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Die Gefühle zweier Halbdämonen

Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte
von

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Herz aus Glas

Sooo, ein neues Kapitel ist fertig, ENDLICH!

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr warten lassen und viel spaß bei lesen.
 

20. Kapitel: Herz aus Glas
 

Er hatte es tatsächlich getan, endlich hatte er ihr seine Liebe gestanden. Doch wie würde sie reagieren? Empfand sie überhaupt die selben Gefühle für ihn? Leichte Zweifel entstanden beim Halbdämon und je mehr Gedanken er sich darüber machte, desto unangenehmer wurde ihm diese Situation. Besonders, weil Kagome noch keinerlei Reaktionen gezeigt hatte. Doch plötzlich erschien ein bezauberndes Lächeln auf ihren Lippen, was sie selbst gar nicht bemerkte. Irgendwie schien die Halbdämonin wie in Trance. Das einzige was sie wahr nahm, waren Inuyashas Worte, die ihr immer und immer wieder durch den Kopf gingen. Dem jungen Mann fiel ein Stein vom Herzen, da er ihr Lächeln als positive Antwort auffasste. Doch bevor er anfangen konnte sich richtig darüber zu freuen, zeigte sich auf einmal in ihrem Gesicht leichte Zweifel, was Inuyasha prompt wieder Nervös werden ließ.

“Wieso…?”

“hm, wieso was?”

“Wieso sagst du mir das? Das macht alles nur noch komplizierter!” leicht verärgert zog Kagome ihre Hand weg und entfernte sich einen Schritt von ihm, obwohl sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre.
 

Jedoch ging das nicht, schließlich musste sie an Kikyos Gefühle denken. Wenn die Miko hiervon erfahren würde, wäre sie wahrlich am Boden zerstört und das konnte Kagome ihr unmöglich antun.

Heimlich beobachtete der Mann mit den silber/weißen Haar seine Angebetete. Er konnte ihr buchstäblich von den Augen ablesen, dass sie gerade an Kikyo dachte.

“Ich weiß ja, dass du Kikyo nicht verletzen möchtest, das will ich doch auch nicht. Sie ist ein toller Mensch und ich habe sie wirklich sehr gerne, aber ich fühle mich nicht zu ihr hingezogen!”

Obwohl diese aussage Kagome hätte glücklich stimmen sollen, fühlte es sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Nachdenklich schaute sie zum See hinüber. Sie wusste dass sie ihn nicht zwingen konnte, sich in Kikyo zu verlieben und insgeheim wollte sie das auch gar nicht. Es war einfach nur diese ganze Situation, die sie regelrecht wütend machte.

“Ach verdammt, wieso musstest du mir überhaupt über den Weg laufen!” fuhr sie ihn gereizt an. Mit so einem Ausbruch hatte der Halbdämon nicht gerechnet, weshalb er sie leicht erschrocken anstarrte. Doch dann machte auch er einen beleidigten Eindruck.

“Wie war das?!”

“Ist doch wahr! Seitdem ich dich kenne, habe ich nichts als Schwierigkeiten! Kikyo hasst mich, Naraku will mich und alle die ich kenne umbringen, du hast dich in MICH verliebt und nicht in Kikyo und zu guter letzt habe ich auch noch die selben Gefühle für dich entwickelt, wofür Kikyo mich ganz sicher noch mehr hassen wird!”
 

Das war zu viel für Inuyasha. Er konnte ja verstehen dass sie sauer war, aber ihm gleich die ganze Schuld zu geben war eindeutig nicht fair. Rasend vor Wut wollte er gerade was dazu sagen, als ihm plötzlich klar wurde, was Kagome da gerade gestanden hatte. Völlig sprachlos starrte er sie an, was die Halbdämonin doch etwas wunderte, da sie eigentlich mit einem Wutausbruch seinerseits gerechnet hatte.

“Was ist?” knurrte sie ihn an, weil sein merkwürdiges verhalten ihr allmählich auf die Nerven ging. Inuyasha hingegen musste sich einmal kurz sammeln, um folgende Frage zu stellen : “Du hast… die selben Gefühle für mich entwickelt?”

Kagome fiel von allen Wolken, als sie diese Frage vernommen hatte.

“W-Woher weiß er das? Oh je… sag nicht dass ich mich gerade verplappert habe!”

Der ertappte Ausdruck wollte einfach nicht aus ihrem Gesicht verschwinden, stattdessen gesellte sich noch ein starkes Herz klopfen zu ihrer momentanen Verfassung.

Mit einem unterdrückten Grinsen, kam Inuyasha einen Schritt auf sie zu.

“So so, es stimmt also!”

Nach jedem einzelnen Wort wurde sein Grinsen immer breiter, was die jungen Frau tierisch aufregte.

“N-Na und, dass ändert trotzdem nichts an meiner Entscheidung!”

Mit einer hoch gezogenen Augenbraue schaute er sie skeptisch an, denn irgendwie klang sie nicht sehr überzeugend.

“G-Guck nicht so!” Leicht nervös drehte sie sich wieder zum See, da sie spürte wie ihre Wangen sich langsam rot färbten und sie seinen durchbohrenden Blick nicht mehr ertragen konnte. Gerade als Inuyasha was darauf erwidern wollte, leuchtete plötzlich ein helles Licht auf, was vom See zu kommen schien.
 

“Bist du noch wach Miroku?”

“Hm? Ja bin ich.”

Sango, die seit dem verschwinden ihrer Freunde keinen Schlaf finden konnte, richtete sich langsam auf, so dass sie an der Wand der Hütte lehnte..

“Die zwei sind schon ziemlich lange weg, findest du nicht?”

“Ach, die kommen bestimmt gleich zurück. Wir sollten uns lieber glücklich schätzen, da wir so ein wenig Zeit für uns haben.”

Ganz vorsichtig stand Miroku auf, um Shippo nicht zu wecken. Dann setzte er sich ganz nah zu seiner angebeteten und legte verführerisch seinen Arm um ihre Schultern. Der Dämonenjägerin war dieses Verhalten nicht ganz geheuer, trotzdem genoss sie seine Nähe.

“Wage es nicht, unanständig zu werden!” mahnte sie ihn vorsichtshalber, doch der Mönch versicherte ihr, das er keine Hintergedanken hätte sondern nur mit ihr reden wollte.

“Weißt du Sango, ich habe sehr große Angst davor, dass wir es nicht schaffen Naraku zu besiegen und somit nicht den Fluch meines schwarzen Loches aufheben können.”

Das war das erste mal, dass die junge Frau Miroku so offen darüber sprechen hörte. Allerdings fragte sie sich aus welchem Grund er ausgerechnet dieses Thema ansprach. Schließlich waren sie ganz alleine, abgesehen vom schlafenden Shippo und Kirara. Daher hätte sie eher ein anderes Gesprächsthema von ihm vermutet. Doch da er sehr Ernst klang, wollte sie ihn nicht damit aufziehen und hörte stattdessen weiter aufmerksam zu.

“Durch diesen Traum den uns Fuan gezeigt hat, da ist mir eins klar geworden. Meine größte Angst ist nicht mein eigener Tod, sondern der deine. Ich habe schreckliche Angst davor, dich zu verlieren!”
 

“Miroku…” Absolut fassungslos schaute die Dämonenjägerin ihn an. Sie konnte es zuerst gar nicht glauben, was sie da hörte. Ein leichtes kribbeln durchströmte ihren Körper, da sie gänzlich gerührt von seinen Worten war. Während seiner Ansprache schaute Miroku sie nicht einmal an, er drückte sie nur immer fester an sich. Nichtsdestotrotz wollte er ihr bei seinen folgenden Worten ins Gesicht schauen, also drehte er sich zu ihr und ergriff mit seiner Hand die ihre.

“Sango, du bist die Frau meiner Träume, nie hätte ich gedacht jemanden wie dich zu finden. Ich weiß, dass meine schlechten Angewohnheiten mit anderen Frauen dich verletzen, doch ich schwöre dir dass ich das von nun an nicht mehr nötig habe. Denn du bist die Frau, die ich Heiraten will!”

Entschlossen hielt er noch immer ihre Hand fest und schaute in ihr sehr überraschtes Gesicht.

“Oh Gott, war das gerade ein Antrag?!” dachte die Dämonenjägerin, während sie versuchte ihre Nerven zu beruhigen. Doch nichts half, ihr Herz schlug wie verrückt und der abwartende Blick des Mönches, machte es ihr nicht gerade leichter.

“Und, was sagst du? Willst du mich… Heiraten?”

Zwar sah man es Miroku nicht an, doch auch er war zum ersten mal in seinem Leben, richtig Nervös. Eigentlich hatte er nicht geplant ihr diese Frage zu stellen, daher war er umso verwunderter über Sangos Reaktion. Diese hatte nämlich inzwischen ein breites Lächeln aufgesetzt. Ohne Vorwarnung packte sie Miroku am Kragen, zog ihn ganz sah zu sich, um ihm anschließend einen Kuss direkt auf den Mund zu verpassen.

Vollkommen überrascht wusste der Mönch zuerst gar nicht, wie er reagieren sollte. Doch die Zuckersüßen Lippen von seiner geliebten spornten ihn regelrecht an, so dass auch er den Kuss leidenschaftlich erwiderte. Nach kurzer Zeit löste die Dämonenjägerin widerwillig diesen innigen Moment, doch sie war ihm ja noch eine Antwort schuldig.

“Ja… ich will!” verkündete sie überglücklich und wartete gespannt auf die Reaktion ihres Gegenübers.

“W-Wirklich?!” Irgendwie schien das alles wie ein Traum zu sein, daher musste Miroku vorsichtshalber noch mal nachfragen. Doch als Sango seine Frage mit einem Nicken bestätigte, gab es für ihn kein halten mehr. Überglücklich schloss er seine nun Verlobte in die Arme und wollte sie am liebsten nie wieder los lassen.
 

“Was ist das denn?” Verwundert schaute Kagome zum See, da dieser mit eine art Glasschicht bedeckt war und sich in dessen Mitte ein Spiegel befand. Gerade als sie sich darauf zu bewegen wollte, würde sie von Inuyasha am Arm festgehalten.

“Bleib hier, dass ist zu gefährlich!”

Jetzt reichte es der jungen Frau endgültig. Mit einem Ruck riss sie sich los und schaute ihn wütend an.

“Jetzt habe ich aber die Schnauze voll von deiner Überfürsorglichkeit! Du könntest mir auch mal Vertrauen!!!”

Erschrocken wich Inuyasha einen schritt nach hinten, allerdings war er weniger über ihren Ausbruch verschreckt, sondern viel eher über das, was sie gesagte hatte.

“Vertrauen…?”

Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie recht hatte. Wenn er schließlich auf ihr können vertrauen würde, müsste er sich auch nicht so viele Sorgen um sie machen. Leider konnte er diesen Gedanken nicht weiter führen, da ihn ein klirrendes Geräusch unterbrach. Die Aufmerksamkeit der zwei Halbdämonen richtete sich nun wieder zum Spiegel, aus dem irgendeine art Dämon aus Glas zum Vorschein kam. Es sah wie eine riesige Glasfigur aus, die sich allerdings bewegte und sogar angreifen konnte.

“Der ist aber groß…” meinte Kagome, als sie und Inuyasha dem Angriff auswichen.

“Keh, das ist doch gut! Das bedeutet nämlich, dass er lahm wie eine Ente ist!” Mit seiner rechten Hand zog er sein Schwert Tessaiga und stürmte sogleich auf seinen Gegner zu. Mit der festen Überzeugung, dass dieses Ding nicht viel drauf haben konnte, schlug Inuyasha zu. Doch zu seiner großen Verwunderung, war der Körper dieses Dämons so hart, dass Tessaiga glatt abprallte und mit seinem Besitzer zurück geschleudert wurde. Einige Meter flog der Halbdämon, bis er letztendlich auf den Boden aufprallte.
 

Langsam aber mit großen Schritten, bewegte sich dieser Glasdämon auf Inuyasha zu, doch Kagome beschloss ihn daran zu hindern und schoss ohne zu zögern einen Pfeil auf ihren Gegner ab, der ihn direkt am Hals erwischte. Die wucht des Pfeils war so enorm, dass der Dämon den halt verlor und auf den See stürzte. Zwar entstand dadurch ein starkes beben, doch die Glasoberfläche des Sees hatte keinen Kratzer abbekommen, was die junge Frau doch leicht Wunderte. Doch viel mehr irritierte sie die Stelle am Hals des Dämons, weil ihr Pfeil dort keinerlei Schaden angerichtet hatte.

“Da steckt bestimmt Naraku dahinter!” meinte Inuyasha, der sich von seinem Rückschlag erholt hatte und sich zu seiner Begleiterin gesellte. Doch lange fackelte er nicht, da stürmte er bereits wieder auf den Dämon zu. Kagome hingegen schaute sich erstmal um, die Worte ihres Freundes hatten ihr nämlich zu denken gegeben. Wenn Naraku wirklich was damit zutun hatte, wovon sie stark ausging, dann musste irgendwo ein Hinweis dafür stecken und so war es auch. Nach nicht langem Suchen entdeckte sie Kanna, die sich im Wald zwischen den Bäumen aufhielt. Nach dieser Entdeckung begriff die Halbdämonin sofort, dass sie es sein musste, die dieses Geschöpf aus Glas kontrollierte.

“Kanna, lass den Unsinn! Wir müssen nicht gegeneinander Kämpfen!”

Doch sie bekam keine Antwort, stattdessen sah es viel eher so aus, als ob sie von dem Mädchen in weiß vollkommen ignoriert wurde.
 

“Kongosoha!”

Neugierig drehte Kagome sich zum Kampfgeschehen um und sah, wie Inuyasha es tatsächlich geschafft hatte, mit Hilfe seiner neuen Angriffstechnik, den Glasdämon an der Schulter zu verletzen. Viele Risse hatten sich dort gebildet, doch es dauerte nicht lange, da waren sie schon wieder verheilt.

“Was zum…?” Mit einem weit offen stehenden Mund, schaute der Halbdämon sich das geschehen an. Regelrecht sprachlos ließ er die Spitze seines Schwertes zu Boden sinken und musste sich nun doch eingestehen, dass dieser Kampf wohl doch schwieriger wird als gedacht, wenn nicht einmal das Kongosoha dieses Ding verletzen konnte. Auch Kagome staunte nicht schlecht als die Risse langsam verschwanden. Wieder drehte sie sich zu Kanna, um nochmals auf sie einzureden. Doch dann erblickte sie mehrere Risse auf der Schulter des weißen Mädchens, die sehr der vorherigen Wunde des Glasdämons ähnelte.

“Hat sie etwa die Verletzung auf sich selbst übertragen?!” Überlegend schaute die Halbdämonin abwechselnd ihre beiden Gegner an, doch es blieb keine andere Erklärung, so musste es einfach gewesen sein.

“Kanna, bitte hör auf damit! Wenn du diesen Kampf weiter führst, dann wirst du sterben!”

Wieder war keine Reaktion von ihr zu sehen, doch als Inuyasha die Worte seiner Freundin vernahm, begriff auch er was hier vor sich ging.

“Verdammt lass den Scheiß, das ist och sinnlos!”

Immer noch vollkommen gelassen und ohne einen Ton zu sagen, stand das junge Mädchen da. Einzig allein ihre Hände setzte sich in bewegten und formten sich zu einem Kreis. Plötzlich erstrahlte ein helles Leuchten, was vom Bauch des Glasdämons zu kommen schien. Die zwei Halbdämonen hatten deshalb sichtliche Schwierigkeiten, etwas zu sehen. Trotzdem bemerkte Inuyasha, recht schnell, einen Schatten um sich herum, der wie der Rand von Kannas Spiegel aussah. Doch ehe er weiter darüber Nachdenken konnte, wurde er auch schon von einem gewaltigen Energiestrahl zu Boden gerückt.
 

“Inuyasha!!!” Panik stieg in Kagome auf, als sie erkannte, welch schweren Verletzungen er von diesem Angriff davon getragen hatte. Mehrere Schnittwunden waren auf seinem ganzen Körper übersät, wodurch es ihm schwer viel, wieder auf die Beine zu kommen. Nun fiel auch ihr der Schatten auf, was sie reflexartig nach oben schauen ließ, wo sich tatsächlich ein riesen Ebenbild von Kannas Spiegel zeigte. Plötzlich entstand ein erneutes Leuchten, was wieder Panik bei der Halbdämonin auslöste.

“Schnell Inuyasha, du musst da weg!”

Der angesprochene erkannte den ernst der Lage und versuchte ihren Rat zu befolgen. Mühselig versuchte er sich vom Schatten zu entfernen, doch dieser kam ihm einfach hinterher geflogen und verpasste ihm einen erneuten Angriff.

“AHHHHHHH!!!”

Weitere Wunden platzierten sich auf seinem Körper, was ihn noch weiter schwächte und ihn erneut zu Boden gehen ließ. Doch anstatt den Schmerz hinzunehmen, stand er vorsichtig auf und sammelte seine letzten Kräfte. Dem Schatten auszuweichen hatte anscheinend keinen Sinn, also beschloss er auf Angriff zu gehen. Mit erhobenem Schwert, rannte er auf den Dämon zu.

Kagome schaute sich das Spektakel fassungslos an, sie konnte einfach nicht verstehen von wo Inuyasha diese Kraft und Ausdauer her nahm, doch trotz ihrer Bewunderung sorgte sie sich unheimlich um ihn, da selbst er auch irgendwann an seine Grenzen stoßen würde.

Trotz starker Schmerze sprang der Verwundete Halbdämon so hoch er konnte nach oben. Gerade als er mit seinem Schwert zuschlagen wollte, erschien dieser verdammte Spiegel genau vor ihm und schleuderte diesmal Inuyashas eigenen Angriff auf ihn zurück. Zwar versuchte er dem stand zu halten, doch es half nicht, da er schon zu geschwächt war. Mit voller Wucht wurde er zurück geworfen und schlug erneut hart auf dem Boden auf. Zwar war er noch bei Bewusstsein, doch dieses mal schaffte er es nicht so schnell, sich wieder aufzurichten. Sein ganzer Körper war mit Verbrennungen, Schürfwunden und Schnittwunden übersät und wahrscheinlich waren auch ein paar seiner Rippen gebrochen.
 

Kagome konnte diesen Anblick nicht länger ertragen, daher ´beschloss sie was zu unternehmen! Schnell entschied sie sich dazu auf Kanna zu zugehen, um mit ihr zu reden, da sie nicht glaubte gegen den Glasdämon eine Chance zu haben, wenn Inuyasha schon Schwierigkeiten mit ihm hatte. Das weiße Mädchen zeigte keinerlei Reaktion, nicht einmal als die schwarzhaarige sich zu ihr Kniete.

“Du musst damit aufhören, dass alles hat doch keinen Sinn!” Flehend schaute die junge Frau sie an, doch wieder bekam sie keine Antwort, stattdessen startete Narakus Abkömmling einen erneuten Angriff auf Inuyasha. Dieser konnte sein Schwert, gerade noch rechtzeitig, schützend über sich halten, da ein erneuter Energiestrahl von oben auf ihn drauf prallte. Allerdings fiel es ihm sehr schwer, dem stand zu halten.

Schnell merkte Kagome, dass die Zeit drängte, da die Kraft ihres Freundes immer weiter zu schwinden drohte. Verzweifelt ergriff sie Kanna an den Schultern und schaute ihr tief in die Augen.

“Wieso tust du das?”

Aus lauter Sorge um Inuyasha, hatte sie das junge Mädchen regelrecht angeschrien. Dazu kam noch, dass sie mit eh keiner Antwort gerechnet hatte und das zerrte sehr an ihren Nerven.

Doch vollkommen unerwartet drehte Kanna sich zu ihrer eigentliche Feindin und schaute sie mit leeren Augen an.

“Naraku…”

Jetzt war für Kagome alles klar. Als ob ein Blitz bei ihr eingeschlagen wäre, kam sie zu der Erkenntnis, dass nicht nur Kagura, sondern wahrscheinlich auch Kanna tun musste, was Naraku von ihr verlangte.

“Ich verstehe…” Betrübt senkte die Halbdämonin ihren Kopf. Das Schicksal der zwei Abkömmlinge machte ihr schwer zu schaffen. Als sie jedoch einen Aufschrei seitens Inuyasha vernahm, der deutlich nach starker Anstrengung klang, kam sie wieder auf ihr eigentliches vorhaben zurück.

“Bitte sag mir was ich tun soll, um dem ganzen ein Ende zu setzen!” Wieder schaute die Schwarzhaarige sie flehend an und zu ihrer großen Verwunderung, bekam sie sogar eine Antwort.

“Zerstöre den Spiegel…”

Verwundert folgte Kagome der Richtung, die Kanna ihr anzeigte. Diese führte direkt zu dem Spiegel, der in der Mitte des Sees lag.

Mit ein wenig Hoffnung, über die Hilfe des weißen Mädchens, schaute die junge Frau sie lächelnd an.

“Danke! Ich verspreche dir, ich werde versuchen auch dich zu befreien!” Nach diesen Worten stand die Halbdämonin auf und rannte so schnell sie konnte in Richtung See. Kanna blieb, ohne ein Wort zu sagen, an Ort und stelle stehen. Zwar sah man ihr nichts an, doch innerlich machte sich ein Gefühl von freunde bei ihr breit. Trotzdem durfte Naraku keinen Verdacht schöpfen, weswegen sie weiterhin fleißig seinen befehlen gehorchte.
 

Als Kagome in Inuyashas nähe angekommen war, schoss sie einen Pfeil auf die Abbildung des Spiegels, damit er ein wenig Zeit zum ausruhen bekam.

“Halte noch ein wenig durch!” rief sie ihm zu, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte.

Krampfhaft hielt der Halbdämon sich an Tessaiga fest. Innerlich war er sehr dankbar für die Hilfe seiner Freundin gewesen, da seine Schmerzen langsam unerträglich wurden. Nun hatte er keine andere Wahl, als ihr zu vertrauen und zu hoffen, dass sie diesen Kampf gewinnen würde.

Immer weiter rannte die junge Frau auf den See zu, bis sie plötzlich genau am Ufer stand. Ein leicht mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit. Sie nahm an, dass sie ein wenig scheu davor hatte, diese Glasoberfläche zu betreten. Doch ihm eigentlichem Sinne war es was ganz anderes, was sie ein ungutes Gefühl haben ließ, nur konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, was es war.

Allerdings war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um auf dieses Gefühl zu hören, also sammelte Kagome all ihren Mut zusammen und wagte die ersten Schritte.

“E-Es geht!” freute sie sich, doch ihre Positive Stimmung verblasste schnell, als sie einen schmerzerfüllten Schrei seitens Inuyasha hörte.

Unter Höllenqualen versuchte dieser nämlich wieder dem Angriff des Spiegels stand zu halten, doch auch Kannas Körper begann immer weiter zu zerbrechen, je mehr druck sie auf ihn ausübte.

Ohne weitere Zeit zu verlieren rannte die Halbdämonin los, um schneller bei dem Spiegel anzukommen.

“Dieses Schwein will doch tatsächlich, dass Inuyasha und Kanna sich gegenseitig umbringen!”

Es war klar, dass Naraku seinen Abkömmling dazu zwang aufs ganze zu gegen, ob sie dabei sterben könnte war ihm natürlich egal. Dieser Gedanke machte Kagome rasend vor Wut und genauso wie sie es vermutete, war es tatsächlich.
 

Naraku stand seelenruhig in seinem Schlafgemach und schaute dabei gespannt in die Ferne. In seiner Hand hielt er Kannas Herz, was komplett aus Glas bestand.

“Lass nicht locker… bis Inuyasha stirbt! Dies ist deine Bestimmung. Dazu wurdest du von mir erschaffen!”
 

Endlich war die Halbdämonin am Spiegel angelangt, doch zu ihrer Verwunderung musste sie feststellen, dass sie keine Pfeile mehr hatte.

“Gut, dann eben so!”

Schnell tauschte sie ihren Bogen gegen eins ihrer Schwerter und schlug dann, mit aller kraft, auf den Spiegel. Zu ihrer Verwunderung war dieser bereits nach dem ersten Schlag zerstört worden, was sie ein wenig misstrauisch machte. Doch dann erschien unerwartet ein sanftes Licht aus dem Spiegel, was sich zu einer Kugel formte und in eine bestimmte Richtung verschwand.

“Das sah aus, wie eine Seele…?!” Verwundert folgte Kagome mit ihrem Blick der Kugel, bis diese verschwunden war.

Plötzlich entstand ein helles Licht aus dem Spiegel was die Halbdämonin vor schreck zusammen zucken ließ und kurz darauf verspürte sie einen stechenden schmerz in ihrem Herzen, was sie nur leise aufschreien ließ. Reflexartig legte sie die Hand auf ihre Brust, doch es dauerte nicht lange und der Schmerz ließ schlagartig nach.

“W-Was war das? Es fühlte sich so an, als ob etwas in mein Herz eingedrungen wäre…”

Leicht irritiert schaute sie herab auf den Spiegel, wo nur noch mehrere Scherben lagen. Dann beschloss sie, nicht weiter darüber nachzudenken, da es ihr ja eigentlich wieder gut ging.

Stattdessen konzentrierte sie sich auf ihr eigentliches Problem, doch als sie sich zu Inuyasha umdrehte, konnte sie erkennen, dass er nicht mehr vom Glasdämon angegriffen wurde. Erleichtert setzte sie sich in Bewegung und schaute dabei in Kannas Richtung.

“Du kannst jetzt gehen Kanna, es ist vorbei!” rief die Halbdämonin ihr zu, während sich ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte und sie vorsichtig über die Glasoberfläche lief.
 

“Diese Närrin! Sie hat doch tatsächlich Mitgefühl für Kanna, dabei kennt sie nicht mal die Bedeutung des Wortes Mitleid!” Ein fieses Grinsen zeigte sich auf Narakus Gesicht, während er seinem Abkömmling einen befehl aus der Ferne erteilte.

“Es ist noch lange nicht vorbei. Kanna, dies ist deine letzte Aufgabe. Nimm Inuyasha und Kagome mit ins Grab!”

Immer fester und fester drückte er das Herz aus Glas, was sich in seiner Hand befand, zusammen, bis es letztendlich in tausende von Splittern zerbrach.
 

Inuyasha Atmete erleichtert aus, als er sich endlich von dieser starken Anstrengung erholen konnte. Diesem Angriff in seinem momentanen zustand stand zu halten, hatte ihn einiges an Kraft gekostet. Von weitem konnte er erkennen, wie Kagome auf ihn zu lief. Sie hatte es tatsächlich geschafft und das ganz ohne seine Hilfe. In diesem Moment musste er sich eingestehen, dass sie recht gehabte hatte. Er hatte ihr nicht vertraut und das war ein Fehler gewesen. Von nun an beschloss er Seite an Seite mit ihr zu Kämpfen und sie zu Beschützen.

Plötzlich würde der angeschlagene Halbdämon durch ein helles Licht und lautes Klirren von Glas, aus seinen Gedanken gerissen. Irgendwas stimmte hier nicht, dass war ihm bewusst und auch Kagome überkam ein merkwürdiges Gefühl, was sie immer schneller laufen ließ, bis sie schließlich besorgt auf Inuyasha zu rannte.

“Scheiße, was passiert da?!”

Aus heiterem Himmel war nun ein lautes Krachen zu hören, was wohl vom Glasdämon ausging, da er immer weitere Risse bekam. Doch auch Kanna erging es nicht besser, was die Halbdämonin immer besorgter werden ließ und zu allem Unglück, befand sich Inuyasha genau in der Mitte von den beiden. Dieser versuchte sich vorsichtig aufzurichten, als er es schließlich geschafft hatte, wurde er jedoch direkt wieder zu Boden geworfen, weil das Geschöpf aus Glas nun endgültig explodiert war. Ein extrem lauter Knall war zu hören und tausende von Glasscherben und Splittern flogen durch die Gegend.

“INUYASHA!!!” Panisch eilte Kagome zu ihm, doch noch bevor sie von irgendwelchen Glasstücken getroffen werden konnte, fiel sie ins Wasser. Der Boden unter ihren Füssen war auf einmal verschwunden und das nächste was die junge Frau spürte, war eine eisige Kälte, die ihren ganzen Körper umgab. Nach dem ersten Schock, versuchte sie so schnell wie möglich wieder aufzutauchen. Als sie endlich an der Oberfläche ankam holte sie zuerst tief Luft, da sie wegen des unerwarteten fall ins Wasser, nicht dazu gekommen war. Dann erblickte sie Inuyasha, der regungslos am Boden lag. Auf dem schnellsten Weg schwamm sie ans Ufer, rannte zu ihm und kniete sich besorgt an seine Seite.

“Oh nein, Inuyasha!”

Die Schwarzhaarige konnte ihren Augen nicht trauen, als sie feststellte wie viele Wunden er davon getragen hatte. Doch nicht nur das, sein Gesicht, sein Körper, ja sogar die Haare waren übersät mit vielen feinen splittern, die er wohl der Explosion zu verdanken hatte.

Schweren Herzens wandte Kagome ihren Blick ab, um nach einem kleinen, weißen Mädchen zu Suchen, doch von ihr fehlte jede Spur.

Mit einem traurigen Ausdruck schaute sie wieder zum bewusstlosen Halbdämon, ehe sie ihren Blick auf den See richtete.

“Es tut mir so leid… Kanna.”
 

Ein tiefes Seufzen entwich der Halbdämonin, da sie sich dazu durchringen musste, dass Geschehen hinter sich zu lassen. Das wichtigste war jetzt, dass Inuyashas Wunden schnellst möglich versorgt wurden. Daher ergriff sie seinen Arm und legte ihn über ihre Schultern damit sie ihn hoch auf seine Beine ziehen konnte. Da er noch immer bewusstlos war, konnte er selbstverständlich nicht von selbst laufen. Also schleppte die junge Frau ihn durch den Wald, um zurück zur Hütte zu gelangen.

“Verdammt, halte durch Inuyasha!”

Während des ganzen Weges schien Kagome ziemlich unruhig und nervös zu sein. Seine schlimmen Verletzungen machten ihr doch mehr zu schaffen, als sie eigentlich zugab.

Und dann war ja da noch die Sache mit ihren Gefühlen für ihn, was sie durchaus dazu verleitete etwas überempfindlich zu reagieren.

Gemeinsam mit Inuyasha ließ sie sich auf die Knie fallen, da sie den Tränen nahe war. Natürlich war sie auch sehr erschöpft, da ihre momentane Lage sehr anstrengend war. Doch ihren geliebten Halbdämon in so einer Verfassung zu sehen, zerrte sehr an ihren Nerven, daher musste sie eine kurze Pause einlegen, um sich einmal zu sammeln.

Plötzlich zuckten die Hundeohren der jungen Frau. Irgendwas hatte sie gehört, was sie sofort anspannen ließ. Doch schnell legte sich ihre Anspannung als sie ihre Freunde erblickte.

“Was ist passiert?” erkundigte sich Sango, die mit Miroku und Shippo auf Kiraras Rücken saß.

Nachdem sie einen lauten Knall vernommen hatten, haben sie sich sofort auf die Suche nach ihren Halbdämonischen Freunden begeben.
 

“Ich erzähl euch alles später. Zuerst muss Inuyasha versorgt werden!” Vorsichtig übergab Kagome den Bewusstlosen an Miroku, der ihn mit Sangos Hilfe auf Kiraras Rücken hob. Nach getaner Arbeit gesellte sich die Dämonenjägerin zu ihrer Freundin, da ihr sofort aufgefallen war, dass sie in keiner guten seelischen Verfassung war. Behutsam legte sie ihre Hand auf die Schulter der Halbdämonin und fragte, ob mit ihr alles in Ordnung sei?

Auch wenn Sango ihre Freundin war, so versuchte sie dennoch vor ihr stark zu wirken, doch egal wie sehr sich Kagome bemühte, es gelang ihr einfach nicht. So kam es wie es kommen musste. Die ersten Tränen kullerten ihre Wange hinunter und ein unterdrücktes Schluchzen drang aus ihrer Kehle.

Als Sango den bevorstehenden Gefühlsausbruch ihrer Freundin bemerkte, nahm sie sie ohne zu zögern in den Arm. Jetzt gab es für Kagome kein halten mehr. All ihren Kummer weinte sie an der Schulter ihrer besten Freundin aus. So viel Furcht und Verzweiflung hatte sich in ihr angestaut, dass sie ihren Gefühlen nun freien lauf lassen musste.

“Er… Er ist so schwer verletzt… und ich… ich hatte solche Angst… um ihn!”

Vollkommen außer sich klammerte sich die junge Frau an Sango fest, die ihr behutsam über den Rücken strich.

“Beruhig dich… es wird alles wieder gut…”
 

Hoffe es hat euch gut gefallen.

Ich wollte es eigentlich noch vor weihnachten fertig haben, aber wie man sieht hat das leider nicht geklappt. Tja und während der ganzen Feiertage habe ich einfach nicht die Zeit gefunden weiter zuschreiben, so das ich erst nach Silvester anfangen konnte.
 

Ich hoffe ihr hattet auch ein schönes Weihnachtsfest und das ihr gut ins neue Jahr gekommen seid.

Wie immer würde ich mich sehr über Kommentare freuen



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkKagome
2015-01-08T23:18:23+00:00 09.01.2015 00:18
Super spannend :D. Bitte schnell weiter schreiben. Lg kago

Antwort von:  Inuyasha20
09.01.2015 00:42
ich werde versuchen mich zu beeilen, danke für dein Kommentar :)
Von:  Seiyna-chan
2015-01-08T22:17:13+00:00 08.01.2015 23:17
Also du hast den Liebesteil wirklich gut hinbekommen nicht zu schnulzig aber gut umschrieben :)

Das mit Kanna war auch gut, ganz eine neue Fassung hat mir gut gefallen nur weiter so.

Antwort von:  Inuyasha20
09.01.2015 00:15
danke :)
Von:  Songohangirl1990
2015-01-05T23:13:11+00:00 06.01.2015 00:13
Echt super kapitel ich bin gespannt wie es weiter geht und ich hoffe das inuyasha wieder fit wird und schreib Schnell weiter :)^^

Gruß Songohangirl1990 :)
Antwort von:  Inuyasha20
06.01.2015 00:14
Daaanke schöööön :)


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