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Die Rache einer Hexe

oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum
von

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Der Bericht

Gefühlt zum tausendsten Mal erwähnte Allen gerade, dass er Hunger habe. „Wir sind ja gleich da.“, erinnerte Lenalee ihn. Anuhea beugte sich vor. „Wenn wir Kanda sein Schwert wegnehmen und Allen damit erdolchen, könnten wir ihm das in die Schuhe schieben. Dann hätten wir unsere Ruhe vor dem Fresssack“, flüsterte sie scherzhaft in das Ohr des Rotschopfs. „An sich eine gute Idee, aber du hast vergessen, dass Mugen zerbrochen ist.“, gab dieser zurück.
 

„Verdammt.“, mit der Faust schlug sie ihm leicht gegen die Seite. „Ich hasse es, wenn du recht hast!“, lachte sie und ließ ihre Stirn auf seine Schulter sinken. Sie seufzte. „Von dieser ganzen Sitzerei bekommt man doch Rückenschmerzen“, beklagte sie sich leicht. „Jetzt hörst du dich an wie Allen.“, neckte sie Lavi und erntete einen bösen Blick. „Wenn du nicht gleich über Bord gehen möchtest, solltest du lieber brav sein!“, drohte sie ihm und deutete auf das Wasser. „Brav ist mein zweiter Vorname!“, lachte dieser. „Ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wie das bei dir und Namen ist.“, erinnerte sie ihren Freund. „Ach verdammt. Ich erzähl einfach zu viel!“ „Ohja!“, kam es mehrstimmig aus dem Boot.
 

Im Orden angekommen nahm Lavi Anuhea zur Seite. „Wir gehen direkt mal zu Komui und hören nach, wie weit sie dort sind. Den Bericht nehmen wir gleich mit.“, eröffnete er den anderen und ging mit der Braunhaarigen an den anderen vorbei. „Glaubst du, sie sind schon soweit?“, fragte sie ihre Begleitung. Dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber die Woche ist ja noch nicht rum.“, erinnerte er sie. Schweigend gingen sie nebeneinander her. „Freust du dich eigentlich, endlich hier wegzukommen?“, wollte er schließlich wissen. Sie lachte freudlos. „Hättest du mich am ersten Tag gefragt, wäre das ein klaren 'Ja' geworden. Aber ihr Chaoten seid mir schon etwas ans Herz gewachsen, wenn ich ehrlich bin.“, gestand sie. Er grinste wieder. „Sollte das wirklich mit dem Portal klappen, siehst du uns wahrscheinlich öfter als dir lieb ist!“, lachte er wieder und streckte ihr die Zunge raus. „Das befürchte ich auch!“, stimmte sie in sein Lachen mit ein. Aber er merkte, dass sie etwas bedrückt war. „Deine Freunde sind mit Sicherheit in Ordnung. Du solltest dir da nicht so viele Gedanken machen. Nach allem, was du mir über sie erzählt hast, kann ich mir das nicht anders vorstellen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Sie nickte, es war furchtbar, dass er in ihr lesen konnte, wie in einem offenen Buch. „Du hast wahrscheinlich recht. Ich hoffe wirklich, dass nichts Schlimmes passiert ist, während ich mich hier amüsiert habe...“, begann sie. „Also wenn das für dich amüsieren ist, kann ich dir auch nicht weiterhelfen!“, unterbrach er sie. Sie legte den Kopf schief und schaute ihn an. „Du weißt, wie ich das meinte...“, verteidigte sie sich. „Ja, das weiß ich nur zu gut.“, grinste er wieder. „Ich finde es echt beängstigend, dass ich für dich völlig durchschaubar bin.“, maulte sie. „Das ist mir klar. Mir macht es aber Spaß.“, zwinkernd drückte er die Türklinke zu Komuis Büro herunter.
 

„Da seid ihr ja wieder!“, begrüßte der Leiter die beiden freundlich. „Wo ist Lenalee? Ist alles in Ordnung bei ihr?“, fragte er sofort, als er sah, dass der Rest nicht mit dabei war. „Jaja, alles gut. Sie geht sich frisch machen und umziehen.“, beruhigte Lavi ihn. „Ihr seid ziemlich früh zurück.“, mit diesen Worten nahm er den Bericht entgegen. „Irgendwelche Vorkommnisse?“, wollte er dann wissen. „Einen Haufen Akuma, ein kaputtes Mugen und ein Graf.“, zählte der Bookman auf. Komuis Augen verengten sich bei den beiden letzten Punkten. „Aber keiner verletzt?“, versicherte er sich noch einmal. „Alle bei bester Gesundheit. Nur Kandas Laune ist ein bisschen schlechter als sonst.“, erhielt er wieder als Antwort. Anuhea stand daneben und lauschte nur. Der Lilahaarige schlug die Mappe zum Bericht auf und überflog die Zeilen. Dann fixierte er sie. „Du hast mit Kanda gekämpft?“, fragte er scharf. „Hätten wir weglaufen sollen?“, fragte sie leicht spöttisch. „Nein, so war das nicht gemeint. Aber ich bin überrascht, dass das mit einem meiner Männer geht.“, gab dieser zu. „Ich ebenso.“, erwiderte sie. „Aus irgendeinem Grund ist er gegen meine Seelenwellen immun, sodass ich ihn damit nicht verletzen kann. Vielleicht ist das der Schlüssel dazu. Ich habe keine Ahnung, Erklärungen werde ich mir hoffentlich an meiner Schule holen können.“ „Das würde mich dann allerdings auch interessieren.“, gab er zurück. „Dann war es ja gut, dass ihr alle dort wart.“, schloss er, als er mit dem Bericht fertig war. „Er wusste, wer ich bin und dass ich nicht hierher gehöre. Er wollte mich auslöschen. Ich glaube, es ist besser, wenn ich so schnell wie möglich wieder verschwinde. Ich möchte euch nicht noch unnötig in Gefahr bringen.“, sagte sie ernst. „Der Graf möchte uns alle auslöschen. Nur hast du wohl seine Prioritäten kurzfristig verschoben. Also mach dir darüber keine Sorgen.“, der Leiter nippte an seinem Kaffee und seufzte. „Der Kaffee schmeckt einfach nicht so gut, wenn er nicht von Lenalee gemacht wurde!“, beschwerte er sich. „Und wie weit seit ihr in der Zwischenzeit gekommen?“, fragte sie zögernd. Reever grinste. „Wir werten noch ein paar Daten aus, aber so wie es aussieht, kannst du morgen nach Hause!“, eröffnete er ihr. „Was? Echt jetzt?!“, sie war erstaunt. Er nickte. „Wenn jetzt nicht noch irgendetwas Unvorhergesehenes passiert.“
 

Freudig hatte sie sich bei beiden bedankt. Nun waren Lavi und sie auf dem Weg zu ihren Zimmern. Die Stimmung zwischen den beiden Freunden war gedrückt. „Ich hatte gedacht, du hättest noch ein paar Tage. Du wolltest mir noch so viele Dinge von deiner Welt erzählen!“, brach der Bookman die Stille. Sie nickte. „Aber so kannst du meine Welt bald selbst sehen. Dann brauche ich sie dir nicht erzählen, sondern kann sie dir gleich zeigen!“, versuchte sie ihn aufzumuntern. 'Wenn der alte Panda das zulässt...', dachte dieser bei sich. „Lass uns doch gleich noch was Essen gehen!“, schlug die Braunhaarige vor. „Ich bekomme so langsam Hunger!“ „Hast du Komui eben nicht gehört?“, fragte der Angesprochene. „Es gab einen kleinen Zwischenfall in der Kantine. Sie wird erst in ca. 3 Stunden wieder offen sein.“ „Ein Zwischenfall?“, hakte sie verwirrt nach. „Ja, wenn Jerry mal wieder was ausprobiert, kann das zwischendurch mal passieren.“, zwinkerte er. „Du musst bestimmt die ein oder andere Vorbereitung noch treffen und magst dich sicher noch einmal frisch machen gehen. Ich hol dich einfach ab, wenn die Kantine wieder betretbar ist, ok?“, schlug er vor. Die Sensenmeisterin nickte. Was hatte sie denn für eine andere Wahl?



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