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Der doppelte Bookman

von

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Wenn sich Wege trennen

Es war ein stürmischer und grauer Herbstabend. Es passte zu Lavis Laune. Die Beerdigung und die ganzen mitleidigen Blicke hatten ihn gestern fertiggemacht. Heute hatte er sich den ganzen Tag eingesperrt, nur einige wenige hat er zu sich vordringen lassen. Seine Entscheidung stand fest. Er hatte sie bereits Komui wissen lassen. Ab morgen würde alles anders sein. Aber überhaupt nicht einfacher. Er wusste nicht, was die Zukunft brachte. Vielleicht wollte er es auch gar nicht wissen. Aber er musste aus diesem Dasein ausbrechen. Das war ihm bewusst geworden. Nicht erst nach dem Tod einer, für ihn so wichtigen, Person. Aber andererseits hat gerade dieser Tod ihm einen völlig neuen Weg offenbart. Aber ob es der Richtige war?
 

„Was würdest du an meiner Stelle tun, Frostwind?“, fragte er leise. Das Gesicht auf das Meer gerichtet, das unter ihm gegen die Klippen brandete.
 

„Auf mein Herz hören.“, kam die Antwort und Lavi lächelte. Das war genau die richtige Antwort. Sie wusste einfach immer, was er gerade brauchte.
 

„Es tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe.“, gab er mit hängendem Kopf zurück.
 

Der Wind trug ein Lachen an seine Ohren. Es war munter und lebendig. So wie es vor dieser verhängnisvollen Mission gewesen war. „Du hast mich doch nicht im Stich gelassen. Das hast du nie. Aber ich möchte, dass du glücklich bist. Das wollte ich schon immer.“ Lavi seufzte und drehte sich herum. Er blickte in aufgeweckte, cyanblaue Augen und musste grinsen.
 

„Du hast aber nicht vor, mich von der Klippe zu schubsen, oder Iglu?“, fragte er. „Vielleicht, wenn du mir weiter so bescheuerte Spitznamen gibst?“, neckte sie ihn lachend und ließ ihre Beine über die Klippe baumeln. Lavi setzte sich zu ihr.
 

„Wie fühlst du dich? Jetzt wo Gramps tot ist.“, fragte sie leise. „Ich bin traurig, aber irgendwie auch erleichtert. Ich habe meinen Weg gewählt.“, gab er zu. „Und du?“, wollte er von ihr wissen. „Ich weiß, dass ich das kann. Gerade im letzten Halbjahr, als es mit ihm bergab ging, habt ihr mir extrem viel beigebracht. Aber dennoch... Ich bin immer davon ausgegangen, dass er mich als deine Schülerin ausgesucht hat, dass du irgendwann Bookman werden würdest.“
 

Lavi lachte. „Ja, das dachte ich auch. Aber manchmal ist das Leben voller Überraschungen.“ Beide mussten darüber lachen. „Wenn wir schon bei Überraschungen sind... Wie hat Komui deine Entscheidung aufgenommen?“, dabei schaute sie ihn forschend an. „Er hat sich gefreut. Zuwachs in der Exorzisten-Familie.“, grinsend zuckte er mit den Schultern. „Und das andere?“, hakte sie nach. „Er hat nichts dagegen. Allerdings sollen wir das nicht an die große Glocke hängen. Er hat wohl Angst, noch weitere Besuche von Levrier zu bekommen.“, wieder stimmte sie in sein Lachen ein.
 

„Ich glaube, Kanda ist generell nicht der Typ für große Glocken.“, lachte sie und lief rot an, als ihr plötzlich klar wurde, wie zweideutig ihre Bemerkung gerade war. Lavi hingegen robbte von der Klippe weg und lachte lauthals. „Möchtest du mich umbringen? Ich wäre vor Lachen beinahe vorne übergekippt!“, beschwerte er sich nach einer Weile noch immer etwas atemlos.
 

Dala war inzwischen zu ihm gekommen und hielt ihm nun eine Hand hin, um ihm hochzuhelfen. „Lass uns zurück gehen. Ich muss morgen früh aufbrechen. Ich brauche jetzt einen Lehrling, falls du es vergessen hast.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars! :)
Jetzt mal ernsthaft... Als hätte ich Dala sterben lassen können! xD Die Gute ist halt zäher, als man denkt ;)

An dieser Stelle vielen Dank an alle, die diese Geschichte verfolgt haben. Ich hoffe, ich habe euch mit dieser Geschichte ein paar schöne Momente beschert.

*Abschiedkuchen da lass und in die Runde wink*

GLG
eure yezz Komplett anzeigen

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