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One Piece-Charaktere in meiner Welt?

Bitte nicht!
von

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Eskalation

Irgendwie schafften sie es doch noch bis zu Puraidos Wohnung, auch wenn Ace doppelt aufpassen musste, dass Puraido nicht auf die Straße lief. Allerdings war sie still geworden, nicht wie viele andere. Sie beobachtete schweigend die Gegend und versuchte einen halbwegs klaren Kopf zu behalten.

Kid beobachtete Puraido, während sie noch immer an Ace hing. Er knurrte leicht, denn es passte ihm so gar nicht, dass sie mal wieder an der Feuerfaust hing. Er hatte zudem das Gespräch zwischen ihr und Yumiya mitbekommen, das widerte ihn fast schon an, sie mochte ihn also nur, wenn er mit Trafalgar zusammen war? Er würde ihr schon zeigen, wie sie sich da täuschte …
 

Als sie endlich angekommen waren, musste Yumiya das Aufschließen übernehmen, denn Puraido schaffte es einfach nicht, das Schlüsselloch zu treffen. Frustriert übergab sie den Schlüssel an die Jüngere, welche dann schnell aufschloss.

Oben angekommen flitzte Puraido erstmal schnell ins Badezimmer, Alkohol ging bei ihr immer durch und durch.

Sichtlich erleichtert schlurfte sie ins Schlafzimmer und zog ihre Schlafsachen an, also eine Boxershorts und ein Top, alles andere war neben Kid sowieso viel zu warm.

Sie ließ sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen und legte den Kopf zurück, sie hatte die Augen geschlossen. „Bah, ich glaub, ich hätte den Tequila weglassen sollen“, grummelte sie.

„Wieso, der hat doch gut geschmeckt, besser als dein komischer Wodka“, grinste Ace.

Puraido hob ein Augenlid an und schielte zu ihm. „Nee, lass mal. Darauf kann ich verzichten, vor allem, wenn ich alles durcheinander trinke …“, sie stieß die Luft aus.

Sie stand wieder auf und ging in die Küche, sie wollte jetzt gleich schlafen gehen, doch so wie sie jetzt drauf war, war an Schlaf nicht zu denken, deshalb machte sie sich eine Tasse Kaffee. Kaffee war ein wunderbares Schlafmittel, wenn man eine Tasse trank und sich danach hinlegte, schlief man durch, denn Kaffee machte erst müde und danach wach. Das war allerdings ihr letzter Ausweg, wenn sie wirklich nicht schlafen konnte, denn von Schlafmitteln hielt sie nichts …

Mit der Tasse Kaffee setzte sie sich zurück ins Wohnzimmer, sie ließ ihn ein wenig abkühlen und trank ihn dann aus. „Ich geh jetzt ins Bett, gute Nacht“, grummelte sie, gähnte ausgiebig, stand dann auf und legte sich ins Bett.

Kid ging ihr hinterher, nicht das er sonderlich müde wäre, nein, er wollte sich nur wie gewohnt seinen Platz sichern. Er legte sich neben Puraido, welche auf dem Bauch lag und ihr Gesicht im Kopfkissen vergraben hatte. Sie drehte ihn ein wenig und sah Kid an, als dieser sich neben sie legte. Der Ausdruck in seinen Augen gefiel ihr ganz und gar nicht, aber sie schob es auf den Alkohol, der sie nicht mehr klar denken ließ.

Sie ließ es zu, dass er mal wieder einen Arm über sie legte. Der Kaffee entfaltete bereits seine Wirkung und ließ sie schnell ins Reich der Träume sinken.
 

Sie erwachte mit einem komischen Gefühl, blinzelnd schlug sie die Augen in der Dunkelheit auf. Noch immer war Puraido vom Schlaf und Alkohol benommen, weshalb sie erst nicht wirklich realisierte, was hier passierte. Sie kam erst richtig zu sich, als sie etwas Scharfes an ihrem Hals spürte, wenig später erkannte sie auch, was das war. Es waren Kids Zähne! „Au, Kid, was soll das?“, fragte sie mit zittriger Stimme.

„Still, sei einfach still“, knurrte Kid sie an und plötzlich konnte sie wieder sein Gewicht auf sich fühlen. Die Panik stieg in ihr auf.

Sie konnte fühlen, wie er über die Bisswunde leckte, angeekelt verzog sie das Gesicht, sie verstand nicht, warum Kid das tat. Sie wusste zwar, was er vorhatte, aber es ging nicht in ihren Kopf rein, all diese Gefühle, die in ihrem Körper herumspukten, konnte sie gar nicht einordnen. Sie fing an unter ihm zu zappeln, sie wollte sich befreien, doch Kid ließ nicht locker.

„Lass los! Geh runter“, wimmerte Puraido, doch Kid lachte nur abscheulich und dachte gar nicht daran, runter zu gehen. Stattdessen wanderten seine Lippen zu den ihren und zwangen ihr einen Kuss auf. Puraido riss die Augen auf und versuchte durch hektische Kopfbewegungen, ihn abzuschütteln, doch Kid ließ nicht locker.

„Ace hatte seinen Spaß heute Abend, jetzt bin ich mal dran“, hauchte er ihr ins Ohr, es klang offen gestanden sehr fies, was durch das Lachen noch mehr betont wurde.

„Nein! Hör auf!“, schrie sie auf. Die anderen mussten sie hören, damit sie Kid von ihr wegholen konnten. „ACE!“, setzte sie noch hinterher.

Kid jedoch machte einfach weiter, er hielt ihr lediglich mit einer Hand den Mund zu, zur Strafe wegen ihrem Schrei, biss er sie mit voller Kraft in die Brust, was Puraido unter Kids Handfläche aufschreien ließ.

Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Law, Smoker und Ace standen im Türrahmen, sie hatten den Schrei zwar nicht wahrgenommen, da sie tief und fest geschlafen hatten, doch Yumiya war noch wach gewesen, obwohl es weit nach Mitternacht war. Sie hatte die anderen schnell aufgeweckt.

„Geh runter von ihr!“, brüllte Ace Kid an und riss ihn mit voller Wucht von Puraido runter, so schnell sie konnte, rollte sich Puraido vom Bett und flüchtete zur Tür. Sie versteckte sich hinter Law, welcher sein Schwert in der Hand hielt.

„Du Scheißkerl, raus hier, los, mach dass du aus diesem Zimmer kommst“, knurrte Ace und verfrachtete Kid aus dem Schlafzimmer, er stieß ihn unsanft ins Wohnzimmer, wo Puraido zu Shanks auf die Couch geflüchtet war.

„Was fällt dir eigentlich ein, so was mit Puraido zu machen“, Ace schrie ihn immer noch an.

„Schrei mich nicht an, zudem, ich bin immer noch ein Pirat, ich nehme mir das was mir gefällt“, ein Grollen lag in seiner Stimme, was Ace nur noch mehr rot sehen ließ.

Mit heftigen Beschimpfungen schlug er auf Kid ein, wobei er auch seine Teufelskräfte einsetzte, Kid jedoch ließ sich das nicht gefallen und aktivierte seine Teufelskraft ebenfalls, sodass sämtliches Besteck und alles andere Metallische zu ihm gezogen wurde.

„Er soll aufhören! Er macht alles kaputt!“, schrie Puraido. Plötzlich ging Kid bewusstlos zu Boden und alles Metallische fiel klirrend herunter. „Was ist denn jetzt los?“, wollte Puraido verwirrt wissen.

„Das war mein Königshaki“, erklärte Shanks. Doch der Effekt hielt nicht lange an, denn schon nach einigen Sekunden hatte sich Kid wieder gefangen, wütend knurrend wandte er sich zu Shanks um.

„Das war zu viel“, knurrte er und fletschte die Zähne. Ace wollte gerade wieder angreifen, doch da war Puraido schon aufgesprungen und hatte Kid eine gescheuert.

„Du bist zu viel!“, fuhr sie ihn an. „Raus hier! Mach dass du verschwindest! Hau ab! Sieh zu, wie du alleine zurückkommst“, redete sie sich immer weiter in Rage.

„Vergiss es …“, setzte Kid an, doch er wurde von Puraido unterbrochen. „Raus aus meiner Wohnung!“, es war ein ohrenbetäubender Schrei.

„Los, mach, dass du raus kommst“, mischte sich jetzt auch Smoker ein, er warf Kid seinen Mantel zu und bedrohte ihn auch gleichzeitig mit seiner Jitte. Äußerst widerwillig griff Kid nach dem Mantel und entfernte sich, mit einem „Das wirst du bereuen“, verließ er die Wohnung, wobei er lautstark die Wohnungs- und auch die Eingangstür zuknallte.

Puraido ließ sich zurück auf die Couch fallen, sie zitterte ein wenig. Yumiya und Ace setzten sich neben sie wobei die Jüngere sie tröstend in den Arm nahm. „Alles ist gut, er ist jetzt weg“, murmelte sie.

„Wir sollten sie+ vielleicht erstmal verarzten … Er hat sie ganz blutig gebissen“, bemerkte Law ruhig und mit fachmännischem Tonfall. „Wo hast du hier Verbandszeug?“

Puraido deutete auf eine Schublade an ihrem Schrank und Law zog den Verbandskoffer heraus. „Komm mit ins Schlafzimmer“, forderte er sie auf.

Puraido folgte ihm nickend und auch Yumiya stapfte mit ins Schlafzimmer, sie behielt Puraido lieber im Auge.

Schnell und mit geschickten Fingern verarztete er ihren Hals, Yumiya war ein wenig geschockt, wie tief Kid gebissen hatte, es blutete noch immer wie verrückt. Puraido reagierte noch nicht mal, als Law ihr Desinfektionsmittel auf die Wunde sprühte. „Puraido … ich will mir die Bisswunde an deiner Brust auch noch ansehen, denn anscheinend blutet es dort auch“, informierte er sie.

Puraido sog die Luft ein, nickte jedoch, ehe sie ihr Top auszog. „Und das ohne Widerworte?“, Law hob leicht die Augenbrauen an.

„Du bist doch Arzt … Unterliegst du denn nicht einer Schweigepflicht?“, wollte Puraido wissen. „Zudem schmerzt es tierisch.“

„Hm, wenn du meinst …“, Law machte sich daran, auch ihre Brust zu verarzten. Nach der Prozedur zog sie sich ihr Oberteil wieder an.

„Danke“, murmelte sie nur und legte sich auf ihrem Bett zurück. Law nickte nur und stand dann auf. Yumiya und er gingen nach draußen.

Während sich Yumiya daran machte, die Unordnung, die Kid mit seiner Teufelskraft geschaffen hatte, wieder zu beseitigen, beratschlagten die anderen Piraten und Smoker, was sie mit ihm machen sollten, immerhin war es für die anderen gefährlich, wenn er alleine draußen rum lief. Sie beschlossen allerdings, dass sie ihn erst morgen früh suchen würden, denn es hatte angefangen, wie aus Eimern zu schütten. Eine Nacht in so einem Regen würde ihm schon nichts ausmachen.
 

Puraido lag noch lange in ihrem Bett und sie konnte nicht mehr einschlafen, immer wieder musste sie an Kid denken, sie konnte nicht fassen, dass er das tatsächlich getan hatte. Hatte er sich deshalb den ganzen Abend so ruhig verhalten? Sie hatte zwar immer wieder seine Blicke auf sich gespürt, die nicht gerade erfreut waren, dennoch hatte sie nur etwas mit Ace gemacht, sie wusste doch mittlerweile, wie Kid war.

Puraido rollte sich in der Embryonalstellung zusammen und versuchte krampfhaft einzuschlafen, doch es ging nicht mehr. Ihr gingen einige bestimmte Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Was, wenn er nächtliche Passanten anpöbelte oder gar umbrachte, nur um ihr eines auszuwischen? Wie sollte sie dass dann nur erklären? Er existierte in dieser Welt ja eigentlich noch nicht mal. Sie saß plötzlich kerzengerade im Bett, sie wollte sich das gar nicht vorstellen, wenn er es nun wirklich tat. War er dann bei ihr nicht wesentlich sicherer und unter Kontrolle zu halten? Er musste wieder zurück, warum hatte sie ihn nur rausgeschmissen? „Scheiße! Wenn er irgendwas anstellt, bin ich dran Schuld“, keuchte sie und sprang aus dem Bett, sie riss die Tür auf und lief zur Garderobe, schlüpfte in ihre Schuhe und nahm sich ihre Regenjacke, sie schnappte sich noch ihren Schlüssel und verließ dann hektisch die Wohnung. Dass sie nur in Boxershorts, Top und Regenjacke plus Schuhe war, interessierte sie nicht, auch dass es draußen schüttete wie aus Eimern war ihr vollkommen egal. Selbst dass sie sich dabei den Tod holen könnte, war ihr egal. Alles was sie wollte, war Kid zu finden. Nichts weiter zählte.
 

Schon als sie die ersten Schritte nach draußen machte, war sie augenblicklich aufgeweicht, doch das war egal. Es war so gar unwichtig, dass der Regen eiskalt war und sie wie kleine Nadelstiche auf der nackten Haut ihrer Beine anfühlte. Sie blieb vorne an der Straße stehen und sah sich suchend um. Sie rannte allerdings den Berg hinunter in Richtung Stadt, das war zumindest ein wenig, den Kid kannte. Sollte er nicht irgendwo in der Stadt sein, hatte sie ein gewaltiges Problem.

Doch sie musste feststellen, dass der Boden verdammt rutschig war, zumindest bergab, weshalb sie auch geradewegs der Länge nach hinflog und sich die Beine aufschrammte. Sie zischte vor Schmerz auf, doch es half ja alles nichts, sie musste weiter, weshalb sie sich wieder aufrappelte und loslief. Sie sprintete in Richtung Bahnhof, dort war es überdacht, vielleicht war er dort.

Ihr Atem ging schon jetzt viel zu schnell und drohte ihr bereits auszugehen, doch das durfte sie nicht zulassen! Ihre schmerzende Lunge und die stechenden Seiten ignorierend, rannte sie weiter.

Doch als sie beim Bahnhof ankam, fand sie ihn nirgends, sie rannte sogar in das Parkhaus rein, doch auch da war er nicht. „Verdammte Scheiße, Kid, wo bist du?“, keuchte sie. Sie schüttelte schnell den Kopf und rannte dann weiter.

Sie lief in die Innenstadt und suchte dort alles ab, wobei sie noch ein paar Mal ausrutschte und sich mehrere Schrammen zuzog, doch auch hier war er nirgends zu finden.

Auch in den wenigen Clubs, die geöffnet hatten, konnte sie ihn nicht entdecken. Als ihr mittlerweile vom vielen Rennen schon richtig schlecht geworden war, sah sie etwas Rotes in weiter Entfernung. Sie befand sich gerade auf einer Brücke und hatte so nur schlechte Sicht, doch sie musste dem nachgehen, schnell eilte sie auf die andere Seite der Brücke und erreichte so die großen kostenlosen Parkplätze. Der Weg zur zweiten Brücke unter der sie das Rote gesehen hatte, gestaltete sich als wahre Schlammschlacht, denn der matschige Weg war vollkommen überflutet, sodass sie sich mehr als nur ein bisschen einsaute.

Sie kam der Brücke immer näher und stieß, als sie endlich nah genug war, einen erleichterten Laut aus. Es war definitiv Kid, der sich dort verkrochen hatte. Erleichtert rannte sie auf ihn zu. „Kid!“, entfuhr es ihr.

Angesprochener sah überrascht auf, als er ihre Stimme hörte. „Was willst du denn hier?“, fragte er schroff. Er war ein wenig verwirrt, schließlich hatte sie ihn doch rausgeworfen.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht, ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes passiert“, stieß sie atemlos aus.

„Schon vergessen, du hast mich rausgeschmissen“, grummelte er.

„Ja, ich weiß und es tut mir wirklich leid, dass ich das getan habe!“, sie sah ihn traurig an. „Bitte, sei nicht böse, ich hab einen Moment lang nicht nachgedacht. Und offen gestanden hatte ich, als ich die Worte aussprach einfach nur Angst, bitte, ich hab es nicht so gemeint. Komm wieder mit zurück“, flehte sie. Noch immer lief das Wasser in Strömen an ihr herunter, denn anders als Kid stand sie unter dem Weg der Brücke und dieser war nur ein Gitter, sodass es nach wie vor durchregnete. Kid hingegen hatte sich an die einzig trockene Stelle verzogen.

„Warum das auf einmal?“, hakte er leicht misstrauisch nach.

„Weil ich mir Sorgen mache! Wenn etwas passiert, wäre das meine Schuld, weil ich so unüberlegt gehandelt habe. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert. Klar, ich war ersten sauer auf dich, aber dennoch will ich nicht, dass dir was passiert“, jetzt traten sogar Tränen in Puraidos Augen.

Völlig verblüfft sah Kid sie an, er wusste haargenau, dass es eigentlich seine Schuld war, er hatte es sich selbst zu verschulden, dass er jetzt hier saß. Er hatte gewusst, dass sie ihm nur helfen wollte, doch er hatte sich trotzdem nicht beherrschen können. Eigentlich müsste er sich bei ihr entschuldigen, sie hatte sich nur gewehrt. Er schüttelte leicht den Kopf. Warum tat sie es dennoch? Und warum heulte sie? Er erhob sich schließlich und trat auf sie zu.

„Puraido … warum entschuldigst du dich eigentlich? Ich hab dich doch angegrabscht …“, murmelte er.

„Aber ich hab dich rausgeschmissen, dass ist viel Schlimmer“, schluchzte sie.

Kid zog die nichtvorhandenen Augenbrauen hoch, er merkte, dass Puraido schon gewaltig unterkühlt war, auch ihre Beine sahen schlimm aus, sie würde sich noch den Tod holen, wenn sie hier so blieb.

„Komm her“, brummte er und zog sie mit sich, zurück ins halbwegs Trockene. Er schlang seinen Mantel um sie, welcher zwar auch ein wenig nass war, aber zusammen mit seiner Körpertemperatur ausreichen sollte um sie warm zu halten. „Du erfrierst mir ja noch und dann kommen wir gar nicht mehr zurück“, seufzte er.

Erst als er es sagte bemerkte Puraido, dass sie heftig zitterte, auch realisierte sie jetzt erst den Schmerz in ihren Beinen, die an allen möglichen Seiten aufgeschrammt waren und bluteten. Sie lehnte sich an Kid, der trotz der Kälte noch eine enorme Körpertemperatur besaß und schloss die Augen.

„He, schlaf mir aber nicht ein, es ist zu kalt … zudem bist du klitschnass, du holst dir wirklich noch den Tod“, bemerkte er, jedoch reagierte Puraido nicht.

„Scheiße“, stieß er aus, als er merkte, dass ihr Gesicht plötzlich glühte. Er sah nach oben, allerdings regnete es immer noch so stark, er konnte sie doch jetzt nicht einfach so zurücktragen, nicht bei dem Wetter.

Er wartete noch einige Zeit, bis der Regen nachgelassen hatte, doch dann hob er Puraido hoch und trug sie zurück, mittlerweile war sie eingeschlafen, allerdings hatte ihr Gesicht einen ungesunden Rotton angenommen. So schnell er konnte brachte er sie zu ihrer Wohnung zurück.

Als er knapp fünfzehn Minuten später bei ihrer Wohnung angekommen war, stellte sich ihm die Frage, wie er reinkommen sollte. Er konnte die Klingelschilder nicht lesen und einen Schlüssel hatte er auch nicht. Doch da hörte er plötzlich ein Summen, welches anscheinend von der Tür herkam, er drückte dagegen und stellte erfreut fest, dass sie tatsächlich zur Seite schwang.

Schnellen Schrittes hatte er die Treppenstufen erklommen und an der Wohnungstür wartete schon ein aufgebrachter Ace auf ihn. „Was ist mit ihr passiert?“, fuhr er ihn umgehend an.

„Lass mich verdammt noch mal vorbei, Feuerfaust! Sie ist stark unterkühlt“, knurrte Kid und drängte sich an Ace vorbei.

Jedoch trat Law sofort zu ihnen, er brauchte nur einen Blick auf Puraido zu werfen und wusste, dass sie definitiv in einem kritischen Zustand war. „Bring sie ins Wohnzimmer, wir müssen sie aufwärmen“, seine Stimme ließ keine Widerrede zu.

Kid nickte und legte Puraido vorsichtig auf der Couch ab, dabei wachte sie auf. „Was ist denn los?“, fragte sie benommen.

„Yumiya, hol mir Decken und trockene Kleidung“, befahl Law ihr, während Yumiya nickend verschwand.

„Ich werde ihr was zu trinken machen“, murmelte Chopper, ehe er sich vergrößerte und in die Küche stapfte.

„Ace, hilf mir mal, wir müssen die nasse Kleidung entfernen. Die anderen und vor allem du Eustass-ya verschwindet aus dem Raum!“, sein Ton war ruhig, allerdings lag etwas Seltsames in ihm, sodass sich die anderen zurückzogen, während Yumiya mit Decken und trockener Kleidung bewaffnet wieder kam.

Law zog ihr die Sachen aus, während Ace sie festhielt und darauf achtete, dass sie nicht zu schnell bewegt wurde. Law war sowieso der Meinung, dass Kid zu hektisch mit ihr umgegangen war. Er hätte sie gar nicht erst bewegen dürfen.

Yumiya machte sich daran, Puraido abzutrocknen, während Chopper mit dem Früchtetee, welchen er in der Küche gefunden hatte, zurückkam. Er hatte ihn vorsorglich etwas süßer gemacht. Vorsichtig wurde Puraido in eine Decke eingewickelt, man würde sich später darum kümmern, sie wieder anzuziehen, das würde im Moment zu anstrengend sein.

Chopper reichte ihr den Tee und flößte ihn ihr langsam ein, Puraido verzog allerdings das Gesicht. „Zu süß …“, nuschelte sie.

Ace setzte sich neben sie und drehte seine eigene Körpertemperatur ein wenig auf. Er begann Puraido langsam wieder zu wärmen.

Es dauerte einige Zeit, ehe Puraido wieder einigermaßen aufgewärmt war, sie konnte sich schließlich alleine unter Yumiyas Aufsicht wieder anziehen. „Mir geht’s wieder gut“, meinte sie, wobei ihre Stimme noch immer schwach klang.

„Wann es dir wieder gut geht, entscheide ich“, brummte Law. „Du solltest jetzt noch eine Runde schlafen. Morgen … beziehungsweise später am Tag werden wir sehen, wie es dir geht“, er sah sie mit ernstem Blick an.

Puraido lächelte leicht ehe sie mit wackligen Beinen aufstand, Law und Chopper hatten die Wunden an ihren Beinen schon längst versorgt.

Puraido trottete zu ihrem Schlafzimmer, jedoch erstarrte sie leicht, als sie Kid auf ihrem Bett liegen sah, er schlief anscheinend.

„Soll ich ihn für dich da raus holen?“, knurrte Ace.

„Nein, geht schon, ich komme klar“, murmelte Puraido. „Danke noch mal, euch vieren“, sie setzte ein schwaches Lächeln auf und schloss dann die Tür, Ace und Yumiya fühlten sich gar nicht wohl dabei, Puraido bei Kid zu lassen.

Vorsichtig legte sie sich neben ihn, doch schon bei der kleinsten Bewegung des Bettes, wurde er wach. „Geht’s wieder?“, wollte er wissen.

„Ja, ich denke schon“, hauchte sie.

Lange Zeit konnte sie Kids Blick auf sich spüren, es fühlte sich unangenehm an.

Kid rang einige Zeit mit sich selbst, er wusste nicht, ob er das wirklich sagen sollte, oder nicht. „Tut mir Leid, dass mit vorhin … Das war nicht okay“, kam es ihm dann aber doch noch über die Lippen.

Puraido wandte den Kopf zu ihm. „Schon gut … ist … schon okay. Ich will jetzt einfach nur schlafen“; murmelte sie leise.

Kid nickte, was sie in der Dunkelheit allerdings nicht sehen konnte und legte wieder behutsam einen Arm um sie. Er war noch immer überrascht, dass sie ihm tatsächlich nachgekommen war … so jemandem wie ihr war er noch nie begegnet …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LionDLinn
2014-05-28T12:03:28+00:00 28.05.2014 14:03
Dra...ma...tisch...
Brilljant!!!
Und nun die Wertung.............volle Punktzahl für Puraido ;P *in die Hände klatschen* Applaus!!!!

Bei den ersten paar Zeilen dachte ich, aha ok Kid ist wieder der Alte und er hält sich nicht mehr zurück, aber dann O_o .....SCHOCK HOCH 10!!!
Aber es ist nunmal Kid, trotzdem hat er übertrieben...böser Kid!
Ace als Retter *_* *herzchen Augen*
...Nun ja, ich bin totaler Ace Fan. Hihihi *verlegen am Hinterkopf kratzen*.
Aber von Law würde ich mich auch verarzten lassen ;D.
Kid hat Schuldgefühle O_o.

Na ja, ist auf jeden Fall ein richtig geiles Kapi^^. Deine FF ist Gold wert $_$.
Schreib schnell weiter.
Ich freu mich schon so aufs nächste.

LG Linn
Antwort von:  Puraido
28.05.2014 16:25
Hey ho, vielen Dank, das freut mich :D

Nun ja, Kid ist halt Kid ...
Und ich bin in der Story irgendwie zu freundlich o.O aber egal xD

Jedenfalls, ich bin auch Ace-Fan ^^

Tja ... Law halt, bei dem würde ich wahrscheinlich sogar freiwillig ins Krankenhaus gehen xD

Nun ja, vielleicht ein paar, aber nur ganz winzig xD

Ich werde mich beeilen :D

LG Puraido


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