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Muzukashii Sekai

MiA x Meto / Tsuzuku x Meto
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und schon sind wir bei Kapitel 18. Ich hab's, wie schon im Nachwort des letzten Kapitels gesagt, sicherheitshalber auf adult geschaltet, weil etwa in der Mitte eine kurze, aber wichtige Pettingszene kommt ... Komplett anzeigen

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[MiA] Act 18

Ich wurde von Albträumen geplagt. Albträumen, in denen sich immer wieder dieselbe Szene abspielte: Ich sah von weitem zu, wie Meto und Tsuzuku miteinander umgingen, wie gern sie sich hatten und wie besonders die Freundschaft zwischen ihnen war. Und ich war außen vor, kam nicht an Meto heran, wurde von Tsuzuku mit eifersüchtigen Blicken bedacht und wusste, sobald ich mitten in der Nacht aufwachte, dass ich mindestens genauso eifersüchtig war wie er.
 

Sawako war, wie es sich für eine Katze gehörte, vor allem nachtaktiv und so beschäftigte ich mich mit ihr, um wieder runterzukommen und Klarheit in meine Gedanken zu bringen, während ich ihr weißes Fell kämmte.

Punkt eins: Ich war schwer verliebt in Meto. Das wusste ich ja längst.

Punkt zwei: Ich war anscheinend eifersüchtig auf Tsuzuku. Das war neu. Eigentlich hatte ich ja sogar versucht, mich mit ihm anzufreunden, doch inzwischen war da nur noch der Gedanke, dass er ja für Meto zurzeit wichtiger war als ich, und das störte mich im Gefühl mehr, als mir lieb war.
 

Mit Mariko redete ich darüber nicht. Sie, mit ihrem Gerede von wegen sie hätte so ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Geschichte, hätte mich nur noch mehr beunruhigt und das konnte ich einfach nicht gebrauchen.
 

Ich stürzte mich in die Arbeit, versuchte mich abzulenken und machte auf dem Heimweg einen großen Bogen um den Akutagawa-Park.

Und trotzdem schaffte ich es nicht, Abstand von der Sache zu bekommen. Einfach, weil Meto in meinen Gedanken dauerpräsent war und ich mich zwischendurch immer wieder erwischte, wie ich davon träumte, wie es wohl sein würde, wenn wir endlich ein echtes Paar würden. Ich verstand immer noch nicht ganz, wieso er mich so abgeblockt hatte, doch mein eifersüchtiges Gefühl flüsterte mir zu, dass es möglicherweise mit Tsuzuku zu tun hatte. Wie auch immer diese innere Stimme darauf kam, dass das zwischen den beiden mehr als Freundschaft war.
 

„Stopp!“, sagte ich mir, als ich mich zu Hause mal wieder bei diesem Gedanken erwischte. „Was sollte da sein, die beiden sind doch echt nur beste Freunde!“

Irgendwie schaffte ich es nach einer Weile, diese Gedanken beiseite zu schieben und befasste mich möglichst konzentriert mit einem Buch, dass ich schon lange einmal hatte zuende lesen wollen.
 

Am Samstag ging ich wieder in den Club, natürlich in der Hoffnung, dass Meto da war. Zuerst, draußen, sah ich ihn nicht, doch als ich drinnen im Club auf der zweiten Ebene suchte, da fand ich ihn auf der Tanzfläche. Es war fast so wie an unserem ersten Abend hier, als wir uns kennen gelernt hatten: Selbstvergessen, mit geschlossenen Augen und geöffneten Lippen wiegte er sich im Takt der dröhnenden Musik und es dauerte eine ganze Weile, bis er mich bemerkte. Er trug ziemlich knappe, zerfetzte schwarze Sachen und ich sah, wie er für das riesige Tattoo auf Brust und Arm einige Blicke erntete. Doch offenbar bekam er davon nicht das Geringste mit, sah aus, als zählte für ihn in diesem Moment nichts als die Musik.
 

Eine Weile stand ich einfach nur da und beobachtete ihn, wobei mir wieder auffiel, dass er wirklich so aussah wie jemand, der nur deshalb feiern ging, um etwas zu vergessen. Und jetzt, da ich die Gründe kannte, verstand ich es auch.

Wusste er eigentlich, wie wunderschön und anziehend das aussah, wenn er so tanzte? War er sich dessen bewusst, oder tat er das nur für sich selbst? Ja, entschied ich, er musste das einfach wissen. Und so, wie wir uns kennen gelernt hatten, mit der ganzen Knutscherei, war es wahrscheinlich, dass er da dieselbe Masche durchgezogen hatte wie ich.

Als er mich schließlich bemerkte, war ich schon davon, ihn beim Tanzen beobachtet zu haben, ein wenig aufgeheizt.

In dem Moment kam irgendein Typ auf ihn zu und sah ihn auffordernd an.

„Sorry, aber das ist meiner“, klärte ich den Fremden auf, nahm Metos Hand und zog ihn durchs Gedränge zur Bar. Nachdem wir uns jeder mit einem Drink versorgt hatten, zogen wir uns wieder auf die roten, plüschigen Sofas am Rande des Raumes zurück.
 

Erst jetzt realisierte ich, wie sehr ich ihn in den letzten Tagen vermisst hatte und so war ich es, der dieses Mal mit der Knutscherei anfing, auf die Meto voll einstieg und mich noch heißer machte. Am liebsten wäre ich mit ihm zu den Toiletten, in einer Kabine verschwunden und hätte sofort mehr mit ihm gemacht, aber da ich ja genau wusste, wo seine Grenze lag, gab ich mir alle Mühe, mich zu beherrschen. Schließlich wollte ich uns nicht den Abend verderben.
 

Aber sagen musste ich es ihm schon: „Meto, du weißt aber, dass du mich gerade ziemlich wahnsinnig machst und dass ich, wenn du so weitermachst, bald nicht mehr warten kann? Und, weißt du, ich frage mich schon, was eigentlich der Grund ist…“

Er ging sofort auf Abstand. „…Kann… ich dir… nicht sagen… wirklich nicht…“

„Aber warum nicht?“

Meto schüttelte stumm den Kopf.

„Wie soll ich dich verstehen, wenn ich nicht weiß, was los ist?“, fragte ich und wusste im nächsten Moment, dass ich es schon wieder tat, wieder seine Stimmung ruinierte und genau das bewirkte, weshalb er überhaupt herkam: Er wollte vergessen und ich Idiot erinnerte ihn an die Dinge, die er beiseiteschieben wollte.
 

Doch er reagierte vollkommen anders, als ich erwartet hatte. Ich hatte gedacht, er würde wieder abblocken, so etwas wie „Warte bitte noch“ sagen, mich weiter vertrösten. Doch stattdessen nahm er meine Hand, zog mich hoch und führte mich zielstrebig zu den Waschräumen, wo sich auf dem roten Flur davor bereits etliche Paare gesammelt hatten.

Er öffnete die Tür der Herrentoilette, führte mich am Spiegel vorbei zu den Kabinen, schob mich in die erste, die offen war und schloss hinter uns ab.
 

„Was…?“, fragte ich verwirrt, kam jedoch nicht weiter, denn Meto drückte mich an die Wand, legte seine Lippen auf meine und küsste mich so leidenschaftlich und absolut eindeutig, dass es jegliche Verwirrung wegwischte.

„Mach schon, bevor… mich mein Mut… wieder verlässt…“, keuchte er gegen meine Lippen. Mir fiel gerade noch auf, dass er soeben einen bis auf ein wenig Stocken zum ersten Mal mir gegenüber einen vollständigen, fehlerfreien Satz gesprochen hatte, dann setzte der Großteil meines Verstandes aus, denn er schob eine Hand unter mein Oberteil und von da hinten in meine Hose.
 

Und ich kam seiner Bitte nur zu gern nach, berührte ihn zum ersten Mal auf diese eine Art und genoss das kribbelnde Gefühl, welches seine Hand auf meinem Hintern auslöste. Ich fragte nicht mehr, was Meto dazu bewogen hatte, jetzt doch weiter zu gehen, denn dazu war ich von seinem Tun viel zu überrascht und benebelt. War Wachs unter seinen Händen, die mich schier wahnsinnig machten, und schmolz förmlich dahin, als er sich das bauchfreie, löchrige Oberteil auszog und mir zum ersten Mal einen Blick auf die ganze Schönheit seiner Tattoos gewährte.

„…Meto … nhhh…“ entfuhr es mir, als er sich an mich drückte und so meine bereits deutlich harte Erregung mit seinem Körper berührte. Wollte er jetzt wirklich mehr, viel mehr? Ich war darauf nicht wirklich vorbereitet, hatte nichts dabei, war aber kaum mehr in der Lage, jetzt noch zu stoppen.

Ich ließ meine Hände über das riesige Tattoo wandern, spürte, dass die Haut dort etwas dünner und anscheinend irgendwie empfindlicher war und tupfte kleine Küsse auf Metos Schulter.
 

In diesem Moment fühlte sich alles absolut perfekt an, sodass ich mich meinerseits vorwagte, eine Hand zwischen uns schob und versuchte, seine Hose zu öffnen. Seltsamerweise war er noch nicht annähernd so hart wie ich. Ich musste an seine Worte denken: „…bevor mich mein Mut wieder verlässt.“ Was hatte das hier an sich, dass Meto dafür so viel Mut aufbringen musste? War es für ihn echt so schwer?

Doch bevor ich mir weiter Fragen stellen und damit diesen Moment kaputtmachen konnte, sorgte Meto mit einer gezielten Berührung seiner tätowierten Hand an meiner Härte dafür, dass sich mein Verstand wieder verabschiedete und ich laut aufstöhnte. „Oh Gott, Meto… ahh… ich liebe dich!“
 

Seine Reaktion darauf fiel vollkommen aus dem Konzept: Er zog seine Hand aus meiner Hose zurück, brachte Abstand zwischen uns und verspannte mit einem Mal so, dass ich ihn verwirrt ansah.

„Meto…?“, fragte ich, noch leicht keuchend.

Sein Blick zerriss mir fast das Herz. Er sah mich todtraurig und reuevoll an, eine nicht unerhebliche Spur Angst war auch dabei. Ich verstand nicht, konnte nicht verstehen, so sehr ich auch versuchte, mir einen Reim auf seine Reaktion zu machen.
 

„Meto leid…“, flüsterte er, zog sich das Oberteil wieder über, sah mich noch einmal an und verschwand dann aus der Kabine. Außer uns war gerade niemand hier und so hörte ich ihn kurz darauf heftig aufschluchzen, bevor die Tür des Waschraumes hinter ihm zuschlug.
 

Ich stand da wie angewachsen und versuchte noch eine ganze Weile vergeblich, zu verstehen, was gerade passiert war. Stellte mir vor, wie Meto sich weinend durch die Menge nach draußen kämpfte und fing davon selbst an zu heulen. Ich ließ mich auf die geschlossene Toilette sinken, in meinem Kopf spielte sich die ganze Szene eben wieder und wieder durch, suchte nach einem Fehler, den ich wohl gemacht hatte. Es musste meine spontane, durch Erregung ausgelöste Liebeserklärung gewesen sein, die Meto irgendwie furchtbar durcheinander gebracht hatte. Auch, wenn ich nicht die geringste Ahnung hatte, weshalb ein „Ich liebe dich“ ihn derartig aus dem Konzept brachte.
 

Irgendwann stand ich auf und verließ die Kabine, den Waschraum, versuchte die Pärchen auf dem Flur zu ignorieren und kämpfte mich nach draußen durch. Natürlich war Meto längst weg und einen Moment lang überlegte ich, ob ich bei ihm zu Hause vorbeischauen sollte, doch den Gedanken verwarf ich sofort wieder. Es war wohl besser, wenn ich ihn jetzt in Ruhe ließ. Auch, wenn ich eine Erklärung wollte.
 

Ich ging auf einem Umweg nach Hause, wollte nicht riskieren, Meto vielleicht doch noch auf dem Weg oder in Akayama wieder zu treffen, oder am Ende doch noch bei ihm zu Hause zu klingeln.
 

Mit den Nerven vollkommen runter kam ich in meiner Wohnung an und beachtete Sawako kaum, die miauend um meine Beine strich. Ich zog mich aus und ließ mich ins Bett fallen, schlief aber zu meinem Unglück nicht gleich ein. Und ein Gedanke an Metos traurigen Blick, sein reuevolles „Meto leid“ und seinen herzzerreißenden Schluchzer reichte aus, damit mir wieder die Tränen hochkamen. Mit dem Kopf voll verzweifelter Fragen heulte ich mich in den Schlaf.
 

Am nächsten Morgen wachte ich auf wie gerädert, kam kaum aus dem Bett. Mein Kopf tat weh und am liebsten wäre ich den ganzen Tag in meinem schön abgedunkelten Schlafzimmer geblieben.

Aber Sawako wollte Futter, wollte gekämmt werden, und so erhob ich mich seufzend und kümmerte mich erst einmal um sie. Doch danach legte ich mich wieder ins Bett und versuchte, doch noch wieder einzuschlafen. Was sich allerdings als unmöglich erwies, obwohl Sonntag war.

Stattdessen sah ich mich trotz meiner Kopfschmerzen gezwungen, über Meto und mich nachzudenken. Ich verstand seine Reaktion auf mein „Ich liebe dich“ einfach nicht, doch allein kam ich überhaupt nicht weiter.
 

Das Einzige, was ich beim Nachdenken herausfand, war: Ich musste mit ihm reden. Nur so ließ sich das, was jetzt zwischen uns stand, irgendwie klären.

Langsam erhob ich mich, zog mich an, machte mich zurecht, wobei ich das Schminken ausfallen ließ, und machte mich dann auf den Weg nach Akayama.

Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich auf den Klingelknopf neben der Tür der Villa drückte und das Schrillen im Haus hörte.
 

Metos Mutter öffnete die Tür. „Oh, guten Morgen, Mia.“ Sie sah mich einen Moment lang abwägend an und sagte dann: „Yuuhei geht es heute nicht so gut, ich glaube nicht, dass er mit jemandem reden will.“

„Deshalb bin ich hier“, gestand ich. „Ich denke, dass ich der Grund bin. Darf ich kurz reinkommen, es ist sehr wichtig, dass er und ich das klären.“

„Du kannst es ja versuchen“, sagte Frau Asakawa und ließ mich ins Haus. „Yuu, Mia ist hier, er will mit dir sprechen.“ Und zu mir: „Geh einfach rauf und klopfe.“
 

Ich ging die Treppe hoch und klopfte mit rasendem Herzen an Metos Zimmertür.

„Meto? Können wir reden?“

„Lass… mich in… Ruhe.“

„Bitte, ich muss einfach wissen, was los ist!“

„Nein!“

„Meto, komm schon! Sag mir doch wenigstens, was das gestern sollte!“

Ich warf einen Blick zurück auf seine Mam, die mich fragend ansah. Anscheinend, und vollkommen nachvollziehbar, interessierte es sie ebenfalls, was mit Meto los war.

„Meto, hör zu“, wisperte ich gegen die fest verschlossene Tür, „wenn du mich jetzt reinlässt, kriegt deine Mam wenigstens nicht mit, dass bei uns irgendwas … anders ist.“
 

Das wirkte. Kurz darauf wurde der Schlüssel im Schloss herumgedreht, Metos ungeschminktes Gesicht erschien in dem schmalen Spalt zwischen Tür und Rahmen, er streckte seine Hand aus und zog mich ins Zimmer.

Vor mir breitete sich das reinste Chaos aus. Klamotten lagen wild durcheinander auf dem Boden, Handtücher, Schuhe. Der braune Teddy mit dem Knopfauge lag zwischen der völlig zerwühlten Bettdecke und wild durcheinandergeworfenen Kopfkissen, und vor dem Schrank stand ein offener Koffer.

„Willst du wohin?“, entfuhr es mir.

Meto reagierte nicht, fing aber an, die herumliegenden Kleidungsstücke einzusammeln und in den Koffer zu packen.

Auf seinem Schreibtisch lag ein Reisekatalog, aufgeschlagen die Seite mit Hotels in der nächsten Großstadt. Anscheinend wollte er wirklich irgendwohin und zwar allein, denn seine Mutter schien nichts davon zu wissen.
 

„Meto?“

Er sah mich an und in seinem Blick lag etwas, dass mich deutlich wissen ließ: Ich würde keine Erklärung für gestern bekommen. Weil er selbst nicht genau wusste, was da mit ihm los gewesen war. Weil er sich selbst nicht verstand und es da etwas gab, was ich nicht wissen durfte.

So viel zum Thema ‚Keine Geheimnisse mehr‘. Und zu Marikos Worten von einem unguten Gefühl. Inzwischen war ich überzeugt, dass ich in eine Geschichte hineingeraten war, die sich als alles andere als harmlos und einfach herausstellte und mir, wenn ich die vergangene Nacht bedachte, schon jetzt einiges abverlangte.

Und trotzdem: Ich blieb. Setzte mich aufs Bett und wartete, bis Meto fertig aufgeräumt hatte und versuchte es dann noch mal: „Ich wüsste nur gern…“

„…Warum… ich dich… erst so …angemacht habe… und dann so… was?“

Ich nickte.

Er setzte sich neben mich, griff sich den Teddy und sagte, ganz leise: „…Ich dachte… weil du das… so sehr wolltest… dass ich… es einfach mache, aber… ich konnte nicht…“

Da hatte ich meine Antwort. Auch, wenn ich vermutete, dass irgendwie noch mehr dahinter steckte, musste ich mich damit jetzt zufrieden geben.
 

„Und du willst jetzt mit einem Mal verreisen?“, fragte ich, um von dem Thema Geheimnisse wegzukommen.

Meto nickte. „Mit Tsu… Meine… Psychologin… sagt, ich soll… was mit ihm… unternehmen… damit er mal weg von… Straße kommt…“

Da war sie wieder, meine Eifersucht. Doch ich bemühte mich nach Kräften, sie zu ignorieren. Eifersucht war einfach kindisch und brachte mich dazu, genau das in Gedanken zu tun, was ich eben nicht wollte: Mich bei Meto und Tsuzuku dazwischendrängen. Eigentlich wollte ich das nicht, doch dank dieses blöden Gefühls wollte ich meinen Angebeteten nur noch für mich allein haben. Innerlich packte ich die Eifersucht in eine Kiste, klebte diese zu und packte einen Stapel dicker Bücher obendrauf, hoffend, sie so in den Griff zu bekommen.
 

„Weiß er’s denn schon?“

Meto schüttelte den Kopf. „Ich… geh gleich zu ihm… und dann …fahren mit dem Zug da hin…“ Er zeigte auf den Katalog auf dem Tisch, ich stand auf und sah mir das Angebot genauer an. Es war ein ziemlich schickes Hotel in der nächsten großen Stadt, das gewisse Ähnlichkeiten mit dieser Villa hatte.

„Das ist schön“, sagte ich. Und dann, einfach weil mir diese Frage einfiel: „Weiß er, dass du hier wohnst?“

„Nein… ich werd’s ihm… dann sagen…“

Also wollte Meto langsam, aber sicher mit den ganzen Geheimnissen aufräumen. Und auch seine Sprache war irgendwie besser geworden, es fehlten weniger Worte und die stockten auch nicht mehr so sehr. Und trotzdem spürte ich, dass da noch eine große Sache war, die er mir nicht sagen konnte. Aber ich beließ es für heute dabei. Wir hatten uns annähernd ausgesprochen und zu viel wollte ich auch wieder nicht von Meto verlangen.
 

„MiA?“, fragte er auf einmal und nahm meine Hand.

„Hm?“

„Ich… will dir …nur sagen…“, begann er, brach dann ab, wurde rot.

„Was willst du mir sagen?“

Er brauchte sehr lange für die Antwort, doch dann kam sie ganz klar und deutlich: „Ich liebe dich auch, MiA. Egal was passiert, hörst du? Ich liebe dich.“

Ich beugte mich vor, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn, so lieb und sanft, wie ich es nur vermochte. Und ließ zu, dass sich seine Worte, die ersten, die er ohne Stocken an mich richtete, in mein Herz prägten. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass ich sie brauchen würde, denn irgendwas Ungutes kam immer noch auf mich zu.
 

Ich half Meto noch dabei, seinen Koffer zu packen, erfuhr nebenbei, dass der Teddy weiblich war und Ruana hieß, und ein bisschen was über Metos Familienverhältnisse. Er sprach mit jedem Satz ein kleines bisschen weniger stockend, ließ kaum noch Wörter aus. Ich wusste ja nicht, was die Gründe für seine Sprachstörung waren, aber offenbar fühlte er sich mir inzwischen ähnlich nah wie Tsuzuku, dem gegenüber er ja auch ganz fließend sprechen konnte.
 

Gegen Mittag ging ich nach Hause, machte mir dort eine Portion Instant-Ramen und verbrachte den Rest des Tages mehr oder weniger vor Fernseher und Laptop. Zwischendurch spielte ich ein wenig mit Sawako und versuchte vor allem, keine eifersüchtigen Gedanken bezüglich Meto und Tsuzuku aufkommen zu lassen, was mir überraschend gut gelang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war also das erste nicht ganz jugendfreie Kapitel dieser FF. Weitere folgen.
Ich hab kurz überlegt, ob ich auch noch extra jugendfreie Versionen der entsprechenden Kapitel schreibe, aber die Szenen sind so geschrieben, dass ich sie nur seeehr ungern zensieren würde und ich hab ja auch in der KB stehen, dass diese Fanfic Adult-Inhalte hat. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  KuranAmi
2015-09-01T11:33:13+00:00 01.09.2015 13:33
Hey.Ich liebe diese FF aber muss mich ab jetzt leider zu FF.de verkrümeln ;-; Da bekommst du dann n richtiges review ^~^ LG
Antwort von: Harulein
01.09.2015 18:34
Ok, dann von hier schon mal Dankeschön dafür ^^
Von: abgemeldet
2015-02-11T08:17:38+00:00 11.02.2015 09:17
Ich bin ja so gespannt wie weiter geht.

Lg kai :-)
Antwort von: Harulein
11.02.2015 10:49
Das nächste Kapitel ist schon losgeschickt und wartet auf Freischaltung ^^
Von:  Tesla
2015-02-08T21:10:42+00:00 08.02.2015 22:10
Schnief. Oh man das ist so eine berg und tal fart. Ich bin gespannt was grade der Grund für all das bei meto ist. Das frag ich mich wirklich. Schnell weiter schreiben bin gespannt. Nick nick
Antwort von: Harulein
09.02.2015 06:51
Das nächste Kapitel wird umgehend hochgeladen ^^ Leider braucht die Freischaltung ja zur Zeit immer ziemlich lange ...
Von:  Enoka
2015-02-08T20:45:28+00:00 08.02.2015 21:45
Ich bin ganz hin und her gerissen q.q
MiA tut mir so Leid und Meto macht einen zur Zeit richtig fertig ._.
Antwort von: Harulein
09.02.2015 06:48
Ja, Meto kann einen schon fertig machen. Aber Tsuzuku toppt das noch ...
Von: daietto_usagi
2015-02-08T20:23:55+00:00 08.02.2015 21:23
Meto hat es gesagt, wie schön q.q
Mia sollte die Worte ganz fest in sein Herz schließen. Oh wie schön. *seufz*
Antwort von: Harulein
09.02.2015 06:47
Ja, das sollte MiA wirklich tun. Weil es ab jetzt nämlich richtig kompliziert wird ...


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