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Oni no Itami

Schmerz des Dämons
von

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Zweite Lektion: Der Mutige wagt den Schritt

„ZACKARY FAIR!!!“

Jaulend sprang er aus dem Bett und sah mit geweiteten Augen zur Tür, wo seine Mutter stand. Immer wenn sie die Hände in die Hüften stemmte und ihre braunen Wolfsohren anlegte hatte er irgendwas ausgefressen – oder sein Vater, je nachdem wen sie ansah -, aber diesmal war er sich sicher nichts verbrochen zu haben!

„Ma?“

„Was glaubst du eigentlich ist heute für ein Tag?!“, grollte sie und er wich sofort zurück.

Was hatte er denn diesmal ausgefressen, dass sie gleich so angepisst war? Zack überlegte, aber ihm fiel echt nichts ein, was er verbrochen haben könnte und es war auch nicht ihr Geburtstag oder so...

„Zack!“

Gerade noch rechtzeitig wich er ihrer Hand aus und ging in Abwehrstellung.

„Ab! Mach dich fertig und dann runter. Genesis und Sephiroth warten mit deinem Vater unten.“

Oh! Verdammt! Das heutige Turnier!

„Oh verdammt, danke Ma!“

Schnell gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange, ehe der 16-Jährige eilig ins Bad rannte um sich frisch zu machen. Er hatte die ganze Zeit vor sich hin geträumt ohne zu merken, dass die Zeit umging. Er würde bestimmt wieder von Genesis und Sephiroth aufgezogen werden. Oh Man.

Als er im Bad fertig war, rannte er zurück ins Zimmer, suchte sich die richtige Kleidung raus und zog sich um, ehe er die Treppen runter raste. In diesem Moment verfluchte er das große Haus.

Schlitternd blieb er schließlich vor seinem Vater und seinen beiden besten Freunden stehen.

„Da bin ich!“

„Ja, wir haben dich schon gehört, da hast du noch vor dich hin geschnarcht wie ein alter Mensch.“

„Hey!“

Genesis lachte und Angeal – sein Vater – seufzte nur.

„Wir sollten gehen. Eigentlich solltest du dich ja noch aufwärmen, aber nun, Pech. So langsam kommen wir zu spät.“

Sephiroth öffnete ein dunkler Korridor und Zack ging in seine menschliche Form. Nicht jeder musste wissen, dass er ein Wolf war. Das Turnier interessierte ihn eigentlich recht wenig. Es ging darum einen Mentor zu finden, aber da sein Vater ihn unterrichtete, war dies für ihn unnötig. Es ging auch eher darum, dass er sich a: mal mit anderen Halbstarken anlegte und b: einen Trainingspartner erhielt. Offiziell war er nur wegen erstem Grund hier.

Die meisten jungen Dämonen hier machten aber einen schwachen Eindruck. Pff.

Er sah zu seinem Vater herüber, welcher sich kurz mit ein paar anderen Teufeln unterhielt. Angeal war eine bekannte Stimme im Rat und trotz das er nur eine Stimme war, hatte er schon viel Einfluss. Er war sein Vorbild.

Seine Eltern achtete Zack und er liebte sie total. Für sie würde er alles tun. Es war selten, dass sich zwei Dämonen aus Liebe zueinander banden und da die Beiden sogar das Gefährtenband geschlossen hatten, war er umso stolzer darauf ihr Sohn zu sein. Denn das Gefährtenband war das höchste und engste Band zwischen Teufeln und jeder in der Hölle achtete es.

Seine Daten wurden notiert und er bekam kurz darauf auch seinen ersten Kampfpartner. Einen schwachen zierlichen kleinen Blonden, der ebenfalls in menschlicher Gestalt war. Die Augen zeigten kaum Ausdruck und sahen ruhig zu ihm. Wenigstens senkte er nicht den Blick, aber kontaktfreudig schien er auch nicht zu sein.

Zack grinste. Oh er war gespannt wie sich Blondie so im Kampf machte.
 

Nach den Kämpfen kehrte er stolz zu seinem Vater zurück. Keiner hatte ihm das Wasser reichen können. Nur die Spinne Rikku hatte ihn kurz den Boden unter die Füße weggezogen.

„Na, wer ist der Beste?“, fragte er stolz.

„Ich, wer denn sonst?“

„Wovon träumst du Nachts, Gen?“

„Hey! Verdammt Sephiroth hör auf so eingebildet zu sein! Irgendwann schlage ich dich!“

Sephiroth belächelte Genesis nur, welcher ihn wütend anfunkelte. Zwischen den Beiden war eine freundschaftliche Rivalität, die ab und an wirklich amüsant war. Zack hatte jedoch öfter Mal das Gefühl, dass die Beiden das gerne so übertrieben nur um seinen Alten zu nerven.

„Genug jetzt. Zurück zum Thema. Also, welche Kandidaten hätten wir?“, mischte sich dieser nun auch ein und sah seine Freunde an.

„Also diese Rikku war ja schon scharf.“

Sephiroth erteilte dem jungen Wolf dafür eine Kopfnuss. Autsch. Er wusste doch, dass sein Trainingspartner – oder Trainingspartnerin – nicht für sowas gedacht war.

„Vergiss nicht, du sollst nur mit demjenigen trainieren und die Person sollte dich etwas anspornen nicht so faul zu sein. Rikku könnte dich davon ablenken. Sie mag ja talentiert sein, aber sie wird dich auch ablenken und das gerade bei deinem Focus...“

Was sollte das denn nun schon wieder? Beleidigt zog er eine Schnute, lauschte nun aber Sephiroths Worten.

„Also sowie ich das sehe, haben wir drei Kandidaten. Den Tiger am Anfang, Cloud. Dann den Bären Hope und die Spinne Rikku.“

„Ich bin ja für Hope. Er ist lernfähig und hat seine Tiergestalt gut unter Kontrolle.“

Es war klar, dass sein Vater auf sowas achtete. Bisher sagte er nichts und ließ die Erwachsenen reden.

„Diese Rikku wiederum könnte Zack jedoch dazu bringen taktischer zu denken.“, fügte Genesis hinzu.

„Ja und sie lenkt ihn ab.“

Angeal verschränkte seine Arme, was Genesis lächeln ließ.

„Wir sollten uns schnell entscheiden, immerhin gibt es bestimmt noch andere Dämonen die bereit wären sie zu trainieren.“

„Ich will Cloud. Den und keinen Anderen.“, mischte er sich nun doch ein und verschränkte die Arme, grinste sie dabei an.

Es hatte mehrere Gründe wieso er den verschlossenen Tiger auswähle. Cloud war der Schwächste gewesen und dadurch glänzte er selber natürlich nur mehr und wohl das Wichtigste: Er hatte die Meinung der Anderen überschattet. In der Hinsicht war Zack manchmal etwas frech und seltsam, aber vor allem stur.

Eigentlich wollte er am Liebsten los und es eintragen lassen, aber das musste jeder Mentor selbst tun. Also musste er jetzt schnell abhauen.

„Nun denn dann bis nachher, hab noch mit der süßen Spinne ein kleines Date.“

Und damit marschierte er in die Menge, hörte Sephiroth noch leise lachen und Zack lächelte in sich hinein. Ihn ändern konnte man nicht und das wussten alle die ihn kannten.

Allerdings blieb er noch einmal stehen und lauschte den Worten seines Vaters. Auch wenn er ihn nicht mehr sah, so konnte er sich bildlich vorstellen, dass dieser die Hand gegen das Gesicht geklatscht hatte.

„Das hat er von seiner Mutter.“

„Was genau, das überrumpeln, oder ständig diese Dates?“

„Beides.“

Sie lachten und auch Zack konnte nun nicht Anders als zu lachen. Ja er liebte seine Familie.
 

Der Treffpunkt war außerhalb der Hauptstadt und war auf kargen Gestein,

Es war etwas windig und es war das erste Mal, dass er hier war. Die Gegend um die Hauptstadt war rau. Einst sollte es hier Mal Wald gegeben haben, aber dank dem Krieg gab es nur noch wenige Orte der Hölle, die noch Vegetationen zeigten.

Nervös sah Cloud sich um. Er hatte es sich nicht getraut sich von seiner Mutter zu verabschieden und ihr nur einen kurzen Brief hinterlassen. Feige, aber er hatte Angst gehabt, sie würde ihn fesseln, damit er hier nicht erschien.

„Guten Tag.“

Die Stimme kam von hinten und erschrocken wirbelte Cloud herum, fauchte kurz leise, doch dann beruhigte er sich wieder. Ein silberhaariger Teufel stand nun vor ihm. Die türkisgrünen Augen musterten ihn und er erkannte sofort den scharfen Blick eines Greifvogels. Er trug einen schwarzen ledernen Mantel und metallische Schulterplatten. Scheinbar hatte er kein weiteres Oberteil an, denn man konnte unter den gekreuzten Lederbändern noch nackte Haut erkennen.

„Mein Name ist Sephiroth Crecsent. Ich bin derjenige der deine Talente erkannt und dich zu dem verhelfen will nachdem du strebst. also Bursche. Die erste Frage an dich. Was bedeutet für dich Macht?“

Macht? Für ihn?

Nun, er sollte lieber schnell antworten. Sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Dämon ihn schneller umbringen konnte, als er selbst begreifen würde.

„Ähm. Guten Tag. Ich bin Cloud Strife.“

Er verbeugte sich kurz und biss sich kurz auf die Lippe. Ja, natürlich wusste Sephiroth wie er hieß, er hatte ihn auserwählt. Oh Dumm, am liebsten hätte er sich ja selbst dafür geschlagen.

Dennoch richtete er sich auf und sah entschlossener zu Sephiroth. Es war nicht mehr die Zeit schwach zu sein.

„Macht? Nun Macht bedeutet für mich erst einmal Macht über sich selbst zu haben. Kontrolle. Und Macht bedeutet, dass man andere beeinflussen kann, sie vielleicht dazu bringen kann einem zu zuhören und diesen dummen Krieg endlich zu beenden.“

Seine Antwort kam mehr aus dem Herzen, als das er groß darüber nachdachte. Es war eine Eigenart, die Cloud zu etwas Besonderem machte, denn es gab nur sehr wenige, die ihr Herz auf der Zunge trugen. Zwar konnte Cloud vieles verschweigen, aber er versuchte dennoch ehrliche Antworten zu geben.

Nun musste er nur noch hoffen, dass Sephiroth nicht zu den Teufeln gehörte, die diesen Krieg nur wegen des Kampfes Willen am Laufen hielten...

Bis auf das kurze Nicken zeigte Sephiroth jedoch keine große Regung und seine Züge verrieten auch nicht, wie er die Antwort aufgenommen hatte. Cloud wurde nervöser, sein Schweif zuckte hin und her.

„Gut. Nun denn... Du hast an den Demonstrationskämpfen teilgenommen. Ich hatte gesehen das du Ansätze der Bestiaform in dir trägst. Mein Glückwunsch nicht vielen ist das gewährt.“

Moment, was? Bestia? Davon hatte er aber noch nie was gemerkt. Wohl während seines Blackouts...

„Bei mir wirst du lernen dich selber und auch deine Gegner so zu deinen Gunsten zu manipulieren. Glaubst du, du schaffst das?“

Todsicher war er sich nicht, aber nickte, denn er wollte dies lernen. Er musste einfach stärker werden, kontrollierter. Sein Ziel... er musste es erreichen.

Irgendwann würde er sicher schaffen, wenn er nur gut und hart trainierte. Jeder Teufel erlernte die Kontrolle seines Tieres und wenn er diesen Schritt geschafft hatte, dann war es nur noch ein Katzensprung was den Rest betraf.

„Ja, ich schaffe das.“

Die Unsicherheit war aus den blauen Augen gewichen und ernst sah er zu seinem Mentor herüber. Entschlossenheit war in den Seelenspiegeln zu sehen und zeigte den schlummernden Tiger in ihm, der nur darauf wartete zu erwachen. Was die Bestia anging, nun da war Cloud sich nicht sicher. Er hatte Probleme damit das Tier zu kontrollieren und es gab viele Teufel die ihre Bestia - wenn sie eine besaßen – nie beherrschen konnten.

Ah er sollte aufhören an sich selbst zu zweifeln!

„Gut, dann wäre erst einmal alles Wichtige geklärt.“

Nein war es nicht. Wann begann das Training? Wo war das und wo würde er in Zukunft verweilen?

„Dann folge mir. Du wirst bei deiner sogenannten Ausbildung anderweitig untergebracht. Ich hoffe du hast dich gut von deiner Familie verabschiedet. Du wirst nicht viel Zeit haben sie zu Besuchen.“

Damit waren diese Fragen wohl doch einigermaßen geklärt...

Brav folgte er ihm und statt einen dunklen Korridor zu nehmen liefen sie. Wollte Sephiroth seine Ausdauer testen? Vielleicht. Er hatte keine Ahnung wie ein solch persönliches Training ablief und es gab auch keine Informationen dazu, da jeder Mentor anders lehrte. Er konnte nur hoffen, dass der Silberhaarige ein guter Mentor war und er lernen konnte.

Die Landschaft hatte sich in den Stunden verändert und er war Meilenweit von seinem Zuhause entfernt. Dennoch sah er nicht zurück, sondern konzentrierte sich auf seinen Weg und auf seinen Lehrer.

Eine hohe Felswand baute sich vor ihnen auf und Clouds Augen weiteten sich leicht. Grün.

Dort vorne gab es Vegetation! Sowas konnte er nur von Bildern und als sie genau darauf zu liefen, machte sein Herz einen freudigen Hüpfer. Vielleicht konnte er zu Mindestens kurz einen genauen Blick darauf werfen. Nach einigen Minuten bemerkte er, dass dort ein einsames Haus - oder eher riesige Villa – in die Felswand gehauen worden war und dass die Vegetation wohl zum dem Garten des Anwesen gehörte. Die Teufel die dort lebten mussten zu der hohen Schicht gehören, wenn sie ein solches Grundstück besaßen. Fast war er ja so ein bisschen neidisch.

Sephiroth lief einfach durch das offene Tor und er folgte ihm, wenn auch etwas überrascht. Erst knapp vor der Villa blieb er stehen. Cloud erkannte jetzt, dass die Villa wohl nicht nur in die Felswand gebaut worden war, ein Teil des Gebäudes erstreckte sich auch davor. Wie riesig war das bloß?

„Hier ist es. Das Haus gehört einen guten Freund von mir und hier bevorzuge ich wegen den wunderbaren Gelände meine Schüler zu unterrichten.“

Fassungslos sah Cloud ihn an. Hier? Hier würde er unterrichtet werden?! Wow...

Was erhoffte sich Sephiroth eigentlich? Jeder Mentor verfolgte ein Ziel durch die Ausbildung eines jungen Dämons, aber Sephiroth hatte nichts diesbezüglich erwähnt. Er sollte vorsichtig sein, auch wenn Sephiroth jetzt quasi sein Vormund geworden war.

„Für heute hast du frei und kannst dich häuslich einrichten. Morgen um Sechs Uhr beginnt deine erste Lektion.“

Er würde also wirklich hier leben. Oh, wie war das mit Neidisch sein? Und wie reagierte die Familie auf ihn? Aber vielleicht hatte er es auch falsch verstanden. Somit sah er überrascht zu dem Silberhaarigen.

„Ich darf einfach hier blieben? Wirklich?“

Ein Nicken war die Antwort, aber es gab ihm irgendwie Sicherheit und er sah sich kurz um. Aus den Augenwinkeln sah er etwas Rotbraunes auf sie zu schnellen und schließlich abspringen. Der Karakal riss im Sprung Sephiroth um und ging dabei in seine Halbgestalt. Cloud fiel zu erst der rote Ledermantel auf – scheinbar war das hier Mode? - und dann die frechen blaugrünen Augen. Die Haarfarbe war ein rötliches Braun, wie das Fell des Karakals.

„Na Seph, wurde aber Mal Zeit dass du auftauchst. Angel ist schon ganz mies gelaunt, weil du so spät ist und gibt Zack einfach keine Pause.“, plauderte der seltsame Kerl munter drauf los und hatte Sephiroths ernstes Auftritten innerhalb einer Sekunde zerstört.

Moment. Zack?

„Zack Fair?“

Auf seine Frage hin drehte der Kerl sich um und grinste Raubtierhaft und nur mit Mühe verkniff er es sich zurück zu weichen.

„Na klar, das ist das Anwesen seines Vaters. Er wird dein Trainingspartner sein, damit du schnell stärker wirst. So ich muss los, hab einiges zu erledigen. Viel Spaß.“

Und damit löste sich der in rot gekleidete Dämon auf.

Cloud starrte auf die Stelle – also damit mehr oder weniger auf den am Boden liegenden Sephiroth – wo eben noch Genesis gewesen war. Okay, das würde sicherlich... lustig werden. Er war schon wieder furchtbar nervös.

Unterdessen rappelte sich der Andere wieder auf, seufzte lautlos und sah schließlich zu Cloud herüber.

„Stimmt... das?“

„Ja, du hast richtig gehört. Angeal und ich sind gute Freunde. Wir teilen uns den Trainingsplatz und es kann dir nur gut widerfahren wenn du mit Zack trainierst. immerhin beherrscht er seine Bestiaform schon etwas und viel Älter als du ist er sowieso nicht. “

Nicht viel älter und war bereits den Umgang mit seiner Bestia gewöhnt. Wie sollte er denn da mithalten?

Dennoch folgte er Sephiroth ins Haus hinein. Dieser brachte ihn auf sein Zimmer und war dann verschwunden. Seufzend sah er sich in den Raum um. Er war dreifach so groß wie sein voriges und das große Fenster mit den weißen hauchdünnen Vorhängen ließen das Zimmer mit den Weiß gestrichenen Wänden hell und freundlich erscheinen. Aber es wirkte nicht sehr persönlich. Auch nicht, als er seine Sachen in den Kleiderschrank und das Foto mit seiner Mutter auf den Nachttisch gestellt hatte.

Es klopfte und er erschrak sich erneut, bat jedoch leise darum einzutreten.

Kurz musste er blinzeln. Die Frau mit den langen braunen Haaren und den gelben Augen war sehr hübsch und sie wirkte auch erst überhaupt nicht gefährlich, aber er spürte ihre leicht verborgene Macht. Dennoch, die Augen waren warm und freundlich, sie wirkten auch offen und dieses offene erinnerte ihn sofort an den Wolf von Gestern. Zack.

„Du bist Cloud? Ich bin Ciel, die Gefährtin von Angeal.“

Er verbeugte sich sofort zur Begrüßung.

Gefährtin? Wow... Zack musste eine tolle Familie haben. Eltern die Gefährten waren... Das war wahre Liebe. Ja, der Neid war da. Aber er wusste, dass seine Eltern sich auch geliebt hatten, nur waren sie keine Gefährten gewesen.

„Freut mich Euch kennen zu lernen.“

Ciel lachte.

„Gut erzogen. Aber du kannst mich ruhig duzen. Wenn du möchtest kannst du dich ruhig umsehen. Ach ja, momentan funktioniert nur ein Bad, falls du dich frisch machen willst, es ist den Gang runter links.“

„Vielen Dank.“

„Prima. Dein Zimmer kannst du gerne so einrichten wie du willst, wenn du möchtest, besorgen wir dir auch neue Möbel. Sephiroth kann da ruhig Mal was ausgeben für seinen Schüler. Und Farbe auch...“

„Danke Madame, aber ich glaube, es gefällt mir so wie es ist.“

Überrascht blinzelte sie ihn kurz an, dann lächelte sie wieder warm.

„Sag einfach Bescheid wenn du was brauchst, ich hab immer ein offenes Ohr für dich. Ich lass dir jetzt Mal deine Ruhe.“

Damit war sie auch schon wieder aus dem Zimmer. Cloud sah ihr kurz hinterher. Sie war freundlich gewesen, aber es könnte auch nur Schein sein, oder? Oh Man, er war total unruhig. Vielleicht würde eine Dusche helfen.

Also ging er los, suchte das Bad und fand es auch. Jedoch blieb er abrupt stehen, wurde rot und stammelte schnell ein: „Entschuldigung!“ vor sich hin, ehe er das Badezimmer schnell wieder verließ und in sein Zimmer huschte.

Er hätte vorher anklopfen sollen, da Zack im Bad gewesen war. Der verwunderte Blick war ihm gar nicht aufgefallen, da er schnell das Weite gesucht hatte.

Es war ihm schon unangenehm genug gewesen. Zwar war nichts allzu Schlimmes gewesen – Zack hatte sein Hemd ausgezogen gehabt und sich Wasser ins Gesicht gespritzt -, aber es hätte ja auch was Anderes sein können. Im Grunde war Cloud die Sache an sich peinlich, nicht was er gesehen hatte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und instinktiv rutschte Cloud mehr auf sein Bett zurück und blinzelte zu seinem zukünftigen Trainingspartner. Wieder dieses breite Grinsen. Anklopfen kannte der Kerl nicht, oder?

„Hey, hey Blondie. Schön dass du da bist. Warum so schüchtern?“

Noch immer mit dem Grinsen im Gesicht hockte er sich zu ihm aufs Bett und Cloud legte die Ohren an, wäre am liebsten noch weiter nach hinten gerutscht.

„Ab jetzt sind wir Trainingspartner ist doch cool, ne?“

m nicht allzu verschüchtert zu wirken legte er den Kopf schief und sah vorsichtig zu Zack herüber. Obwohl sie gleich alt waren, hatte der Andere mehr Erfahrung und Cloud wusste auch nicht, ob der Schwarzhaarige es wirklich gut mit ihm meinte. Seine Vergangenheit hatte ihn gelehrt, nicht gleich jedem offenen Lächeln zu vertrauen.

Weder Zack noch er ahnten was sich hieraus noch entwickeln würde.

„Ich hätte klopfen sollen. Tut mir Leid.“

Sein gestreifter buschiger Schwanz hatte er sich inzwischen etwas um sich gelegt, damit dieser einigermaßen ruhig war und seine Nervosität mit dem Zucken nicht zeigte.

„Ähm... Zack, darf ich dich Mal was fragen?“

Daraufhin begann Zack zu lachen, scheinbar hielt er ihn für eine völlige Niete und innerlich wappnete Cloud sich schon gegen die verbalen und nonverbalen 'Angriffe'.

„Du bist 'ne Witzfigur.“

Es begann.

Der Schwarzhaarige kullerte sich auf dem Bett, hielt sich den Bauch vor Lachen und er musste aufpassen, nicht von diesen runter geschmissen zu werden Aber dann hörte jener abrupt auf und sah zu dem peinlich berührten Tiger herüber.

„Okay okay. Schieß los mit deiner Frage.“

Kurz zuckten Clouds Ohren, doch legte er sie wieder an und sah leicht misstrauisch zu ihm herüber. Dann fasste er sich jedoch ans Herz. Immerhin hatte er ja auch die Frage stellen wollen.

„Du wirst doch von deinem Vater trainiert, oder? Warum warst du dann gestern dabei? Du hast doch dann schon einen Lehrer.“

Die Frage beschäftigte ihn seit er es wusste. Das ergab irgendwie keinen Sinn.

Während er auf seine Antwort wartete, legte er den Kopf schief und musterte Zack. Auch wenn dieser ihn ausgelacht und als Witzfigur bezeichnet hatte, schien noch nichts Feindseliges oder Bösartiges von ihm auszugehen. Vielleicht doch nett?

„Oh Man.“

Langsam setzte der Ältere sich auf und suchte wieder Blickkontakt. Noch immer war Schalk in den hellen blauen Augen zu erkennen, Cloud selber zeigte lediglich nur leichte Neugier und Verschlossenheit.

„Tust du nur so oder haste ne lange Leitung? Das war alles ein abgekartetes Spiel um mir einen Trainingspartner zu beschaffen. Das wird nicht sehr gern gesehen, man will es eventuell sogar verbieten, weil wir Teufel halt nicht gewisse Vorteile anderen überlassen wollen. Deswegen bist du ab heute mein Trainingspartner. Es ist ja nicht verboten, wenn sich Zwei Schüler denselben Trainingsplatz teilen.“

Zack zwinkerte ihm zu und hielt ihm die Hand entgegen um einzuschlagen.

Was sollte er aber davon halten? Er war anscheinend ja nur hier um sich von Zack verkloppen zu lassen, damit dieser weiter kam. Nun, vielleicht lernte er ja dadurch etwas. Besser als gar kein Mentor, oder?

„Sorry, meine Mutter hat mich jahrelang im Haus festgehalten, da bekomme ich nicht viel mit.“, murrte er, klatschte aber ein, einfach weil er es nicht verschätzen wollte.

„Nun, da werde ich jedenfalls keine Sorge haben müssen, keine Herausforderung zu haben. Du hast bereits die Bestiagestalt, oder?“

Die Zeit würde zeigen, was die Zukunft für ihn bereit hielt und eigentlich war ein Trainingspartner nicht ganz so schlecht, auch für ihn nicht. Zack konnte ihm vielleicht Tipps geben.

Also wagte er es nun doch ein zaghaftes Lächeln zu zeigen.

„Tss. Dann sei froh jetzt hier bei mir zu sein. Ich bin stark, bereit, unbesiegbar, schön, entschlossen und mutig. Bei mir lernst du massig.“

Dabei klopfte Zack sich noch unterstützend auf die Brust, was Cloud mit den Worten beinahe zum Lachen gebracht hätte. Dessen Ernst?

Kurz erschrak er leicht, als sein Gegenüber plötzlich vom Bett sprang und in seine Wolfsgestalt ging. Doch das war nicht alles, denn auf einmal stand kein schwarzer Wolf vor ihm, sondern eine Bestia. Von der Körperform erinnerte die Bestia noch an einem Wolf, war aber so groß wie ein Pferd von den Menschen. Das schwarze Fell war reinweiß geworden, lediglich das Gesicht schien eher einer blutroten Maske gleich, eine Maske eines Wolfsschädels.

~„Toll, oder?“~

Cloud kam es beinahe so vor, als würde Zack extra vor ihm posieren, damit er Komplimente bekam. Warm lächelte der Blonde und verkniff es sich über das Fell zu streicheln, das so flauschig aussah und einfach dazu einlud die Finger dadurch gleiten zu lassen.

„Ja Toll, aber ich bezweifle stark, dass du unbesiegbar bist.“, meinte er dann doch frech grinsend.

Es war eine Eigenart Clouds, wenn er begann sich sicherer zu fühlen, öffnete er sich ein bisschen. Seltsam, dass er sich in Gegenwart eines fremden Dämons, der dazu in der Bestiagestalt vor ihm saß, sich sicher fühlte.

„Ich werde mal ein angesehener Krieger und werde meinen Vater in nichts nachstehen. Jawohl und dann werde ich auch glücklich heiraten.“

Das klang ja so, als hätte er schon jemanden?

„Das heißt du bist noch keinem versprochen worden?“

Zack hob den Kopf, dann wandelte er sich wieder in seine Halbform. Die Wolfsohren und der Schwanz waren wieder genauso schwarz wie sein Haar.

„Versprochen?“

Wieder hallte Zacks Lachen durch den Raum und Cloud legte verwirrt den Kopf schief.

„Wohl kaum. Ich würde meinen Alten in den Arsch treten. Immerhin hat er Ma auch nicht aus zwang geheiratet, sondern weil sie ihm stark imponiert hat. Sie streiten sich zwar immer, aber sie lieben sich trotzdem. Und wenn er nun einfach so ne Schnecke vor mir setzen würde die Potthässlich wäre nein. Da habe ich anderes im Augenmerk.“

Wieso wurde er das Gefühl nicht los, dass diese Person Angeal nicht gefallen würde?

„Und du Blondie?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das zweite Kapitel. Ich wusste erst gar nicht wo der Cut sein sollte.
Na ja und als ich Mal auf die Wortanzahl geschaut habe, habe ich einen ziemlichen Schrecken bekommen. Zack plappert aber auch zu viel *lach*
Der Anfang wo Zack 'verschläft' stammt aus meiner Feder. Der Rest ist an den Postings von _yuichi angelehnt.
Sooo. Was meint ihr? Ist Cloud versprochen? Wenn ja, wer könnte das sein?
Was mich Mal interessieren würde. Was glaubt ihr kommen noch für Charaktere vor und was meint ihr was sie sind?
Und findet ihr die Tiergestalten passend? Sephiroth ist ein silberner Adler, Genesis ein rotbrauner Karakal, Angeal ein schwarzer Löwe, Zack ein schwarzer Wolf, Cloud ein goldener Tiger. Ciel ist eine braune Wölfin und hat diese Tiergestalt an Zack weitergegeben. Clouds Mutter ist ein goldener Falke. (Wer bei den Steckbriefen guckt, sieht die Links bei manchen Charakteren wieso wir darauf gekommen sind.)
Ich freue mich übrigens wahnsinnig, wenn ich Theorien zu lesen bekomme hihi
Und _yuichi, spoiler nicht ;) xD

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: _yuichi
2015-04-09T12:59:03+00:00 09.04.2015 14:59
Ich darf nicht spoilern? Wie fies XD dabei liebe ich es spoiler zu lesen oder zu verbreiten egall XD
Kapitel ist sonst gut, finde auch nicht das es zu lang ist

yui


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