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Die Rache einer Hexe

oder: Das Loch im Raum-Zeit-Kontinuum
von

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Auf der Suche

Verzweiflung machte sich in ihr breit, während ihr Blick über die Stadt glitt. Viel war nicht zu sehen. Auch von Eris Truppen war kaum jemand zu erkennen. Der Rest der Armee hatte sich vor den Toren Death Citys versammelt. Aber viele waren auch nicht mehr übrig. Knapp 200, schätze die Braunhaarige. Plötzlich zog etwas am hintersten Stadtrand ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Yu! Ich hab sie!“, rief sie ihrem Partner zu und kletterte vom Geländer. „Dann sollten wir uns besser beeilen!“, gab er ihr als Antwort. Sie nickte, griff nach seiner Hand und verwandelte sich. Einen kurzen Augenblick begutachtete er wieder die Waffe. „Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen.“, murmelte er und rannte los. Wie schon beim letzten Mal hatte er das Gefühl, durch die Gleve wesentlich stärker zu sein. „Das resultiert aus unserer Seelenresonanz. Die bringt zwar keinen besonderen physische Kräfteanstieg, aber vor allem psychisch ist eine Veränderung zu spüren.“, erklärte sie ihm. „Hier vorne rechts!“, fügte sie hinzu. Als er um die Ecke bog, sah er eine blonde Frau. Sie saß auf dem Boden, unfähig, sich zu rühren. Ein weißhaariger Mann stand vor ihr und sah nicht minder erschöpft aus. Eine lange Sensenklinge ragte aus seiner Seite heraus. Vor den beiden hatte sich eine Person positioniert und lachte hämisch. Er wusste, dass das eine Hexe war. Sie murmelte einen Zauberspruch und trat dabei 2 Schritte zurück. Doch bevor ihr Zauber wirken konnte, hatte Anuhea ein Schutzschild herbeigerufen. Sofort ging Kanda in den Angriff über und drängte ihren Gegner zurück. „Ich dachte, Eri hätte sich deiner entledigt.“, stellte diese lachend fest. Er spürte förmlich, wie das Blut in den Adern seiner Partnerin gefror. „Das ist sie.“, hörte er sie tonlos und wusste sofort, was sie meinte. Es war die Hexe, die sie und Jun damals angegriffen hatte.

Sie nutzte den Überraschungsmoment, um ihrerseits eine Attacke auszuführen. Doch die Waffe war schneller und hüllte auch sie in ein Schutzschild. Noch bevor sie das Schild zerspringen lassen konnte, stürzte sich der Blauhaarige auf ihren Feind. 'Komisch...', dachte sie kurz. 'Normalerweise kann da niemand durch. Andererseits ist er gegen meine Seelenwellen immun. Daran wird’s liegen.', schloss sie ihre Gedanken und konzentrierte sich auf den Kampf. Sie hatten die Hexe gegen eine Häuserwand gedrängt, außer einen paar Explosionen war ihr bisher nichts mehr eingefallen. Doch diese konnte Anuhea allesamt mithilfe ihres Schildes abwehren. „Wer bist du?“, wollte sie nun wissen. Ihr Gegenüber grinste sie an. „Ich bin Ari. Tötet mich ruhig. Sie werden mich schon noch rächen!“, tönte sie. „Mit Vergnügen!“, grinste der Schwertkämpfer böse. Sie erhöhten ihre Resonanz und mit einem hellen Lichtblitz zuckte die Klinge nach vorne. Kurz war der leblose Körper noch an der Häuserwand zu erkennen. Gehalten von der Gleve, die den Leib durchdrungen hatte. Dann löste sich die Gestalt auf und nur noch die Seele war zu sehen. Die Waffe verwandelte sich zurück und verstaute die Seele in ihrer Tasche. „Vielleicht kann sie jemand brauchen.“, sagte sie und drehte sich dabei um. „Oh, ich sollte euch vielleicht mal rauslassen!“, mit einem Grinsen entfernte sie das Schutzschild, das ihre Freunde umgab. Sie trat ein paar Schritte näher und reichte beiden eine Hand, um ihnen beim Aufstehen zu helfen. „Alles noch dran?“, fragte sie etwas besorgt. Soul umarmte sie kurz. „Das war überhaupt nicht cool von dir, uns so lange alleine zu lassen!“, sagte dieser und ließ sie wieder los. „Ich weiß.“, murmelte sie in die Umarmung Makas hinein. „Und wer ist dein Partner?“, wollte diese wissen. „Mein Name ist Kanda.“, stellte er sich den beiden vor. „Seit wann bist du eigentlich eine Waffe? Also mit Partner und so?“, fragte der Weißhaarige nun. „Das ist eine gute Frage und eine lange Geschichte.“, lachte sie, wurde aber sofort wieder ernst. „Wir sollten hier schleunigst verschwinden. Wenn sie merken, dass hier jemand umgekommen ist, werden sie sicher bald auf die Suche nach uns gehen.“ „Das war nicht irgendwer.“, klärte sie die Sensenmeisterin auf. „Ihrer Schwester bist du auf deiner Mission begegnet.“ Sie verstand. „Mit der hab ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen.“, grinste sie böse. „Wobei ich ihr auch noch danken muss. Die Tage haben mich um Einiges bereichert.“, dabei schaute sie verstohlen zum Exorzisten.

Zurück in der Schule trafen sich alle kampfbereiten Schüler in einem Klassenzimmer. Geschlossen betraten die Mitglieder der Spartoi, die für dieses Treffen auf Kid und seine Waffen verzichteten, da diese in der Krankenstation bleiben musste. „Anuhea? Kommst du bitte mal kurz?“, Spirit löste sich von der Wand. Die Braunhaarige blickte finster. Auch, wenn die anderen kein großes Aufheben deswegen gemacht hatten, hatte sie gewusst, dass diese Situation unweigerlich auf sie zukommen musste. Sie trat zu ihm und blickte ihn an. „Du weißt, dass du gerade eindeutig gegen die Regeln verstößt.“, erkundigt er sich. „Echt? Welche genau meinst du?“, fragte sie trotzig. „Du weißt ganz genau, was ich meine!“, seine Stimme wurde kurz ein wenig lauter und er deutete mit dem Kopf zu ihrer Begleitung. „Ist es aber nicht auch unsere Pflicht, alles zu tun, um die Schule zu schützen? Als Team sind wir wesentlich stärker, als ich alleine.“, gab sie kühl zurück. Sie funkelten sich böse an.

„Das ist gar nicht gut.“, bemerkte Maka und die anderen folgten ihrem Blick. In der Ecke im Raum standen sich ihr Vater und Anuhea gegenüber, versuchten sich mit bloßem Blick zu töten. Es war kein Geheimnis, dass sich die beiden nicht verstanden. Bei fast jedem Zusammentreffen gerieten sie aneinander und seitdem sie mehr oder weniger dafür gesorgt hatte, dass seine Tochter mit ihrer Waffe zusammen war, herrschte zwischen ihnen Eiszeit.

„Du lässt mir keine andere Wahl.“, antwortete er ihr. Er wandte sich zu zwei älteren Schülern. „Bringt ihn bitte nach draußen, er hat hier nichts verloren. In solchen Zeiten müssen wir darauf achten, dass sich kein Maulwurf einschleicht.“, damit deutete er auf Kanda. „Du weißt, dass er uns nicht schaden wird und trotzdem wirfst du ihn raus? Wie bescheuert bist du eigentlich?“, sie schrie fast. „Das sind die Regeln. Daran hast auch du dich zu halten.“, bemerkte er, fast wie nebenbei. „Achja? Schmeißt ihr ihn raus, gehe ich mit.“, demonstrativ stellte sie sich mit verschränkten Armen zwischen Spirit und ihrem Partner. „Du bist uns gegenüber zum Gehorsam verpflichtet, junge Dame!“, erwiderte er scharf. „Einen Scheißdreck bin ich!“, antwortete sie erbost. „Er und seine Leute waren es, die mich in einer fremden Welt aufgenommen und alles daran gesetzt haben, dass ich wieder hier bin. Aus freien Stücken hat er mich begleitet, obwohl er nicht wusste, was ihn hier erwartet. Nur um mir und euch zu helfen! Wenn ich jemanden gegenüber verpflichtet bin, dann ihm. Und nicht so einem hirnverbrannten Paragrafenreiter wie dir!“ „Du wagst es...“, begann der Angesprochene sauer. „Spirit! Lass es gut sein. In Zeiten wie diesen müssen wir uns auch mal von den Regeln verabschieden. Ich vertraue auf ihrem Urteilsvermögen. Wir können froh über jeden sein, der sich uns anschließt.“, beendete der Shinigami den Streit. „Sobald die Verletzten wieder bei Kräften sind, werden wir einen Großangriff starten. Wir haben noch Vorräte für knapp 2 ½ Wochen. Wenn wir sie dann noch nicht zurückgeschlagen haben, wird es schwierig für uns. Ihr könnt gehen.“ Damit verließen sie den Raum und schlugen den Weg zur Unterkunft der Spartoi ein. „Es tut mir leid, Maka. Aber irgendwann bringe ich deinen Vater noch um.“, wandte sie sich an ihre Freundin. Diese lachte. „Das Gefühl kenne ich!“

Kurz vor ihrer Unterkunft trafen sie auf Dr. Stein. „Ich habe da noch eine Frage.“, wandte sich die Braunhaarige an ihn. „Kanda ist gegen meine Seelenwellen immun. Wie kann das sein.“ „Hmm...“, der Angesprochene rückte seine Brille zurecht und grinste schelmisch. „Das kann ich dir nicht so genau beantworten. Aber ich habe da eine Idee!“ Dafür müsste ich ihn allerdings sezieren!“ Der Blauhaarige guckte entgeistert zu seiner Partnerin. „Nur über meine Leiche!“, knurrte diese. „Noch ein Sezierobjekt!“, freute sich dieser. Tsubaki vergrub kopfschüttelnd eben diesen in ihre Hände. „Kann er nicht einmal ernst blieben, wenn es um so etwas geht?“



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