „Was ist passiert?“, fragte er und setzte sich neben Arts Kopf auf das Sofa. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Brust und schloss die Augen, während er den Erklärungen seiner Söhne lauschte. Nach einem weiteren Atemzug meinte er schließlich: „Sie kommt in Ordnung. Sie braucht nur etwas Ruhe.“ Leo atmete erleichtert aus. Art würde komplett genesen. Das war alles was im Augenblick zählte. Auch seine Brüder schienen erleichtert zu sein. Leo ertappte sich dabei, wie seine Hand zu der von Art wanderte, welche schlaff in der Luft neben dem Sofa schwebte. Splinter schien nichts bemerkt zu haben, ganz im Gegensatz zu seinen Brüdern, welche ihn frech angrinsten. Leo wurde rot und zog sofort seine Hand zurück. Laut meinte Mikey gedehnt : „Aaalso...Ich gehe dann etwas Pizza holen. Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht.“ Auch Raph und Donnie machten sich mit Ausreden aus dem Staub. Schließlich erhob sich auch Splinter. Bevor er den Raum verlies, befahl er seinem Sohn: „Bleibe du bei ihr.“ Leo nickte ernst. Um nichts in der Welt wollte er sie jetzt allein lassen. Er setzte sich vorsichtig neben sie und betrachtete ihr Gesicht. Die Hitze schoss ihm ins Gesicht, als er merkte, dass sein Blick an ihren Lippen hängen blieb. Mit den Fingern berührte er seine eigenen. Ehe er es sich versah, hatte er sich über sie gebeugt. Nur wenige Zentimeter trennten seine Lippen von den ihrigen. In diesem Augenblick flatterten Art´s Augelider. Sofort setzte Leo sich wieder aufrecht hin. Was hatte er sich dabei gedacht? Das Mädchen stöhnte leise, als sie wieder zu sich kam. Sie blinzelte und murmelte schwach: „Leo? Wo bin ich? Was ist passiert?“ Leo lächelte sie beruhigend an: „Du bist in Sicherheit. Wir sind wieder im Versteck es ist alles in Ordnung.“ Ruckartig richtete sie sich auf. „Die Krang.“, entfuhr es ihr und sie schwankte leicht. Leo legte eine Hand auf ihren Oberarm und wiederholte: „Es ist alles in Ordnung.“ Art fasste sich an den Kopf. „Was ist geschehen, seit ich bei den Krang war? Ich erinnere mich an nichts mehr, Leo.“, kam es in einem hilflosen Ton von ihr. Langsam strich Leo mit seiner Hand ihren Arm entlang. „Mach dir darum keine Gedanken.“ Dann fiel Art´s Blick auf die Wunde an seiner Wange. „Leo! Du bist verletzt.“, rief das Mädchen aus und schickte sich an seine Wunde zu berühren. Doch aus Angst ihm weh zu tun schwebte ihre Hand unentschlossen in der Luft. Leo zog seine eigene Hand zurück, um sich mit dieser den Hinterkopf zu streicheln: „Ach das ist nur ein Kratzer.“ Art sah ihn traurig an. „Waren das die Krang?“ Leo zögerte und sah auf den Boden. „Nun..Nicht direkt.“ Die Augen des Mädchens weiteten sich, als sie Begriff und ihr Blick fiel auf ihre eigene Hand. „Das war ich... Nicht wahr?“, fragte sie verzweifelt. Als Leo nichts erwiderte, sag sie damit ihre Frage als bestätigt an. Ihre Stimme zitterte, so als wäre sie kurz davor in Tränen auszubrechen. „Es tut mir so Leid, Leo.“ Leo sah ihr tief in die Augen. „Es war nicht deine Schuld, Art. Du standest unter der Kontrolle des Feindes.“ „Aber es ist durch nichts zu verzeihen, dass ich dich verletzt habe.“, murmelte sie niedergeschlagen. „Hör mir zu!“, meinte Leo entschlossen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du hast nichts Falsches getan.“ Langsam nickte sie. Leo lächelte noch einmal. „Mikey besorgt eine Pizza für dich. Du hast sicher Hunger.“, sagte er in einem betont fröhlichen Tonfall. Allmählich kehrte auch Art´s Lächeln zurück. Sie wischte sich über die Augen und antwortete: „Ja. Ich habe einen Bärenhunger.“ Leo´s Lächeln wurde breiter. Er stand auf und bot Art seine Hand da. Dankbar ergriff sie diese und folgte Leo in die Küche.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Wie zur Bestätigung knurrte Art´s Magen. „Art!“, rief Mikey und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Art lächelte und erwiderte die Umarmung. Als Mikey sie loslies, wurde sie auch von den Anderen freudig begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Leo war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Leo den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte: „Ich bin wirklich froh, dass du wieder bei uns bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“ Unschlüssig standen die beiden im Flur, bis sich Art einen Ruck gab und Leo eine gute Nacht wünschte. Dann betrat sie ihr Schlafzimmer und legte sich auf ihr Bett. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie nicht schlafen. Leo wirbelte durch ihre Gedanken. Was hatte er ihr wohl wirklich sagen wollen? Doch die Grübelei brachte sie nicht weiter, weshalb sie nach einer Weile beschloss, die Augen zu schließen und zu schlafen.
 

Auch Leo fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Seine Gedanken kreisten um Art. Zum einen war er froh, dass sie wohlbehalten zurück war. Zum anderen machte er sich noch immer sorgen darum, dass sie ihn, sie alle, bald verlassen würde, sobald ihre Erinnerungen zurückkehrten. Aber seine größte Sorge im Augenblick waren seine Gefühle für Art. Leo konnte genau spüren, wie ihm allein bei diesem Gedanken die Röte ins Gesicht schoss. Aber es war ein angenehmes Gefühl. Jetzt galt es nur noch, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Ob sie ihn auch mochte? Wie könnte er ihr Interesse erwecken? Leo grübelte, bis er zu dem Schluss kam, dass er dabei Hilfe brauchte, schließlich hatte er bisher noch keine Freundin gehabt. Seine Brüder schloss er aus. Mikey war zu jung und es war fraglich, ob seine Vorschläge hilfreich sein würden. Raph würde sich über ihn lustig machen und Donnie bekam sein eigenes Liebesleben nicht auf die Reihe. Ob er seinen Sensei um Rat fragen könnte? Er war schließlich weise, erfahren, auch in Liebesdingen. Aber Leo würde das Thema unauffällig zur Sprache bringen. Genau. Das war doch ein Plan, der er zielstrebig verfolgen konnte. Endlich konnte er beruhigt einschlafen.

Erwachen (Raph)

12. Kapitel – Erwachen (Raph)
 

Behutsam legte Raph das Mädchen auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum ab. Er betrachtete sie besorgt und bat seine Brüder: „Ruft Splinter.“ Kaum hatte er dies gesagt, da kam sein Sensei bereits in dem Raum und fragte: „Was ist passiert?“ Dann fiel sein Blick auf Art und er setzte sich zu ihr. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Brust und schloss die Augen, während er den Erklärungen seiner Söhne lauschte. Nach einer kurzen Pause meinte er: „Sie kommt wieder in Ordnung. Sie braucht nur etwas Ruhe.“ Unmerklich atmete Raph erleichtert auf. Sie würde wieder genesen. Das war alles, was im Augenblick zählte. Ohne dass es ihm selbst bewusst war, wanderte seine Hand zu Art´s welche schlaff in der Luft, neben dem Sofa, schwebte. Als seine Brüdern ihn frech angrinsten, warf er ihnen einen wütenden Blick zu, während er versuchte seine Scham zu verbergen, wurde etwas rot und zog seine Hand schnell wieder zurück. In diesem Augenblick meinte Mikey gedehnt: „Aalso...Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht. Ich besorge etwas Pizza.“ Auch Donnie und Leo erfanden einen Grund um zu verschwinden und verliesen den Raum. Ernst blickte Splinter Raph an: „Bleibe du bei ihr.“ Nachdem der Angesprochene genickt hatte, verlies auch Splinter den Raum. Vorsichtig, bedacht darauf das Mädchen nicht zu wecken, setzte sich Raph neben sie. Er betrachtete ihr Gesicht. Sein Blick wanderte von ihren geschlossenen Augen, über ihre Wangen, bis zu ihrem Mund. Lange blieb sein Blick auf ihren wohlgeformten Lippen hängen. Als er sich dessen bewusst wurde, schoss die Röte in seine Wangen und er blickte schnell wo anders hin. Was waren ihm da für Gedanken zu kommen? In diesem Augenblick hatte er sich gewünscht, dass seine Lippen ihre berühren, um sie zu küssen. Schnell schüttelte er seinen Kopf, um die Bilder aus seinem Kopf zu verbannen. In diesem Augenblick stieß Art ein leichtes Stöhnen aus und ihre Augenlider begannen zu flattern. Schnell rückte Raph etwas von ihr weg und tat so, als sei nichts gewesen. „Raph?“, murmelte Art , blinzelte und hob etwas den Kopf, „Was ist passiert?“ Raph lächelte sie beruhigend an und antwortete: „Keine Angst. Es ist alles in Ordnung. Wir sind wieder im Versteck.“ Erleichtert lies Art ihren Kopf wieder auf das Sofa sinken, ehe sie sich ruckartig aufrichtete, als ihr etwas einzufallen schien: „Die Krang!“, entfuhr es ihr, ehe sie etwas schwankte. Reflexartig legte Raph einen Arm um sie, um zu verhindern, dass sie stürzte. Als er realisierte was er getan hatte und sicher war, dass Art sicher saß, zog er vorsichtig den Arm zurück und meinte: „Keine Angst. Wie ich schon sagte, es ist alles in Ordnung.“ Langsam führte das Mädchen ihre Hand zu ihrem Kopf. „Ich kann mich an nichts erinnern, Raph. Ich weis nicht, was geschehen ist, als ich bei den Krang war.“ Um sie zu beruhigen rückte Raph etwas näher zu ihr und sagte: „Mach dir darum keine Gedanken.“ Dankbar lächelte Art den Turtle an, doch als sie ihn ansah, fiel ihr Blick auf die Wunde auf seiner Wange. „Raph! Du bist verletzt.“ Doch ehe sie mit ihrer Hand an die Verletzung heran reichen konnte, blieb ihre Hand unentschlossen in der Luft schweben, da sie fürchtete ihm weh zu tun. Raph grinste nur und meinte: „Das ist nur ein Kratzer, Art.“ „Waren das die Krang?“, fragte das Mädchen besorgt. Raph wich ihrem fragenden Blick aus. „Ähm...“, begann er unsicher, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte. Art´s Augen weiteten sich, als sie begriff. Ihr Blick fiel auf ihre Krallen an ihren Händen. „Ich war das, oder?“ Ein »natürlich war es deine Schuld« lag ihm auf den Lippen, doch er verbiss es sich. Stattdessen meinte er: „Das ist nur ein Kratzer.“ Da er nicht direkt auf ihre Frage geantwortet hatte, sah Art sich in ihrer Annahme bestätigt. Verzweiflung schlich sich in ihr Blick. „Es tut mir so leid, Raph.“ „Jetzt hör schon auf!“, befahl Raph, „Es ist nicht deine Schuld gewesen. Du standest unter der Kontrolle der Krang. Wenn es jemanden Leid tun sollte, dann denen.“ Art sah traurig zu Boden: „Aber dennoch waren es meine Krallen, die dir das angetan haben.“ Raph sprang auf und meinte etwas wütend: „Wenn hier einer an irgendwas schuld ist, dann die Foot und die Krang. Und jetzt hör auf damit dir selbst Vorwürfe zu machen, Art.“ Langsam nickte Art. Raphs Blick wurde weicher und seine wütende Miene wich einem sanftem Lächeln. Dann deutete er Richtung Küche und meinte: „Du hast sicher Hunger. Mikey hat etwas Pizza für uns alle besorgt.“ Art nickte und erst jetzt spürte sie, wie sehr er mit seiner Vermutung recht hatte und grinste etwas verlegen, als ihr Magen lautstark knurrte. „Du hast Recht. Ich habe einen Bärenhunger.“ Auch Raph grinste und bot ihr seine Hand da, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Art ergriff diese dankbar und folgte Raph in die Küche.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Wie zur Bestätigung knurrte Art´s Magen. „Art!“, rief Mikey und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Art lächelte und erwiderte die Umarmung. Als Mikey sie loslies, wurde sie auch von den Anderen freudig begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Wie zur Bestätigung knurrte Art´s Magen. „Art!“, rief Mikey und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Art lächelte und erwiderte die Umarmung. Als Mikey sie loslies, wurde sie auch von den Anderen freudig begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.
 

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Raph war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Raph den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte: „Schön, dass du wieder da bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“

Raph lies sich auf sein Bett plumpsen. Er rollte sich herum und fand einfach keine bequeme Position zum Schlafen. Nach einer Weile gab er es auf. Er könnte nicht schlafen, egal wie sehr er es versuchte. All seine Gedanken kreisten um Art. Er war erleichtert, auch wenn er das niemals zugeben würde, dass sie wohlbehalten zurück gekehrt war. Raph verdrängte den Gedanken, dass es eines Tages dazu kommen würde, dass das Mädchen sie für immer verlassen würde, sobald ihre Erinnerungen zurück kehren würden. Aber seine größte Sorge im Augenblick waren seine Gefühle für Art, die er sich eingestehen musste. Diese Gefühle waren völlig neu für ihn. Er hatte sich immer über Donnie und Leo lustig gemacht und jetzt sah er sich in einer ähnlichen Situation. Als er sich ihr Lächeln vor Augen führte, schoss ihm die Röte ins Gesicht und er zog sich ärgerlich das Kissen über den Kopf. Er führte sich auf wie ein kleines verknalltes Mädchen. Wie sollte er der unbekannten Situation Herr werden? Sollte er es ihr einfach sagen? Nein! Das wäre viel zu peinlich und noch schlimmer wäre es, wenn sie nicht ebenso empfand. Wie konnte er diese Situation entschärfen, vielleicht ihre Gefühle für ihn erwecken und gleichzeitig seine so unauffällig wie möglich zeigen? Seine Brüder um Rat zu fragen, wäre zu erniedrigend. Zudem sie ihr eigenes Liebesleben kaum auf die Reihe bekamen, sofern man von einem vorhandenem Liebesleben reden konnte. Und wie wäre es mit Meister Splinter? Er brannte doch immer nur darauf von seinem Leben und seiner Liebe zu erzählen. Aber Raph würde das Thema auf keinen Fall direkt ansprechen. Niemand sollte von seinen, ihm peinlichen, Gefühle erfahren. Sicher würde Raph das Thema bei seinem Sensei irgendwie unauffällig zur Sprache bringen. Genau. Mit diesem Vorsatz konnte er endlich beruhigt einschlafen.

Erwachen (Donnie)

12. Kapitel – Erwachen (Donnie)
 

Behutsam legte Donnie Art auf dem Sofa des Gemeinschaftsraum ab. Mit besorgter Mine betrachtete er ihr Gesicht, ehe er seine Brüder bat: „Ruft Meister Splinter.“ Und als hätte es der Sensei aus der Ferne vernommen, kam dieser Augenblicklich in den Raum. „Was ist passiert?“, fragte er, doch er verstand augenblicklich, als sein Blick auf die besinnungslose Art fiel. Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Brust. Er schloss die Augen und lauschte den Erklärungen seiner Söhne. Schließlich öffnete er sie wieder und erklärte: „Sie wird in Ordnung kommen. Sie braucht nur etwas Ruhe.“ Donnie atmete erleichtert auf. Sie würde wieder in Ordnung kommen. Gottseidank. Auch seine Brüder schienen erleichtert. Donnie genehmigte sich ein Lächeln und seine Hand wanderte unmerklich zu Artemesias, welche schlaff in der Luft neben dem Sofa hing. Erst als er dem frechen Grinsen auf den Gesichtern seiner Brüder gewahr wurde, hielt er inne, wurde rot und zog seine Hand schnell wieder zurück. „Also...“, sagte Mikey laut und klar vernehmlich, „Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht. Ich besorge uns eine leckere Pizza.“ Auch die beiden anderen Turtles verschwanden unter einem Vorwand und liesen Donnie, Art und Splinter alleine zurück. „Bleibe du bei ihr.“, sagte der Sensei ernst, ehe er sich auf sein Zimmer zurück zog. Da er sie nicht wecken wollte, setzte sich Donnie vorsichtig neben sie. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und blieb an ihren Lippen hängen. Als er sich dessen bewusst wurde, röteten sich seine Wangen und er setzte sich kerzengerade auf. Donnie versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben. Gerade als er unmerklich den Kopf schüttelte, hörte er wie Art leise aufstöhnte und sah, dass ihre Lider begannen zu flattern. Sie würde gleich zu sich kommen. „Donnie?“ Arts Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie blinzelte träge und versuchte dn Kopf zu heben. „Was ist passiert?“ Donnie lächelte beruhigend. „Es ist alles in Ordnung.“, sagte er, „Wir sind im Versteck.“ Das Mädchen sah sich um, nur um festzustellen, dass er die Wahrheit sprach. Dann lies sie erleichtert den Kopf wieder auf das weiche Sofa sinken, nur um in nächsten Augenblick wieder hochzufahren, als ihr etwas einzufallen schien. „Die Krang!“, rief sie aus. Vorsichtig packte Donnie ihre Schultern und drückte sie mit sanfter Gewalt zurück auf das Sofa. „Es ist alles in Ordnung.“, wiederholte er dann. „Bleib noch etwas liegen. Du musst dich ausruhen.“ Art gehorchte und sah Donnie in die Augen. „Donnie? Was ist passiert?“, fragte sie matt, „Ich kann mich ans nichts mehr erinnern. Nur, dass ich bei den Krang war...“ Donnie überlegte kurz, wie viel der Wahrheit sie verkraften konnte, ehe er antwortete: „Mach dir darüber keine Gedanken, Art. Du brauchst jetzt viel Ruhe.“ Gerade als das Mädchen sich dazu entschloss, ihm zu gehorchen, fiel sein Blick auf die Verletzung auf seiner Wange. „Donnie! Du bist verletzt.“ Donnie berührte die Wunde und tat es mit einem Lächeln als Nichtigkeit ab, doch Art lies sich nicht beirren. „Waren das die Krang?“ Donnie wich ihrem Blick aus. „Nun ja... Ähm...“ „Das... war ich, oder?“, fragte sie leise. Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Donnie schwieg und Art´s Augen füllten sich mit Tränen. „Es tut mir so Leid, Donnie.“, entschuldigte sie sich. Donnie sah sie an. „Es war nicht deine Schuld. Du standest unter der Kontrolle der Krang.“, erklärte er. „Das ändert aber nichts daran, dass ich dir das angetan habe.“, murmelte sie niedergeschlagen. „Es war nicht deine Schuld!“, wiederholte Donnie mit Nachdruck. „Du musst dir keine Vorwürfe machen. Die Krang haben dich mittels ihrer Technik deinem freien Willen beraubt und dich dazu gebracht. Doch genug davon...“ Er stand auf und bot ihr seine Hand dar. „Du hast doch sicher Hunger. Mikey hat uns Pizza besorgt.“ Erst jetzt fiel Art auf, dass Donnie mit seiner Vermutung Recht hatte und ihr Magen verlangte in diesem Augenblick lautstark nach Nahrung. Verlegen und dankbar ergriff sie Donnies Hand und dieser lächelte sie sanft an. Gemeinsam folgten sie dem betörenden Pizzaduft in die Küche.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Wie zur Bestätigung knurrte Art´s Magen erneut. „Art!“, rief Mikey und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Art lächelte und erwiderte die Umarmung. Als Mikey sie loslies, wurde sie auch von den Anderen freudig begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.
 

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Donnie war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Donnie den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte: „Schön, dass du wieder da bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“
 

Erschöpft lies sich Donnie auf sein Bett fallen, doch so oft er die Schlafposition aus änderte, konnte er nicht einschlafen. All seine Gedanken kreisten um Art. Einerseits freute er sich darüber, dass sie wohlbehalten zurück war, andererseits fürchtete er sich nach wie vor, dass sie sie eines Tages verlassen würde, wenn ihre Erinnerungen zurückkehrten. Aber viel wichtiger waren die Gefühle, die er für Art entwickelt hatte. Allein bei dem Gedanken an das Mädchen, spürte Donnie, wie ihm die Hitze in die Wangen schoss und er erötete. Dennoch war es ein angenehmes und wohliges Gefühl. Doch wie sollte er sich verhalten und was sollte er als nächstes tun? Aus seinen bisherigen Erfahrungen, wusste er, dass er nicht der gerade die Nr. 1 war, wenn es um das Erobern von Mädchen ging. Wie sollte er vorgehen? In seinem Kopf ging er alle Möglichkeiten durch und versuchte einen Plan zu erstellen. Aber aus der Vergangenheit hatte er gelernt, dass seine Pläne nicht immer zum Erfolgt und dem gewünschten Ergebnis führten. Er würde wohl Hilfe brauchen, musste er sich eingestehen. Seine Brüder schloss er zugleich systematisch aus. Mikey und Raph hatten eindeutig zu wenig Erfahrungen in Liebesdingen gesammelt und Leo hatte auch noch keine nennenswerten Erfolge zu verzeichnen gehabt. Ob sein Sensei einen Rat wüsste? Genau, er könnte ihn unauffällig zu dem Thema befragen, schließlich war er weise und erfahren. Jetzt, da Donnie einen Plan hatte, den er zielstrebig verfolgen konnte, schlief er beruhigt ein.

Erwachen (Mikey)

Erwachen (Mikey)
 

Hastig rannte Mikey zu Art, welche von Donnie auf das Sofa gelegt wurde. „Art! Sis!“, rief er, in der Hoffnung, dass sie ihn hörte und aufwachen würde. „Wie wacht nicht auf.“, wandte er sich panisch an seine Brüder, die um ihn herum standen. „Michelangelo? Was ist geschehen?“ Splinter, der offenbar das Wehklagen seines Ziehsohnes vernommen hatte, betrat den Raum. „Sensei! Art..... Sie...“ Weiter kam er nicht, doch Splinter verstand augenblicklich, als sein Blick auf das Mädchen gefallen war. Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Brust. Nachdem er eine Weile still gelauscht hatte, beruhigte er die angespannten Brüder und den hibbeligen Mickey. „Sie kommt in Ordnung. Sie benötigt nur etwas Ruhe.“ Erleichtert atmete Mikey laut aus und sein Blick könnte sich nicht von der Ohnmächtigen lösen. Donnie schien zu verstehen, gab seinen Brüdern ein Zeichen und meinte: „Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht. Ich besorge etwas Pizza für uns.“ Auch Leo entfernte sich mit einem Vorwand und Raph, welcher erst einen Rippenstoß benötigte, ebenfalls. „Bleib du bei ihr, Michelangelo.“, befahl Splinter, ehe auch er sich in sein Zimmer zurück zog. Mikey nickte und setzte sich neben Art. Er würde sie jetzt ganz sicher nicht alleine lassen. Um keinen Preis.
 

Nervös und etwas ängstlich, trotz Splinter´s beruhigenden Worten, betrachtete Mikey die bewusstlose Art. Er machte sich Sorgen um sie. Das war doch normal, oder? Er würde sich genauso um seine Brüder oder Meister Splinter sorgen. Für ihn gehörte Art bereits zur Familie. Aber war das, was er für sie empfand wirklich rein familiärer Natur? Irgendetwas fühlte sich anders an. Dieses Gefühl unterschied sich von dem, das ihn mit seinen Brüdern, Splinter und April verband. Nun war der Kleine völlig verwirrt. Das war zu hoch für ihn. War das etwa... Liebe? Als ihm dieser Gedanke kam, wurden seine sonst so grünen, mit Sommersprossen bedeckten Wangen, tief rot. Innerlich schrie er verzweifelt auf. Was sollte er jetzt tun? Wie sollte er sich verhalten?
 

Bevor sich seine panischen Gedanken noch mehr überschlagen konnten, bemerkte er, wie Art allmählich zu sich kam und er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als sie schließlich die Augen öffnete und ihn aus müden Augen anblickte. „Mikey...“, murmelte sie schwach, „Was ist passiert?“ Es dauerte eine Weile, bis der Turtle sein typisches Grinsen aufgesetzt hatte. „Es ist alles in Ordnung, Art. Wir sind wieder im Versteck.“, gab er ihr zur Antwort. Sie sah sich kurz um, ehe ihr Kopf ermattet auf das Sofa zurückfiel, nur um wieder hochzuschrecken, als ihr einige Erinnerungen der letzten Ereignisse in den Kopf schossen. „Die Krang!“, entfuhr es ihr. Hastig versuchte Mikey sie zu beruhigen und sorgte dafür, dass sie sich wieder hinlegte und einigermaßen zur Ruhe kam. „Was ist passiert?“, fragte sie ihn leise, „Ich erinnere mich an kaum etwas.“ „Das ist nicht so wichtig.“ Mikey winkte hastig ab. „Du musst dich jetzt erstmal ausruhen.“ In diesem Augenblick bemerkte Art die Wunde an Mikeys Wange. „Du bist verletzt.“, stellte sie besorgt fest. Mikey´s Hand fuhr zu der Verletzung. „Das ist nur ein Kratzer.“, meinte er. „Waren das die Krang?“, fragte Art. Mikey wich verlegen ihrem Blick aus. „Äh... Nein, aber...“ Was sollte er nur sagen? Er wollte sie nicht anlügen, aber die Wahrheit würde er ihr am liebsten verschweigen, doch er musste nichts mehr sagen, denn Art begriff. „Das war ich, oder?“ Es war keine Frage. Es war eine Feststellung. „Mach dir keine Gedanken. Es ist nur ein Kratzer.“, meinte Mikey beschwichtigend, doch das Mädchen lies sich nicht von ihren Schuldgefühlen abbringen. Sie betrachtete ihre Krallen, ehe sie ihm tief in die Augen sah. „Es tut mir... so leid, Mikey.“ „Wenn es jemanden Leid tun sollte.“, begann der Kleine, „Dann den Krang.“ „Dennoch.... Ich habe dir das angetan....“, murmelte Art, den Tränen nahe. Ein Stich traf Mikey´s Herz. Er konnte es nicht ertragen das Mädchen so traurig zu sehen. Und erst recht nicht wegen einer solchen Nichtigkeit. „Du konntest nicht dafür. Die Krang haben dich kontrolliert.“, beharrte er mit ernsten Blick, ehe er ihr wieder ein Lächeln schenkte. „Aber genug davon.“ Er grinste. „Du hast sicher Hunger.“ Und wie zur Bestätigung knurrte in diesem Augenblick Artemesia´s Magen, woraufhin diese zunächst peinlich berührt rot wurde, dann aber von Mikey´s Gelächter angesteckt wurde und sie ebenfalls begann zu kichern. Dann folgten die beiden dem betörenden Duft der Pizza, welche Donnie besorgt hatte.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Als die Beiden in die Küche traten, wurde das Mädchen freudig von den anderen begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Mikey war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Mikey den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte breit grinsend: „Schön, dass du wieder da bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“ Nach einer festen Umarmung gingen die beiden auf ihre Zimmer.

Bäuchlings lies sich Mikey auf sein Bett fallen. Egal wie sehr er sich im Bett herum wälzte, er konnte nicht einschlafen. Die ganze Zeit über, spukte Art durch seine Gedanken. Warum? Was hatte das zu bedeuten? War das etwa... Liebe? Keine Freundschaft? Wirklich? Damit hatte er ja überhaupt keine Erfahrung. Was sollte er nur tun? Das war zu viel für ihn. Sein Kopf drohte zu explodieren. Er vergrub sein Gesicht in dem Kopfkissen und wälzte sich noch einmal herum. Dann musste er nach Luft schnappen, denn mit Kissen auf dem Gesicht atmete es sich schlecht. Allmählich kam der Kleine zur Ruhe. . Also, was war nun zu tun, nachdem er sich über seine Gefühle klar geworden war? Sollte er sich so verhalten sie immer? Er glaubte nicht, dass er das konnte. Vielleicht sollte er seine Brüder um Rat fragen? Raph würde sich sicher über ihn lustig machen und auslachen und Donnie und Leo hatten auch noch keine größeren Erfolge in Liebesdingen erzielt. Wer blieb also noch? Sensei? Er war Mal ein Mensch gewesen und hatte eine Frau gehabt. Er war weise und hatte viele Erfahrungen gesammelt. Der kleine Turtle strahlte. Das war die Idee, wieder einmal eine Glanzleistung. Ein Gedankenblitz. Yep, Meister Splinter war bestimmt genau der richtige Mann für diesen Fall. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schlief Mikey zufrieden ein.

Familie

13. Kapitel – Familie
 

„Hey seht mal!“, rief Mikey und deutete auf einen Zettel, der an einem Laternenmast befestigt war. Die anderen Turtles und Art folgten seiner Anweisung. „Wow, Alter! Art. Das bist ja du!“, stellte Mikey fest und sah das Mädchen an. Die Anderen taten es ihm gleich. „Was hast du angestellt? Du warst ein Schwerverbrecher. Oh nein. Keine Angst, Art.“, plapperte der Kleine, „Wir helfen dir und verstecken dich vor der Polizei.“ Hastig zog er sie in eine beschützende Umarmung. „Sie werden dich nicht schnappen. Nicht solange... Au!“ Raph unterbrach mit einem Schlag auf Mikey´s Schädel dessen Paranoia. „Das ist kein Fahndungsplakat!“, widersprach Donnie und riss den Zettel vom Mast. „Das ist eine Vermisstenanzeige.“ Kollektiv wanderten alle Blicke zu dem Mädchen, dessen Augen sich weiteten. „Was?“ „Scheinbar sucht dich... deine Familie.“, erklärte der Tüftler und wurde immer leiser, während seine Augen über den Zettel wanderten, um diesen zu lesen. Betretenes Schweigen breitete sich in der Gruppe aus und Donnie reichte Art den Zettel, damit sich diese selbst davon überzeugen konnte. Auf der Anzeige war ein Bild von ihr und trotz fehlenden tierischer Anhängsel konnte man das Mädchen darauf klar und deutlich erkennen. Unter dem Portrait war eine Adresse des Auftraggebers, also ihrer Familie aufgedruckt. Stumm betrachtete Art ihr Foto und die darunterstehende Adresse, die ihr so fremd war. „Ich...“ Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte diesen Augenblick zugleich herbeigesehnt und doch so sehr gefürchtet. Ihre Familie. Ihr Zuhause. Zum Greifen Nahe. Und doch hielt sie etwas zurück. Sie wollte nicht gehen. Sie wollte das Versteck der Turtles, das ihr wie ein Zuhause geworden war nicht verlassen. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, wenn sie ging... würde sie die anderen nie wieder sehen. Außerdem, was würde ihre Familie... zu ihrer Mutation sagen? Die Turtles schienen zu ahnen, was in ihr vorging.„Art...“ Leo trat näher an sie heran und legte ihr vertraulich eine Hand auf die Schulter. „Es ist deine Familie.“ Das Mädchen schaute ihn an. „Ich weiss.... aber...“ Sich nähernde Polizeisirenen unterbrachen die Fünf. Hastig flüchteten die Mutanten in den nächsten Kanal und betraten ihr Versteck. Dort setzte dich Art bedächtig auf das Sofa im Gemeinschaftsraum und holte den zerknüllten Zettel, den sie vorher eingesteckt hatte, aus ihrer Tasche. Unwillkürlich und ohne, dass sie etwas dagegen unternehmen konnte, kamen ihr die Tränen. „Hey!“ Raph kam näher und deutete ein Lächeln an. „Glaub ja nicht, dass du uns so einfach los wirst.“ Donnie nickte zustimmend. „Du kannst uns jederzeit besuchen.“ Art sah die Jungs an und wischte sich eine Tränen aus dem Augenwinkel. „Danke... Ich...“ In diesem Augenblick betrat Splinter den Raum. Sofort bemerkte er die drückende Stimmung und die Tränen, die das Mädchen vergoss. „Was ist geschehen?“, fragte er und die Turtles klärten ihn auf. Splinter nickte bedächtig und streichelte seinen weißen Bart. „Ich verstehe.“, sagte er und sah Art an, als er ihr eine Hand auf die Schulter legte. „Du bist uns hier jederzeit willkommen, Artemisia.“ Das Mädchen versuchte ein Lächeln und erhob sich. „Ich danke Ihnen, Meister Splinter.“ Die beiden verbeugten sich respektvoll.

Nun galt es Art stadttauglich zu machen. Ein Mutant mit Ohren und einem Schwanz würde sicher zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenken, schließlich war inzwischen später Nachmittag und zu viele Menschen waren zu dieser Zeit auf den Straßen unterwegs. Also wurde Art in einen Kapuzenpulli, den sie sich tief ins Gesicht schob und eine schlapprige, übergroße Hose gekleidet, sodass sie sich ausreichend verbergen konnte. Während sie durch die Straßen schlenderte, hielt sie ihren Blick gesenkt und bemerkte den Jungen, in den sie nun reinrannte, nicht. „Hey! Pass doch auf!“, meckerte der Dunkelhaarige und hob den Hockeyschläger auf, den er bei dem Zusammenprall fallen gelassen hatte. „Entschuldige.“, murmelte Art, darauf bedacht ihm nicht in die Augen zu schauen. Missmutig verzog der Junge den Mund und gab den Blick auf eine Zahnlücke frei, ehe er sich umwandte und „Mädchen...“, murmelnd um die nächste Ecke verschwand. Schließlich kam Art vor dem Haus, zu dem die auf dem Zettel abgedruckte Adresse gehörte, an. Sie hörte, wie ihr Herz wild klopfte und hob zögerlich die Hand, um anzuklopfen. Sollte sie wirklich? Das Mädchen atmete kurz durch, ehe sie vernehmlich an die Tür klopfte. Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde. Ein dunkelhaariger Mann mittleren Alters öffnete und blickte sie erstaunt an. „Hallo...“, murmelte Art unsicher und hob den Blick soweit, um ihrem Gegenüber ins Gesicht schauen zu können. War das ihr Vater? Auf dem Gesicht des Mannes machte sich ein erleichterter Ausdruck breit und er öffnete die Arme zu einem einladenden Willkommensgruß. „Du bist wieder da.“, rief er aus und Art fragte: „Sind Sie... mein Vater?“ Der Mann grinste. „Warum so förmlich?“ Prüfend betrachtete er ihr Gesicht. „Alles in Ordnung?“ Art mied den Blick des Mannes, der ihr so fremd schien. „Ich... Es tut mir Leid, dass ich Ihnen Sorgen bereitet habe... Ich... habe mein Gedächtnis verloren und... deshalb...“ Der Mann schien zu verstehen. „Ist schon in Ordnung. Hauptsache du bist unversehrt zurück.“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr: „Aber es tut mir Leid, dir das sagen zu müssen, aber ich bin nicht dein Vater. Deine Eltern sind schon vor einigen Jahren von uns gegangen. Ich bin der Bruder deines Vaters.“ Art schwieg. Sie wusste, dass sie diese Nachricht hätte traurig stimmen müssen, doch diese Geschichte klang wie eine völlig andere Eine völlig fremde, die nicht zu ihr gehörte und nichts mit ihr zu tun hatte. „Doch komm er einmal herein.“, meinte ihr Onkel fröhlich und trat einen Schritt zur Seite, während er die Eingangstür weit öffnete. Mit sanfter Gewalt führte er Art in ein gemütlich wirkendes Wohnzimmer und die beiden setzten sich auf die vorhandenen Sessel. „Du bist sicher erschöpft und etwas verwirrt.“, sagte der Mann fürsorglich und stellte ihr eine Tasse dampfenden Tees auf den Tisch vor sie. „Danke...“ Art nahm die Tasse vorsichtig in die Hand und sah sich um. Ihre Finger krampften sich um das Porzellan. Es war alles so... Neu... So fremd. Das war wirklich ihr Zuhause? Warum kamen ihr keine Erinnerungen hoch? Irgendetwas müsste sich doch sicher in ihr regen. „Entspann dich.“, meinte der dunkelhaarige Mann und lehte sich im Sessel zurück. „Wir sind doch eine Familie.“ „Entschuldigen Sie.“ Sie nahm einen nervösen Schluck aus der Tasche. Das Mädchen wünschte sich lieber zu den anderen. Wären sie doch bei ihr... Doch vor ihr saß ein Familienmitglied. Hier gehörte sie hin.
 

Art musste wohl mit ihren Gedanken abgedriftet sein, denn sie bemerkte, wie ihr Onkel sie ansah, ganz so als erwartete er auf eine Antwort. Sie wurde etwas rot. „Entschuldigen Sie... Haben Sie mich etwas gefragt? Ich habe...“ „Du warst wohl mit deinen Gedanken ganz so anders, was Art?“, fragte der Mann lächelnd. „Eh... ja...“, gestand sie schüchtern. Erst dann blinzelte das Mädchen irritiert und wurde hellhörig. Hatte ihr Onkel sie tatsächlich „Art“ genannt? Das war doch der Name, den Meister Splinter sich für sie ausgedacht hatte. Wie konnte es dann sein, dass er sie so nannte? Ihr Onkel betrachtete sie immer noch aufmerksam, hatte die Finger ineinander verschränkt und das Kinn darauf gelegt. „Mh?“, fragte er liebenswürdig. „Ist etwas?“ „N...nein...“, log Art und ging im Kopf sämtliche Möglichkeiten durch, doch ehe sie auch nur einen Schritt tun konnte, sprintete der Mann auf sie zu, packte ihre Handgelenke und verdrehte sie ihr auf dem Rücken. „Aaah!“, schrie sie vor Schmerz aus. Das Gesicht ihres Onkels schob sich über ihre Schulter in ihr Blickfeld. „Na, na.“, tadelte er, „Du wirst doch nicht schon gehen wollen?“, fragte er. „Lassen Sie mich gehen!“ Natürlich kam er dem nicht nach, sondern packte sie im Gegenteil noch fester. Er hatte seine Maske fallen lassen und lächelte sie nun fies an. „Ich bin doch dein Onkel. Du kannst mir vertrauen.“ Ehe die geschockte Art etwas erwidern konnte, erklang ein ihr vertrautes Geräusch und im selben Augenblick kamen ein halbes dutzend Krandroiden in den Raum. Zwei von ihnen lösten den Mann ab und packten an seiner Stelle das Mädchen an den Armen. „Du bist den Krang einmal zu oft entkommen, liebe Nichte.“, meinte ihr Onkel süßlich mit einem falschen Lächeln. „Sind... Sie auch ein Krang?“, fragte Art den Mann, der nun vor ihr stand. Dieser lachte laut. „Nein. Ich bin kein Krang... Genauso wie du kein Mensch mehr bist.“ Mit einem Ruck zog er dem Mädchen die Kapuze vom Kopf, die sie die ganze Zeit über nicht abgenommen hatte. Mit einer gewissen Neugier betrachtete er ihre Ohren, ganz so als schaute er sich im Tierheim nach einem neuen Haustier um. „Sie scheinen ganze Arbeit an dir zu leisten...“, meinte er schließlich und trat zurück. „Krang wird nun Experiment, dass als A.R.T. bekannt ist, in Gewahrsam nehmen.“ Der Mann nickte gnädig. „Bitte.“, meinte er schlicht und deutete mit einem höflichen Knicks auf die Eingangstür. „Aber denkt an unsere Abmachung.“, erinnerte er die Aliens. „Krang wird das Versprechen einlösen, wenn die Zeit für Krang gekommen ist.“, war die Antwort. „Das will ich schwer hoffen. Also dann, man sieht sich.“, sagte er zum Abschied und hob locker die Hand. Die Krang begannen das Mädchen durch den Flur, auf die Straße zu schubsen und zu zerren. Genau auf dem bereitgestellten LKW zu. „Nein!“ Verzweifelt versuchte Art sich zu befreien, doch die Griffe der Krangs waren eisern wie ihre Innenskelette. „Die, die als A.R.T. 013502 bekannt ist, wird von Krang zu einem Ort gebracht, an dem Krang ist und wartet darauf, dass die, die als A.R.T. 013502 bekannt ist zu ihnen gebracht wird.“ In diesem Augenblick hörte Art ein eigentümliches Geräusch, welches entstand, wenn Metall auf Metall traf und daraufhin lies einer der Krang sie los und kippte vorneüber. „Lasst sie in Ruhe!“, rief jemand von irgendwoher. Art sah sich erstaunt um. „April!“, rief sie erfreut aus, als sie das rothaarige Mädchen erblickte, welches immer noch eine Hand zum Wurf ausgestreckt hatte. Ihr Tessen lag nun auf dem Boden neben Art und dem verbliebenen Krang. Es dauerte eine Weile, bis sich das Mädchen besann, doch dann begann sie an ihrem Arm zu zerren, um ihn frei zu bekommen. Dann schepperte es erneut und auch der Krang küsste den Boden. April lies den blechernen Mülleimerdeckel fallen, schlug die Handflächen gegeneinander, um den imaginären Staub los zu werden und sah Art triumphierend an. „Nehmt das Krang!“ Sie bückte sich nach ihrer Waffe und hob sie auf. „Das kommt davon, wenn man sich an meinen Freunden oder an meiner Familie vergreift.“ Art strahle und umarmte das Mädchen. „Danke, April.“ „Keine Ursache.“, meinte die Rothaarige leichthin. Dann bemerkte sie, wie das andere Mädchen zu zittern begann. „Art?“ Sie sah ihr in die Augen. Tränen schimmerten darin und der Griff ihrer Finger wurde fester. „Danke...“, murmelte sie immer wieder. „Art? Was ist passiert? Was ist mit deiner Familie? Die Jungs haben mir...“ Ein lautes Schniefen unterbrach sie. Dann wurde ihr noch etwas anderes bewusst. Es war helllichter Tag und sie konnte nicht zulassen, dass man Art und ihre ungewöhnlichen, tierischen Anhängsel bemerkte, außerdem waren die Krang sicherlich nicht lange außer Gefecht. Kaum hatte April diesen Gedanken zu Ende gedacht, bewegte sich die Hand eines Krang. „April O´Neil.“, summte der Außerirdischer und versuchte sich zu erheben. „Art! Lass uns verschwinden!“, rief das Mädchen, doch die Mutantin reagiert kaum. „Art! Machen wir, dass wir hier weg kommen.“ Endlich zeigte Art eine Reaktion. Sie nickte sachte, bewegte sich aber nicht vom Fleck. Kurz entschlossen packte April Art am Handgelenk und rannte mit ihr los. Irgendwann kamen die Beiden zum Stehen. Sie keuchten und waren völlig außer Atem. Sie waren durch halb New York gerannt, um ihre Verfolger abzuschütteln. Nach einer kurzen Pause fragte April erneut: „Art, was tust du eigentlich hier? Ich dachte...“ Wieder wurde sie abrupt unterbrochen, als jemand monoton rief: „Sie können noch nicht weit sein! Sucht die, die als April O´Neil und als A.R.T. 013502 bekannt sind!“ Dann hörten die Beiden hastige Schritte, doch zum Glück entfernten sich diese von ihnen. „Weist du was? Erklär es mir später.“, meinte April, „Erst einmal müssen wir hier weg.“ Widerstandslos lies sich Art von April zu einem Kanaldeckel ziehen und kletterte die Sprossen herab.
 

Die Turtles saßen im Wohnzimmer, als die Beiden das Versteck betraten und sprangen augenblicklich auf. „April! Art!“ Sie umkreisten die Mädchen und musterten sie mit fragenden Blicken. „Was ist passiert?“, fragte schließlich Leo. „Die Krang haben uns angegriffen.“, antwortete April. Sie hatte Art dabei geholfen sich auf´s Sofa zu setzen. Das Mädchen starrte mit ausdruckslosem Blick in die Ferne. „Art? Alles in Ordnung?“, fragte Leo besorgt, „Du bist jetzt in Sicherheit.“ „Was ist geschehen?“, fragte Splinter, welcher den Raum betrat und sein Blick fiel auf Artemisia. April wiederholte ihre Version der Geschichte, doch sie konnte ja nicht ahnen, dass noch mehr hinter der Sache steckte. „Sei ganz beruhigt, Artemisia.“, sagte der Rattenmeister sanft, „Gönne dir etwas Ruhe und wenn es dir besser geht, dann werden dich Leonardo und April zurück zu deiner Familie begleiten.“ Die Mutantin hob den Tränen verschleierten Blick. „Mein Onkel...“ Ihr gesamter Körper zitterte und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn vollständige Sätze bilden. „Er...“ Es dauerte eine Weile, bis das Mädchen schluchzend von den Ereignissen der letzten Stunden erzählte. Von ihren verstorbenen Eltern und ihrem verräterischen Onkel, der sie an die Krang verkauft hatte. Mitleid füllte den Blick der Gruppe und sofort war Mikey an Art´s Seite und schloss sie in eine feste Umarmung. Er versuchte das Mädchen mit einigen Worten zu trösten, doch jeder wusste, dass sie ihren Kummer nicht mit netten Worten vertreiben konnten. Sie musste ihrer Trauer freien Lauf lassen, lies Meister Splinter alle wissen, ehe er den Raum wieder verlies um Art Zeit für sich selbst zu geben. Nach kurzem Zögern, einigen netten Worten und Gesten. taten es die anderen ihm gleich.
 

Es kam ihr wie unzählige Stunden vor, als ihre Schluchzen erstarb und ihre Tränen endlich versiegten. Sie wischte sich mit der Hand über die Augen und schniefte einige Male. Es war wirklich ein Schock gewesen. Sie hatte sämtliche Erinnerungen verloren und gerade, als sie glaubte ihre Familie wieder gefunden zu haben, wurden ihr alle Hoffnungen geraubt und noch schlimmer. Ihr einziger Verwandter hatte sie verraten. „Mikey!“, zischten Raph, Leo, Donnie und April gedämpft und die Mutantin sah auf. Der Kleinste der Gruppe hatte sich versteckt und spähte so unauffällig wie möglich in den Wohnbereich, nur um darauf hin von den anderen am Panzer gepackt und um die Ecke gezogen zu werden. Art lächelte. „Es ist in Ordnung.“, meinte sie leise, „Es... geht mir besser.“ Nun liesen sich die vier Mutanten und das rothaarige Mädchen blicken und kamen auf sie zu. „Ganz sicher?“, fragte Donnie und studierte ihr Gesicht und ihre geröteten Augen, „Wir können auch...“ Art schüttelte den Kopf. „Bitte. Bleibt.“ „Ich weiss... Das macht nicht alles besser aber...“, meinte Mikey, welcher wieder kurz verschwunden war und zog hinter seinem Rücken eine viereckige Schachtel hervor, „Aber eine gute, leckere Pizza hat noch niemandem geschadet.“ Er lächelte das Mädchen aufmunternd an und sie konnte nicht anders, als dieses strahlende Lächeln zu erwidern. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie hungrig sie war. Erst als die Pizzaschachtel auf ihrem Schoß lag und der betörende Duft in ihre Nase strömte, meldete sich ihr Magen zu Wort.
 

Die Fünf blieben den ganzen Abend an ihrer Seite. Sie lachten, scherzten und redeten über alles mögliche. Sie aßen, alberten herum und sahen fern. Ihre Freunde versuchten alles um Art von ihren trüben Gedanken abzulenken. Die Mutantin lächelte und ihr Blick schweifte über das Versteck und seine Bewohner. Hier fühlte sie sich zu Hause. Hier war sie willkommen und... die Gewissheit einen Ort zu haben, an den sie gehörte. Dies war wahrlich ihre Familie. Sie hatte ihr Zuhause gefunden.
 

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Und hier von der lieben Yashika
 

Artemisia live und in Farbe. ;)
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Von:  apuariom
2015-08-25T02:57:35+00:00 25.08.2015 04:57
d
Antwort von:  apuariom
25.08.2015 04:58
sry der Komment war ein versehen >.<
Von:  apuariom
2015-08-22T00:59:58+00:00 22.08.2015 02:59
bitte schreib weiter! >.<
Antwort von:  Yumiko_Youku
22.08.2015 12:58
Ich brech das Ganze auf keinen ab. Keine Angst. :D Ich schreibe halt erstmal an Shinri weiter.
Aber wenn du Vorschläge hast, nur her damit. :)
Von:  apuariom
2015-07-30T02:06:24+00:00 30.07.2015 04:06
wann schreibst du ein neues Kapitel oder besser gesagt machst mit dienen letzten weiter? :3
haste schon ideen? :D
Antwort von:  Yumiko_Youku
30.07.2015 17:28
Ideen? Joa eigentlich schon. Das Gröbste steht, aber ist ja nicht das letzte Kapitel außerdem Ideen und Ergänzungen können nie schaden. Wann genau weiss icht nicht. Kann Wochen dauern, aber auch plötzlich ein neues Kapi parat haben.
Von:  apuariom
2015-07-26T00:32:01+00:00 26.07.2015 02:32
mach bitte weiter und zwar genauso mit der gleichen Motivation weil die Kapitel einfach wirklich super sind! ich liebe es bitte mehr davon!
Antwort von:  Yumiko_Youku
26.07.2015 15:39
Ich versuche es. :) Momentan arbeite ich eher an meiner Avatar FF (Weil LoK Flash) aber ich breche auf keinen Fall eine FF ab, oder dergleichen.
Wenn du Ideen oder Vorschläge hast, dann nur her damit. :)
Von:  apuariom
2015-07-26T00:14:53+00:00 26.07.2015 02:14
auch wenn ich weiß das die wahrscheinlichkeit das Mikey sich in seinen momentanen Zustand jemals verliebt 1 zu 8 million sind finde ich das trotzdem übelst kawaii :3
Antwort von:  Yumiko_Youku
26.07.2015 15:38
Jaaa Mikey ist ein Sonderfall, aber ich hätte es asozial und nicht vollständig gefunden, wenn ich einen der Brüder auslasse. Ich meine wollte ja erst nur Donnie... oder Leo... Dann wünschte sich jemand Raph...Dann dachte ich mir ach was solls mache ich einfach alle. xD
Von:  apuariom
2015-07-26T00:10:48+00:00 26.07.2015 02:10
ich liebe deine Geschichten
<3
Antwort von:  Yumiko_Youku
26.07.2015 15:38
DAnke nochmals. :)
Von:  apuariom
2015-07-25T23:42:52+00:00 26.07.2015 01:42
hallo ich liebe deine Geschichte und um ehrlich zu sein ich hab mich gerade nur angemeldet weil ich dir das unbedingt schreiben wollte und ich bitte dich weiter zu machen und sie zu Updaten! :)
Antwort von:  Yumiko_Youku
26.07.2015 15:37
Awww *.* Vielen, vielen, lieben Dank! :)
Von:  Mad-Dental-Nurse
2014-07-03T17:05:31+00:00 03.07.2014 19:05
Hm ich finde du kannst dir mit den Kapitel bzw, mit den Geschehnisse ruhig zeit lassen. Da geht so Schla auf Schla, sodass man denkt, dass man etas überlesen oder verpasst hat. Gehe es ruhig etwas langsamer an, damit sich die Leser richtig gut eileben können...
Aber ansonsten ist es echt gut^^
Antwort von:  Yumiko_Youku
03.07.2014 20:02
Nochmal danke für dein Kommentar. Ja das kam mir beim Schreiben selber zu schnell vor. Vielleicht lag es an den :"Oh Gott ich habe so viele Ideen hob hob" oder ich musste einfach reinkommen. Sry.
Antwort von:  Mad-Dental-Nurse
03.07.2014 20:13
Das kenne ich nur zugut. Aber kannst es ja so machen, dass du deine Ideen separat schrebist und abspeicherst, so vergist du sie nicht und kann sie immer jeder zit einbauen
Antwort von:  Yumiko_Youku
09.07.2014 11:26
Obwohl ich das tue passiert mir das manchmal... Naja. Ich bin dabei alle Kapitel nochmal zu bearbeiten. Vielleicht wird es ja etwas besser. :)
Von:  Mad-Dental-Nurse
2014-07-03T13:22:43+00:00 03.07.2014 15:22
Also ich finde den Anfang schonmal nicht schlecht^^
Weiss nicht as du hast?
Typisch Mikey, kaum sieht er einen anderen Mutanten, der ganz allein ist, schon kommen Muttergefühle in ihm hoch ^^
Bin gespannt wie es weitergeht^^
Antwort von:  Yumiko_Youku
03.07.2014 20:01
Vielen Dank für dein Kommentar. :) Das freut mich, dass ich Mikey scheinbar gut getroffen habe. *Immer versuch in Chara zu sein*


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