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Die Rache einer Hexe

oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum
von

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Die Hartnäckigkeit der Lenalee

Planlos irrte Anuhea durch die Flure und Stockwerke. 'Ich bin in einem Irrenhaus! Fehlt nur noch, dass jemand möchte, dass ich den Passierschein A38 besorge!' Die Erinnerung an die „Asterix und Obelix“-Filme zauberte ihr kurz ein Lächeln auf die Lippen. 'Ja, damals fühlte ich mich unverwund- und unverletzbar. Das waren Zeiten. Das Schlimmste war damals, wenn die Kräuterbutter beim Grillen zu früh alle war.' Sie schüttelte den Kopf in der Hoffnung, die Gedanken damit auf Seite schieben zu können. Ihr Blick wanderte über die Umgebung. Sie stand direkt vor einer Art Meditationsraum. 'Genau das brauche ich jetzt, um runter zu kommen!', schon hatte sie die Schuhe ausgezogen und ordentlich am Eingang abgestellt. Sie setzte sich an eine Seite, sodass man sie vom Eingang aus nicht direkt sehen konnte. Auf einen Platz wie auf einem Präsentierteller hatte sie heute keine Lust. Ruhe, das war alles, was sie in diesem Moment wollte.
 

Nach einer Weile hörte sie leise Schritte und sie schreckte leicht auf. Sie hat schnell erkannt, dass es Lenalee war. Die Tatsache, dass sie Seelen sehen konnte, half ihr dabei ungemein. 'Jetzt ist es zu spät zum Verschwinden. Wenn ich so tue, als bemerke ich sie nicht, lässt sie mich hoffentlich in Frieden.', dachte sie sich und schloss die Augen schnell wieder.
 

Die Grünhaarige stand im Türrahmen und musterte ihr Gegenüber. 'Sie kann so friedlich aussehen. So wirkt sie sogar recht sympathisch', stellte sie in Gedanken fest. 'Aber irgendwie erinnert sie mich auch an Kanda. Seit wann tat er eigentlich, als würde er niemanden leiden können. Vermutlich seit der Geschichte mit Alma...'. Ihre Augen weiteten sich. 'Kann es sein, dass sie etwa einen ähnlichen Schicksalsschlag zu verkraften hatte? Fällt ihr deswegen das Vertrauen fassen so schwer?' Darauf gefasst einen erneuten Ausbruch ihres Zorns auf sich zu ziehen, setzte sie sich behutsam neben Anuhea. So verharrten beide eine Zeit.
 

'Die ist aber hartnäckig. Ich dachte, wenn ich sie eine Stunde ignoriere, geht sie wieder von alleine.' Mittlerweile kam ihr die Zeit zäh wie Leim vor. Schnaubend öffnet sie die Augen und blickt zu Lenalee neben ihr. „Was willst du?“, fragte sie dabei barsch. Die Exorzistin blickte sie ernst, aber auch freundschaftlich an. „Was ist dir widerfahren, dass du niemanden vertraust? Wen hast du verloren, dass aus einer so schönen und begabten Frau ein verbittertes Biest geworden ist?“ „Bitte wie hast du mich gerade genannt?“, die Braunhaarige sog scharf die Luft ein. „Entschuldige meine harten Worte. Aber ich glaube, in dir steckt viel mehr, als du uns zeigst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du freiwillig so mit den Menschen in deinem Umfeld umgehst. Vielleicht bist du in deiner Welt auch anders, weil dort nicht alles fremd ist. Gut möglich, dass du dir Sorgen machst, was deine Freunde gerade durchmachen. Egal was es ist, ich möchte dir gerne helfen. Und das ist mein voller Ernst!“, sie blickte zur Seite und versuchte aus dem Gesicht Anuheas schlau zu werden. Seufzend stand sie auf. „Wie auch immer. Du weißt, wo du mich findest, nehme ich an. Wenn du reden, oder von mir aus mich einfach nur böse anstarren magst, komm vorbei. Ich jedenfalls würde mich sehr über deinen Besuch freuen.“, mit diesen Worten verließ sie den Raum.



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