Zum Inhalt der Seite

A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine leise Gefahr

Wie ein Schatten schlich er durch die dunkle Gassen der Stadt. Auf der Suche nach einem Opfer durchstreifte er die menschenleere Straßen. Er brauchte nicht lange, da hatte er sie entdeckt. Einsam und wehrlos gingen sie durch die Straßen, aber sie waren zu zweit. Das ging nicht. Etwas weiter wurde er fündig. Ein einsames Mädchen, offenbar kam sie gerade von eienr Party. Aufreizend war sie gekleidet. Niemand weit und breit in Sicht. Perfekt. Er schlich hinter ihr her, als sie ihn bemerkte fing sie an zu rennen. Das machte ihm noch mehr Spaß. Eine wilde Verfolgungsjagd. Er drängte sie in eine Sackgasse, wo sie sich umdrehte und ihn ansah. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Sie wollte schreien, doch er legte ihr rasch eine Hand auf den Mund bevor er ihr die Kehle aufschlitzte...

„Camelia!“, rief Cassie durch die ganze Wohnung. Schließlich fand sie ihre Mentorin in ihrem Zimmer auf dem Bettrand sitzen. Sie hielt etwas in der Hand. Leise setzte sie sich neben sie. Ihre Augen waren leicht rot und eine Tränenspur hatte sich auf ihrer linken Wange gebildet. Sie hatte geweint. Sie hielt eine leere Karte in der Hand. Eine Träne tropfte darauf und zersprang. Cassie griff nach ihrer Hand. Da zuckte Camelia zusammen und sah sie an.

„Tut mir Leid.“, sagte sie schnell und wischte sich kurz über das Gesicht. Sie ließ die Karte fallen und ging raus. Langsam drehte Cassie die Karte um. Es war eine Postkarte.

 

Sasuke stand am Tor von Konoha. Hier würde er sich erst einmal wieder einleben, bevor er Jagd auf die Monster in der Nachbarstadt machen konnte. Er brauchte zuerst das Vertrauen der Menschen in Konoha. Eigentlich hatte er das sowieso schon, aber er war immerhin fast einen Monat lang weg. Als er durch das Tor trat, kamen ihm Sakura und Naruto entgegengerannt.

„Idiot! Wo bist du gewesen! Alle haben sich Sorgen gemacht, echt jetzt!“, donnerte Naruto ihm entgegen. Sakura kam ebenfalls angerannt und umarmte ihn stürmisch. Da entdeckte sie ein schwarzes Mal, das Sasukes Hals hinaufgekrochen war.

„Alles okay mit dir?“, fragte sie besorgt. Er sah sie kurz warnend an und zog seinen Kragen höher.

„Alles gut. Gehen wir zu Tsunade.“, meinte er kalt und ging an ihr vorbei. Schweigend folgten sie ihm. Nachdem er ihr alles berichtet hatte, sah Tsunade ihn schweigend an. Sakura und Naruto sahen ihn entsetzt an. Schließlich brach Tsunade das Schweigen.

„Du willst mir also sagen, dass Vampire existieren? Ist es das?“, wollte sie wissen. Sasuke schüttelte den Kopf.

„Sie haben mir nicht richtig zugehört. Vampire sind keine Menschen. Es sind Monster. Sie müssen vernichtet werden.“, verbesserte Sasuke.

„Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?“, verlangte Tsunade zu wissen. Sasuke ging einen Schritt auf sie zu und stemmte beide Hände auf ihr Büro.

„Die Frage ist nicht, was Sie tun werden, sondern was das Volk tun wird.“, erklärte er scharf.

„Sasuke! Was wird das?“, fragte Sakura leicht eingeschüchtert. So hatte er noch nie geredet. Schon gar nicht mit Tsunade.

„Sei still, Sakura! Ich werde mit dem Volk sprechen. Sie werden entscheiden, was zu tun ist.“, sagte er nur und ging dann hinaus.

 

„Und schon wieder wurde ein junges Mädchen das Opfer einer Vergewaltigung. Sein Motiv scheint eindeutig:  jung, schön und unberührt. Die Polizei nennt ihn Jack the Ripper. All seine Opfer wurden brutal zugerichtet. Alle Organe wurden herausgerissen und lagen verstreut neben der Leiche. Nur fehlte bei jedem Opfer das Herz. Alle Körper waren blutleer. Passen Sie bitte auf ihre Töchter auf und lassen Sie sie nicht mehr abends unbeaufsichtigt das Haus verlassen. Ich melde mich live-“

Camelia knipste den Fernseher aus. Cassie und Gray sahen sie geschockt an. Ihre Hand zitterte. Die Fernbedienung wurde in ihrer Hand zerquetscht. Gray legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Hey, alles ist gut. Keinem von uns wird etwas passieren.“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Dieser Bastard.“, fluchte sie leise. Sie schmiss die Fernbedienung gegen die Wand, wo sie in Tausend Stücke zersprang. Die beiden Anwesenden zuckten zusammen.

„Ich habe vor einer Woche meinen Posten als Herzogin hingeschmissen und schon passiert das! Das glaube ich einfach nicht!“, sie stand auf und marschiert im Raum auf und ab. Cassie sah sie verängstigt an.

„Cami, alles ist gut. Es ist nicht deine Schuld.“

„Natürlich ist das nicht meine Schuld!“, rief sie aufgebracht. „Dieser elende Bastard macht mich nur wütend! Vergreift sich an wehrlose Mädchen! In dieser Welt gibt es doch keinerlei Gerechtigkeit mehr!“, fluchte sie weiter. Da schnappte sie sich ihr Telefon, das auf der Kommode lag und wählte eine Nummer.

„Ich erteile euch den Auftrag Jack the Ripper zur Strecke zu bringen!“, brüllte sie hinein und legte wieder auf. Heftig ausatmend ließ sie sich neben Gray auf die Couch fallen.

„Was wirst du tun?“, wollte er wissen.

„Ich werde die Sache selbst in die Hand nehmen. Das ist nähmlich ein Vampir.“, zischte sie.

 

Vor dem Kageturm wurde ein Podium aufgebaut. Sasuke sah sich um. Alle Einwohner Konohas hatten sich versammelt. Es wurde Zeit. Er trat ans Podium und klopfte gegen das Mikrofon. Ein schriller Ton gab ihm die Bestätigung, dass es funktionierte.

„Ich habe euch alle zusammengerufen, um euch vor einer nahenden Gefahr zu warnen“, sprach er ins Mikro. Die Einwohner hörten aufmerksam zu. Sogar Naruto sah ihn aufmerksam an. Ausnahmsweise hielt er dabei die Klappe.

„Ihr kennt doch sicher die Märchen und Geschichten, in denen Fabelwesen wie Vampire, Werwölfe und Hexen existieren.“, fuhr er fort. Die Menge nickte zustimmend.

„Eins kann ich euch sagen: Sie wind wahr. Es gibt Werwölfe, es gibt Vampire und es gibt Hexen.“, sagte er mit lauter Stimme. Die Menge hielt die Luft an.

„Sie sind unter uns. Und sie trachten uns nach dem Leben.“, zischte er diesmal. Die Menge fing an zu tuscheln. Seine Freunde steckten die Köpfe zusammen.

„Ich werde euch ein Beispiel nennen“, fuhr er fort, „Iris. Iris Pearce. Ihr alle kennt sie. Und ihr alle mögt sie. Sie ist ein guter Mensch.“ Er sah Sakura am Rande zustimmend nicken.

„Doch ihr irrt euch! Sie ist kein Mensch! Sie ist ein Vampir! Ein Monster!“, rief er wütend. Naruto sprang auf die Bühne.

„Das ist nicht wahr! Selbst wenn sie ein Vampir ist, sie ist nett! Sie ist gut! Sie würde nie einem von uns etwas tun!“, protestierte er.

„Das glaubst du! Ein Vampir wird nie seine wahre Natur ändern können. Sie sind und bleiben blutrünstige Monster. Sie können es nicht ändern. Ich habe sie Blut trinken sehen“, Naruto hielt Inne als Sasuke das sagte, „sie hat einen wehrlosen alten Mann angegriffen. Sie ist über ihn hergefallen und hat ihn bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt!“

„Das ist nicht wahr.“, hörte er Sakuras Stimme. Sie hörte sich an als würde sie bald anfangen zu weinen.

„Eins sollte euch klar sein, wo Vampire sind, ist auch Dunkelheit. Ein Vampir wird Blut saugen. Nur so kann er überleben. Das können sie niemals ändern. Irgendwann werden sie alles um sich abschlachten. Egal ob Freund oder Feind.“, Sasuke sah die Menschen mit  durchdringenden Augen an. Naruto war wieder von der Bühne gewichen.

„Und bevor das passiert, werden wir sie auslöschen. Vergesst eins nicht: Sie sind und bleiben skupellose Mörder!“ Er stemmte beide Hände auf das Podium.

„Ich weiß selbst, dass es uns als Ninjas nicht erlaubt ist, grundlos zu töten, aber ich habe einen Vampir getötet! Ich bin nähmlich kein Ninja! Ich bin auch kein Mensch“, er riss sich das Stirnband herunter, „ich bin ein Vampirjäger!“ Er sah zu Tsunade. Dann zu seinen Freunden, die ihn geschockt ansahen.

„Der Uchiha Clan ist ein Clan von Vampirjägern. Ebenso wie der Hyuuga Clan und der Senju Clan. Gemeinsam können wir sie auslöschen! Das hier ist nähmlich unser Land! Unsere Heimat! Wir werden sie nciht den Vampiren überlassen!“, rief er aufgebracht. Da hörte er ein Klatschen. Abrupt drehte er sich um. Hiashi Hyuuga. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er als erstes würde zustimmen. Nach und nach fiel der gesamte Hyuuga Clan mit ein. Das Oberhaupt kam auf das Podium und nahm sich das Mikrofon.

„Sie haben uns schreckliches angetan! Iris hat es getan! Ihr haltet sie für nett? Seht euch die Hand meiner Tochter Hinata an! Seht euch an, was sie mit ihr gemacht hat!“, Hinata kam auf die Bühne geschlichen. Ihr Vater packte ihre rechte Hand und hielt sie hoch. Die Menge schrie auf. Ihre Hand war blau-lila angelaufen. Feinste Eiszapfen hatten sich gebildet.

„Das war sie! Iris Pearce! Die angebliche Freundin meiner Tochter! Hinata ist eine von uns! Wollt ihr keine Rache ausüben?“, schrie er ihnen entgegen.

„Vernichten wir sie!“, schrien alle durcheinander. Manche rissen sich das Stirnband herab.

Von alldem nichts ahnend, kam Iris nach Konoha um sich bei ihren Freundinnen zu melden. Ihre Freunde saßen in einem Lokal und als sie reinkam, steckten sie die Köpfe zusammen. Etwas irritiert setzte sie sich zu ihnen und lächelte sie unsicher an. Was hatte sie denn verbockt? Sakura würdigte sie keines Blickes. Ino sah sie nicht einmal an. Tenten, die neben ihr saß, rückte ein Stück von ihr weg. Als wäre sie Luft.

„Leute?“, fragte sie unsicher. Niemand sprach mit ihr. Sie tippte Tenten an, doch diese rückte nur noch weiter von ihr weg.

„Was ist denn los? Wieso behandelt ihr mich so?“, wollte sie wissen. Etwas sauer war sie schon. Sie hatte ihnen nähmlich nichts getan. Sie ging zum Barkeeper und bestellte eine Runde. Vielleicht waren sie zu bestechen. Als sie mit den Getränken zurückkam, warf Ino ihr einen bitteren Blick zu. Sakura flüsterte ihr etwas zu und sie wandte sich wieder ab. Da reichte es Iris endgültig. Sie knallte die Getränke auf den Tisch, packte Ino an den Schultern und drehte sie zu sich um.

„Was ist verdammt nochmal hier los?“, zischte sie und sah ihr in die Augen. Doch Ino hob nur den Arm und wedelte sie weg.

„Du kannst uns nicht mehr manipulieren.“, murmelte sie grimmig und Iris wich zurück. Sie konnte sie nicht manipulieren. Sie hatte dann wohl Rosmarin im Blut. Die anderen Gäste des Lokals sahen sie mittlerweile auch kritisch an.

Sie ging ein paar Schritte zurück, bis sie etwas Kaltes an ihrem Nacken spürte. Ein Kunai.

„Eine Bewegung und ich steche zu.“, drohte eine Stimme hinter ihr. Iris schloss die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Wie war sie bloß aufgeflogen?

„Hände hoch und langsam umdrehen!“, befahl die Stimme. Sie hoch langsam die Hände über den Kopf und drehte sich zu ihm um. Sie kannte ihn. Er hatte ein kleines Lokal in Magnolia geöffnet. Wieso richtete er denn bitte eine Waffe auf sie?

„Was ist hier los?“, verlangte sie verzweifelt zu wissen. Der Mann lachte verächtlich.

„Das weißt du doch selbst am besten, oder?“, bekam sie als Gegenfrage. Da reichte es ihr endgültig. Sie wirbelte herum und schlug ihm das Kunai aus der Hand. Sie stellte sich in die Defensivstellung und machte sich bereit.

„Das ist ziemlich feige von euch.“, meinte sie nur und zog ein Messer hervor. Sie durfte ihre wahre Natur nicht zeigen. Sonst würde sie hier noch sterben.

Da wurde die Tür eingetreten und alle drehten sich zu der Person um, die im Türrahmen stand. Da warf sich jemand von hinten auf sie, doch sie trat ihm in den Bauch. Dann sah sie Iris ernst an und knackte mit dem Nacken.

„Wir haben ein Problem.“, meinte sie nur.  

Camelia lief in ihrem Wohnzimmer nervös auf und ab. Iris, Gray, Erza und Cassie saßen und standen herum.

„Sie haben euch also angegriffen, ja?“, schlussfolgerte Erza nach einer Weile.

„Aus heiterem Himmel! Sakura, Tenten, Ino und Hinata haben nicht einmal mit mir geredet! Ich weiß einfach nicht mehr, was da vor sich geht!“, Iris stand verzweifelt auf. Camelia hob die Hand. Iris holte tief Luft und setzte sich wieder hin.

„Gehirnwäsche vielleicht?“, schlug Gray vor.

„Nein“, sagte Camelia bestimmt, „keine Gehirnwäsche. Wenn es eine wäre, hätten wir etwas davon mitbekommen. Es ist etwas Anderes. Etwas viel Gefährlicheres.“ Sie drehte sich zu ihnen zu. Cassie hatte es mittlerweile auch verstanden.

„Ein Vampirjäger.“, ergänzte sie. Camelia nickte stumm. Da schmiss sie den nächstbesten Gegenstand gegen die Wand.

„Verdammt! Wir haben keine Zeit um uns mit sowas rumzuschlagen! Gleich ist Vollmond, da draußen rennt ein Vergewaltiger rum und jetzt haben wir auch noch einen Vampirjäger am Hals!“, fluchte sie und schmiss einen weiteren Gegenstand hinterher. Gray fing ihn schnell auf.

„Camelia, es ist alles in Ordnung. Wir kriegen das hin. Wie immer.“, versuchte er sie zu beruhigen. Tatsächlich holte sie tief Luft und schloss die Augen.

„Als ob ich das so einfach machen könnte!“, rief sie dann aufgebracht und schleuderte einen Kelch an die Wand. Mit einem lauten Knall zersprang er in Tausend kleine Stücke. Gray packte sie an den Schultenr und zwang sie dazu sich zu setzen.

„Eins nach dem anderen. Immer mit der Ruhe. Wir kriegen das hin, zusammen.“, stimmte Erza zu und blickte in die Runde. Alle nickten. Camelia schnaubte und atmete tief durch. Sie presste die Lippen aufeinander und sah alle an.  

„Ich muss etwas beichten“, fing sie an, „ich kann kein Blut mehr zu mir nehmen. Immer wenn ich welches trinke, kommt es wieder hoch. Ich kann kein Blut mehr im Körper behalten.“ Da war es raus. Sie wollte das Problem eigentlich in den Griff kriegen und es dann beichten, aber so gut hatte es nicht geklappt. Sie spürte mit jedem Tag, dass der Hunger stärker wurde und sie immer schwächer.

„Ich habe das Blut des Werwolf getrunken. Daran muss es liegen.“, vermutete sie. Gray sah sie vorwurfsvoll an. Das hätte sie ruhig sagen können.

„Ich habe nachgeforscht und kein Heilmittel gefunden.“, gestand sie.

„Wieso fragst du ihn nicht einfach?“, schlug Iris vor.

„Ich soll den.. Werwolf in unserem Keller fragen, wie man das heilen kann? Als ob der mir eine Antwort geben würde!“, protestierte Camelia.

„Camelia, das ist aber die einzige Möglichkeit.“, erinnerte Gray sie daran. Abrupft riss sie sich von ihm los und sprang auf.

„Ich kann das nicht! Er wird mir nie die Wahrheit sagen! Er sieht doch, dass ich zu Grunde gehe!“, fauchte sie wütend. Gray zuckte zusammen. Sie verliert die Kontrolle. Entschlossen stand er auf und ging an ihr vorbei.

„Wo willst du hin?“, schrie sie ihm hinterher. Er gab ihr keine Antwort. Nach ein paar Minuten erreichte er die Trümmern ihres alten Hauses. Der Keller blieb bei der Explosion verschont. Er schlich durch die Tür die den Kerker. Der Werwolf lag in einer dunklen Ecke. Als Gray kam richtete er sich auf und sah ihn feindselig an. Abwehrend hob Gray die Hände.

„Ich will keinen Streit. Ich brauche deine Hilfe.“, erklärte er beruhigend. Der Werwolf legte den Kopf schief.

„Geht es um deine kleine Freundin, die Werwolfblut getrunken hat?“, fragte er verächtlich. Gray zuckte zurück. Woher wusste er es?

„Es gibt ein Heilmittel. Wie viel hat sie getrunken?“, wollte er wissen. Gray war überrascht, dass er so kooperativ war.

„Sie hat ihn ausgesaugt.“, sagte er schließlich nach eienr Weile. Der Werwolf seufzte.

„Du musst mir zwei Liter Gift entziehen. Wenn sie das trinkt, wird sie wieder gesund. Das Gift neutralisiert das Blut. Genauso umgedreht.“ Ziemlich verdutzt sah Gray ihn an. Wieso sollte er ihr helfen wollen? Nach alldem was sie ihm angetan hatte?

„Ich tue es nicht für sie. Ich tue es für dich“, erklärte der Werwolf, als hätte er seine Gedanken gelesen, „sie ist dir wochtiger als dir lieb ist. Du willst und kannst sie nicht verlieren. Deshalb. Ich weiß wie es sich anfühlt, einen geliebten Menschen zu verlieren.“ Gray sah ihn schockiert an. Wie konnte der Werwolf wissen, was er fühlte? Aber er hatte eingewilligt. Er wollte ihr helfen.

Als Gray nach ein paar Stunden mit dem Heilmittel vor Camelias Wohnung stand, sah diese mehr als überrascht aus. Gray hatte das Gift in eine Flasche umgefüllt und es rot gefärbt, damit es weniger abstoßend für sie aussah.

„Danke“, sagte sie leise und nahm die Flasche entgegen. Sie schraubte den Deckel auf und hielt es sich an die Lippen. Dann legte sie den Kopf zurück und schüttete es in sich hinein. Gray sah ihr aufmunternd dabei zu. Als sie die Flasche geleert hatte, sah sie ihn an. Sie blinzelte ein paar Male. Dann fielen ihr die Augen plötzlich zu und ihre Beine gaben nach. In letzter Sekunde fing er sie auf bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte.

„Camelia!“, schrie er verzweifelt. Was zur Hölle war passiert? Wieso war sie plötzlich bewusstlos? Er setzte sich auf den Boden und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. Hatte der Werwolf sie angelogen? Da riss sie die Augen auf und schnappte nach Luft.

„Geht es dir gut?“, fragte er besorgt. Sie schlcukte schwer und nickte schließlich. Er umarmte sie erleichtert. Sie sah sich überrascht um. Dann sah sie auf ihre Hände.

„Ich sehe wieder klar.“, sagte sie schließlich und umarmte ihn glücklich. Da wurde sie mit einem Schlag wieder ernst.

„Was hast du ihm im Gegenzug gegeben?“, fraget sie verbissen. Sie wusste, dass dieser Werwolf ihr niemals ohne Gegenleistung geholfen hätte. Niemals.

„Die Freiheit.“, seufzte Gray ergeben. Er hatte ihn freigelassen. Camelia riss sich von ihm los und richtete sich fassungslos auf.

„Du hast ihn verdammt nochmal freigelassen?“, fragte sie ungläubig. Sie blieb ruhig, aber die Wut und die Kälte, die in ihrer Stimme mitschwang, kann einem das Herz gefrieren lassen.

„Damit du leben kannst. Camelia, was macht ein Werwolf schon aus, wenn du die Ewigkeit vor dir hast?“, versuchte er sie zur Vernuft zu bringen. Camelia schüttelte daraufhin den Kopf.

„Nein, es macht nichts aus. Bald nicht mehr.“, sagte sie noch bevor sie davonrauschte. Gray seufzte tief. Es war hoffnungslos. Der Boden fühlte sich auf einmal eiskalt an. Das Feuer im Kamin machte es auch nicht besser. Es versetzte ihm jedes Mal ein Stich ins Herz, wenn Camelia wieder mörderische Gedanken hatte. Diese hatte sie in letzter Zeit öfters. Seit Konoha hier war. Alles hat sich geändert. Das Mädchen, das er kannte, in das er sich verliebt hatte, war gegangen. Das Mädchen, mit dem er lachen konnte. Dem er vertrauen konnte. Zurück blieb eine versteinerte Hülle, die niemandem mehr über den Weg traute. Ständig hatte sie nur einen Gedanken im Kopf.

Jeder kann jeden verraten.

Wenn er wüsste, wie Recht sie damit hatte.

 

Hey! Herzlich Willkommen zurück zu der unregelmäßigsten Fanfiction auf der Seite! :D

In einem Monat geht die Schule wieder los... yay! Jedenfalls werden bis dahin noch einige Kapiteln hochgeladen. Wer auf die Prozentzahl geachtet hat, wird wissen, dass auch diese Geschichte bald ein Ende finden wird. Aber das dauert ja noch etwas ^^

Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die schlafende Stadt



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amilein
2015-08-17T18:02:17+00:00 17.08.2015 20:02
super kapitel.
freu mich schon wenn camelia zu tsunade geht und sagt das sie ein vampir ist:) )
Antwort von:  Springflower
19.08.2015 18:32
Hm... mal gucken ^^ Ich lass mir schon was einfallen ^^
Von:  fahnm
2015-08-16T20:46:19+00:00 16.08.2015 22:46
Spitzen Kapitel


Zurück