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Heaven or Hell?

One-Shots zu 'Himmel oder Hölle'
von

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Brennen

Die Landschaft vor ihm brannte. Die drei Sonnen waren verdeckt durch die schwarzen Wolken aus Rauch. Schreie hallten zu ihm hinauf, während er auf dem Plateau stand und die Szene beobachtete.

Es tat gut es zu hören, war aber noch nicht genug. Es sollte noch mehr brennen. Der Himmel sollte sich rot verfärben, nicht nur durch Feuer, sondern auch durch das Blut eines jeden Engels der hier lebte.

Das Heiligste des Sanctum stand noch. Aber nicht mehr lange. Uriels Schild hatte bereits Risse, es war nur noch eine Frage der Zeit. Es würde zerbrechen wie ein Herz aus Glas das zu Boden fiel. Das Uriel dann starb fand er bedauerlich, wollte er ihm am liebsten das Herz raus reißen, auf das Michael es auf jeden Fall sah. Oh ja, das wäre zu schön und wer weiß, vielleicht ließ Uriel das Schild auch noch vor seinem Tode fallen.

Warmer Atem blies ihm sanft entgegen, ein leichtes Stupsen und er blickte zur Seite, schaute auf die roten Schuppen der Bestie neben ihm. Grüne Augen sahen ihn an und er lehnte sich seufzend gegen den riesigen Kopf seines besten Freundes. Dieser gab ein leichtes Schnurren von sich, drückte leicht gegen ihn, ein Zeichen, dass er für ihn kämpfte, für ihn da war und dafür war er undenklich dankbar.

Saïx sah wieder zu der Stadt des Himmels, seine linke Hand ruhte auf den Schuppen des Drachen. Axel war bereit seinem Befehl folge zu leisten. Er hielt die mächtigste Kreatur des Feuers in Schach und würde sie jeden Moment entfesseln.

Saïx lächelte und als er die Hand sinken ließ brüllte das riesige Reptil auf, stürzte sich hinab auf die Stadt. Der Blauhaarige Engel beschwor seine Waffe, blickte voller Hass auf die Landschaft vor ihm. Sie sollten leiden für das was sie getan hatten.
 

Überall roch es nach Blut.

XEMNAS!“

Seine Stimme durchbrach das Rauschen des Regens. Er landete zitternd neben seinen Fürsten, welcher schwer verletzt auf den Boden lag. Die Flügel glänzten im leichten rot, waren seltsam verwinkelt.

Langsam öffneten sich die goldorangenen Augen, sahen ihn an und doch wieder nicht. Xemnas' Atem war schwach und flach.

Zittrig strich er eine blutige Strähne aus dem Gesicht. Erste Tränen liefen ihm übers Gesicht. Was hatten die Engel bloß mit ihm gemacht? Verzweifelt klammerte er sich an ihm. Es war so viel Blut hier. Zu viel von seinem Blut.

Shhh....“, vernahm er leise.

Xemnas versuchte selbst jetzt noch ihn zu beruhigen, obwohl er nun Blut spuckte und vor Schmerzen auf keuchte.

Sag mir bitte das du durchhältst. Sag es mir, bitte.“

Ein leises Flehen, doch sah er in seinen Augen, dass Xemnas am Ende war. Nein, das konnte nicht sein. Er war der Fürst.

Nein...“

Er klang so verdammt schwach.

Quatsch! Du schaffst das. Komm, ich bring dich -“

Nicht in die Hölle... Sie... uh... stürzt ein...“

Nicht wenn du durchhältst.“

Nein... Saïx... Sie braucht... einen Fürsten... nur dann... kann sie bestehen...“

Du bist doch da! Du wirst es schaffen!“

Inzwischen klang er immer verzweifelter, spürte, wie Xemnas seine Hand fand und sie leicht drückte.

Diesmal konnte er ein lautes Schluchzen nicht unterdrücken. Nein, Xemnas durfte nicht sterben. Er konnte nicht...

Der Silberhaarige schien noch einmal Kraft zu schöpfen, stemmte sich hoch.

Bleib liegen.. Spar dir die Kräfte.“

Nein. Es ist okay Saïx. Bitte... Jemand... Du... Kingdom Hearts... Es muss zerstört werden. Bitte...“

Noch nie hatte Xemnas um etwas gebeten. Sein Blick wurde immer verschwommener, zu viele Tränen flossen über sein Gesicht.

Versprich es mir...“

Ich verspreche es...“

Zu mehr war er nicht mehr fähig. Er wollte sagen, dass sie gemeinsam Kingdom Hearts zerstören würden, gemeinsam das Gleichgewicht wiederherstellten, doch da spürte er bereits die kühlen Lippen auf seinen Eigenen. Der metallene Geschmack des Blutes war zu schmecken. Doch es war egal, viel wichtiger war, das er spürte, wie Xemnas Macht in ihn drang. Aber nicht wie sonst. Es war kein Austausch ihrer Magie, sondern eine Übermittlung. Saïx' Augen weiteten sich. Nein...

Das Nichts drang in ihm ein, verband sich fest mit seiner, vermischte sich und erschuf etwas vollkommen Neues. Es schmerzte so sehr, dass er schreien wollte, aber gleichzeitig nahm er nichts war. Außer ein sehr merkwürdiges Gefühl, das doch so vertraut war. Es kam von Xemnas, bevor die Verbindung abbrach. Der Fürst rutschte zur Seite, die Augen schlossen sich, die Flügel waren stumpf und als er den letzten Atemzug tätigte, schien er die Seele auszuatmen.
 

Er breitete seine silberweißen riesigen Schwingen aus, die inzwischen größer waren als die der Erzengel. Kein Wunder. Damals hatte Xemnas ihm all seine Macht übergeben, er war jetzt mächtiger als dieser damals.

Saïx schaute kühl auf die Ebene.

Das Gefühl war Liebe gewesen. Xemnas hatte ihn geliebt und er ihn. Sie hatten ihm das Wichtigste genommen was es gab. Sein Herz. Und nun würden sie lernen, dass man einem Engel niemals das Herz nahm.

Mit einem mächtigen Flügelschlag stürzte er sich in die Luft, folgte dem großen Drachen der mit einem Brüllen das Schild zerbersten ließ und gemeinsam griffen sie das Allerheiligste an.

Er hatte versprochen Kingdom Hearts zu vernichten und das würde er auch tun. Aber vorher würde er seinen Rachedurst stillen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Irgendwie töte ich gerne
*lach*
Nun, die Idee kam mir dazu: https://www.youtube.com/watch?v=X3UbE74HOb4&index=98&list=PLlbnzwCkgkTBcVNjAjyMo-eVbKZfx2064
Ein anderes Lied (das nach diesem in der Playlist kommt) hat mich dann auf Xemnas' Tod gebracht.
Eigentlich hätte ich noch schreiben wollen, dass Saïx Tagelang neben der Leiche hockt und auch Monate braucht um sich hoch zu raffen und der neue Höllenfürst wird.
Hab mich dann jedoch dagegen entschieden.
Hope you like it

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