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Love Story

Midorima X Akashi
von

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Date

Einige Wochen waren seit Hanami vergangen, seit ihrem ersten Kuss. Niemals hatte Midorima damit gerechnet, dass Akashi sich für einen Mann interessieren könnte oder gar für ihn. Bisher war er davon ausgegangen, der Rotschopf bevorzugte Frauen. Allerdings musste er zugeben, dass sie kaum über wirklich private Dinge sprachen. Wie Akashis Leben privat aussah, konnte er zu einem Großteil nur vermuten.

Akashi Masaomi war ein sehr strenger und traditionell veranlagter Mann. Sein Sohn war entsprechend erzogen. Nach dem Sieg von Seirin über Rakuzan hatte der Rotschopf sein Amt als Captain der Mannschaft niedergelegt und war aus dem Basketball-Team ausgetreten mit der Begründung, dass er versagt hatte, Rakuzan den Sieg zu bringen und somit nicht mehr geeignet war, das Team anzuführen. Der Schock war nicht nur bei der gesamten Kiseki no Sedai groß gewesen. Ihr stärkster Gegner zog sich zurück. Entsprachen Akashis Worte wirklich der Wahrheit? Früher hatte Midorima hingenommen, was Akashi ihm erzählen wollte und was nicht. Doch war noch mehr vorgefallen? Gab es einen weiteren Grund, warum ein Talent wie Akashi seiner großen Leidenschaft nicht mehr offiziell nachging, sondern nur noch mit ihm und den anderen Street Ball spielte, wenn die rar gesäte Freizeit es zuließ?

Die grünen Augen fixierten seinen Gegner. Konzentriert dribbelte er den Ball, ging die Handlungsmöglichkeiten des Rotschopfs gedanklich durch. Heute spielten sie lediglich zu zweit auf dem Basketballplatz. Von den anderen hatte niemand Zeit gefunden. Doch Midorima störte sich nicht daran. Bei einem One-on-One konnte er ganz allein mit seinen Fähigkeiten den Versuch unternehmen, Akashi zu übertrumpfen. Wie im Shogi hatte er ihn noch nie im Basketball besiegt. Aber das störte ihn nicht. Er trainierte schlichtweg weiter. Irgendwann würde er den kleinen Rotschopf besiegen. Seinen kleinen Rotschopf. Ein winziges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, dann nahm er den Ball in die Hände und bereitete seinen Wurf vor. Der Vorteil war, dass er nicht an Akashi vorbei kommen musste, um einen Korb zu erzielen. Midorima konnte von jeder Position auf dem Feld aus sicher treffen. Allerdings war Akashi unheimlich schnell. Noch bevor er vom Boden abgesprungen war, tauchte dieser wie ein roter Blitz vor ihm auf, schlug ihm den Ball aus den Händen und umging ihn mit einer eleganten Bewegung. Midorima wusste, welches Ziel Akashi hatte. Mit einem kurzen Schnaufen drehte er sich um und folgte Akashi.

In der Mittelschule hatte er beim Basketball selten Akashis Rücken gesehen. Dieser war meist im Hintergrund geblieben und hatte das Spiel koordiniert. Er war der perfekte Point Guard. Sein Emperor Eye hatte sich erst mit dem Switch seiner Persönlichkeiten gezeigt. Ab diesem Zeitpunkt hatte Akashi aufgehört, sein Team wie früher zu unterstützen, sondern sie auf eine absolute Art anzuführen. Dieser andere Akashi war furchteinflößend. Man widersetzte sich ihm nicht. Bis heute rätselte er, warum es ihn überhaupt gab. Aber er gehörte zu ihm dazu. So höflich und aufmerksam der wahre Akashi war, so kalt und berechnend konnte seine zweite Persönlichkeit werden. Offensichtlich gelang ihm die Interaktion mit dem Rotschopf gut, denn er wurde selten mit der kalten Seite konfrontiert. Schließlich war es auch der echte Akashi gewesen, der ihn zum ersten Mal in der Mittelschule mit seiner Sexualität in Kollision geraten ließ. Midorima hatte eine Schwäche für seinen Captain entwickelt. Jedoch war er damit nie an ihn herangetreten, wollte er ihre Freundschaft nicht zerstören.

In der Oberschule hatte er sich auf Takao eingelassen. Der Junge hatte ihn mit seiner fröhlichen, aufdringlichen Art hinter seiner kühlen Fassade hervor gelockt. Doch auf Dauer war diese Beziehung nicht gut gegangen. Während des ersten Semesters im Studium hatte er sie beendet, nachdem er zu der Feststellung gelangt war, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben würden. Ihre Vorstellungen von einem Zusammenleben waren zu unterschiedlich. Midorima war ähnlich traditionell veranlagt wie Akashi, altmodisch hatte Takao diesen Charakterzug an ihm genannt. Was er beispielsweise unter einem guten Date verstand, war für Takao langweilig. Mit Akashi funktionierte dies problemlos. Für heute Abend hatte dieser Musical-Karten gekauft. Darauf freute sich der Grünhaarige schon.

Aber aktuell konnte er einmal mehr nicht verhindern, dass der Rotschopf einen Korb erzielte und damit das Spiel haushoch gewann, wie immer. Mit einem Lächeln nahm Akashi den Ball unter dem Arm, trat zu dem Größeren und deutete eine Verbeugung an. „Danke für das gute Spiel.“ Automatisch erwiderte Midorima diese Höflichkeit.

Gewohnheitsmäßig richtete er seine Brille. Sie traten zur Bank am Rande des Platzes. Der Ball fand seinen Platz in Akashis Sporttasche, anschließend nahm er das mitgebrachte Handtuch heraus und befreite sein Gesicht sowie den Nacken vom Schweiß. Während Midorima es ihm gleichtat, erhob sich dessen angenehme Stimme. „Kann ich bei dir duschen?“

Aus den Augenwinkeln sah er zu dem Rotschopf rüber. „Natürlich.“ Er war sowieso davon ausgegangen, dass Akashi plante, bei ihm zu duschen. Bevor sie zum Basketballplatz aufgebrochen waren, hatte er seinen weißen Anzug in Midorimas Wohnung an die Garderobe gehängt, damit er sich nach ihrem Spiel angemessene Kleidung für das Musical anziehen konnte. Sie gingen nicht zum ersten Mal auf diese Art vor.

Midorima fiel lediglich auf, dass Akashi immer zu ihm kam und nie vorschlug, sich mal in dessen Heim zu treffen. Er glaubte nicht, dass es nur an der günstigen Lage seiner Wohnung lag. Akashi wollte niemanden mit in sein Zuhause nehmen. Noch nie war jemand bei dem Rotschopf gewesen.
 

Der Weg in Midorimas Wohnung dauerte nicht lange. Während Akashi sich in sein Badezimmer zurückzog, suchte der Grünhaarige einen schwarzen Anzug und ein grünes Hemd aus seinem Schrank. Eine schwarze Krawatte würde sein Outfit abrunden.

Nachdem alles ordentlich an die offene Schranktür gehängt war, nahm er die Taschenuhr, das heutige Lucky Item, aus seiner Sporttasche und legte sie auf dem Tisch ab. Dann wandte er sich seinem Laptop zu, um sein Mailfach kurz zu überprüfen. Die Tür wurde geöffnet und leise Schritte näherten sich ihm. Midorima sah zu Akashi rüber. Schlagartig wurde sein Mund trocken. Der Rotschopf war nur mit einer Shorts bekleidet. Ein Handtuch lag um seine Schultern und fing letzte Wassertropfen ein, die sich aus seinem feuchten Haar lösten.

Er sah Akashi nicht zum ersten Mal beinahe nackt. Natürlich kannte Midorima auch den komplett unbekleideten Anblick, genau wie umgekehrt. In der Gemeinschaftsdusche der Teiko-Mittelschule war es unmöglich gewesen, den anderen von der Kiseki no Sedai aus dem Weg zu gehen. Allerdings waren sie damals noch halbe Kinder gewesen. Inzwischen war auch Akashis Körper zu dem eines Mannes herangereift. Und er sah verdammt attraktiv aus. Im Vergleich zu ihm selbst wirkte der Rotschopf regelrecht zierlich, aber das täuschte. Unter seiner hellen Haut zeichneten sich die wohl definierten Muskeln ab. Rein körperlich mochte Midorima stärker sein, aber er war sich sicher, dass Akashi dennoch gegen ihn bestehen konnte aufgrund seiner ausgeprägten Schnelligkeit und seines starken Willens.

Bei ihm angelangt, beugte Akashi sich hinab. Eine Hand legte sich unter sein Kinn und drängte es mit sanftem Druck näher. „Die Dusche ist frei“, hauchte er Midorima gegen die Lippen, ließ ihm aber keine Zeit, darauf zu antworten, sondern beschlagnahmte selbige. Seine Lider senkten sich, verbargen die grünen Augen. Mit einem leisen Seufzen ging er auf den Kuss ein. Midorima hob seinen Arm und strich mit den Fingern durch die feuchten Haare des Rotschopfs. Der Geruch von Duschgel kitzelte in seiner Nase.

Schließlich löste Akashi den Kuss. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Lass dir nicht zu viel Zeit“, fügte er an. Langsam wandte der rotschopf sich ab und verließ sein Schlafzimmer. Im Flur hörte er das Rascheln von Stoff, anschließend wurde die Tür zu seinem Wohnzimmer aufgeschoben. Akashi zog sich also dort um.

Midorima stemmte sich von seinem Stuhl hoch. Die Brille fand ihren Platz auf dem Tisch, neben der Taschenuhr, die er nachher nicht vergessen durfte. Er sollte sich wirklich fertig machen, sonst verspäteten sie sich womöglich noch und das wollte er nicht. Zum einen, weil er es sich gern das Musical ansehen wollte, zum anderen wollte er Akashi nicht verärgern. Dieser gab sich unheimlich viel Mühe in dieser jungen Beziehung. Fast ein bisschen zu viel. Von ihm sollte man ein solches Verhalten vermutlich erwarten. Für Akashi war Leistung normal, der Beste zu sein war wie Atmen für ihn. Midorima musste ihn definitiv darauf hinweisen, dass es in einer Partnerschaft nicht darauf ankam, der Beste zu sein, sondern sich gegenseitig Zuneigung und Liebe zu schenken. Sicherlich fiel Akashi seine Handlungsweise nicht einmal auf. Ob das seine erste Beziehung war? So lange währte ihre Freundschaft, doch eigentlich kannten sie wichtige Details ihres Lebens gar nicht voneinander. Das sollten sie ändern. Aber nicht sofort. Akashi war nicht der Mensch, der sich durchschauen ließ. Es würde Zeit brauchen, um hinter seine Fassade zu blicken.
 

Selbstverständlich hatte Akashi für das Musical hervorragende Plätze in der Loge reserviert. Obwohl er als junger Arzt nicht schlecht verdiente, spielte Akashi in einer ganz anderen Liga als Sohn eines großen Konzerninhabers. Das Geld war für Midorima jedoch zweitrangig. Er hatte den Rotschopf sehr gern und wenn es diesen glücklich machte, die besten Plätze im Musical zu reservieren, war das in Ordnung.

Anschließend suchten sie eine Nachtbar auf, um den Abend angemessen ausklingen zu lassen. Das Licht war gedimmt und im Hintergrund spielte leise Musik. Sie hatten sich an einem etwas abseits stehenden Tisch niedergelassen. Während der Kellner ihre bestellten Drinks zusammenstellte, unterhielten sie sich über das gesehene Stück und die Umsetzung durch die Schauspieler. Bei einem Musical von Takarazuka konnte man jedoch immer von einer sehr hohen Qualität ausgehen, die auch in dem aktuellen Stück gegeben war.

Der Kellner brachte ihre Getränke vor ihnen ab und zog sich wieder zurück. Akashi hob sein Glas. „Auf einen schönen Abend“, sagte er.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Auf einen schönen Abend“, wiederholte er und hob sein Glas ebenfalls. Er trank einen Schluck von seinem Drink. Der Mix war gut, ein wenig bitter, aber so mochte er es.

Nachdem er sein Glas abgestellt hatte, betrachtete er sein Gegenüber forschend. „Was möchtest du wissen?“, fragte Akashi. Es war für ihn nicht überraschend, wie schnell der Rotschopf wusste, was sein Verhalten zu bedeuten hatte.

„Ich frage mich, wie es weitergehen soll… mit uns.“

Akashi erwiderte den Blick fest. „Was genau meinst du?“

Midorima rückte seine Brille zurecht, ehe er seine Gedanken in Worte fasste. „Dein Vater hat eine Braut für dich ausgesucht. Er wird unsere Beziehung nicht gutheißen, wenn er davon erfährt.“ Er hatte gesagt, er wolle sich gegen die Entscheidung seines Vaters stellen. Er hoffte auf seine Unterstützung. Und Midorima würde ihn unterstützen. Aber dazu musste er auch wissen, was vor sich ging.

Leise seufzte Akashi. Seine Finger am dünnen Stiel des Glases zuckten leicht. „Er weiß es noch nicht. Ich werde ihn so lange im Ungewissen lassen, wie es mir möglich ist“, erklärte der Rotschopf. Das Gute daran war, dass sie mehr Zeit hatten, ihre Beziehung zu stabilisieren, bevor sie sich mit Masaomi auseinandersetzen mussten. „Yuuka hat Angst vor meinem kleinen Bruder. Sie wird ihren Vater davon überzeugen, mich nicht heiraten zu müssen. Und dann wird mein Vater auf mich zukommen.“

Dass Akashi sein zweites Ich als seinen kleinen Bruder bezeichnete, wusste er inzwischen. „Du zeigst ihr also nicht dein wahres Gesicht“, schlussfolgerte Midorima und trank einen Schluck von seinem Drink. Akashi nickte. Der Grünhaarige war sich sicher, dass er einen Plan verfolgte. Akashi tat nie etwas ohne ein Ziel vor Augen. Er wollte, dass Yuuka Angst vor ihm hatte. Er wollte, dass sie ihrem Vater die Hochzeit ausredete. Würde er einfach ablehnen, beleidigte er sie. Die Beziehungen zu Takeda Pharmaceutical, der Firma ihres Vaters, könnten ernsthaft Schaden nehmen. Also überließ er der Frau diesen Schritt, agierte jedoch passend, um sie zu dieser Entscheidung zu bewegen.

„Was denkst du, wie viel Zeit haben wir noch?“ Irgendwann erfuhr Masaomi von Yuukas Unwillen, seinen Sohn zu heiraten. Wie Akashis Vater darauf reagieren würde, konnte er nicht wissen. Er konnte sich lediglich auf das Schlimmste einstellen. Dass sein Vater die Beziehung zu einem Mann nicht akzeptieren würde, war eine sehr wahrscheinliche Option, falls er überhaupt davon erfahren würde.

„Ein paar Wochen“, antwortete der Rotschopf. „Vielleicht sogar ein paar Monate.“

Das war nicht viel. In ein paar Wochen war es schwer, eine Beziehung stabil genug aufzubauen, um gegen einen strengen Vater und Geschäftsführer zu bestehen.

Doch Akashi lächelte. „Mach dir keine Sorgen. Ich habe einen Plan.“ Trotz der ernsten Situation konnte er das Schmunzeln nicht verhindern. „Natürlich hast du den.“ Akashi hatte immer einen Plan. Danach fragen brachte allerdings nichts. Akashi zog die Fäden, aber er sprach nur darüber, wenn er es wollte. Und aus seinem Unterton hörte er heraus, dass er derzeit nicht bereit war, über seinen Plan zu sprechen.
 

Ein Taxi brachte sie zu Midorimas Wohnung zurück. Heute übernachtete Akashi erstmals bei ihm. Äußerlich mochte er ruhig wirken, doch innerlich freute er sich bereits sehr darauf. Es war einfach schön, mit der Person, die man gern hatte, einzuschlafen und neben dieser am nächsten Morgen zu erwachen.

Er überließ Akashi zuerst das Badezimmer und machte sich anschließend bettfertig. Als er sein Bad in einem grün-beige gemusterten Pyjama verließ, fand er den Rotschopf auf der Couch im Wohnzimmer vor. Der Fernseher lief und ein Nachrichtensprecher berichtete von dem Skandal eines Ministers. Nichts, was ihn sonderlich interessierte. Akashi war allerdings anders. Dieser sog Informationen in sich auf wie ein Schwamm. Selbst wenn sie im ersten Moment unwichtig schienen, wurden sie irgendwann vielleicht brauchbar.

Midorima wollte ihn nicht stören. Also nahm er sich eine seiner medizinischen Fachzeitschriften und ließ sich neben dem Kleineren auf der Couch nieder. Recht zügig versank er komplett in einem der spannenden Artikel. Dass der Fernseher ausgeschaltet wurde, bemerkte er gar nicht. Erst das Gewicht auf seinen Oberschenkeln holte ihn zurück in die Gegenwart. Bevor er reagieren konnte, nahm Akashi ihm bereits das Fachmagazin aus der Hand und legte es auf den flachen Tisch.

Grüne Augen wanderten über den Rotschopf. Akashi hatte sich auf der Couch ausgestreckt. Die Beine waren leicht angewinkelt und sein Kopf ruhte in Midorimas Schoß. Die roten Augen des anderen bohrten sich in ihn hinein.

Ein Lächeln tanzte um seine Mundwinkel. Midorima wusste, was Akashi wollte. Seine Hände senkten sich. Eine legte sich locker über seinen Oberkörper, die andere glitt in das kurze Haar und begann zu kraulen. Nur wenige Augenblicke später senkten sich Akashis Lider. Tief atmete er aus und entspannte sich spürbar.

Konzentriert strichen Midorimas Finger weiter durch die roten Strähnen. Akashi hatte schönes weiches Haar. Sein Blick wanderte weiter über das friedliche Gesicht und an dem schlanken Körper hinab, der von einem weißen, kurzen Pyjama verhüllt wurde. Midorima kam nicht umhin, Akashi mit einer Katze zu vergleichen. Seinen Willen sollte man respektieren, aber wenn er ihn kraulte, wurde er regelrecht handzahm. Es fehlte nur noch das Schnurren. Allerdings war Katze eine gehörige Untertreibung. Gepard traf eher zu. Er bewegte sich elegant, zielstrebig und war unglaublich schnell.

Wann Akashi ihm wohl erlaubte, mit ihm zu schlafen? Bisher war der Rotschopf nicht auf seine dezent gesetzten, nonverbalen Einladungen eingegangen und er achtete diese Grenzen. Akashi würde ihm zeigen, wenn er mit ihm weiter gehen wollte. Midorima war nicht die Sorte Mann, die seinen Partner bedrängte. Ob er sich von ihm überzeugen ließ, den passiven Part zu übernehmen? Nur zähneknirschend würde Midorima seinen aktiven Part abgeben. Er fühlte sich aktiv einfach wohler.

Ihm fiel die zunehmend tiefere Atmung Akashis auf. Midorima hielt in seiner Kraulbewegung inne. „Akashi“, sprach er ihn leise an. „Wir sollten ins Bett gehen.“ Sonst schlief der Rotschopf noch auf der Couch ein. Das Bett war jedoch deutlich bequemer.

Nach wenigen Herzschlägen regte Akashi sich. „Seijûrô“, murmelte er. Überrascht weiteten sich seine Augen. Akashi bot ihm an, ihn bei seinem Vornamen zu nennen. Wohlige Wärme breitete sich in Midorima aus. „Seijûrô“, wiederholte er leise. Es war ein kleiner Schritt, dem Rotschopf näher zu kommen.

Jetzt hatte er allerdings ein anderes Problem. Denn Akashi hatte nicht einmal die Augen geöffnet. Er lag nach wie vor mit dem Kopf auf seinem Schoß und machte keine Anstalten, sich zu erheben. Midorima seufzte. „Dann trage ich dich eben ins Bett“, kommentierte der Größere ruhig. Ließ der andere das mit sich machen?

„Ist gut“, war die kaum hörbare Antwort. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer vor Freude. Das war ein großer Vertrauensbeweis bei Akashi. Eigentlich konnte er sich nicht vorstellen, dass dieser sich überhaupt von irgendjemandem durch die Gegend tragen ließ. Doch er gestattete es ihm.

Bedächtig schob er seine Arme unter Akashis Schultern und Kniekehlen und stemmte sich mit seiner Last von der Couch hoch. Akashi war schwerer als vermutet, aber immer noch leicht im Vergleich zu einem durchschnittlichen Basketballspieler. Midorima sah in das Gesicht des Rotschopfs, welches an seiner Schulter lehnte. Er musste ziemlich müde sein.

Der junge Arzt trug Akashi aus dem Wohnraum und in sein Schlafzimmer. Auf dem Doppelbett legte er ihn ab, nachdem er die Decke mit dem Fuß etwas beiseitegeschoben hatte. Träge rollte Akashi sich auf die Seite. Während der gemeinsamen Klassenfahrten hatte er Akashi schon schlafen sehen, aber heute erschien er ihm besonders fesselnd, ihn derart entspannt zu sehen.

Midorima schritt auf die andere Seite seines Bettes. Die Brille legte er auf dem Nachttschränkchen ab. Der Wecker wurde eingeschaltet, das Licht gelöscht. Anschließend legte er sich zu seinem Partner ins Bett und zog die Decke sorgfältig über sie.

„Gute Nacht“, hauchte er. Es folgte keine Antwort. Akashi war also eingeschlafen. Midorima schnaufte. Behutsam, um ihn nicht zu wecken, rutschte er näher und legte seinen Arm in dessen Seite. Zufrieden schloss er seine Augen. Akashis vertrauter Geruch stieg in seine Nase und bescherte ihm zusammen mit dessen Wärme ein behagliches Gefühl. So wollte er öfter einschlafen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und hier folgt schon das zweite Kapitel :3 Ich bin extrem geflasht von diesem Pair, da musste ich einfach weiter schreiben <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Feuchen
2018-02-15T15:11:56+00:00 15.02.2018 16:11
Bin zwar heute sehr im Halbschlaf, aber awww? <3
Ich mag es total, wie du die beiden schreibst ^^
(ich will Akashi gerade irgendwie knuddeln? warum kann er so niedlich sein? :3)
ein erster Schritt in die richtige Richtung für unsere beiden Schnuffis! <3
Antwort von:  Bambusbesen
15.02.2018 22:09
Freut mich sehr, dass du meine Versionen von den beiden magst :D
(Ja, es gibt Momente, da kann Akashi niedlich sein, auch wenn sie selten sind XD)
Von:  Hyperkreativitaet
2015-06-22T21:07:41+00:00 22.06.2015 23:07
Ok, wo soll ich anfangen?! Midorima und Akashi ... awwww ... awww ... Ahhhh, halleluja das passt einfach zu gut xD
Du hast mich zu sehr mit diesem Pairing geflasht xD <3

*kann grad alles nicht wirklich in Worte fassen* <3

Ich les jetzt einfach das Kapitel noch mal!
(und die Szene auf dem Sofa war so schön ;w; )
Antwort von:  Bambusbesen
22.06.2015 23:09
Nyaaa, das macht mich seeehr happy <3 Dieses Pairing ist einfach nur toll :D

Offensichtlich hab ich es geschafft, wenn du es nicht wirklich in Worte fassen kannst <3

Du kannst es so oft lesen, wie du magst, es ist ja jetzt online :3
(Danke *_* es war wirklich gut, dass ich bis heute damit gewartet hab, ich finde sie so herrlich kitschig, dass sie rein musste :3)
Von:  Sakami-Mx
2015-06-22T20:21:36+00:00 22.06.2015 22:21
Voll süßes kapi <3 bin schon sehr gespannt wie es weiter geht :D
Antwort von:  Bambusbesen
22.06.2015 23:10
Danke :D
Es geht bestimmt bald weiter, ich hab endlich wieder etwas mehr Zeit :3
Von:  NaschKatzi
2015-06-22T20:21:12+00:00 22.06.2015 22:21
Awwwwwwwwwwwwwwwww *O* Wie niedlich ist das denn bitte?! Irgendwie bin ich auch gerade voll geflascht XDDD
Musical? Hahah, bestimmt würde das Takao auch voll langweilig finden ;3 Akashi und Mido sind da wirklich eher auf einer Wellenlänge ;P

Süüüüüüß <3 Shin-chan darf Akashi beim Vornamen nennen^^ Das ist wirklich ein großer Vertrauensbeweis XDD
Hrhr, Akashi kraulen ist bestimmt sehr entspannend *3*

Sooo ein geniales Kapitel *O* Freu mich schon auf mehr <333
Antwort von:  Bambusbesen
22.06.2015 23:11
Hehe, das freut mich :D Ich bin immer glücklich, wenn ich Menschen mit meinen Lieblingspairings flashen kann :3

Solange Akashi nicht beißt, ist das sicher entspannend XD

Danke dir für dein Liebes Review <3 Es gibt bestimmt bald mehr, hab endlich wieder mehr Zeit zum Schreiben :3


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