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Das triste Leben des Jesse Wyatt

von

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Neue Pläne

Obwohl die Zeit im Krankenhaus relativ einsam und eintönig war, ging sie trotzdem überraschend schnell vorbei, insbesondere weil Charity die meiste Zeit bei Jesse verbrachte und sie viel miteinander redeten. Als er nach zwei Wochen wieder einigermaßen fit genug war, saßen sie auch mal draußen im Park des Krankenhauses und genossen die restlichen Sonnenstrahlen vor dem Herbst. Auch Marco, Grace und Chibi kamen häufig zu Besuch, wodurch es eigentlich kaum langweilig wurde. Über die Geschehnisse an der Baustelle hatten sie eigentlich noch nicht wirklich gesprochen. Zwar wurde Jesse bereits von der Polizei befragt und hatte seine Aussage gemacht, aber trotzdem fiel es allen Beteiligten schwer, darüber zu sprechen. Charity und die anderen wollten bei Jesse keine Wunden aufreißen und er wusste einfach nicht, wie er darüber sprechen konnte. Obwohl er seit der Auseinandersetzung mit seiner Mutter in einem sehr geringen Grad wieder seine Gefühle wahrnehmen konnte, fiel es ihm dennoch sehr schwer, über sie zu sprechen und sie zu erklären. Also schwieg er lieber darüber, oder versuchte es zumindest Charity zu erklären, die ihn inzwischen besser verstand als jeder andere Mensch sonst. Schließlich, als sie gemeinsam wieder im Park saßen und das sonnige Wetter genossen, wurde Jesses Blick wieder etwas trübsinnig und Charity ahnte, dass ihn etwas beschäftigte. Doch er brauchte eine Weile, bis er einen Anfang fand. „Weißt du Charity… es gibt einen bestimmten Grund, warum ich keine Bücher lese“, sagte er und machte wieder eine Pause, um zu überlegen, wie er seine Worte am besten formulieren konnte. „Eigentlich ist es nicht so, dass ich grundsätzlich etwas gegen das Lesen habe. Früher habe ich gerne Bücher gelesen, aber irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr. Mein siebter Sinn wurde immer stärker und ich konnte ihn nicht unterdrücken. Zuerst waren es bloß kleinere Dinge, aber mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Wenn ich ein Buch lesen will, brauche ich nur die ersten Zeilen zu lesen und weiß schon, wie der Schluss aussehen wird. Ich kenne das Ende bereits, bevor ich überhaupt die erste Seite fertig habe und was nützt es mir dann, es dennoch weiterzulesen, wenn ich doch schon die Auflösung kenne? Genauso funktioniert mein siebter Sinn auch im richtigen leben: Indem ich verschiedene Lösungswege ausarbeite, kann ich schon von vornherein genau erkennen, wie es ausgehen wird. So wusste ich auch, dass du und deine Oma sterben werden, wenn ich bei euch geblieben wäre. Dasselbe Schicksal wäre Chibi und Marco ereilt, wenn ich mich bei ihm versteckt hätte. Und gänzlich abzuhauen hätte euch alle ins Unglück gestürzt. Also blieb mir nur dieser eine Weg, doch meine Gabe hat einen entscheidenden Haken: Zwar kenne ich die Auflösung, aber nicht das, was bis dahin passiert. Ich bin kein Hellseher, also bin ich gezwungen, immer die Augen offen zu halten und spontan zu reagieren, eben weil ich nie alle Details kenne. Deshalb wusste ich auch nicht, dass du und Marco mich finden würden. Ich wusste nur, dass du mich suchen und in Schwierigkeiten geraten würdest. Deshalb bat ich Marco, auf dich aufzupassen.“ Die Studentin sagte nichts dazu, sondern betrachtete ihn eine Weile. Ihr war schon aufgefallen, dass Jesse nach der Konfrontation mit seiner Mutter irgendwie anders war als sonst. Er verhielt sich überhaupt nicht mehr so abweisend wie sonst und er hatte auch nicht mehr dieses ausdruckslose und emotionslose Gesicht wie sonst. Es schien so, als wäre ein Teil seiner inneren Blockade durch diese ganze Sache gebrochen und tatsächlich schaffte er es mit großer Mühe, seine Gefühle zu erklären und sie auch auszudrücken. Zumindest in seinem sehr geringen Grade, aber das störte sie auch nicht. Stattdessen freute sie sich, dass er endlich mal über seine Probleme sprach und nicht immer so desinteressiert und kalt wirkte wie zuvor. Sie wusste, dass es für ihn sehr schwer war und ihn teilweise auch Überwindung kostete, sich auch ihr gegenüber zu öffnen. Meist brauchte er auch so seine Zeit, um sich die richtigen Worte zurechtzulegen, damit es auch keine Missverständnisse gab. Doch Charity war sehr geduldig und hörte ihm aufmerksam zu. Aber vor allem hatte sie auch Verständnis und wusste oft, was er sagen wollte und konnte ihm auch so helfen, die richtigen Worte zu finden. Deshalb verstand sie auch, was Jesse ihr mit diesem Buchgleichnis erklären wollte. Der Grund für seine ganzen Alleingänge und seine zynische Art war einfach der, weil er oft genug wusste, wie alles enden würde und dass er nichts dagegen machen konnte. Ihm blieb lediglich die Möglichkeit, den Weg zu wählen, der zumindest keine anderen Leben in Gefahr brachte. Aber meist war er dann derjenige, der den Schaden davontrug. So wie auch, als er von seiner Mutter mehrfach angeschossen wurde. Die Studentin seufzte und nahm seine Hand. „Jesse, du siehst das alles viel zu pessimistisch. Weißt du, ich habe schon viele Bücher gelesen. Gute und schlechte. Es gibt aber ein Buch, das ich besonders gerne lese und ehrlich gesagt, weiß ich schon gar nicht mehr, wie oft ich es schon gelesen habe. Wahrscheinlich schon um die 20 Male und ich hab es als Hörbuch genauso oft gehört und kenne es nahezu in und auswendig. Trotzdem würde ich es jederzeit wieder lesen, obwohl ich den Schluss bereits kenne.“

„Und warum? Was macht es denn für einen Sinn, ein Buch zu lesen, wenn man das Ende schon kennt?“

„Aus demselben Grund, wieso wir Frauen uns immer Schnulzen ansehen, obwohl wir wissen, dass sich beide immer am Ende kriegen: Weil die Geschichte schön genug ist, um sie sich immer wieder anzusehen. Und deshalb lese ich dieses eine Buch immer und immer wieder: Weil der Weg zur Auflösung einfach so unterhaltsam ist. Im Grunde verhält es sich mit dem Leben doch nicht anders: Manchmal wissen wir von vornherein, wie irgendetwas enden wird, aber wir tun es trotzdem. Einfach weil es die Erfahrung wert ist.“ Jesse lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück und sein Blick rückte in die Ferne, wodurch er einen sehr abwesenden Eindruck machte. Daran konnte Charity immer sofort erkennen, dass er nachdachte. Seitdem sie ihm gesagt hatte, dass sogar er eine zweite Chance verdiente, ließ er sich ihre Worte immer durch den Kopf gehen und nahm sie sich zu Herzen. Er selbst wusste, dass er ein zynischer Pessimist war, der weder eine hohe Meinung vom Leben, als von den Menschen hatte. In seinen Augen funktionierte die ganze Welt nur auf dem Prinzip „Geben und Nehmen“ und dass man für alles eine entsprechende Gegenleistung erbringen musste. Aber nun, da Charity seine ganze Weltansicht in Frage gestellt hatte, war er zum Umdenken gezwungen. Denn obwohl sie in vielen Dingen gutgläubig und naiv war, entgegnete sie seinen Anschauungen und Behauptungen mit schlagfertigen Argumenten. Irgendwie war ihr Optimismus schon ansteckend. Sie beide waren schon grundverschiedene Menschen. Jesse war ein zynischer und pessimistischer 23-jähriger Alkoholiker ohne Abschluss und Job und hatte nur dank Charity ein Dach über den Kopf. Und Charity war eine 22-jährige Studentin, eine naive und gutgläubige Frohnatur, die immer optimistisch blieb und von einer eigenen Konditorei träumte. Im Grunde waren sie verschieden wie Tag und Nacht und passten eigentlich auf dem ersten Blick überhaupt nicht zusammen. Doch auf den zweiten Blick schien es Schicksal zu sein, dass sie zueinander gefunden hatten. Charitys Optimismus und ihr unerschütterlicher Glaube schafften es, Jesse aufzubauen und ihm Kraft und Hoffnung zu geben, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Und Jesse beschützte sie, wenn sie sich durch ihre unüberlegten Aktionen in Gefahr zu bringen drohte. Nach einer Weile sagte er schließlich „Vielleicht sollte ich es tatsächlich mal versuchen und einfach mal ein Buch lesen, ganz egal, ob ich den Schluss bereits kenne. Womöglich hast du ja Recht.“ Aber sie spürte, dass ihn immer noch etwas beschäftigte und so fragte sie nach. Doch er traute sich offenbar noch nicht so wirklich, es ihr zu sagen. Nach einer Weile nahm er seinen Mut zusammen und erklärte mit etwas leiser Stimme (wobei er ihrem Blick auswich) „Ich werde nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen. Aber… ich werde nicht nach Hause kommen.“

„Und wieso nicht?“

„Ich habe einen Therapieplatz in einer stationären Einrichtung bekommen. Dort gibt es entsprechende psychologische Betreuung, Marco hat sich netterweise darum gekümmert und ich kann direkt vom Krankenhaus dorthin. Mir ist klar geworden, dass ich mit meiner Vergangenheit abschließen muss, um meine Probleme in den Griff zu bekommen. Sowohl meine Trinkerei, als auch meine emotionale Blockade.“ Natürlich war das erst einmal eine kleine Enttäuschung für Charity, denn sie hatte schon gehofft, dass sie und Jesse wenigstens ein bisschen Zeit miteinander verbringen konnten, wenn er entlassen wurde. Immerhin waren sie beide jetzt ein Paar. Aber sie verstand auch, dass es ihm ungeheuer wichtig war, so schnell wie möglich seine Probleme in Angriff zu nehmen, denn er wollte sie nicht verlieren. Und sie war auch bereit, dieses Opfer zu bringen, wenn es ihm dadurch besser ging. Nach all dem, was er in der Vergangenheit erlebt hatte, brauchte er dringend psychologische Behandlung. Zwei Male hatte seine Mutter versucht, ihn zu töten und er war dabei fast gestorben. Sein Vater war einfach abgehauen und sein kleiner Bruder wurde ermordet. Er war mit 13 Jahren auf dem Straßenstrich gewesen und sein eigener Klassenlehrer hatte sich an ihm vergriffen. Nicht zu vergessen die Mobbingattacken an seiner Schule und die rücksichtslose Ausbeuterei seines Onkels. Jesses gesamtes Leben war ein riesiger Scherbenhaufen und wenn er wirklich wieder Gefühle zulassen wollte, brauchte er Hilfe. Und dass er jetzt sogar bereit war, freiwillig Hilfe in Anspruch zu nehmen, war ein unglaublicher Fortschritt für ihn. „Und wie willst du das finanziell hinbekommen?“

„Keine Sorge, ich habe noch genügend Geld von meinem letzten Casinobesuch übrig.“ Wie viel Geld er bei seinem Ausflug ins Casino gewonnen hatte, darüber hatte er selbst mit Charity nicht gesprochen. Sie wusste aber, dass es sich um eine große Summe handeln musste, denn damit hatte er auch den Krankenhausaufenthalt finanziert, da er keine Krankenversicherung hatte. Er hätte sie sich auch nicht leisten können, da sein Onkel ihn nie bezahlt hatte. Doch Jesse hatte für den Fall der Fälle immer vorgesorgt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Charity konnte nicht anders, als zu schmunzeln. „Du bist echt unglaublich, Jesse.“ Nun wich er ihrem Blick aus und er wusste anscheinend nicht, wie er auf diese Bemerkung antworten oder reagieren sollte. Aber das fand sie umso süßer an ihn. „Ich werde deine Sachen packen und dich dann vom Krankenhaus abholen. Zwar sind meine Semesterferien nächste Woche vorbei, aber ich komm dich trotzdem so oft besuchen, wie es geht.“

„Übertreib nicht gleich. Außerdem kann ich die Wochenenden auch außerhalb der Klinik übernachten.“ Das war natürlich die schönste Nachricht für Charity und sofort schloss sie Jesse in die Arme. Für ihn war diese ganze Sache aber immer noch ziemlich ungewohnt, denn zum ersten Mal in seinem Leben hatte er eine Beziehung und da er immer noch große Schwierigkeiten hatte, Charitys Gefühle zu verstehen, war er recht schnell überfordert und unsicher. Da er ein Leben als Einzelgänger gefristet hatte und seit zehn Jahren keinen einzigen Menschen an sich herangelassen hatte, fehlte ihm auch die Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen. Normalerweise verhielt er sich immer abweisend und kalt anderen gegenüber, aber das konnte er ja auch nicht tun. Denn Charity war ein wichtiger Mensch in seinem Leben und er wollte sie nicht verlieren. Also wollte er ihr auch nicht weiterhin mit seiner Art vor den Kopf stoßen und versuchte ihr gegenüber ein wenig offener und emotionaler zu werden. Aber wenn man zehn Jahre lang keine Gefühle wahrnahm, war das nicht gerade einfach. Meist verfiel er dann in grübelndes Schweigen und wusste dann immer noch nicht, wie er am besten reagieren sollte. Wenigstens kam er bald in eine Klinik und lernte dann auch hoffentlich, Gefühle wieder richtig wahrzunehmen und sie zu verstehen. „Ich hatte schon eine Art Vorstellungsgespräch gehabt. Da ich ja noch nicht das Krankenhaus verlassen kann, kam Dr. Myers zu mir und dabei hab ich so einige Dinge über mein Problem erfahren, also diese Gefühlsproblematik: Er nennt so etwas Alexithymie. Es ist keine richtige Krankheit oder Störung, sondern eher ein Persönlichkeitsmerkmal, das noch nicht ganz erforscht ist. Normalerweise tritt so etwas schon sehr früh in der Kindheit auf und diese Schmerzen, die ich dann immer empfinde, sind psychosomatische Symptome. Es sind körperliche Beschwerden, die durch Stress oder andere Emotionen ausgelöst werden. Ein gutes Beispiel wären zum Beispiel Magenbeschwerden oder Kopfschmerzen, wenn man viel Stress hat. Man kann aber auf der körperlichen Seite keinerlei organische Gründe erkennen, weshalb dann immer von psychisch verursachten Beschwerden ausgegangen wird. Bei mir ist der Fall aber ein klein wenig anders. Diese Einschränkung ist nicht in der frühkindlichen Entwicklungsphase aufgetreten, sondern erst viel später, nämlich als ich 13 Jahre alt war. Der Grund dafür sind meine Mutter und mein Bruder.“ Jesse machte wieder eine kurze Pause und presste eine Hand auf seine Brust, wo ihn die Kugel getroffen hatte. „Der Tod meines kleinen Bruders war wirklich sehr traumatisch für mich und dieses Bild vom Anblick seiner Leiche verfolgt mich sogar bis heute noch. Als ich ihn fand, war er in einem wirklich schrecklichen Zustand. Er war mit einer Kettensäge zerstückelt worden und man hat ihm die Augen entfernt. Das alles geschah, als er noch gelebt hat. Für meine Mutter war das ebenfalls ein Schock und daraufhin begann sie mich zu hassen. Sie verprügelte mich fast jeden Tag und schließlich stach sie mit dem Messer sechs Male auf mich ein, um mich zu töten. Dr. Myers erklärte, dass diese beiden Traumata zusammen meine Gefühlsblindheit verursacht haben und sich mein Unterbewusstsein daraufhin vollständig gegen jegliche Gefühle abgeschirmt hat, weil ich Angst vor negativen Gefühlen habe. Da also keine Entwicklungsstörung vorliegt, stehen meine Chancen ganz gut, dass ich wieder richtig Gefühle empfinden und verstehen kann, wenn ich die Therapie mache.“ Charity betrachtete ihn und bemerkte, dass ihr Freund trotzdem ein wenig bedrückt war. „Sonderlich zu freuen scheinst du dich ja nicht. Kann es sein, dass du Angst davor hast, wieder Gefühle wahrzunehmen?“ Unsicher zuckte er mit den Achseln und musste sich wieder an diese Szene an der Baustelle erinnern. „Als ich meine Mutter kurz zu Boden ringen konnte, kam auf einmal diese ganze Wut in mir hoch, dass ich beinahe die Kontrolle verloren hätte. Wenn ich nicht sofort wieder meine Gefühle unterdrückt hätte, dann… dann hätte ich sie umgebracht. Verstehst du? Ich wollte meine eigene Mutter töten.“

„Aber das ist doch verständlich, nach alledem, was sie dir angetan hat“, erklärte sie und strich sanft durch sein Haar. „In deiner Situation wäre doch jeder wütend geworden und hätte sie geschlagen.“ „Nein. Ich hätte sie wirklich getötet, wenn ich nicht wieder zu mir gekommen wäre. Was, wenn mir das wieder passiert und ich mich dann nicht mehr rechtzeitig beherrschen kann?“ So langsam verstand Charity, was ihm wirklich Sorgen bereitete. Er fürchtete sich davor, keine Kontrolle über seine Emotionen zu haben und andere Menschen zu verletzen, oder im Affekt sogar zu töten. Das Schlimmste, was ihm passieren konnte war, dass seinetwegen Menschen sterben könnten. Um ihn ein wenig aufzubauen, nahm die Studentin ihn in den Arm und er erwiderte nach einigem Zögern ihre Umarmung. „Du bist kein Mörder, Jesse. Das, was passiert ist, war eine Extremsituation und in der reagieren Menschen manchmal über. In dem Moment ist eben einfach so viel auf einmal hochgekommen. Nur wegen deiner Mutter hast du so viele Jahre in einer Hölle gelebt und nach all der Zeit gibt sie immer noch dir die Schuld, dabei konntest du nichts dafür, dass dein kleiner Bruder ermordet wurde. Ausgerechnet die Person, die dich zur Welt gebracht hat und die dich lieben sollte, tut dir so etwas Grausames an. Glaub mir, wenn ich in deiner Lage wäre, dann hätte ich vielleicht auch den Wunsch verspürt, sie umzubringen. Aber nur wegen diesem einem Vorfall auf der Baustelle darfst du nicht glauben, dass deine Gefühle andere Menschen verletzen könnten. Es gibt doch so viel mehr Gefühle, als bloß Hass und Wut. Natürlich können Gefühle einem manchmal wehtun. Jeder Mensch wird mal enttäuscht oder verletzt, aber es ist besser zu ertragen, wenn man sein Leid mit anderen teilt. Und es gibt auch positive Gefühle, die du doch sicherlich auch vermisst hast. Denk einfach daran, wie schön es sein wird, wenn wir gemeinsam über irgendwelchen Unsinn lachen können und uns über die schöne Zeit zusammen freuen.“ Jesse nickte etwas abwesend und wirkte immer noch ein wenig bedrückt, aber Charity wusste, dass er seine Zeit brauchte, bis er ihre Worte wirklich annehmen konnte. Er war ein absoluter Kopfmensch und dachte deshalb sehr viel nach. Das würde sich auch so schnell nicht ändern, aber für sie war es in Ordnung so. Wenigstens redete er jetzt über das, was ihm durch den Kopf ging und so etwas hatte er auch nie getan. Selbst Marco gegenüber hatte er sich nie wirklich geöffnet. Aber dann kam ihr ein anderer Gedanke, was Jesses Sorgen betraf. Was war, wenn er nicht bloß Angst davor hatte, seine Gefühle nicht unter Kontrolle halten zu können? Womöglich hatte er auch Sorge, dass sich ihre Beziehung zueinander verändern könnte, wenn er wieder Gefühle wahrnehmen konnte. Er wäre dann ein ganz anderer Mensch und er befürchtete, dass sie ihn dann nicht mehr lieben würde. Ach Mensch, dachte sie und konnte nicht anders als zu lächeln. Er macht sich einfach zu viele Sorgen. Sie gab ihm einen Kuss und kniff ihm dann scherzhaft in die Wange, was ihn zunächst sehr irritierte. „Es wird alles gut werden, okay? Ich hab dich als miesepetriger und pessimistischer Zyniker geliebt, dann werde ich dich auch lieben, wenn du wieder Gefühle wahrnehmen kannst. Du musst einfach nur Vertrauen haben und auch hin und wieder mal positiv denken. Die Hauptsache ist, dass es dir wieder besser geht und ich werde dich dabei unterstützen, Oma übrigens auch. Inzwischen gehörst du ja schon quasi zur Familie.“ Jesse wich ihrem Blick aus und sah etwas verlegen aus. Schließlich aber beugte er sich herunter, krempelte sein Hosenbein hoch und zog seinen Schuh aus. Charity verstand zuerst nicht, was er mit dieser Aktion vorhatte, aber als sie seinen Fußrücken sah, blieb ihr der Mund offen stehen. Jesse hatte sich einen Rosenkranz tätowieren lassen und er sah ganz genauso aus wie ihrer. Sie war vollkommen sprachlos und sah ihn an, der sein Tattoo mit einem nachdenklichen Blick betrachtete. „Ich habe es mir an dem Tag stechen lassen, als ich wegen meiner Mutter abgehauen bin. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dich nie wieder zu sehen, deshalb wollte ich wenigstens das hier zur Erinnerung haben. Nämlich daran, dass du mir wieder auf die Beine geholfen hast, als ich am Boden lag. Sinnbildlich und wortwörtlich.“ Sie war überwältigt von ihren Gefühlen als sie erfuhr, dass sich Jesse ihretwegen ein Rosenkranztattoo hatte stechen lassen, um selbst ein Erinnerungsstück von ihr zu haben. Und als er wieder dieses etwas unbeholfene Lächeln aufsetzte, da kamen ihr die Freudentränen. „Das ist… das ist so süß von dir. Aber hat das nicht wehgetan?“

„Schon, aber das war es wert. Währenddessen hab ich mich auch mit Marco unterhalten und ihn gebeten, auf dich aufzupassen. Ich hatte nämlich schon geahnt, dass du dich mal wieder mit deiner Naivität in Schwierigkeiten bringen wirst.“ Verlegen und ein wenig beschämt senkte Charity den Blick und seufzte. Glücklicherweise hatte Marco geschwiegen, was diesen Vorfall mit den Jungs am Bahnhof betraf und was ihr beinahe zugestoßen wäre. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete den leicht bewölkten Himmel. „Ich sollte mir vielleicht etwas von deinem Misstrauen abschauen. Dann müsste ich nicht immer gerettet oder beschützt werden, oder?“

„Misstrauen ist gar nicht mal so schlecht“, erklärte Jesse und seine bedrückte Stimmung schien sich ein wenig zu lockern. „Denn wer seinen Mitmenschen misstraut, der versucht sie zu durchschauen und lernt sie so näher kennen. Ganz anders, als wenn man ihnen von vornherein vertraut. Zwar ist das eine positive Eigenschaft von dir, aber wenn du nicht etwas mehr Misstrauen an den Tag legst, dann wirst du dich immer wieder in Schwierigkeiten bringen.“ So wie er das erklärte, schien es tatsächlich Sinn zu machen. Sie dachte immer es wäre eine schlechte Eigenschaft, Menschen zu misstrauen, aber im Grunde hatte er Recht. Mit ihrer Vertrauensseligkeit hatte sie sich nie wirklich die Mühe gemacht, ihre Mitmenschen besser kennen zu lernen und sowohl ihre guten als auch schlechten Absichten zu erkennen. Deshalb geriet sie so oft an irgendwelche dubiosen Typen und Vertreter. Vielleicht war es besser, auch mal Jesses Ratschlag zu beherzigen und tatsächlich mal etwas mehr Misstrauen an den Tag zu legen. Schließlich aber fiel ihr noch etwas anderes ein und so fragte sie „Gibt es eigentlich schon was Neues wegen deiner Mutter?“ Hier wurde sein Blick ein klein wenig düster und er seufzte leise. „Bis zum Prozess dauert es noch eine Weile. Offenbar will ihr Anwalt auf verminderte Schuldfähigkeit plädieren und sie als unzurechnungsfähig darstellen. Das passt dem Staatsanwalt überhaupt nicht und jetzt zanken die sich eben. Und da ja Gutachten erstellt werden müssen, wird sich der ganze Prozess noch ziemlich in die Länge ziehen. Außerdem wird sich die Presse um diesen Fall reißen und das wird ziemlich viel Gerede geben. Glücklicherweise hab ich dann erst mal in der Klinik meine Ruhe und danach ist sowieso erst mal Gras über die Sache gewachsen.“

„Und was sagt dir dein Gefühl?“

„Sie wird wieder ins Gefängnis kommen, aber vorher wird es noch ein Riesentamtam geben und das Ganze wird sich noch ziemlich in die Länge ziehen. Aber das ist mir auch egal. Hauptsache ist, dass sie wegkommt und ich sie danach auch nicht mehr sehen muss. Ich bin endgültig fertig mit ihr.“ Trotzdem konnte Charity erkennen, dass es ihn schon sehr mitnahm und er auch unter dieser Situation litt. Kein Wunder, denn er hatte nach zehn Jahren gehofft, dass sie endlich zur Vernunft gekommen war und sie beide endlich Frieden schließen konnten. Obwohl seine Mutter ihn immer vernachlässigt und fast umgebracht hatte, liebte er sie noch und hatte diese Vorwürfe still ertragen. Zuerst hatte die Studentin schon Sorge gehabt, dass Jesse sie immer noch nicht wirklich dafür hassen konnte und vielleicht versuchte, sie in Schutz zu nehmen. Sie hatte ja schon mal von Fällen gehört, wo Menschen ihre Geiselnehmer oder Entführer plötzlich in Schutz nahmen und Sympathie für sie empfanden. Man nannte so etwas Stockholm-Syndrom. Womöglich gab es ja so ein ähnliches Phänomen in den Familien. Kinder, die von den Eltern misshandelt werden, geben sich selbst die Schuld und nehmen ihre Eltern in Schutz, weil sie sie lieben. Und bei Jesse verhielt es sich nicht anders. Er hatte seine Mutter trotz allem immer noch sehr geliebt, aber jetzt, da er erneut fast gestorben wäre, war das Maß bei ihm endgültig voll und er wollte einfach nicht mehr der Sündenbock für alle sein. Deshalb hatte er es auch geschafft, sich endlich von seiner Mutter loszulösen und sie für das zu verurteilen, was sie ihm angetan hatte. Natürlich war das unglaublich schwer für ihn und er würde noch eine ganze Weile brauchen, um das alles zu verarbeiten. Aber dafür ging er ja nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in diese stationäre Einrichtung, um sich dort helfen zu lassen. „Egal was auch ist, Oma, Marco und ich sind für dich da. Gemeinsam kriegen wir das schon hin. Aber weißt du was? Wir sollten noch ein klein wenig spazieren gehen und das schöne Wetter genießen. Morgen soll es ja schon wieder regnen.“ Damit stand Charity von der Bank auf und schob Jesses Rollstuhl vor sich her. Sie selbst brauchte jetzt eine Ablenkung von diesem trübsinnigen Thema und wollte auch ihren Freund auf andere Gedanken bringen. Also sprach sie von anderen Dingen und erzählte ein paar witzige Anekdoten aus ihrer Schulzeit, auch wenn sie wusste, dass sie Jesse damit nicht zum Lachen bringen konnte. Aber sie wollte die Stimmung lockern und wieder etwas gute Laune zurückbringen. Und schließlich hatte sogar Jesse etwas zu erzählen. „Gestern kam übrigens Walter ins Krankenhaus.“ „Oh Gott, was wollte der denn?“ rief Charity fassungslos, als sie das hörte. Dass sein Onkel ihn besuchen kam, hatte wahrscheinlich irgendwelche Gründe. So wie sie den Kerl einschätzte, hatte er mal wieder irgendwelche Hintergedanken. „Er wollte, dass ich zu ihm zurückkomme und er war erstaunlich kleinlaut gewesen. So wie es aussieht, konnte er das Glücksspiel nicht sein lassen und hat deshalb ganz schön viele Schulden gemacht und jetzt braucht er Geld. Deshalb brauchte er mich wieder.“ Fassungslos über so eine Dreistigkeit konnte Charity nur lachen und den Kopf schütteln. Auch Jesse konnte kaum glauben, wie unverschämt sein Onkel eigentlich war, noch mal bei ihm aufzukreuzen, nachdem er ihn mit Handschellen ans Heizungsrohr ketten wollte. „Ich hab ihm gesagt, er kann sich zum Teufel scheren und sich einen anderen Vollidioten suchen. Danach ist er wieder sauer und ausfallend geworden und wäre fast wieder gewalttätig geworden. Selbst die Krankenpfleger haben ihn nicht unter Kontrolle bekommen. Also haben sie ihn von der Polizei abholen lassen.“

Sie verbrachten den ganzen Tag zusammen und redeten über alles Mögliche. Obwohl sie sich fast jeden Tag sahen, fanden sie erstaunlicherweise immer ein Gesprächsthema und manchmal saßen sie einfach schweigend zusammen und genossen die gemeinsame Stille. Als sie sich dann am Abend verabschieden mussten, ging Charity nach Hause und erzählte ihrer Großmutter von Jesses Plänen. Wie von ihr zu erwarten war, zeigte sie sich nicht sonderlich überrascht, sondern nickte bloß und meinte „Ich finde es wirklich sehr vernünftig, dass er sich freiwillig Hilfe sucht. Eine stationäre Einrichtung ist vielleicht das Beste für den Jungen. Aber irgendwie ist es schon ein klein wenig einsam ohne ihn. Ich hab ihn inzwischen wirklich ins Herz geschlossen.“ Charity konnte dem nur zustimmen und setzte sich gemeinsam mit ihr ins Wohnzimmer, wo sie sich ihre gemeinsame Lieblingssendung ansehen wollten. Irgendwie wirkte das Haus tatsächlich um einiges leerer, seit Jesse im Krankenhaus lag und anstatt, dass er endlich bald zurückkam, würde er sogar noch länger weg bleiben. Zwar konnte er selbst noch nicht genau sagen wie lange, aber sie mussten sich alle schon mal auf drei Monate einstellen. „Wenigstens kommt er an den Wochenenden zu Besuch. Aber er wirkte schon ein wenig bedrückt, weil er ein wenig Angst davor hat, sich wieder auf seine eigenen Gefühle einzulassen.“

„In der Klinik ist er in den besten Händen, Cherry. Dort bekommt er jede Hilfe, die er nur kriegen kann und auf unsere Unterstützung kann er sich ja auch verlassen. Und außerdem sind es ja nur drei Monate. Die gehen schnell vorüber und dann ist er zumindest zum Winter wieder zurück.“ Die Studentin sagte nichts dazu, sondern ging ihren eigenen Gedanken nach. Sie musste wieder an Jesses Tattoo denken und konnte nicht anders, als darüber zu kichern. Er hatte sich ihren Rosenkranz tätowieren lassen. Einen schöneren Liebesbeweis hätte er ihr sicherlich kaum machen können.
 

Müde und erschöpft legte sich Jesse wieder ins Bett und war selbst erstaunt, dass er heute so energielos gewesen war. Nun ja, er lag ja auch schon knapp zwei Wochen im Krankenhaus und zudem hatte er eine schwere Operation hinter sich. Der Arzt war selber erstaunt, dass er sich so gut erholte, obwohl er zwischendurch mit dem Tod gerungen hatte. Wahrscheinlich wäre er jetzt auch tot, hätte sich nicht im letzten Moment jemand gefunden, der sich freiwillig bereit erklärt hatte, Blut zu spenden. Aber genau diese Sache kam ihm ein wenig komisch vor. Genau konnte er sich das nicht erklären, es war einfach sein siebter Sinn, der sich bemerkbar machte. Immerhin hatte er geträumt, dass der Kutscher ihn holen wollte und dann wurde er von seinem alten Freund, dem namenlosen Fährmann gerettet. Und tatsächlich wurde er durch einen anonymen Blutspender gerettet. Natürlich hatte er sofort nachgefragt, wem er sein Leben zu verdanken hatte, aber leider war die Sache nicht ganz so einfach. Denn das Personal musste sich an die Vorschriften halten und durfte die Namen von Spendern nicht preisgeben. Selbst wenn es nur Blutspender waren. Was er aber von der Krankenschwester erfahren konnte war, dass dieser Spender ganz gezielt ins Krankenhaus gekommen war mit dem Ziel, Blut zu spenden. Offenbar hatte er gewusst, dass die Reserven erschöpft waren und dass er die nötige Blutgruppe hatte, die Jesse brauchte. Sowohl die Ärzte als auch die Krankenpfleger erklärten sich dieses Phänomen damit, dass der anonyme Spender irgendwo aufgeschnappt hatte, dass eine bestimmte Blutgruppe gesucht wurde. Aber Jesse wusste es besser. Wer auch immer ihm das Leben gerettet hatte, er besaß vielleicht auch diesen besonderen siebten Sinn. Wirklich an Zufälle hatte Jesse sowieso nie so ganz geglaubt und besonders in diesem Fall nicht. Sein anonymer Retter hatte gewusst, dass er im Sterben lag, weil er zu viel Blut verloren hatte. Und wenn ihn sein Gefühl nicht täuschte (er lag ja sowieso immer richtig), dann würde er seinem Lebensretter schon recht bald gegenüberstehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jesses Buchgleichnis war der Ursprung für die Entwicklung seiner Figur. Ich weiß nicht mehr genau, wann und wo ich mir das ausgedacht hatte. Meine erste Idee sah so aus, dass Jesses Vorgänger Fear eine riesige Sammlung von Büchern hatte und Charitys Vorgängerin Kathy Barrell (sie wurde auf die gleiche Weise gerettet) fragte dann, wieso er denn keines der Bücher je zu Ende gelesen hatte. Und da erklärt er ihr, dass er das Ende eines Buches schon kennt, wenn er nur die ersten Zeilen liest. Sie argumentiert dann genauso wie Charity, dass man trotzdem Spaß am Lesen haben kann, selbst wenn man das Ende schon kennt. Ich wollte diese Szene unbedingt mit reinbringen, weil sie etwas sehr Tiefgründiges und Philosophisches hat. Denn man kann dieses Buchgleichnis auch auf das Leben selbst anwenden.

Das Ende der Geschichte habe ich extra offen gelassen, weil ich auf jeden Fall noch einen zweiten Teil plane. Zuerst sollte das Ende so aussehen, dass Jesse Charity von sich stößt und absichtlich ihre Gefühle verletzt, weil er voraussieht, dass sie seinetwegen sterben wird. Dann aber taucht er wieder auf und rettet sie, als sie fast von einem Auto überfahren wird. Dafür aber gerät er selbst unter die Räder und liegt im Koma. Dann verschwindet er überraschend aus dem Krankenhaus und in der Fortsetzung, die zuerst den Titel „Das Verschwinden des Jesse Wyatt“ tragen sollte, sollte sie nach ihm suchen und Marco kennen lernen. Die Idee hab ich aber verworfen, weil Jesse dann in beiden Teilen jeweils am Ende schwer verletzt wird und das wäre irgendwie unspektakulär. Außerdem wäre der zweite Teil nicht ganz so unterhaltsam gewesen. Dafür aber habe ich eine ganz andere Idee und die wird Jesses ganze Vergangenheit in Frage stellen. Denn ich plane endlich aufzuklären, warum sein Vater damals abgehauen ist und wer seinen kleinen Bruder ermordet hat. Und es werden noch weitere Menschen in Erscheinung treten, die genauso wie Jesse über einen besonderen siebten Sinn verfügen. Die Namen kann ich schon mal verraten: Seth Weaver und Ain Soph. (Ich stehe eben auf ungewöhnliche Namen xD)

Die Fortsetzung wird voraussichtlich „Das Erbe des Jesse Wyatt“ heißen. Ich überlege aber noch, ob der Titel nicht vielleicht doch noch geändert wird. Das erste Kapitel ist jedenfalls schon in Arbeit.

Ich hoffe wir sehen uns in der Fortsetzung wieder! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  epicbrofist
2014-05-20T08:59:42+00:00 20.05.2014 10:59
Super Ende einer besonderen fanfic und ich freue mich schon auf den zweiten Teil Mfg epic
Antwort von:  Sky-
20.05.2014 15:53
Das ist ja immer die größte Freude: Wenn deinem Leser die Geschichte gefallen hat. Dankeschön für das Lob, ich hoffe, dass ich die Fortsetzung genauso gut hinkriege ;-)


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