Zum Inhalt der Seite

Die Gefühle zweier Halbdämonen

Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich weiß. Dieses Kapitel hat extrem lange gedauert, bitte verzeiht mir :(

Dann wollte ich noch anmerken, dass ich mich dazu entschlossen habe, alles in der 3. Person zu schreiben, also nicht wundern :)

So jetzt aber viel Spaß beim neuen Kapitel :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ernste Gespräche

16. Kapitel: Ernste Gespräche
 

Stumm auf einem Baum sitzend, betrachtete Inuyasha schon eine ganze weile sein rostiges Schwert. So nachdenklich hatte Kagome ihn bisher noch nie gesehen, daher beschloss sie ihn fürs erste in ruhe zulassen. Gemeinsam mit Sango, erklärten sie den Dorfbewohnern was geschehen war.

Immer wieder viel ihr Blick zu Miroku, der wohl die schwerste Aufgabe zu erfüllen hatte. Der arme Kerl musste nämlich dem Vater der verstorbenen Miko, schweren Herzens mitteilen, dass sie es nicht geschafft hatten, seine Tochter zu beschützen. Irgendwann gesellte sich Miroku, mit einem lauten seufzten, zu seinen Freunden.

“Wie ist es gelaufen?” wollte Sango wissen, doch Miroku machte einen sehr niedergeschlagenen Eindruck.

“Er bittet uns, das Dorf so schnell wie möglich zu verlassen.”

Inuyasha, der das Gespräch mitverfolgt hatte, gesellte sich zu ihnen.

“Wir sollten uns eh wieder auf den Weg machen. Schließlich ist Naraku geflohen, also sollten wir keine Zeit vertrödeln!”
 

Weit von seinen Feinden entfernt, ließ sich Naraku schwer verletzt in seinem Schloss nieder. Er hatte deutliche Schwierigkeiten damit, seinen Körper zu regenerieren. Also beauftragte er Kagura, dass sie ihm Teile von verschiedenen Dämonen zukommen lassen sollte.

Kikyo, die Kagura gerade wegfliegen sah, hatte bemerkt dass Naraku sich wieder im Schloss aufhielt. Auch wenn er nicht nach ihr rufen ließ, so ging sie trotzdem in sein Gemach. Als Kikyo bei ihm ankam, blieb sie genau vor ihm und der toten Miko stehen.

“Du scheinst wohl Schwierigkeiten gehabt zu haben.”

Naraku hatte den schadenfrohen unterton, in ihrer Stimme genaustens gehört, doch das konnte ihm im Augenblick egal sein. Geduldig wartete Kikyo auf eine Antwort, doch die blieb aus. Stattdessen befahl ihr Naraku, die tote Miko zu nehmen und ihr die Kräfte zu entziehen.

“Danach wirst du Kagome und ihren kleinen Freunden einen Besuch abstatten.”

Kikyo tat was ihr befohlen wurde und verschwand.

Nachdem sie gegangen war, machte sich Naraku an die Arbeit. Er entfernte die spitzen, kristallartigen Wurfgeschosse, die von Inuyashas Angriff stammten.

“Dieser verfluchte Bastard hat es doch tatsächlich geschafft, mich zu verletzen. Das wirst du bereuen… Inuyasha!”
 

“Hey, was ist denn los mit dir? … Hallo? … KAGOME?!”

“Hmmm, was ist?” Die Halbdämonin war so tief in Gedanken, dass sie Sangos Stimme gar nicht wahrgenommen hatte.

“Du bist seit gestern so still. Hast du was?” Sango machte einen besorgten Gesichtsausdruck, was man durchaus nachvollziehen konnte. Nachdem sie das Dorf verlassen hatten, machte Kagome einen recht betrübten Eindruck. Mal wieder hatte sie gesehen, wozu Naraku im Stande war und der Gedanke, dass er Kikyo weiterhin manipulieren würde, behagte ihr gar nicht.

“Wie kann ich Kikyo befreien? Bin ich überhaupt stark genug, um Naraku zu besiegen?” Das waren die Fragen die sich Kagome seit gestern stellte und es machte sie wahnsinnig, dass sie keine Antwort darauf wusste.

“Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur müde.” entgegnete sie Sango, die sie aufmunternd anlächelte.

Inuyasha lief, ohne sich was anmerken zu lassen, voraus. Er hatte da schon so eine Ahnung, was Kagome wirklich beschäftigte. Am Abend, als die anderen bereits schliefen, beschloss er sie darauf anzusprechen.

Diesmal hatte Kagome es sich auf einem Baum bequem gemacht, um weiter ihren Gedanken nachzugehen, bis sie plötzlich neben sich ein rascheln vernahm. Es war Inuyasha, der sich zu ihr setzte und verträumt in die Sterne schaute. Kagome wunderte sich über sein unerwartetes auftauchen, doch noch bevor sie was sagen konnte, ergriff er das Wort.

“Sag, was ist wirklich mit dir los?”

Fragend sah sie ihn an, was er natürlich sofort bemerkte, da er sich schon dachte, dass sie die Ahnungslose spielen würde.

“Du machst dir Sorgen wegen Kikyo, stimmt´s?” Noch immer war sein Blick zum dunkelblauem Himmel gerichtet. Langsam hatte Kagome das Gefühl, als ob Inuyasha ihre Gedanken lesen konnte. Sie ließ sich eine ganze weile Zeit mit ihrer Antwort, obwohl es doch eigentlich klar auf der Hand lag. Aber dies war nicht der einzige Grund. Viel mehr wollte sie es vermeiden, Inuyasha zu nahe an sich rankommen zu lassen.

“Kann schon sein…” Beantwortete sie im kurz und knapp seine Frage. Skeptisch beobachtete Inuyasha sie aus den Augenwinkeln.

“Da ist doch noch ein Grund. Los, spuck´s aus!”

Wie ertappt starrte Kagome ihn an, wendete sich aber schnell wieder von ihm ab.

“Das gibt es doch nicht! Bin ich für ihn wie ein offenes Buch oder was?!” So wie es momentan lief, würde sie es nie schaffen ihn von sich fern zu halten, also gab sie vorerst auf.

“Es ist wegen Naraku, seine Aura ist so unglaublich stark. Ich weiß einfach nicht, ob ich ihn besiegen kann.”

“Keh, soll das ein scherz sein?! Wir hätten ihn doch letztens fast gehabt, also kann er gar nicht so stark sein!” Inuyasha klang so selbstbewusst. Man musste sich einfach die Frage stellen, von wo er all diese Motivation nahm.

“Kann schon sein… aber was ist, wenn er noch stärker wird? Dann habe ich doch keine Chance!”

“Doch die hast du! Du bist nämlich nicht alleine. Miroku, Sango, Shippo, Kirara und ich, wir stehen alle hinter dir und unterstützen dich so gut wir nur können. Wir erledigen die Vorarbeit und du musst dich einfach darauf konzentrieren, seine Seele mit Hilfe des Juwels zu läutern.”

Sprachlos, dies war wohl das naheliegendste Wort um zu beschreiben, wie Kagome sich im Augeblick fühlte. Wie gebannt schaute sie zu Inuyasha, um sich jedes seiner Worte nochmals ins Gedächtnis zu rufen.

“I-Ich… Ich weiß nicht was ich sagen soll… Danke.”

“Ach, ist doch selbstverständlich.” erwiderte Inuyasha, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Die junge Frau wusste nicht warum, aber er schaffte es immer wieder ihr neuen Mut einzureden, wofür sie ihm sehr dankbar war.
 

Still schweigend beobachteten beide die Sterne. Ein Gesprächsthema lag Kagome noch auf der Zunge, worüber sie unbedingt mit Inuyasha reden wollte. Nur war es leider nicht einfach, damit anzufangen.

“Du… Inuyasha?”

“Hmm, was ist denn? Jetzt sag nicht, dass du immer noch schieß vor Naraku hast. Ich sagte doch schon…”

“Nein, nein, darum geht es nicht.” unterbrach sie ihn schnell. Es fiel ihr sichtlich schwer, dieses Thema anzusprechen.

“Und worum geht’s dann?” Inuyasha machte einen recht begriffsstutzigen Eindruck und wartete ungeduldig auf ihre Antwort.

“Also… Es geht um letztens…” fing Kagome an, doch irgendwie wollten die Worte nicht aus ihren Mund. Immer wieder schaute sie zu Inuyasha. Dann aber doch wieder weg, weil sie ihm einfach nicht in die Augen schauen konnte.

“Ähm… wo du…”

“Mein Gott, kommt da jetzt noch was? Das kann doch nicht so schwer sein?!” äußerte sich Inuyasha gereizt, versuchte aber dennoch leise zu sein, um die anderen nicht zu wecken. Kagome hatte sich über seinen kleinen Wutausbruch leicht erschrocken und sah deshalb ein, jetzt mit der Sprache rauszurücken.

“W-Wieso hast du… versucht mich zu… Küssen?”

“Ufff, jetzt ist es raus.” dachte sie und wartete gespannt auf Inuyashas Antwort. Dieser sah allerdings nicht so aus, als ob er ihr so schnell eine geben würde. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er sie an und seine Gesichtsfarbe wurde nach jeder einzelnen Sekunde immer roter. Lange konnte er ihren abwartenden Blick nicht stand halten und schaute zu Boden, wo er Sango schlafend an Kirara gekuschelt sah.

“Ähm, ich… Ähm…” Das war das einzigste, was er vorerst raus bekam. Nun schaute auch Kagome in Richtung Boden, um ihn mit ihrem durchbohrenden Blick, nicht noch nervöser zu machen.

“Verdammt! Warum fängt sie auf einmal mit dem Thema an?!” Inuyasha wusste nicht, wie er auf ihre Frage antworten sollte. Er wusste es ja selber nicht, wieso er sie fast geküsst hätte aber eins war klar, er musste sich schnell eine Ausrede einfallen lassen.

“Ähhh, also… i-ich weiß auch nicht so recht, was da mit mir los war.” Er wagte einen kurzen Blick zu ihr und fuhr dann in einem abweisenden Tonfall fort.

“Wahrscheinlich hatte ich zu viel Blut verloren. Es hatte nichts zu bedeuten, vergiss es einfach!” Mit verschränkten armen, saß er nun neben ihr. Irgendwie fühlte Kagome sich enttäuscht, obwohl jetzt alles zwischen ihnen geklärt war. Sie schaute kurz zu Inuyasha auf, um seine Aussage mit einem nicken zu bestätigen.

“Ja du hast recht, es hatte nichts zu bedeuten…”

Inuyasha spürte einen leichten stich durchs Herz, als er diese Worte vernahm. Unerwartet stand er auf.

“Dann gibt es ja nichts mehr zu sagen!” Er sprang vom Baum und hatte somit das Gespräch für beendet erklärt. Kagome sah ihm noch kurz nach und fragte sich, ob er irgendwie beleidigt war? Dann beschloss sie aber, diesen Gedanken zu verwerfen und sich endlich schlafen zu legen.
 

“Findest du nicht auch, dass die Beiden sich heute irgendwie merkwürdig benehmen?” Sango hatte darauf geachtet einen großen abstand von den zwei Halbdämonen mit den guten Hundeohren zu halten, ehe sie Miroku diese Frage stellte.

“Ja das ist mir auch schon aufgefallen, Ich habe aber keine Ahnung, was zwischen ihnen vorgefallen sein könnte…”

Ein deprimiertes Seufzen war nun von Sango zu hören. Schließlich hatte sie sich erhofft, dass dem Mönch vielleicht was aufgefallen wäre.

“MUUUUHHH!!!”

Verdutz blieben die zwei Menschen aus der Gruppe stehen.

“Habt ihr das auch gehört?” Fragend schaute Sango zu Miroku, bekam aber von Shippo eine Antwort, der sich auf Mirokus Schulter platzierte. “Ja! Das war doch eine Kuh, oder?!”

Inuyasha und Kagome hatten ebenfalls das Muhen gehört, weshalb auch sie stehen blieben und sich in alle Richtungen umschauten.

“Also ich sehe hier weit und breit keine Kuh.” Desinteressiert ging Inuyasha weiter, bis plötzlich ein lautes Donnern, all ihre Aufmerksamkeit auf den Himmel richtete. Eine dunkle Wolke hatte sich über Sango und Miroku gebildet. Diese mussten schnell ausweichen, als ein Blitz mit rasender Geschwindigkeit auf sie zusteuerte. Durch den Knall entstand ein starker Wind und viel Rauch. All die Haare von Kagome wurden durcheinander gewirbelt. Als sie wieder freie Sicht hatte, sah sie in der Mitte von ihnen eine Kuh, mit einem alten Knacker auf dem Rücken.

“Wer ist das denn?” Angespannt ließ Kagome den Fremden keine Sekunde aus den Augen und wartete gespannt darauf, was er von ihnen wollte.
 

“Ahhh Inuyasha. Endlich habe ich dich gefunden!”

Inuyashas Freunde schauten eben benannten verblüfft an. “Ihr kennt euch?!” kam es wie aus einem Munde von ihnen. Dann sah Kagome, wie ein ganz kleines etwas aus dem Fell der Kuh gesprungen kam und sich genau auf Inuyashas Nase platzierte. “Inuyasha-sama!”

Ohne zu zögern erhob er seine rechte Hand und schlug sich damit auf die Nase. “Na endlich Myoga! Was hat das denn so lange gedauert?!”

Myoga, der sich auf Inuyashas Hand vom schlag erholte, entschuldigte sich vielmals bei seinem Herrn.

“Oh, hallo Myoga,” begrüßten Sango, Miroku und Shippo den alten Flohgeist, den sie wohl schon zu kennen schienen.

Der alte Knacker stieg derweilen von seiner Kuh und gesellte sich dann zu der kleinen Gruppe. “So, ich denke du hast mich bereits erwartet Inuyasha. Na dann zeig mal her.”

Ohne zu zögern überreichte er Tessaiga, an den alten Kerl. “Und ich nehme an, dass du bereits weißt, was da letztens mit Tessaiga los war.”

Kagome war doch leicht überrascht darüber, wie Inuyasha diesem Kerl, ganz ohne Sorgen, sein Schwert in die Hand drückte. Allmählich wurde es Zeit sie aufzuklären, also erkundigte sie sich, wer das überhaupt war. Gespannt warteten auch Miroku, Sango und Shippo auf die Antwort, da sie ihn wohl auch nicht zu kennen schienen.

“Das ist Totosai, Tessaigas Schwertschmied!” erklärte Myoga. Verwundert starrten sie Totosai an, der gerade dabei war das Schwert zu begutachten. “Hmm, seit wann bist du denn mit Menschen unterwegs? Sind das Freunde von dir?”

Inuyasha, der so aussah, als ob ihm die Frage ein wenig unangenehm war, nickte nur stumm mit dem Kopf.

“Ahh verstehe. Freut mich euch kennen zu lernen.” Ohne auf eine Antwort zu warten, widmete er wieder Tessaiga seine Aufmerksamkeit. Der zustand der Verwunderung blieb zwar vorerst bestehen, trotzdem wollte Kagome nicht unhöfflich sein und stellte sich deshalb vor, genau wie die anderen es auch taten.
 

Die ganze Zeit hatte Inuyasha ungeduldig gewartet, während Totosai sein Schwert schlief, aber nun reichte es ihm. “Jetzt spuck´s schon aus! Was war das letztens für eine Technik?”

Totosai ließ sich von Inuyashas groben und ungeduldigen Tonfall, nicht aus der Ruhe bringen. Ein letztes mal spuckte er Feuer auf Tessaiga, klopfte dreimal mit seinem Hammer darauf und überreichte es ihm anschließend. “Das war, das Kongosoha!”

“Kongo…soha?” wiederholte Inuyasha leicht irritiert und sah Totosai mit großen fragenden Augen an. Dieser setzte sich gemütlich zu seiner Kuh und fing dann an, ihnen alles von dieser Technik zu erzählen.

“Das Kongosoha ist ein Angriff, der noch weitaus stärker als das Kaze no Kizu ist. Die Wurfgeschoße, die wie übergroße Splitter aussehen, bestehen aus Adamanten, dem härteste Material, was es auf Erden gibt!” Er machte eine kurze Pause, die sich Miroku zu nutzen machte.

“Ich habe noch nie was von Adamanten gehört?”

Myoga, der sich auf Totosais Schulter platziert hatte, gab ihm darauf eine Antwort. “Das liegt daran, weil es vor vielen Jahrhunderten nur einen einzigen Dämon gab, dessen Körper komplett aus Adamanten bestand. Dieser Dämon war einst ein guter Freund von Inuyashas Vater, deshalb übertrug er nach seinem Tod, seine ganze Kraft auf Tessaiga. Allerdings nur unter einer Bedingung: Man kann diese Technik nur dann anwenden, wenn man jemanden beschützen will, der einem sehr wichtig ist!”
 

Bei Myogas Erzählung, wurden zwei bestimmte Halbdämonen leicht rot im Gesicht, da sie ja beide wussten, dass Kagome die jenige war, die Inuyasha um jeden Preis beschützen wollte. Sango sah sehr begeistert über diese kleine Geschichte aus und wollte dies gleich zum Ausdruck bringen. “Das hört sich ja alles sehr interessant an.”

Shippo, der eher in seinen Gedanken vertieft war, fiel in diesem Moment was wichtiges ein. “Ah, jetzt verstehe ich! Das Kongosoha hat funktioniert, weil Inuyasha Kagome unbedingt beschützen wollte!”

“Oh Shippo…” dachte Kagome nur, während sie Knall rot anlief, aber Inuyasha erging es da nicht anders. Am liebsten hätte er Shippo eine saftige Kopfnuss verpasst. Sein Pech war nur, dass Shippo auf Kagomes Schoß saß und somit in Sicherheit war.

Totosai schaute nachdenklich zu den zwei Frauen hin und her. “Ähh… Wer war noch mal Kagome?”

Peinlich berührt, hob die Halbdämonin ganz langsam die Hand. Daraufhin ging Totosai direkt auf Inuyasha zu und klopfte ihm fest auf die Schulter. “Mein Glückwunsch Inuyasha, so eine hübsche Gefährtin hätte ich dir gar nicht zugetraut!”

Blitzschnell verpasste Inuyasha ihm einen Schlag auf den Kopf. “Sie ist nicht meine Gefährtin!!!” So schnell wie er rot wurde, konnte man es ihm deutlich ansehen wie unangenehm ihm diese Bemerkung von Totosai war.

Kagome schlug sich, aus tiefster Verzweiflung, die Hand vors Gesicht. “Ohh Gott wie peinlich! Schlimmer kann es doch nicht mehr werden…”

Totosai, der von Inuyasha sehr wütend angeknurrt wurde, rieb sich die schmerzende Beule auf seinem Kopf. “Ach echt nicht? Na ja, du kannst aber nicht abstreiten, dass sie dir sehr wichtig ist, sonst hätte das Kongosoha nicht funktioniert.”

Inuyashas Wut war in Sekunden schnelle verschwunden, stattdessen machte sich nun Verlegenheit in ihm breit. Schnell schaute er runter auf den Boden, damit niemand sein stark errötetes Gesicht erblicken konnte.

Miroku, der das ganze Szenario mit einem breiten Grinsen betrachtete, genau wie Sango, versuchte nun das Thema zu wechseln, um Inuyasha aus dieser misslichen Lage zu befreien.

“Da Inuyasha jetzt eine neue Technik beherrscht, haben wir gute Karten, um Naraku zu besiegen!”

“Da hast du voll und ganz recht, Miroku!” stimmte Sango ihm zu.

Auch in Inuyasha und Kagome machte sich die Hoffnung breit. Totosai stimmte ihnen mit einem Nicken zu und setzte sich dann wieder auf seine Kuh.

“So meine Lieben, ich geh dann mal. Kommst du Myoga?”

“Ich komme!”

So schnell wie sie gekommen waren, so schnell verschwanden sie auch wieder. Inuyasha schaute sich sein Schwert nochmals ganz genau an, ehe er es wieder in die Schwertscheide steckte.

“Der Tag ist noch jung, wir sollten weiter ziehen.” Damit hatte Miroku vollkommen recht, also machten sie sich weiter auf die Suche nach Naraku.
 

Kurz bevor die Nacht einbrach, errichtete die kleine Gruppe ihr Nachtlager. Miroku und Inuyasha gingen nach Holz suchen. Als sie jedoch wieder kamen, fiel Kagome an Inuyashas Geruch etwas ganz besonderes auf. “Inuyasha, kann es sein das du heute Nacht zum Menschen wirst?”

Vor lauter Schreck, ließ Inuyasha all sein Holz fallen. Ein Gefühl von Schwäche machte sich in ihm breit. Sollte er es ihr sagen? Doch noch bevor er was antworten konnte, ergriff Sango das Wort.

“Ach stimmt ja, heute Nacht ist Neumond.”

Kagome wandte sich an Sango, die ihr ihre Frage somit bestätigte. Kagome hielt es für nichts besonderes, da sie ja wusste, dass sich jeder Halbdämon zu einer bestimmten Zeit in einen Menschen verwandelte. Inuyasha hingegen sah sehr angespannt aus.

Einige Zeit später, als sie das Feuer anzündeten und leckeren Fisch gegessen hatten, fing Inuyasha an sich zu verwandeln. Sango, Miroku und Shippo kannten dies bereits, von daher war es für sie nichts besonderes mehr. Kagome hingegen starrte Inuyasha mit großen Augen an. All seine Dämonischen Merkmale, wie zum Beispiel die Hundeohren, waren verschwunden. Eigentlich sollte dies Kagome nicht wundern, da sie es schließlich von sich selbst kannte. Aber das außergewöhnliche an ihm war, dass seine sonst so schön strahlend weißen Haare, genauso Pech schwarz waren wie ihre.

“Du siehst ja ganz anders aus!”

“Aber irgendwie süß…” fügte Kagome gedanklich noch hinzu.

Mürrisch schaute Inuyasha sie an. Es gefiel ihm nicht, so angestarrt zu werden. “Hey, glotz mich gefälligst nicht so an!”

Kagome schenkte ihm ein leicht beleidigten Blick und neigte sich dann ein wenig zu Miroku, da er genau neben ihr saß. “Ist der als Mensch immer so drauf?” fragte sie ihn im Flüsterton. Als Antwort bekam sie ein tiefes Seufzen und ein: “Ja… leider…”
 

Nachdem Kagome ein wenig die Umgebung erkundet hatte und alles für sicher erklärte, legten sie sich schlafen. Nun ja, alle bis auf Inuyasha, der starr in Feuer schaute. Im ersten Moment interessierte es Kagome nicht sonderlich. Als sie aber nach ca. einer Stunde bemerkte, dass er immer noch wach war, wurde sie stutzig.

“Wieso bist du denn noch wach?”

“Keh, ich schlafe nie wenn ich ein Mensch bin!” Mit verschränkten Armen, an einem Baum gelehnt, saß er da. Kagome wollte gerade was dazu sagen, als ihr ganz unerwartet ein Bekannter Geruch in die Nase stieg.

“Das ist Kikyo… Sie ist in der Nähe!” Blitzschnell stand sie auf und rannte in die Richtung, aus der Kagome den Geruch vermutete.

“Hey, warte doch!”

Durch Inuyashas lautes Rufen, wurden Miroku und Sango aus ihrem schlaf geholt. Sofort waren sie aufgesprungen und wollten wissen, was los war.

“Schnell, wir müssen Kagome hinterher!” Ohne ihnen eine richtige Antwort zu geben, packte Inuyasha Sango am Arm und zog sie auf Kiraras Rücken, die sich sofort in Bewegung setzte. Miroku, der ein wenig beunruhigt über Inuyashas verhalten war, schnappte sich den noch schlafenden Shippo und rannte ihnen hinterher.

“Jetzt erzähl schon was los ist?!” forderte Sango Inuyasha auf, da sie mittlerweile immer besorgter wurde.

“Kikyo muss hier irgendwo in der Nähe sein! Kagome hat nämlich ihren Geruch wahrgenommen und ist dann sofort aufgesprungen, um nach ihr zu suchen.”

Miroku, der sich in der Zwischenzeit ebenfalls auf Kirara platziert hatte, machte einen ernsten und besorgten Gesichtsausdruck.

“Das ist nicht gut… wir müssen uns beeilen!”

Sango teilte die sorge um Kagome, deshalb forderte sie Kirara auf, sich in die Luft zu erheben, damit sie sie schneller einholen konnten.
 

Kagome war inzwischen aus dem Wald draußen. Einige Meter vor ihr, befand sich eine tiefe Schlucht. Ansonsten war hier nicht viel zu sehen. Da heute Neumond war, war es ohne hin schon sehr dunkel. Suchend ließ sie ihren Blick über die Gegend schweifen. Allerdings war hier keine Spur von Kikyo. Völlig unerwartet tauchte plötzlich ein dichter Nebel, nahe der Schlucht, auf. Langsam wurde es hier echt düster, wodurch Kagome bemerkte, dass irgendwas faul war. Sie versuchte etwas in dem Nebel zu erkennen, leider vergebens.

“Also schön. Wenn ich nichts sehen kann, versuche ich es mal mit riechen.” Vorsichtig ging Kagome kleine Schritte auf den Nebel zu. Noch immer hatte sie Kikyos Duft in der Nase, sie musste also ganz in der Nähe sein. Aber da war noch ein anderer Geruch, der Gestank, eines Dämons. Gerade als Kagome wieder ein paar Schritte zurück machen wollte, kamen urplötzlich mehrere Dornenranken aus dem Nebel geschossen und wickelten sich um ihre Handgelenke.

“Ahhh, so ein Mist!”

Egal wie sehr Kagome es auch versuchte, sie konnte sich nicht los reißen. Stattdessen bohrten sich die Dornen immer tiefer ins Fleisch. Sie schaute entlang der Ranken und sah, wie auf einmal jemand aus dem Nebel trat. Diese Gestalt hatte ein sanftmutiges Lächeln aufgesetzt und schaute Kagome zufrieden an.

Irgendwas gefiel ihr nicht an seinem Blick. Sie hatte das Gefühl, als ob er versuchte, ihr in die Seele zu schauen.

“Herzlich Willkommen, Kagome. Ich habe dich bereits erwartet.”
 

So hier ist auch schon der Rest, viel Spaß beim weiter lesen :)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Songohangirl1990
2014-11-22T20:49:50+00:00 22.11.2014 21:49
ja cool endlich ein weiters Kapitel,ja ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe das kagome es schafft den dornen weg zu kommen ^^ schreib schnell weiter okay xD

gruß Von Songohangirl1990^^
Antwort von:  Inuyasha20
23.11.2014 00:32
sorry das es so lange gedauert hat. Aber momentan bin ich wieder in schreib Laune :)
Antwort von:  Songohangirl1990
23.11.2014 17:02
Ja cool das freut mich dann bin ich gespannt wann das nächste kapitel kommt :)
Antwort von:  Inuyasha20
23.11.2014 17:30
Ich werde versuchen mich zu beeilen :)
Von:  Sayuri88
2014-11-22T18:54:50+00:00 22.11.2014 19:54
juhhu supi ^^. tolles kapi ^^ freu mich schon auf das nächste.
Von:  Seiyna-chan
2014-11-22T17:57:58+00:00 22.11.2014 18:57
Gemein hörst so spannend auf :(
Aber der zweite teil ist viel aufregender. Ich mag deine Geschichte und freu mich schon auf nächste Kapitel ^-^
Antwort von:  Inuyasha20
23.11.2014 00:34
Vielen Dank für dein Kommentar :) und das nächste wird, denk ich mal, nicht mehr lange dauern :)
Von:  Sayuri88
2014-11-21T11:28:22+00:00 21.11.2014 12:28
tolles kapi. freu mich schon auf das nächste ^^
Antwort von:  Inuyasha20
21.11.2014 12:48
freut mich das es dir gefällt :) beim nächsten bin ich schon fleißig dran, aber erstmal kommt noch der Rest vom diesem kapitel.
Von:  meliinda
2014-11-21T10:17:24+00:00 21.11.2014 11:17
Ich mag die story bitte schreib weiter :D
Antwort von:  Inuyasha20
21.11.2014 12:49
vielen dank für dein Kommentar, dass spornt an :)


Zurück