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The distance between us

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Überraschung! ;)
Ich weiß, ich habe ursprünglich vorgehabt, jeden Samstag eine neue Geschichte online zu stellen. Allerdings möchte ich euch nicht immer so lange warten lassen. Also habe ich mich für einen monatlichen Bonustag entschieden. D.h. jeden Monat am 14. oder 15. kommt ein zusätzliches Kapitel :)
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Ash Cat and Stray Dog

Renji stellte fest, dass es ihm lag, eine Einheit zu befehligen. Trotz der Abwesenheit des Kommandanten lief alles reibungslos. Am Nachmittag erklärte er, dass er eine kurze Pause machen würde und wies einen etwas verwirrten 3. Offizier an, die Stellung zu halten. Er überlegte, nach Matsumoto zu suchen und zu fragen, ob sie eine Idee hatte, wer sonst Byakuyas Liebhaber sein könnte. Aber stattdessen fand sie ihn. Er war noch nicht einmal einen Fuß vom Gelände der 6. Einheit entfernt, als sie bereits angerannt kam.
 

Sie lächelte ihn ins Gesicht, ihre gigantischen Brüste hoben und senkten sich während des kurzen Sprints. Sie schwang ihre rot-goldenen Locken zurück. „Renji! Ich bin nur vorbei gekommen, um zu schauen, ob es wahr ist, was alle sich erzählen!“
 

Ach du heilige Scheiße! „Was... Was erzählen sie sich denn?“
 

„Der Kommandant Kontroll-Fanatiker lässt doch tatsächlich seinen Vizekommandanten mehr machen, als nur die Papierarbeit.“, mit einer ausladenden Bewegung zeigte sie auf ihn. „Und schau dich an. Du stehst in der Verantwortung!“
 

„Sind das Neuigkeiten?“
 

„Riesige!“, beharrte sie, nahm ihn bei seinem Arm und führte ihn die Straße entlang. „Hast du dich nie gefragt, was mit deinem Vorgänger passiert ist? Ich habe gehört, dass er vor Langeweile verrückt geworden ist, weil Kuchiki ihn nichts anrühren ließ. Das ist der Grund, warum er ausgemustert wurde und jetzt ein Geschäft führt, verdammt noch mal! Ein Geschäft! Allerdings vermutlich besser, als den ganzen Tag damit zu verbringen, zuzuschauen, wie Kuchiki die Einheit kommandiert.“
 

„Der Kommandant nahm sich niemals frei?“
 

„Noch nicht einmal, als seine Frau starb.“
 

„Das ist doch Schwachsinn.“, stellte Renji klar.
 

„Nein, ist es nicht.“, sagte sie. „Ich habe gehört, er hat während der Sache die ganze Zeit weiter gearbeitet, du weißt schon, sich damit wohl vom Schmerz abgelenkt. Es war so, als hing über der Division eine riesige Gewitterwolke. Einige sagen sogar, dass er sich von diesem Schicksalsschlag nie wirklich erholt hatte.“
 

Nagut, das hatte sich Renji schon gedacht. Alle waren immer ganz vorsichtig, wenn der Kommandant in der Nähe war, aber Renji dachte eigentlich, dass Byakuyas Strenge daran schuld war. Als Matsumoto einem vorbeigehenden Shinigami winkte, schaute sich Renji auf der Straße um. „Oh, wo gehen wir hin?“, fragte er dann.
 

„Du lädst mich zum Mittagessen ein.“, sagte Matsumoto so, als hätte er sich längst damit einverstanden erklärt.
 

„Oh, nagut.“, Renji war etwas perplex, fand die Idee aber nicht ganz so schlecht.
 

„Also...“, begann sie mit dem Kopf an seiner Schulter. „Was für ein Wunder hast du vollbracht, dass der Kuchiki seinen eisernen Griff um seine Einheit lockert?“
 

„Ich wusste gar nicht, dass es dafür ein Wunder brauchte.“, gestand er.
 

„Das ist eine wirklich große Sache, Renji.“, bestätigte sie noch einmal. „Du bist der erste Stellvertreter, dem er vertraut.“
 

Renji runzelte die Stirn. Könnte das wahr sein?
 

„Was ist eigentlich mit ihm passiert?“, fragte sie und versuchte dabei, nicht zu neugierig zu klingeln. Allerdings blieb es nicht von Renji unbemerkt. „Ich hörte, er sei krank oder so.“
 

Es war Zeit, diese Gerüchte schnell zu beenden. „Du weißt, was mit ihm ist.“, begann Renji schroff. „Du warst doch diejenige, die mir erzählte, was gestern für ein Tag für ihn war.“
 

„Oh, der Jahrestag!“, sie bedeckte den Mund mit ihrer Hand. „Der arme Kerl. Er hat Kummer! Oh Renji, schau, was für ein Geschenk du ihm gemacht hast! Dank dir ist er bereit, den Tod seiner geliebten Frau zu betrauern.“
 

Renji versuchte, nicht zu erröten, bei dem Gedanken, was für ein „Geschenk“ er Byakuya gestern gemachte hatte. Allerdings war ihre Version deutlich besser, als die Wahrheit und als kleinen Bonus, ließ es alle Beteiligten besser dastehen. Er beschloss, das Ganze am besten nicht zu kommentieren.
 

Matsumoto führte ihn zu einem kleinen Markt, welcher auch Shinigamis in Seireitei versorgte. Renji ließ sich von der Blonden mitziehen, als sie jeden Händler begutachtete. Da waren geröstete Süßkartoffeln, Ramen aller Art, frittierte Oktopus-Fleischbällchen, Okonamiyaki, appetitlich aussehendes Meeresfrüchte-Omelette mit Seealgen-Flocken darauf, Mayonnaise und eingelegtem Ingwer. Matsumoto war von allem begeistert. Am Ende waren Renjis Taschen leer, aber der Bauch war voll.
 

Nach dem Festessen saßen sie auf einer niedrigen Bank und aßen die Reste eines fruchtigen, Crêpe-ähnlichen Nachtischs. Dabei sahen sie dem bunten Markt-Treiben zu.
 

„Weißt du, ich hatte eigentlich Ausschau nach dir gehalten und wollte dich was fragen.“, gestand Renji und streckte seine Beine aus. „Aber das ist mir jetzt irgendwie unangenehm.“
 

„Wirklich?“, Matsumoto schien neugierig, leckte sich gerade etwas Sahne von ihrer Unterlippe. „Unangenehm könnte lustig werden.“
 

„Es geht da eigentlich um Byakuya.“, es tat ihm leid, sie zu enttäuschen. „Du scheinst ziemlich genau darüber Bescheid zu wissen, was hier passiert. Ist er vielleicht schon über seinem Kummer hinweg? Ich meine, weißt du da was? Hat er eine Partnerin, Partner oder so etwas?“
 

„Warum?“
 

Sie schaute ihn verwirrt an und er musste seinen Blick senken, bevor er antwortete. „Oh, ähm... Es ist nur, dass ich etwas... in seinem Quartier gefunden habe, was mich neugierig gemacht hat.“
 

„Oh und was genau? Bitte sag mir, dass er Sexspielzeug hat!“
 

„Ich habe noch nicht mal...“, Renji stotterte etwas, als er sich versuchte vorzustellen, was sie da gerade meinte. Er wollte sie davon abbringen, aber er wollte auch nicht das Gleitmittel erwähnen. Er spürte, wie er errötete. Warum dachte er eigentlich, dass es eine gute Idee sei, mit jemanden darüber zu reden? „Ähm... Nein... Es war nichts dergleichen.“
 

„Bondage-Ausrüstung! Ich kann mir Kuchiki richtig in dieser Dominanz-Rolle vorstellen, du nicht?“
 

Renji errötete noch mehr. Er hustete, als er an den Bindungszauber dachte. „Ja, das kann ich tatsächlich.“
 

„Hmm“, machte Matsumoto und beobachtete seine Reaktion dabei genau. „Ich wusste es. Er ist absolut der Typ dafür. Also, was genau hast du gefunden? Handschellen? Knebel? Peitsche? Was?“
 

„Das... kann ich nicht sagen.“, als er ihren frustrierten Blick sah, hob er entschuldigend die Hände. „Er vertraut mir, erinnerst du dich?“
 

„Also schön.“, schnaubte sie und spielte mit ihren Locken. „Aber ich habe keine Idee, wer diese Art von Spielchen mit ihm treiben würde. Die einzige Person, die auch solche Dinge mag, ist Mayuri. Soweit ich weiß.“
 

Renji machte ein leises, entsetztes Geräusch. „Ah! Ernsthaft! Bitte erzähl mir nicht, dass jemand verrückt genug ist, Sex mit diesem Typen zu haben! Jemals, egal unter welchen Umständen!“
 

„Du weißt nie.“, schnurrte Matsumoto verspielt. „Es sind nicht alle gleich. Ich bin auch immer überrascht, dass Kenpachi so viel Aufmerksamkeit erhält.“
 

Der Rothaarige schnaubte zustimmend. „Ja, aber Selbstmord dauert nicht so lang, wie exzessive Folter.“
 

„Was ist mit dir, Renji? Triffst du jemanden?“
 

Die Frage erwischte ihn auf dem falschen Fuß. Er zeigte auf seine Nase. „Ich?“
 

„Schmachtest du immer noch nach der anderen Kuchiki?“
 

Unangenehm.
 

Er kratze sich das Kinn und schaute nach einem Mülleimer, um die Reste seines Desserts zu entsorgen. „Ich würde es nicht schmachten nennen.“, sagte er. Er stand auf und zerknüllte das dünne Wachspapier. Als er einen Mülleimer gefunden hatte, warf er das Papier zielsicher hinein. „Wie auch immer, Rukia ist zurzeit in der Welt der Menschen.“
 

„Was soll das heißen? Habt ihr euch für die Zeit ihrer Abwesenheit getrennt?“
 

„Wir waren niemals... Schau mal, da war nicht viel 'wir'.“
 

„Oh.“, Matsumoto wollte vielleicht mitleidig klingen, aber es hörte sich doch eher erfreut an. Als sie aufstand, nahm sie ihn wieder am Arm. Sie machten sich zurück auf den Weg zu Renjis Einheit.
 

Renji wünschte sich, Matsumoto hätte nicht mit Rukia angefangen. Er hatte sie erfolgreich in den letzten Tagen verdrängt und nun vermisste er sie noch mehr. Nicht aus dem Grund, den alle dachten zu kennen. Natürlich wäre er nicht abgeneigt, aber sie war auch seine beste Freundin. Zumindest war sie das einmal, bevor sie eine Kuchiki wurde.
 

Diese verdammte Familie.
 

Matsumotos Finger schlossen sich um seinen Ellbogen, er blickte zu ihr. Sie schien vollkommen unbefangen in seiner Gegenwart zu sein, obwohl sie für Renji nie mehr als eine Kollegin war. Zum Teufel, manchmal konnte er sich sogar nicht daran erinnern, in welcher Einheit sie und wer ihr Kommandant war. Trotzdem war es schwer, sie nicht zu mögen, mit ihrem lockeren Lächeln und dem unglaublich heißen Körper. Der Körper, der nahezu immer dabei war, aus ihrem Shihakushō zu rutschen.
 

Sie musste gemerkt haben, dass er sie anschaute, denn sie schaute zu ihm hoch. Es war auch schön, dass zwischen ihnen nicht viel Größenunterschied war. Sie musste mindestens 1,70m sein. Das waren nur knapp 20 Zentimeter Unterschied. Manchmal war er es leid, jede Frau, die er traf, zu überragen.
 

„Ich habe auch von dir Gerüchte gehört, weißt du?“, sagte Matsumoto mit einem kecken Lächeln.
 

„Oh?“, Renji war sich nicht sicher, ob er wissen wollte, was manche Leute in der Soul Society über ihn sprachen.
 

„Ich habe gehört, du bist letzte Nacht durch die Straßen gewandert. Ohne Kleidung.“
 

„Was?“, Renji blieb plötzlich stehen und löste sich von ihr. „Wer, zum Teufel, erzählt so einen Blödsinn?“
 

„Gin.“, sagte sie und drehte sich um, damit sie ihn anschauen konnte. Unbeeindruckt von seiner Reaktion für sie mit einem verführerischen Schnurren in der Stimme fort. „Ist das wahr? Hast du mehr, als nur diese?“, damit zeigte sie auf seine Tätowierungen.
 

Renjis Kiefer arbeiteten wütend, unschlüssig darüber, was ihm gerade am meisten an diesem Gespräch störte. „Vielleicht,“ begann er. „Allerdings hatte ich Kleidung an.“, beharrte er nun. „Warum redet Ichimaru überhaupt mit dir über meinen Körper?“
 

„Weil wir ein reges Interesse am männlichen Geschlecht teilen.“, sagte sie mit einem leisen Kichern.
 

„Teilen...? Männer...?“, Renji blinzelte. Moment, wollte sie damit andeuten? Ichimaru bevorzugte... Männer?
 

Sie schüttelte mit dem Kopf und schaute ihn an, als sei er der größte Trottel, den sie jemals getroffen hat. „Er war dein Vorgesetzter und du wusstest das nicht? Ich dachte, jeder wüsste das.“
 

„Ich... nein.“, bestätigte er. „Es war nie ein Thema.“
 

„Oh, ich bin mir ziemlich sicher, dass es das war.“
 

„Waaa...? Scheiße! Ich...“
 

„Es ist wirklich einfach, dich aus der Fassung zu bringen, weißt du? Es ist sogar ziemlich niedlich.“, sie lächelte. Sie nahm ihn an die Hand und zog ihn mit sich. „Komm jetzt, du solltest zurück. Ansonsten wird, wer auch immer dich vertritt, bald einen Zusammenbruch erleiden.“
 


 

Die 6. Einheit stand noch, als Matsumoto ihm am Eingang ablieferte. Er war nicht mehr in der Lage gewesen, während des kurzen Wegs das Gespräch mit ihr noch einmal aufzunehmen, aber das schien Matsumoto nicht zu stören. Sie erzählte einfach vom schönen Frühlingswetter und dem neuesten Artikel, den Kommandant Kyōraku, zum Thema Romantik, in der Zeitung von Seireitei veröffentlicht hatte. Renji war gedanklich immer noch davon gefesselt, dass Ichimaru wohl schwul war. Und dass er und Matsumoto das Interesse an Renjis Tattoos teilten.
 

Als sie sich trennten, zog Matsumoto ihn noch einmal zu sich hinunter. „Wir sollten das wiederholen.“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Wie haben viele Gemeinsamkeiten, du und ich.“
 

„Hm?“, es war schwer für ihn, Worte zu finden, besonders aufgrund des Ausblicks, welchen sie ihm bot. Direkt ins Tal ihrer Brüste. Wohin ging eigentlich diese Silberkette?
 

„Ja.“, bestätigte sie, ihr Atem kitzelte an seinem Ohr. „Ich verstehe, dass dein Zanpakutō animalisch ist. Meins auch.“
 

Ihre Fingernägel gruben sich in das Fleisch seines Handgelenks, nur für den Fall, dass er die Bedeutung ihrer Worte nicht verstanden haben könnte. „Oh.“, stammelte er.
 

Sie ließ ihn benommen stehen, winkte und stolzierte mit einem Hüftschwung davon.



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