- Kapitel 1 -
"Liebe Bewohner von Malum Vitam, wir wollen mit Ihnen ein Evakuierungstraining durchgehen. Bitte nehmen Sie das ernst, auch wenn kein Grund zur Sorge besteht! Ich möchte Sie bitten, die Häuser nicht zu verlassen und in den explosionssicheren Keller zu gehen! Nehmen Sie genügend Essen und Trinken mit und kommen Sie in drei Tagen wieder an die Oberfläche!"
Einige beschwerten sich und meckerten über die Verschwendung von ganzen drei Tagen, doch schließlich kam jeder der Aufforderung nach und verschwand in seinem Haus.
Es war nur das Scheppern und Klicken von den sich schließenden Türen und Luken zu hören, dann war in der gesamten Stadt eine drückende Stille vorhanden.
In dem Moment betrat das schwarzhaarige Mädchen die Straße und ließ ihren ausdruckslosen Blick durch die unbekannte Gegend schweifen.
Ein düsteres Grinsen legte sich über ihre Lippen und sie ging langsam über den Asphalt.
"Glaubt ihr wirklich, ihr könnt euch vor mir verstecken?", fragte sie und schob eine Strähne ihrer langen Haare aus dem Gesicht nach hinten.
"Wie sagt ihr Menschen? - Eins, zwei, drei, vier, Eckstein, alles muss versteckt sein."
Sie trat auf ein Gebäude zu und legte die Hand an das Holz.
Dann drückte sie dagegen und stieß die Tür aus den Angeln, krachend fiel diese zu Boden und sie stieg darüber.
Ihren Blick zu Boden gerichtet ging sie den Flur entlang zu einer Stahlluke, die in das Holz eingelassen war.
"Glaubt ihr wirklich.. das würde euch schützen?"
Sie trat auf die Stahlluke und kniete sich hin, um dann gegen das Holz zu schlagen, das mit einem Krachen zerberstete.
Sie sprang das entstandene Loch hinab und blickte zwei Leuten entgegen...
"Was?! Projekt 293 hat die gesamte Stadtbevölkerung von Malum Vitam umgebracht? Was war mit den Sicherheitsvorkehrungen?"
Der Mann senkte den Blick leicht.
"Sie hat sie zerstört.."
"Sagen Sie nicht sie, es ist ein es. Ein Wesen. Bezeichnen Sie es nicht als Mensch."
"Ent.. entschuldigung..", verbeugte er sich leicht.
"Kümmern Sie sich um es! Zu Not schalten Sie die Armee ein! Es muss aufgehalten werden!"
„Ja, ich werde mich der Sache annehmen.“
- Kapitel 1 Ende -