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Shinri

von

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Untersuchungen

12. Kapitel – Untersuchungen
 

Es war bereits später Morgen, als Shinri von Raku geweckt wurde, welcher auf ihren Bauch sprang. „Uff, Raku.“, seufzte das Mädchen und rieb sich die Augen. „Was ist los?“, fragte sie, als das Tierchen unruhig begann auf dem Bett auf und ab zu laufen und zu maunzen. Hastig stand Shinri auf und machte sich fertig, kämmte sich das Haar, wusch sich Gesicht und Zähne, ehe sie aus dem Zimmer trat. Raku folgte ihr durch die geöffnete Tür und kletterte auf ihre Schulter. „Tenzin? Korra? Hallo jemand zuhause?“ Shinri stürmte durch die Gemeinschaftsgebäude. „Shinri? Was ist los?“ Pema trat ihr aus der Küche entgegen und sah sie fragend an. „Oh, Pema. Guten Morgen. Wo sind denn Korra und Tenzin?“ Die junge Frau überlegte kurz, ehe sie antwortete: „Sie sind heute schon früh weg. Ich glaube sie sind zur Sato Villa...“ Shinri blinzelte irritiert. „Was machen sie dort?“ Pema zuckte mit den Schultern. „Ich weiss es nicht genau.“, gestand sie, „Aber es scheint etwas ziemlich ernstes zu sein. Ich habe Tenzin selten mit so einem ernsten Gesichtsausdruck gesehen.“ Shinri nickte langsam, kraulte Raku und sagte: „Okay, danke, Pema.“ Sie wandte sich ab und rannte los. „Wohin willst du?“, rief ihr Pema hinterher. „Zu Asami.“, war die Antwort.
 

Shinri traf im Sato Anwesen an, gerade als Tenzin, Korra und Lin durch die Eingangspforte schritten und die Treppe hinauf liefen. Shinri beschleunigte ihren Schritt und auf der Treppe wurde Korra schließlich von Mako angehalten. Tenzin und Lin hingegen setzten ihren Weg ungehindert fort. „Was ist denn los?“, fragte Mako den Avatar. „Das würde ich auch gerne wissen.“, meinte Shinri und stellte sich neben den Feuerbändiger um Korra anzusehen. „Wieso wird Hiroshi schon wieder befragt?“ „Ich habe gestern gehört, wie er telefoniert hat.“, antwortete Korra und blickte Asami an. „Asami, es tut mir Leid das zu sagen, aber ich glaube dein Vater hat etwas mit den Equalisten zu tun.“ „Was?“ Asamis Blick verfinsterte sich, „Das glaube ich nicht!“ Mit geballten Fäusten wandte sie sich ab und schritt die Treppen hinauf, um Tenzin und Lin zu ihrem Vater zu folgen. Mako breitete anschuldigend die Arme aus. „Du hast Hiroshi belauscht? Sag mal spinnst du?“ Mit diesen Worten drehte sich auch Mako um und folgte seiner Freundin. Korra sah den beiden traurig nach und lies den Kopf hängen. Shinri legte eine Hand auf ihre Schulter. „Du glaubst also Hiroshi steckt mit den Equalisten unter einer Decke.“ Korra nickte. „Ja. Er hat am Telefon gesagt, durch die Ermittlungen bei Cabbage Corp. Hätte er Zeit gewonnen, um zu zuschlagen.“ Shinri nickte langsam. „Ich verstehe. Das klingt schon verdächtig...“ Sie grübelte kurz über die Worte nach. Hiroshi Sato... Schien ein netter, hilfsbereiter und freundlicher Mann zu sein. Sie hatte ihn nicht wirklich getroffen, aber er hatte schließlich Mako und Bolin ohne jegliche Gegenleistung zu erwarten bei sich in der Villa aufgenommen. „Vielleicht... Ist das ganze ja ein Missverständnis...“, versuchte Shinri zu vermitteln, auch wenn sie die Worte sicherer aussprach, als sie deren Wahrheitsgehalt einschätzte. „Am besten wir reden mit ihm.“ Korra nickte entschlossen und die beiden Mädchen folgten den anderen ins Büro des erfolgreichen Leiters von Future Industries.
 

Asami öffnete geräuschvoll die Tür zum Büro ihres Vaters. „Mein Vater ist unschuldig.“, verkündete sie laut und ging zum Schreibtisch ihres Vaters hinüber. „Nur weil wir keine Bändiger sind, unterstützen wir noch lange nicht diese idiotischen Equalisten.“ „Die Equalisten?“ Hiroshi Sato sah seine Tochter an, ehe er sich an die Polizeichefin und Ratsherrn Tenzin wandte, die vor ihm standen. „Ach darum geht es hier. Ich kann ihnen versichern, dass ich mit diesen Radikalen nichts zu tun habe.“ „Genau.“, bestätigte Mako und sah Korra an, welche nun neben ihm stand. „Ich weiss nicht, was das hier soll, Korra.“ Anschuldigend hob Korra ihre Hand und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Herrn Sato. „Ich habe ihr Telefonat gehört. Sie sagten durch die Ermittlungen bei Cabbage Corp. Hätten Sie Zeit gewonnen und Sie würden zuschlagen. Erklären Sie das!“, forderte Korra und die Blicke aller Anwesenden ruhten auf dem Industriellen. Dieser breitete offen die Arme aus und begann zu lachen. „Das ist doch alles nur ein Missverständnis.“, meinte er, „Unser junger Avatar Korra hat, so scheint es, eine blühende Fantasie.“ Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr: „Mein größter Konkurrent wurde aus dem Rennen geworfen. Das bietet mir die Gelegenheit zu zuschlagen und ein neues Modell des Satomobiles auf den Markt zu bringen. Das ist rein geschäftlich. Daran ist nichts schändliches.“ Tenzin und Lin blickten sich an, ehe Tenzin das Wort ergriff: „Um alle Zweifel aus der Welt zu räumen, könnten wir uns vielleicht ihre Fabriken und Lager ansehen.“ Asami schnaubte empört auf, doch eine beruhigende Geste von Hiroshi brachte sie zum Schweigen. „Sie können sich gerne überall bei Future Industies´s umschauen, wenn Sie es für nötig halten.“ Shinri lauschte den Worten des reichen Mannes. Alles schien einen Sinn zu machen und wirkte plausibel.

Aber irgendetwas schien da falsch. War er etwa zu perfekt? Nein, aber irgendetwas sagte ihr, dass er nicht die Wahrheit sagte. Noch während sie darüber nach grübelte, verliesen Lin, Tenzin und Korra den Raum um alles für die Untersuchungen in die Wege zu leiten. Asami blickte ihnen wütend nach. Sie konnte es nicht fassen, dass ihr Vater verdächtig wurde. Auch Mako war darüber alles andere als begeistert. Bolin schien nicht Recht zu wissen, was er davon halten sollte.
 

Nur wenig später hatte Lin sämtliche verfügbare Einheiten mobilisiert, welche jeden Quadrat Zentimeter Future Industries unter die Lupe nahmen. Doch die Suche blieb fruchtlos. Sie fanden nichts verdächtiges. Es dämmerte bereits, als sie die Suche schließlich beendeten. Asami, Shinri, Mako und Bolin hatten die gesamte Suche über ungeduldig im Haus gewartet, doch als die Polizeitruppen begannen abzurücken, gingen Asami, Mako und Shinri nun zu Lin, Tenzin und Korra. „Okay. Sie haben alles durchsucht. Dann können Sie ja jetzt gehen.“, sagte Asami. Ihr Blick war immer noch von Wut gezeichnet. Mako nahm Korra bei Seite. „Und? Bist du endlich überzeugt?“ „Nein, bin ich nicht. Und wenn Hiroshi Sato noch so kooperativ ist. Ich weiss, dass er lügt.“ „Wieso machst du das nur?“, fragte der Feuerbändiger, „Bist du so eifersüchtig wegen mir und Asami?“ „Spinnst du?“, empörte sich Korra, „Mach dich nicht lächerlich. Damit hat das überhaupt nichts zu tun.“ „Wenn du das nicht lässt, ist es aus mit unserer Freundschaft.“ „Es tut mir Leid.“ Korra wandte den Blick ab. „Aber Sato ist nicht der Mann für den du ihn hältst.“ „Mh.“, machte Mako wütend und ging wieder zu Asami, um welche er den Arm legte, ehe er diese von dem Schauplatz zog. Korra atmete aus. Sie war am Boden zerstört, das konnte Shinri sehen. Niemand glaubte ihr. Shinri trat neben sie und lächelte sie aufmunternd an. „Keine Sorgen. Er kriegt sich schon wieder ein.“ „Mag sein...“, Korra klang nicht, als würde sie ihren Worten glauben schenken. „Alle hassen mich. Mako, Asami und bestimmt auch Bolin.“ „Unsinn.“, widersprach Shinri, „Ich glaube dir.“ „Wirklich?“ „Ja. Wir brauchen nur noch die richtigen Beweise, um Hiroshi Sato zu überführen.“ Korra lächelte dankbar. „Danke, Shinri.“ „Hey. Kein Ding. Dafür sind Freunde da.“ Der Avatar ging zu ihrem treuen Begleiter Naga und kraulte das Tier an der Schnauze. Shinri trat zu Tenzin und der Polizeichefin. „Wenn mir die Frage gestattet ist, wie gehen wir weiter vor?“ „Weiter vor gehen? Wir haben nichts gegen Sato in der Hand.“, schnappte Lin, „Also sind wir gezwungen unsere Untersuchungen abzubrechen.“ Tenzin streichelte nachdenklich seinen Bart. „Vielleicht haben wir uns tatsächlich geirrt.“ „Ich glaube das solltet ihr hören.“, erklang da Korra´s Stimme, welche neben die Drei getreten war. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Zettel, den sie nun vorlas: „Wenn du die Wahrheit wissen möchtest, dann komm auf die Nordseite der Seidenstraßenbrücke um Mitternacht.“ Die anderen horchten interessiert auf. Ein Insidertipp, so schien es. Das merkte auch die Polizeichefin an. „Wir sollten uns ansehen, was dieser Insider zu berichten hat.“, meinte sie und sah Tenzin und Korra an. „Dürfte ich mitkommen?“, fragte Shinri, doch Tenzin schüttelte den Kopf. „Nein. Geh du nach Hause und kümmere dich um meine Kinder, solange ich weg bin. Sorge dafür, dass sie rechtzeitig ins Bett gehen, verstanden? Und bleibe nicht zu lange auf.“ Das Mädchen war enttäuscht, nickte aber. „Okay...“ Rechnete Tenzin etwa damit, dass es zu gefährlich werden würde, um sie mitzunehmen? Aber sie wusste sich gut zu behaupten, außerdem war davon auszugehen, dass der Insider ihnen freundlich gesinnt war. Dennoch gehorchte Shinri und trat den Rückweg nach Hause an. Vorher aber verabschiedete sie sich von Asami, Mako und Bolin, lies aber den Zettel lieber aus dem Spiel. Noch war gar nichts bewiesen, also war es kein Grund die Drei noch mehr zu beunruhigen, oder anderenfalls Hiroshi Sato zu warnen.
 

Es vergingen einige Stunden, bis Shinri es schaffte Tenzin´s Kinder ins Bett zu verfrachten. Sie spielte mit den Luftbändiger Kindern und beschäftigte sie solange, bis sie endlich müde wurden. Besonders Meelo und Ikki waren unvorstellbare Energiebündel. Lächelnd schloss Shinri leise die Schlafzimmertür, ehe sie Raku auf den Arm nahm. Die Kinder hatten ihn ganz schön auf Trap gehalten. Und sie selbst auch. So leise wie möglich schlich Shinri durch das Gebäude. Tenzin und Korra waren noch nicht wieder zurückgekehrt. So langsam machte sie sich Gedanken. War den Beiden etwas zugestoßen? Besorgt beschloss sie, die Insel zu verlassen und die Villa der Sato´s aufzusuchen, wo sie die Beiden vermutete. Zu ihrem Erstaunen war die Villa verlassen. Nur der Butler war anwesend und wusste nur zu berichten, dass die gnädigen Herrschaften irgendwo hinter dem Haus seien. Shinri dankte ihm für die Auskunft und folgte seiner Weganweisung. Sie fand sich in einer Werkstatt wieder. Dort befanden sich ein Polizist der Metallbändiger Polizei, Mako, Bolin und Asami. „Leute!“ „Shinri!“ „Wo sind Tenzin und Korra?“ Mako deutete auf die Treppe, die unter die Werkstatt führte. „Sie ist da unten. Zusammen mit Tenzin, Beifong und einigen Polizisten.“ „Ich verstehe das nicht...“, murmelte da Asami, „Warum hat mein Vater einen geheimen Raum unter seiner Werkstatt?“ Mako legte beruhigend den Arm um sie. „Wir finden es heraus. Keine Sorge.“ Ein geheimer Raum? Wenn das nicht mal verdächtig klang. Und Korra, Tenzin, Lin und ihre Polizisten befanden sich dort unten. Was da unten wohl war und vor sich ging? In diesem Augenblick lies ein lautes Geräusch die Anwesenden aufschrecken. „Was war das?“, fragte Bolin und starrte in das dunkle Loch, wohl in der Hoffnung den Ursprung des Geräusches zu erspähen. Shinri spürte genau, das da unten irgendetwas Unheilvolles seinen Lauf nahm und dass sich die Menschen, die dort runter gegangen waren, in großer Gefahr befanden. „Wir müssen da runter und nachsehen was los ist.“, meinte auch Mako. „Kommt nicht in Frage.“, sagte der Polizist, der bei ihnen geblieben war, „Ihr bleibt, hier bis die Chefin wieder da ist.“ Da konnte Shinri nicht mehr an sich halten. Normalerweise respektierte sie Autoritäten, aber in diesem Fall war es ein Notfall. Sie sprintete nach vorne und ehe der Polizist reagieren konnte, war sie bereits in der Öffnung im Metallboden verschwunden.
 

Vor einer Wand kam sie zum Stehen. Sie spürte ein Ruckeln, beinahe als versuchte jemand auf der anderen Seite der Blockade diese zu bändigen, was ihm nicht gelang. „Ich fürchte diese Wand werden Sie nicht bändigen können, Chefin Beifong. Sie ist aus massiven Platin.“, erklärt in diesem Augenblick Hiroshi Sato´s Stimme durch Lautsprecher. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen hörte Shinri mehrere aufeinander folgende Geräusche, die an Maschinen erinnerten, welche gestartet wurden. „Meine Robo-Panzer sind ebenfalls aus Platin Nicht einmal ihre berüchtigte Mutter könnte dieses Metall bändigen.“ „Hiroshi. Ich wusste, dass sie ein verlogener, verfluchter Equalist sind.“, hörte Shinri Korra sagen, „Kommen Sie da raus und..“ Sato schnitt ihr das Wort ab: „Und was, junger Avatar? Mich deinen Bändigerkräften stellen? Nein. Ich glaube ich werde von hier aus kämpfen, wo meine Chancen etwas... ausgeglichener sind.“ „Der Informant war eine Falle.“, sagte Lin, „Sie haben uns hierher gelockt.“ „Schuldig im Sinne der Anklage.“, meinte Hiroshi gelassen. Wieder folgten viele scheppernde Geräusche und der Boden unter Shinri´s Füßen begann zu beben. Wie sollte sie hinter die Mauer kommen? Sie sah nach unten. Erde. Der Boden war ganz normale Erde. Also schuf sie einen Tunnel, der auf die andere Seite der Mauer führte.
 

Das Szenario, welchem Shinri sich nun gegenüber sah, war beinahe unglaublich. Ein gutes halbes dutzend dieser Robopanzer griff die Bändiger an. In den inneren dieser Gefährte saßen Hiroshi Sato und einige Equalisten. Mit ihren Greifarmen schlugen sie nach den Feinden. Hastig bändigte Shinri einen Stein, der einen Arm des Roboters beiseite schlug, ehe dieser einen Polizisten traf. Die anderen drehten sich überrascht um. „Was machst du hier?“, fragte die Polizeichefin streng. Shinri versuchte trotz der ernsten Situation zu grinsen. „Ich dachte mir ihr könntet Hilfe gebrauchen.“ „Was hast du dir dabei gedacht? Es ist viel zu gefährlich!“, rief Lin, während sie den Metallseilen auswich, die die Roboter auswarfen. „Und genau deshalb wollte ich euch ja helfen.“, meinte Shinri unbeirrt und bändigte weitere Brocken aus dem Boden, welche sie auf einen Roboter warf, der bedrohlich nahe gekommen war. Lin stürzte sich in der Zwischenzeit auf einen Roboter, den sie an den Rand des Raumes drängte und kampfunfähig machte. Hiroshi Sato steuerte seinen Roboter auf Korra zu, doch ehe dieser sie erwischen konnte, stieß Tenzin ihn mit einem Luftstoß zurück. Shinri half in der Zwischenzeit die restlichen Roboter in Schach zu halten. Sie bändigte Erdbrocken um Erdbrocken, Fels zum Fels.
 

Das Blatt schien sich zu wenden und die Bändiger die Oberhand zugewinnen, doch in diesem Augenblick sendeten die Robopanzer elektrische Impulse durch die Metallseile der Polizisten, die diese genutzt hatten um die Giganten zu zähmen und schlugen alle Metallbändiger der Polizei mit einem Streich bewusstlos. Lin wurde von dem nächsten verlängertem Greifarm eines Roboters gepackt und quer durch den Raum geworfen, sodass sie unsanft auf dem Boden landete und besinnungslos liegen blieb. Nur Tenzin, Korra und Shinri waren noch auf den Beinen und behaupteten sich gegen die restlichen Roboter der Equalisten. Korra und Tenzin traktierten den Giganten, in dem Hiroshi Sato saß mit Feuer- und Luftstößen, sodass dieser immer mehr nach hinten gedrängt wurde. Doch dann erwischte eines der Kabel, die aus den Greifarmen der Giganten schossen, Korra im Kreuz, schleuderte sie in die Luft, sodass sie gegen eines der Stahlrohre krachte, welches an der Decke hing. „Korra!“ Tenzin federte ihren Sturz mit einem Luftkissen ab, aber es verhinderte nicht, dass das Mädchen das Bewusstsein verlor. Doch Shinri und Tenzin blieben keine Zeit, um zu ihr zu eilen, den die Roboter stoppten ihre Angriffe nicht. Mit einem Luftrad wehrte Tenzin die Stahlseile, die nach ihnen ausgeworfen wurden ab, doch eine Scheibe, aus der Fessel kamen, erwischten ihn. Kaum hatten sich die Seile um ihn geschlungen, entsandte die Scheibe einen Stromschlag, der auch Tenzin das Bewusstsein verlieren lies. Shinri schaute hastig von einem ihrer Freunde zum anderen. Jetzt hieß es sie alleine gegen die restlichen Robo-Panzer. Ein Kampf, den sie nicht gewinnen konnte. Dennoch wollte sie nicht aufgeben, schon allein um ihrer Freunde willen. Sie konnte nicht zulassen, dass dieser Amon ihnen die Bändigerkräfte nahm. Das Mädchen bändigte ein dutzend Felsbrocken aus dem Boden und jagte einen nach dem anderen auf die Roboter zu. Das schlug diese zwar kurzzeitig zurück, hielt sie aber nicht davon ab näher zu kommen. Shinri merkte wie ihre Kräfte schwanden. Mit jedem Stein, den sie bändigte wurde sie schwächer und ihre Bewegungen träger. Ihr Atem wurde schwerer, ebenso wie ihre Glieder. Sie wich einem Drahtseil aus und schickte einen Felsen durch die Scheibe, in die Führerkabine des Roboters. Dennoch zog sich der Kreis immer enger. Sie hörte Hiroshi Sato hämisch lachen. Ganz so als verspottete er ihre sinnlose Gegenwehr. Shinris Blick verfinsterte sich. Noch einmal mobilisierte sie all ihre Kräfte und schickte eine wahre Felssalve auf den Robo-Panzer, der ihr an nächsten war. Dieser wurde daraufhin zurückgedrängt und klappte schließlich nach vorne. Scheinbar war es ihr gelungen, Stellen zu treffen, die seine Funktion so beeinträchtigten, dass er nun bewegungs- und angriffsunfähig geworden war. Doch Shinri hatte nicht viel Zeit, um sich über den einen Sieg zu freuen. Ein ausgeworfenes Drahtseil erwischte und schleuderte sie durch den Raum, sodass sie unsanft gegen die Platinwand krachte. Sie spürte, wie allmählich ihr Bewusstsein entglitt, als Hiroshi Sato triumphierend aus seinem Robo-Panzer stieg. „Nun, ich würde sagen, das war ein perfekter Testlauf.“, war das letzte was sie hörte, ehe sie endgültig das Bewusstsein verlor.
 

„Los! Ladet sie in die Transporter und bringt sie zu Amon.“, befahl Hiroshi Sato den Equalisten. Die Anhänger Amon´s gehorchten, fesselten die Metallbändiger und luden sie in den bereitgestellten Transporter. Mako und Bolin, die den Polizisten, der sie bewachen sollte ausgetrickst hatten, waren inzwischen auch am Ort des Geschehens angetroffen. Sie hatten sich ebenfalls einen Tunnel unter der Platinmauer hindurch gebändigt und sahen nun wie die Gefangenen abtransportiert wurden. Korra, Tenzin und Lin lagen ohnmächtig außerhalb des Ringes von Robotern und hinter den Rücken der Equalisten. Shinri war durch die Wucht des Greifarmes in die Nähe der Platinwand geschleudert worden und ebenfalls noch ohne Bewusstsein. „Oh nein.“, murmelte Bolin erschrocken. „Korra hatte Recht.“, flüsterte Mako, „Wir müssen irgendwas tun. Sofort.“ Ungesehen schlichen sich die Brüder durch die Halle, bis sie zu Tenzin, Korra und Lin kamen. Mako nahm Korra auf den Rücken, Bolin Tenzin. Mit ihrer freien Hand packten die Jungs Lin am Arm, um sie aus der Gefahrenzone zu bringen. „Nicht so hastig, Jungs!“ Hiroshi Sato hatte die Feuerfrettchen Brüder bemerkt und kam mit vor Strom blitzenden Elektrohandschuhen auf sie zu. Neben ihm der Leutnant der seine Kalistäbe auf die Bändiger richtete. „Hallo, Herr Sato.“ Augenblicklich liesen Mako und Bolin Lin fallen und der Erdbändiger ergriff Tenzins Hand um mit dieser wild zu gestikulieren. „Wow. Da haben Sie ja wirklich eine richtig schön gruselige Fabrik hier unter ihrer Riesenvilla.“ „Das Sponsern unseres Teams. Die Unterstützung für Korra. Alles nur ein großes Täuschungsmanöver.“ „Ja.“ Gelassen sah Sato den Jungen an, ehe sich sein Gesicht zu einer Fratze der Wut verzerrte. „Und das schwierigste daran war für mich, zu zusehen, wie sich meine Tochter sich rumtreibt mit einem feuerbändigenden Straßenköter wie dir.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, glühte sein Handschuh bedrohlich blau auf. Der Kreis zog sich enger um die Brüder. „Papa! Warte!“ Asami war ihnen gefolgt und schaute ihren Vater vorwurfsvoll an. „Wieso?“, fragte sie traurig. „Mein Schatz. Ich wollte dich, solange es möglich ist, da heraus halten. Aber jetzt da du die Wahrheit kennst, bitte ich dich um Vergebung. Diese Leute, diese Bändiger, sie haben deine Mutter auf dem Gewissen. Die Liebe meines Lebens. Sie ruinieren unsere Welt. Aber mit Amon können wir neu anfangen und zusammen eine perfekte Welt errichten. Wir helfen Menschen wie uns wo auch immer sie sind.“, sagte Hiroshi Sato, “Komm zu uns, Asami.” Er nahm einen seiner Elektrohandschuhe ab und hielt ihn Asami hin. Zögerlich schritt sie auf ihren Vater zu. „Nein...“, murmelte Mako ungläubig. Asami wollte dieses Angebot doch nicht etwa annehmen. Das Mädchen hatte ihren Vater erreicht, ergriff den Handschuh und schlüpfte mit einer Hand hinein. „Ich liebe dich, Papa.“, sagte sie sanft, ehe sie ihren Vater mit dem Handschuh außer Gefecht setzte. Ihm folgte bald der Leutnant, der Asami angriff. Mako und Korra, die inzwischen zu sich gekommen war, starrten die Schönheit fassungslos an. Auch Tenzin schaffte es auf die Beine zu kommen und auch Lin hatte das Bewusstsein wieder erlangt. . In diesem Augenblick begannen sich die Robo-Panzer wieder zu bewegen. „Los! Raus hier!“, rief Mako, stürmte zu Shinri, hob diese hoch und gefolgt von den Anderen sprangen sie in den vorher gebändigten Tunnel, den Bolin hastig hinter ihnen verschloss.



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Von:  fahnm
2015-07-16T00:40:56+00:00 16.07.2015 02:40
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